Kapitel 17: Tagträume

„Und wieder neigt sich ein Jahr dem Ende zu." Dumbledore lehnte sich erschöpft zurück und betrachtete sein Gegenüber nun genauer, das keine Notiz von seinen Worten genommen hatte.

Tatsächlich hatte Snape nur mit einem Ohr zugehört, denn sein Interesse galt etwas, das er vom Fenster gerade noch sehen konnte, oder besser gesagt, jemandem. Hagrid hielt gerade eine Stunde Pflege magischer Geschöpfe für die Siebentklässler und versuchte seine unglücklichen Schüler für einen sehr zornig wirkenden Mantikor zu begeistern. Vielleicht hätte der Halbriese besser zuerst das Monster beruhigen sollen, das gereizt jeden mit seinem Skorpionsschwanz angriff, der sich ihm zu nähern versuchte, Hagrid eingeschlossen. Snape konnte Hagrids Worte beinahe hören: „Ist ein bisschen aufgeregt, so wie ihr, aber das gibt sich schon." Dafür hatte er also den Entgiftungstrank brauen müssen. Mit dem Gift eines Mantikors war nicht zu spaßen. Es war Bestandteil einiger sehr übler Mittelchen, die früher der Dunkle Lord so oft von ihm verlangt hatte und die für den nicht betroffenen Beobachter mitunter sehr interessante, für das Opfer aber immer sehr schmerzhafte Wirkungen hatten.

Snapes Interesse galt aber hauptsächlich einem kleinen Mädchen, das den Unterricht aus einigen Metern Entfernung verfolgte, und es war keine Siebentklässlerin.
„Sie scheint eine seltsame Vorliebe für den Verbotenen Wald und seine Bewohner zu haben", stellte der Tränkemeister fest, ganz vergessend, dass er nicht alleine war. Daher war es irgendwie verständlich, dass er heftig zusammenzuckte, als der Direktor plötzlich neben ihm auftauchte.

„Nadjeschda Delano?" Dumbledores Augen blitzten vergnügt. „Nun, sie scheint sehr neugierig zu sein, aber ich hab gar nicht gewusst, dass wir Mantikors im Wald haben. Hagrid sagt, er habe ihn sich von einem Freund ausgeborgt."

„Wenn das so ist, dann sollte sich Hagrid diesen Freund noch einmal genauer ansehen. Das ist für mich nämlich ein richtiger Mordanschlag." Unten wich der Halbriese gerade noch dem Skorpionschwanz aus, steckte aber ein paar Hiebe mit der Löwenpranke ein. Bei einem Mantikor konnte man nicht wirklich sagen, welches Ende gefährlicher war. Delano verfolgte nun eindeutig besorgt das Geschehen, und für einen Augenblick sah es so aus, als ob das kleine Mädchen dem Halbriesen zu Hilfe eilen wollte. Zu Snapes Erleichterung tat sie es aber dann doch nicht.

Dumbledore lachte gutmütig neben ihm. „Der Kerker sieht übrigens ganz hübsch aus, das haben mir sogar einige Schüler gesagt."

Der Direktor hatte einen wunden Punkt getroffen. Ja, dieses Jahr waren tatsächlich sein Klassenzimmer und auch sein Büro ein wenig weihnachtlich geschmückt. „Das war nicht meine Idee", bluffte er gereizt. „Diese Hufflepuff", er deutete auf das kleine Mädchen, „hat sich diese Idee in den Kopf gesetzt. Ich hab dem Ganzen nie mein Einverständnis gegeben." Das stimmte schon, doch er hatte es ihr auch nicht verboten, als sie damit begonnen hatte.

„Na, na, na, Severus. Das ist doch kein Grund gleich zornig zu werden", sagte Dumbledore mild und seine blauen Augen funkelten vergnügt über die Ränder seiner Halbmondgläser. „Du lässt sie doch nicht noch immer nachsitzen?"

