Der Hof des Herrn Lodrik Bardric

Harry und Aeneas liefen weiter. Mehrere Stunden lang liefen sie durch Büsche und Sträucher um dann endlich auf einer Lichtung anzukommen. In der Mitte der Lichtung war ein Hügel. Als die Beiden den Hügel betreten hatten, sahen sie, dass es bis zum Hof nicht mehr lange dauern würde. Sie stiegen von dem Hügel hinunter und durchquerten lichteres Gebüsch. Nach zehn Minuten kamen sie auf ein Feld. Auf dem Feld, so schien es, wurden verschiedene Gemüsesorten angebaut. Harry konnte Karotten, Kartoffeln, Kürbisse, Wassermelonen, Tomaten und Zwiebeln ausmachen. Dank Neville, mit dem er nach der zweiten Runde des Trimagischen Turniers zusammengesessen war, konnte er bereits einige Sorten auseinanderhalten. Doch er wusste, dass er im Vergleich zu Nevilles Wissen, und zusätzlich dazu seinem Grünen Daumens, nie mithalten konnte. Dieser Junge konnte über den Aufbau eines Apfels länger Fachsimpeln, als Physiker das über die Relativitätstheorie machen konnten. Auch wenn Harry Nevilles Gedicht „Ode an den Wurm" für ziemlich Witzig gefunden hatte, wusste er, dass er nie ein so guter Gärtner werden würde. Doch Trotzdem, ihn hatte es schon immer interessiert, für etwas Lebendiges zu sorgen. Auch wenn die Dursleys ihm nie freiwilligen ein Haustier oder eine Pflanze gegeben hätten, so hatte er sich doch immer um die Spinnen in seinem Schrank gekümmert. Er hatte immer dafür gesorgt, dass seine Schranktüre immer ein klein bisschen offen stand, damit die saftigen Fliegen sich in ihrem Netz verfangen konnten. Viele Male hatte Harry das ganze Geschehen, vom injizieren des Giftes, bis hin zum einwickeln des Opfers, staunend beobachtet. Die Dursleys hatten das natürlich irgendwann mal gemerkt und ihn dafür verdroschen. Er war sich sicher, dass sie keine Ahnung gehabt hatten, wofür er die Türe offen liess, aber das hatte sie auch nicht weiter gestört. Die Spinnen hatten sich im Laufe der Zeit vermehrt und waren aus seinem Schrank ausgezogen. Aber es gab eine, die war immer geblieben. Eine Kreuzspinne, die ihn seit Anbeginn seiner Zeit im Schrank immer Gesellschaft geleistet hatte. Seltsam, dass er seit seiner Zeit in Hogwarts nicht mehr an sie gedacht hatte. Aber das war jetzt nicht wichtig, Harry musste jetzt den Besitzer des Hofes finden, und ihn bitten, ihm zu helfen.

Einige hundert Meter weiter, konnte er ein Haus sehen, in dem emsig gearbeitet wurde. Er konnte mindestens fünf Personen ausmachen, die sich darin und darum bewegten. Auf anderen Feldern sah er weitere Personen, alle daran, die Ernte der Felder aus dem Boden zu ziehen und auf Schubkarren zu verladen. „Hey Du da!", hörte er eine Stimme von seiner rechten. Harry drehte sich zu der Stimme und sah zwei Menschen auf sich zu schreiten. „Das hier ist Privatgelände, wenn du versuchst hier etwas zu …", er brach ab, als er Harrys Zustand bemerkte. Er sagte etwas zu seinem Begleiter und dieser rannte zu dem Haus. Er hingegen rannte jetzt auf Harry zu und blieb direkt vor ihm stehen. „Zeig mir deinen Arm", verlangte er und Harry zeigte ihm den Stumpf. Er betrachtete ihn kurz. „Komm mit, ich bringe dich zum Haus. Kannst du gehen?" Harry nickte nur und folgte ihm, als er über das Feld ging. Sie kamen auf eine Strasse, die zum Haus führte und gingen darauf weiter. Während der ganzen Zeit beobachtete er Harry aufmerksam.

