Zurück IN MILTON
Warum nur konnte die Zugfahrt nicht länger dauern? Mit einer Hand kramte John Thornton seine Taschenuhr aus der Westentasche und warf einen kurzen Blick darauf, mit der anderen Hand hielt er Margaret weiterhin fest umfangen. Es dauerte nicht mehr lange bis Milton. Um nichts in der Welt hätte er in diesen letzten Minuten der Fahrt die Frau in seinem Arm losgelassen. Denn er wusste, alles was in Milton nun auf sie zukommen würde, würde für sie beide nicht einfach werden. Auch wenn sie sich nun gegenseitig hatten, sich unterstützten, einander halfen und auch vertrauten, er war sicher, die Bewährungsprobe für diese Liebe stand noch aus. Er lächelte ein wenig bitter, denn ihm fielen die langen qualvollen Monate der Missverständnisse, der Missachtung, der gegenseitigen Vorhaltungen und Vorwürfe, ja der Lügen und Trugschlüsse ein. Als ob das nicht Bewährungsprobe genug gewesen wäre. Sie hatten es durch gestanden, beide. Wobei ihm schon bewusst war, dass ihr Leid sich auf einer völlig anderen Ebene abgespielt hatte. Und nun endlich konnte er die Frau, die er so sehr liebte, in seinen Armen halten. Margaret Hale. Er wollte, dass sie so schnell wie möglich seinen Namen trug. Er murmelte es leise vor sich hin: „Margaret Thornton, Mrs. John Thornton." Sein Lächeln wurde breiter.
„Was hast du gerade gesagt?" kam es leise von seiner linken Seite. Margaret schaute fragend zu ihm rüber.
„Oh, nichts von Bedeutung, ein wenig laut gedacht vielleicht", gab er an, während er ihr sanft über das Gesicht strich. „Und wir werden bald in Milton sein" fügte er hinzu. Ihr Lächeln schwand nicht, im Gegensatz zu seinem. Er blickte etwas düster drein, weil er sich vorstellte, wie sie empfangen werden würden. Margaret schien darüber noch gar nicht groß nachgedacht zu haben, denn sie behielt ihr stilles Lächeln weiter bei.
Doch er hatte sich von Äußerlichkeiten täuschen lassen, denn nun kam ihre bange Frage: „Was wird deine Familie, deine Mutter und deine Schwester dazu sagen?"
Er seufzte tief, dann antwortete er so ehrlich es ging: „Es bringt wohl nichts, wenn ich dir versichere, dass Mutter dazu gar nichts zu sagen hat. Sie wird uns wahrscheinlich nicht gerade mit unbändiger Freude willkommen heißen, aber sie wird unserem Glück auch nicht im Weg stehen. Und Fanny wird sich ganz aus der Sache heraushalten, sie soll sich um ihre eigene Ehe kümmern."
Der Zug nahm deutlich Fahrt heraus. Margaret und John sahen sich einen Moment lang an, dann nickte sie ganz leicht: „Das wäre wünschenswert."
Er hakte nach: „Du hast doch nicht etwa Angst?"
„Nein, nein, natürlich nicht", beeilte sie sich zu versichern „ich möchte nur nicht, dass derlei Dinge unser Glück trüben, jetzt, wo wir es endlich gefunden haben." Er konnte gar nicht anders, als sie mit einem weichen, zarten Kuss für diese Worte zu belohnen.
„Bevor wir nun bald aussteigen, habe ich noch einen Wunsch", raunte er danach gleich in ihr Ohr. Margaret blickte ihn etwas unsicher an. Er zögerte nur einen winzigen Moment, dann fuhr er fort. „Die ganze Fahrt über haben wir über dieses und jenes gesprochen, über Milton, über die Spinnerei, über deine Familie, nun auch über das was uns eventuell in Kürze erwartet, aber die ganze Zeit über hast du nicht ein einziges Mal meinen Vornamen gesagt. Würdest du…?" er brach den Satz ab und sah sie einfach nur eindringlich an.
„Oh, das… ja, das ist wohl richtig, ich dachte nur, es wäre nicht wichtig", gab sie zur Antwort.
Er hielt sie leicht an beiden Unterarmen fest: „Bitte Margaret!"
Ihre Blicke versanken in einander, sie hauchte es ganz nah an ihm: „Natürlich – John." Er lehnte in stiller Freude seine Stirn an ihre, da hielt der Zug an.
