Zuallererst muss ich anmerken, dass ich die Jahre etwas vertauscht habe, eigentlich ist Snape erst zwei Jahre nach Trelawney in Hogwarts angefangen, aber das ist hoffentlich die einzige Schwachstelle in meine Fanfiction... ach ja, eine gibt es noch, habe die Prophezeiung nicht mehr richtig zusammen bekommen, wenn ich jetzt aber ein Buch herhole, dann fange ich wieder an zu lesen und ihr kriegt die Story nicht zu lesen ;-)

Ich wünsche euch ein wunderschönes neues Jahr, ich setzte mit viel Hoffnung auf dieses Jahr und freue mich, einen neuen Weg einzuschlagen und es beruhigt mich, dass ich die möglichkeit habe, dank und mit euch, in eine bezaubernde Welt zu tauchen, wann ich will... Liebe grüße

fünf Monate später

Severus saß mit seinem üblichen Gesichtsausdruck am Frühstückstisch, der absolut nichts Gutes verhieß. Dieser war nicht nur Schutz vor den nervigen Konversationen, die allmorgendlich abgehalten wurden, als wenn sich soviel in der letzten Nacht ereignet hatte, dass man sich unbedingt jetzt unterhalten musste. Okay, wenn man aktiver Todesser war, dann war schon etwas in der letzten Nacht passiert, seine morgendlichen Kopfschmerzen waren in der Tat heute erklärbar, denn schließlich war der Cruciatus kein Fluch, den man abschüttelte und dann seiner Wege ging. Der Lord hatte schlechte Laune, die Reihen lichteten sich, das Ministerium hatte große Geschütze aufgefahren, sie konnten Bellatrix ihren Klauen entreißen, aber es hatte viele Opfer auf beiden Seiten gegeben. Schlimmer fand er es, dass seine Freundin sich nicht Dumbledore angeschlossen hatte, sondern diesen lästigen keine Schwachstellen, sie waren die Helden, sie gaben alles auf, nur um die Zaubererwelt zu retten. Severus spürte die Wut in seinem Inneren lodern.

„Severus, du hast dann auch gleich den Teller durchgeschnitten", Minerva legte vorsichtig ihre Hand auf die seine, die das Messer umklammert hielt, um eigentlich das Brötchen zu zerteilen, aber er sah, dass auch der Teller so aussah, als wollte er diesen mitverzehren. Er löste die Umklammerung, mit der Wissen, dass Minerva ihn dann ebenfalls loslassen würde. Sie gehörte mit Dumbledore zu den einzigen, die sich nicht von seinen Launen davon abhalten ließen mit ihm zu reden.

Sein Blick ging durch die Halle, seine Schüler verhielten sich ruhig und machten ihm so gut wie kein Ärger, obwohl sie sich ihren Ruf bewusst waren, gerade der Abgangsjahrgang war gereizt, gerade die die für potentielle Todesser gehalten wurden, hatten sich viele Duelle auf den Fluren geleistet, doch Severus wusste, dass es schlimmere Zeiten gegeben hatte. Diese würde bald über sie hereinbrechen, wenn Prüfungen anstanden waren sie um einiges aggressiver und ihnen rutschte schon schneller ein Fluch über die Lippen. Deswegen beobachtete er seine Schüler bei jeder sich bieten Gelegenheit und machte schon mehrere Rundgänge durch das Schloss um jeglichen Ärger einzudämmen.

Doch heute konnte er sich da nicht drauf konzentrieren, in ihm loderte die Wut wie ein kleines Feuer, seit er gestern dem Treffen beigewohnt hatte. Dort hatte er dann erfahren, dass seine Freundin sich den Unsäglichen angeschlossen hatte und vielmehr noch, sie war seit ihrem Schulabgang beim Ministerium tätig. Zwei Jahre hatte sie das vor ihm verheimlicht, während sie doch wusste, dass er für den Lord arbeitet. Doch war es nicht nur die Wut, die ihn ergriffen hatte, so war es doch die Sorge, die viel stärker ausgeprägt war und die in den Schlaf geraubt hatte. Bellatrix war jetzt wieder in ihren Reihen und hatte einiges an Informationen mitgebracht, darunter auch eben die Information von Catherine. Nun wusste er nicht, wie er jetzt reagieren sollte, sie hatten sich seit Wochen nicht mehr gesehen. Irgendwie musste er sie in Sicherheit bringen, denn nun stand sie auf der Liste der Gesuchten, die auf den Belohnungen stand, wenn man diese tötete.

