12. Flucht


Timing war nicht immer einfach, besonders dann nicht, wenn es telepathisch erfolgen musste. Comics ließen das Ganze immer so einfach aussehen, aber in der Realität gab es große Konferenz-Schaltungen im Stil der X-Men nicht, und ohne J'onn J'onzz vor Ort war es auch schwierig individuell mit allen Kontakt aufzunehmen.

Deswegen hatten sich Mike, Spooner und Gideon auf ein großzügigeres Zeitfenster von etwa 15 Minuten geeinigt, während diesem alles, was passieren musste, passieren sollte. Gideon und Spooner nahmen, kaum das Mike verschwunden war, um seine Ablenkung zu starten der Reihe nach Kontakt mit den anderen auf und gaben die entsprechende Zeitangaben weiter und hofften dann, dass ihr – zugegebener Maßen nicht besonders ausgereifter - Plan aufgehen würde.

„Sind wir sicher, dass wir der Mike-Person vertrauen können?", wollte Gideon noch von Spooner wissen, bevor es losging.

„Nein, aber uns bleibt nun mal keine andere Wahl", erwiderte Spooner darauf, „Und wenn er uns reinlegt, können wir uns nachher immer noch an ihn rächen."

Die andere Frage, die sie sich stellten, war natürlich die welche Art von Ablenkung Mike eigentlich vorgesehen hatte. Was würde ausreichen um die Zeitpolizei entsprechend unvorsichtig werden zu lassen?

Die Antwort darauf bestand in einem ohrenbetäubenden Alarm-Ton, von dem Spooner sicher war, dass er ihr einen Tinnitus bescheren würde. Na dann, los jetzt…. Und schon schlug sie so kräftig sie konnte gegen ihre Zellentüre.


Gideon stellte fest, dass der Alarm zu früh losging. Sie hatte es noch nicht geschafft alle zu kontaktieren und darüber zu informieren, dass sie jetzt ihren koordinierten Fluchtversuch starten sollten. Hoffentlich würde die Ablenkung lange genug dauern um allen Bescheid zu geben, oder vielleicht hatte sie ja Glück, und die anderen hörten den Alarm und begriffen, dass es sich um die versprochene Ablenkung handelte….


Der ohrenbetäubende Alarm schien die versprochene Ablenkung zu sein. Gary grinste Agent Soran an. „Ich weiß nicht, ob du wirklich hier bist oder nicht, aber es ist an der Zeit dir zu zeigen was für ein böser Necrianer ich sein kann", meinte er, und dann nahm er seine Brille von seiner Nase und steckte sie ein, fuhr seine Tentakel aus, und versuchte die Türe zum Besprechungsraum aus ihren Angeln zu reißen.


Sara hörte den Alarm und wünschte sich ihre Unverwundbarkeit zurück. Doch diese beschützte momentan nur ihr ungeborenes Baby. Nun, sie war trotzdem immer noch eine ausgebildete Assassine, sie würde also zurecht kommen.

Sie atmete tief durch, und täuschte dann einen Ohnmachtsanfall vor.


Das muss das Signal sein, stellte Ava fest, als sie den Alarm hörte. Gideon hatte betont, dass das Timing ihrer Aktion wichtig war, also wartete sie trotzdem noch ab und zählte fünf weitere Minuten herunter, bevor sie zu Schreien begann.


Behrad hatte das Glück gerade zurück zu seiner Zelle eskortiert zu werden, als der Alarm losging. Was ihm nur recht war. Zwar sollte er eigentlich noch ein paar Minuten warten, aber er konnte sich diese Chance nicht entgehen lassen. „Es tut mir sehr leid", meinte er also zu seinen Wachen, bevor er das Windtotem einsetzte.


Zari und Astra befanden sich zusammen in der Zelle, als der Alarm losging.

„Das muss die Ablenkung sein, von der Gideon gesprochen hat", meinte Zari, „Der Zeitpunkt stimmt überein."

„Sie hat mir noch keinen genauen Zeitpunkt gesagt, aber bitte", murmelte Astra und starrte auf ihre Hände, „Wenn ich nur meine Magie hätte…."

„Wir brauchen keine Magie", meinte Zari überzeugt und stellte sich zu der Eingangstüre ihrer Zelle und betrachtete das Schloss. „Gib mir deine Haarnadeln", forderte sie dann von der anderen Frau und streckte ihr auffordernd ihre Hand entgegen.


