Anm: Aloha! Ja, wir sind noch nicht in Hawaii, aber das kommt ja bald. Herzliches Danke für die geduldige Wartezeit auch wenn Kiddo und Samusa das vielleicht anders sehen, wenn sie mich erneut mal genervt haben, aber hier geht es nun weiter. Danke auch für die lieben Reviews!

"Deprimiert wegen ihrer Entdeckung?", sagte Lucas vorsichtig, als er sich zu der Ärztin an den Tisch setzte. Ihm war es in der Führerkabine beim Captain zu langweilig geworden, also beschloss er, sich etwas in ihre Gesellschaft zu begeben.

Ihr Kinn ruhte in der Handfläche des auf den Tisch aufgestützten Ellbogens. "Ich würde lügen, wenn ich sage, es sei nicht so."

"Dann versteht vielleicht einer, wie ich mich die ganze Zeit fühlen muss ohne Computer und allem."

Das war doch jetzt sicherlich nicht mit Hintergedanken gesprochen, dachte die Wissenschaftlerin bei sich. "Du hattest doch die letzte Zeit oft genug Gelegenheiten deinem Hobby nachzugehen."

"Schon, aber nicht so, wie ich es gewohnt bin. Wenn ich mal an einen Computer darf, dann nur mit Aufsicht und dann lassen sie mich auch nur machen, was mir einer von ihnen beiden sagt. Das langweilt. Ich will wieder ganz in Ruhe arbeiten können und machen was ich will."

Sie nahm seine Hand und sah ihn an. "Ich weiß, es ist schwer für dich, doch bitte sei stark. Ich versuche das auch. Mir geht hier vielleicht gerade eine wissenschaftliche Sensation durch die Lappen. Das ist bestimmt nicht anders. Lass uns beide versuchen das Beste aus der Situation zu machen."

"Das versuchen sie seit wir vorgestern abgefahren sind und ihre Stimmung wird auch nicht besser. Ist ihnen aufgefallen heute Mittag zuviel Salz in das Essen gegeben zu haben?" Lucas sah sie vorwurfsvoll an.

"Nun übertreibst du aber!"

Er schüttelte den Kopf. "Mitnichten. Das war recht salzig, sie können den Captain fragen, der hat auch bei jedem Bissen das Gesicht verzogen, der einzige, der sich nichts hat anmerken lassen, sind sie gewesen."

Sie hielten an und bevor sie etwas erwidern konnte, war Bridger zu ihnen getreten. "Wir sind da, wenn ich die Herrschaften dann bitten dürfte, mich in das Hotel zu begleiten, welches wunderbare Zimmer für uns bereithält."

Dr. Westphalen und Lucas blickten beiderseits ziemlich erstaunt zu ihm auf. "Hotel? Du hast mir niemals gesagt, dass du auch noch ein Hotel gebucht hast.", sagte Kristin.

"Nicht? Dann muss ich das wohl vergessen haben. Unter diesen Umständen dürfte es doch eine freudige Überraschung für euch beide sein."

"Soll das heißen, sie wissen mittlerweile was er vor hat?" Lucas' Kopf ruckte augenblicklich wieder in die Position zurück in der er die Ärztin ansehen konnte.

"Einen kleinen Teil, ja, aber wie du siehst, erzählte er mir nicht alles.", versuchte sie sich zu befreien.

"Was ist mit Minki?" Lucas zweiter Gedanke, gleich nach der geheimen Route, galt natürlich dem Haustier. Das Kätzchen war oben und wühlte sich wohl durch die Bettwäsche, wenn es nicht zufälligerweise vor sich hin schlummerte.

"Das regeln wir später. Erst einmal werden wir einchecken. Ich bin sicher, es wird euch gefallen.", sagte der Captain. Er war bereits auf halbem Weg nach draußen, als er sich erneut herum drehen musste. "Was ist nun mit euch beiden? Wollt ihr hier bleiben und weiterhin in der Enge des Wohnwagens leben? Ich nicht, denn ich freue mich schon auf ein ordentliches Abendessen mit mehreren Gängen, den Pool, die Sauna..." Weiter brauchte er nicht aufzählen, die beiden standen bereits hinter ihm. Lächelnd trat er ein Stück zur Seite um ihnen den Weg nach draußen frei zu machen.

