Anm: Ein Stress, kaum ist Kiddo wieder da wird man wegen Updates genervt. gekonnt Augen rollt Dabei habe ich doch schon eine Kapitellänge die bei ihr mindestens vier ergeben.;p Ein großes Danke schön an die Review von Samusa und Kiddo!
Samusa: Verwechslungsalarm! Nicht Minki sondern das neue Tierchen hat das Thema ausgesucht. Irgendwie sehe ich es schon kommen, dass hier bald mal steht wie Ben und Lucas die Prüfungsaufgaben klauen. Ich weiß auch nicht wie es dir geht, aber ich hatte echt Probleme beim schreiben von Susan, die nicht plötzlich in eine neue Sandy verwandelt zu sehen. Das ist mir hier beinahe ein paar mal passiert. Wer ist eigentlich Balsac?
Kiddo: Die Katze ist weiblich und wo Ben nun seine Einrichtung her hat weiß ich nicht, aber er freut sich sicherlich wenn du ihn das Wochenende mal besuchen kommst.
Weita geht's!
„Wie willst du sie jetzt nennen?" sagte Ben, der mit auf seinen Oberschenkeln aufgestützten Armen auf seinem neuen Bett saß und den beiden Kätzchen bei ihrem Spiel zusah. Lucas war zehn Minuten zuvor mit Dr. Westphalen vom Tierarzt zurück gekommen, der ihrem neuen Haustier einige Spritzen gegeben hatte, um den Impfschutz zu garantieren sowie verschiedene Aufbaustoffe, damit sie sich schnell wieder erhollte. Anders als Minki war sie bei der Prozedur sehr tapfer. Als Minki damals ihre Impfungen bekommen hatte, hatte sie ein Heidentheater veranstaltet und versucht den Arzt zu beißen. Ganz das Herrchen also.
„Ich habe keine Ahnung. Ich weiß es wirklich nicht. Bei Minki kam mir damals ganz spontan eine Idee, aber bei ihr.."
„Sie sieht aus wie die eine aus der Katzenfutterwerbung." meinte Ben und legte den Kopf leicht schräg.
„Ja, nur mit dem Unterschied, dass es ein Kater war und dieser den Namen Felix trug. Das passt nicht und ich werde das ihr auch ganz sicher nicht antun."
„Dann nimm einfach Kiddy und damit hat es sich."
Lucas legte die Stirn in Falten. Der Name sagte ihm nicht wirklich zu. „Kiddy? Das hört wieder mit einem iiiiii auf, nein, das sollte schon etwas anderes sein."
Ben Krieg legte sich hin. „Wie du meinst. Ich zerbrech mir jedenfalls nicht den Kopf darüber. Die sollen mir hier nur nichts zerkratzen, die Möbel sind alle neu!"
Der Teenager warf seinem Freund einen kurzen Blick zu. „Sowas von empfindlich. Dir sind die Möbel doch vollkommen egal, du möchtest nur wieder in deinen Pornos lesen, richtig? Oder hast du hier noch was anderes versteckt?" Sofort sah er suchend durch das Zimmer.
Ben packte Lucas im Nacken mit seiner unverletzten rechten Hand. „Du hast wieder Vorstellungen. Hier ist nichts versteckt und komm mir ja nicht auf die Idee hier suchen zu wollen, ist das klar? In diesem Zimmer gibt es rein gar nichts. Hier wird es nichts geben und es hat hier auch nichts gegeben. Dein hübsches Köpfchen brauchst du dir daher nicht darüber zu zerbrechen, ob du hier mal eine kleine Spionagerunde starten solltest, falls ich nicht da bin. Außerdem sperr ich hier ab."
„Glaubst du ich würde nicht rein kommen?" Lucas versuchte irgendwie aus dem Griff von Ben zu entkommen, aber er war einfach in einer zu ungünstigen Position um sich befreien zu können.
„Probier es nicht!" Ben ließ ihn los und legte sich wieder hin.
„Bist du müde?" Lucas hatte sich herum gedreht. Sein Freund lag auf dem Rücken in seinem Bett und hatte für einen kurzen Moment die Augen geschlossen gehabt.
