Titel: Run - A Marauders Tale

Autor: ChibiYumi

Fandom: Harry Potter

Warnings: Slash (!), leichtes Femmeslash, (don't like, don't read!)

Rating: PG-13

Paring: Sirius/Remus (bzw. Remus/Sirius), James/Lily, Charity(OC)/Sydney(OC) ((in Planung: Severus/Regulus))

Englisch-Deutsch: Moony - Moony ; Padfoot - Tatze ; Prongs - Krone ; Wormtail - Wurmschwanz ; Marauders - (die) Rumtreiber

Zusatz Bemerkung: Seid nett zu mir. Es ist das erste Mal dass ich "Harry Potter" schreibe... uh, als wäre das eine genügende Entschuldigung, für das was ich mir hier zusammenreime -.­° ! Sorry! Oh und falls es von den Bucherzählungen etwas abschweift, bitte nicht böse sein. Es wird eben auch ein leichtes AU... aber ist das nicht jede FF?

Anm: Vielen Dank an spiritofair, Clieo, Nuya Dex Genoveva Belle und all die anderen Leser da draussen °wink°. Sorry, für die lange Wartezeit!

Ich wünsche viel Spass beim Lesen

Run - A Marauders Tale

Kapitel 13 – Fraternal Love

Der nächste Tag kam schnell. Zu schnell beinahe für Remus. Er wusste nicht wie er Sirius gegenüber treten sollte. So tun als sei nichts gewesen? Ihn darauf aufmerksam machen? Sirius den ganzen Tag aus dem Weg gehen, bis Gras über die Sache gewachsen war? Remus fühlte sich schwindlig, als er den letzten Knopf seines weissen Hemdes zuknöpfte. Er war noch nicht bereit dazu. Gestern hatte er nicht einen einzelnen Gedanken daran verschwendet was heute geschehen würde. Und nun stand er da, vor einem grossen Spiegel in ihrem Schlafraum und gab sich Mühe seine Krawatte zu binden. Doch irgendwie wollte selbst diese einfache Tätigkeit ihm nicht gelingen. Mit einem genervten Seufzen zog Remus seine Krawatte aus den Schlaufen und hing diese über einen x-beliebigen Stuhl. Seine Augen fixierten das goldene Paar welches aus dem Spiegel zu ihm zurück blickte. Remus mochte seine Augen noch nie. Für ihm waren sie zu gross und wirkten durch sein schmales und leicht eingefallenes Gesicht riesig. Seine Augenwimpern waren lang und dunkel, ein völliges Gegenteil zu seinen hellen Haaren. Er hatte hohe Wangenknochen und einen ungesund wirkenden, hellen Teint. ((1)) Seine Haut hatte Ähnlichkeit mit Porzellan, mit Ausnahme von den hässlichen Narben, welche sich über sein Gesicht zogen. Remus seufzte tief. Er hasste es vor dem Spiegel stehen zu müssen. Er sah sich selbst nie gerne an, weil er wusste, welch grässlicher Anblick er war. ‚Ich bin wirklich erbärmlich.' Es laut auszusprechen traute sich Remus nicht, denn sonst würde er sein letztes Bisschen Lebenswillen verlieren. Vor allem wenn ihn jemanden dies Bestätigen würde. Durch den Spiegel hindurch konnte er schon Charitys entsetztes Gesicht sehen und sie laut ‚Du bist nicht erbärmlich! Niemals!' rufen hören, ehe sie sich an Remus klammern würde. Eine ähnliche Reaktion konnte er sich auch von James und Peter – Ok, vielleicht bei ihm nicht so extrem – vorstellen. Sirius... nach seinen Worten von gestern, würde er wohl auch so handeln, oder! Sirius. Remus hatte noch immer keinen Entschluss gefasst, wie er nun Sirius gegenüber treten sollte. Doch er wusste auch, dass er nie zu diesem Entschluss kommen würde. Zumindest nicht, indem er vor dem Spiegel stand und nachdachte. Also schnappte sich Remus seinen Umhang und verliess den Jungenschlafsaal. Unten im Gemeinschaftsraum, warteten die restlichen 3 Marauders auf ihr letztes Mitglied. James sass neben Sirius auf der Couch, auf welcher Sirius die Nacht verbracht hatte. Peter sass alleine auf einen Sessel ihnen gegenüber und durchsuchte seine Taschen nach Süssem. Sirius schien einen ziemlichen Kater zu haben, da sein Kopf in seine Hände gestützt war, während James neben ihm Witze darüber zog, dass Sirius nach einigen Gläsern Feuerwhisky schon den Kater seines Lebens bekam. Als Remus sich schliesslich zu ihnen gesellte, stand James sogleich von seinem Platz auf und verkündete lautstark, dass er endlich frühstücken wollte. Peter war sogleich an seiner Seite und die Beiden liefen in einem schnellen Schritt voraus. Sirius stand murrend und widerwillig ebenfalls von seinem Sitzplatz auf und schritt den Anderen hinterher. Remus bildete den Schluss.

