Grosse Jäger, grosse Sorgen, kleine Jäger...noch mehr Sorgen

Wenn der Jäger wieder erwacht

Teil 9


Trotzdem kam er irgendwann in der Stadt an, wo schon überall laute Musik spielte und die

Menschen fröhlich tanzten, sangen und Wein tranken. Van Helsing hatte am Rand gewartet

und stand nun vor einem Lokal und gierte nach einem Weinkelch.

Doch kaum das Carl das sah, ging er zu ihm und schubste ihn zur Seite, zog ihn mit sich.

"Was denkst du dir dabei?"

"Aber ich hab Durst...was anders kriegst hier wohl nicht..."

"Oh doch, es gibt zumindest keinen Wein für dich."

"Aber...aber..." Van Helsing hopste hinter Carl her, blieb dann aber bei einem Brunnen

stehen und deutete auf die andere Seite. "Guck mal die beiden Mädels...die

Dunkelhaarige...wäre das nix für dich?"

Carl sah kurz zu dem Mädchen, aber schüttelte dann den Kopf. "Nein, sicher nicht."

"Die Blondine da drüben?"

Carl schüttelte nur den Kopf.

Gabriel trabte also brav hinter ihm her. "Und wohin willst du? Hmm...?Hmm?"

"Was weiß ich, du wolltest doch unbedingt her."

"Dann gehen wir was essen...", beschloss Gabriel und hängte sich munter an Carls Arm.

"Wenn du meinst, und wohin?"

"Da vorne hat es Festzelte..." Die beiden schlängelten sich durch die Menschenmassen und

der ein oder andere Kerl guckte Carl schon mal neidisch hinter her.

Dieser jedoch bemerkte das nicht mal, sondern sah sich nur suchend um.

Gabriel hätte sich am liebsten zu irgendwem dazu gesetzt. Jetzt wo niemand ihn fürchtete,

suchte er geradezu die Gesellschaft anderer.

Doch Carl zog ihn abseits an einen der Tische.

"Oh, willst du die Leute beobachten?", schlussfolgerte Gabriel und schnappte sich die

Speisekarte.

"Nein, ich will nur meine Ruhe."

"Geht's dir nicht gut?" Besorgt beugte sich van Helsing zu Carl und legte ihm eine Hand auf

die Stirn.

Carl seufzte. "Doch, es geht mir gut."

"Aber was gefällt dir denn nicht..."

Carl zuckte nur mit den Schulter und wollte gerade etwas sagen, als ihm ein junger Mann auf

die Schulter tippte.

Sofort war Gabriel abgelenkt und kicherte. "Da will wer was von dir."

Carl stand auf und unterhielt sich einen Moment mit dem Mann, so das Gabriel nichts hören

konnte.

Was diesem ziemlich anödete und er kurzerhand für sich und Carl einen Krug Wein und

Brathähnchen bestellte.

Bald aber konnte er Carl lächeln sehen und ab und an war sogar ein lachen zu hören.

Gabriel schenkte sich derweilen das zweite Glas Wein ein.

Es dauerte noch eine ganze Weile, bevor Carl sich wieder zu ihm setzte, dem Kerl aber weiter

hinterher sah.

"Wer war'n dis...?", säuselte Gabriel.

"Niemand den du kennst... und was trinkst du da?"

"Traubensaft", sprach van Helsing mal wieder die Wahrheit, auch wenn er das wesendliche

verschwieg.

"Ja mit Alkohol...", murrte Carl und nahm ihm Krug und Becher weg.

Gabriel kieckste und schob Carl seinen Teller mit dem Brathähnchen zu. "Hunger?"

"Ja...", lächelte dieser und nahm sich eine Keule.

"Und war das nun vorhin ein Freund von dir?"

"Nein...", sagte Carl nur und aß ruhig weiter.

"Wer dann?"

"Niemand den du kennen musst."

"Komm sag schon..."

"Da gibt es nichts zu sagen, wir haben uns nur unterhalten."

"Worüber?"

