Harry Potter – Last Wish lies

Titel: Harry Potter – Last Wish lies
Teil: 1/3
Autor: Ayu und Rebi
Email: ayurebigmx.de
Disclaimer: Nix uns außer der Idee. Harry Potter gehört J.K. Rowling und leider wird er auch nie uns gehören snif
Rating: PG-13
Genre: Shônen-ai,
Warnungen: Shônen-ai, „het"
Archiv: Animexx.de
Kommentar: Ich gehe nicht unbedingt nach den Büchern und sowohl Buch 5 als auch Buch 6 sind mir nicht wirklich bekannt, daher lasse ich sie eh außen vor.
Inhalt: Nach dem Finalen Kampf werden Tom und Harry für Tod gehalten. Doch ihnen wird ein neues Leben Geschenkt, in welchem sich vor allem Harry seinen größten Wunsch erfüllen kann

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Kapitel 01 - Let me introduce... Felicitas Malfoy

Es war einige Zeit ins Land gegangen, seit die Beiden sich getroffen hatten und es hatte nicht lange gedauert, bis sie vor dem Traualtar gestanden hatten und nun hatten sie sogar ein Baby. Einen kleinen Jungen... Alexander Draco Malfoy. Ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus, als sie ihrem Blick vom Fenster abwandte und zu der Wiege sah, die neben dem großen Ehebett stand. Der Kleine war ihr ganzer Stolz und sie konnte sich kein Leben mehr ohne ihn vorstellen. Genauso wenig wie sie noch ohne Draco leben konnte.
Sie, Felicitas Liliane Malfoy, hatte alles was sie brauchte um glücklich zu sein und doch gab es immer noch etwas, was ihre Stimmung drückte. Und das war nichts anderes, als das Geheimnis, dass sie seit ihrer Ankunft in Malfoy Manor mit sich herumtrug. Das Geheimnis ihrer Identität.
Draco durfte niemals erfahren, wer sie wirklich war. Er würde es vermutlich nicht verstehen. Und Felicitas konnte das nur zu gut nachvollziehen. Immerhin würde er auch niemandem glauben, wenn jemand ihm plötzlich erzählen würde, dass er eigentlich ein anderes Geschlecht hatte und eigentlich sein Erzfeind war. Nein... das war definitiv etwas, was Draco nie erfahren konnte. Das Felicitas Liliane Malfoy dieselbe Person war wie Harry James Potter.

Tränen stiegen ihr in die Augen, als sie daran dachte, dass sie ihren Mann immer belügen musste, genau wie den Rest der Welt. Die einzige Person, die wirklich wusste, wer sie war, war Tom. Und der konnte ihr in diesem Fall schlecht helfen. Vor allem, da er beschlossen hatte erst einmal zurückgezogen zu leben und die Welt vergessen zu lassen was passiert war, ehe er es wagen würde sich wieder der Öffentlichkeit zu zeigen. Auch wenn die meisten ihn vermutlich eh nicht erkennen würden, da er seinen jungen Körper wieder hatte und nun genau wie sie selbst gerade mal 21 Jahre alt war. Aber sie verstand seine Beweggründe. Tief in ihrem Innersten hoffte sie einfach nur, dass es für sie irgendwann auch einmal eine Chance geben würde der Welt zu zeigen, wer sie wirklich war. Doch das würde ihr vermutlich nur alles zerstören...

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Lächelnd blickte Draco vor sich in die Glut des Kamins. Er dachte daran zurück, was sich in den letzten paar Jahren alles verändert hatte.

Erst der finale Krieg, den weder Harry Potter noch Voldemort überlebt hatten. Dann dieser Überfall von Felicitas, die einfach aus dem Himmel gefallen war wie ein Engel.
Er hatte sich schnell in sie verliebt und sich mit ihr verlobt.
Genau zu dieser Zeit starb sein Vater aufgrund seiner schweren Verletzungen. Seine Mutter war ihm nach einem Jahr dann gefolgt. Sie hatte den Lebenswillen verloren, war schließlich schwer krank geworden. Eines Morgens lag sie dann friedlich in ihrem Bett... Mit dem kleinen Unterschied, dass sie nicht mehr schlief, sondern im Schlaf gestorben war.
Draco war unendlich traurig gewesen und wäre Felicitas nicht gewesen... Er hätte nicht gewusst, was er tun sollte. Sie gab ihm den Halt, den er brauchte und so hatte es nicht lange gedauert, bis sie sich vor dem Traualtar das Ja-Wort gegeben hatten.
Nun hatte er endlich wieder eine Familie, doch bisher fehlte ihm sein größtes Glück: Ein Kind mit seiner Feli. Dieser Wunsch erfüllte sich dann schließlich aber auch nach einigen Jahren und unzähligen lustvollen Versuchen, ein Kind zu zeugen.
Nun war er überglücklich und er glaubte fest daran, dass nichts und niemand sein Glück trüben konnte.