Mit der Chipkarte in der Hand öffnete Lucas sein Zimmer. Bridger und Westphalen hatten am anderen Ende des Ganges ein Doppelzimmer bezogen und er bekam ein eigenes. Mit seinen sechzehn Jahren wusste er ganz genau, was das zu bedeuten hatte. Dumm war er schließlich nicht und verstand weitaus mehr, was da zwischen den beiden lief. Der Captain hatte seine Route absichtlich so gewählt und auch Hotelübernachtungen eingeplant, damit er seinem Sohn auf Zeit für eine Weile sich selbst überlassen konnte.

Minki hatte er sich nach Erhalt der Schlüsselkarte aus dem Wohnmobil geholt. Es war kein Problem, sie in seinem Zimmer unterzubringen. Der Portier erwies sich sogar als überaus freundlich in dieser Sache, man würde ihm einen Korb zum Schlafen für das Kätzchen bringen und es auch ausreichend mit dem entsprechenden Futter versorgen. Eigentlich wäre das ja nicht nötig gewesen.

"Für ein Einzelzimmer ist das hier aber recht groß, nicht Minki?" Hinter sich die Tür schließend, schaltete er gleich darauf das Licht an und ließ die Katze auf den Boden hinab. Schnuppernd sah sie sich in jedem Winkel um, wie ihr Herrchen auch.

In dem angrenzenden Badezimmer war eine große Eckbadewanne eingelassen und eine richtig noble Duschkabine. Die Badewanne sollte aber das Rennen machen, das nahm er sich vor.

Freudig sprang er auf das Bett und streckte sich dort ausgiebig. Das hatte ihm ein wenig gefehlt. Endlich ein richtig großes Bett zu haben und sich darin nach herzenslust zu suhlen. Jede Nacht stieß er entweder mit der Wand oder mit Bridger im Wohnwagen zusammen. Einmal war dieser ständig wach geworden, weil er andauernd von Lucas getreten worden war. Das tat dem Teenager schon leid, doch er war es nun einmal nicht gewohnt sich eng zu machen.

Er würde sicherlich gut schlafen können. Die weiche Matratze, das kuschelige Kissen, das alles lud ihn regelrecht ein sofort die Augen zu schließen. Am liebsten hätte er es getan, doch Minki war auf das Bett gesprungen und begann gerade den Aufstieg über seinen Bauch. "Ein Kuscheltier habe ich auch noch, so ein Luxus." Er nahm das Kätzchen und drückte es an sich. Dann war es auch schon wieder vorbei, denn er entdeckte, dass er einen Balkon besaß.

Sofort war er auf den Beinen und zog die Vorhänge zur Seite. Sein Zimmer ging zum Garten des Hotels hinaus. Er sah eine weite Rasenfläche, die mit kleineren Lampen beleuchtet war. Der nicht kleine Balkon bot genügend Platz für eine kleine private Cocktailparty und unter sich führte ein Teil des Pooles nach draußen. Leichter Dampf schwebte über der Wasseroberfläche und nur zwei weitere Hotelbewohner tummelten sich gerade in dem kühlen Nass.

Wie lange war es eigentlich her, dass Lucas unter dem Sternenhimmel im Pool herum geplanscht hatte? Bestimmt schon eine Ewigkeit. Damals hatte er noch bei seinem Vater gelebt, das war vor der seaQuest gewesen. Zu der Zeit nahm er noch alles als selbstverständlich hin. Große Räume, Bedienstete, die ihm das Essen zubereiteten und für Ordnung im Haus sorgten und auch die Swimmingpools im Haus und im Garten in Schuss hielten. Die Umgewöhnung an seine kleine Kabine auf dem Boot war nicht einfach gewesen, doch er fühlte sich dort zuweilen geborgener als in der großen Villa seines Vaters. Wie dem auch sei, etwas Normalität brauchte man und das hieß jetzt auf der Stelle schwimmen zu gehen.

"Halt, wo willst du denn hin?", ertönte Bridgers Stimme über den halben Flur, als Lucas gerade mit Handtuch und in einen Bademantel zum Aufzug nach unten wollte. Er drehte sich herum und sah den älteren Mann auf sich zukommen.

"Schwimmen?", sagte er mit einem seltsamen Unterton, der besagte, das er auf gar keinen Fall etwas verbotenes tun würde.

"Ich wollte dich gerade zum Essen holen. Willst du da etwa nicht mitkommen?" Der Captain war zu ihm getreten.