Kurzzeitig herrschte Gewirr auf dem Bahnhof, es waren mehr Passagiere unterwegs zum Ein-, Aus- oder Umsteigen als vermutet. John Thornton hielt Margaret immer locker unter dem Ellbogen gefasst fest, damit sie in dem Trubel niemand überrennen oder beiseite stoßen konnte. Die Lok stieß schnaufend eine Riesenwolke Dampf aus, die das ohnehin triste Grau des späten Nachmittags in Milton noch bedrückender wirken ließ. Ja, das war eindeutig ein Nachhausekommen. Bis vor wenigen Tagen, ja vielleicht sogar Stunden hätte sich Margaret noch vehement geweigert, dies so anzuerkennen. Der blumige, sonnendurchflutete Süden, das war doch ihr Zuhause, hätte sie argumentiert. Doch dem war nicht mehr so – jetzt nicht mehr. Sie legte vertrauensvoll ihre Hand auf den Arm des Mannes an ihrer Seite, atmete einmal tief durch und dann gingen sie zielstrebig auf den Ausgang zu. Da niemand wusste, dass sie kommen würden, hielt John eine Mietdroschke an. Die Fahrt verlief überwiegend schweigend, weil sie sich beide nicht sicher waren, wie die Dinge sich nun gleich entwickeln würden. Weder John Thornton noch Margaret Hale gelang es, die Nervosität völlig niederzukämpfen.
Als man in die Straße der Spinnerei einbog, und langsam das Tor der Marlborough Mills sichtbar wurde, rann Margaret eine einzelne Träne die Wange herunter. John zog sein Taschentuch aus dem Rock und tupfte sie ihr behutsam ab. Dann versanken sie in einen Kuss, der nichts mehr von der vorsichtigen Annäherung der letzten Stunden an sich hatte. Der Kuss war leidenschaftlich und hart, wie ein stummer Aufschrei der Verzweiflung. Margaret fuhr sich verwirrt über Lippen und Gesicht, als die Chaise zum Stehen kam. John half ihr beim Aussteigen und setzte dann seinen Zylinder auf. Das Tor knarrte in seinen schmiedeeisernen Angeln beim Öffnen. Er ließ ihr den Vortritt, war aber dann sofort wieder an ihrer Seite. Und da sahen sie beide mit einem Blick nach oben, dass seine Mutter am Fenster stand und sie beobachtete. Seine Miene war unbewegt, keine Regung war darin auszumachen. Mrs. Thornton am Fenster hielt es genauso. Fast könnte man meinen, es wäre ein Gefecht allein aus Blicken zwischen Mutter und Sohn. Wer dabei den Kürzeren zog, war vorerst nicht auszumachen. Dann bewegte sich die Gardine und Mrs. Thornton entschwand ihrer Sicht.
Die Haustür öffnete sich, das Mädchen trat heraus und knickste. John geleitete Margaret in das Innere. Das Mädchen nahm den Ankömmlingen die Garderobe und die Reisetaschen ab. Bevor sie die Treppe hinaufstiegen, drückte John ganz fest die Hand von Margaret, wie zur Ermunterung. Im Salon saß Mrs. Thornton kerzengerade auf dem Sessel. Sie schaute die Eintretenden nur an, sagte aber nichts. Da ergriff ihr Sohn das Wort: „Mutter, hier bringe ich dir Margaret, deine zukünftige Schwiegertochter."
Sekunden des Schweigens vergingen, bis Mrs. Thornton endlich sprach: „Miss Hale, welche Überraschung sie wieder zu sehen."
Margaret räusperte sich kurz und antwortete dann rasch: „Margaret, wenn es Recht ist, Mrs. Thornton, ich heiße Margaret."
John warf ihr einen schnellen, bestätigenden Blick zu, bevor er sich beeilte zu sagen: „Es war nicht einfach für uns, unser Glück mit beiden Händen zu fassen, aber nun werden wir es natürlich nicht mehr loslassen und wünschen recht bald zu heiraten."
„Ob das so ein Glück ist", murmelte Mrs. Thornton zwar leise, aber doch deutlich vernehmbar. Dann, als hätte sie es sich von einer zur anderen Sekunde anders überlegt, richtete sie das Wort klar und halbwegs freundlich an beide: „Natürlich verstehe ich den Wunsch nach einer baldigen Hochzeit. Ich schätze nur, es wird alles nicht so schnell zu bewerkstelligen sein, wie du dir das vorstellst John. Aber ich werde mich selbstverständlich darum bemühen."
Mit diesen Worten stand sie auf und ging an dem Paar vorbei Richtung Tür. Dort blieb sie noch einen Moment lang stehen und musterte ihren Sohn und dessen Verlobte gründlich. Schließlich zwang sie sich zu sagen. „Willkommen in unserem Hause – Margaret." Und an ihren Sohn gewandt: „Wir werden einiges miteinander zu bereden haben, nicht nur die Hochzeit betreffend, und ich fürchte, es werden nicht nur angenehme Dinge dabei sein. Ich hoffe, du findest in den nächsten Tagen Zeit für ein solches Gespräch, mein Lieber." Damit ließ sie die beiden alleine stehen.