„Fliegerbomben? Hier in Reboot?" Gwyn blickte dem jungen Mann fragend an, doch dieser löste sich einfach nur direkt vor seinen Augen in Nichts auf. Dann erschien Gideon wieder im Raum. „Wir haben keine Zeit mehr", erklärte sie, „Das ist die versprochene Ablenkung. Sie müssen versuchen auszubrechen. Und zwar jetzt!"

Gwyn sah sich prüfend in dem Verhörzimmer um, und griff dann nach seinem Stuhl und schlug mit diesem gegen die Eingangstüre.

Gideon nickte ihm zustimmend zu und war dann ebenfalls verschwunden.


Alun hatte nicht gezögert, als er das Signal gehört hatte.

Die walisische Frau lag nun mit gebrochenem Genick vor ihm. Im Krieg gab es nun einmal immer Opfer, trotzdem empfand Alun keine Genugtuung über ihren Tod. Gideon erschien in seinem Verhörzimmer. „Es ist so weit", sagte sie nur, dann fiel ihr Blick auf die Leiche, „Aber das scheinen Sie bereits zu wissen." Daraufhin löste sich die Leiche in Nichts auf.

Und in diesem Moment kamen Soldaten durch die Türe hereingestürmt.


Gideon schlug die Augen in ihrer eigenen Zelle auf. „Zeit an die Arbeit zu gehen", murmelte sie.


„Wer oder was hat den Zeit-Alarm ausgelöst?!"

Alle schrien wild durcheinander.

„Ist es eine Inkursion?"

„Ist es eine weitere Crisis?"

„Ist der Anti-Monitor zurück?!"

„Liegt es am Flash?"

„Hier habe ich alle Daten, die ihr braucht", meinte Booster Gold und reichte dem Captain hilfreich ein Tablet.

„Sir, die Gefangenen … sie brechen aus", meldete in diesem Moment die Profilerin erschrocken.

„Sir, ein Schiff nähert nähert sich Reboot", fiel ihr ein anderer Zeitpolizist ins Wort, „Es ist … die Waverider?!"

„Captain an Hangar. Wie lautet der Status der Waverider?", rief der Captain daraufhin sofort in sein Com.

„Ähm … sie parkt immer noch hier im Hangar, Sir", lautete die verwirrte Antwort.

Der Captain funkelte alle anderen, die sich mit ihm in der Kommando-Zentrale befanden, wütend an. „Was zum Teufel geht hier vor sich?", wollte er dann mit Grabesstimme wissen.

Darauf schien jedoch niemand eine eindeutige Antwort zu haben.


„Es tingelt so komisch", wandte sich Gary an Sara, „Zuerst dachte ich, dass es daran liegen könnte, dass ich Agent Soran verschlungen habe, aber jetzt bin ich da nicht mehr so sicher…."

Er befand sich immer noch in seiner necriansichen Form, und Sara fragte sich, ob es ein gutes oder ein schlechtes Zeichen war, dass sie ihn trotzdem verstehen konnte. Aber sie hatte keine Zeit über diese Frage nachzudenken, da sie Gary in Deckung zerren musste, als eine Gruppe Zeitpolizisten in den Korridor einbogen und auf sie schoss.

„Und was genau willst du mir damit sagen?", wollte sie von dem Necrianer wissen.

„Dass ich glaube, dass es meine Magie ist", erklärte Gary, „Sie scheint mir auf einmal … wie soll ich sagen … erwacht zu sein."

Sara warf ihm einen vielsagenden Blick zu, doch Gary starrte sie nur verwirrt an. „Na dann zaubere uns in Sicherheit!", meinte sie dann.

„Oh, ach so. Klar, warte einen Moment…." Gary fingerte an seiner Brille herum und setzte sie sich wieder auf die Nase und murmelte dann einen Anrufungszauber. Es gab einen hellen Lichtblitz, und dann … standen die Zeitpolizisten auf einmal unbewaffnet da.

Sara seufzte. „Na ja, es ist besser als gar nichts, schätze ich", meinte sie dann und stürmte auf die verwirrten Zeitpolizisten los.


Die Zellentüre öffnete sich und Zari boxte dem ersten Wachmann, der sie erstaunt anstarrte, direkt auf die Nase. Der taumelte zurück. Astra schob sich an ihr vorbei und verpasste dem zweiten Wachmann einen Suckerpunch, noch bevor der sich von seiner Überraschung erholen konnte.

Der erste Wachmann griff nach seiner Waffe, doch er wurde von einem kräftigen Windstoß gegen die Wand geschleudert.

„B.!"

Astra lief auf Behrad zu und umarmte ihn. „Bin ich froh dich zu sehen, ich habe mir solche Sorgen gemacht!", verkündete sie.

