Tut mir leid für die lange Pause Leute

Danke an alle Treuen Fans (Ina, vielen Dank, besonders an dich)

Besuch in der Winkelgasse

Am nächsten Morgen wurde Harry von Dobby geweckt.

„Sir, Sie müssen aufstehen, Sir." Hallte seine Stimme durch das Zimmer. Harry schlug die Augen auf und sah den Elfen nur wenige Zentimeter vor seinem Gesicht stehen.

„WOW!", rief Harry und stiess sich so stark ab, dass er auf der anderen Seite des Bettes runterfiel.

„Dobby", sagte Harry und zog sich am Bett hoch, „bitte erschreck mich nicht so!" Der Elf liess die Ohren hängen. „Es tut mir sehr leid Sir, Dobby wird das nie mehr tun Sir. Trotzdem müssen Sie aufstehen. Die Meister wollten doch heute mit Ihnen in die Winkelgasse gehen!" Da hatte er recht.

Nachdem Harry sich aufgerafft hatte ging er ins Badezimmer und machte sich fertig. Mit einem sehr bequemen und flauschigen Badetuch um die Hüften, ging Harry zum Schrank, öffnete ihn und wählte seine Kleidung aus. Dobby währenddessen beobachtete interessiert, wie Harry mit seinen Händen herumfuchtelte, während sich sein Badetuch sich wahlweise in einen Anzug, einen Seidenumhang und eine Rüstung verwandelte. Am Ende entschied er sich für einen schwarzen Magierumhang, auf dem das Logo der Potters prangte. Dazu schwarze Jeans und ein schwarzes Hemd, auf dem ein goldener Drache prangte .

Nachdem Harry seine Kleider ausgesucht hatte, drehte sich um, ging auf die Wand zu und starrte eine Weile das Sammelsurium an verschiedenen Waffen, Bildern und Danksagungen an. Nach kurzer Zeit fand er was er gesucht hatte. Er beugte sich vor und nahm ein silbernes Schwert, dass, wie er nach einem kurzen Gespräch mit Sally über seine Inneneinrichtung herausgefunden hatte, Silberlicht hiess, aus der Vitrine, steckte es in die dahinterliegende Schwertscheide und ging, Dobby auf seinen Versen, hinaus in den Flur. Dieses Schwert hatte einmal geholfen, einen mächtigen Dämonen wieder in die Unterwelt zu verbannen. Heute würde es Harry dabei helfen, seine Dämonen, sowohl seine Inneren, als auch seine Vergangenen auszutreiben.

Harry wandte sich zu Dobby. „Dobby.", sagte er, „Du weisst nicht zufällig wie ich das Schwert anlegen kann, oder?" Der kleine Elf schaute ihn kurz angestrengt an, drehte die Hände ein wenig und vor Harry formten sich zwei weisse Klötze aus Gummi, oder etwas das sehr wie Gummi aussah. „Hier, Sir. Ihr müsst einen an dem Schwert und den anderen an eurer blossen Haut befestigen. Dann könnt ihr das Schwert dort befestigen wo ihr wollt, und es wird sich nie von der Stelle rühren, solange ihr es nicht verschiebt, Sir." Erstaunt sah Harry die zwei Klötze an. Er nahm die beiden in eine Hand und fühlte sie. Sie waren Hart, doch schon während sie mit seiner Haut in Berührung kamen, fingen sie an sich zu verflüssigen. Nach kurzer Überlegung legte Harry einen auf die Schwertscheide, und den anderen auf sein Handgelenk. Kaum berührten die Beiden die Oberfläche, lösten fingen sie an sich zu verflüssigen und glitten über seinen Arm und die Scheide. Nach wenigen Momenten wurden beide transparent und hatten sich perfekt der Oberfläche angepasst. Harry drehte sein Handgelenk ein wenig. Er spürte keine Veränderung, nicht das geringste Anzeichen, dass sich im Moment Etwas auf seiner Haut befand. Er berührte sein Handgelenk mit der anderen Hand. Er fühlte den Druck. Also blockierte das Gel seine Sinne nicht. Er schlug mit seiner Faust darauf. Sein Arm bewegte sich, aber er fühlte keinen Schmerz. „Interessant.", murmelte Harry, besann sich wieder wo er war und drehte sich zu Dobby.