„Natürlich nicht!" fuhr Snape auf. „Das Problem ist aber, dass sie anscheinend unbedingt nachsitzen will." Er wurde aus dem Mädchen nicht ganz schlau. Snape hatte seit dem Überfall seine sinnlosen Einhornfragen aufgegeben, aber trotzdem stand Nadja jeden Freitag pünktlich um acht vor der Kerkertür. Zu seinem eigenen Erstaunen hatte er sie kein einziges Mal davongejagt. Mittlerweile hatte er sich an den Gast gewöhnt und sie war ihm langsam auch eine große Hilfe. Dass sie dabei auf so absurde Ideen wie der mit der Weihnachtsdekoration kam (und diese auch direkt unter seiner Nase in die Tat umsetzte), darüber konnte er hinwegsehen.

„Verstehe", sagte Dumbledore. „Weißt du eigentlich etwas über sie, über ihre Familie?"

Snape zuckte mit den Schultern. Einmal hatte er versucht ein Gespräch in diese Richtung zu lenken, was dazu geführt hatte, dass sie den Rest der Stunde schweigend verbracht hatten. Er hatte vollstes Verständnis, wenn sie nicht darüber reden wollte. Von seinen Eltern hätte er schließlich auch nichts erzählt, schon gar nicht jemandem wie ihm.

Zu seiner Überraschung schien aber Dumbledore etwas zu wissen. „Miss Delanos Mutter, eine Muggel, starb bei einem Autounfall, als sie knapp ein Jahr alt war. Und ihr Vater will angeblich nichts von ihr wissen", erzählte er ruhig. „Aber eigentlich wollte ich mit dir über etwas ganz anderes sprechen. Der Dunkel Lord hat dich noch immer nicht gerufen?"

Snape löste sich von dem amüsanten Anblick, den Hagrid bot, als er versuchte dem schnaubenden Mantikor auszuweichen und dabei wie eine übergewichtige Balletttänzerin hin und her sprang. Dumbledore wirkte müde und erschöpft, als er wieder zu seinem Schreibtisch ging und sich in den bequemen Stuhl fallen ließ. „Nein", sagte er einfach und rieb sich unbewusst seinen Arm. Wie gerne hätte er Dumbledore neue Namen genannt, ihm von geplanten Aktionen berichtet oder ihm einfach nur versichert, dass er Mitleid mit dem armen Muggel hatte, den er foltern hatte müssen und seine Schmerzensschrei noch immer in seinen Träumen hören würde. Doch er konnte es nicht. Voldemort schien ihn seit der Sache mit der Leichenentsorgung ganz vergessen zu haben. Trotzdem war der Dunkle Lord eigentlich sehr aktiv. Die Zeitungen waren voll von Meldungen über Überfälle der Todesser, und der Tagesprophet müsste Voldemort eigentlich einen Orden verleihen; hatten die Reporter doch endlich etwas Anständiges zum Schreiben und der Umsatz schoss in die Höhe.

„Du liest doch den Tagespropheten?" wollte der Direktor wissen und schlug die heutige Ausgabe auf, die auf seinem Tisch lag. Snape hatte natürlich den Tagespropheten abonniert, doch heute war er noch nicht zum Lesen gekommen.

„Es scheint, als ob du einen Arbeitskollegen bei den Todessern hast. Sieh einmal her!"

Snape wusste wovon Dumbledore sprach, noch bevor er die Schlagzeilen las: „Die Geschichte jenes, dessen Namen nicht genannt werden darf – eine Geschichte von Pleiten, Pech und Pannen." Und das war keiner von Rita Krummkorns reißerischen Artikeln, der Journalist hatte sich nicht einmal dagegen gewehrt seinen Namen anführen zu lassen, wahrscheinlich weil er mit keinem Vergeltungsschlag – einem gelingenden Vergeltungsschlag – rechnete. Denn keine von Voldemort Aktionen schien unter einem guten Stern zu stehen. Familien, die man auslöschen wollte, waren ausgerechnet an ihrem geplanten Sterbetag nicht zu Hause. Verließe in Gringots, die man ausrauben wollten, waren seltsamerweise vollkommen leer (und dass Voldemort davon nicht gewusst hatte, war sehr unwahrscheinlich). Sogar einige Schmiergeldflüsse waren entdeckt worden, zu ihrem Ursprung – sprich Lucius Malfoy – hatte man sie allerdings noch nicht verfolgen können. Den Knüller hatte er allerdings vor drei Tagen gelesen: Ein verirrter Hebridischer Schwarzdrache war von einem Trupp Todesser in Aktion überrascht worden (oder umgekehrt), hatte einen von ihnen gegrillt, einer lag noch immer bewusstlos in St.-Mungo und auch die restlichen drei, die entkommen konnten, hatten sicherlich die ein oder andere Blessur davongetragen. Doch das, was in diesem Artikel stand, schien sogar diese Geschichte noch zu übertreffen.

