Kapitel 20: Der Spion
Wie beim letzten Mal hatten die Todesser versucht einen Kreis zu bilden und wieder hatten sie versagt, diesmal weil es eindeutig zu viele waren. Snape wollte seinen Augen nicht trauen. Weit über hundert Todesser füllten den Saal, dabei wusste Snape gerade einmal von der Existenz von fünfzig, von deren Namen ganz zu schweigen. Anscheinend war in den letzten Wochen eine ganze Menge geschehen. Voldemort stand im Zentrum der Menge und unterhielt sich gerade mit einer ihm unbekannten Frau, die der Kleidung und der fehlenden Maske nach ganz sicherlich kein Todesserin war, aber das hieß noch lange nicht, dass sie nicht für Voldemort arbeitete.
Snape schloss leise das Tor hinter sich und versuchte möglichst unauffällig einen freien Platz im hinteren Bereich zu finden. Voldemort sah aber doch für einen Augenblick zu ihm herüber, widmete sich dann aber wieder ganz der Fremden. Er war ein wenig erleichtert darüber. Nach Blains Worten hatte er eigentlich damit gerechnet, dass Voldemort ihn wegen seines Zuspätkommens zur Rede stellen würde, worauf er gerne verzichtete.
Er wollte sich gerade umsehen, ob er vielleicht Bethan unter der Menge erkennen konnte – er hatte eine ganze Menge Fragen an ihn – als sich neben ihn ein Fremder ohne Umhang und Maske gesellte. Snape warf vorerst nur einen kurzen Blick auf den Neuling, doch dann fiel ihm eine Kleinigkeit an ihm auf, die ihn entsetzte: der Zauberstab mit einem sehr lebendig wirkenden Schlangenkopf in seiner Hand. Der Fremde starrte ihn aus toten Augen an, nur für einen Augenblick, und richtete dann sein Interesse wieder auf Voldemort. Snape wollte sich eigentlich von dem Wesen wegstehlen, aber anscheinend hatte es keine Ahnung, dass er für den Tod eines Verwandten mitverantwortlich war, und Snape musste mehr über diese Kreaturen erfahren. Er tat daher so, als ob ihn das Wesen absolut nicht kümmerte, so wie jeder andere Todesser auch, behielt es aber die ganze Zeit im Auge. Erst jetzt bemerkte er, dass sein Nachbar nicht der einzige seiner Art war. Er entdeckte noch drei weitere Schlangenstabmenschen, die sich unter die Menge gemischt hatten, und die Frau, mit der sich Voldemort unterhielt, musste er schließlich auch zu ihnen zählen, also insgesamt fünf.
In diesem Augenblick wandte sich Voldemort an die anwesenden Todesser: „Sind endlich alle eingetroffen?"
„Nein, mein Herr", quiekte Pettigrew, der ganz vorne bei Voldemort stand und vor Angst schlotterte. „Tarson Bethan, er fehlt noch."
Voldemorts rote Augen wanderten wieder über die riesige Menge, und wieder schien sein Blick einen Moment bei ihm zu verharren, gerade so lang, dass man dies als Einbildung noch abtun konnte. „Warum ist er nicht hier? Ich habe ihn gerufen!"
Eine Todesserin, die Snape nicht kannte – noch nicht – warf sich demütig vor dem Dunklen Lord zu Boden, ehe sie mit lauter, deutlicher Stimme sprach: „Er ist beim letzten Einsatz schwer verletzt worden, Meister. Anscheinend geht es ihm noch nicht gut genug…"
„Es ist mir egal, wie es ihm geht", zischte Voldemort und die Todesserin wich eingeschüchtert zurück. „Ich habe ihm nie befohlen, sich von einem Fluch treffen zu lassen, sondern einige unbedeutende Auroren zu beseitigen. Er ist der einzige, der mir noch nicht Rede und Antwort über diesen Einsatz gestellt hat. Bring ihn hierher, und wenn du ihn aus St. Mungo'szerren musst!"
Die Todesserin rappelte sich schnell auf, den Blick ließ sie aber gesenkt und drängte sich rückwärts gehend zurück in die Menge. Snape beobachtete sie, wie sie auf den Ausgang zusteuerte, anscheinend, um auf einen anderen Weg mit Bethan in Kontakt zu kommen und ihn davon zu überzeugen, trotzdem zu kommen.
