Die Charaktere gehören (bis auf Catherine und ihre Familie) nicht mir und ich verdiene kein Geld damit. Diese Geschichte ist einzig und alleine zum Vergnügen da. Alles, was euch irgendwie an Charakteren oder Ortschaften bekannt vorkommt, ist von mir nur ausgeliehen und ich habe keine Rechte daran.
Inhaltsangabe:
Catherine ist die neue Lehrerin in Waltons Mountain. Sie hat gerade ihr Studium abgeschlossen und vertritt die alte Lehrerin Mrs. Fordwick, während diese sich ihrem neuen Leben als Ehefrau des Reverends und Mutter einer gemeinsamen Tochter widmet. Wem wird Catherine als erstes begegnen und wessen Leben wird sie wohl am meisten durcheinander wirbeln? Hier könnt ihr es lesen. Pairings: Cathy? – Kein Slash! - Kapitel 5 ist on!
Anmerkung:
Ein neuer Tag im Leben von Cathy beginnt…
ganz traurig bin Hab ja gar kein Review bekommen!
5. Kapitel „Die neue Lehrerin" – Der erste Morgen
Es klopfte an der Tür, wodurch Catherine aufwachte. Sie hatte sich vergessen den Wecker zu stellen, was wohl durch die Whiskeyprobe am Abend geschehen war.
„Augenblick, bitte!"
Schnell stand sie auf und zog sich ihren Morgenrock über.
„Herein."
Helen öffnete die Tür und kam zögernd herein.
„Guten Morgen, Miss Shoemaker, das Frühstück ist angerichtet und ich wollte Ihnen noch frisches Wasser für Ihre Waschschüssel bringen.."
Catherine lächelte die Haushälterin freundlich an, während diese eine andere Kanne neben ihre Schüssel stellte und diese dann in einen Eimer leerte, den sie an der Tür abgestellt hatte. Sie legte noch ein frisches Tuch zum Abtrocknen dazu und zog sich dann freundlich lächelnd zurück.
„Vielen Dank, Helen, ich komme sofort."
Catherine streckte sich erst einmal. Heute Abend würde sie daran denken müssen, sich den Wecker zu stellen, damit sie vor dem Frühstück noch ihre Gymnastik machen konnte.
Schon jetzt merkte sie, dass sie später am Tisch wohl kaum so ausgeschlafen sein würde, wie sie es gewohnt war.
Rasch entkleidete sich die junge Frau, wusch sich und zog ihr Kleid vom Tag zuvor an. Eine Tasse Tee würde sie sicherlich gut vertragen heute Morgen. Catherine öffnete die Fenster und die Läden vor den Fenstern. Dann hob sie ihre Bettdecke und ihr Kopfkissen und hängte sie zum Fenster hinaus, damit sie lüften konnten.
Erst jetzt hatte sie eine gewisse innere Ruhe erreicht und ging zum Frühstück in den Salon.
Sie war die erste, wie Helen ihr versicherte, als sie unten ankam. Die beiden Damen standen zwar auch recht früh auf, kamen aber nicht so leicht in die Gänge, erzählte ihr die Haushälterin und zwinkerte Catherine zu.
Schmunzelnd setzte sich die junge Frau an Tisch und sah sich suchend nach dem Tee um.
„Helen, sagen Sie, gibt es keinen Tee, heute morgen?"
Die Angesprochene drehte sich zu Catherine um, erst etwas verwirrt und dann erst stand Verstehen in ihrem Gesicht geschrieben.
„Ah, nein, Miss, die Damen trinken morgens immer Kaffee. Eine Seltenheit in Waltons Mountain, wo er doch seit dem Krieg so teuer geworden ist. Doch einmal am Tag gönnen sie sich gerne eine Tasse davon. Ich bin davon ausgegangen, dass auch sie gerne einen Kaffee trinken würden."
Eine verlegene Röte breitete sich über Helens Wangen aus und Catherine nickte gleich.
„Oh, natürlich, gerne, vielen Dank. Ich wusste nur nicht, dass es hier Kaffee gibt, zuhause hatten wir immer nur Tee."
Die junge Frau nahm erfreut wahr, wie Helen sie erleichtert anlächelte und ihr dann von dem schwarzen Gebräu in ihre Tasse einschenkte.
Der Dampf stieg heiß auf und verbreitete einen frischen, leckeren Koffeinduft im Raum. Catherine hob die Tasse vorsichtig an ihre Lippen und probierte von dem Getränk, das sie noch nie zuvor kosten konnte. Es schmeckte sehr bitter, obwohl man auch das Wasser noch sehr deutlich schmeckte, nicht so wie den Earl Grey mit dem Tee drin, der nicht ganz so wässrig schmeckte.
Helen hatte sie beobachtet und schmunzelte ein wenig über ihr Gesicht, das sich beim Kosten etwas verzogen hatte. Gleich darauf konnte Catherine an Zucker und Milch zugreifen.
„Vielen Dank, Helen."