„Danke Dobby." Der Elf schaute Harry ins Gesicht. „Sir, bitte, die Meister warten.", sagte er drängend. „Gleich Dobby, ich will nur noch schnell ausprobieren, ob das auch funktioniert.", sagte Harry und drückte die Scheide mit dem Schwert an sein Hüfte. Er nahm seine Hand weg, die Scheide blieb am Platz. Er schüttelte sich, doch die Scheide bewegte sich parallel zu seiner Hüfte. Harry zog das Schwert heraus. Nicht die leiseste Vibration war zu sehen. Er steckt es wieder ein und wandte sich grinsend an Dobby. „Wollen wir?"

Nach kurzer Zeit kamen die Beiden im Speisesaal an. Der Tisch, an dem locker zwei Dutzend Leute Platz gehabt hätten, war für Sechs Personen gedeckt. Alle an dem Ende, das am weitesten Weg von Harrys jetziger Position war. Fünf der Sechs Plätze waren durch seine Lehrer und John, sein Landverwalter, besetzt. Nur am Kopfende des Tisches war noch Platz. John wandte sich um.

„Ah, Harry! Da bist du ja endlich.", sagte John und erst jetzt bemerkte er das Schwert an Harrys Seite. „Was willst du mit dem Schwert Harry?", fragte er verdutzt und auch die Lehrer drehten sich zu Harry um. Auf Banes Gesicht erschien ein fröhliches Grinsen und er wandte sich zu Forrest um, der bereits in einer seiner Taschen wühlte und eine goldene Galleone herauszog. Grummelnd gab er dem breit grinsenden Bane die Münze und drehte sich wieder seinem Frühstück zu.

„Ach, nur so.", sagte Harry und ging, Dobby auf den Fersen, auf die Lehrer zu. Als er bei ihnen angekommen war, was doch recht lange gedauert hatte, schaute er in die Runde. „Harry setzt dich und iss Etwas.", sagte Sally und deutete auf den leeren Platz. Ein Diener schälte sich aus der Dunkelheit und zog den Stuhl zurück. Der Stuhl, oder besser der Thron, war höher als die Anderen. Geschnitzt aus weissem Holz, mit rotem Samtkissen, sah er sehr majestätisch aus.

„Ehm danke!", sagte Harry dem Diener, der sich verbeugte und sich dezent entfernte. Harry setze sich und sofort verschwand Dobby, nur um im nächsten Moment wieder hinter Harry aufzutauchen und ihm eine schwebende Silberplatte vor die Nase zu setzen. Er levitierte den Deckel weg und darunter kam ein riesiger Teller mit getoastetem Toast, weissen Bohnen, Würstchen, Spiegeleier und Speck. Harrys Magen knurrte bei dem Anblick.

„Guten Appetit!", sagte er in die Runde und fing an zu schlemmen. Die Anderen schauten sich kurz an, zuckten, Einer nach dem Anderen, mit den Schultern, und widmeten sich wieder ihren Frühstück.

Nach einer Weile, als Harry bereits die Hälfte seines Frühstücks vertilgt hatte, wandte sich John zu ihm.

„Harry, wir haben einen Plan für heute aufgestellt.", sagte er an Harry gewandt, der ihn seinerseits anschaute. „Nach dem Frühstück, nehmen wir deine Leibgarde mit und flohen direkt nach Gringotts. Für die alten Familien gibt es ein spezielles System damit sie auch unbehelligt ankommen können. Danach..", doch John unterbrach sich, da Harry ihm bedeutete zu Schweigen.

Harry, dem gerade ein sehr interessanter Gedanke gekommen war, schaute John in die Augen und fragte, „Aus wem besteht die Leibgarde?" „Wie bitte?", fragte John überrascht. „Aus wem besteht die Leibgarde?", wiederholte Harry. „Die Leibgarde", sagte Bane, noch bevor John etwas erwidern konnte, „besteht aus den fünfzehn stärksten Gardisten, den zehn besten Schützen, dazu kommen noch Wir vier Lehrer und John dazu. Zuerst die Gardisten ganz aussen, dann kommen die Schützen, dann Wir und in der Mitte kommst du."

„Also besteht sie aus sehr fähigen Leuten?", fragte Harry in die Runde. „Selbst die Todesser", antwortete Slive stolz, „hätten ihre Probleme mit Uns." Harry klatschte bei diesen Worten in seine Hände. „Warum sollten wir uns dann verstecken?", fragte Harry, „Warum zeigen wir nicht dass Ich und das ganze Schloss noch lange nicht am Ende sind!" „Und wie sollten wir das anstellen?", fragte Sally ihn. „Ganz einfach, wir gehen durch den Tropfenden Kessel, durch die Winkelgasse nach Gringotts.", sagte Harry.