"Kann das nicht warten? Der Pool ist so gut wie leer und ich hasse es, wenn mir ständig einer vor der Nase rum strampelt. Wissen sie wie nervig es ist, wenn einer da vor einem meint er würde schwimmen und bei jedem Atemzug einen Springbrunnen aus seinem Mund spuckt nur weil er keine Ahnung hat, wie er zu atmen hat? Das ist eklig und muss ich mir nach dem Essen nicht antun."

"Ich bleibe dabei. Du kannst auch später schwimmen gehen. Das Essen gibt es aber nur noch eine Stunde, dann wird die Küche geschlossen und außer Cocktails ist im Speisesaal nichts mehr zu haben."

"Dann hole ich mir aus dem Wohnwagen was oder rufe den Pizzaservice." So ganz ohne würde er schon nicht auskommen müssen.

"Du kannst dir doch keinen Pizzaservice hierher bestellen!"

"Warum denn nicht? Ich will da in diesen echt tollen und super verführerischen Pool steigen! Gegessen habe ich heute mittag für zwei, da kann ich das Essen ruhig auch mal ausfallen lassen." Einen treuherzigen Blick aufgesetzt, sah er bettelnd den Captain an.

"Könntest du bitte aufhören mich so anzusehen? Das macht mich ganz nervös und ich lasse dir noch deinen Willen durchgehen.", lächelte er.

Sofort hellte sich das Gesicht des Teenagers auf. "Heißt das, ich darf? Ich bin ja nicht weg, sondern nach wie vor hier im Hotel und in einem Pool kann ich auch nichts anstellen, das wissen sie doch!"

"Ja, verschwinde. Wir versuchen dir etwas zum Essen mitzubringen. Ganz ohne Abendessen will ich dich dann doch nicht sehen."

Freudig vor sich hin strahlend, ging er an Bridger vorbei. "Wir können ja nachher noch ein paar Cocktails zusammen schlürfen, wenn es denn unbedingt sein muss."

"Von wegen, du bekommst keinen einzigen Schluck!", rief er dem Jungen noch hinterher ehe er zurück in sein Zimmer ging. Kristin hatte sich für das Abendessen fein gemacht und sah einfach umwerfend aus.

"Ich kann mich nicht erinnern, dich zu einem Candlelight Dinner eingeladen zu haben.", sagte er mit einem musternden Blick.

"Ich habe vorhin bei der Anmeldung einen Blick in den Speisesaal werfen können, die sitzen alle in ziemlichen edlen Sachen dort. Das Hotel ist schließlich auch eher was für die gehobenere Gesellschaft. Ich kann da unmöglich in einem Trainingsanzug auftauchen." Nach einer kurzen Pause veränderten sich ihre Gesichtszüge. "Ich muss unbedingt zu Lucas und nachsehen, was er zum anziehen hat. Der kann da nicht mit seinen ausgewaschenen Jeans ankommen und du zieh dir besser auch etwas anderes an."

Sie war bereits bei seiner Tasche und suchte ein gutes Hemd und eine dazu passende Hose raus.

"Um Lucas mach dir mal keine Sorgen, er wird nicht mit uns essen.", sagte er, ohne sie bei ihrem Tun zu unterbrechen.

Augenblicklich hielt sie inne. "Was soll das heißen? Fühlt er sich nicht wohl?" Besorgt blickte sie auf, ganz die Ärztin.

"Nein, nein, sei ganz beruhigt. Er wollte nur unbedingt den Pool testen und ließ sich nicht davon abbringen. Er hat sogar seinen gemeingefährlichen Blick aufgesetzt."

Dr. Westphalen hob mahnend die Augenbrauen. "Kurzum, er tanzt dir wieder erfolgreich auf der Nase herum."

"Kannst du ihm das verübeln? Ich wollte ihm den Spaß nicht verderben und er hat schon recht, ihm kann da wirklich nichts passieren."

"Nun," Kristin schien sich den Gedanken durch den Kopf gehen zu lassen. "da scheinst du recht zu haben. Schwimmen kann er wirklich gut und wir zwei hatten seit Beginn des Urlaubs nicht sonderlich viel Zeit für uns allein."

"Wir können später mal nach ihm sehen, im Moment tut es ihm bestimmt auch gut, für eine Weile etwas Abstand zu gewinnen. Auch wenn wir hier so tun müssen, als seien wir seine Eltern sind wir es nicht und ich will ihn nicht einengen."