Als sie in Hörweite zum Haus kamen, hastet ihnen der vorherige Begleiter von Harrys Führers entgegen. „Rik hat schon das Krankenzimmer bereit gemacht. Du sollst ihn so schnell wie möglich zu ihm bringen." Harrys Begleitung nickte und wandte sich an ihn. „Rik wartet im Haus auf dich. Keine Angst, er ist ein guter Heiler. Er wird dich in null Komma nichts wieder zusammenflicken. Komm, ich zeig dir den Weg." Damit gingen sie in das Haus, bis in einem Zimmer ankamen, in der bereits ein blondhaariger Mann und eine rothaarige Frau auf sie warteten. „Leg dich hier hin!", sagte der Blonde ohne zu zögern, und zeigte auf ein Bett, neben dem schon einige Operationswekzeuge lagen. Harry legte sich hin, denn er wollte der Befehlsgewöhnten Stimme nicht wiedersprechen. „Norina, nimm ihm die Schlange ab." Er liess seine Hände über den Stump gleiten, während die rothaarige Frau Aeneas sanft von seinem Hals nahm und auf einen Tisch in der Nähe legte. Aeneas, sehr zu Harrys Verwunderung, liess das alles ohne Reaktion über sich ergehen. Harry schaute wieder auf und sah, dass die Hände des Mannes jetzt glühten. Er liess sie über den Stumpf gleiten und murmelte vor sich her. „Sein Arm wurde ausgerissen. Die Muskelstränge wurden sehr stark beschädigt. Eine Infektion hat angefangen sich auszubreiten, wird aber durch etwas blockiert, wir müssen sofort operieren." Er schaute jetzt Harry an. „Ich werde deinen Stumpf säubern müssen. ich will dich nicht anlügen, dass wird höllisch weh tun, kommst du klar?" Harry nickte und der Mann öffnete die Wunde. Ein weiss glühender Schmerz, breitet sich in ihm aus, und Harry fing an zu schreien und wie wild um sich zu schlagen. „Stell ihn ruhig!", brüllte der Mann über Harrys Geschrei hinweg. Er konnte gerade noch sehen wie die rothaarige Frau zu ihm kam, bevor er einen Schlag am Kopf spürte und ohnmächtig wurde.

„Gut, versetz den Arm in Stase." „Wir müssen die Wunde säubern." „Ist das Gift? Verdammt, schnell hol den Kristall." „Geht's?" „Die Wunde schliesst sich. Blockier seine Magie." „Was heisst, es geht nicht… Wie Zuviel? Dann saug sie halt ab." „Er verliert Blut, die Stase ist gebrochen, stell die Steine hin." „Benutz seine überflüssige Magie, um die Stase aufrecht zu erhalten, aber pass auf, dass du nicht zu viel nimmst." „Das Gift ist abgesaugt." „Die Wunde ist sauber." „Achte auf die Manawerte." „Erstaunlich." „Die Muskeln sind zerrissen und ausgeleiert, wir müssen sie reparieren." „Denkst du das ist eine gute Idee?" „Du hast schon Recht, bei dem Energielevel." „Ok versuchen wir es." „Der Kristall passt sich an." „Hat geklappt, form jetzt eine Prothese." „Nein, noch keinen ganzen, die Muskelstränge müssen sich erst noch regenerieren." „Ok, Stase aufheben." „Lass seine Magie wieder fliessen, und sehen wir was passiert…"

Mit einem Japsen wachte Harry auf und richtete sich auf. Ein Schmerz erfüllte ihn. Genauer gesagt seinen Arm. Er blickte auf den Stumpf an dem sich jetzt bis zum eigentlichen Anfang des Ellenbogens fester Makri befand, verbunden mit dem Rest seiner Haut. Er konnte nur ahnen, dass es bei seinen darunter liegenden Knochen und Muskeln genauso aussah. Erst jetzt konnte er sehen was ihn aufgeweckt hatte. Die Makriprothese an seinem Arm fing an sich zu verändern. Er konnte sehen, das sich ein winziges Stückchen, das direkt an seiner Haut angrenzte, sich elendig langsam verfärbte und zu Haut wurde. Doch der Schmerz schien nicht nur von da zu kommen. Es schien, als würden seine Muskeln schreien. Er biss die Zähne zusammen um nicht zu schreien. Er konnte fühlen, wie seine Muskeln pulsierten. Doch nicht das gesunde pulsieren, wenn man seine Muskeln anspannte. Es fühlte sich eher wie das pulsieren seines Kopfes an, wenn er Kopfschmerzen hatte, und es fühlte sich etwa genauso gut an. Harry fühlte sich plötzlich sehr schwach. Er legte sich hin, konnte aber immer noch dieses pulsierende Gefühl nicht abschütteln.

