A/N: Ich entschuldige die lange Wartezeit, dieses Kapitel saß schon länger auf meinem Laptop, aber ich bin leider nicht dazu gekommen es hochzuladen. Zur Entschädigung wird das nächste Kapitel relativ bald folgen. An dieser Stelle möchte ich mich auch für die Favoriteneinträge und Reviews bedanken :) Viel Spaß beim Lesen!
KAPITEL XII
Ein Gespräch unter vier Augen
Die geölten Scharniere ließen die Tür lautlos aufgleiten und Korras Haut prickelte, als sie Amon erblickte. Er saß mit dem Rücken ihr zugewandt an einem Schreibtisch auf der anderen Seite des Raums in seine Arbeit vertieft. Das Licht einer Öllampe erleuchtete die Umrisse seiner Kapuze und warf einen langen Schatten in den Raum.
Außer dem leisen Kratzen seines Stifts war es still in dem Zimmer und Korra wartete nervös darauf, dass er das Wort ergreifen würde. Amon machte allerdings keine Anstalten und zeigte auch sonst keinerlei Reaktion, was Korra wundern ließ, ob er ihre Ankunft überhaupt bemerkt hatte.
Ihr Blick streifte einmal über den Raum. Es war ein schlichtes, aber elegantes Zimmer. Hohe Regale, überladen mit Büchern säumten die Wände und ragten bis an die hohe Decke. Über einem runden Tisch mit zwei Stühlen hing eine Landkarte, auf der mit Tinte die Umrisse der vier Nationen eingezeichnet waren. Es lag der schwache Geruch von altem Pergament und Petroleum in der Luft und eine Brise kühle Abendluft wehte durch ein offenes Fenster und spielte mit Korras Haaren und den Dokumenten auf Amons Schreibtisch.
Unentschlossen stand sie in der Türschwelle und musterte den Equalisten. Ihr Blick glitt über breite Schultern und dunkle Rüstung. Sie konnte nicht umhin zu bemerken, wie aufrecht Amons Haltung war, kontrolliert und beherrscht. Zu kontrolliert um entspannt zu sein. Selbst mit dem Rücken zu Korra gewandt schien er eine Wachsamkeit auszustrahlen, die Korra daran zweifeln ließ, ob er tatsächlich so ahnungslos von ihrer Anwesenheit war, wie sie geglaubt hatte.
"Setz dich", sagte Amon plötzlich, ohne sich umzudrehen und bestätigte Korras Vermutung. Der Klang seiner Stimme, von der Maske gedämpft, verfehlte nicht seine Wirkung und die feinen Härchen auf ihren Armen stellten sich.
Stumm folgte sie der Aufforderung und durchmaß den Raum mit steifen Schritten, bevor sie sich angespannt auf einen Stuhl neben dem Schreibtisch niederließ.
Mit einem Knoten aus Nervosität im Magen und einer knochentiefen Erschöpfung wappnete sie sich darauf, erneut ins kalte Angesicht ihres Feindes zu sehen. Als sie den Blick hob, stellte sie jedoch fest, dass die Aufmerksamkeit des Equalisten noch immer seiner Arbeit galt. Das Licht der Öllampe erleuchtete sein Profil und die Dokumente, mit denen er beschäftigt war.
Geheime Informationen der Equalisten?
Erfolglos schielte Korra auf die Papiere, aber sie konnte die Worte nicht entziffern. Stattdessen fiel ihr Blick auf seine Hand, die gelassen über das Papier huschte, ganz so, als hätte er alle Zeit der Welt. Die Lederarmschienen lagen vergessen auf dem kleinen Tisch neben ihm und seine Arme waren nur in einen dunklen, kohlegrauen Stoff gehüllt.
Wie vielen Menschen hatte er mit ihnen bereits die Bändigungskräfte genommen? Waren es Dutzende oder gar Hunderte?
Nervös zupfte Korra an dem Saum ihres eigenen Ärmels. Der Stoff fühlte sich fremd auf ihrer Haut an. Unwohl rutschte sie auf ihrem Stuhl. Mit jeder stillen Sekunde, die verstrich spürte sie, wie ihre Anspannung wuchs.