Seine Lehrer schauten sich an. „Harry", sagte Sally in einem beschwichtigenden Tonfall, „Du weisst dass das sehr gefährlich ist. Ich meine, was wenn Voldemort davon erfährt? Er könnte versuchen dich zu töten!", Sally war bei den letzten Worten aufgestanden, um ihren Worten Nachdruck zu verleihen.

„Sally!", mischte sich Bane ein, „Wenn Master Potter will, dass wir durch die ganze Winkelgasse gehen, dann tun wir das auch. Hast du deinen Eid etwa vergessen?". „Was? Nein, natürlich nicht! Ich finde nur…" Athros, der die ganze Zeit über still sein Frühstück gegessen hatte stand auf. Alle Blicke richteten sich auf ihn.

„Master Potter, geben sie den Befehl oder nicht?", fragte er Harry. „Ich befehle…", war Harry schon drauf und dran den Befehl auszugeben, als er in Sallys trauriges Gesicht blickte. War es das was Harry wollte. Befehlen, auf das seine Untergebenen alles taten was er wollte, aus Angst bestraft zu werden. Worin würde er sich dann von den Tyrannen von früher unterscheiden? Worin von den Dursleys, von Fudge und vor allem von Voldemort.

„Nein, ich befehle nicht.", sagte Harry und schaute reihum. Sallys hoffnungsvolles Gesicht, Banes verständnislose Grimasse. John und Slives verwirrte Minen. Nur Athros, der keine Regung zeigte setzte sich wieder. „Ich bitte euch nur mir zu helfen. Mir ist es einfach sehr wichtig dass sie nicht denken ich wäre besiegt. Sally!", und damit wandte er sich an Sally, die immer noch stand, „Ich will euch nichts befehlen. Ich will nicht so werden wie Voldemort oder Fudge. Ich hoffe einfach dass Ihr mich unterstützt."

Sally lächelte, wenn auch ein wenig traurig. „Ich verstehe deinen Standpunkt Harry, ja, Ich werde dich unterstützen, auch wenn ich es eigentlich nicht gutheisse." Harry nickte dankbar und schaute reihum. Auch die anderen zeigten ihre Zustimmung und setzten sich. „Gut!", sagte Harry fröhlich und wandte sich wieder seinem Essen zu.

Nach kurzer Zeit hatten alle fertig gegessen und standen auf. „Nun, wollen wir?", fragte Harry. „Die Leibgarde steht draussen Harry. Wir apperieren direkt in den tropfenden Kessel und dann ohne Umwege nach Gringotts, ist das gut für dich?", fragte John. Harry nickte nur. Auch wenn er vorher grossspurig gewesen war, jetzt hatte ihn doch eine gewisse Angst gepackt. Er traute Voldemort alles zu. Selbst den Angriff auf die Winkelgasse am helllichten Tage.

Sie gingen hinaus , Harry umringt von seinen Lehrern und John. Die Leibgarde wartete bereits. Die Männer und Frauen wirkten sehr zäh und kampfgestählt. Harry bemerkte, dass jeder eine eigene, verzierte Waffe besass. Manche hatten die Hellebarden, die Harry bereits bei den Wachen bemerkt hatte, andere wiederrum hatten Schwerter, Äxte, Dolche, Speere und einer hatte sogar einen grossen Hammer dabei. Bei den Schützen sah es nicht anders aus. Bögen, Armbrüste, Pistolen, Gewehre. Eine Frau mit seltsamen Tätowierungen hielt sogar noch eine armlange, schwarze Echse, wie eine Schrotflinte in den Händen.

Die Gruppe öffnete sich und liess Harry und seine Begleiter hinein. Sie schloss sich wieder und passte sich perfekt an. „Bereit?", rief Bane mit donnernder Stimme. „Ja, Sir!", kam es von den Soldaten und Soldatinnen. „Gut! Ihr kennt den neuen Plan. In den tropfenden Kessel, durch die Winkelgasse nach Gringotts. Dann den gleichen Weg zurück. Fünf!" „Harry, nimm meinen Arm.", sagte Athros und hielt ihm seinen Arm hin. Harry ergriff den Arm seines Zaubererlehrers. Es knallte…

… und sie alle standen plötzlich im tropfenden Kessel. Tom, der Wirt, der hinter der Theke stand und Gläser putzte, machte erschrocken einen Satz rückwärts und stieß gegen die Theke. Die Gläser klirrten dabei laut genug, um die Aufmerksamkeit der Gruppe zu wecken. Ein Teil von ihnen drehte sich zu ihm, die Anderen suchte die Bar nach verdächtigen Individuen ab. Ein fruchtloses Unterfangen, denn ausser ihnen und dem Wirt war Niemand im Raum.