Nachdem er eine Weile so dagelegen hatte, öffnete sich die Tür zu seinem Zimmer. Harry stemmte sich auf und blickte zu der Öffnung, aus der Licht drang. „Ah, du bist wach.", bemerkte die Person, die ins Zimmer gekommen war. Es war der blonde Mann. Wie hatten ihn die Beiden genannt? Lorick oder Ladrick. Der Mann kam jetzt in sein Zimmer und stand neben seinem Bett. „Wie fühlst du dich?" „Ich…", Harry hustete, er hatte eine staubtrockene Kehle. „Warte kurz, ich hol dir ein Glass Wasser." Der Mann stand auf und verliess das Zimmer. Einige Momente später quietschte es von aussen her. Der Mann kam wieder ins Zimmer, dieses Mal jedoch, mit einem Glass klarsten Wassers in der Hand. Harry war sich nicht sicher, doch er glaubte winzige Makri darin zu sehen. „Hier, trink. Das wird dir gut tun." Harry tat wie ihm geheissen. Das Wasser war eiskalt, belebte aber seine Lebensgeister. Selbst der Schmerz seines Armes liess nach. Es war jetzt nur noch leicht unangenehm. Wie, wenn einem das Bein eingeschlafen war, und man darauf stand. Harry trank das ganze Glass in einem Zug leer. „Also, wie geht es dir?" „Ich habe so ein Surren in meinem Arm. Seltsam, aber nicht mehr ganz so schmerzhaft." „Das ist gut, das bedeutet dass die Muskeln heilen und sich die Prothese anpasst." Harry schaute runter. Es stimmte, das konnte er fühlen. Der Mann hatte Recht. Er schaute wieder auf. „Vielen Dank dass Sie mir geholfen haben. ich werde Sie entlohnen, sobald ich kann." Harry dachte dabei an die Makri Währung, von derer er im Buch gelesen hatte. Es sollte doch möglich sein, diese Kristalle in grossen Mengen herzustellen. Der Mann lächelte. „Werd erstmal wieder gesund Junge, dann reden wir weiter. Übrigens, ich bin Lodrik Bardric, aber alle Hier nennen mich nur Lodrick oder Rick. Freut mich deine Bekanntschaft zu machen." Der Mann, Lodrick, streckte Harry seine Hand hin. Harry richtet sich noch ein wenig mehr auf und schüttelte sie. „Freut mich, Harry James Potter." Lodrick lächelte, dann tippte er sich gegen die Schläfe, „Hab ich doch grad was vergessen, warte kurz, ich komme gleich wieder." Er ging aus dem Zimmer. Nach einer Minute kehrte er wieder zurück, in der Hand, eine kleine Schlange. „Ah, ist der Patient endlich aufgewacht, wurde auch langsam Zeit.", zischelte sie, „Ich hab mir langsam schon Sorgen gemacht." „Wie lange war ich weg?", fragte Harry sie zurück. „Etwa anderthalb Wochen.", zischte Lodrick. Harry zuckte zusammen. Er hatte doch tatsächlich vergessen, dass Lodrick im Zimmer war. „Du sprichst Parsel?", fragte Harry ihn erstaunt. „Ja,", dieses Mal wieder in normaler Sprache, „Ich habe es mir selber beigebracht. Auf dem Hof leben einige Schlangen und wir hatten schon mehrfach Mäuseplagen. Also habe ich mit ihnen einen Deal gemacht. Sie rotten die Mäuse aus, bekommen dafür von mir einen Platz zum Wohnen. Da lernt man es halt nach einer Weile." Das verwirrte Harry. „Ist Parsel nicht eine angeborene Gabe?" Lodrick lachte, legte Aeneas neben Harry auf ein Tischlein und zog sich einen Stuhl zu Harrys Bett. Er sass hin und lehnte sich zurück „Ok Harry, dass muss ich dir jetzt erklären. Es gibt zwei unterschiedliche Wege, Fertigkeiten zu erlernen. Zum einen gibt es da die Gabe. Wenn man eine Gabe hat, kommt man damit schon auf die Welt, und man beherrscht es ohne Probleme. Zum anderen gibt es noch die Möglichkeit, die Dinge zu lernen. Durch repetieren, Training und so weiter kann man eigentlich alles lernen. Es dauert halt einfach länger und ist schwieriger." So war das also. Natürlich, Dumbledor konnte ja auch mit den Meermenschen sprechen. Das war wahrscheinlich auch seinem Training und der Repetition zu verdanken. Harry wendete sich wieder dem ursprünglichen Thema zu. „Ich war für so lange Zeit bewusstlos?" „Nicht ganz. ich habe dich in einen Heilschlaf versetzt. Die Prothese musste sich erst an dich gewöhnen. Ausserdem hätten dich die Schmerzen wahrscheinlich in den Wahnsinn getrieben. Es ist wirklich keine schöne Sache, wenn sich Muskelstränge mit Kristallen verbinden. Langfristig wird es helfen und nützlich sein, aber am Anfang wird es nur schmerzen." Harry gähnte. Eine plötzliche Müdigkeit umfasste ihn. „Aber das ist jetzt wohl nicht mehr ganz so wichtig." Lodrik lächelte. „Geh jetzt schlafen Harry, wenn du wieder wach bist sehen wir weiter." Ohne ein weiteres Wort abzuwarten, schob er seinen Stuhl nach hinten, ging aus dem Zimmer und schloss leise die Tür. Harry liess sich in das weiche und warme Kissen sinken und schloss die Augen. Das letzte dass er hörte, bevor er wegdämmerte war ein, „Gute Nacht", von Aeneas.