Voldemort richtete sein Interesse wieder auf seine anwesenden Todesser. „Eigentlich hatte ich diese Versammlung einberufen, um mir eure Loyalität zu versichern und zu zeigen, was mit jenen geschieht, die sich als zu stümperhaft erweisen. Da aber einer unserer Ehrengäste noch nicht eingetroffen ist", seine Stimme verwandelte sich in ein ungeduldiges Zischen, „werde wir wohl zum nächsten Punkt kommen."
Snapes fühlte so etwas wie Mitleid für Bethan. Voldemort würde ihn zwar nicht töten, aber angenehm würde seine Bestrafung sicherlich nicht ausfallen.
„Lasst mich einen Neuen unter uns vorstellen!", fuhr Voldemort fort, „Grimesby Clay, tritt hervor!"
Ein ziemlich verwirrt wirkender Todesser von weiter hinten bahnte sich einen Weg durch ein Meer aus schwarzen Umhängen und weißen Masken. Snape hatte den Namen noch nie gehört. Clay schien einer der Neuen zu sein, doch bis jetzt hatte Voldemort noch nie einen Todesser so offen vorgestellt. Wenn ein Anwesender ein Spion war, so wie er, dann konnte mit einer solchen Methode die ganze Gruppe auffliegen. Dass er nun mit dieser Tradition brach, irritierte nicht nur ihn und Clay, sondern auch viele andere Todesser, die unruhig zu wispern begannen.
„Nimm deine Maske herunter!" befahl Voldemort eisig, als der etwas gedrungen wirkende Mann vor ihm stand. „Ich möchte, dass jeder dein Gesicht sehen kann."
Das Murmeln wurde lauter. Voldemort hatte auch schon einige Male von Snape gefordert, seine Maske abzunehmen, doch dann war die Versammlung immer schon längst beendet gewesen. Oder nein, einen Fall hatte es schon gegeben, und Snape ahnte plötzlich, was geschehen würde.
Clay wusste es anscheinend nicht, denn sonst hätte er sofort die Flucht ergriffen. Trotzdem wirkte er nervös, als er seine Maske abnahm und ergeben auf seine Knie sank.
Voldemort lächelte. „Tatsächlich, Grimesby Clay, so wie er sich mir vor einem Monat vorstellt hat. Doch ich frage mich, warum zog er es vor mir zu verschweigen, dass er einen Zwillingsbruder hat."
Clay ließ die Maske falle und zog im Bruchteil einer Sekunde seinen Zauberstab. Es brachte ihm nicht viel. Der Expelliarmus eines nahen Todessers riss ihm den Stab aus den Händen, bevor er ihn einsetzen konnte, und Voldemort angelte ihn mit seinen geschickten Fingern aus der Luft.
„Einen Zwillingsbruder mit dem Namen Grimesby Walsingham", fuhr Voldemort fort und zerbrach dabei gelangweilt den Zauberstab in seiner Hand, „der zufällig auf der Gehaltsliste des Ministeriums steht, und zwar als Auror. Ein Auror, der vor knapp einem Monat eine deutliche Gehaltserhöhung hatte, ohne irgendwie befördert worden zu sein, aufgrund besonders gefährlicher Arbeit. Hast du eine Ahnung, wie diese besonders gefährliche Arbeit deines Bruders aussieht?"
„Ich habe keine Ahnung, wovon Ihr sprecht, mein Herr", antwortete Clay, wich dabei aber ganz deutlich Voldemorts triumphierenden Blick aus. „Ich habe keinen Bruder, der beim Ministerium arbeitet."
„Das habe ich auch schon festgestellt", zische der Dunkle Lord und richtete seinen Zauberstab auf Clay, „weil es sich bei dir und deinem Bruder um ein und die selbe Person handelt."
Es war so still geworden, dass man das Fallen einer Feder hätte hören können.