"Dies und das...", murmelte Carl und trank seinen Becher leer.

"Geheimnisse...?"

"Nein..."

"Warum erzählst du mir dann nichts? Woher kennst du ihn?"

"Er hat mich gerade angesprochen, hast du doch mitbekommen."

"Ihr kanntet euch nicht? Und was wollte er?"

"Mit mir sprechen..."

"Und was wollte er sprechen?" Gabriel knurrte leise und die Eifersucht war nicht mehr zu

übersehen.

"Verdammt Gabe, du bist zu neugierig für dein Alter."

"Isch bin 31 was erwartest du..."

"Du sitzt als neunjähriger Knirps vor mir, nicht als 31jähriger Vampirjäger." Carl lachte und trank noch einen Becher Wein.

Auch Gabriel gierte wieder danach. "Durst..."

Doch Carl nahm ihm den Becher wieder weg und reichte ihm stattdessen Wasser.

Enttäuscht sah Gabriel zu ihm hoch und bekam ganz wässrige Augen. "Warum nicht?"

"Willst du dass ich eingesperrt werde, weil ich einem Kind Alkohol gebe?"

"Is doch nich verboten...o-oder?" Gabriel wimmerte. "Du magst mich nicht...du lässt mich auf dem Trocknen sitzen..."

"Gabriel! Benimm dich etwas..."

"Du liebst mich nicht...nicht wahr?" Gabriel lag inzwischen halb auf dem Tisch.

Carl stand schließlich auf, hob ihn auf die Arme und trug ihn, nachdem er gezahlt hatte, aus dem Zelt.

"Doch noch Liebe?", nuschelte Gabriel und winkte ein paar Mädchen zu.

"Liebe? Du redest Unsinn, du bist betrunken."

"Du bist grausam, Carl...jawohl...Ordensbrüder sollten ihre Nächsten lieben wie sich selbst..."

"Du verwechselst da etwas mit Mönchen."

"Oh...schuldigung...aber hast mich trotzdem...lihicks..." Van Helsing hickste auf und blinzelte, schien gerade wieder ein Stück gewachsen zu sein.

Carl seufzte. So konnte er Gabriel auf keinen Fall nach Hause bringen, also entschloss er sich ein Zimmer für sie beide zu mieten.

Gabriel war schon beinahe unanständig anhänglich.

Bis Carl ihn auf das schmale Bett warf. "Oh Gott, womit hab ich das verdient... ein Teeny..."

Der inzwischen Zwölfjährige kuschelte sich zufrieden ein und blinzelte erwartungsvoll zu Carl hoch.

Dieser jedoch tigerte das Zimmer auf und ab.

"Kommst du nicht auch ins Bett?"

"Zu dir?"

"Is nur ein Bett da..."

"Brauch nicht unbedingt schlafen."

Langsam richtete Gabriel sich wieder auf und sah Carl aus schimmernden, nahezu schwarzen Augen an.

Was diesen wie magisch anzog und er langsam zum Bett kam. "Ach Gabe..."

Der Kleine blinzelte unschuldig und sein Blick schrie geradezu nach Liebe und Zuwendung.

Carl setzte sich schließlich hin, zog sich die Stiefel aus und blickte dann auf Gabriel. "Du weißt genau, wie du bekommst was du möchtest oder?"

Gabriel knabberte scheinbar verlegen auf seiner Unterlippe herum, nickte aber leicht, als er Carl Platz im Bett machte.

Schließlich lag dieser neben ihm und lächelte leicht. "Du bist eifersüchtig gewesen..."

"Hmm...? Bin isch nicht...worauf denn?"

"Auf den Kerl von vorhin..." lachte Carl.

"Und warum sollte ich?"

"Das würde ich gern von dir wissen...", sagte Carl und blickte in die dunklen Abgründe.

Gabriel blinzelte nur noch hie und da und rutschte näher. "Weiss nicht...war ich das...? Wirklich eifersüchtig? Er hatte deine Aufmerksamkeit...nicht ich..."

"Oh, und wenn etwas nicht mehr auf deine Kommandos hört, wirst du eifersüchtig?"