Lodrik schloss leise die Tür hinter sich. Er drehte sich um und sah seine Frau am Küchentisch sitzen. „Wie geht es ihm?", fragte die Rothaarige, kaum hatte er sich ihr gegenüber gesetzt. „Er ist noch schwach, aber es wird schon wieder. Die Prothese verbindet sich mit seinem Arm, und abgesehen von leichtem Unbehagen läuft alles prächtig." Daraufhin lächelte die Frau. „Gut, und was ist der weitere Plan?" Lodrik dachte kurz nach. „Er wird wohl mitanpacken wollen, nachdem er sich erholt hat. Am besten lassen wir ihn ein bisschen helfen und schauen dann was passiert." „Gut, ich glaube wir sollten auch ins Bett gehen, es war ein langer Tag. Ausserdem", sagte sie und leckte sich über die Lippen. Lodrik nickte, es war ein langer Tag gewesen. Ausserdem hatte er das Gefühl, das der morgige Tag noch länger werden würde. Er grinste. Es würde ausserdem eine lange Nacht werden.

Es war noch dunkel als Harry aufwachte. Er stemmte sich mit seinem verbliebenen Arm auf und blinzelte in die Dunkelheit. Langsam konnte er das Zimmer erkennen. Der Stuhl neben seinem Bett war wohl noch von Gestern Abend. Er hoffte jedenfalls dass es gestern gewesen war. Er drehte sich und sah, dass Aeneas noch immer auf dem Tischlein neben seinem Bett lag. Die Schlange hatte ihren Kopf gehoben, und sah Harry prüfend an. „Hab ich schon wieder zwei Wochen geschlafen?", fragte Harry Sie. „Nein, nur ein paar Stunden. Wie fühlt sich deine Prothese an?" „Sie kribbelt ein bisschen, es ist aber nicht so schlimm. Was ist eigentlich in der Zeit passiert, in der ich geschlafen habe?" „Ich weiss nicht genau. Während deiner Heilung war ich grösstenteils damit beschäftigt, das Gelände abzusuchen. Bessergesagt bin ich immer noch nicht fertig. Das Anwesen ist gigantisch sag ich Dir. Locker 50 km2 Wald und doppelt so viel Land für die Felder. Ein See ist auch dabei, hier ganz in der Nähe. ich hab bereits mehrere hundert Arten Tiere gezählt und bin mir sicher noch nicht einmal die Hälfte gesehen zu haben. ich habe auch mit Lodrik gesprochen und ihn über das Anwesen ausgefragt. Er hat mir gesagt, dass es zwei Wälder gibt, je 25 km2. Eines mit Laub, das Andere mit Nadelbäumen. Jedes beinhaltet unterschiedliche Tierarten. Ihm gehören auch ein Berg hier in der Nähe. Darauf sollen Phönixe brüten hat er mir verraten. Ausserdem baut er auf den Feldern alles Mögliche an. Früchte, Gemüse, magische Pflanzen. Er hat eigene Gewächshäuser, da würden dir die Augen rausfallen. Er hat mich nach der ersten Woche mal dahin mitgenommen. Als ich reingekommen bin, habe ich gespürt, dass da eine gigantische Menge Magie in der Luft liegt. Und der See, er ist göttlich!", Aeneas schmachtete. Harry musste Lachen, er hatte eine Schlange noch nie schmachten