Man könnte meinen, dass Du-weißt-schon-wer nach den erlittenen Niederlagen es ein wenig ruhiger angehen würde, doch wieder mussten wir uns irren. Wie vom Ministerium bekannt gegeben, hat es in der Nacht auf den 20. Dezember einen erneuten Mordanschlag, diesmal auf Abronsius G., hochrangiger Auror, und seiner Familie in London gegeben, oder besser gesagt einen Mordversuch. Denn auch diesmal meinte es das Schicksal nicht gut mit den mittlerweile schon fast zu bedauernden Todessern. Doch diesmal scheint eigenes Versagen die Ursache dieses spektakulären Scheiterns zu sein. Eine unbekannte Kombination von Verdunkelungszauber – wahrscheinlich zum sicheren Anschleichen – und Angstzauber ging entweder sehr daneben oder wirkte ein wenig zu gut, denn vor allem die Todesser hatten mit den Folgen zu kämpfen. Nur dem raschen Handeln von Rubinia G., die Arbeitskollegen ihres Mannes verständigte, ist es zu verdanken, dass sich nicht alle Angreifer gegenseitig umbringen konnten. Drei Todesser ließen sich fast dankbar festnehmen, einer starb an den Folgen eines schlecht gezielten Fluchs. Nur vieren gelang die Flucht, davon war zumindest einer schwer verletzt, so Augenzeugen.
Nach all diesen Fehlschlägen stellt sich die Frage, ob sich Jener-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf neuerdings mit unfähigen Squibs und Hohlköpfen zufrieden geben muss…

Snape las nicht mehr weiter sondern blickte zu Dumbledore auf. Die rätselhaften Zufälle waren schon verdächtig genug gewesen, doch das hier war eindeutig Sabotage. Spätestens jetzt musste Voldemort diesen Schluss gezogen haben, und er war heilfroh darüber, nichts über diese Überfälle gewusst zu haben. Er war somit aus dem Schneider. „Hat das Ministerium auch Agenten eingeschleust?" wollte er fast beiläufig wissen.

„Gut möglich, aber darüber wurde ich nicht informiert", antwortete Dumbledore. „Doch selbst wenn, niemand mit einem Funken Verstand und Selbsterhaltungstrieb würde Voldemort so offensichtlich hintergehen."

Der Tränkemeister hatte allerdings einen Verdacht, einen Verdacht, der Handschuhe trug und ihm erklärte, wie man am besten Leichen beseitigte. Er konnte diesen eingebildeten Zauberer noch immer nicht leiden, aber langsam machte er sich Sorgen um ihn.

„Ich habe gesehen, dass Potter dieses Jahr über Weihnachten nicht im Schloss bleibt", sagte Snape, nur um das Thema zu wechseln.

„Er bleibt dieses Jahr im Fuchsbau", erklärte Dumbledore und mit ernster Miene, die gar nicht so zu ihm passen wollte, fügte er hinzu. „Versuch wenigstens dieses Jahr ein wenig dein Temperament zu zügeln. Sirius' Tod hat ihn sehr getroffen und er gibt noch immer dir die Schuld dafür."

Nun, das war Snape auch schon aufgefallen. Potter war frecher geworden, widersprach ihm offen und lieferte ihm ausgezeichnete Gründe Gryffindor Punkte abzuziehen. Es hätte nicht besser kommen können! Nun, wenn James Sohn ihn hasste, war ihm das nur Recht, das tat er schließlich auch. „Wenigstens macht er dann nicht wieder die Nächte unsicher. Da hat man schon genug mit Delano zu tun, die sich immer in den Verbotenen Wald schleichen will. Delano und Potter, das wäre nicht zum Aushalten!"

