disclaimer: Teen Titans, dot hack und alles was ich hier sonst noch von anderen Leuten verwenden sollte (Gewollt oder ungewollt) gehört nicht mir! Seid ihr jetzt glücklich? --
Chapter 4 – Spionage
0.20 Uhr. Robin kniete vor der Leiche eines jungen Mannes.
„OK, das hier geht auf das Konto unseres Mörders. Cyborg, Beast Boy, sucht die Umgebung ab! Starfire ruf biete die Polizei an!" Robin ballte die Fäuste, während er sich selbst auf die Suche nach Spuren machte.
Sie waren zu spät, die Leiche war seit mindestens zwei Stunden tot. Außerdem konnten sie Raven nicht erreichen. Robin blickte zu den beiden Jungen. Beast Boy schnüffelte in Hundeform die Umgebung ab, während Cyborg sie mit seinen Sensoren scannte. Wenn der Kerl nur den kleinsten Hinweiß hinterlassen hatte, würden sie ihn finden!
„Die Polizei ist unterwegs. Ich habe auch noch einmal versucht Freund Raven zu erreichen, aber ohne Erfolg." Starfire flog langsam zu dem maskierten Jungen. „Vielleicht ist ihr ja etwas passiert!" Das Alienmädchen knetete nervös ihre Hände. Robin drückte ihr beruhigend die Schulter. „Keine Angst Star. Raven kann gut auf sich selbst aufpassen. Wir werden, wenn wir hier fertig sind das Signal ihres Kommunikators zurück verfolgen. Wahrscheinlich hat sie ihn einfach verloren."
Starfire nickte erleichtert und begann ebenfalls nach Spuren zu suchen
Robin seufzte, er konnte sich nicht vorstellen, dass Raven etwas verlor ohne es zu merken, außer ihrer Beherrschung vielleicht. „Kannst du etwas erkennen CY?"
Der ältere Junge drehte sich um. „Absolut null. Keine Gewaltanwendung, keine Wärmesignatur, keine Fingerabdrücke. Einfach nichts!"
„Beast Boy?" Der Gestaltwandler nahm wieder menschliche Form an. „Hier hängt zwar überall ein komischer Geruch in der Luft, aber ich kann keine Spur wittern, die ein Mensch hinterlassen haben könnte." Robin sah ein letztes Mal auf die Leiche und ballte enttäuscht die Fäuste. „Gut, hier sind wir fertig. Den Rest können wir der Polizei überlassen. Wir sollten versuchen Raven zu finden. Haben wir noch ihr Signal?"
„Sie hat sich in der letzten halben Stunde nicht bewegt." Cyborg übernahm die Führung, auch er machte sich sorgen um ihre Freundin.
Yukiko und Raven schlichen langsam durch die Dunkelheit. 2.00 Uhr Nachts war eine dumme Zeit, aber genau die lief ihnen davon. Die Halbdämoninen bewegten sich im Schatten alter Lagerhäuser. Raven spielte nervös mit der Glasfigur in ihrer Hand. Am liebsten würde sie ihre Kräfte wieder frei lassen, aber die Chance dadurch entdeckt zu werden war einfach zu hoch.
Ich glaube, ich habe wieder eine Witterung.
Raven machte sich nicht die Mühe zu antworten, auch wenn Yukiko die Antwort aus ihrem Geist würde lesen können. Sie begnügte sich damit hinter ihrer Freundin herzulaufen. Langsam näherten sie sich einer der dunklen Hallen. Raven drückte fest gegen die Glasfigur, Nervosität spülte durch ihren Magen. Solchen Gegnern hatte sie sich schon lange nicht mehr gestellt.
Zur selben Zeit standen vier Titans um den Küchentisch eines schäbigen Apartments. Starfire nahm den blinkenden Kommunikator in beide Hände. „Wieso hat Freund Raven nur ihren Kommunikator hier liegen lassen?"
„Vielleicht hat ja nicht Raven selbst ihn hier liegen lassen..." Robin hatte eine Denkerpose eingenommen. „Durchsucht das Apartment. Jeder noch so kleine Hinweiß könnte wichtig sein!"
Die Vier teilten sich auf und begannen die Einrichtung auf de Kopf zu stellen. Cyborg und Beast Boy gingen ins Schlafzimmer, Robin nahm sich das Badezimmer vor Starfire blieb in der Küche und öffnete die Schränke.
