Vielen Dank für die Reviews. Ist schön, auch für diese Geschichte mal Meinungen zu hören ;)
- Jürgen: Raven wäre in Ginnys Alter, und ihr werdet sie im Epilog auch mal als älteres Mädchen zu Gesicht bekommen. Keine Angst, Harry wird in dieser Geschichte nicht mehr persönlich auftauchen, und erst recht nicht seine große Liebe in seiner Cousine finden ;)
- Eilantha: Hey, ich freu mich, dass du diese Geschichte doch noch liest, und dass sie dir gefällt :) Ja, Sirius und Bellatrix – wie gesagt, die sind in eine andere Geschichte verschoben worden, die in Arbeit ist, aber ich liebe es, Andeutungen zu verstreuen ;)
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07. Höhlenhölle
"And I drift away...
Nothing remains the same
But still I hear those voices
Nothing remains the same
Where am I gonna go is it my destination
Or just a sick temptation
I remember home when demons came
And I got swept away from me."
Edguy – Sacrifice
29. September 1981, nachmittags, Küste
Das merkwürdig riechende Wasser des schwarzen Sees plätschert leise gegen die Bootwand, aber ich nehme es kaum wahr – zu sehr konzentriere ich mich auf das nebelige, grünliche Licht, auch das wir zutreiben – das einzige Licht in dieser Finsternis, die nicht nur von der Abwesenheit des Lichts herrührt.
Kreacher, immer noch nass vom Meerwasser, hockt griesgrämig mit mir in dem winzigen Boot und es ist offensichtlich, dass er keinerlei Verständnis für unsere Unternehmung aufbringt – damit hatte er nicht gerechnet, als wir vor einigen Stunden von Grimmauld Place disapparierten.
Wenn ich jetzt kurz zurückdenke, kommen mir die Stunden wie Minuten vor. Ganz anders als zu dem Zeitpunkt, an dem ich, nachdem Kreacher fast von der Meeresströmung fortgerissen worden wäre, beinahe vor der verdammten Felswand zusammengebrochen wäre, die den Zutritt zu dieser Höhle versperrte. Wie ein kleines Wunder kommt es mir vor, dass ich schließlich doch die Stelle der Eingangspforte gefunden habe und ich bin Kreacher beinahe dankbar dafür, dass er mich mit seinen mürrischen und pessimistischen Kommentaren davon abgehalten hat, aufzugeben.
Andererseits, wenn man bedenkt, was darauf folgte… Ich betrachte kurz meinen noch immer blutenden Handrücken. Wer fügt sich schon gerne eine solche Wunde zu? Ein Teil von mir wundert sich über die Primitivität des sonst so genialen Dunklen Lords – Blut ist ein recht geringer Preis für ein Siebtel seiner Seele.
Das Boot zu finden, war ebenfalls eine kleine Odyssee gewesen, allerdings nicht ganz so furchtbar wie die Suche nach der magischen Pforte im Fels.
Das grünliche Licht kommt immer näher. Täusche ich mich, oder ist dort drüben eine kleine Insel?
Ich vermeide es, das Wasser anzuschauen, der Augenkontakt, den ich vorhin mit einer Leiche hatte, reicht mir voll und ganz.
Auf diese Weise ist es schwer, die Gedanken unter Kontrolle zu behalten, die zusammenhanglos kommen und gehen. So viel schwirrt mir durch den Kopf – Angst. Trauer. Der Wunsch, irgendwo anders zu sein – bloß nicht hier. Doch wer weiß – vielleicht werde ich, bevor dieser Tag endet, tatsächlich an einem anderen Ort sein… vielleicht bei Angie… Die Erinnerung an sie ist wie ein scharfer Messerstich und sie bringt viele andere mit sich: Unsere Schulzeit. Der Septembertag, an dem wir endlich zueinander gefunden haben. Wie sie mir von ihrer Schwangerschaft erzählte. Ravens Geburt. Mein kleiner Rabe…
Ruckartig werde ich aus meinen Gedanken gerissen, als das das Boot zum Stillstand kommt.
Die Insel ist ein ziemlich kleiner Fels mitten im See, leer bis auf ein steinernes Becken, von dem das grüne Licht ausgeht.