Schmollend schob Gabriel seine Unterlippe vor. "Du hast angefangen mir meine Entscheidungen abzunehmen...darf ja nicht mal mehr trinken..."

"Du bist jetzt schon betrunken genug, das reicht fürs erste..."

"Und warum entscheidest du das?", wollte van Helsing wissen.

"Weil ich auf dich aufpassen soll?"

Gabriels Nasenflügel begannen zu beben, ehe er leise schniefte.

"Was denkst du werden deine Eltern denken, wen ich dich so nach Hause bringe."

"Schlafen...hicks...doch um die Zeit..."

"Na wenn du mal glaubst, jetzt hab ich gezahlt und wir bleiben hier."

Woraufhin Gabriel näher an Carl rutschte, um sich anzukuscheln.

Dieser seufzte erneut. "Wie soll das nur werden wenn du erst in der Pubertät bist..."

"Puper...was?"

"Ach vergiss es, du hast noch einige Wochen...Zeit..."

Die Antwort schien van Helsing schon gar nicht mehr mitbekommen zu haben, denn er zog schon leise an Carls Brust gekuschelt vor sich hin.

Carl jedoch brauchte lange, bevor ihm die Augen zufielen und er tief einschlief.

Am Morgen wurde er dadurch geweckt, das jemand fluchtartig das Bett verließ und zum Bad stürzte.

Was Carl nur zum Grinsen brachte und er sich langsam aufsetzte um auf Gabriel zu warten.

Aber der kam und kam nicht und hing eine geschlagene halbe Stunde über der Kloschüssel.

Schließlich ging Carl zu ihm und half ihm. "Na, wie fühlen wir uns heut morgen?"

"Beschissen...da verwandle ich mich lieber noch mal in einen Werwolf..."

"Hey, so schlimm ist es nun auch wieder nicht."

Gabriel blickte Carl totenbleich an und übergab sich sofort wieder, um der Toilette auch noch den letzten Inhalt seines eigentlich leeren Magens zu übergeben.

Carl wartete ab und reichte ihm nachher ein Tuch und ein Glas wasser. "Na, das nächste mal doch lieber Alkoholfrei?"

Schnell nickte Gabriel und hielt sich nun den schmerzenden Bauch.

"Na komm hoch und leg dich noch etwas hin."

Mühsam richtete sich Gabriel auf und heulte leise auf. "Dabei hab ich nicht mal ein Mädchen abbekommen..."

"Tja, da bist du selber Schuld, wenn du nicht soviel getrunken hättest..."

"War doch nicht viel...nur ein Glas und n halbes, sonst trink ich Absinth ohne das es mir was ausmacht..."

"Sonst hast du auch nicht den Körper eines Kindes..."

"So langsam...langsam bin ich der Meinung...das es gar nicht so übel is erwachsen zu sein..."

"Ach so?"

Gabriel nickte und torkelte in Richtung Bett. "Hey...dreht sich immer noch...wieso? Hab den Rausch doch sicher ausgeschlafen..."

"Was dreht sich?", fragte Carl und hielt ihn fest.

"Raum..oh, hat aufgehört. Hab ich mich gedreht?" Verwundert blickte Gabriel an Carl hoch, was zum Glück inzwischen keine all zu grosse Distanz mehr war.

"Nein, du schwankst nur..." Carl grinste wieder. "Ich liebe betrunkene Kinder."

"Du liebst mich also?" Erfreut schlang Gabriel seine Arme um Carls Hals und kuschelte sich schnurrend an seine Brust.

"Wer? Was? Ich liebe dich nicht..."

"Nein!" Sofort strauchelte Gabriel zurück und begann zu schniefen.

"Nein... wieso sollte ich auch? Du bist mein bester Freund, ich mag dich sehr gern..."

Doch Gabriel war bereits dabei in seine Stiefel zu schlüpfen und dann aus dem Zimmer zu haspeln.

Carl blickte ihm verwirrt hinter und folgte ihm dann. "Gabriel?"