„Nein, überhaupt nicht, ich hatte wirklich großen Spaß die halbe Nacht mit dir und den Kätzchen verbringen zu dürfen... und jetzt habe ich wieder die Ehre. Außerdem habe ich einen zerkratzten Unterarm, weil man Katzen nun einmal nicht baden sollte." Finster blickte Ben zu Lucas, der vor sich hin grinste.
„Nein... wie kommt das nur?"
Es klopfte an der Tür und Dr. Westphalen streckte den Kopf ins Zimmer. „Lucas, da ist jemand für dich an der Tür."
„Nicht schon wieder ein Lehrer?"
„Nein, jemand anderes." Sie lächelte. „Geh einfach runter."
„Und nimm dein Viehzeug mit!" befahl Ben, doch Lucas achtete gar nicht auf ihn, sondern ging einfach hinaus, ohne die Katzen mitzunehmen.
„Das gibt es doch nicht!" brummelte Ben vor sich hin und wollte die Tiere gerade aus seinem Zimmer scheuchen, als Minki mit ihrer Freundin auf sein Bett sprang und sich dort auf der Decke zusammen rollten. „Hey!" Sofort zog Ben an der Bettdecke, um sie hinunter zu holen, doch die Kätzchen waren genauso schlau wie er und sprangen einfach auf das Laken. Seufzend gab Ben auf. Das hier war hoffnungslos.
„Susan?" fragte Lucas erstaunt, als er Lenny's Schwester unten stehen sah. Er trat die letzten Stufen der Treppe hinab und auf sie zu. „Hat Lenny dich wegen etwas geschickt? Sag mir bitte nicht er hat Probleme mit den Büchern."
„Oh, nein, das nicht. Die hat er noch nicht einmal angerührt, wenn ich ihn richtig einschätze. Nein, ich bin wegen mir hier. Ähm.." Sie begann nervös an den Ärmeln ihrer Jacke zu zupfen und vermied den Blickkontakt mit Lucas.
„Willst du erstmal rein kommen, etwas trinken und dich setzen?" versuchte Lucas ihr aus der Peinlichkeit zu helfen. Sie war nicht die erste Verehrerin, die versuchte aus eigener Kraft ihm näher zu kommen. Dank Lenny wusste er ja nur zu genau, was dieses Mädchen antrieb. Was sie für ihn zu empfinden schien, wobei er dennoch die Art seines Freundes ihm das zu sagen nicht besonders unterstützte.
„Nein, lieber nicht. Also, ich bin hier wegen meinem Spiel."
Spiel? Welches Spiel? Doch dann kam die Erinnerung ganz schnell. „Final Fantasy?"
„Ja genau!" Susans Augen hellten sich auf. „Du hattest den Endgegner bei dem einen ziemlich schnell geschlagen gehabt und ich sitze jetzt wieder in so einer Sackgasse, daher wollte ich fragen, ob du vielleicht ein wenig Zeit hättest, mit mir da zu spielen. Mary wird uns auch nicht dazwischen funken, denn sie ist mit Mum bei ihrer Freundin zum Kaffee trinken eingeladen. Die wird heute sicher erst später wieder kommen. Das ist eine richtige Plaudertasche zu der sie gegangen ist."
Eigentlich musste Lucas über so eine Frage nie lange nachdenken. „Warte kurz, bin gleich wieder da." Das konnte heiter werden, dachte er bei sich, denn wenn er zu Bridger und Westphalen ging und sie darum bat mit Lenny's Schwester ein Computerspiel machen zu dürfen, dann wusste er eigentlich bereits wie sie darauf reagieren würden.
Sie waren beide im Wohnzimmer. Dr. Westphalen sah sich etwas im Fernsehen an, während Bridger den Stellenmarkt in der Zeitung studierte und einige Angebote mit einem Textmarker umrandete.
„Kann ich kurz stören?" trat Lucas zu den beiden hinzu.
Bridger sah auf. Er nahm die Brille von der Nase und schenkte dem Teenager seine gesamte Aufmerksamkeit. Kristin drehte ihm den Kopf zu. „Was hast du auf dem Herzen?" sagte sie auf ihre sanfte Art. Sie hatte eindeutig zu gute Laune, wie Lucas fand. Entweder war das darauf zurück zu führen, dass sie gestern jemanden ordentlich zusammen stauchen konnte, oder die Blumen von Ben verströmten einen Duft, der allen Ärger von einem fallen ließ.