Er trank den letzten Schluck Kaffee, er musste seinen Herrn irgendwie beruhigen, ablenken, so dass er gegen andere eine Hetzjagd startet. Dazu wäre es wohl besser, wenn er Dumbledore beschattete, um so an Informationen zu kommen. Vielleicht hatte er so die Möglichkeit etwas über diesen Geheimbund Dumbledores zu erfahren, er warf einen Blick zu seinem Schulleiter, der in ein morgendliches Gespräch mit McGonagell verwickelt war und ihr schilderte, was er am heutigen Tage erledigen musste. „...und am Abend habe ich noch ein Treffen mit Trelawney, sie ist die Ururenkelin der bekannten Seherin Cassandra. Sie wohnt derzeit im Eberkopf. Werde mir das mal anhören, dann können wir eventuell ab nächstes Jahr wieder Wahrsagen anbieten." McGonagell nickte zustimmend und sah Snape nach, der genug gehört hatte und sich flugs auf den Weg machte, mit schnellen Schritten die Große Halle verließ.

Der Tag ging zäh vorbei und Severus war nervös, er wusste, das er versuchen musste heute was Großes in Erfahrung zu bringen, um seine Freundin zu schützen und alle auf ein anderes Geschehen zu locken und er war sich fast sicher, dass ihm das auch gelingen würde.

Es stürmte, als er sich am Abend auf den Weg in den Eberkopf machte, aber die Straße war verlassen und er kam unentdeckt nach Hogsmeade. Hastig betrat er den Eberkopf, der Wirt sah kaum auf, er hatte den Ruf, dass er sich nicht darum scherte, wer seine Gäste waren, wichtig war ihm nur, dass es hier keine Streitereien gab und dass gezahlt wurde. So kam es, dass hier wichtige Ereignisse besprochen wurde, die nicht an die Öffentlichkeit gelangen sollte, gleichermaßen hatte beiden Seiten zu jedermöglichen Zeit einen Spion hier, dies galt aber nicht für heute. Severus suchte sich eine ruhige Ecke, von der er das Lokal im Blick hatte. Am Tresen saßen die Dorfansässigen, die hier jeden Abend verbrachten und schon eher zur Einrichtung gehörten. Eine düstere Gestalt, ein Henker und Hagrid saßen am Pokertisch und spielten, sie hatten kein Blick für das Geschehen um sie herum. Er hatte sein Met fast ausgetrunken, als Dumbledore endlich die Kneipe betrat, er ging direkt auf den Wirt zu, der ihm mit seiner Hand auf die Treppe verwies, die nach oben zu den Zimmern führte. Also würden sie das Treffen unter Ausschluss der Öffentlichkeit machen wollen. Severus wartete einen Moment bevor er sich aufmachte und ihm nachfolgte, der Wirt war gerade abgelenkt, er hatte das Geld neben das Glas gelegt, damit er ihn nicht suchen kam. Die Treppe knarrte leicht, doch die Geräuschkulisse der Besucher war zu hoch, als das dies aufgefallen wäre. Severus durchschritt den Gang und blieb an der Türnummer Dreizehn stehen, ihm war klar, dass sie hier ihr Zimmer haben würde. Er schaute sich um, der Flur war düster und es roch hier muffig, neben jeder vierten Tür war eine Lampe befestigt, die ihren schwachen Schein nur bis zur nächsten Tür warf und die anderen in Dunkelheit hüllten. Der Boden war mit Teppich ausgelegt und verschluckte so den Hall der Schritte. Die Tür war fest verschlossen und Severus lehnte sich an die Tür, um so das Gespräch verfolgen zu können. Anfänglich konnte er gar nichts verstehen, nur langsam konnte er diese rauchige und unheimliche Stimme einordnen, es musste die Seherin sein, und so wie es sich anhörte, musste sie ein Vision haben.

Der Auserwählte, der die Macht besitzt den Unnennbaren zu besiegen, Geboren im Sommer, die Eltern haben dem dunklen Lord dreimal die Stirn geboten, doch der eine kann nicht leben, solange der andere nicht tot ist.