„Bei Merlins Bart!", schrie Tom nach kurzer Erholungspause, „Erschrecken Sie mich nicht so!". Erst jetzt schaute er die Gruppe richtig an. Ihm stockte der Atem, kein Wunder, bei 30 schwer bewaffneten Personen würde jedem kurz die Luft wegbleiben. Er stiess sich von der Theke ab und versuchte sich so gelassen wie möglich zu geben.

„Kann Ich Ihnen irgendwie helfen?", fragte Tom. Der in der Mitte positionierte Harry konnte niemanden sehen. Doch er wusste das, wenn Jemand da wäre, es nicht so still wäre. Er versucht die Geräusche anderer Personen auszumachen, doch er hörte nur das Atmen seiner Leibgarde und des Wirts. Er drehte sich zu Bane. „Warum ist hier Niemand?", flüsterte er.

„Warum wohl.", antwortete Bane düster, „Wegen Voldemort. Es ist genau wie beim letzten Mal als er an der Macht war. Angst beherrscht die Menschen. Sie kommen jetzt nur noch in die Winkelgasse um ihre Vorräte aufzustocken. Keiner traut mehr dem Anderem. Obwohl selbst das langsam unmöglich wird. Die Leute bleiben aus, die Geschäfte machen zu, ob aus Angst oder aus Verlust weiss ich nicht." Harry schauderte. Soweit er wusste hatte Voldemort noch keine grösseren Angriffe, mal abgesehen von Ministerium, durchgeführt. Wenn die Leute allein durch die Erinnerungen an seine damalige Schreckensherrschaft ausblieben, wie schlimm musste er gewesen sein? Und stand ihnen ein neues Zeitalter der Furcht und des Misstrauens bevor?

„Wir gehen besser weiter.", sagte Harry und setzte sich in Bewegung. Seine Lehrer und die Leibgarde folgten ihm wie ein Mann. Als sie in der Winkelgasse ankamen, wandten sie sich in Richtung Gringotts und gingen davon. Tom, der Wirt, wartete noch einen Augenblick und stürzte dann in sein Arbeitszimmer. Er ging schnurstracks zu seinem Kamin, nahm eine Hand grünes Pulver aus einem Topf über ihm. Er schmiss es in den Kamin und rief: „Stan Shunpike!"

Harry und seine Leibgarde gingen auf der Hauptstrasse weiter. Die Geschäfte, früher ein hoch der Freude, blickten düster drein. Sie gingen weiter bis sie an einen Laden kamen, bei dem „gut besucht" eine wirkliche Untertreibung gewesen wäre. Der Laden war brechend voll. Es sah aus als wären die meisten dieser Kunden Hogwartsschüler. Er sah sogar einige bekannte Gesichter. Neville, Dean, Pavatie, Luna, Ginny (sein Herz verkrampfte sich bei ihrem Anblick), Lee Jordan, Katie Bell und einige Andere. Doch die die ihn am meisten interessierten waren Ron und Hermine die in einer düsteren Gasse neben dem Laden die Köpfe zusammengesteckt hatten. Er drehte seinen Kopf nach oben, um diesen Anblick nicht mehr Ertragen zu müssen. Wieder fragte er sich ob Dumbeldor in dem Brief die Wahrheit geschrieben hatte. Konnte es wirklich sein das sie ihn all die Jahre nur aus Gier heraus begleitet hatten? Er schüttelte den Kopf. -Nicht darüber nachdenken Harry!-, dachte er sich. Sein Blick klärte sich und er schaute sich das Ladenschild richtig an. „Weasleys Zauberhafte Zauberscherze" stand da. Harry musste einfach grinsen. Es passte irgendwie zu den Zwillingen in einem Klima der Angst einen solchen Laden hochzuziehen.