Um sich abzulenken hob sie den Blick von dem Equalisten auf die alte Landkarte, die an der Wand hing. Von all den Orten, die darin eingezeichnet waren, hatte sie bis auf Republica nur einen mit eigenen Augen gesehen. Doch auch wenn die Hauptstadt des südlichen Wassertamms nicht länger einer kargen Einöde ähnelte, kannte sie Geschichten von Städten und Orten die mit ihrer Schönheit ihre alte Heimat in den Schatten stellten.
Sie fragte sich, aus welchem Teil der Welt Amon wohl stammte. Von den tropischen Inseln der Feuernation oder den Wüsten vor Ba Sing Se.
Unwillkürlich landete ihr Blick erneut auf dem Equalisten. Korra wurde bewusst, dass sie im Grunde nichts über den Anführer der Revolution wusste. Agni, sie kannte nicht einmal sein wahres Gesicht. Er war ein Enigma, mehr Symbol als Mann.
Und er ignorierte sie noch immer. Absichtlich oder nicht; Er hatte es im Blut sie nervös zu machen. Allerdings war es einfacher den maskierten Mann zu beobachten, während seine Aufmerksamkeit nicht auf sie gerichtet war. Es war schwer Amon anzusehen, aber es war auch schwer es nicht zu tun. Das Profil der Maske war markant. Strenge Linien und kalte Farben wechselten sich ab und verliehen ihm ein einschüchternes Aussehen. Das spöttische, aufgemalte Lächeln unterstrich die Abartigkeit der Maske und weckte Erinnerungen an ihren Traum, die sie jedoch entschieden beiseite schob. Sie musste jetzt einen kühlen Kopf bewahren. Mit ihrem gleichgültigsten Gesicht sah sie Amon beim Schreiben zu, so als wäre sie nicht der Avatar und er nicht der Anführer einer Bewegung, der sie das Handwerk legen wollte.
Amon hat dich aus dem Wasser gezogen, hallte plötzlich Benjiros Stimme in ihrem Kopf und Korra runzelte die Stirn. Wenn das stimmte, würde das heißen, dass sie ausgerechnet in der Schuld jenes Mannes stünde, der für ihr ganzes Unglück verantwortlich war.
Wer meinst du, hat dich anschließend zum Lager getragen.
Oh Yue.
Mit dem Blick auf Amons Arm gerichtet, formte sich ein Bild in ihrem Geist und eine unerwünschte Wärme kroch ihre Wangen hoch und brachte ihre neutrale Miene ins Wanken.
Zu sehr in Gedanken versunken bemerkte sie nicht, wie still es plötzlich in dem Raum wurde.
Da stellte sie fest, dass der Stift nicht länger über das Papier huschte und sie hob den Blick.
Amons blasse Augen ruhten auf ihr und ertappt zuckte Korra zusammen. Einen langen Moment starrten sie einander an, und Korra musste sich zwingen seinem Blick standzuhalten, denn nur Schwindler sahen zur Seite.
Eine Hälfte der Maske lag im Schatten, die andere wurde von der Lampe bestrahlt. Das Licht reflektierte in seinen hellen Augen. Er musterte sie und Korra schluckte.
"Wie ich sehe, hast du deine Uniform gefunden."
Sie wusste nicht was sie sagen sollte und ihr Hals fühlte sich ohnehin an wie Sandpapier, also nickte sie nur kurz angebunden.
Amon strich das Papier vor ihm glatt und legte seinen Stift zur Seite.
"Du kannst dir vermutlich bereits denken, worüber ich mit dir reden möchte."
Das konnte sie. Ihr Versagen im Kampf gegen den Wasserbändiger war in den Augen des Equalisten sicherlich eine Schande. Korra wusste selbst nicht, was mehr schmerzte; ihr brennender Hals oder ihr angekratzter Stolz. Es war nicht ihr Plan gewesen, sich so verwundbar vor Amon zu zeigen. Die Gewissensbisse im Kampf gegen den gefangenen Bändiger hatten sie schlicht und einfach aus der Bahn geworfen und es wäre dem Wasserbändiger ohne seine miesen Tricks ohnehin nicht gelungen sie zu überrumpeln. Nun musste Amon sie allerdings sicher für schwach halten. Vielleicht sogar für zu unfähig um überhaupt ihre Ausbildung fortzuführen. Korra straffte die Schultern.