Margaret stand eine ganze Weile wie angewurzelt, schließlich machte John einen Schritt auf sie zu: „Nun, es war doch erträglich, oder?" Sie nickte langsam, dann sank sie an seine Brust. Zwei starke Arme umfingen sie sogleich und gaben ihr für kurze Zeit das Gefühl der Geborgenheit. Er führte sie zum Sofa, wo sie beide Platz nahmen. Sie blickte in die graublauen Augen ihres Verlobten: „Ich möchte nicht undankbar erscheinen, aber ich hatte nicht das Gefühl, dass sie das alles so gelassen aufnimmt. Wenn ich ehrlich bin, ich hatte eher das Gefühl, dass sie die Hochzeit noch auf irgendeine Art zu hintertreiben versucht."
John schüttelte den Kopf: „Das glaube ich nicht, so weit würde sie nicht wagen zu gehen. Du musst sie auch ein wenig verstehen, sie hat wirklich harte Zeiten hinter sich, hat so viel geopfert, alles zum Wohl der Familie. Sie hat wohl eher darauf gehofft, dass ich eine der Töchter der anderen Fabrikbesitzer zur Frau nehmen werde, weil sie der Meinung ist, dass dies wesentlich passender wäre, wenn sich Gleiches zu Gleichem gesellt, aber man kann solche Dinge nicht erzwingen. Und selbst wenn es so gekommen wäre, wie sie es im Sinn hatte, könnte ich nicht garantieren, dass sie dann diese Frau nicht ebenso ablehnend behandelt hätte. Es liegt also nicht an dir." Er hob Margarets Kinn mit Daumen und Zeigefinger an, fuhr dann fort: „Man kann die Liebe nicht vorbestimmen, nicht erzwingen, sie geht ganz eigene Wege, nicht wahr?" Und als Margaret stumm nickte, küsste er sie. Vorsichtig und zart zuerst, dann mit wachsender Leidenschaft.
Margaret bezog in der gleichen Stunde noch ein Gästezimmer im Hause Thornton, während sich John in ein Hotel einquartierte, weil es einfach die Grenzen der Schicklichkeit überschritten hätte, jetzt schon unter einem Dach zu wohnen. Das Familiendinner am Abend war ein weiterer Punkt, vor dem Margaret sich insgeheim fürchtete. Sie konnte nicht sonderlich viel Sorgfalt auf ihre Garderobe verwenden, da sie nur wenig Kleidung mitgebracht hatte. So mussten es eine einfache Bluse und ein angemessener Rock eben tun. Als sie das Esszimmer betrat, stand John sofort von seinem Platz auf, um Margaret an den ihren zu geleiten. Fanny betrachtete dies alles mit einer leicht spöttischen Miene, während ihr Gatte nicht einmal vom Tisch aufblickte. Da richtete John Thornton das Wort an die versammelte Familie: „Wie ihr alle wisst, hat Margaret vor nicht allzu langer Zeit ihre engste Familie verloren. Eine wohl sehr schreckliche Erfahrung. Wir können ihr hier eine neue Familie bieten", er blickte streng in die Runde „wenn wir es für uns selbst zulassen. Ich für meinen Teil habe das schon lange so entschieden, jetzt ist es an euch, es mir nachzutun. Aber nicht deswegen habe ich Margaret hierher geholt, sondern weil ich sie wirklich aus tiefstem Herzen liebe!"
Er hob sein Glas, bedeutete den anderen, es ihm gleichzutun und sprach dann weiter: „Ich wünsche sehr, dass man Margaret hier und heute von ganzem Herzen in der Familie Thornton willkommen heißt. Auf Miss Margaret Hale, meine Verlobte und zukünftige Frau!" Fanny giggelte unkontrolliert in ihr Weinglas hinein, bevor sie einen kräftigen Schluck daraus nahm. Ihr Mann trank das Glas in einem Zug leer und ließ sich sofort nachschenken, ungeachtet von Fannys Protesten.
Mrs. Thornton nippte nur kurz am Wein und schickte sich dann an zu sprechen: „Mein lieber John, liebe Fanny", sie hielt kurz inne und nickte dann den anderen Anwesenden zu „und Schwiegerkinder. Es ist richtig, was John gesagt hat. Wer seine Eltern in so kurzen Abständen verliert, hat sicher einen schweren Stand. Es ist aber keineswegs so, dass Miss Hale, Margaret, völlig ohne familiäre Bindungen da stehen würde. Kein Grund zu dramatisieren würde ich sagen. Außerdem haben wir noch viele andere Aspekte zu berücksichtigen, die jetzt aufzuzählen zu viel Zeit in Anspruch nehmen würde. Natürlich wird Margaret in dieser Familie willkommen sein und was ich dazu tun kann, wird getan werden." Diese Ansprache war in völlig neutralem, ja weitgehend uninteressiertem Tonfall gehalten worden, es lag nicht ein Fünkchen Emotion darin.