Kreacher und ich schauen uns an. Schließlich öffnet er den Mund und bemüht sich hörbar um einen höflichen Ton. „Dafür der ganze Aufwand, Sir? Für eine Felsplatte mit einem Steinbecken?"
„Ja, Kreacher, dafür der ganze Aufwand." Ich klettere mit einem Seufzer aus dem Boot und murmele so leise, dass der Hauself es nicht hören kann: „Und irgendwie habe ich das dumpfe Gefühl, dass das, was wir hinter uns haben, noch der geringste Aufwand war…"
Der Hauself tapst hinter mir her auf das Steinbecken zu und wir werfen vorsichtig einen Blick hinein. Es ist mit einer smaragdgrünen Flüssigkeit gefüllt.
„Sir, was – Sir! Ich denke nicht, dass sie das anfassen sollten, Sir…"
Doch ich habe meinen Arm schon ausgestreckt, um die Substanz zu berühren – bloß, dass meine Hand die Flüssigkeit nicht erreichte.
„Sir?"
„Keine Sorge, Kreacher, ich kann das Zeug nicht anfassen…" Verwundert mustere ich meine Hand. Meinen eigenen Worten zuwider versuche ich abermals, die Flüssigkeit zu berühren, aber es gelingt mir nicht. Was ist das nur für ein Zeug? Was für ein Zaubertrank kann verhindern, dass man mit ihm in Berührung kommt? Und was für ein Sinn hat das Becken unter diesen Umständen überhaupt?
Kreacher schaut sich besorgt um, während ich mir den Kopf zerbreche.
Der Horkrux muss irgendwie in diesem Trank verborgen sein – wie soll ich bloß an ihn herankommen, wenn ich die Substanz nicht berühren, folglich also auch nicht ausschöpfen kann?
Auch mit meinem Zauberstab komme ich nicht bis an die Flüssigkeit. Hätte es irgendeinen Sinn, die Konsistenz des Trankes zu verändern?
Einen Versuch ist es wert.
Doch es geschieht nichts bei den Versuchen, den Trank in einen gasförmigen oder festen Zustand zu verwandeln.
Ich fluche leise und schaue mich um.
Der Hauself mustert inzwischen angeekelt die Leichen im Wasser. „Kein Wunder, dass sie tot sind", höre ich ihn murmeln, „kein Licht, kein Essen, kein Trinken…"
Kein Trinken? Dieses Wort lässt mich zusammenzucken. Trinken… Zaubertrank… die Seele des Dunklen Lords… das passt alles zusammen!
Dieser Trank ist mit Sicherheit kein Schlafmittel – ich würde meinen rechten Arm (samt dem Dunklen Mal) darauf verwetten, dass es Gift ist.
Blut und Gift… mir läuft es kalt den Rücken herunter als mir klar wird, dass ich beides in Kauf nehmen muss, wenn diese ganze Unternehmung seinen Sinn haben soll.
Doch wenn ich mich selbst vergifte… wie soll ich dann den Horkrux fortbringen und zerstören? Kann ich diese Aufgabe Kreacher anvertrauen? Beim Anblick seiner missmutigen kleinen Gestalt ist mein erster Gedanke ein großes „Nein!". Aber welche andere Möglichkeit habe ich denn?
Mir bleibt kein anderer Ausweg – ich kann schließlich nicht ihn das Gift trinken lassen; wenn der Dunkle Lord mich nicht umbringt, dann wird es meine Mutter tun.
„Kreacher", rufe ich ihn. Er dreht sich ohne sonderliche Begeisterung zu mir um. „Sir?"
Ich erkläre ihm, was ich vorhabe, und was ich von ihm verlangen muss – und mir wird langsam aber sicher übel vor Angst. „Egal was passiert – bring mich dazu, weiter zu trinken, wenn ich aufhören sollte, bevor das Becken leer ist. Und was auch immer außer dem Trank in dem Becken ist – du musst es irgendwie nach Hause bringen und dort verstecken, falls ich es nicht schaffe."
