Die Charaktere gehören (bis auf Catherine und ihre Familie) nicht mir und ich verdiene kein Geld damit. Diese Geschichte ist einzig und alleine zum Vergnügen da. Alles, was euch irgendwie an Charakteren oder Ortschaften bekannt vorkommt, ist von mir nur ausgeliehen und ich habe keine Rechte daran.

Inhaltsangabe:

Catherine ist die neue Lehrerin in Waltons Mountain. Sie hat gerade ihr Studium abgeschlossen und vertritt die alte Lehrerin Mrs. Fordwick, während diese sich ihrem neuen Leben als Ehefrau des Reverends und Mutter einer gemeinsamen Tochter widmet. Wem wird Catherine als erstes begegnen und wessen Leben wird sie wohl am meisten durcheinander wirbeln? Hier könnt ihr es lesen. Pairings: Cathy? – Kein Slash! - Kapitel 7 ist on!

Anmerkung:

Es ist soweit, hier bekommt ihr die Reaktion von Jim-Bob.

7. Kapitel „Die neue Lehrerin" – Gespräche

Jim-Bobs Augen funkelten Catherine an. Sein Blick war sehr ernst. Und dann, ganz plötzlich, aus heiterem Himmel lachte er laut los.

Catherine, die es bereits mit der Angst zu tun bekommen hatte, dass er ihr wohl ernstlich böse war, fiel ein Stein vom Herzen.

„Cathy, lass uns ‚du' sagen, glaub mir, ich habe schon viel Schlimmeres zu hören bekommen, als die paar Vorurteile. Ich treffe sehr oft auf Leute, die voreingenommen sind, was diesen Berufszweig angeht. Sogar meine eigene Familie war ganz und gar nicht begeistert, als ich Rennfahrer wurde. Ich nehme es dir nicht übel, dass du zuerst erschrocken bist."

Ihre braunen Augen sahen ihn erleichtert an.

„Ich dachte mir einfach, ich lass dir etwas Zeit, dich an den Gedanken zu gewöhnen und lade dich einfach mal zu einem Rennen ein, bei dem ich mitfahre, dann kannst du es mit eigenen Augen sehen, dass viele Dinge, die in den Zeitungen stehen, völlig übertrieben sind. Na, was meinst du?"

Catherine sah seinen fragenden Blick.

„Nun, ich weiß nicht, ob so ein Rennen etwas ist, was ich sehen möchte. Ich glaube, ich würde mich schrecklich unwohl fühlen."

„Überleg es dir einfach, die Einladung steht und es ist ja ohnehin noch ein wenig hin, bevor die Saison losgeht."

Die junge Frau lächelte Jim-Bob an.

„Außerdem würdest du in nächster Zeit ohnehin nicht dazu kommen, dir so ein Rennen anzuschauen."

„Wieso denn das nicht?"

Nun war es an Catherine, ihn erstaunt anzusehen.

„Naja, so wie ich die Leute von Waltons Mountain kenne, wirst du in naher Zukunft Abend für Abend woanders zum Essen eingeladen sein. Eine Familie nach der anderen wird dich zu sich nach Hause einladen. Zumindest diejenigen, die etwas auf sich und den guten Ton halten. Ich bin gespannt, ob Tante Corabeth das Rennen um dich gewinnen wird."

„Das Rennen um mich? Welches Rennen?"

Catherine wurde zunehmend verwirrter.

„Das Rennen, wer dich zuerst zum Abendessen einlädt."

Verstehen zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab.

„Achso. Na, da kann ich dich beruhigen, deine Mutter war schneller."

„Ehrlich?"

Jim-Bob grinste in sich hinein.

„Deshalb also hat sie mich zur Arbeit begleitet."

Die junge Frau lachte und zwinkerte ihm zu.

„Tja, sie ist wohl auch nicht um deinetwillen mitgekommen."

Ein herzliches Lachen des jungen Mannes war zu hören und Catherines Augen leuchteten hinter den Gläsern ihrer goldenen Brille.

„Sag, was ist das für ein Weg, den wir hier entlang laufen?"

