Danke für die lieben Reviews.
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Kapitel 7
Snape gefror.
Die siebente Klasse Zaubertränke hatte vor drei Minuten geendet und er hatte gerade zwei Schüler angeschrieen, die sich unterhielten anstatt den Raum zu verlassen. Vollkommen vergessend, dass einer von ihnen sein Herr war.
Er zwang sich selbst sich zu bewegen, runter auf die Knie zu gehen und den Kopf fast auf den Boden zu beugen. Der Boden fühlte sich rau unter seinen Knien an. „Ich entschuldige mich, Herr. Ich werde jede Bestrafung annehmen, die ihr beschließt mir zu geben."
Harry seufzte, „Nun, das ist ironisch. Wir sind zurückgeblieben um mit dir über Bestrafungen zu sprechen. Ähm. Okay, wir werden stattdessen morgen nach dem Mittagessen darüber reden. Für jetzt…", er hielt inne, „Hermine… sagtest du die Mädchentoilette wäre wieder geflutet? Die mit der maulenden Myrthe?"
„Ja, schlägst du vor, dass er sie reinigt?"
„Es sollte funktionieren, denke ich." Er sah auf Severus. „Du kannst die Tür verzaubern, so dass keiner hinein kommt. Ich möchte dich nicht demütigen."
Nun, das war wenigstens eine Erleichterung. Auch wenn Toilettenputzen mit dem nervigen Geist, der ohne Zweifel da sein würde, gackernd und ihn möglicherweise zwingen würde bereits gesäuberte Teile noch einmal zu machen, schwerlich eine schöne Aussicht war. Natürlich waren Bestrafungen nicht dazu gedacht, sich schön anzuhören. „Ja, Herr. Ich danke euch, Herr."
„Okay, es ist mir egal wann du es machst, solange es heute ist. Vergiss nicht, dass ich dich morgen sehen möchte."
„Wo möchten sie mich treffen, Herr?"
Harry hielt inne und dachte darüber nach. Irgendwo im Gryffindorturm stand außer Frage. Snapes Quartiere wären eine Möglichkeit, aber sie waren persönlich, sein Heiligtum – wahrscheinlich nicht der richtige Ort um zu besprechen ihn zu verletzen. „Weißt du wo der Raum der Wünsche ist?"
„Ja, Herr."
„Da dann. Gleich nach dem Mittagessen."
„Wie ihr wünscht, Herr."
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Snape war nicht dumm genug zu glauben, dass er damit davon kommen würde das Wasser einfach zu verbannen und ein paar Säuberungssprüche zu murmeln. Also entschied er sich für eine Mischung aus kleinen Reinigungssprüchen (zum Beispiel verstopfte Rohre wieder zu befreien) und mehr Muggelmethoden.
Er war dankbar für den Fluch auf der Tür. In Wahrheit jedoch war es trotzdem etwas erniedrigend, aber wenigstens waren die einzigen Leute die davon wussten Potter und Granger – und die maulende Myrthe, die laufend ihr Bestes versuchte seine Aufgabe noch zwanzig mal schwerer, als sie sonst gewesen wäre, zu machen. Aber es war keine wirklich schwere Arbeit, nur monoton, und Monotonie gab ihm die Möglichkeit zu denken.
Er war erstaunt wie erwachsen Potter geworden war. In den Wochen nach Voldemorts Tod hatten sie einen Waffenstillstand geschlossen; er hatte sein Bestes getan um die Wunden seines Herrn zu heilen, während Potter versucht hatte – und immer noch versuchte – den Sklavenbund loszuwerden. Er hatte sogar begonnen in seinen privatesten Gedanken gelegentlich von seinem Herrn als ‚Harry' zu denken.
Okay, da war keine große Freundschaft zwischen ihnen beiden, und würde wahrscheinlich auch nie sein, aber da war Vertrauen und die Fähigkeit zusammenzuarbeiten, die niemals vor seiner Versklavung da war. Er sah Potter nicht länger als dessen Vater, machte ihn nicht mehr für James' Taten verantwortlich. Und im Gegenzug dazu sah Harry in ihm nicht mehr nur den Todesser, stempelte ihn nicht mehr als dunkel ab.
Und er wusste, wenn es zu der Diskussion über Strafen kam am nächsten Tag, würde Harry keinen physischen Schmerz wollen. Er hatte es bei den Stockschlägen auf die Hände gesehen, die Harry ihm gegeben hatte, wusste, dass Harry sich selbst dafür hasste, sich selbst die Schuld gab und davon mehr beeinflusst wurde als Severus selbst. In Wirklichkeit würde Snape körperliche Bestrafung bevorzugen, solange wie es nicht zu hart war – wenigstens wäre es dann schnell vorüber und er war Schmerzen gewöhnt.