Da drückte sich Clay oder besser Walsingham fest auf den Boden. „Verzeiht mir, Meister! Ich werde Euch Geheiminformation des Ministeriums bringen, wenn Ihr mich nur verschont. Darin bin ich sehr gut…"
„Ich habe schon Agenten ins Ministerium eingeschleust, und die haben sich noch nicht ertappen lassen", unterbrach ihn Voldemort kalt. „Auf einen Verräter, der im Angesicht seines Todes seine Auftraggeber verraten will, kann ich verzichten. Avada Kevadra!"
Der Ministeriumsspion starb unspektakulär. Ein grüner Blitz und das plötzliche Erschlaffen des Körpers unter dem schwarzen Umhang.
Voldemort wandte sich von Walsingham ab, ohne ihn noch eines Blickes zu würdigen. Snape hingegen starrte entsetzt auf den toten Ministeriumsspion. Diesmal hatte es jemand anderen getroffen, nicht ihn.
„Ich bin sehr enttäuscht, einen Verräter hier unter uns gefunden zu haben", sprach der Dunkle Lord, als ob gerade nichts geschehen wäre. „Doch Walsingham", seine Stimme bebte voller Verachtung, „konnte sich noch glücklich schätzen. Noch hat er nicht die Gelegenheit gehabt, uns, mir tatsächlich Schaden zuzufügen."
War es also nicht Walsingham gewesen, der den Dunklen Lord in den letzten Wochen sabotiert hatte?
„Viel schlimmer trifft es jene, die dem Feind tatsächlich geholfen haben", fuhr Voldemort ruhig fort und schritt in seinem Kreis herum, alle Todesser sorgsam musternd. Zwei der Schlangenstabmenschen tappten ununterbrochen hinter ihm her und zischelten die ganze Zeit etwas, das er von so weit hinten nicht verstehen konnte.
Überraschend blieb der Dunkle Lord vor Lucius Malfoy stehen, und Snape wusste genau, dass Lucius ganz sicherlich kein Verräter war. Lucius war vielleicht nicht so fanatisch wie die Lestranges, aber solange ihm Voldemort mehr Macht geben konnte als irgendjemand anderer auf der Welt, und das war noch immer der Fall, würde er ihm treu ergeben bleiben, immer darauf bedacht sich die besten Körner herauszupicken, die Voldemort vor die Todesser streute.
„Lucius, mein Freund", schnurrte Voldemort. „Du wolltest mir doch eine interessante Geschichte erzählen. Ich denke, jetzt ist der rechte Augenblick dafür gekommen."
Malfoy ließ sich unterwürfig zu Boden fallen – dieser Heuchler. „Es ist eigentlich keine richtige Geschichte", begann er zögerlich. Anscheinend war es ihm plötzlich sehr unangenehm, hier vor der versammelten Menge zu sprechen. „Nicht einmal ich habe sie erlebt, doch ich dachte, sie wäre vielleicht für den Dunklen Lord von Interesse."
Der Dunkle Lord machte eine einfache Handbewegung und Malfoy erhob sich daraufhin. „Sprich!" forderte ihn Voldemort mit einem triumphierenden Glitzern in den Augen auf.
Lucius atmete noch einmal kräftig durch, während jeder im Saal, ausgenommen die Schlangenstabmenschen und Voldemort, der die Geschichte wohl schon kannte, gebannt an seinen Lippen hing. „Nun, es war vor einem halben Jahr, als ich, wie Ihr wohl alle wisst, wegen des unglücklichen Ausgangs einer Aktion beim Ministerium für einige Wochen nach Askaban musste." In Malfoys sonst so ruhiger Stimme lag ganz deutlich ein Zittern, obwohl zu der Zeit, als er das gefürchtete Gefängnis betreten musste, schon längst die Dementoren abgezogen waren. „Als ich zurückkam, erzählte mir mein Sohn eine interessante Geschichte, die erst in den letzten Tagen für mich eine Bedeutung bekommen hatte."
Snapes Herz begann plötzlich lauter zu klopfen, so laut, dass er fürchtete, die anderen könnten es ganz deutlich hören. Ganz unauffällig sah er sich nach einem Fluchtweg um. Nicht dass er fürchtete, Draco hätte irgendetwas erzählt, was ihm gefährlich werden könnte. Er war Dracos Lieblingslehrer, und den würde der junge Slytherin niemals verpetzen. Abgesehen davon hätte Draco überhaupt nichts sagen können, was für ihn verfänglich gewesen wäre. Dazu war er viel zu vorsichtig gewesen.