Doch der Junge stiefelte weiter, als ob er ihn nicht gehört hätte, direkt hinaus in den Stall.

Doch Carl folgte ihm und war schneller, da er nicht betrunken gewesen war. Im Stall schließlich hielt er ihn fest und warf ihn in einen Heuhaufen. "Was ist los mit dir?"

Gabriel blieb einfach liegen und rollte sich zusammen.

Carl setzte sich neben ihn und streichelte ihn leicht. "Hey Kleiner..."

Kurz blinzelte Gabriel, schloss dann aber wieder die Augen, doch zumindest wurde sein hektischer Atem ruhiger.

"Was ist denn los?"

Der Junge zuckte leicht mit den Schultern.

"Wie soll ich dir helfen, wenn du nicht mit mir sprichst..."

"Weiss auch nicht...tat nur...weh..."

"Was tat weh?"

Gabriel fasste sich an die linke Brustseite.

Carl seufzte und zog ihn dann in die Arme. "Ach Kleiner, du bist wirklich verwirrend."

"Ich versteh's doch auch nicht mehr..."

Carl hielt den Jungen einfach nur schweigend fest und genoss die Nähe.

Auch Gabriel wurde ruhiger und schlief nahezu in Carls Armen wieder ein.

Doch bald wurde es unruhiger im Stall, da langsam auch der Rest der Stadt erwachte und Carl weckte ihn sanft. "Komm, wir müssen los."

"Nach Hause?"

"Deine Eltern machen sich sicherlich schon Gedanken."

"Wissen doch das Fest ist..."

"Möchtest du noch bleiben?"

"Hmmm...", schnurrte Gabriel zustimmend und kuschelte sich fester an Carl.

"Wollen wir nicht lieber zurück ins Zimmer?"

"Wir können auch zum See reiten..."

"Gute Idee..." Carl lächelte auf ihn hinab. "Na komm."

Gabriel ließ sich hochziehen und dackelte zu seinem Hengst, um ihn zu satteln.

Auch Carl sattelte sein Pferd und kurz darauf waren sie unterwegs.

Der frische Wind tat Gabriel gut und vertrieb die Reste seines Katers nach und nach.

Auch Carl genoss den langsamen Ritt und bald darauf waren sie am See angekommen.

Gabriel verlor keine Zeit, sondern stieg rasch ab und zog sich dann auch schon aus, um sich ins kühle Nass zu stürzen, um endlich einen klaren Kopf zu bekommen.

Carl beobachtete ihn dabei und war erstaunt, wie kräftig der Körper des Jüngeren schon wieder war.

Vor allem machte ihm die Kälte des Wassers nichts mehr aus, ließ ihn, im Gegenteil sogar regelrecht aufblühen. "Na komm schon Carl! Sei kein Feigling...das Wasser ist herrlich!", rief Gabriel ihm zu.

Nur langsam begann Carl sich auszuziehen, schämte er sich nun sogar etwas für seinen Körper.

Zumal Gabriel ihn unverwandt ansah und wartete.

Schließlich überwand sich Carl und stürzte sich dann zu Gabriel ins Wasser.

Der quietschte vergnügt und versuchte Carl kurz unterzutauchen.

Dieser jedoch wich geschickt aus und schwamm von ihm weg.

Also tauchte Gabriel geschickt unter und versuchte ihn am Fussgelenk zu packen und runter zu ziehen.

Doch wieder nahm Carl Flucht vor ihm und lachte dann, als Gabriel wie ein begossener Pudel auftauchte.

Und wild Wasser ausspuckte. "Moo, du bist gemein", schimpfte er wie ein Rohrspatz und hechtete Carl hinter her.

"Ich? Ich schütze mich nur...", grinste Carl und stürmte davon.

Van Helsing folgte ihm weiter und schien wieder sorglos wie eh und je.

Schließlich konnte Carl nicht mehr und blieb im seichten Wasser am Ufer sitzen.

Gabriel ging vor ihm in die Lauer.

Doch Carl reagierte nicht, hatte die Augen geschlossen.