„Sir, wenn Herr Schmerzen hat oder sagt, dass ich aufhören soll, bevor das Becken leer ist, kann ich doch nicht einfach weitermachen", erwidert der Hauself. Er klingt nicht mehr ganz so missmutig, vielmehr scheint er um meine geistige Verfassung besorgt zu sein. Wäre ich an seiner Stelle, ginge es mir vermutlich kaum anders.
Ich schließe kurz die Augen. „Doch, das musst du. Das ist ein Befehl. Ich weiß nicht, wie der Trank wirkt, aber sollte ich dir, nachdem ich etwas davon getrunken habe, Anweisungen geben, die diesen hier widersprechen, dann ignoriere sie. Okay?"
Kreacher nickt. Er wünscht sich offensichtlich, dass er in Grimmauldplace geblieben wäre, anstatt mir zu folgen.
Ich beschwöre einen Becher herauf, trete näher an das Becken mit dem Trank heran und schlucke. Kurz bevor ich ihn in die grünliche Flüssigkeit eintauche, streikt mein Körper. Meine Hand beginnt zu zittern, und ich schaffe es nicht, den Becher zu füllen.
Reiß dich zusammen, denke ich. Das ist deine einzige Chance. Tu es für Angie! Tu es für deine Tochter, verdammt noch mal! Los jetzt!
Die Flüssigkeit schmeckt nach nichts. Es ist, als würde ich Wasser herunterstürzen und keinen möglicherweise giftigen Trank.
Trotzdem weicht das beklemmende Gefühl nicht von mir; im Gegenteil: Es verstärkt sich nur noch.
Ich leere drei Becher, bevor ich das erste Mal etwas bemerke: Meine Knie werden weich und brauchen nur wenige Sekunden, um nachzugeben. Obwohl meine Augen geschlossen sind, habe ich das Gefühl, als drehe sich die ganze Höhle.
Bilder tauchen aus meinen wirren Gedanken auf; Bilder aus meinen frühen Erinnerungen…
… Es war nie gut, wenn Sirius und Bellatrix aufeinander trafen – entweder stritten sie sich, dass die Fetzen flogen, oder sie heckten Streiche aus. Letzteres war diesmal der Fall, und mich, als Nesthäkchen, konnten sie damals noch leicht dafür gewinnen. Doch was sie nun vorhatten, ging zu weit, dachte mein vierjähriges Ich, das sich weigerte, der schlafenden Narcissa die langen Zöpfe abzuschneiden. Auch, wenn ich ein schlechtes Gewissen gegenüber meinem Bruder und meiner Cousine hatte, so ein schlechtes Gewissen…
Von weiter, weiter Entfernung höre ich meine eigene Stimme: „Ich will nicht… zwing mich nicht… ich möchte nicht…"
Ebenso fern scheint mir die Berührung der kleinen Hand, die meine eigene stützt, und die leise piepsende Stimme: „Sir? Sir, Sie müssen das trinken… Trinken Sie, Sir…"
Etwas flüssiges rinnt durch meine Kehle, und ein heißer Schmerz in meiner Brust reißt mich für einen Augenblick in die Gegenwart zurück – Kreacher hockt mit schreckensstarrem Gesicht vor mir, er hält einen Becher in der Hand, und irgendetwas an diesem Becher ist schlecht… sehr schlecht… tödlich…
Dann verschwindet alles hinter einem Schleier aus Schmerz, der auch von diesen seltsamen Schreien nicht durchdrungen werden kann… Wer schreit denn bloß so fürchterlich?"
„Lass es aufhören, lass es aufhören!"
- „Sir, Sir, hören Sie auf zu schreien, Sir… Trinken Sie das hier, Sir, dann hört es auf…"
Das kann doch unmöglich meine Stimme sein, die sich, wie unter Folter, die Seele aus dem Hals schreit, kann ich gerade noch denken, bevor wieder etwas Flüssiges durch meine Kehle flutet und die Schreie erstickt. Und noch einmal –
Und dann sehe ich plötzlich Rodolphus Lestrange vor mir, klar, deutlich und zornfunkelnd.