Myrthe tauchte in eine weitere Toilette und er seufzte als sie überlief.
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Der folgende Nachmittag, Snape verbeugte sich tief als Potter den Raum der Wünsche betrat, welcher auf seine Veranlassung ziemlich leer erschienen war, mit hellgrünen Wänden, einem weichen Teppich und zwei Sesseln in der Mitte.
„Herr."
„Hey Snape." Harry zappelte etwas, sich nicht wirklich auf die folgende Konversation freuend. „Ähm… wie lief das Putzen so?"
„Ich war ziemlich nahe einige schwerwiegende Flüche auf Miss Myrthe zu sprechen, Herr, Geist oder nicht", sagte Snape, finster dreinblickend bei der Erinnerung.
„Ja, sie kann nervig sein… einmal kam sie mich im Bad besuchen, auch wenn ich denke, dass sie mir am Ende geholfen hat… egal, ich plappere. Hast du dir überlegt, wie deine Bestrafung aussehen soll?"
Er neigte den Kopf. „Wie auch immer ihr sie wünscht, Herr."
Über die Unterwerfung seufzend sprach Harry weiter: „Jedenfalls denkt Hermine, dass du körperliche Bestrafung bevorzugen würdest, aber ich bin nicht sicher… bin ich selbstsüchtig? Ich weiß, ich mag es nicht, aber du bist es, der es zu erdulden hat, und wenn es einfacher für dich ist als etwas anderes…"
„Es ist eine Bestrafung, Herr, es soll nicht einfach für mich sein. Wie auch immer, es soll einfach für euch sein und es ist klar, dass der Gedanke mich körperlich zu verletzen es für euch nicht ist."
„Snape – Es interessiert mich nicht, was der Sklavenbund sagt. Ich tue das für dich um dich vor nur noch mehr Schmerz zu bewahren, und wenn ich etwas tun muss, dass ich nicht ausführen mag, dann tue ich das. Nur sag mir – ist es das, was du willst? Ich meine, wenn du körperliche Aufgaben, oder etwas anderes bevorzugst…"
Severus hielt inne, überlegend was er antworten sollte. „Wenn sie wirklich vorhaben meinen Wünschen zu folgen, Herr, dann würde ich körperliche Züchtigung bevorzugen, ja. Ich bin an physischen Schmerz gewöhnt, es würde mich bestrafen ohne große Demütigung dabei. Ich… würde Muggelmethoden den magischen vorziehen." Er sagte nicht warum, aber da war ein Grund; Schmerzflüche erinnerten ihn zu sehr an die Bestrafungen, die er von Voldemort erhalten hatte.
„Okay, ich werde mir etwas überlegen."
„Ich könnte eine Peitsche für sie beschaffen, Herr, oder ein ähnliches Instrument.
„Oh." Harry wusste nicht genau, was er dazu sagen sollte.
„Ihr werdet zweifellos einige Übung in ihrem Umgang benötigen. Ich kann euch damit helfen. Ich habe nicht den Wunsch mich aus Versehen töten zu lassen.
„Ja, ich denke, das werde ich brauchen. Danke." Das bedeutet, du weißt schon wie man eine benutzt. Ich denke wirklich nicht, dass ich wissen möchte, warum.
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„Ich habe es geschafft eine Kopie des Buches zu finden", verkündete Dumbledore lächelnd. „Wie auch immer, sie ist selten und wertvoll und der Besitzer möchte sie nicht aus den Augen lassen, aber er hat zugestimmt, dass wir auf sein Grundstück kommen und es uns da ansehen.
„Das ist großartig", rief Hermine aus. Obwohl sie daraus aus war Snape zu helfen, konnte sie nicht aufhören sich zu fragen was noch in dem Buch stand, weshalb es so geschätzt wurde. Könnte da noch anderes Nützliches drinnen stehen?
Nachdem sie ihre Gedanken laut ausgesprochen hatte, war der Direktor nachdenklich. „Es ist wohl möglich, dass da viele nützliche Dinge in ihm sind, aber höchstwahrscheinlich keine, die Professor Snape wirklich helfen. „Vom Titel des Buches hört es sich an wie eine Art Journal; es könnte leicht ein privates Tagebuch sein. Wenn es zu jemandem relativ Berühmten gehörte, könnte das den Wert ziemlich verstärken.
Auf jeden Fall habe ich eine Verabredung mit Mr. Fairfaxer für vierzehn Uhr am Samstagnachmittag. Leider ist er nicht früher zu einem Treffen verfügbar. Ich habe erwartet, dass du und Severus beide wünscht zu kommen, Harry, und Miss Granger ist auch willkommen."
Sie nickten und verließen sein Büro, hoffnungsvoll an das kommende Wochenende denkend.