Noch bevor Severus wusste wie ihm geschah, wurde er von hinten gepackt, und die Tür wurde aufgestoßen. Er bekam das nachfolgende Szenario kaum mit, er hatte Dumbledores Blick noch lange in Erinnerung, doch es ging ihm nicht darum seine Haut zu schützen. Gleichermaßen war es nicht sehr schwer, Dumbledore davon zu überzeugen, dass man auf der richtigen Seite war, wenn man nur das sagte, was er hören wollte, und genau das konnte Severus gut, dafür kannte er ihn gut genug.

Das Treffen am nächsten Abend war ein Erfolg für Severus, er hatte seine Haut retten können. Gerade dieses Treffen hatte der dunkle Lord sich dafür ausgesucht seinen Giftmischer an seine Aufgabe als Spion zu erinnern, da war es ihm nur sehr gelegen, dass er heute die perfekte Information für seinen Herrn hatte. Der dunkle Lord hatte sich sicher nicht gefreut, über die Nachricht, dass da jemand sein sollte, der seine Macht stürzen wollte, aber dadurch beruhigt, dass es ein Kind sein sollte, konnte er die Gefahr frühzeitig eindämmen und somit dafür sorgen, dass ihm keine Gefahr drohen würde. Das Treffen wurde also damit verbracht, zu überlegen, auf wen die Prophezeiung zutreffen würde und zähneknirschend erfuhr Snape, dass der Lord sich hier nur die Potters vorstellen konnte, er hörte den Einfuhr Malfoys gar nicht, dass es wohl auch die Longbottoms sein könnten. Nun war es nicht mehr Snapes Aufgabe, denn es war sicher kein Geheimnis, dass er sich wohl am schwersten machen würde, wenn er Kontakt zu den Potters aufnehmen wolle, denn sie waren nun mal Erzfeinde.

So kam Snape wieder auf dem Hogwarts Gelände an, einzig und alleine mit dem Auftrag weiterhin die Ohren aufzuhalten, doch das tat er so und so, aber er hatte vorerst seinen Beitrag geleistet. Doch wieder war da ein Grund, der ihn an einem erholsamen Schlaf hinderte, konnte er die Potters in ihr Unglück laufen lassen? War er es nicht gewesen, der das Messer auf sie richtete, nur war es einen anderer, der es in sie rammte, der ihnen und ihrem Kind das Leben nehmen würde? Wollte er das auf sich beruhen lassen, wollte er wirklich für dieses Drama verantwortlich sein? Okay, Potter, war er doch immer so großspurig, hatte er doch immer so getan, als wenn ihm nichts und niemand etwas ankonnte, er war derjenige, der alles besiegen und bekämpfen konnte und als Sieger und Held dastand. Hochnäsig und selbstüberzeugt, doch es war diese eine Nacht, in der er trotzdem seine Überheblichkeit über Bord geworfen hatte und Sirius Plan durchkreuzt hatte, schließlich war er selber der lebende Beweis dafür, andernfalls wäre er, Severus, heute tot. Und dann war da noch Lily, sie hatten weniger miteinander zu tun gehabt, als sie sich beide gewünscht hatte, nicht nur Slunghorn hatte sich gewünscht, dass sie eine Slytherin geworden wäre, auch Snape selber hatte immer gehofft, so die Möglichkeit zu haben, ihr näher zu kommen. Viele Jahre hatte er beobachtet, wie sie sich Potter gegen gewehrt hatte, doch dann kam es so, wie in all diesen Liebesgeschichte, Hund und Katze verlieben sich doch...

Ohne das er es gemerkt hatte, hatte er sich auf den Weg zum Büro Dumbledores gemacht und blieb nun vor ebendiesem stehen, holte tief Luft und machte sich auf den Weg, vorbei an den Wasserspeiern, die Treppe hoch und kam vor der Tür zum Stehen, er konnte jetzt nicht zurück, es wurde Zeit, dass er seinen Direktor einweihte, es war nur besser, egal was passieren würde, so konnte er sein Gewissen erleichtern und natürlich seine Glaubwürdigkeit sichern.