„Mir geht es gut", versicherte ihr Behrad und nickte Zari zu, „Aber wir sollten zusehen, dass wir die anderen finden…."


Spooner schwang die größte Knarre, die sie bisher auf diesen Stützpunkt hatte finden können, und hätte mit dieser beinahe auf Ava geschossen, die ihr entgegen gerannt kam.

„Warte, ich bin's!", verkündete Ava schnell, kaum, dass sie Spooner erblickte.

„Tut gut dich zu sehen, Boss", meinte Spooner, „Laut Plan sollen wir uns alle beim Hangar treffen. Ich schieße uns den Weg frei, wenn es sein muss."

„Aber was ist mit den anderen? Sollten wir die nicht zuerst suchen? Der arme Alun weiß sicherlich nicht wie ihm gerade geschieht", wandte Ava ein.

Genau in diesem Moment erklangen Schüsse, und ein Zeitpolizist knallte vor ihnen an die Wand. Dann trat Alun Thomas mit einer der Waffen der Zeitpolizei in ihr Sichtfeld. „Gut, da seid ihr ja", stellte er fest, „Wo ist Gwyn?"


Die Türe öffnete sich endlich, und Gwyn hätte mit dem Stuhl beinahe Gideon erschlagen. „Wir müssen los!", meinte sie und eilte dann auch schon voraus. Gwyn folgte ihr mit dem Stuhl als einsatzbereite Waffe weiterhin in der Hand so schnell er konnte.


„Wartet." Astra blieb wie angewurzelt stehen. Und starrte dann auf ihre rechte Hand, die zu glühen begonnen hatte. „Es ist John", stellte sie fest, „Er ist hier."

„Na wunderbar", seufzte Zari sarkastisch.

„Ich bin für jede Hilfe dankbar, die wir kriegen können", widersprach Behrad, „Kannst du spüren, wo er sich befindet?"

„Sie ist kein Jedi, B.", tadelte ihn Zari, „Du willst John Constantine finden? Dann begib dich dorthin, wo das größte Chaos herrscht. Folgt mir." Und schon ging sie voraus.


„Es ist John", behauptete Gary, „Ich kann ihn spüren."

„Bist du sicher, dass du nicht nur von außerirdischen Pilzen gegessen hast?", hakte Sara nach, „Der Plan besagt, dass wir zum Hangar gehen sollen, und…." Sie brach ab, als sie und Gary beinahe in eine bewaffnete Gruppe hineingelaufen wären, die ihnen entgegen kam. Sie wollte gerade los legen, als eine der Zeitpolizisten sich dem Helm vom Kopf riss.

„Sara, wir sind es!"

„Ava!"

Spooner nahm ebenfalls ihren Helm ab und hantierte dabei etwas unsicher mit ihrer übergroßen Waffe herum. „Da hinten ist alles soweit sauber, wir haben aufgeräumt", meinte sie.

Sara stürzte auf Ava zu, schloss ihre Frau in die Arme, und küsste sie leidenschaftlich.

Der dritte Nicht-Zeitpolizist blickte zu ihnen herüber, kommentierte das Ganze aber nicht.

Gary rammte Sara und umarmte sie und Ava nun ebenfalls. „Au, pass ein wenig auf, ich bin schwanger, oder hast du das schon wieder vergessen?", beschwerte sich Sara.

„Wir sollten weiter zum Hangar gehen", meinte Ava.

„Gary behauptet, dass John hier ist", warf Sara ein.

„Oh? Er ist gekommen um uns zu retten? Wie untypisch für ihn", erwiderte Ava.

Und dann erzitterte auf einmal ganz Reboot unter ihren Füßen.


„Was war das?!", brüllte der Captain.

„Ehm, Sir, die zweite Waverider dort draußen … die schießt auf uns", meldete jemand überaus irritiert.

„Warum zum Teufel tut sie das?!", beschwerte sich der Captain, „Die Daten auf diesen Tablet können niemals richtig sein, und …" Er sah sich suchend um. „Wo zum Teufel ist Booster Gold hin verschwunden?!"


Die Waverider im Hangar wurde von einem ganzen Haufen Zeitpolizisten bewacht, angeführt von der Profilerin. „Verdammt, die nervt mich langsam echt", fluchte Mike leise, drehte sich um, und wäre fast von einem Stuhl erschlagen worden.

„Nicht, er ist auf unserer Seite!", verkündete Gideon, die den Stuhl im letzten Moment abgefangen hatte.

„Die erwarten uns, sie haben ein Kraftfeld um das Schiff herum errichtet", berichtete Mike, „Wie es aussieht können wir unseren Fluchtplan vergessen."