Doch anstelle der Standpauke, die sie erwartet hatte, wandte Amon seinen Blick ab und Korra folgte seinen Augen zu der Landkarte.
"Mein Vater lehrte mich einst die wichtigste Lektion meines Lebens. Kämpfen ist eine Entscheidung. Zögerst du, hast du schon so gut wie verloren. Wie oft glaubst du, habe ich in meinem Leben im Kampf gezögert?"
Seine Augen fixierten Korra erneut und ein Schauer lief ihren Rücken hinunter.
"Nie", sagte sie leise und zu ihrer eigenen Überraschung mit voller Überzeugung.
"Wie viele Kämpfe glaubst du, habe ich verloren?"
Sie öffnete den Mund und zögerte. Bevor sie antworten konnte, unterbrach er sie.
"Nur den einen", sagte Amon mild und deutete auf seine Maske.
Korra fragte sich, wie schrecklich die Narben aussehen mussten, dass Amon sie darunter versteckte.
Es war schwer vorstellbar, dass ihr Gegenüber nur einen einzigen Kampf im Leben verloren hatte, sie war der Avatar und flog jede Woche zweimal auf die Nase. Außerdem kannte sie auch sonst niemanden, der sein Leben dem Kampf gewidmet hatte und praktisch ungeschlagen geblieben war. Andererseits hatte sie jemanden wie ihn auch noch nie zuvor getroffen.
Im stillen war sie trotzdem davon überzeugt, dass er sein Können übertrieben dargestellt hatte. Was blieb ihr auch anderes übrig? Die Vorstellung eines unbesiegbaren Gegners erweckte nicht gerade Selbstbewusstsein.
"Dein Mitgefühl ist eine noble Eigenschaft, Konna. Ich befürchte du verschwendest es an der falschen Sorte. Nicht alle Fraktionen der Stadt sind so gütig, wie wir. Die Triraden nehmen keine Gefangene. Du tätest gut daran, dass nicht zu vergessen. Es wäre eine Schande, wenn es dich in ein frühes Grab bringen würde."
Ob es eine Drohung war, oder eine Warnung, wusste Korra nicht. Aber sie hatte das Gefühl, dass es Zeit war, sich um Schadensbegrenzung zu bemühen.
"Ich bin kein Bändiger-Sympathisant", verteidigte sie sich mit gespielter Entrüstung. Sie spuckte das Wort aus, wie eine Beleidigung. Schon oft genug hatte sie zugehört, wie Azok und Chan so redeten.
Amon lehnte sich zurück und seine Haltung schien zu sagen 'beeindrucke mich'.
In den letzten Wochen hatte sie ein ganzes Repertoire an Beleidigungen von den restlichen Rekruten gesammelt. Es war aber etwas anderes, dass aus ihrem Mund purzelte.
"Ich habe einmal für eine Gruppe Bändiger gearbeitet."
Verdammt. Das hatte sie nicht sagen wollen. Die besten Lügen beinhalteten aber ohnehin immer eine Prise Wahrheit. Mit dem Blick auf Amon gerichtet, stellte sie sich vor, dass sie ebenfalls eine Maske trug.
"Und als ich ihnen nicht mehr nützlich war, wandten sie sich gegen mich", fuhr sie leise fort.
Amon beobachtete sie schweigend.
Korra räusperte sich und wandte den Blick ab. Nun da die Worte draußen waren, bereute sie davon angefangen zu haben, aber die Geschichte würde Amon vielleicht davon überzeugen, dass sie es mit ihrem Training ernst meinte.
"Sie wollten es aussehen lassen wie einen Selbstmord, also haben sie versucht mich im Meer zu ertränken."
Na gut, vielleicht war es mehr als nur eine Prise der Wahrheit. Die Bitterkeit in ihrer Stimme brauchte sie jedenfalls nicht zu täuschen. Es war bizarr, dass ausgerechnet Amon, die erste Person war, der sie von jener Nacht erzählte aber gleichzeitig fühlte es sich kathartisch an überhaupt über das Ereignis zu sprechen.
"Ich möchte, dass die Welt ein gerechterer Ort wird, aber vor allem möchte ich mich nie wieder so hilflos fühlen."