„Auf die Gefahr hin, dass es mir verboten wird." Er hatte darauf geachtet die Tür hinter sich ein wenig anzulehnen, damit Susan nicht zu sehr von ihrem Gespräch mitbekam. „Aber ich bin gerade gefragt worden, ob ich nicht Lenny's Schwester bei ihrem Computerspiel helfen kann." Als er sah wie sich die Blicke der beiden Erwachsenen verfinsterten, fuchtelte er beruhigend mit den Armen vor ihnen herum. „Ganz ruhig, nicht das was sie denken. Es handelt sich lediglich um eine Spielekonsole, die man an den Fernseher anschließt. Ich bin noch nicht einmal an einem Computer dran. Damit kann ich auch nichts machen, denn es ist ja nicht meine Konsole. Alles was ich in der Hand haben werde ist ein Controller und stehe dabei auch noch unter ununterbrochener Beobachtung!" Bettelnd sah er zu den beiden hin. „Bitte!"
Der Captain seufzte tief auf. Was sollte er jetzt am besten tun? Dr. Westphalen hatte diese Entscheidung bereits ihm überlassen, denn sie sah mehr auf den Fernseher, als zu Lucas und Nathan. „Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist."
„Ach kommen sie. Niemand wird Verdacht schöpfen! Die Denvers wissen, dass wir keinen Computer haben und irgendwie ist das doch verständlich wie jemand aus dem Häuschen sein kann, wenn er einmal an solch einer Konsole spielen darf. Da wird nichts bei passieren, ich verspreche es!"
Es fehlte nur noch, dass Lucas bettelnd auf die Knie ging und Bridger die Füße zu küssen begann. Das erkannte Nathan auch und winkte mit der linken Hand ab. „Dann geh ruhig, aber bleib nicht zu lange, ich werde dich dann abholen!"
Er strahlte über das ganze Gesicht. „Danke!"
„Ach und Lucas", rief Bridger ihm noch hinterher, als er soeben hinaus stürmen wollte. „Benimm dich!"
Lucas nickte. „Werde ich." Wie der Blitz verschwand er aus dem Wohnzimmer.
„Du bist weich geworden." stellte Kristin fest, ohne auch nur einmal vom Fernseher weg zu sehen.
Bridger wartete einen Moment ehe er antwortete. „Ja, das ist mir auch schon aufgefallen. Je länger wir hier zusammen sind, umso mehr lasse ich ihm durchgehen. Ich muss mir etwas einfallen lassen, das nicht zur Gewohnheit werden zu lassen."
Sie lachte. „Aber warum denn?" Nun drehte sie sich herum. „Ich glaube das tut euch beiden sehr gut, wenn ihr eine engere Beziehung zueinander aufbaut. Er hat nicht viel von seinem Vater gehabt und du machst dir bis heute Vorwürfe was deinen Sohn angeht. Würde es da nicht das natürlichste für euch beide sein, wenn ihr euch findet und versucht das von dem anderen zu bekommen, was euch in eurem Leben bisher gefehlt hat?"
„Ich bin Captain eines U-Bootes und nicht der Vater dieses zu intelligent geratenen Burschen."
„So ein Unsinn! Du weißt ganz genau, dass das eine mit dem anderen nichts zu tun hat. Lucas braucht einen Vater mit seinen sechszehn Jahren, der ihm zeigt wie die Dinge in der Welt laufen. Das ist in diesem Alter besonders wichtig! Nathan, du selbst brauchst auch jemanden, der dich daran erinnert, dass es im Leben nicht nur Schmerz und Trauer sondern auch Glück, Freude und Spaß gibt. Das sind Sachen, die du von dir geschoben hast, vor denen du dich abschotten wolltest auf deiner Insel. Vertrau einfach deinen Gefühlen. Wenn sie dir sagen, du sollst dich mehr mit Lucas zusammen tun, dann tu es doch." Sie sah ihn bittend an. „Er ist so ein guter Junge, das weißt du genau. Für ihn ist das hier fast noch schwerer als für uns." Sie rollte mit den Augen. „Na gut, seit Ben da ist, war es schwer für ihn. Ich glaube fast wir müssen jetzt mehr denn je auf ihn aufpassen."
Bridger hatte ein nachdenkliches Gesichf aufgelegt. „Findest du auch, dass unser ältester Sohn irgendwas im Schilde führt?"