Schon bald hatten die Vier den Gryffindorturm hinter sich gelassen und traten nun in die grosse Halle ein. Charity sass bereits an ihrem üblichen Platz am Gryffindor-Tisch und knabberte missgelaunt an einem Stück Brot. Ihr Blick war auf Sydney und ihren Bruder William gerichtet. Wie sie diesen Kerl nicht mochte... frustriert goss sie sich etwas Kürbissaft ein und verschüttete die Hälfte sogleich. Erst als Sirius sich neben sie setzte und ihr aufmunternd auf den Rücken klopfte sah sie auf. Sie lächelte kurz und wendete ihr Blick endlich vom Paxton Geschwisterpaar.

Remus Blick hingegen war an die Decke der grossen Halle gerichtet. Die dunklen Wolken hingen tief und es regnete in Strömen. Ein kalter Wind wehte durch die Halle und manchen Schülern fröstelte es.

„Heute wird es wohl kein Quidditch-Spiel geben..." sprach Remus plötzlich in die stille hinein, welche zuvor ihn und seine Kameraden umhüllt hatte. Anscheinend hatte niemand viel geschlafen die letzte Nacht, denn normalerweise waren sie selbst morgens schon quicklebendig... Oder ob es wohl auch am seltsamen Wetter lag?

James wandte sich zu Remus um –er war gerade damit beschäftigt gewesen Lily Evans aus der Ferne zu bewundern -, schluckte ein Stück Brioche herunter und sah Remus an, als sei er verrückt.

„Niemals! Zuvor wurde noch nie ein Quidditch-Spiel wegen schlechten Wetter abgesagt." Er deutete nach Oben, „Das sind ja nur ein paar Tropfen und ein bisschen Wind, nichts weswegen man ein so wichtiges Spiel abzusagen brauche!"

„Yup. Bin genau James' Meinung. Komm schon Remus; Ich wusste ja, dass ihr Gryffindors eine schei°° Angst habt gegen uns Ravenclaws anzutreten, aber deswegen musst du nicht gleich nach einer Ausrede suchen, warum ihr heute nicht auf dem Spielfeld auftauchen werdet." Sirius und James sahen Charity geschockt an. Das hatten sie nun wirklich nicht erwartet. Doch der Schock weilte nicht lange und James trat unter dem Tisch nach der Ravenclaw. Sirius grinste nur selbstbewusst und antwortete;

„Mal sehen, wie viele Klatscher ich dir heute um die Ohren hauen kann. Unsere letzte Begegnung endete doch damit, dass du das ganze Match bewusstlos am Boden lagst, nachdem mein Klatscher mit deinem Besen kollidiert war, richtig!"

Auf Sirius Worte hin plusterte Charity ihre Wangen auf und liess alles dann in einem Seufzer raus.

„Wart's nur ab, Padfoot. Ich werde dich von deinem Besen runter fegen." Die Beiden Treiber grinsten sich gegenseitig an. Beide bereiteten sich innerlich drauf vor dem jeweilig anderen ein ereignisreiches Match zu liefern.

„Leute..." Remus versuchte wieder die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, mit Erfolg. „Es wird wirklich kein Spiel geben. Seht Mal..." Damit folgten vier Augenpaare Remus Zeigefinger, welcher hoch deutete. Es war beinahe komplett dunkel in der grossen Halle geworden, nur noch die Kerzen im Raum spendeten Licht. Der Regen hatte sich innerhalb von wenigen Sekunden in Hagel verwandelt und ein Sturm schien aufzuziehen. Bei diesem düsteren Anblick verfinsterten sich auch die Mienen der drei Quidditchspieler unter ihnen. Doch damit hatte es sich noch nicht...

„Du dreckiger Abschaum!" Ein lauter Schrei hallte durch den grossen Raum, gefolgt von einem lauten Poltern und der Klang von etwas Zerbrechlichem, welches zu Bruch ging. Sogleich wendeten sich alle Augenpaare im Raum, in die Ecke, aus welcher der Schrei kam... dort wo der Slytherintisch stand.

„Wie konntest du einen so einfachen Auftrag verpatzen!" Lucius Malfoy hatte sich von seinem Platz am Slytherintisch erhoben, das Gesicht vor Wut verzogen und beinahe rasend vor hass auf denjenigen, welcher zu seinen Füssen kauerte, da er zuvor von Lucius' Schlag überrumpelt worden war. Ein entsetzter Aufschrei war in der Halle zu hören, als Lucius erneut zum Schlag ausholte und sein Opfer quer übers Gesicht schlug. Durch den Schlag wirbelten die Haare der Gestalt herum und die Marauders erkannten dadurch, wer Lucius' Opfer war. Kurzes, schwarzes Haar... Regulus Black.