Sally musste sein Lächeln wohl bemerkt haben den sie sagte: „In solchen Zeiten braucht man einfach einen Lacher." Harry drehte ihr den Kopf zu. „Ja, die Beiden waren für sowas schon immer zu gebrauchen." Dann kam ihm eine Idee und er drehte sich zu John. „Gibt es eigentlich die Möglichkeit sich in ein Geschäft einzukaufen?", fragte er ihn. „Ja, die gibt es, allerdings. Jedoch machen die wenigsten selbstständigen Firmen bei so etwas mit, denn sie müssten ja den Wert des Geschäfts berechnen lassen um zu sehen wie viel der Einkäufer mindestens Zahlen müsste damit es Sinn macht. Die wenigsten Einkäufer nehmen das auf ihre Kappe also bleiben die Kosten bei den Inhabern und wenn der Einkäufer einen Rückzieher macht haben sie nur Verluste, da sich der Wert des Geschäfts immer wieder ändert. Bei einer Aktiengesellschaft wäre das einfacher, dort ist der Wert gegeben. Gibt es einen Grund das du das fragst?"

„Nun ja",, sagte Harry schmunzelnd, „Ich glaube es wäre eine gute Idee in ein sehr gut laufendes Geschäft zu investieren, meint ihr nicht?", gab er grinsend zur Antwort. „Eine gute Idee wäre es schon, das Problem ist das wir sicher nicht die ersten sind die Sie anfragen werden, und wie du siehst steht da nirgends noch ein anderer Name auf dem Schild.", antwortete John und gestikulierte mit den Händen. „Lass das mal meine Sorge sein.", antwortete Harry gelassen und ging weiter.

Nach einer Weile kamen sie bei Gringotts an. Die Gruppe von 31 Personen konnte mühelos das Portal passieren. Die Wächter am Eingang hatten ihre Uniform erkannt und ihnen respektvoll die Tür geöffnet. Die Gruppe erregte grosse Aufmerksamkeit bei den Kobolden. Sie tuschelten und einige standen auf um sie besser sehen zu können. Der Kobold am Ende des Schalters stand vor ihnen. Als sie näher kamen verbeugte er sich und wies zu einem Gang hinter sich die bei einer Goldgerahmten endete. Harry und seine Leibwächter gingen den Gang bis zu der Türe weiter. Vor der Türe öffnete sich die Gruppe der Leibwächter und liessen Harry und seine Lehrer durch. Sie selbst drehten sich um und bewachten den Gang.

Harrys Gruppe stand jetzt direkt vor ihr. Bane öffnete sie und ging hinein, Forrest im Schlepptau. Harry wollte ihnen folgen, doch Sallys Hand auf seiner Schulter liess ihn stehenbleiben. „Erst müssen sie den Raum sichern Harry, das ist Tradition." Harry nickte, doch er mochte es nicht besonders. Wenn da drinnen Gegner lauern würden, müssten Bane und Forrest sie ohne Hilfe bekämpfen und kämen wahrscheinlich darin um, während er, Harry, von seiner Leibgarde geschützt, zurück zum Schloss gebracht würde.

Nach einer Minute hörte er Bane rufen: „Clear!" Der Rest der Gruppe trat ein. Drinnen war ein Tisch mit zwei Stühlen an den Enden. Am einen Ende stand ein Kobold und verbeugte sich. Seine Lehrer führten ihn zum anderen Stuhl. Harry setzte sich und schaute den Kobold an, der sich räusperte und aufblickte. „Mein Name ist Balfour Blane und ich bin der Direktor der Gringotts Bank. Wie wir vernommen haben möchten sie als Erbe der Potters eingesetzt werden. Sie müssen wissen dass sie dafür erst einmal eine Prüfung unsererseits bestehen müssen. Wenn sie nun bitte ihren Namen", und damit reichte er Harry ein ihm sehr bekannt vorkommendes Pergament und eine Feder über den Tisch, „mit ihrem Namen unterschreiben, dann können wir alle Vormalitäten klären."

Harry nickte schweigend und schrieb mit der Feder seinen Namen auf das Pergament. Sein Handrücken wurde eingeritzt und das rote Blut schrieb sich in Harrys Namenszug nieder. Er gab dem Kobold das Blatt zurück und wartete. Der Kobold schaute das Blatt einige Sekunden lang an und schrieb seinen Namenszug darunter. „Gut, wurden sie bereits über ihr Erbe aufgeklärt Master Potter?", fragte der Kobold Harry. „Ja!", antwortete an seiner statt John. Der Kobold nickte. „Gut, wie sie vielleicht wissen hat ihr Pate Sirius Black Sie als den Haupterben der Blacks ausgewählt. Sie erhalten zusätzlich zu ihrem Erbe die Ländereien, Verliese, Galleonen und Artefakte der Blacks."