"Das sind ja auf einmal ganz andere Worte. Zuerst wolltest du ihn gar nicht aus deiner Beobachtung haben und nun so etwas."

"Im Gegensatz zu vielen seiner anderen Altersgenossen ist er um einiges vernünftiger, das musst du schon zugeben."

"So vernünftig in eine Höhle rein zu kriechen, die dann einstürzt und wir uns fürchterliche Sorgen machen müssen. Ich werde dich dran erinnern, wenn er das nächste Mal in einer solchen Situation ist.", sagte sie mit Nachdruck.

Darauf konnte Nathan nichts mehr erwidern, der Schrecken und die Ängste um den Teenager saßen ihm noch zu tief in den Knochen, als dass er sich hier mit ihr streiten würde, wer nun letztendlich recht hatte, wieviel Freiraum man dem Teenager lassen konnte. "Ich sehe gleich nach dem Essen nach ihm."

"Naja", lenkte die Ärztin ein. "ein wenig können wir ihn schon im Pool planschen lassen, aber ich will nicht, dass er ohne Abendessen ist. Wir müssen ihm etwas mitnehmen."

Gemächlich zog er seine Runden durch den Pool im Außenbereich. Mittlerweile hatte sich drinnen das Becken gefüllt mit Leuten, die vor dem zu Bett gehen hier wohl ebenfalls wie er noch ein wenig entspannen wollten, um dann erschöpft in einem tiefen Schlaf zu versinken.

Lucas lehnte den Kopf an den äußersten Rand und sah nach oben zu den Sternen. Von fernen hörte er ein einsames Miauen. Minki beobachtete ihn ganz genau vom Balkon aus. Die Glaswand bot ihr eine äußerst gute Sicht zu ihm hinunter. Auf und ab lief sie, konnte jedoch nicht zu ihm. Hoffentlich kam sie nicht auf die Idee auf die Brüstung zu springen. Eine andere Sorge hatte Lucas da nicht, aber sie schien nicht daran interessiert zu sein. Statt dessen setzte sie sich endlich hin und beobachtete ihn stumm wie er den klaren Himmel mit den Sternen beobachtete.

"Hast du die Sternschnuppe gesehen?", fragte eine wohl vertraute Stimme ihn.

"Ja."

"Hast du dir auch etwas gewünscht?"

Lucas sah Bridger an.

"Wenn man eine Sternschnuppe sieht, darf man sich etwas wünschen. Das weißt du doch."

"Ich weiß und ich habe einen sehr großen Wunsch, der hoffentlich bald in Erfüllung geht."

Ein Lächeln erschien auf dem Gesicht des Captains. "Da bin ich ganz sicher. Ist das unsere Minki dort?"

"Natürlich. Die passt schon die ganze Zeit auf mich auf. Kein Grund sich Sorgen zu machen. Wie war das Essen?"

"Ziemlich gut, nur etwas wenig."

"Ah." Lucas richtete den Blick wieder zu den Sternen. "So ist es immer in diesen piekfeinen Hotels. Hätte mich auch gewundert, wenn sie einen großen Braten vorgesetzt bekommen hätten. Ich wette der Doc war begeistert von dem Essen."

"Ihr hat es geschmeckt. Für dich hat sie auch etwas mitgenommen."

Der Teenager ließ die Schultern hängen. "Auf mich passt wohl immer einer mit Adleraugen auf."

Bridger legte den Arm um Lucas' Schultern. "Damit wirst du leben müssen. Wenn ich anfange dich zu vernachlässigen, bekomme ich auch mein Fett weg."

"Dann dürfen sie mich eben nicht einfach links liegen lassen. Werde ich deswegen hier draußen meiner Ruhe beraubt?"

"Fühlst du dich von mir genervt?"

"Nein, nein. Ich komme mir nur ein wenig kontrolliert vor, das ist alles."

"Wundert dich das nach den jüngsten Ereignissen? Uns geht es einfach besser, wenn wir ganz genau wissen, wo du bist und vor allem wie es dir geht."

Der Teenager seufzte leise vor sich hin. Er wurde kontrolliert und würde den zwei Erwachsenen wohl nicht so schnell entwischen können. Wenigstens hatte er sein eigenes Zimmer im Hotel und das noch nicht mal direkt neben ihnen.