… „Eine kleine und vor allem lügnerische Kritik, die unseren Feinden in die Hände spielt! Warum verbreitest du so einen Unsinn?... Schlimm genug, dass du deine Worte für wahr hältst... Sprich nicht von Bellatrix! … Sie würde sich nie, hörst du, NIE gegen unseren Herrn stellen!"
Und da waren sie beide, meine Cousine und ihr Mann… „Ich warne dich, Regulus, solltest du an unserem Herrn zweifeln oder ihn sogar betrügen… dann weißt du, was mit dir passiert."…
„Nein, nein, es ist falsch!", schreit eine dumpfe Stimme. Wer ist denn da? Es sind doch nur Kreacher und ich hier… und die Stimme gehört zu keinem von uns…
Und wieder verstummte sie in einem Gurgeln, begleitet von einem Piepsen: „Sir, das hier noch, dann ist es vorbei, Sir…"
Flüssigkeit, zäh wie Schlamm, in meiner Kehle…
… Bellatrix und Narcissa standen vor mir, Narcissa mit ernster, Bellatrix mit zorniger Miene.
„Der Dunkle Lord hält große Stücke auf Elisabeth Habsbourg", zischte Bellatrix. „Sie hat beinahe die ganze Potter-Sippe ausgelöscht, alles Leute von der Gegenseite – wie kannst du es wagen, sie so anzugreifen?"
„Aber-"
„Reggie, du solltest dich freuen, je weniger Blutsverräter sich gegen uns stellen, desto höher ist unsere Chance auf den Sieg", sagte Narcissa ruhig.
Elisabeth Habsbourg hat Angie auf dem Gewissen, wollte ich schreien, doch ich wusste, dass es mein Todesurteil gewesen wäre.
„Hatte die jüngste Potter nicht auch ein Kind?", wandte sich Narcissa an ihre Schwester.
„Ja, aber wenn das noch lebt, dann wird sich Habsbourg der Kleinen bestimmt auch noch annehmen." …
„Lass sie in Ruhe! Töte mich an ihrer Stelle, aber lass sie am Leben, sie kann doch nichts dafür…"
- „Sir, trinken Sie das hier, dann geht es Ihnen besser, Sir…"
Flüssigkeit in meiner Kehle… Schreie in meinem Kopf, Schmerzen in meinem ganzen Körper…
„Bitte, nein, bitte, lass es aufhören! Lass mich sterben! Ang-"
„Gleich, Sir, nur noch ein bisschen, und dann…"
… Minerva drückte die weinende Raven an sich, während ihr selbst die Tränen aus den Augen quollen…
…Angie lag reglos auf dem Boden, Arme und Beine seltsam von sich gestreckt, einen schmerzlichen Ausdruck auf den erstarrten Gesichtszügen…
„Lass mich zu ihr! Bitte, lass-"
„Mit diesem hier, Sir, dann ist es vorbei, Sir…"
… Ein Grab… Ein Fluss und zwei dunkle Gestalten, die sich auf ein Duell vorbereiten…
Schwärze.
Seltsam nah sind das schwere, rasselnde Keuchen und das leise gepiepste „Sir?"
Schwärze… die Welt rückt in weite Ferne, und trotzdem ein ängstliches „Sir, sagen Sie doch etwas" so dicht neben mir…
Nach einer kleinen Ewigkeit – so kommt es mir vor – lichtet sich der Nebel, und das erste, was ich bemerke, ist ein raues Gefühl in meiner Kehle. Ich bin zu benommen, um mich aufzurichten, doch ein Schwall eisigen Wassers, der sich über mich ergießt, gibt mir von einer Sekunde auf die andere das Gefühl für die Realität zurück –
Irgendetwas an diesem Wasser ist schlecht… sehr schlecht… tödlich! Ein Schrei hallt von den Höhlenwänden zurück.
„Kreacher!"
Meinen schmerzenden Körper ignorierend rapple ich mich auf. Was ist bloß mit diesem Wasser los?
Die Frage erübrigt sich, als ich den Kopf hebe – die Leichen im Wasser sehen alles andere als tot aus. Im Moment scheinen sie mehr daran interessiert zu sein, Kracher tot zu sehen. Ich versuche mit verschiedenen Flüchen, die Inferi, die sich uns unaufhaltsam nähern, zurückzuhalten, doch die Zauber wollen beim besten Willen kein vernünftiges Ergebnis erzielen.