Daraufhin war Harry geschockt und senkte den Kopf. Er hatte nicht gewusst das Sirius ihn als seinen Erben bestimmt hatte. Dieser Hatte nie auch nur die geringste Andeutung auf etwas in der Art gemacht. Wider fühlte Harry diese Leere in sich. Was hätte er nur alles dafür gegeben um seinen Paten wieder unter den Lebenden zu wissen. Was nützten ihm Geld, Ländereien und ach so wunderbare Artefakte wenn ihm die Leute fehlten um Es mit ihnen zu teilen. Doch da kam ihm sein Versprechen vor seinem Spiegel in den Sinn und er hob den Kopf wieder. Der Kobold nickte.

„Sehr gut, hiermit sind Sie, Harry James Potter, als Erbe des Hauses Potters und Blacks, von der Gringotts Bank und dem Zaubereiministerium offiziell anerkannt!" , sprach der Kobold in einem Feierlichen Tonfall. Neben Harry kamen Zwei Kobolde aus der Tür und beide hielten je ein Holzkästchen. Sie stellten sie vor Harry und öffneten sie. In dem einen Kästchen lagen, auf Samt gebettet, zwei Ringe, im anderen war Sand. Im Sand befand sich ein kleiner Totenschädel. Harry schaute zu Balfour.

„Wenn sie diese zwei Ringe anlegen, nehmen sie das Erbe offiziell an. Der Totenkopf gehört auch zum Erbe und sie müssen ihn immer bei sich tragen. Akzeptieren sie diese Bedingungen Harry James Potter?", fragte er Harry, während er immer lauter anfing zu sprechen. „Ja!", sagte Harry und griff nach den Ringen. Kaum hatte er sie berührt verschwanden Sie und tauchten gleich darauf auf seinem rechten Ringfinger wieder auf. Harry betrachtete sie. Auf einem der Ringe waren ein aufrechtstehender Löwe und ein Greif zu sehen, beide Rücken an Rücken mit dem jeweils andern. In den Klauen hielten die Beiden je ein Schwert. Darunter stand „Never Surrender" in goldenen Lettern. Auf dem anderen Ring war ein schwarzes Buch zu sehen, darunter stand „toujours pur" in schwarzen Buchstaben.

Harry schaute wieder auf und begegnete dem Blick des Kobolds. Dieser nickte und zeigte auf die andere Kiste. Harry nahm den Totenkopf und zog ihn aus dem Sand. Es klingelte ein wenig und Harry bemerkte eine Kette die an dem Totenkopf befestigt war. Er zog sie sich über den Kopf und liess den Schädel vorüberhängen. Falls Harry jetzt an sich runter geblickt hätte, hätte er vielleicht bemerkt, dass sich die Konturen des Schädels auf seiner Haut abgebildet hatten. Diese flossen nach kurzer Zeit in seinen Körper und zurück blieb nur eine leichte rote Färbung.

Der Kobold am anderen Ende kam zu ihnen herüber und schüttelte Harry die Hand. „Master Potter, ich werde ihnen noch alle genaueren Informationen zu ihrem Erbe schicken." Harry stand auf und verabschiedete sich von dem Kobold. Zusammen mit seinen Lehrern ging er hinaus. Die Leibgarde scharrte sich um sie als sie hinaustraten. Zusammen gingen sie zurück in die Winkelgasse.

„Ich vermute mal Harry, dass Du noch zum Laden der Weasleys möchtest, oder irre Ich mich da?", fragte John und schaute ihn fröhlich an. Harry nickte nur munter zurück. Nach der ganzen Gringotts Geschichte freute er sich darauf Fred und George zu treffen. Sie liefen zackig bis sie den Laden erreichten. Draussen liess Harry die Leibgarde zurück und ging nur mit seinen Lehrern zusammen in den Laden.

Es war das Chaos. Überall knallte und blitzte es die Leute schrien, lachten und plauderten fröhlich zusammen. Seine Lehrer mussten sich wirklich anstrengen um Harry nicht zu verlieren der, getrieben von seiner Neugierde, Alles ein bisschen anschauen und ausprobieren wollte. Doch sein eigener Plan blieb ihm erhalten. Während er die Produktpallete bewunderte, schaute er sich doch immer wieder nach einem der Zwillinge um. Nach einer Weile fand er sie auch. Sie standen bei den Liebestränken und sprachen mit einer Gruppe junger Damen.