„Er sprach von dem Tag, an dem wir ins Ministerium einbrachen, um die Prophezeiung zu stehlen", fuhr Lucius deutlich ruhiger fort. „Draco und andere Slytherins hatten Potter dabei erwischt, wie er über den Kamin versucht hat mit Black in Kontakt zu kommen. Da Potter aber nicht vorhatte, Dolores Umbridge die Wahrheit zu erzählen, schickte sie nach Severus wegen einer Portion Veritaserum. Zu Potters Glück war dessen Vorrat aber aufgebraucht, was er ihr auch mitteilte."
Snapes Augen wanderten unruhig durch die Halle. Zu seinem Entsetzen stand plötzlich eine Schlangenstabfrau direkt vor ihm und lächelte ihn alles andere als freundlich an. Ihr männlicher Kollege ergriff stattdessen sehr fest seine Schulter. Verärgert versuchte er sich los zu reißen, aber die dürren Finger des Wesens waren wie Schraubstöcke. Langsam beschlich ihn das Gefühl, dass er tatsächlich in eine Falle getappt war.
„Severus wollte gerade wieder gehen", fuhr Lucius fort, „als ihm Potter etwas Merkwürdiges zurief. Er sagte, ich zitiere: ‚Er hat Tatze! Er hat Tatze an dem Ort, wo sie versteck ist!'"
Voldemorts Augen wanderten interessiert zu Snape. „Ist das wahr, Severus? Harry Potter, dein selbsterkorener Lieblingsschüler, ruft dir etwas zu in der Hoffnung, du könntest ihm helfen? Tritt ruhig näher, damit wir alle hören, was du zu sagen hast!"
Snape hatte keine Wahl. Die beiden Schlangenstabmenschen schoben ihn nicht grob aber bestimmt durch die sich bildenden Gasse aus Todesser, genau auf Voldemort zu. Innerlich zwang er sich zur Ruhe. Der Dunkel Lord hatte ihn schon einige Male befragt, und bis jetzt hatte sein Talent in Okklumentik immer ausgereicht seinen Fragen standzuhalten. Angst würde die kommende Prüfung nur viel schwerer machen.
„Du kannst gehen, Lucius!", befahl Voldemort, als Snape direkt vor ihm stand und Malfoy gesellte sich unter lauter Verbeugungen zurück in die Menge der Todesser.
„Hast du einen Ahnung, warum Potter", Voldemort spuckte das Wort richtig aus, „ausgerechnet dir diese kryptische Mitteilung machte?"
„Nein, mein Herr", entgegnete Snape und sah fest in die roten Augen. Plötzlich hatte er das fast schmerzhafte Gefühl, dass sich Krallen in seinen Kopf gruben und darin kräftig herumrührten, als ob sie etwas suchen würden. Doch Snape legte all seine Kraft in jene Erinnerung, als er Todesser wurde. Damals war er noch so stolz darauf gewesen. Dass dieses Glück nur von kurzer Dauer gewesen war, und dass sich der anfängliche Stolz rasch ins Gegenteil gekehrt hatten, das steckte in einem ganz anderen Teil seines Kopfes, dort, wo Voldemort niemals hinkommen würde.
Der Dunkle Lord blinzelte und die Krallen zogen sich langsam zurück. „Und hast du eine Ahnung, was dir Potter, aus welchen Gründen auch immer, dir damit sagen wollte?"
„Ich bedaure, mein Herr. Potter machte auf mich keinen gesunden Eindruck, im geistigen Sinn. Er redet oft irgendwelchen Unsinn daher, vor allem bei mir im Unterricht, und irgendwann hörte ich damit auf, eine tiefere Bedeutung in seinen Worten zu suchen."
Einige Todesser lachten, doch Voldemort war anscheinend noch nicht zufrieden. „Und der Name Tatze sagt dir überhaupt nichts?" bohrte er weiter.
„Ein Name, mein Herr? Welcher vernünftige Mensch legt sich einen solchen Namen zu." Er wusste, sehr viel länger könnte er nicht mehr in Voldemorts Augen sehen.