Langsam stand er auf, verließ das Zimmer und ging zum Schlafzimmer, in welchen Feli sich noch von der Geburt ausruhte.
Dennoch wollte er zu ihr, wollte bei ihr sein und seinen kleinen Sohn betrachten.
Leise betrat er das Zimmer, lächelte zu Feli, die wach war. "Hey, mein Schatz. Wie geht es dir?", fragte er leise.
Felicitas lächelte, streckte ihm die Hand entgegen. "Noch ein bisschen kraftlos, aber ansonsten geht es mir sehr sehr gut."
Draco freute sich, ging um die Wiege herum und setzte sich neben seine Frau auf das Bett, nahm ihre Hand und ließ seinen Blick zärtlich über seinen Sohn gleiten.

Feli beobachtete ihren Mann lächelnd und voller Zuneigung, als er ihr Baby vorsichtig aus der Wiege nahm und sich mit ihm wieder zu ihr setzte. Noch etwas schwerfällig setzte sie sich auf und lehnte sich leicht an Draco, sah mit ihm zusammen auf ihr Kind.

Alexander hatte die blasse Haut seines Vaters geerbt und besaß schon Ansätze dunklen Haares, was Feli immer wieder allerliebst fand. Aber das was sie an ihrem Kind am meisten faszinierte, waren die Augen. Man das Gefühl, als würden die Farben sich in ihren bewegen und das leichte grau-silber sich mit dem leuchtenden Grün umschmeicheln. Teilweise schienen seine Augen ganz silber, doch dann wieder Grün oder es war eine art bläuliches-grün.
Sie hatte bisher noch nicht verstanden, warum dies so war, aber es faszinierte sie.
Lächelnd lehnte sie sich zu Draco und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen, ihr kleines Glück genießend und festhaltend.

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Es war ein paar Tage später, als ein neuer Brief von Tom ankam. Feli streichelte die schwarze Eule kurz, ehe sie sie auf den Weg zurück schickte. Sie würde zwar jetzt gleich antworten und wollte auf jeden Fall verhindern, dass Draco mitbekam, mit wem sie sich schrieb und warum. Immerhin konnte sie ihm nicht einfach irgendetwas erzählen, er würde die Person sonst sicher treffen wollen und sie wollte unter allen umständen verhindern, dass Draco irgendwie verdacht auf ihre Identität schöpfte.
Mit einem leichten Lächeln, sah sie sich den Briefumschlag an, öffnete ihn schließlich und begann den Brief zu lesen.

Hallo Kleines!

Ich weiß, ich habe mich lange nicht mehr bei dir gemeldet, aber ich habe mir gedacht, dass du vermutlich erstmal etwas Ruhe brauchst, nachdem du jetzt ja stolze Mutter geworden bist, nicht wahr?
Wie geht es dir und dem Kind denn? Ist alles Problemlos gelaufen? Und wie habt ihr das Kind genannt? Es war ein Junge richtig? Du wolltest mir ja nicht sagen, wie er heißen sollte. Ich muss sagen, ich bin beleidigt. Da bekommst du ein Kind und ausgerechnet ich erfahre alles zum Schluss...

Aber kommen wir nun zum ernsteren Teil meines Schreibens... Hast du dir endlich Luft gemacht und es ihm gesagt? Ich weiß, dass du dich damit quälst, dass du es ihm nicht sagen kannst. Aber irgendwann wirst du das tun müssen. Ich kenne dich. Du kannst dich nicht ewig verstecken. Das passt einfach nicht zu dir und es macht dich kaputt, und das ist wirklich das letzte was ich will. Also tu mir einen Gefallen und mach endlich reinen Tisch. Sag ihm endlich was Sache ist. Es geht nicht anders. Oder willst du dich etwa weiter verstecken?
Ich habe sogar schon darüber nachgedacht es ihm selber zu erzählen. Ich weiß, dass du das nicht wollen würdest, aber einer muss es tun.

Ich hoffe du kannst verstehen, was ich meine. Ich will dich nicht mehr leiden sehen.

Tom

Felicitas las den Brief noch zweimal, ehe sie ihn langsam sinken ließ und seufzte. Natürlich freute sie sich, wieder einmal etwas von Tom zu hören, doch es war ihr gar nicht recht, dass er sie 'verpfeifen' wollte. Sie hatte Angst, Draco würde sie verstoßen und nichts mehr von ihr wissen wollen. Schließlich war sie einmal Harry Potter gewesen.
Dennoch hatte er recht, wenn er sagte, dass es sie zerstörte. Sie hätte es von Anfang an sagen sollen. Aber vielleicht wäre es dann überhaupt nicht so weit gekommen... Dann hätte sie Alex nicht bekommen, wäre nicht einmal mit Draco verheiratet. Vermutlich hätte er sie einfach aus seinem Haus verbannt.
In Gedanken versunken holte sie ein Pergament hervor und begann zu schreiben:

Hallo Tom!