Von einem Moment zum nächsten wurde Jim-Bobs Gesicht wieder ernst und die junge Frau erhielt den Eindruck, dass er mit einer inneren Ruhe antwortete, die sie ihm eigentlich in seinem Alter gar nicht zugetraut hätte:

„Ich spaziere hier gerne entlang. Dieser Weg führt zu einem meiner Lieblingsplätze. Allerdings ist es ein ganz schönes Stück, bis wir dort sind. Ich denke, wir werden vorher abbiegen und auf die Straße zurückgehen, denn bis zu diesem Platz ist es ein halber Tagesmarsch."

Catherine riss die Augen auf, die Entfernungen hier in dieser ländlichen Gegend waren ihr noch unheimlich. Für Jim-Bob jedenfalls schien das keine wirkliche Entfernung zu sein, so gelassen wie er sprach.

„Das ist aber ganz schön weit! Solch eine lange Strecke bin ich noch nie am Stück gelaufen."

„Tatsächlich nicht?"

Die junge Frau wurde von ihm gemustert, als würde sie scherzen und Erstaunen breitete sich auf dem Gesicht des jungen Mannes aus, als Catherine bestätigte:

„Nein, tatsächlich nicht. In New York fahren Straßenbahnen, Untergrundbahnen und auch Autos und Busse. Man kommt da überall und jederzeit hin, ohne so weit laufen zu müssen. Sogar beim Central Park gehen Busse ab, so dass man nicht durch den ganzen Park laufen muss."

Catherine sah ihn grübeln und dann nicken.

„Ja, in so einer Großstadt ist es sicherlich ganz anders als hier. Und so sehr ich auch das Leben dort sicherlich aufregend und reizvoll finde, ich glaube, es würde mich immer wieder hierher ziehen. Wenn du magst, dann nehme ich dich mal mit, wenn ich wieder hinauf gehe."

„Ich glaube, ich würde gerne mal deinen Lieblingsplatz sehen, ich bin ja schon von all dem, was mich hier umgibt so begeistert und wenn du, der du hier aufgewachsen bist, von einem Platz hier besonders schwärmst, ich glaube, dann ist er sicherlich sehenswert."

Die junge Frau war begeistert und wäre am liebsten sofort weitergewandert. Allerdings bog Jim-Bob schon am nächsten kleinen Pfad ab, der wieder zur Straße führte.

Catherine bekam den Eindruck, als wäre er ganz in Gedanken, bis er plötzlich antwortete.

„Schade, dass ich die ganze Woche arbeiten muss, sonst hätte ich ihn dir gleich gezeigt. Naja, wir werden schon eine Gelegenheit finden, wenn sich erst einmal alle an dich gewöhnt haben und dich nicht mehr mit Beschlag belegen."

Wieder grinste der junge Mann von einem Ohr bis zum anderen und wirkte gleich wieder wie ein richtiger Lausejunge.

„Na, dann wollen wir mal hoffen, dass ich nicht das nächste halbe Jahr mit Abendessen in den verschiedenen Familien beschäftigt bin."

Catherine lachte und folgte ihm auf die Straße, an der sie bereits wieder angelangt waren. Der kleine Pfad war wohl eine Abkürzung, während sich der Waldweg in Kurven den Berg hinauf geschlängelt hatte.

Schweigend gingen sie zusammen zurück zur Werkstatt. Doch die Stille, die jetzt zwischen ihnen herrschte, war durchaus nicht unangenehm.

Erst, als Jim-Bob sich vor der Werkstatt von Catherine verabschiedete, fiel ihr auf, dass sie tatsächlich etwas über eine Stunde spazieren gewesen waren.

„Ich denke wir sehen uns beim Abendessen?"

Fragend blickte sie ihn an.

„Natürlich, Cathy, ich will ja nicht verhungern."

Jim-Bob zwinkerte ihr zu, bevor er wieder in die Werkstatt ging. Mit einem leisen Lachen machte sich Catherine auf den Weg zurück nach Hause.

Ja, dieses Kapitel war nicht ganz so spannend, aber ich fand es äußerst wichtig, dass die beiden miteinander geredet haben, das wird später noch mal wichtig.

Hoffe, ich lese mal wieder ein Review von euch.

LG

Kala