John langte neben sich auf einen Stuhl und förderte eine Samtschatulle zutage. Er stand auf, nahm die Hand Margarets hoch und küsste ihren Handrücken. Dann überreichte er ihr die Schatulle mit den Worten: „Bitte öffne es, es ist mein Verlobungsgeschenk!"
Margaret betätigte den Schnappverschluss mit nervösen Fingern und holte hörbar tief Luft, als ihr ein kostbares Amethystgehänge entgegenfunkelte.
„Der Familienschmuck der Thorntons", hörte sie Johns Stimme wie von weitem sagen.
Fanny meldete sich völlig unpassend zu Wort: „Ach, ich dachte immer, dass ich diese Juwelen bekommen würde. Ich warte schon seit dem Tag meiner Hochzeit darauf!"
Ihr Bruder wies sie scharf zurecht: „Fanny, bitte, was soll das?"
Diese zuckte nur beleidigt mit den Schultern und widmete sich wieder ihrer Suppe.
Um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen, fingerte John einen wunderschönen, sehr feingliedrigen Ring aus der Westentasche und schob ihn demonstrativ auf den entsprechenden Finger an Margarets rechter Hand. Diese blickte völlig fassungslos darauf und wollte lautstark protestieren, aber John legte ihr schnell zwei seiner Finger auf den Mund.
„Nun da wir all diese Formalitäten erledigt haben, können wir uns ja endlich dem Dinner zuwenden", meldete sich Mrs. Thornton mit kalter Stimme wieder zu Wort.
John geleitete Margaret noch über die Flure bis zu ihrem Zimmer. „Morgen gleich zum Frühstück bin ich wieder hier, das ist gar kein Problem, ich kann das leicht einrichten, ja?"
Sie nickte vertrauensvoll. Vor ihrer Tür zog er sie in seine Arme, der sinnliche Kuss lag bereits in der Luft, da merkten beide, dass sie beobachtet wurden. Er schnellte herum und sah seine Mutter am Ende des Korridors stehen.
„John, wenn du nun gehst, wäre es nett wenn du überall im Haus das Licht noch löschen würdest!" Mehr sagte sie nicht, aber das reichte, um die romantische Stimmung vollends zu verderben.
„Ja natürlich, Mutter", gab er zur Antwort, dann küsste er Margaret auf den Haaransatz und drehte sich mit einem bedauernden Blick Richtung Margaret auf dem Absatz um.
Margaret öffnete ihre Zimmertür: „Gute Nacht, John, gute Nacht, Mrs. Thornton."
Ihr Verlobter warf ihr ein Lächeln zu und wünschte ebenfalls gute Nacht. Dann war er bereits um die Ecke gebogen. Mrs. Thornton erwiderte mit leichter Herablassung: „Schlafen Sie wohl, Miss Hale" und verschwand ebenfalls.
Margaret schlief sehr schlecht. Die ungewohnte Umgebung, die vielfältigen Eindrücke, die ungewisse Situation als Braut John Thorntons, all das lastete schwer auf ihr.
Sie träumte wirres Zeug, hatte ständig das Bild einer Mrs. Thornton vor Augen, die sie nur durchdringend ansah, aber kein Wort verlauten ließ. Es war quälend. Und dann Fanny, die ihr triumphierend das Amethyst-Geschmeide aus den Händen riss und sich höhnisch lachend damit aus dem Staub machte. Sobald Margaret jedoch sich in all ihrem Kummer an John wenden wollte, löste sich dieser in Nichts auf, als wäre er aus purem, grauem Nebel gemacht. Sie war ihren Alpträumen hilflos ausgeliefert.
Am nächsten Morgen war sie natürlich wie gerädert. Sie zwang sich trotzdem frühzeitig aufzustehen, wusch sich, kleidete sich an und ging zum Frühstück. Dort wurde sie bereits von Mrs. Thornton erwartet: „Ah gut, Sie neigen zum Frühaufstehen, das sehe ich gerne, Miss Hale!"
„Margaret, wenn es Ihnen nichts ausmacht, Mrs. Thornton und guten Morgen Ihnen", versuchte Margaret sich in Auflockerung der Situation.
Doch Mrs. Thornton fuhr ungerührt fort: „Wissen Sie, Miss Hale, ich schätze es ganz und gar nicht, wenn der halbe Tag vertrödelt wird. Das späte Aufstehen am Morgen ist meines Erachtens nichts anderes als Faulheit und Effekthascherei."
Sie machte eine Geste und bedeutete Margaret sich zu setzen und mit dem Frühstück zu beginnen. Diese wagte zögerlich zu fragen: „Ähm, ist John denn bereits im Haus?"
Die Ältere antwortete sogleich: „Nein, nicht dass ich wüsste. Sie werden ihn noch früh genug zu sehen bekommen, so denke ich. Wissen Sie Miss Hale, die Leute werden anfangen über sie beide zu reden, noch bevor sie verheiratet sind, und dem möchte ich John eigentlich unter keinen Umständen aussetzen." „Die Leuten werden reden", fragte Margaret verblüfft nach „über was denn?"