Mit ein paar Wasserspritzern versuchte van Helsing ihn aufzuschrecken.

Doch Carl reagierte noch immer nicht.

Schliesslich konnte er klamme, kühle Finger um sein Fussgelenk spüren, auch wenn Gabriel noch immer in der selben Entfernung auf der Lauer lag.

"Was machst du da?", fragte Carl ohne seine Augen zu öffnen.

"Ich spritz dich nass...", meinte Gabriel blubbernd, der Griff um Carls Fussgelenk wurde fester und begann ihn herab zu ziehen.

"Lass meinen Fuß los...", murrte Carl und blickte Gabriel nun an.

Der kniete sich nun auf und sah Carl verwirrt an, da er den anderen nicht angefasst hatte.

"Was?" Carl versuchte sein Bein zu bewegen, bekam es aber nicht frei. "Was ist das?"

Nun war van Helsing alarmiert, doch im selben Moment wurde Carl ruckartig zurück ins tiefere Wasser gezogen.

Ein Schrei verließ die Kehle des Ordensbruders, aber dann war er stumm, als er realisierte, was soeben passierte.

Etwas hatte seinen Fuss schmerzhaft umklammert und zerrte ihn in die Tiefe. Gabriel reagierte sofort und sprintete aus dem Wasser, um einen Dolch aus seiner Halterung am Sattel zu reissen und zurück zu Carl zu hechten.

Dieser versuchte sich verzweifelt zu befreien, was jedoch sinnlos war.

Und langsam wurde sein Sauerstoff knapp, seine Lungen begannen bereit zu protestieren und verlangen nach frischer Luft.

Carl hatte zum ersten Mal in seinem Leben Todesangst und versuchte immer wieder seinen Fuß frei zu bekommen.

Unscharf konnte er erkennen, was da unten war, was ihn festhielt. Lange schwarze Tentakel hatten nach ihm gegriffen und fassten nun nach, hinterliessen brennende Stellen auf seinem Körper.

Carl wollte schreien, aber die Luft war aus seinen Lungen gewichen und nun merkte er, wie ihm langsam schwindelig wurde, der Sauerstoffmangel sich bemerkbar machte.

Doch da erkannte er neben sich ein scheinbar helles Licht, das auch die Kälte des Wassers vertrieb. Der Schein kam näher und beleuchtete auch das Ungeheuer der Tiefe, welches einen markerschütternden Schrei ob der Helligkeit von sich gab, Carl aber nicht los ließ. Gabriel tauchte also tiefer herab und rammte den Dolch in einen der Fangarme, wodurch Carl endlich frei kam. Sofort schnappte ihn van Helsing und zog ihn zurück zur Wasseroberfläche.

Doch trotz dessen blieb Carl bewusstlos und atmete nicht.

Langsam spürte auch van Helsing bleierne Schwere in seinen Gliedern, aber er schaffte seinen Freund zurück ans Ufer und rollte ihn auf den Rücken. "Carl! Carl, sag doch was!"

Doch immer noch keine Reaktion des anderen. Er wurde blasser und auch seine Atmung hatte noch nicht wieder eingesetzt.

Gabriel überlegte, bis ihm endlich wieder einfiel was zu tun war. Eine Hand unter Carls Kinn, um den Kopf zu überstrecken und dann begann Gabriel vorsichtig damit Luft in seine Lungen zu blasen. Nach jedem Beatmungsstoss folgte der Kontrollblick zu Carls Brust, doch jene wollte sich einfach nicht wieder von selbst heben. "Komm schon...", flüsterte van Helsing, während er mit den Wiederbelebungsmassnahmen fortfuhr.

Aber es tat sich nichts, langsam wurde Carls Haut eiskalt und seine Lippen Blau.

"Verdammt!", fluchte Gabriel und legte die Hände fest auf Carls Brustkorb und legte mehr Kraft in die Herzmassage. "Wenn du mir hier abkratzt, folg ich dir eigenhändig", drohte er schon mit Tränen in den Augen.