Raven griff nach vorne und zupfte Yukiko an der Hose. Als diese sich umdrehte zog Raven fragend eine Augenbraue nach oben. Der Rotschopf schüttelte den Kopf.
Der Geruch ist überall, aber zu schwach als das Einer jetzt hier wäre. Sind wohl alle ausgeflogen.
Mit übertriebener Geste hob Raven die schwarze Glasfigur. Yukiko nickte. Als das Glas auf dem Boden zersplitterte schossen schwarze Blitze aus den Bruchstücken, die ihren Weg in Ravens Körper fanden. Ein kurzes Stöhnen entwisch dem Halbdämon, danach stand sie wieder auf. Raven fing an sich auf ihre Umgebung zu konzentrieren und nickte schließlich.
„Es ist wirklich Niemand mehr hier. Aber die Auren sind noch deutlich zu spüren, mindestens drei Leute die vor ein paar Stunden noch hier waren." Die Mädchen kamen hinter einem Stapel Kisten hervor, hinter dem sie gekauert hatten.
„Tja Rae, ich würde sagen wir schauen uns um, verziehen uns, gehen ´nen Kaffee trinken, kommen wieder und räumen auf!"
„Toller Plan!" Die Reaktion auf Ravens monotone Feststellung war ein kleiner, dreckiger Lachanfall. „Ja, finde ich auch! Aber dass das jetzt schon Drei sind stört mich irgendwie..." Schnell begannen die Mädchen sich in der Halle umzuschauen.
„Iiiiiiiiiiiiiiiiihhh!" Drei männliche Titans stürmten in die Küche.
„Was ist los Star, was hast du gefunden?" Robin versuchte das zitternde Alienmädchen zu beruhigen. Starfire blickte entsetzt zu ihren Freunden und zeigte zitternd auf den Kühlschrank. „D..d..d..da!"
Cyborg blickte schnell in den Kühlschrank. Starfire hatte das kleine Tiefkühlfach geöffnet. „Ich glaub mir wird schlecht!" Cyborg hielt sich die Hand vor den Mund, unterdrückte ein würgen und machte einen Schritt rückwärts. Die Anderen beiden Jungs sahen jetzt ebenfalls in den Kühlschrank. Robin wurde blas, während Beast Boy noch eine Spur grüner wurde.
Wortlos starrten die Titans einfach nur in das Tiefkühlfach.
„Ist sie jetzt hier oder nicht?"
„Kein Ahnung, meine Liebe. Wenn sie hier ist, war sie bisher sehr unauffällig."
Zwei dunkle Gestalten liefen durch die nebligen Gassen des Industrieviertels. Ein Mann in einem schwarzem Ledermantel und eine junge Frau mit langen, blonden Haaren, die ein schwarzes, sehr offenherziges Kleid trug. Letztere ergriff wieder das Wort. „Ich hab aber wirklich keine Lust hier Däumchen zu drehen und zu warten, dass wir die lieben kleinen vor die Nase bekommen!"
„Immer mit den Ruhe, meine Liebe. Sie werden auftauchen, da bin ich mir 100ig sicher. Außerdem , seit wann drehst du den Däumchen!" Die Frau lachte sadistisch auf.
„Wenn das eine Anspielung auf den Kerl von heute Nacht sein soll. Ich glaube ja, dass er es genossen hat! War wahrscheinlich das Erste mal, dass eine Frau etwas von ihm wollte, auch wenn es lediglich sein Leben war..." Jetzt lachte auch der junge Mann auf.
„Anzunehmen!
Aber jetzt sollten wir besser zurück. Ich stehe nicht so auf
Sonnenaufgänge und die Anderen warten bestimmt schon auf
uns."
"Hast recht, gehen wir." Schnell verschwanden die
düsteren Gestalten in der Dunkelheit.
„Also, was wolltest du jetzt noch loswerden BB?" Die Titans hatten sich in das Schlafzimmer zurück gezogen. Robin lief, immer noch etwas blas um die Nase, auf und ab.