„Über die Umstände Ihrer Beziehung zu John und der damit verbundenen Verlobung natürlich. Man wird tuscheln, dass es sich um eine Heirat aus materiellem Interesse handelt. Das würde ja noch angehen, wenn es so wäre, dass Sie aus diesem Interesse heraus gehandelt hätten, diesen Weg gehen viele junge Frauen, aber hier verhält es sich ja nun genau umgekehrt: Sie haben das Geld!"
„Aber… aber", Margaret fing an zu stottern „ich habe das Geld ja gar nicht, ich meine… ich habe es schon, aber nicht für mich, ähm, es ist doch alles bereits geregelt, das Geld wird zum Wiederaufbau der Spinnerei verwendet."
Mrs. Thornton beugte sich nach vorne über den Tisch, als sie aufgebracht erwiderte: „Das ist genau der springende Punkt! Sie investieren in die Fabrik und alle denken, mein John würde Sie aus purer finanzieller Abhängigkeit zu seiner Frau machen wollen."
Margaret sprang von ihrem Stuhl auf. „Das ist lächerlich, und das wissen Sie, Mrs. Thornton! Sie suchen nur ein Haar in der Suppe, um meine Beziehung zu Ihrem Sohn zu untergraben, um die Hochzeit zu verhindern. Ich weiß das, und John weiß es zum Glück auch!"
Mrs. Thornton verzog die Mundwinkel zu einem kurzen Lächeln: „Sie überschätzen mich maßlos, Miss Hale."
In diesem Moment ging die Tür auf und ein relativ gut aufgelegter John Thornton kam herein. „Mutter, guten Morgen."
Er umarmte seine Mutter kurz, dann wandte er sich sofort seiner Verlobten zu: „Margaret, wie schön dass du auch schon auf bist, das freut mich sehr."
Er hauchte einen Kuss auf ihre Stirn. Dann setzte er sich und blickte von einer Frau zur anderen. Instinktiv merkte er, dass die Stimmung zwischen den beiden Damen nicht gut sein musste. Das entzog ihm bereits wieder das leichte Lächeln, das zu Anfang auf seinen Lippen gelegen hatte. Er schenkte sich einen Kaffee ein und nahm sich einen Toast.
„Mutter, ich habe heute wirklich enorm viele Termine, aber wenn du darauf bestehst, könnten wir uns am frühen Nachmittag auf eine halbe Stunde zusammensetzen."
Die so Angesprochene nickte und sagte dann: „Ganz wie du möchtest, obwohl ich bezweifle, dass eine halbe Stunde da ausreichend sein wird."
Margaret war unendlich froh, dass die Anwesenheit Johns der ganzen Situation die Spitze genommen hatte. So schaffte sie es endlich, eine Tasse Tee zu trinken und wenigstens einen halben Marmeladentoast zu essen. Sie schalt sich aber innerlich, ein schwächliches Wesen und eine feige Maus zu sein, weil sie so sehr den Beistand ihres Verlobten herbeisehnte. Warum nur konnte sie bei diesen unerfreulichen Begegnungen mit ihrer Schwiegermutter in spe nicht selbst kontern? Sie war doch sonst auch eher selten ängstlich.
„Liebes", sie fuhr aus ihren Gedanken auf, als sie so von John angesprochen wurde, „du musst noch heute dafür Sorge tragen, dass dir deine restliche Garderobe geschickt wird und Mutter wird dir selbstverständlich eine Adresse nennen, wo du dein Hochzeitskleid wirst anfertigen lassen können. Haben wir nicht mit dem Kleid von Fanny recht gute Erfahrungen gemacht, Mutter?"
„Als ob Männer im Allgemeinen und du im Speziellen davon auch nur die geringste Ahnung hätten", gab ihm seine Mutter fast scherzhaft zur Antwort.
Margaret sah verwundert auf. Mrs. Thornton sprach weiter: „Natürlich werde ich das in die Wege leiten, jedoch denke ich, dass es nicht unbedingt heute sein muss, lass Miss H… ähm Margaret doch noch ein oder zwei Tage Zeit, ja?"
John nickte seine Zustimmung und stand auf. Margaret hielt ihn am Ärmel seines Rockes fest: „Kann ich ganz kurz mit dir reden – allein?"
Er lächelte auf sie herab: „Nichts lieber als das, leider habe ich bereits Verspätung für meinen nächsten Termin… aber wenn ich heute Nachmittag hier bin, dann verspreche ich dir, dass ich mir entsprechend Zeit für dich nehme, ja?" Er zog ihre Hand an seine Lippen und platzierte einen nicht mehr ganz dem Anstand entsprechenden, sehr sinnlichen Kuss darauf. Mrs. Thornton zog die Stirn missbilligend kraus.