„Das finde ich nicht nur, ich bin mir sicher, dass es so ist!" sagte Kristin energisch. „Ben Krieg ist eine wandelnde Zeitbombe, die unter Verschluß gehalten werden sollte! Ich hoffe nur er bringt Lucas nicht noch in Schwierigkeiten."
Der Captain lächelte ihr zu und wandte sich dann wieder an seine Stellenanzeigen. Er konnte sich jedoch nicht auf die einzelnen Angebote konzentrieren. Zu sehr ging ihm das durch den Kopf, was Kristin ihm gesagt hatte. Sie hatte mit jedem einzelnen Punkt recht. Lucas tat ihm gut. Er tat ihm gut, seit er ihm zum ersten Mal auf der seaQuest begegnet war. Wäre Lucas nicht gewesen, hätte er wahrscheinlich das Boot nach kurzer Zeit wieder verlassen. Er hätte sich wahrscheinlich noch nicht einmal dazu hinreißen lassen eine Uniform anzuziehen. Innerlich seufzte er tief auf. Seine Gefühle sagten ihm wirklich eine engere Beziehung zu Lucas aufzubauen. Die Anziehung, die von dem Teenager auf ihn ausging wurde von Tag zu Tag stärker.
Charlie begrüßte seinen Lieblingsgast überschwenglich als Lucas hinter Susan das Haus betrat. Laut bellte der Hund das Haus zusammen bis Mr. Denver aus seinem Arbeitszimmer kam, um nachzusehen was los war.
„Was soll denn der Krach hier?" fragte der bereits an den Schläfen zu ergrauende Mann, als er in den Flur trat. Lucas war gerade dabei gewesen sich die Schuhe auszuziehen.
„Dad? Ich wusste nicht, dass du schon zu Hause bist." sagte Susan, die versuchte Charlie daran zu hindern, sich auf Lucas zu stürzen, der seine Schuhe in eine Ecke zu den anderen der Familie stellte.
„Gerade gekommen. Hallo." Mr. Denver gab Lucas die Hand.
„Hallo." antwortete Lucas. Er hatte Lenny's Vater eigentlich noch nie persönlich kennen gelernt.
„Kennst du Lucas eigentlich schon?" Susan war dies anscheinend selbst gerade durch den Kopf gegangen, denn sonst hätte sie ihren Vater nicht gefragt.
„Vom Namen schon, du bist mit Lenny in einer Klasse, richtig?"
„Genau." nickte Lucas.
„Er hilft mir bei meinem Spiel." sagte Susan, packte Lucas am Handgelenkt und schleifte ihn ins Wohnzimmer an ihrem Vater vorbei, der dem Ganzen nur verwundert zu sah. Charlie machte keinen Hehl daraus wo er lieber sein wollte und lief den Teenagern hinterher. Mr. Denver verschwand wieder in seinem Arbeitszimmer. Charlie hatte endlich Ruhe gegeben und würde das hoffentlich auch weiterhin. Er hatte eine Menge vorzubereiten für das aktuelle Semester.
Susan drückte Lucas einen Controller in die Hand. „Weißt du, wenn du noch einen zweiten hast können wir zusammen spielen." sagte er auf die Steuerung in seinen Händen blickend.
„Das kann man doch nicht zu zweit spielen."
„Oh doch", nickte Lucas. „Wenn man weiß wo man was einstellen muss, geht das."
Susan dachte einen Moment nach, dann kramte sie in einer Schublade einen zweiten Controller heraus. „Ist gut, dann mach mal." Sie schaltete die Konsole ein und Lucas nahm die nötigen Einstellungen vor ehe sie gemeinsam mit dem Spiel begannen. Es war einfach nicht zu glauben wie wenige Leute von dieser kleinen Funktion für den Kampf wussten. Was nützte einem das beste Spiel, wenn man das immer nur allein spielen konnte? Lucas war das unbegreiflich.
Charlie hatte seinen Kopf bei Lucas auf die Schulter gelegt, nachdem dieser vor dem Sofa sich hingesetzt hatte und der Hund sich auf dem Sofa ausbreitete. Als nach über einer Stunde jemand von oben herunter kam, weil er Hunger hatte, sah Charlie kurz zur Seite.