Eine Weile blickten sie einander schweigend an. Es war unmöglich zu sagen, was Amon dachte. Ihr Blick fiel zu dem spöttischen Lächeln seiner Maske und sie fragte sich, ob es sich auf seinen echten Lippen spiegelte.
"Das wirst du nicht, dass verspreche ich."
Amons Stimme war nüchtern und es lag etwas in ihr, dass sie nicht deuten konnte. Er schien etwas in Gedanken versunken zu sein.
Dann räusperte er sich. Vermutlich hatte sie sich den seltsamen Tonfall nur eingebildet.
"Du kommst nicht aus der Stadt", sagte er und wechselte aprubt das Thema. Es war keine Frage und sie machte sich nicht die Mühe, es zu leugnen.
"Es wird an der Zeit, dass du sie kennenlernst."
Korra runzelte die Stirn.
"Sie kennenlerne...?"
Amon nickte knapp. Er schien nicht gewillt mehr Details preiszugeben.
"Du wirst bald wieder von mir hören."
Damit wandte er sich erneut zu den Dokumenten vor ihm. Es war ein unmissverständliches Zeichen, dass das Gespräch vorbei war und Korra schluckte die Fragen, die ihr noch auf der Zunge lagen herunter. Erleichtert erhob sie sich, um Amons Raum zu verlassen, doch als sie die Tür erreichte hielt sie plötzlich inne.
"Ich habe mich noch nicht bedankt", sagte sie langsam und wiederwillig.
Die Worte klangen fremd in ihren eigenen Ohren und sie auszusprechen fühlte sich an wie Blasphemie. Eine gute Tat tilgte nicht die vielen Schlechten, die Amon begangen hatte.
Er hätte sie jedoch im See sterben lassen können. Stattdessen hatte er ihr Leben gerettet.
Er hat Konna gerettet, dachte sie stur.
Er hätte kein Mitleid mit der 'falschen Sorte' gezeigt.
Seltsamerweise fand sie den Gedanken tröstlich. Es hatte sich in ihrem Leben in den letzten Wochen alles verändert, aber Amon war nach wie vor einer ihrer größten Feinde.
"Wie ich bereits sagte", erklang die dunkle Baritonstimme.
"Es wäre eine Schande gewesen, einen solch begabten Schüler zu verlieren. Ich erkenne Potenzial, wenn ich es sehe."
"Über was habt ihr geredet?", fragte Benjiro, als sie zu den Rekruten zurückkehrte und sich vor die Feuerstelle ins Gras setzte.
"Nicht viel", antwortete Korra abwesend.
In Gedanken war sie noch immer bei dem Gespräch und wägte Amons Worte ab. Sie war aus dem Equalisten nicht unbedingt schlau geworden.
"Was wollte er von dir?" fragte Benjiro.
Gute Frage.
"Er hat mich gewarnt, meine Fehler nicht zu wiederholen", sagte sie schließlich und dachte daran, was er über ihr Mitgefühl gesagt hatte.
Es wäre eine Schande, wenn es dich in ein frühes Grab bringen würde.
Ein frühes Grab schien mit jedem Tag wahrscheinlicher.
"Ich kann dir sagen, wer sonst noch seine Fehler bereut", schaltete sich Chan ein.
"Das Rote Monsun Mitglied."
Auf Korras blanken Blick fügte er hinzu:
"Na, der Wasserbändiger."
Mit halben Ohr hörte sie Chan zu, der erzählte, wie er und Azok den Mann erneut in die metallene Box gesperrt hatten.
Ihr Blick wanderte indessen zur Hütte und landete wie von selbst auf dem offenen Fenster des ersten Stocks.
Du wirst bald wieder von mir hören.
Sie hoffte zwar auf das Gegenteil, aber zweifelte nicht an Amons Wort. Im Grunde lief soweit alles nach Plan, je mehr sie mit den Equalisten verwickelt wurde, umso größer war die Wahrscheinlichkeit, dass sie auf die ein oder andere Weise an strategisch bedeutsame Informationen gelangen würde.
Ich erkenne Potenzial, wenn ich es sehe.