Harry schlich sich von hinten an( seine Lehrer hatten sich seltsamerweise in Rauch aufgelöst), hielt sich ein Stimmenverzerrer vor den Mund(den hatte er vorher gefunden und ihn auf die Stimme von Ms. Weasley eingestellt) und rief: „WAS HABT IHR BEIDE DEN JETZT SCHON WIEDER ANGESTELLT!?" Fred und George, die sich gerade von den Damen verabschiedet hatten sprangen sofort in Deckung. Harry konnte sich nicht mehr halten und fing, ob der belämmerten Gesichter von den Zwillingen, haltlos an zu Lachen. Als die beiden erkannten dass das nicht ihre Mutter war die sie Angeschrien hatte kamen sie aus ihren Verstecken heraus.

„Meine Güte Harry!", sagte George, und hielt sich, wie Fred die Hand vors Herz, „Erschreck Uns doch nicht so!". Harry, der sich langsam wieder beruhigt hatte, sagte, „Sorry, ich konnte mir einfach nicht so eine Gelegenheit entgehen lassen." Nachdem alle sich beruhigt hatten fragte Fred, „Was treibst du eigentlich hier Harry?". Harry sah sie abschätzend an, „Ich wollte mit euch Etwas besprechen, Etwas geschäftliches.", sagte Harry ernst. Die Zwillinge schauten sich an. „Komm mit.", sagte Fred und führte ihn zu einem Raum am Ende des Ladens. Er öffnete die Tür und drehte sich zu Harry um. Hinter diesem standen seine Lehrer und sein Landverwalter. Die Zwillinge schauten Harry überrascht an. „Geht es in Ordnung wenn Ich sie mitnehme?", fragte dieser. Fred schaute George an, dieser zuckte mit den Schultern und nickte. Zusammen betraten sie den Raum.

Als sie alle im Raum waren kam Harry gleich zur Sache, „Ich möchte mich in euren Laden einkaufen.", sagte Harry prompt. „Du willst dich hier einkaufen?", fragte Fred. „Genau, Ich möchte Co-Inhaber sein, Ich glaube ihr werdet mit diesem Hier noch richtig Geld verdienen.", antwortet Harry. Die Zwillinge schauten sich an und fingen an zu grinsen. Sie stellten sich zu beiden Seiten von Harry auf und legten je einen Arm um seine Schultern. „Wie viel", sagte Fred, „bist Du denn", fuhr George fort, „bereit dafür herzugeben?", endete Fred. „Nun ja.", sagte Harry langsam , „Ich vermute den Turniersiegbeitrag hab ich noch bei Euch auf Tasche?" George nickte und Fred antwortete „Natürlich!". „Na dann, was würdest du sagen John?", sagte Harry und drehte sich zu seinem Verwalter.

„Bei dieser Lage und dem momentanen Kundenauflauf konnte man pro Prozent mit etwas zwischen 750 und 1250 Galeonen rechnen.", erwiderte dieser. Harry überlegte kurz, „Sagen wir 4000 Galeonen plus etwaige Zuschüsse für 33 Prozent eures Gewinns? Ist das recht so?" Die Zwillinge schauten Harry an, als wäre er verrückt geworden. „Und das kannst du einfach so aus dem Ärmel schütteln oder was?", fragte George sarkastisch. „Ich kann es von meinem Verliess in eures transferieren falls ihr das meint." Die Zwillinge schauten ihn weiterhin skeptisch an. „Hast du überhaupt so viel Geld?", fragte Fred. „Mehr als genug also? Seid ihr dabei?", sagte Harry und hielt ihnen sein Hände hin. Die Beiden schauten sich an, grinsten und schlugen ein. „Willkommen im Team Harry", sagten sie synchron. Harry lachte, klopfte ihnen auf die Schultern und verabschiedete sich.

Sie traten aus dem Laden hinaus. Die Sonne schien ihnen ins Gesicht, es war einfach ein schöner Tag. Doch etwas Seltsames ging vor sich. Schatten flogen auf sie zu und zerschellten am Boden. Und aus den Schatten traten lauter Leute mit lauter grotesker Masken, schwarzen Umhängen und Zauberstäben heraus. Die Schlacht begann.

Danke fürs lesen leute!