„Lucas?" Wie als würde Lenny einen Geist sehen, stand er in der Tür.
„Hey, wie war die Schule heute?" begrüßte Lucas ihn und machte gleichzeitig einen der Gegner fertig.
„Besch... wie immer."
„Also hattest du eine Menge Spaß!" grinste Lucas. „War Mathe auch schön?"
Lenny hielt mitten in der Bewegung inne. Er hatte vor gehabt in die Küche zu gehen und dort was zu trinken zu holen. „Das war das komische; ist ausgefallen."
„Wieso denn das?"
Susan sah genervt zu ihrem Bruder. „Hast du nicht noch was anderes zu tun? Lucas und ich spielen hier, falls du das noch nicht bemerkt hast!"
„Nein, lass nur, ich möchte das wissen." ging Lucas mittenrein und drückte bei dem Spiel Pause. „Hat Mour solche Angst vor meiner lieben Mutter bekommen, dass er sich gleich erholen musste?" grinste Lucas.
„Das kann möglich sein, ich weiß es nicht. Es hieß er sei krank und die Stunde ist ausgefallen. Mehr kann ich dir nicht sagen. Wir sehen ja am Montag ob er noch da ist oder weiterhin einen auf krank macht. Vielleicht hat er sich gestern auch nur ganz übelst bei dir angesteckt."
„Schade würde ich es nicht finden." meinte Lucas grinsend.
„Unser Thema habe ich ebenfalls gesichert. Ganz zufälligerweise hat sich niemand vorher dazu geäußert dieses unbedingt haben zu wollen. Kann ich gar nicht verstehen, wenn das alles so toll sein soll, wie du gesagt hast." Tatsächlich hatte Lenny in der Hoffnung was anderes zu bekommen, darauf gewartet bis die anderen aus seiner Klasse ihre Namen der Lehrerin genannt hatten und die einzelnen Themen, ehe sie zu den Leuten kam, die sich nicht entscheiden konnten und die von ihr etwas zugewiesen bekamen, sofern sie nicht wie Lenny sich doch bereits eines heraus gesucht hatten.
„Lies die Bücher, dann wirst du es vielleicht verstehen und wenn nicht.. ich gehe mit Ben am Wochenende mal eine Videothek aufsuchen, dann hole ich den einen oder anderen Film, den wir uns dann zusammen ansehen können."
Lenny, erneut von seinem Vorhaben in die Küche zu gehen abgehalten fuhr herum. „Dein Bruder ist volljährig und darf auch die etwas anderen Filme ausleihen, nicht?"
Das Computergenie sah sofort worauf das wieder hinauslief. Natürlich, er hatte es hier mit einem normalen sechszehnjährigen Teenager zu tun. Wie konnte er das nur vergessen? „Wenn du da was willst, dann besprich das mit Ben persönlich. Ich will davon nichts wissen und auch nichts sehen. Ihr könnt das unter euch ausmachen. Ich will wenn dann nur diese Filme zu unserer Arbeit sehen und vielleicht fällt mir noch was anderes unter die Finger, weil ich ein Verbot habe mir Nemo ansehen zu dürfen."
„Alles klar, dann sag Bescheid wenn ihr geht."
„Werde ich machen und du liest endlich mal die Bücher!" Lucas wollte dem noch etwas mehr Nachdruck verleihen, doch Lenny hatte sich schnell aus dem Staub gemacht.
„Können wir weiter spielen?" Irrte sich Lucas oder hatte Susan ein Strahlen in den Augen. Als sie gehört hatte, dass er nicht so an den gewissen Filmchen interessiert war, wie ihr Bruder schöpfte sie Hoffnung, den Mann fürs Leben gefunden zu haben.
„Klar." sagte er und kratzte sich oberhalb der Augenbraue, weil ihm ihr Ausdruck nicht gefiel. Hoffentlich wurde das hier nicht zur Gewohnheit.
„Lenny?" rief Lucas nach seinem Freund. Susan neben ihm ließ die Schultern hängen und versuchte ihre Enttäuschung sich nicht anmerken zu lassen, aber da war sie bei Lucas an der falschen Stelle. „Keine Sorge, ich bin ja weiterhin dabei mit dir zu spielen." grinste er verschmitzt in ihre Richtung.