Erst einmal tut es mir leid, dass du alles als letzter erfährst. Du hast recht, ich habe Ruhe gebraucht. Die Geburt war anstrengend und Kräfteraubend aber wir haben sie gut überstanden. Alexander Draco geht es fantastisch. Er hat Dracos helle Haut und seine Augen sind der Wahnsinn. Du solltest ihn einmal sehen! Er ist ein richtig süßer kleiner Junge.
Ich hoffe, du bist nun nicht mehr zu beleidigt. Vielleicht können wir uns ja mal treffen. Ich würde dich gern einmal wieder sehen.

Nein, bisher habe ich Draco noch gar nichts gestanden außer meiner Liebe. Ich konnte und werde es auch nicht können. Ich weiß, dass es mich innerlich zerstört, aber es ist zu spät. Ich habe Angst, dass er mich, wenn er es erst einmal weiß, nicht mehr will, mich verstößt. Und was wird dann aus Alex? Ich will nicht, dass er ohne seinen leiblichen Vater aufwächst. Außerdem möchte ich Draco nicht weh tun. Ich bin mir sehr wohl bewusst, dass ich alles falsch gemacht habe, was man nur falsch machen konnte. Ich werde es wohl auch nie wieder gut machen können. Und dennoch bitte ich dich, sage es ihm bitte nicht. Ich will sein Leben nicht zerstören. Lieber lebe ich mein Leben lang mit dieser Lüge weiter und leide still.

Ich hoffe, du verstehst mich und wirst ihm nichts sagen.

Felicitas

Tom Marvolo Riddle lebte mittlerweile in einem gemütlichen Haus in der Nähe eines Muggeldorfes. In näherer Umgebung gab es keinerlei Orte in denen nur Zauberer lebten, aber er genoss die Ruhe und Idylle die ihn hier umgab. Das Einzige, was seine Stimmung momentan drücken konnte, waren die Sorgen die er sich um Harry, oder Felicitas wie er sich jetzt ja nannte, machte. Seit dem Tag an dem ihnen ein neues Leben geschenkt wurde, hatte er sich geschworen auf Harry aufzupassen und sicher zu stellen, dass es ihm gut gehen würde und er kein weiteres Leid mehr erfahren musste. Doch sehr zu Toms Leidwesen hatte Harry einen Weg gewählt, der ihn nur verletzen konnte. Tom wusste, wie viel der Dunkelhaarige für seinen blonden Ehemann empfand und das ihm alles recht war um sicher zu stellen, dass er an dessen Seite verweilen konnte. Doch er selbst bezweifelte immer mehr, dass dies eine Gute Idee war. Er fragte sich immer wieder ob Draco der Richtige für Harry war und wenn er ehrlich war, musste er sich eingestehen, dass der andere es ihm angetan hatte. Aber er würde nichts tun um Harry darauf hinzuweisen, sollte dieser noch mit Draco glücklich sein und das war er. Tom wusste, dass irgendwann die Zeit kommen würde, in der Draco die Wahrheit herausfinden würde und das würde der Moment sein, in dem sich zeigen würde, ob er es wirklich Wert war sich Harrys Partner zu nennen. Denn egal ob Felicitas, oder Harry, er war immer noch dieselbe Person.

Rote Augen, lasen jede Zeile des gerade erhaltenen Briefes ein weiteres Mal, und er griff schließlich nach Pergament und Feder um zu antworten.

Hallo Kleines!

Ich verstehe deine Bedenken vermutlich besser, als du dir vorstellen kannst. Ich will nur nicht, dass du dich weiter so quälst. Du machst dich unglücklich und das mag ich nicht. Ich will dich glücklich sehen und es zerbricht mir das Herz zu wissen, dass du so nie wirklich glücklich sein kannst, da seine Bedenken und dein Gewissen dich nie wirklich ganz in Ruhe lassen. Aber ich werde deinen Wunsch respektieren und ihm nichts sagen. Auch wenn ich immer noch denke, dass es Zeit wird.

Alexander Draco Malfoy also. Ein wirklich schöner Name. Ich wünschte ich könnte ihn mal sehen. Denkst du, du könntest ihn mal zu einem unserer Treffen mitnehmen? Es würde mich wirklich sehr freuen.

Und wo ich gerade von Treffen spreche. Ja auch ich würde dich gerne endlich mal wieder sehen können. Wie du ja weißt, habe ich eigentlich immer Zeit und ich würde mich sehr freuen, wenn du vielleicht schon diese Woche vorbeikommen würdest. Wir haben uns schließlich schon eine Ewigkeit nicht gesehen.

Also... lass deinen Hübschen Kopf nicht hängen. Ich erwarte dich vor dem Wochenende.

Tom

Er sah seiner Eule hinterher, die den Brief zu Felicitas brachte und ließ sich dann seufzend in einen Sessel fallen. Er freute sich wirklich sehr, ihn endlich mal wieder zu sehen. Auch wenn er es lieber hatte, ihn in seinem männlichen Köper zu sehen. Aber den bekam er ja glücklicherweise oft genug zu Gesicht. Immerhin wusste Harry, dass er sich vor ihm nicht verstecken musste. Er hoffte nur, dass Draco im Endeffekt schlau genug war zu erkennen, was er an ihr hatte, wenn er es herausfinden sollte.