„Gern geschehen, Miss. Ich werde Sie nun in Ruhe frühstücken lassen. Sollten Sie noch etwas brauchen, läuten Sie einfach."
Catherine, die ganz vertieft in das erneute Kosten des Kaffees vertieft war, nickte abwesend und bemerkte nicht einmal, dass Helen ihr Nicken schon gar nicht mehr sah.
Diesmal war der Kaffee etwas süßer und nicht mehr ganz so dünn. Weiterhin roch er sehr stark, wovon Catherine direkt schon etwas aufwachte. Zwei, drei Schluck von dem heißen Getränk und sie fühlte sich fast so fit, wie nach ihrer Gymnastik.
Aufmerksam
sah sie sich nun auf dem Tisch um. Frisch gebackene Brötchen und
lecker duftendes Brot lockten nach ihr. Catherine griff nach einer
Scheibe Brot und bestrich sie sich mit der selbst gemachten
Johannisbeermarmelade, wie an dem handschriftlichen Etikett zu
erkennen war, die direkt vor ihrem Teller stand.
Ein Lächeln
huschte über Catherines Gesichtszüge als sie herzhaft
hinein biss. Es ging nichts über Selbstgemachtes! Insgeheim
fragte sie sich, ob es täglich so ein reichliches Frühstück
geben würde. Dann würde sie sicherlich in nächster
Zeit einiges an Gewicht zulegen.
Ausgiebig genoss sie ihr Frühstück. Und erst, als sie gerade den Salon gesättigt verließ, kam Miss Mamie die Treppe herunter.
„Guten Morgen, Miss Mamie!"
Die Dame lächelte ihr freundlich zu und wünschte Catherine ebenfalls einen guten Morgen.
„Sie gehen aus?"
„Ja, ich dachte, ich gehe mir noch ein paar Kleinigkeiten bei Mister Godsey kaufen und werde dann noch einen Spaziergang machen, um die Gegend etwas besser kennen zu lernen. Außerdem wollte ich mir heute noch das Schulgebäude ansehen."
Miss Mamie nickte.
„Eine vernünftige Entscheidung. Es wäre zu schade, wenn Sie sich bei Schulbeginn verlaufen würden."
Mit einem weiteren freundlichen Lächeln, nickte ihr die ältere Frau zu und ging in den Salon. Catherine jedoch öffnete die Haustür und ging den schmalen Weg hinunter, den sie gestern mit Jim-Bob gemeinsam gekommen war.
Eigentlich war der Weg ja nicht so schwer zu finden, wie sie zuerst befürchtet hatte. Obwohl sie sich mit dem jungen Mann gut unterhalten hatte, war ihr von der Umgebung und dem Weg viel in Erinnerung geblieben.
Nach einiger Zeit sah sie auch schon den Gemischtwarenladen vor sich zwischen den Bäumen auftauchen und mit einem fröhlichen Lächeln trat sie auch gleich ein.
„Guten Morgen, Ike."
Der Inhaber war beim Läuten der rostigen Glocke gleich aus dem Hinterzimmer nach vorne gekommen. Sein Gesicht erhellte sich, als er erkannte, wen er vor sich hatte.
„Miss Shoemaker, wie nett, Sie heute Morgen wieder zu sehen. Hat Jim-Bob Ihnen den Weg gut gezeigt?"
„Ja, haben Sie vielen Dank für die Hilfe, ich glaube, ich wäre nach einiger Zeit tatsächlich in Zweifel gekommen, ob ich noch auf dem richtigen Weg gewesen wäre. Es ist doch ein Stück weit von hier entfernt."
Sie lächelte den Herrn freundlich an.
„Und gleich führt Sie ihr erster Weg wieder zu mir? Ich nehme nicht an, dass Sie gleich wieder abreisen möchten, Miss?"
Nun musste Catherine doch schmunzeln. Leise lachend antwortete sie:
„Aber nein, ich möchte mich gerne bei Ihnen noch ein wenig mit Material eindecken, wo doch nächste Woche die Schule losgeht. Ich muss den Unterricht noch vorbereiten und benötige noch Papier, Bleistifte und eine neue Feder und Tinte."
„Na, da werde ich Ihnen sicherlich gleich helfen können, ich habe alles da."
Catherine sah, wie Ike wieder nach hinten ging und wenige Momente später mit zwei Blöcken, einem Stapel Papier wieder kam. Dann kramte er in einem Regal hinter der Theke und stellte ein Glas Tinte, eine Dose mit Bleistiften und eine Schachtel mit Federhaltern vor sie hin.
„Wunderbar, das ist genau das, was ich suche."
Catherine griff nach einem einfachen hölzernen Federhalter.
„Diesen hier nehme ich. Ich möchte bitte eine Schreibfeder und eine Zeichenfeder dazu."
Der Händler nickte und legte auch diese bei. Während Catherine zwei Bleistifte auf ihre Härte prüfte und zu dem Federhalter dazulegte.
