Anmerkung: Also, erstmal eine kleine Vorgeschichte bevor es losgeht. Mir kam die Idee zum ersten Kapitel während eines Gespräches mit Anne (very.loud), weil wir so stinkig waren nach dem 1.September. Jedenfalls: Anne (very.loud) hatte die Idee zu Kapitel 2 und so haben wir beschlossen, da die Grundidee gleich ist, dass wir quasi die Kapitel zu einer großen Geschichte zusammenfügen. Wir hoffen, euch tröstet das Ende nachher ein wenig. Vertraut uns und es wir alles gut werden :-)
Vorhang auf und viel Spaß bei dieser FF:

(Everything I Do) I Do I For You

1.

Rokko ließ die wohl schmerzendsten fünf Minuten seines Lebens Revue passieren. Lisa stand mit ihm vor dem Traualtar. Sie ließ sich mit der alles entscheidenden Antwort Zeit, sehr viel Zeit. Er war immer nervöser geworden. Dann fiel ein Schuss. Der Schuss, der Lisa wieder aus der Wirklichkeit holte oder in die Wirklichkeit zurückbrachte? Rokko wusste nicht mehr, was Traum und was Realität war. Er war wie aus Gruppenzwang Lisa und den anderen Gästen hinterher aus der Kirche gelaufen. Da lag er nun sein Rivale, den er dachte erfolgreich ausgeschaltet zu haben. So kurz vorm Lebenstraum und Ziel ist Rokko Kowalski gescheitert. Lisa kniete nun neben David. Rokko wusste bereits, dass er verloren hatte, doch nun mussten es alle wissen. Die Frau seiner Träume gab ihm den Verlobungsring seiner Großmutter zurück.

„Besser jetzt als später.", sagte Rokko. Er wollte sich stark zeigen, doch Lisa Plenske hatte ihm sein Herz ein zweites mal gebrochen. Der einzige Gedanke in Rokkos Kopf war nun „Bloß weg von hier! Bloß weg von Berlin!" Es war das einzige, was dem Gefühl seines gebrochenen Herzens stand halten konnte. In den Augenwinkeln konnte er noch die anrollenden Polizei- und Krankenwagen erkennen...

Doch, dann fiel es Rokko wie Schuppen von den Augen. Lisa will David heiraten, ok gut, dass muss ich akzeptieren. Soll sie mit ihm glücklich werden, wen sie es mit mir nicht kann. Doch ohne Davids Stammbuch geht das nicht, dachte Rokko nach. Ok Lisa, sieh es als men Hochzeitseschen an. Das ist das einzige, was ich machen kann, damit du hoffentlich glücklich wirst. Rokko rannte zur S-Bahn-Station und machte sich so schnell wie möglich auf den Weg zur Villa Seidel. Er fragte Gabriele etwas außer Atem nach dem Stammbuch und bekam es auch ausgehändigt, nachdem Rokko erklärt hatte, dass es um Leben und Tod gehen würde. Dann machte sich Rokko wieder auf den Weg nach Göberitz.

In der Zwischenzeit war David vom Notarzt untersucht worden. Wie sich herausstellte, war die Schusswunde nur ein Streifschuss gewesen und Davids Niere nicht betroffen., somit reichte ein Druckverband provisorisch aus. Dann wollte David endlich sein Lisa heiraten, doch er hatte seine Rechnung ohne die deutsche Bürokratie, Gründlichkeit und Genauigkeit gemacht. Ohne Aussage gegen Richard wollte die Polizei David nicht heiraten lassen, da sie sich denken konnte, dass das frisch gebackene Ehepaar lieber in die Flitterwochen wollte, als auf ein Polizeipräsidium. Außerdem würde eine Aussage nach der Hochzeit die ausgelassene Stimmung nach der Hochzeit zerstören. David sah die Argumente der Polizei ein und machte seinen Aussage.

Nun war also endlich der Augenblick gekommen. Lisa und David hatten sich das Ja-Wort gegeben. Bald würden sie also ihren Segeltörn ins Glück nach Portugal, ihre Hochzeitsreise starten. „Wenn nun noch jemand etwas gegen diese Verbindung einzuwenden hat, möge er jetzt sprechen oder für immer schweigen." Der Pfarrer war gedanklich schon beim nächsten Teil. Da ging auf einmal die Kirchentüre auf. Alle Gäste drehten sich ruckartig um und sahen Robert Konrad „Rokko" Kowalski. Das war zu viel für Hannah. Sie kippte zur Seite und landete zum Glück weich auf Timos Schulter. Lisa starrte beunruhigt auf Rokko. Jetzt lässt er deine Hochzeit platzen, aus Race da du ihm zu oft das Herz gebrochen hast. Lisa schluckte und schielte nervös auf David, der nachzudenken schien. Helga war damit beschäftigt Bernd festzuhalten, der sonst wohlmöglich schon längst auf den polnischen Boxer losgegangen wäre. Auch Rokko war sichtlich angespannt, doch er wollte nur etwas abgeben und dann wieder in sein Nomadenleben verschwinden. Er ging nun schnurstracks auf David zu. „Wenn du sie heiraten willst, dann brauchst du dafür das hier." Er drückte David das Stammbuch in die Hand. Rokko sagte mit seinem Blick so viel und David verstand die Drohung auf Lisa aufzupassen und sie glücklich zu machen. Rokko wendete seinen Blick auf Lisa, lächele sich kurz noch einmal an und verschwand dann aus der Kirche. Werde glücklich Lisa! Aber was immer auch passiert, ich werde da sein. Alles was ich mache, mache ich nur für dich, weil ich dich liebe. Bernd wurde gerade bewusst, dass er einen großen Fehler gemacht hatte, indem er Rokko immer wieder abgewehrt hatte. Er hatte durch diese große Geste nun verstanden, dass Rokko immer nur das Beste für sein Schnattchen wollte. Bernd schluckte und wurde vom Pfarrer wieder in die Gegenwart geholt. „Ich möchte mich noch mal für meinen fatalen Fehler entschuldigen, den ich ohne diesen jungen Mann, wohl nicht bemerkt hätte. Entschuldigen sie vielmals, gut da ja jetzt alles auch seine Ordnung hat kann ich beruhigt sagen. Hiermit erkläre ich sie zu Mann und Frau. Sie dürfen die Braut jetzt küssen."