„Lucius..." Regulus versuchte sich von Boden aufzustemmen, doch sein ganzer Körper wollte nicht. Er fühlte sich schwach und gedemütigt. Doch er wusste auch, dass er nichts gegen Lucius unternehmen konnte. Der Rang der Malfoys war höher als den der Blacks. Für ihn war Regulus nur Abschaum, etwas dass man vielleicht als Lakaien gebrauchen konnte, doch vor dem man kein Respekt zu haben brauchte. Doch trotz all dies... Regulus war es heute nicht danach, sich Lucius zu unterwerfen.

„Ich hab' getan was ich konnte..."

„Du wagst es auch noch mir zu widersprechen! Nachdem du solch einen Mist gebaut hast!" Lucius holte aus und trat Regulus zwischen die Rippen. Ein Glück für ihn, dass keiner der Lehrer anwesend war, somit konnte er seiner Wut freien Lauf lassen.

Erneut holte er zum Schlag aus um Regulus erneut ins Gesicht zu treffen. Doch... da war ein Widerstand. Jemand hielt sein Handgelenk in einem eisernen Griff. Verwundert drehte sich Lucius um nur um in ein Paar stahlgrauer Augen zu blicken. Sirius seinerseits holte mit seiner freien Hand aus und traf Lucius in den Magen. Dieser taumelte einige Schritte zurück, ehe er sein Blick hob nur um ein Zauberstab auf sich gerichtet zu sehen. Augenblicklich waren Crabbe, Goyle und Snape an seiner Seite und richteten ihrerseits ihre Zauberstäbe auf Sirius, nur um sie Sekunden später aus ihren Händen gezaubert zu haben. Alle Blicke richteten sich auf diejenigen die gezaubert hatten; James, Remus und Charity. Die Slytherins machten Anstalten ihre Zauberstäbe wieder aufzuheben, doch durch einen gut gezielten Zauberspruch gelangten die Zauberstäbe in eine etwas weitere entfernte Ecke. Lucius war kein guter Verlierer, doch er wusste, wann er eine Schlacht aufzugeben brauchte und somit warf er Sirius noch ein „Das wirst du mir noch büssen, Black!" ehe er sich gemeinsam mit seinen Kumpanen aus dem Staub machte.

Regulus blieb als Einziger zurück. Und ihm war es sichtlich unwohl dabei, von seinem älteren Bruder –einem Gryffindor!- gerettet worden zu sein. Sirius allerdings liess sich nicht beirren und bückte sich zu seinem kleinen Bruder hinunter und reichte ihm die Hand um ihm auf zu helfen. Doch diese wurde von Regulus nur weggeschlagen.

„Was sollte das?" fauchte Regulus seinen Bruder an.

„Na, was wohl! Denkst du ich seh' tatenlos zu wie jemand mein Bruder zu Brei schlägt!"

„Hör auf damit! Ich brauche deine Hilfe nicht! Wage es ja nie wieder mir nahe zu kommen!" Mit diesen Worten rappelte sich Regulus hoch und verschwand aus der grossen Halle. Charity bückte sich zu Sirius runter und legte ihre Hand auf seine Schulter.

„Nimm es ihm nicht übel... Er liebt dich immer noch, aber er kann es sich selbst nicht eingestehen nach all den Flausen die deine Mutter ihm ins Ohr gesetzt hat."

„Mhm. Du hast wohl recht..." Sirius richtete sich hoch und sah in die Richtung, in welche Regulus verschwunden war. Es wäre so einfacher gewesen könnte er Regulus hassen, aus irgendwelchen Gründen auch... Doch er konnte nicht. Egal wie herzlos, kalt, gemein und skrupellos Regulus geworden war, für ihn war er noch immer sein kleiner Bruder.

Ohne ein weiteres Wort über den Vorfall zu verlieren, setzten sich die Marauders erneut an ihren Plätzen am Gryffindor-Tisch. Kurz darauf traten die Lehrer in die grosse Halle um zu verkünden, dass das heutige Quidditch-Spiel verschoben worden war. Doch Remus fühlte, dass es so ganz gut war. Er konnte sich vorstellen, das keinem von ihnen noch danach war Quidditch zu spielen.

Ende Kapitel 13

((1)) Mir fällt erst jetzt auf, dass die Beschreibung von Remus auch zu einem guten Freund von mir passt - .

So meine Lieben, es ist schon spät, ich bin müde und sollte langsam ins Bett... Morgen ist ja wieder ein Arbeitstag . Ich werde mich bemühen, so schnell wie möglich weiter zu schreiben. Sorry, nochmals für die lange Wartezeit! Cu ChibiYumi