Margaret floh förmlich aus dem Haus. Zum Glück begegnete sie in den Werkhallen sogleich Nicholas Higgins. Dieses Wiedersehen hingegen war voller Wärme und Freude. Er erzählte ihr, dass er von John damit betraut wurde, in enger Zusammenarbeit mit ihm, fähige Arbeiter zu finden, neue Maschinen einzurichten und die Fabrik somit wieder funktionsfähig zu machen. Er war also in eine Führungsposition hineingerutscht. Nicht, dass er dies alles so für sich erstrebt hätte, es war ihm wohl bewusst, dass auch John Thornton darin seinen eigenen Vorteil sah, vielleicht sogar unter dem Prinzip „Teile und Herrsche", aber es machte ihm nichts aus. Jedenfalls nicht derzeit. „Wissen Sie Margaret, ich bin sehr froh, dass John und Sie sich endlich gefunden haben. Es war in den letzten Wochen und Monaten schier unerträglich mit ihm und ich bin jetzt mal so kühn zu behaupten, dass ich seine harte Schale mit dem Hinweis, dass Frederick Ihr Bruder ist, geknackt habe. Danach war er nicht mehr zu halten. Wann wird die Hochzeit sein?"
Margaret wich dem direkten Blick von Nicholas aus: „Ach, Nicholas, das kann ich leider noch nicht genau sagen, es ist bislang kein Termin festgesetzt worden, obwohl…", sie sprach nun leiser und zögerlicher, „obwohl John vorhatte, so schnell wie möglich zu heiraten."
Higgins nickte bedächtig: „Das habe ich mir fast schon gedacht, der alte Drache dort oben macht Ihnen wohl das Leben schwer, nicht wahr?"
Margaret presste die Lippen aufeinander und schüttelte den Kopf, dann sagte sie: „Nein, eigentlich nicht direkt, vielleicht bin ich auch nur voreingenommen, ich weiß nicht… zu John ist sie überaus reizend und in seiner Gegenwart zu mir auch, obwohl ich an ihr immer etwas die Wärme, die Menschlichkeit vermisse. Nur – wenn ich mit ihr alleine bin, dann", sie brach ab, als würde sie schon zuviel gesagt haben.
Doch Higgins ergänzte den Satz folgerichtig: „Dann zeigt sie ihr wahres Gesicht?"
Margaret ließ sich dennoch zu keiner unbedachten Äußerung hinreißen: „Ja und nein, aber wahrscheinlich liegt es an mir, ich bin zu empfindlich."
Higgins nahm freundschaftlich ihren Arm und tätschelte ihn: „Nun, dann gebe ich Ihnen den Rat, dass Sie sich diesbezüglich Ihrem Verlobten anvertrauen sollten. Schöner Ring übrigens."
Er betrachtete den Reif kurz und ließ Margaret dann wieder los. Diese war im Gehen begriffen: „Danke Nicholas, das werde ich natürlich tun. Einen schönen Tag noch." Er winkte ihr hinterher und beide waren sich nicht bewusst, dass sie schon eine geraume Weile unter Beobachtung standen.
„Sie hat sich mit Higgins getroffen, John!"
Die Worte wurden ihm förmlich von seiner Mutter entgegen geschleudert. Er winkte jedoch müde ab: „Ach Mutter, was soll das, es ist sicher ein zufälliges Zusammentreffen zweier guter Bekannter gewesen."
Mrs. Thornton schüttelte störrisch den Kopf: „Oh nein, er hat ihre Hand gehalten, eine ganze Weile lang und sie richtiggehend gestreichelt. Wenn ich du wäre, würde ich weder diesem Aufrührer Higgins noch Margaret trauen. Sie wird dir noch vor der Hochzeit Hörner aufsetzen, ganz sicher!"
„Mutter", empörte sich John da, „du weißt nicht, was du redest! In dieser Hinsicht vertraue ich Margaret mehr als jeder anderen Person auf dieser Welt, es würde ihr nicht einmal ansatzweise in den Sinn kommen."
Seine Mutter stieß einen laut hörbaren Seufzer aus: „Nun gut, ganz wie du meinst. Offensichtlich bist du auf beiden Augen mit Blindheit und auf den Ohren mit Taubheit geschlagen, aber sage später nicht, ich hätte dich nicht gewarnt, sollte dir ein Licht erst nach der Hochzeit aufgehen. Das Leid und Elend ist dann natürlich ungleich größer. Um zu dem anderen unerquicklichen Thema zu kommen: Wie sind die Finanzen nun geregelt? Ich hoffe sehr, dass du alle Arrangements das Geld von Miss Hale, ich meine natürlich Margaret, betreffend sehr diskret getroffen hast. Die Leute werden ohnehin tuscheln, das habe ich ihr heute früh auch offen zu verstehen gegeben."
Er schaute seine Mutter wiederum verblüfft an: „Du hast was?"