sehen und es war einfach ein witziger Anblick. Aeneas hörte sofort auf, als sie Harrys verhalten bemerkte. „Lach du nur, Harry Potter. Aber ich will dich bei dem Anblick sehen. Das Wasser ist von einem Blau, dass glaubst du gar nicht. Ausserdem ist er riesengross und vollbepackt mit Leben. Da sind hunderte Fische, gross und klein, und Einige schillern in wunderbaren Farben. Es gibt nicht nur Fische an sich. Auch Kraken und Seeschlangen. Aber es sind ganz nette Zeitgenossen. ich habe mich mit einer Angefreundet, sie heisst Lucy. Sie ist etwa viermal so lang wie ich, ist aber die Sanftmütigkeit in Person. Wir sonnen uns gerne auf den heissen Steinen, wenn sie von der Nachmittagssonne beheizt wurden, ein wunderbares Gefühl. Sie erzählt gerne Geschichten über das Anwesen und die Schlangen, die ihr bereits begegnet sind. Aber ich schweife ab. Also wie gesagt. Das Anwesen hat ein Berg, einen See, viele Felder, Gewächshäuser, die zwei Wälder, einige Fläche die, glaub ich, nicht benutzt werden, ein eigenes Dorf und natürlich das Haus. Es kann sein, dass ich etwas vergessen habe, dass sag ich Dir, wenn es mir wieder in den Sinn kommt." Damit beendete die Schlange ihren Vortrag. Harry schaute an die Zimmerdecke und dachte nach. „Er ist wohl ziemlich Reich." Murmelte Harry während er über die ganze Geschichte nachdachte. „Oh ja. Er soll einer der reichsten Leute dieser… Existenzebene sein, er hängt es aber nicht an die grosse Glocke. Das einzige was ihm wirklich wichtig ist, ist dass es den Wesen in seiner Umgebung gut geht. Und damit meine ich nicht nur die Menschen. Den See hat er extra für die Lebewesen darin gebaut. Sie kommen eigentlich aus einem stillgelegten Aquarium und hätten mit dessen Schliessung entsorgt werden sollen, doch Badric hat sie an sich genommen und sie gerettet." Aus der Stimme der Schlange schwang ein tiefer Respekt mit. „Es gibt sehr wenige solch gute Leute, glaub mir. Du bist wirklich an einen der besten geraten." In diesem Moment öffnete sich die Türe.

„Hallo Harry, schon wach?", fragte Lodrik in die dunkle Türöffnung hinein. „Ja, wie kann ich helfen?" „Falls du kurz Zeit hättest, könntest du dich anziehen und zu uns in die Küche kommen? Die Sachen sind auf dem Stuhl und für das Licht musst du nur „Licht an" sagen." „Ja, ich komme gleich.", sagte Harry, und hievte sich aus dem Bett. Er sah an sich herunter und sah, dass er nur ein Nachthemd trug. Er zündete das Licht an und ging schleunigst zum anderen Stuhl hinüber, auf dem bereits ein einfach weisses T-Shirt und eine schwarze Hose lagen. Er zog sich aus und versuchte die Kleidungsstücke anzuziehen. Mit nur einem Arm war das sehr schwierig, fand Harry zumindest. Als er fertig war ging er zur Tür und öffnete sie.