"Wollen wir ein wenig um die Wette schwimmen?", schlug Bridger vor.

"Warum nicht, ich habe noch eine Revanche offen und hier draußen sind gerade nicht so viele Leute, als dass uns jemand in den Weg schwimmen könnte."

"Dann los."

Sie begaben sich in Startposition und als der Captain herunter gezählt hatte, kraulten beide mit aller Kraft auf den Eingang zur Halle los um dort dann umzudrehen und zum Ziel zurück an den Rand zu schwimmen. Dieses Mal gab es keinen Zweifel, Lucas gewann und forderte als Siegesprämie die weiteren Pläne Bridgers.

Nathan reichte ihm sein Handtuch. "Tut mir leid, das kann ich dir nicht sagen, doch es wird dir gefallen, das kann ich dir versichern."

"Sie grinsen so heimtückisch, das gefällt mir gar nicht. Also, raus mit der Sprache oder ich lasse mir ein paar Gemeinheiten einfallen."

Er schüttelte den Kopf. "Nein, das verrate ich dir nicht, da bleibe ich hart. Lass dich überraschen. Wir machen morgen gleich nach dem Frühstück los. Verschlaf also nicht."

Völlig verwirrt ging Lucas in sein Zimmer. Was sollte das denn nun schon wieder heißen? Minki kam sofort zu ihm, als sie ihn bemerkte und schmiegte sich schmusend an seine Beine. "Du hast nicht zufälligerweise mal gelauscht, als die beiden sich ausgetauscht haben?"

Fragend sah ihn das Kätzchen an. Miauend ließ es sich den Kopf kraulen.

Gerade als er sich ein heißes Bad gönnen wollte, klopfte es an seiner Tür. Westphalen brachte ihm sein Essen und versicherte sich mehrmals, ob ihm auch ja nichts fehlte. Bis er sie losbekommen hatte, war sein Badewasser kalt geworden und er gab es auf. Statt dessen schaltete er seinen Fernseher an, der gegenüber von seinem Bett stand und ließ sich sein Abendessen schmecken. Minki kuschelte sich sofort an seine Seite. Kurz darauf schlief sie auch schon ein.

"Die große Überraschung ist ein Aquarium?", verdutzt blickte Lucas von einem zum anderen. Wollten die beiden ihn jetzt völlig auf den Arm nehmen?

"Nicht das Aquarium selber, aber das was dort drinnen ist." Bridger hatte diesen geheimnisvollen Blick drauf, dem der Teenager mehr als misstraute.

Dr. Westphalen hingegen machte kein sehr besonders erfreutes Gesicht. Wenigstens ihr schien das hier nicht zu gefallen.

"Was hat er vor?", fragte er sie direkt.

"Lass dich überraschen! Ich bin sicher er wird dich sofort nach Einlass an die entsprechende Stelle hin lotsen.", sagte sie mit einer ordentlichen Portion Sarkasmus.

Das war also eine Sackgasse. Warum wollten sie ihn denn nun nicht langsam einweihen, was hier abging? Wenn sie schon am Bestimmungsort standen, konnten sie doch endlich sagen, was los ist.

Die beiden schwiegen sich auch weiterhin aus und als sie endlich drinnen waren, schleifte ihn der Captain an den ganzen Becken vorbei. Er schien wohl etwas ganz bestimmtes zu suchen. Vor einem großen Becken blieben sie stehen. Mehrere schlanke Gestalten zogen darin ihre Kreise. "Nur wegen den Delphinen sind wir hier?", fragte Lucas etwas verdutzt und blickte erneut abwechselnd seine Eltern auf Zeit an, dass hinter ihm einer der Säuger an die Scheibe geschwommen kam und ganz aufgeregt schien bekam er nicht mit.

"Wir sind nicht wegen den Delphinen hier sondern wegen einem.", sagte Bridger und drehte den Kopf von Lucas so rum, dass er sehen konnte, wer ihm da hinter der Scheibe mit einer Flosse zu zuwinken schien.

"Darwin!", flüsterte Lucas ehrfürchtig und drückte seine Nase an der Scheibe platt.

Nathan trat ein paar Schritte zu Dr. Westphalen zurück, die alles kritisch beobachtete. "Ich würde sagen meine Überraschung war erfolgreich."

"Hoffen wir, das geht auch gut."