„Wie Leonard Snart immer gesagt hat: Warte darauf, dass der Plan furchtbar schief geht, und mach einen neuen Plan", gab Gideon zurück, „Wie kommt ihr normalerweise von Reboot weg?"

„Mit anderen Zeitschiffen", erwiderte Mike.

„Das ist wenig hilfreich", merkte Gwyn an.

„Was würdet ihr wohl für funktionierende Zeitkuriere geben….", meinte eine bekannte Stimme hinter ihnen.

„Oh, ihr seid es", stellte Gwyn fest, „Wurdet ihr ebenfalls verhaftet?"

„Oh, nein, wir sind hier um euch zu retten", meinte eine andere bekannte Stimme.

Nate Heywood und Zari Tomaz grinsten Gideon groß an. Nate zeigte ihr stolz einen Zeitkurier an seinem Handgelenk. „Und wir haben Geschenke mitgebracht", fügte er hinzu.


Sie fanden John Constantine nahe den Zellen vor, verwickelt in einem Kampf mit dem Wachmännern, auf die einen Zauber nach dem anderen schleuderte.

„Dieser Bastard", stellte Astra fest, „Aber dieses Mal ist er tatsächlich gekommen." Dann stürzte auch sie sich mitten in den Kampf und schleuderte ebenfalls Zauber um sich. Offenbar konnte sie das jetzt wieder.

Behrad und Zari wechselten einen Blick und sahen den Kampf ein paar Momente lang zu. Dann zuckte der Tarazi-Bruder mit den Schultern und beschwor die Kraft des Windtotems herauf.

Zari stand weiter daneben, nicht in der Lage zu helfen…. „Ach, scheiß drauf", meinte sie dann, und erleichterte einen der außer Gefecht gesetzten Wachmänner um seine Waffe und mischte ebenfalls mit.


„Sie sind gleich dort drüben, ich kann B.s Windtotem spüren", stellte Zari fest.

Nate warf ihr einen ernsten Blick zu. „Musst du zurück hinein, damit du ihm und Zari nicht schadest?", wollte er wissen.

Zari schüttelte den Kopf. „Hier außerhalb der Zeit gelten andere Regeln", meinte sie, „Es sollte klar gehen."

„Moment, moment", mischte sich Mike an dieser Stelle ein, „Willst du damit sagen, dass es zwei von euch gibt? Aber nicht von verschiedenen Erden, sondern aus verschiedenen Zeitlinien? Das ist…"

„Was?", wollte Gideon wissen, und in ihrer Stimme schwang eine eindeutige Warnung mit.

„… unglaublich cool und gewagt!", schloss Mike begeistert, „Ich meine, mir ist jetzt absolut klar was die Zeitpolizei gegen euch hat, aber … Trotzdem: Respekt!"

„Vielleicht sollten wir mit den Gratulationen warten, bis wir entkommen sind", schlug Gwyn vor und drängte sich an den anderen vorbei. Vermutlich machte er sich Sorgen um Alun und hofften ihn bei John Constantine und den anderen zu finden.

„Das ist ein guter Einwand", meinte Mike, „Ich meine, ich dachte schon so oft, dass ich alles im Griff habe und wenige Schritte vom Sieg entfernt bin und dann…."

Wieder erzitterte Reboot unter ihnen. „Findest du nicht, dass er ein wenig zu enthusiastisch auf uns schießt?", wandte sich Nate an Zari.

Die zuckte nur mit den Schultern. „Auf jeden Fall sollten wir uns beeilen", meinte sie.


Sara, Ava, Gary, Spooner und Alun erreichten den Kampf, als er sich gerade dem Ende zuneigte. John und Astra erledigen mit einem gemeinsamen Zauber die letzten stehenden Wachen, während Zari einen am Boden liegenden Mann mit einer Waffe bedrohte, und Behrad neben ihr stand.

Alun blieb wie erstarrt stehen, und Sara wäre beinahe in ihn hinein gerannt. „Alles in Ordnung, Soldat, das ist nur ein wenig Magie", meinte Sara, was Alun nicht davon abhielt John groß anzustarren.

„Du lebst also noch", stellte Spooner an John gewandt fest.

„Und ich hab einen Zeitkurier dabei", erwiderte der, „Also kann ich euch hier rausholen. Für Beschwerden ist später immer noch Zeit…"

„Und wohin geht die Flucht?", wollte Ava wissen.

„An Bord der Waverider", erklärte John, „Zari und Nate haben sich Sorgen um euch gemacht. Wir sind hier um euch zu retten. Und wir haben einen Plan."