„Tatze, das war der Spitzname von Sirius Black", fiepte Pettigrew dazwischen und interessanterweise wurde er diesmal gar nicht vom Dunklen Lord zurechtgewiesen.
„Tatsächlich? Black? Dann kann ich wirklich nicht verstehen, warum Potter ausgerechnet mir das hätte sagen sollen." Snape erinnerte sich mit aller Kraft an seine Tage in Hogwarts, vor allem an jene, in denen es James und Sirius gelungen war, ihn vor der ganzen Schule bloßzustellen, und das war mehr als einmal gewesen. Es war zwar sehr unangenehm, dass auch Voldemort, der garantiert noch immer in seinem Kopf herumwühlte, dies sehen könnte, doch diese Erinnerungen würden Voldemort Snapes Hass beweisen.
„War dir dieser Spitzname tatsächlich nicht geläufig?" fuhr Voldemort nun deutlich verärgert fort.
„Woher? Black und ich waren nicht gerade die besten Freunde. Ich wäre der letzte gewesen, dem er seinen Spitznamen verraten hätte." Das war ein Fehler gewesen, wie er mit plötzlichem Entsetzen feststellen musste. Im letzten Schuljahr hatte die halbe Schule gewusst, wie sich die Herumtreiber nannten, er natürlich auch. Snape wusste das, Pettigrew aber leider auch.
„Pettigrew hat mir aber da etwas ganz anderes erzählt", gab Voldemort zufrieden zur Antwort. „Es wäre sehr schön von dir zu erfahren, was du mit dieser Information, dass Sirius Black dort war, wo die Prophezeiung lag, angefangen hast? Und warum hast du mich angelogen? Legilimens!"
Snape versuchte sich zu konzentrieren und seine Gefühle, vor allem seine Angst, weit hinter sich zu lassen. Doch das war diesmal nicht so einfach. Ganz langsam verschwamm Voldemorts Gesicht und sein darauf folgender panischer Versuch, wieder die Beherrschung zu erlangen, erleichtere es Voldemort nur noch viel mehr.
Snape lief durch den Verbotenen Wald. Er musste Potter und die anderen finden. Hoffentlich war noch Umbridge bei ihnen. So sehr er diese Närrin auch verabscheute, doch sie würde jedenfalls versuchen, Potter aufzuhalten, falls der auf die Idee kommen könnte, alleine nach Black zu suchen. Zuzutrauen wäre es ihm allemal. Dabei ging es Black ausgezeichnet, leider. Potter hatte wieder nicht daran gedacht, seine Gefühle abzulegen und Voldemort hatte leichtes Spiel gehabt, ihm falsche Gedanken zuzuspielen. Dabei hatte er sich doch solche Mühe gegeben, diesem Narren etwas beizubringen. Gut, vielleicht hätte er mit seinem Unterricht fortfahren sollen. ..
Ein schmerzhaftes Pochen in seinen Knien holte ihn in die Realität zurück. Er war auf den Boden gefallen und konnte nun erkennen, wie er von allen fünf Schlangenstabmenschen umstellt war, die ihre unheimlichen Stäbe auf ihn gerichtet hatten. Snape wusste, dass Voldemort alles gesehen hatte, aber doch nicht diese Wesen.
„Ich verstehe. Darum hat also Dumbledore von unserem Vorhaben erfahren", stellte Voldemort tonlos fest. „Du warst der Spion, nach dem ich schon so lange gesucht habe. Eigentlich schade. Mit deinen Zaubertränken bin ich immer sehr zufrieden gewesen."
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Bitte lasst mich jetzt am Leben! Dieser Cliffhanger war notwendig (genauso wie die in den nächsten Kapiteln). Ich verspreche auch, dass das nächste Kapitel kommt, in einer Woche (die nächste Monsterprüfung rückt immer näher). Vielen Dank für die lieben Reviews!
Abhaya: Wegen des Zuspätkommens wird er ihn nicht bestrafen, da hat er mittlerweile bessere Gründe (armer Snape). Snape bekommt übrigens bald die ersten größeren Zweifel daran, dass Nadja normal ist.
Dax: Danke!
Lucina: Das Kapitel hat einige Fragen beantworten, der Rest kommt im nächsten Kapitel.