Der andere Teenager kam mit einer Schüssel voller Eiscreme zu ihnen zurück. „Ja?"
„Was machst du eigentlich gerade bei dir oben, dass du dich in deinem Zimmer versteckst?"
„Ich war am chatten mit Chris."
Lucas zog die Augenbrauen zusammen. „Internex?"
„Ganz genau und wenn du damit ein Problem hast, bleibe ich noch ein Weilchen hier. Der Computer ist auch aus jetzt, nur für den Fall, dass du auf einmal wohin musst und dann nicht mehr wieder kommst, weil du dich in meinem Zimmer eingeschlossen hast." Lenny setzte sich auf das Sofa, neben Charlie, der seinen Kopf nun bei ihm auf die Beine legte und Lucas Schulter endlich entlastete.
„Bekomm ich auch etwas von dem Eis?" fragte Lucas mit einem gierigen Blick auf die riesige Portion.
Augenrollend stand Lenny auf. „Ich gehe einen Löffel holen. Seit wann kann man das da eigentlich zu zweit spielen?"
„Seit dem man mich dazu geholt hat." sagte Lucas.
„Aha." Lenny kam mit einem Löffel zurück, den er Lucas gab. Da man nur im Kampfmodus mit zwei Controllern spielen konnte und der Rest nur auf den ersten Spieler beschränkt war, konnte er sich die Essenspause leisten. Das hier war Susans Spiel, also sollte er auch sie weiter spielen lassen.
Es klingelte an der Haustür und Lucas hatte so ein befremdendes Gefühl zu wissen, wer das war. „Ich stehe jetzt nicht schon wieder auf." maulte Lenny, der Angst hatte, sein Eis anschließend aufgegessen vorzufinden. Etwas was einem bei Lucas schnell passieren konnte, denn der schauffelte die Creme wirklich nur so in sich hinein.
Zum Glück erbarmte sich bereits sein Vater, der aus seinem Arbeitszimmer trat und die Tür öffnete. Lucas hatte recht gehabt. Wenig später betraten die beiden erwachsenen Männer das Wohnzimmer. Charlie sprang von der Couch und stürzte sich als erstes auf Bridger. Lenny's Vater sah wütend auf seinen Sohn, während er versuchte den Hund zu beruhigen. Er schaffte es Charlie am Halsband zu packen und so in Schach zu halten.
„Wenn ich jetzt einen süßen Blick aufsetze und bettele noch bleiben zu dürfen, hat das sicher keine große Wirkung, was?"
Nathan lächelte. „Ich fürchte nicht. Wir wollten jetzt auch zu Abend essen und ich fürchte fast wenn ich erzähle, wie du dir hier Eis in den Mund schiebst, könnte es sogar Ärger geben."
„Wir müssen der lieben Mum aber auch nicht alles erzählen, wenn ich ganz brav mitkomme. Zum Geburtstag hätte ich im übrigen auch gerne so eine Spielkonsole, das macht richtig Spaß!" Lucas legte seinen Controller Lenny hin. „Du kannst ja für mich weiter machen."
Lenny rutschte vom Sofa und stellte das Eis auf den Tisch, welches sein Vater ihm sofort weg nahm. „Ich glaube für heute ist das genug, mein Junge."
„Och, ich habe doch kaum was drinnen gehabt." beschwerrte sich der Denverjunge.
„Dieses kaum was kenne ich bereits zu gut. Wir haben sicherlich nichts mehr im Kühlfach." sagte sein Vater und brachte die Schüssel in die Küche.
„Lass uns gehen." sagte Bridger an Lucas gewandt.
„Bye. Du bist jederzeit wieder herzlich eingeladen." säuselte Susan mit geröteten Wangen.
„Aber erstmal gehe ich mit denen in die Videothek!" bestand Lenny darauf. „Du sagst mir dann Bescheid?"
„Mach ich, wir holen dich am besten ab." versicherte Lucas. „Bis morgen dann."
Die beiden verabschiedeten sich noch von Professor Denver und machten sich auf den Weg nach Hause, wo bereits ein Abendessen auf sie wartete, auf das Lucas keinen großen Hunger mehr hatte, dank der Eisportion, die er bei Lenny bereits verdrückt hatte. Einen Namen bekam das neue Kätzchen der Familie an diesem Tag allerdings nicht mehr.