„Ich habe ihr gesagt, dass die Leute unter Garantie über die Tatsache reden werden, dass sie eine reiche Investorin ist und du der arme bankrotte Unternehmer. Man wird wohl entsprechend über die Verlobung spekulieren."
John Thornton ging im Zimmer ruhelos auf und ab, ließ aber seine Mutter dabei nicht eine Sekunde aus den Augen. Dann stellte er sich breitbeinig hin und sprach mit fester Stimme: „Ich dachte eigentlich, du hättest stets mein Glück im Auge. Wie schade, dass ich mich da so offensichtlich in dir getäuscht habe. Ich sage es nur einmal, ein einziges Mal, und ich hoffe, es bleibt dir in Erinnerung: Ich liebe diese Frau über alle Maßen! Ich werde mich nicht von dir zu Margarets Ungunsten beeinflussen oder manipulieren lassen. Und ich möchte auch nicht, dass du Gleiches bei ihr versuchst. Das gilt auch für das Nachspionieren. Tu das bitte nie, nie wieder! Ich hoffe, Mutter, wir haben uns verstanden. Guten Tag noch!"
Er drehte sich postwendend um und rauschte durch die Tür. Mrs. Thornton stützte ihren Kopf in beide Hände.
Die zweite Unterredung John Thorntons an diesem Tag verlief um ein vielfaches angenehmer als die mit seiner Mutter. Zunächst umfasste er Margaret um ihre Taille, hob sie mit Leichtigkeit an und drehte sich mit ihr einmal komplett um seine eigene Achse. Dann setzte er sie wieder ab und küsste sie kurz, fast kameradschaftlich. Dann berichtete er den Großteil seiner Konversation mit seiner Mutter. Margaret kam aus dem Staunen nicht mehr raus. „Weißt du, Nicholas, ich meine Mr. Higgins hat mir den Rat gegeben, mich wegen der Dinge deine Mutter betreffend an dich zu wenden, aber da du nun ohnehin schon bemerkt hast, wie die Lage ist…"
„Ja", brummte John mit einem Hauch von Missmut, „der verdammte Kerl ist wohl ein recht guter Ratgeber. Aber gnade ihm Gott, wenn er etwas Anderes mit dir im Sinn hat, als dir gute Ratschläge zu erteilen!"
Margaret hielt sich erschrocken die Hand vor den Mund: „John, du glaubst doch nicht etwa den Unsinn, den dir deine Mutter da erzählt hat?"
Er wehrte mit einer Handbewegung ab: „Natürlich nicht, mein Liebstes. Ich möchte dich weiterhin davon in Kenntnis setzen, dass die Anwälte und Notare mit den Banken und dem Treuhandfonds alles in die Wege geleitet haben. Morgen wird Higgins neue Maschinen bestellen können und Arbeiter haben wir auch schon eine Menge beisammen. Marlborough Mills wird die modernste und innovativste Spinnerei im gesamten Norden sein."
Er lächelte jetzt nicht nur, er lachte fast vor Freude. Sie hatte ihn noch nie so strahlend gesehen. Sie trug seine Begeisterung mit, in dem sie ihm glücklich um den Hals fiel. Dann versanken sie in einen tiefen Kuss.
„Margaret, jetzt wo ich die Fronten mit Mutter ein für allemal geklärt habe, sollten wir unbedingt einen Termin für die Hochzeit festlegen."
Er hatte sich langsam nur von ihr gelöst, blickte sie jetzt liebevoll an. Sie schaute fragend zurück: „Wie viel Zeit brauchst du für Vorbereitungen?"
Er lachte und antwortete: „Ich? Machst du Witze? Wenn es nach mir ginge, dann gleich morgen, aber du wirst Zeit benötigen, ich denke Frauen habe gewisse Ansprüche, was ihre Garderobe für diesen Tag anlangt."
Sie blickte an ihrem schlichten Kleid herab: „John, wenn es nicht um deine und meine Familie ging, die doch alle zugegen sein sollen, dann würde ich frohen Herzens bereits morgen deine Frau werden wollen, meinetwegen auch in diesem Kleid. Aber ich fürchte, dann haben wir uns endgültig dem Hohn und Spott Miltons ausgesetzt."
Er nickte bestätigend, während sie fortfuhr: „Also, ich weiß nicht wie schnell die Schneiderinnen hier arbeiten, aber bei Edith war das Kleid innerhalb von drei Wochen fertig. Meinst du vier Wochen bis zur Hochzeit sind zu lange?"
Er schenkte ihr einen feurigen Blick aus seinen tiefblauen Augen und seufzte: „Definitiv zu lange", bevor er sie erneut küsste. Sie einigten sich also auf eine Frist von drei Wochen, notfalls sollten zwei Schneiderinnen an dem Kleid arbeiten, damit es rechtzeitig fertig wurde. Und selbst das schien vor allem John Thornton noch eine halbe Ewigkeit hin.