„Einen, den wir schnell umsetzen sollten." Nate kam gefolgt von Zari 1.0, Gideon, Mike und Gwyn um die Ecke.

„Wartet, wenn ihr beide hier seid, wer fliegt dann die Waverider?", wollte Sara wissen.

„Gwyn!" Alun war endlich aus seiner Starre erwacht und eilte auf Gwyn zu, und fiel diesem in die Arme. Und dann küsste er ihn leidenschaftlich. Und wich gleich darauf sichtlich peinlich berührt von dem anderen Mann zurück. „Ich…." Er deutete anklagend auf Sara und Ava, „Die haben das auch gemacht."

„Es ist in Ordnung", versicherte ihm Gwyn, „Ich habe immer davon geträumt, dass du ebenso empfindest, aber ich hätte niemals zu hoffen gewagt, dass das wirklich der Fall ist. Und…"

Wieder erbete Reboot unter ihren Füßen. „Wir sollten abhauen", merkte John an.

Sara sah zu ihm hinüber und blickte dann zu Gwyn zurück. „Das ist es!", erkannte sie, „Er sieht aus wie John!" Alle starrten zwischen Gwyn und John hin und her.

„Tatsächlich", stellte Nate fest.

John und Gwyn musterten einander misstrauisch.

„Warte, Gwyn Davies? Ist das … der verrückte Onkel Gwyn?", wunderte sich John.

„Nun, ich denke dieser Teil macht angesichts der Ähnlichkeit Sinn", meinte Zari 2.0..

„Auf zum Schiff", meinte Zari 1.0..

„Aber das Schiff ist im Hangar gefangen", warf Mike ein.

„Ja, aber das ist nicht das Schiff, was wir meinen", erklärte Nate und öffnete ein Zeitportal.

Verwirrt stolperten alle hindurch, und fanden sich gleich darauf auf der Brücke der Waverider wieder. An deren Steuer saß ein weiterer alter Bekannter.

„Bishop?!", entfuhr es Sara.

„Captain Lance! Nate, Zari und John haben mir alles erklärt. Wenn ich gewusst hätte … aber ich hatte meine Erinnerungen verloren. Aber ich habe dazu gelernt, ich hoffe, dass ich mit dieser Rettung hier alles gut machen kann, was mein zukünftiges Ich getan hat. Oder besser gesagt meine zukünftigen Ichs", erklärte Bishop.

„Ihr gehört so was von ins Zeitgefängnis", stellte Mike fest, „Und da dachte ich wirklich, dass ich ein Rebell bin."

„Manchmal braucht die Zeitlinie einfach ein paar Verbesserungen", erwiderte Sara ungerührt, „Legends, lasst uns von hier verschwinden und nie wieder hierher zurückkehren!"

„Ich plane einen Kurs zurück in die Temporale Zone", erwiderte Bishop eifrig, „Oh, wie ich sehe werden wir gerufen…. Soll ich durchstellen, Captain?"

„Nur zu." Sara wandte sich dem hereinprojizierten Abbild eines Zeitpolizisten zu.

„Wenn du jetzt gehst, Booster Gold, dann bist du ein Flüchtling, bist auf ewig ein gesuchter Mann. Deinen verdammten Roboter kannst du dann alleine retten. Und das nächste Mal werden wir nicht mehr so gnädig mit dir sein. Das gilt für euch alle. Wer Reboot jetzt verlässt, der verspielt jede Art von zweiter Chance. Wir können euch dann nicht mehr retten. Eure Leben sind dann praktisch verwirkt."

Sara sah zu Mike, der nur die Schultern zuckte. „Ich habe mich entschieden, und dieses Mal richtig", meinte er.

Sara nickte ihm zu und erklärte dem Zeitpolizisten dann: „Wir brauchen keine zweite Chance. Und was unsere Leben angeht … Nun, vielleicht hat Ihnen das noch niemand gesagt, aber: Legenden sterben nicht. Und wir sind die Legenden von Morgen."

Und dann brach die Verbindung ab, und die Waverider flog auf und davon.


A/N: Dass Alun so ein Bad Ass Elitesoldat war eigentlich nicht geplant, sondern ist einfach so passiert, vielleicht weil ich einen Kontrast zu Gwyn wollte. Aber es macht Sinn, immerhin kommmt er praktisch direkt aus dem 1. Weltkrieg und ansonsten sehen wir meistens nur die Traumata und den Horror, aber wer sich dem mitten im Krieg selbst hingeht, der stirbt, und Alun hat sich ja entschlossen Gwyn zu retten.

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