Snape sah wieder aus dem Fenster, hinunter auf das Land, das eigentlich unter einer weißen Decke liegen sollte. Daher konnte er Dumbledores zufriedenes Lächeln nicht wirklich sehen.

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Auch für Nadja kam Weihnachten in einem untypischen Gewand. Nicht, weil sie über die riesigen Christbäume staunte, die Hagrid in die Große Halle schleppte, oder die Tatsache, dass Snape erst dann an eine Weihnachtdekoration dachte, als sie all ihre Überredungskünste angewandt hatte. Nein, ihr Problem war das Wetter. Das, was Snape nur so am Rande wahrgenommen hatte, nämlich den fehlenden Schnee, stach ihr fast zu deutlich ins Auge: es hatte seit Anfang Oktober weder geschneit noch geregnet. Die schrecklichen Stürme, die seit Wochen über das Land fegten, hatten trotz ihrer Wildheit keinen Tropfen Feuchtigkeit gebracht, eine Katastrophe für die heimische Vegetation. Rishkan und Tarson hatten versucht ihr das Ganze zu erklären, ohne dabei irgendwelche Namen zu nennen, doch ihr Versuch, sie nicht zusätzlich zu ängstigen, hatte eher das Gegenteil erreicht. Nadja mied Pawn so oft es ging, und so oft es ging, verkroch sie sich in Snapes Kerker, den die unheimliche Lehrerin offenbar zu meiden schien, seit Snape sie dort rausgeschmissen hatte.

Ein weiteres Hobby war Pflege magischer Geschöpfe geworden, ein Fach, das sie liebend gerne hätte, wofür sie aber noch, offiziell, zu jung war. So bleib ihr nur übrig in ihren Freistunden Hagrid und seine Monster zu beobachten. Der Mantikor, den sie gerade wütend mit seinem Skorpionsschwanz zucken sah, faszinierte sie ungemein und nur zu gern hätte sie die Löwenmähne des Wesens gekrault. Leider war das nicht möglich. Hagrid hätte wohl etwas dagegen gehabt.

Wieder nahm sie das kleine Päckchen, das heute nicht der verrückte Kauz, sondern eine kräftiger Uhu gebracht hatte und las den dazugehörenden Brief zum hundertsten Mal. Ein zufriedenes Lächeln huschte über ihr Gesicht und für einen Augenblick war der Löwe mit dem Skorpionsschwanz vergessen. Gut, ein Weihnachtsgeschenk hatte sie schon, wenn dieses auch schon überfällig gewesen war.

Sie verjagte eine lästige Fliege, die ihr schon die ganze Zeit um den Kopf herumgeschwirrte, und warf einen kurzen Blick auf ihre Uhr. In zehn Minuten hatte sie Verteidigung gegen die Dunklen Künste, und sie wollte vor allem in diesem Fach nicht besonders auffallen. Schnell sprang sie auf, raffte ihre Sachen zusammen und machte den ersten Schritt zum Schloss.

Ein großer Drache mit drei Köpfen glitt über Hogwarts, warf einen gierigen Blick auf das Schloss, brüllte laut und ging in den Sturzflug. Sie konnte seinen heißen, trockenen Atem spüren.

Nadja warf sich instinktiv zu Boden, wartete und wagte schließlich einen vorsichtigen Blick in den Himmel. Dort war nichts, keine Eule, keine Wolke und erst recht kein angreifender Drachen mit drei Köpfen. Noch immer klopfte ihr das Herz bis zum Hals, doch dann bemerkte sie die besorgten und neugierigen Blicke der Siebentklässler. Sie hatten das Brüllen anscheinend nicht gehört, dann war der Drache wohl auch nicht hier. Sie stand schnell auf und ging weiter.

Eine große, dunkle, annähernd menschenähnliche Wolke saß auf einem Wolkenross und galoppierte über den Himmel, all die normalen, harmlosen Wolken angreifend und verjagend.