Dumbledore schien ihn fast zu erwarten, sicher hatte er bemerkt, dass Snape sich zu einem Treffen aus dem Schloss geschlichen hatte, es wäre dumm gewesen, sich vorzumachen, dass Dumbledore nicht immer wissen würde, was in seinem Schloss vor sich geht. So saß er nun an seinem Schreibtisch, aus den meisten Gemälden waren nur Schnarcher zu vernehmen, die nächtliche Dunkelheit wich der Morgensonne und der Nebel lag schwer über den Ländereien. Dumbledore musterte Snape mit seinem besorgten Gesichtsausdruck, aber schwieg, er bedeutete ihm nur Platz zu nehmen und verzichtete sogar darauf, ihm einen seiner heißgeliebten Zitronenbonbons anzubieten.

„Ich habe Sie ausspioniert. Ich habe das gehörte an den dunklen Lord weitergegeben und er hat daraus folgende Schlüsse gezogen. Er wird die Potters verfolgen und versuchen sie zu töten." Snape holte kurz Luft und sah Dumbledore zögernd an, dessen Gesicht keinerlei Regung zeigte. „Ich wollte alles selber hinbekommen, ich wollte das der Lord sein Leben verliert, seine Macht und seine Todesser- einfach alles. Wir sollen wieder in Frieden leben können, doch ich muss einsehen, dass wir alleine keine Chance haben, er wird uns das nehmen, was uns wichtig ist, er nimmt uns alles, was er kriegen kann und noch viel mehr. Ich kann erst wieder frei sein, wenn er tot ist und Catherine wird erst dann bei mir sein. Wenn wir ihn nicht besiegen, dann wird er alles Gute und Schöne dieser Welt zerstört haben, das Leid und der Schmerz wird uns regieren und unsere Kinder werden keine anderen Gefühle mehr kennen, da sie hereingeboren wurden in die Welt voller Hass und Scheußlichkeit."

Dumbledore stand auf und durchschritt das Büro in seiner allbekannten Runde und sah Severus an und sagte nur ein Satz, den Severus nie vergessen würde: „Du hast den richtigen Weg eingeschlagen, aber von nun an werden wir diesen zusammen gehen, dann erreichen wir auch unser gemeinsames Ziel."

Natürlich hatte dieses Gespräch nicht die Wirkung, dass Snape gleich Schlaf fand, aber dennoch, seine Nerven hatten sich etwas beruhigt, so dass er nur ein Glas Kognak brauchte, um in einen unruhigen aber wenigstens traumfreien Schlaf zu fallen, der ihm erlaubten wieder etwas zu Kräften zu kommen, gespannt auf die weiteren Aufgaben, die sich ihm noch stellen würden, bevor er wieder mit Catherine zusammen kommen würde. Sie hatten lange geredet, Dumbledore und er. Ihm war es unverständlich, warum Dumbledore ihm so vertraute, ihm ohne jegliche Folgen einen Verrat verzieh, und mehr noch- ihn in weitere Geheimnisse des sogenannten Phönixorden einweihte. Schon immer hatte er die Gabe besessen, dass er von anderen in deren Geheimnisse eingeweiht wurde, selbst der dunkle Lord, der sich nur zu sehr in das geheime und verworrene hüllte, ließ seinen Giftmischer an mehr Geheimnissen teilhaben, auf die Lucius beispielsweise gierte wie ein ausgehungerter Hund. So war es doch so, dass meist die eingeweiht wurden, die nicht darauf aus waren, die vertrauenswürdig waren allein durch diese Tatsache, dass sie nicht auf das Wissen aus waren. Die aber auch keine unmittelbare Gefahr darstellten, denn Snape wollte weder Oberhaupt der dunklen Seite noch Schuldirektor werden, was ihm noch einen Treue-Bonus brachte, dem er sich nicht erwehren wollte.

So kam es nun soweit, dass er von Dumbledore in dessen tiefste Pläne eingeweiht wurde, und er dankte Merlin dafür, dass er sich so gut auf Okklumentik verstand, dass selbst der begnadete Legimentiker wie Voldemort es nicht schaffen würde, ihm diese Erkenntnisse zu entrauben. Er war sprachlos über wie viel Wissen der alte Kauz doch verfügte und doch beunruhigt, dass Dumbledore sich seines größten Fehlers nicht bewusst werden konnte, wie konnte er bei der Erfahrung, die er besaß, ein so schlechter Menschenkenner sein, musste er nicht wissen, dass in jedem so viel schlechtes steckte, warum verzieh er das alles?