Nur sehr langsam begann Margaret, sich im Hause Thornton etwas wohler zu fühlen. Mrs. Thornton unterließ nun zwar sämtliche Spitzen ihr gegenüber, war aber noch immer äußerst reserviert und die beiden Frauen kamen über banale, alltägliche höfliche Konversation kaum hinaus. Dafür war Fanny noch immer eine regelrechte Quertreiberin, einmal traf Margaret auf der Straße auf sie, als sie gerade von der Anprobe des Hochzeitskleides kam.
„Ach, meine künftige Schwägerin, welche gelungene Überraschung!", rief Fanny quer über die Straße, ungeachtet der vielen Passanten, die den beiden bereits merkwürdige Blicke zuwarfen, „Sie haben wohl gerade Ihr Brautkleid anprobiert, so scheint mir. Nun ja, ich bin schon sehr gespannt darauf. Allerdings scheint mir das Kleid kaum wichtig, mein Bruder würde Sie auch zum Altar führen, wenn Sie Lumpen tragen würden und es wahrscheinlich nicht mal merken, so blind vernarrt wie er in Sie ist. Wünsche noch einen angenehmen Tag, liebe Schwägerin Margaret."
Mit diesen spöttischen Worten ließ sie Margaret einfach stehen und rauschte hoheitsvoll davon. Margaret standen kurzzeitig die Tränen in den Augen vor Demütigung.
Die Hochzeitsvorbereitungen waren im vollen Gange. Das Kleid würde nach Margarets Meinung fast schon zu traumhaft werden, so bedeutete sie den Schneiderinnen des Öfteren, dies und das nicht zu aufwändig anzufertigen, sie wollte alles in recht bescheidenem Rahmen halten. Aber die beiden Modistinnen überschlugen sich fast in ihrem Eifer. Trotzdem versuchten sie, sich den Wünschen der Kundin anzupassen, auch wenn es ihnen sichtlich schwer fiel.
Alle Einladungen waren raus gegangen, die ersten Zusagen bereits eingetroffen. Jedoch hatte Henry Lennox eine Absage geschickt. Das tat Margaret zwar leid, aber sie wusste, es war vielleicht besser so. Schwierigkeiten hatte es gegeben, als man sich über die Einladung an Nicholas Higgins nicht einigen konnte. Mrs. Thornton war strikt dagegen, dieses „Subjekt", wie sie sich ausdrückte, zu den Feierlichkeiten einzuladen. Auch in dieser Hinsicht hatten sich John und Margaret letztendlich durchgesetzt und Higgins hatte sich ganz außerordentlich über die große Ehre, zur Hochzeit zu Gast ein zu dürfen gefreut.
John hatte für den Empfang nach der Trauung einen Bankettsaal im Hotel angemietet, dort würde es auch einen kleinen Imbiss geben. Das frisch getraute Paar wollte die Hochzeitsnacht ebenfalls in Johns Hotelzimmer verbringen und erst am Tag danach nach Marlborough Mills zurückkehren. Eine Hochzeitsreise war vorerst nicht geplant, da in der Fabrik so überaus viel zu tun war. Aber John hatte Margaret eine kleine Reise in Aussicht gestellt, sobald die Spinnerei wieder erfolgreich arbeiten würde.
Die Verwandten von Margaret trafen ein, Edith mit ihrem Mann natürlich und deren Mutter. Dann ließ John das Coupé (Anm.: typische einspännige Kutsche der viktorianischen Zeit) anspannen, um gemeinsam mit Margaret Frederick am Bahnhof abzuholen. Margaret hatte die ganze Zeit über bereits Tränen in den Augen, aber als Frederick auf dem Bahnsteig auf sie zukam, war ihr hemmungsloses Weinen nicht mehr aufzuhalten. Die beiden Männer begrüßten sich ausgesucht höflich, wenn auch noch etwas verhalten. Margaret hatte erst auf Johns Nachfrage hin die gesamte unglückliche Geschichte rund um Frederick erzählt und John hatte fassungslos den Kopf geschüttelt, nachdem er endlich den ganzen Sachverhalt kannte. Er hatte Margaret versprochen, sich dafür zu verwenden, dass Frederick irgendwie rehabilitiert werden konnte. Das versicherte er auch dem jungen Mann persönlich, nachdem sich die beiden Männer im Haus zu einem Glas Brandy zusammengesetzt hatten. Somit hatte auch Frederick allen Grund, positiv in die Zukunft zu schauen. Er hatte schon die Absicht, dann auch mal gemeinsam mit seiner Frau nach England zu reisen, um Margaret und seinen Schwager zu besuchen, aber dauerhaft wollte er sich gar nicht mehr auf der Insel niederlassen, da es ihm im südlichen Spanien ausnehmend gut gefiel. Er wollte nur ohne Angst seine Familie hier besuchen können, mehr nicht. Das konnte John Thornton gut verstehen.