Nadja blinzelte wieder in den Himmel, da war weder ein Wolkenmensch, noch ein Wolkenross oder der kleinste weiße Hauch eines Wölkchens. Nadja war nicht jemand, die sich Sachen einbildete oder tagträumte, und selbst die Gelegenheiten, bei denen sie sich an einen nächtlichen Traum erinnert hatte, konnte sie an ihren Fingern abzählen. Das hier gefiel ihr überhaupt nicht. Sie musste ins Schloss und ging weiter.

Zwei Männer mit einem Schlangengesicht standen sich gegenüber, einer hielt einen Zauberstab in der Hand, der andere eine gereizte Schlange. Dann wurde aus dem Schlangenträger eine Riesenschlange, die sich mit dem kleineren Tier auf den anderen Mann stürzte.

Der Mann mit dem Zauberstab war Voldemort gewesen, doch Voldemort war nicht hier, konnte nicht hier sein. Die andere Person glaubte sie zu kennen, hatte sie in unguter Erinnerung, aber sie wusste nicht woher.

Nadja saß im weihnachtlich dekorierten Kerker, als plötzlich ein grüner Totenkopf mit aus dem Mund kriechender Schlange erschien und den Tränkemeister verschluckte.

Sie musste rein, im Schloss wäre sie sicher. Weiter!

Ein riesiger Fliegenschwarm stürzte sich auf sie, summte um sie herum, krabbelte in ihrem Haar, auf ihrer Haut, unter ihre Kleidung und surrte ihr dabei die ganze Zeit zu, sie solle auf sie hören. Sie solle sehen!

Nadja schlug nach den nicht vorhandenen Fliegen und begann zu laufen. Entsetzliche Bilder, die keinen Sinn ergaben und die sie zum Glück sofort wieder vergaß, überschwemmten ihren Geist. Vor ihr lag das rettende Eingangsportal.

Vor ihr lag eine große Schlangenhaut, jemand schlüpfte daraus, aber es war keine Schlange, es war etwas Menschliches.

„Nadja? Was ist los mit dir?"

Sie öffnete die Augen und sah Kenneth, der sie besorgt ansah. „Ich wollte mich beeilen. Wir sind schon spät dran", stammelte sie und versuchte Herz und Atem zu beruhigen.

„Ja, das kann man wohl sagen", stimmte er ihr zu. „Ich wollte gerade sehen, wo du steckst? Aber das ist nicht der Grund, warum du wie um dein Leben gerannt bist und dabei wie ein Verrückter um dich geschlagen hast. Was ist los mit dir? Seit du dich beim Nachsitzen verletzt hast, bist du so seltsam geworden."

„Es war nichts", log Nadja und fühlte sich fast so elend, wie zu dem Augenblick, als sie den tot geglaubten Hausmeister gefunden hatte. Kenneth war ihr einziger Freund hier, der einzige, dem sie mehr erzählen konnte, und doch durfte er nicht alles wissen.

„Ich glaube wir gehen dann am besten", schlug Kenneth plötzlich vor und äugte neugierig nach draußen, als ob er sich erhoffte den Grund für Nadjas seltsames Verhalten zu erkennen. „Pawn ist zwar ganz nett, und da kannst du sagen was du willst, doch ich will nicht über Weihnachten nachsitzen müssen."

Nadja nickte, hoffte im Stillen nicht mehr die Bilder sehen zu müssen, und folgte dann Kenneth.

Draußen flog eine sehr zufriedene Fliege herum, surrte vergnügt durch die Torringe auf dem Quidditchfeld und schwirrte schließlich Richtung Hogsmead, den Verbotenen Wald sorgsam meidend.

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Ich weiß, es liegt schon einige Zeit zurück, dass ich das letzte Kapitelchen ins Netz gestellt habe, aber bei mir zu Hause gab es eine computertechnische Umstrukturierung. Außerdem sind die Handwerker endlich fertig geworden, und ich musste die gröbsten Schäden beseitigen. Ein Rat an alle, die Wohnung renovieren wollen: Zuerst Fenster erneuern und dann tapezieren, nicht umgekehrt. Meine Tapete – gerade mal zwei Jahre alt – sieht jetzt nämlich ein bisschen wild aus. Dafür zieht 's nicht mehr.

Lucina: Am Vorrat wird schon gearbeitet.

Dax: Danke. :-)

Cyberrat: Vielen Dank für die lieben Mails.