„Naja..." Beast Boy räusperte sich nervös. „Cy und ich haben mal einen Blick in den Kleiderschrank geworfen, Tja und ich weiß, wem die gehören!" Einige Momente herrschte schweigen. Schließlich öffnete Robin den Kleiderschrank. Es gab nicht viel darin, aber Beast Boy deutete auf ein schwarzes Top und eine dunkle Jeans. „Ich hab sie in einem Club getroffen, auf Patroulie. Sie hat mir erzählt, dass sie aus Root Town kommt."
Robin starrte auf die Kleidung. „Da war auch der letzte Zwischenstop unseres Mörders... Scheinbar suchen wir nicht nach einem Mann."
„Wieso hast du uns das denn nicht gleich erzählt, Mann?" Cyborg blickte leicht angesäuert zu Beast Boy. „Wann denn? Als ich mich mit ihr getroffen habe, wart ihr Alle noch am pennen!"
Robin drehte sich langsam zu Beast Boy um, um ihn mit seinen Blicken aufzuspießen. „Du hast dich mit ihr VERABREDET?" „Ja, aber ich hatte echt nicht das Gefühl, dass sie ein Killer oder Psychopath ist!" Verzweifelt versuchte Beast Boy sich zu verteidigen. Als er merkte, dass das nichts brachte lies er geknickt den Kopf hängen. „Und was machen wir jetzt?"
„Am besten halten wir das Apartment unter Beobachtung. Früher oder später wird sie wieder kommen. Allein schon wegen dem Zeig im Kühlschrank!" Robin drehte sich zu Starfire um, das Alienmädchen wirkte zutiefst beunruhigt. „Glaubt ihr das Mädchen hat Freund Raven etwas angetan?"
Die Jungs tauschten untereinander Blicke aus. Schließlich ergriff Cyborg das Wort. „Keine Sorge Star. Ich meine Raven ist schließlich in der Lage auf sich selbst aufzupassen!" „Ja, genau!" Beast Boy sprang vom Bett, auf dem er gesessen hatte. „Wenn Jemand versucht hätte ihr etwas anzutun könnten wir Denjenigen jetzt von der Wand kratzen!"
Starfire wirkte immer noch nicht überzeugt. „Wieso liegt dann ihr Kommunikator auf dem Tisch, ohne jede Spur von unserer Freundin?"
Darauf konnte keiner der Vier eine Antwort finden. Eine bedrückende Stille erfüllte das kleine Schlafzimmer. Robin wandte sich zum Ausgang des Apartments. „Wenn wir hier weiter herum stehen werden wir es niemals heraus finden. Wir beziehen rund um das Gebäude Stellung und halten die Augen auf. Irgendwann wird diese Yukiko schon wieder hier auftauchen." Schnell huschte Robins Blick über die Gesichter seiner Teamkameraden.
„Titans GO!"
Raven und Yukiko standen in einer kleinen Seitengasse. Mittlerweile war es 5.00 Uhr morgens.
Die
Sonne lugte bereits über die niedrigeren Häuserdächer.
„Eins muss deinen kleinen Freunden ja lassen Rae. Sie sind verdammt
hartnäckig!" Raven schüttelte den Kopf, sie standen schon
seit einer halben Stunde im Schatten und warteten auf eine Chance in
das Apartment zu kommen. „Wohl eher verzweifelt auf der Suche nach
einem Täter."
"Na dann sind die aber eindeutig auf der
falschen Spur!" Yukiko grinste sarkastisch, während Raven
leise seufzte. „Ich finde wir sollten etwas unternehmen, sonst
stehen wir hier noch morgen Abend!" Die Halbdämonen tauschten
lange Blicke aus. Zusammen formten sie in ihrem Geist einen Plan um
unbemerkt ins Apartment zu gelangen. Auf den ersten Blick schien dies
allerdings unmöglich.
Starfire stand auf dem Dach über Raven und Yukiko, Cyborg stand auf einem Dach auf der Gegenüberliegenden Seite des Gebäudes, Beast Boy flog als Falke unablässig seine Kreise über dem Apartment selbst und Robin kampierte versteckt beim Eingang.
„Bist du sicher das funktioniert so, wie du dir das vorstellst?" Raven wandte sich mit zweifelnden Blick wieder zum Apartment. Der Plan, den ihr Yukiko in ihrem Geist gezeigt hatte, war in mehr als nur einer Hinsicht riskant. „Vertrau mir einfach! Seit wir uns das letzte Mal gesehen haben, habe ich einige Fortschritte in der Blutmagie gemacht!"