Verdammt, wofür habe ich mich so lange mit den Dunklen Künsten beschäftigt, wenn im entscheidenden Moment keiner der Flüche wirkt? In meiner Wut gebe ich versuchshalber ein „Lumos maxima!" von mir – und oh Wunder: Die geblendeten Inferi halten zumindest zögernd inne.
Ich habe zwar immer noch keine Ahnung, wie Kreacher es geschafft hat, die Leichen aufzuwecken, aber vorsichtshalber zerre ich den bis zu den Knien im Wasser stehenden Hauselfen auf die Insel zurück und werfe einen Blick in das leere Steinbecken, ohne den Zauberstab zu senken.
Dort liegt ein schweres, goldenes Medaillon, mit einem eingravierten schlangenförmigen S – dem Zeichen, mit dem ich seit frühester Kindheit immer wieder konfrontiert worden bin. Ich kenne das Medaillon aus alten Texten und Bildern über Salazar Slytherin – es ist tatsächlich sein Medaillon.
Ohne mir die Zeit zu nehmen, das Schmuckstück zu bewundern, für das sich meine Mutter mit Freuden die rechte Hand abgehackt hätte, stecke ich es ein und ersetze es durch das Medaillon, das ich von Grimmauldplace habe mitgehen lassen. In ihm steckt die Nachricht, die ich vor einigen Stunden zu Papier gebracht habe.
Der Ersatz für den Horkrux hat keinerlei Ähnlichkeit mit Salazars Medaillon – er ist kleiner und schlichter. Als Ablenkung für den Dunklen Lord würde es hoffentlich reichen…
Als ich meine Aufmerksamkeit wieder den geblendeten Inferi zuwenden will, höre ich ein leises rauschen und wirble wieder zu dem Steinbecken herum. Zu meiner Überraschung füllt es sich wieder mit jenem smaragdgrünen Trank, den Kreacher und ich kurz zuvor ausgeschöpft hatten.
Umso besser.
Der Hauself und ich schaffen es mit einigen Schwierigkeiten zurück in das Boot. Mein Arm beginnt zu zittern, und ich habe Schwierigkeiten, die Leichen in Schach zu halten.
Mir wird wieder schwarz vor Augen.
Das nächste, was ich spüre, ist Wasser – überall. Salzgeruch steigt mir in die Nase. Ich reiße die Augen auf – wir sind bereits im Meer. Kreacher muss mich irgendwie aus der Höhle herausgeschafft und den Großteil der zu schwimmenden Strecke durchs Wasser gezogen haben.
Wir kriechen an Land, und der Hauself kann sich kaum auf seine Hände stützen.
„Danke, Kreacher", keuche ich, als ich wieder halbwegs imstande bin, zusammenhängende Worte von mir zu geben. „Du weißt gar nicht, wie froh ich bin, dass du mitgekommen bist."
Kreacher hustet, es klingt ganz und gar nicht gut, auch nicht, als er röchelnd ein „Und was nun, Sir?" herausbringt.
Schwer atmend ziehe ich den Horkrux hervor. „Das hier", wispere ich und muss ebenfalls husten, „das hier müssen wir nach Grimmauldplace bringen und eine Möglichkeit finden, es zu zerstören." Mir kommt nicht einmal der Gedanke, mich darüber zu freuen, dass ich in der Höhle und auf dem Weg nach draußen nicht gestorben bin.
Ich richte mich schwankend auf und ziehe Kreacher auf die Füße. „Halt dich an mir fest."
Wir apparieren zurück zum Grimmauldplace Nummer 12.
Als wir wieder vor dem fürnehmen und gar alten Haus meiner Väter stehen, registriere ich mit dem winzigen Anflug eines Glücksgefühls, dass es bei weitem keine Selbstverständlichkeit ist, dieses Haus noch einmal sehen zu dürfen.
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A/N: Da ist er also nun, der Horkrux. Im nächsten Kapitel widmen wir uns aber erstmal der Adlerkette, Angie, und Elisabeth.
Wie gesagt, ich freue mich immer über Meinungen :)