Amons Aufmerksamkeit war allerdings eine heikle Angelegenheit. Sie musste daran denken, wie wachsam und kontrolliert er selbst in seinen eigenen Räumen war. Wie konnte sie die Oberhand gegen jemanden gewinnen, der stets zwei Schritte voraus war? Gegen einen scheinbar unbesiegbaren Gegner? Sie erinnerte sich aber auch an sein Versprechen. Sie würde fleißig lernen, was Amon ihr beibringen konnte, bis sie hoffentlich genauso unverwundbar wurde wie er.
Als die Rekruten allmählich die Feuerstelle verließen und in die Hütte verschwanden, lag Korra noch immer grübelnd im Gras. Das Firmament hatte sich mittlerweile von einem rauchigen Grau in ein tiefdunkles Blau verfärbt.
Gegenüber von ihr saß nur noch Chan, der wieder einmal damit beschäftigt war an der Antenne seines Radios zu spielen. Das Gerät stotterte ab und zu erbärmlich auf, bevor es wieder verstummte und schließlich pfefferte er es genervt von sich und kündigte mit einem Gähnen an, dass er sich ebenfalls schlafen legen würde.
Das Feuer war heruntergebrannt und nur eine Handvoll glühende Kohlen spendeten noch ein Minimum an Licht und Wärme.
Gähnend setzte Korra sich auf und rieb sich die eingeschlafenen Glieder. Die Temperaturen waren soweit gefallen, dass es draußen nicht mehr gemütlich war.
Sie wandte sich gerade Richtung Hütte, als ein plötzliches Geräusch sie zusammenzucken ließ.
Es war das Radio, welches umgekippt im dunklen Gras lag, dass jäh zum Leben erwacht war.
"...und damit wenden wir uns zu den Sportnachrichten. Die Wolfsfledermäuse haben die Gold Tempel Tigerrillos in einer brutalen Partie geschlagen und werden nun im nächsten Spiel auf die Bussardwespen treffen..."
Interessiert hielt Korra inne.
"...die Feuer-Frettchen, gesponsert von Future Industries, sind ebenfalls ins Viertelfinale aufgestiegen, aber ihre Aussichten auf ein Weiterkommen sind mehr als schlecht..."
Stotternd brach das Radio ab und die nächsten Sätze des Radiosprechers waren in Statik getränkt.
Korra beeilte sich, das Gerät vom Boden aufzuheben. Sie kannte sich damit nicht aus, hatte aber bereits zugesehen, wie Chan an der Antenne gedreht hatte. Nach einigen Versuchen stotterte das Radio erneut auf.
"...für die Fans ist es ein Schock Mako zu verlieren."
Für einen Moment blieb ihr das Herz stehen. Das Radio stotterte.
"...bisher ist noch unklar, was den Profisportler zu diesem Schritt bewegt hat, aber die Polizei kann sich glücklich schätzen solch einen begabten Feuerbändiger von nun an in ihren Reihen zu wissen..."
Korra blinzelte. Mako, ein Polizist? Hatte sie das richtig verstanden?
"...aber fragen, wir ihn selbst. Meine Damen und Herren, hier im Studio ist Maaaaakooooo."
Die heisere Stimme, die als nächstes ertönte war so vertraut, dass Korras Herz einen Sprung machte. Ihre Finger klammerten sich an das Radio.
"Es ist mir eine Ehre von nun an unter Polizeichef Saikhan zu dienen und ich übernehme den Posten mit großem Respekt."
Die Erleichterung zu wissen, dass es ihren Freunden gut ging, breitete sich wie eine Wärme in ihrem Körper aus.
"Du hast die Sportwelt ganz schön aufgerüttelt. Was sagt dein Bruder zu deiner Entscheidung?"
"Bolin ist ... er weiß, dass..."
Aber Korra erfuhr nicht, was Bolin wusste, denn das Radio flackerte erneut und Makos Stimme verschwand.
Erfolglos drehte sie an der Antenne, aber das Signal war nun völlig verschwunden.
Mako hatte noch nie davon gesprochen, dass er zur Polizei gehen wollte, aber es fiel ihr schwer seine Entscheidung als etwas anderes, als eine schicksalhafte Fügung zu sehen.
Es war an der Zeit, die nächste Stufe ihres Plans einzuläuten.
Und es schien, dass Mako ihr soeben eine Steilvorlage geliefert hatte.