Raven wirkte nicht sehr überzeugt. „Erstens: du könntest verbluten. Zweitens: du könntest aus versehen einem meiner Freunde das Leben entziehen oder seinen Verstand schädigen. Drittens: es könnte genauso gut überhaupt nicht funktionieren!"
„Bist du fertig?" Yukiko blickte gelangweilt zu dem dunkelhaarigen Mädchen. „Dann fang ich nämlich jetzt an."
Raven seufzte, sie wusste, dass sie mit Hilfe von Yukikos Blutmagie ungestört das Apartment würden betreten können. Nicht einmal Cyborgs Sensoren würden sie noch erfassen können, bis sie wieder zu der Stelle gingen, von der der Zauber gesprochen wurde. Die kleine Seitengasse. Raven blickte zu der Rothaarigen, bei einem Blutzauber zuzusehen war schon seltsam.
Yukiko hatte die Augen geschlossen und murmelte leise vor sich hin. Ein Mensch hätte kein Wort verstanden, aber Raven kannte diese Sprache. Es war eine der leichteren Dämonensprachen die Beide neben der Azarathianischen beherrschten. Im großen und ganzen beschwörte sie durch das Gemurmel ihre dämonischen Kräfte, um den Zauber zu stärken, mit dem sie langsam begann.
In der rechten Hand hielt sie einen vertierten Dolch, der Priester von Azarath. Langsam streckte sie die Arme aus und öffnete die Augen. Sachte strich sie mit der Breitseite des Dolchs über ihren Arm, bis zum Handgelenk. Dort setzte sie dessen Spitze auf die Haut und zog den Dolch langsam zu ihrem Körper hin. Mit jedem cm Haut über den sie fuhr, glitt die Klinge tiefer in ihren Arm. Yukiko zog den Schnitt weiter bis zum Ellbogen. Ab der Hälfte des Unterarms war der Dolch tief genug gedrungen, um die Pulsadern auf zuschneiden. Langsam quoll das Blut aus der Schnittwunde.
Yukiko kniete sich auf den Boden und begann mit ihrem eigenen Blut komplizierte Symbole auf den Boden zu malen. In einem großen Kreis legte sie die kleinen, engen Zeichen an, um ein großes, verschnörkeltes Gesamtbild zu erhalten. Der Kreis selbst jedoch war nicht vollständig geschlossen. Als das Innere des Kreises vollständig mit Symbolen zugemalt war trat Raven zu Yukiko. Beide Mädchen standen nun in dem Kreis.
Yukiko war bleich geworden und wirkte erschöpft, das Blut floss immer noch ungehindert aus der Wunde. Ein letztes Mal hielt sie ihren Arm über den Kreis aus Blut und ließ die roten Tropfen auf den Boden fallen, um den Kreis zu schließen. Als sie die Linie mit der rechte Hand fertig gezogen hatte sprach sie zum ersten Mal während des Zaubers auf Deutsch und klar verständlich. „Mit Blut bezahlt, mit Magie vergolten..." Kaum hatte sie ausgesprochen leuchtete das Symbol hell auf, sodass die Mädchen die Augen schließen mussten. Als das Leuchten wieder abnahm hatte sich das rote Blut schwarz in de Boden gebrannt.
„Geht es dir gut?" Ravens Stimme blieb monoton, aber in ihren Augen stand Sorge geschrieben. „Jaja, alles bestens!" Yukiko kniete immer noch auf dem Boden und presste ihre Hand auf die Schnittwunde. Es gab ein leise zischendes Geräusch als der Blutfluss stoppte und die Wunde sich langsam schloss.
Kurzerhand wischt Yukiko das Blut, das noch an ihren Armen klebte, an ihrem Oberteil ab. Mit wackeligen Knien stand sie wieder auf. „Im Kühlschrank habe ich das Nötige, um wieder vollständig zu Kräften zu kommen."
Ohne weitere Worte trat Raven neben Yukiko, die erschöpfte rothaarige legte ihren Arm übe Ravens Schultern. So gestützt gingen Beide zum Apartment. Keiner der vier Titans schien sie zu bemerken. Sogar Robin, der direkt im Eingang zum Hochhaus stand, schien durch die Mädchen hindurch zu sehen.