Gerade wollte die junge Frau fragen, was sie ihre Bestellung kosten würde, als sie die Türglocke hörte. Sie drehte sich um und stand einer blonden Frau in den Fünfzigern gegenüber. Sie sah etwas kränklich aus, doch ihr Lächeln war sehr freundlich und warm. Irgendwie kam sie Catherine bekannt vor, doch sie konnte diese Frau nicht einordnen.
Eigentlich war es sowieso unmöglich, dass sie diese Frau kannte, schließlich war sie erst seit einem Tag in Waltons Mountain und kannte hier bisher nur eine Handvoll Leute.
„Guten Morgen, Olivia!" grüßte Ike die neu Hereingekommene und Catherine lächelte der Frau ebenfalls grüßend entgegen.
Diese streckte ihr freundlich die Hand entgegen.
„Guten Morgen, Miss Shoemaker!"
Überraschung spiegelte sich auf Catherines Zügen, sie war sich eigentlich fast sicher, dieser Frau noch nie zuvor begegnet zu sein, auch wenn sie ihr irgendwie bekannt vorkam.
Doch bevor sie fragen konnte, beantwortete diese Olivia auch gleich ihre Frage.
„Gerüchte über neue Einwohner in Waltons Mountain sprechen sich schnell herum. Ich bin Olivia… Olivia Walton. Jim-Bobs Mutter."
Catherine ging ein Licht auf. Deshalb kam sie ihr so bekannt vor. Jim-Bob sah seiner Mutter recht ähnlich.
„Ich freue mich sehr, Sie kennen zu lernen, Misstress Walton. Auch wenn ich ehrlich überrascht bin, dass Sie mich gleich erkannt haben."
Die junge Frau sah das Schmunzeln in Olivias Gesicht.
„Nun ja, Jim-Bob hat Sie zum einen beschrieben, als er erzählte, dass er Sie zu den Baldwin-Schwestern brachte und so viele junge Damen kommen nun tatsächlich nicht aus der Fremde nach Waltons Mountain. Ich habe einfach nur gut geraten."
Sie lachte und Catherine stimme in das Lachen mit ein. Sie mochte Jim-Bobs Mutter jetzt schon ganz gerne. Erinnerte Olivia sie doch ein wenig an ihre eigene Mutter, obgleich sie völlig anders aussah. Es war wohl ihre Wärme, die sie ausstrahlte.
„Verzeihen Sie, Miss Shoemaker, aber ich würde Sie gerne heute Abend zum Abendessen zu uns einladen. Dann könnten wir uns noch ein wenig unterhalten und Sie könnten unsere Familie ein wenig kennen lernen. Schließlich werden sie doch auch einige meiner Enkel im Unterricht haben."
„Ach, das ist ganz reizend von Ihnen, ich danke Ihnen sehr. Wann soll ich denn bei Ihnen sein?"
Catherine sah sie fragend an.
„Nun, ich denke, ich werde Jim-Bob bitten, Sie gegen 18 Uhr abzuholen, wenn es Ihnen recht ist."
Die junge Frau nickte.
„Das wäre wunderbar, ich kenne mich ja nun doch noch nicht so gut hier aus."
„Ach, das werden sie schnell, wir sind ja nicht so groß hier", mischte sich Ike wieder ein und Catherine wandte sich ihm wieder zu.
„Oh, ich halte sie auf! Entschuldigung! Was macht das denn, bitte?"
Catherine deutete auf den Berg Arbeitsmaterial vor sich.
„Ich bitte Sie, das ist nicht schlimm!"
Ike packte den Block, das Papier und die anderen Arbeitsutensilien in eine große Tüte und reichte sie Catherine.
„Macht dann bitte zwei Dollar und fünfzig Cent."
Catherine schluckte, das war schon recht teuer, aber eigentlich wunderte es sie nicht. Schreibfedern und die Federhalter waren bis heute sehr teuer, von Tinte ganz zu schweigen. Das war auch der Grund, warum bis heute viele lieber mit Bleistiften schrieben und sich Federhalter und Tinte für besondere Gelegenheiten aufhoben.
Die junge Frau zählte das Geld ab und reichte es Ike.
„Beehren Sie uns bald wieder", meinte dieser noch.
Catherine lächelte ihn an und wandte sich dann noch einmal Olivia zu.
„Ich freue mich sehr auf heute Abend, haben Sie vielen Dank für die Einladung."
Jim-Bobs Mutter erwiderte das Lächeln und nickte.
„Die Freude ist ganz auf meiner Seite, Miss Shoemaker."
Als sich die Tür hinter Catherine schloss hörte sie noch, wie Misstress Walton Eier bei Ike verlangte.
Lächelnd sah sich die junge Frau um.
Sodale, endlich habe ich das nächste Kapitel fertig.
Sorry, dass ich so lange gebraucht habe, aber ich steckte doch tatsächlich in einer Schaffenskrise.
Hoffe, ich bekomme dafür ein paar Reviews hier.
LG
Kala
