Disclaimer: Ich gebs ja zu, ich bin weder der Erfinder von "Harry Potter", noch von "Fluch der Karibik", aber ich schick die Rumtreiber doch ganz gern baden ;)

A/N: Ja, ich weiß. Hat ewig gedauert. Aber dafür gibts wieder ein paar Antworten. Wir werfen einen Blick auf die Black Pearl und Lily, bevor wir zurückschauen auf Sirius' Vergangenheit und den Verlust der Black Pearl. Also, einen karibischen Begrüßungscocktail für alle die wieder brav mitschippern, und ab gehts...


"Ihr seid der Captain der berüchtigten Black Pearl?" Lily zog skeptisch eine Augenbraue nach oben. "Aber Sir-"

"Sirius Black, Captain unzähliger Märchen und Eroberer weiblicher Herzen. Zu schade, dass Ihr ihn nicht mehr kennenlernen werdet. Unser guter Freund ist von uns gegangen. Ein tragischer Unfall. Wir bedauern alle zutiefst diesen schmerzlichen Verlust."

Lilys Augen wurden groß. "Oh Merlin...Ihr habt ihn umgebracht."

"Aber nicht doch. Welch hartes Wort aus einem so hübschen Mund." Greybacks Grinsen verbreiterte sich. "Sagen wir, ich hatte was ich von ihm wollte. Er war mir nicht weiter nützlich."

"Werdet Ihr mich nun auch töten? Jetzt, da ich nutzlos geworden bin für Euch." In Lilys Stimme lag keinerlei Furcht, nur tiefe Verachtung für ihr Gegenüber. Greyback fand ihren Ton offenbar amüsant, denn er grinste unaufhörlich und begann erneut das schwere Goldmedaillon in der Hand zu drehen.

"Im Zusammenhang mit Euch sprich doch niemand von 'nutzlos', meine Teure."

"Aber Ihr habt doch was Ihr wolltet.", warf Lily ein und deutete auf die Kette in Greybacks Händen.

"Fürwahr, ich besitze nun Griffindors Medaillon. Doch letztlich ist dieses Schuckstück nur ein Wegweiser zu jenem, welches ich tatsächlich suche."

"Ich fürchte ich verstehe nicht."

"Ist das so?", schnarrte Greyback und wandte sich zur Tür. Die Klinke in der Hand drehte er sich noch einmal zu Lily um. "Ihr werdet genügend Zeit haben darüber nachzudenken. Über Eure Rolle in meinem Spiel. Viel Vergnügen, Miss Potter."

Damit zog er die Tür hinter sich ins Schloss und überließ Lily ihrer Verwirrung und sich selbst.

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Als Remus am frühen Morgen erwachte herrschte bereits reges Treiben an Deck der Gryffindor. Der Wind fuhr in die Segel und brachte schnell einige Meilen zwischen das Schiff und Port Royal. Der Hafen war nur noch als Punkt in der Ferne erkennen.

Sirius stand am Steuerrad, rief Kommandos in die geschäftige Menge und ließ den Wind durch sein langes Haar fahren. Er genoss seine Position als Captain offenbar sehr.

Zum wiederholten Male fragte sich Remus warum er diesem Mann sein Vertrauen schenkte. Alles was er von ihm wusste waren Geschichten und Legenden. Eine verrückter als die andere und die Wildesten rankten sich um die Geschichte über den Verlust der Black Pearl.

"Was denn? Schon so gedankenverloren am frühen Morgen?"

Remus drehte sich um und sah in James' lächelnes Gesicht.

"Ich habe nur ein wenig nachgedacht."

"Über Sirius?"

"Ich muss gestehen, ja."

James grinste. "Oh ja, Captain Black gibt so manchem ein Rätsel auf."

"Wie lange kennt Ihr ihn schon?"

"Seit ein paar Jahren.", antwortete James. "Er hatte eines Morgens bei meinem Dad angeheuert. Da waren wir etwa sechzehn."

"Euer Vater war ebenfalls Pirat?", fragte Remus gespannt.

"Nein. Mein Dad war Handelsreisender. Hat alles mögliche von Indien nach England gebracht. Am besten war immer das Holz für die Zauberstab- oder Besenindustrie." James' Augen leuchteten bei diesen Worten, als wäre es die schönste Zeit seines Lebens gewesen. "Aber dann, plötzlich, gingen die Geschäfte schlecht und mein Dad musste seine Schiffe bald verkaufen." Schlagartig verfinsterte sich James' Miene. "Sirius' Dad hatte da seine Finger im Spiel. Er hatte nie gebilligt, dass sein Sohn seine eigenen Wege ging und er hatte genug Einfluss als hohes Tier in der East England Wizard Company."

James seufzte. "Wie dem auch sei, Sirius kaufte eines dieser Schiffe, sein Onkel hatte ihm ein schönes Sümmchen hinterlassen, und begann schließlich genau das zu werden, was seinem Vater garantiert einen Herzinfarkt bescheren würde: er verschrieb sich der Piraterie."

"Und wie verlor er das Schiff?"

"Eine böse Geschichte, mein Freund. Wir waren unterwegs nach Hogsmeade nach einer gelungenen Ausfahrt. Es war Nacht und ich unter Deck zum Schlafen. Plötzlich schlug Sirius Alarm. Die Dark Mark segelte direkt auf uns zu, ein Schiff, das bekanntlich unter Voldemorts Flagge segelte. Wir wussten, dass es zum Kampf kommen würde, also organisierten wir die Verteidigung. Wir stellten aber sehr bald fest, dass es nichts mehr an Bord gab, mit dem wir uns hätten verteidigen können. Keine Kanonen, keine Schwerter oder Pistolen, keine Zauberstäbe. Später fanden wir heraus, dass wir einen Spion an Bord gehabt hatten. Peter Pettigrew. Er war für das Verschwinden all dieser Dinge verantwortlich. Er und Kreacher, Sirius' verräterischer Hauself, der ihm geholfen hat.

Jedenfalls hatte die Dark Mark leichtes Spiel die Pearl einzunehmen. Sie setzen die Crew auf einer einsamen Insel aus und ließen Sirius irgendwo mitten im Meer über die Planke gehen. Er hätte keine Chance gehabt, doch Sirius hatte Glück im Unglück. Es kam tatsächlich ein Schiff vorbei, das ihn aus dem Wasser fischte. Leider war es ein Schiff der Royal Navy. Er wurde noch auf dem Schiff von Commodore Snape zum Tode verurteilt."

"So schnell?", fragte Remus überrascht.

James grinste verschmitzt. "Sie kannten sich von früher. Selten von jemanden gehört, der Sirius so gern am Galgen sehen würde wie Severus Snape. In Port Royal haben sie Sirius dann ins Gefängnis gesteckt, den Rest der Geschichte kennst du."

"Wie seid Ihr wieder von der Insel fortgekommen, Mister Potter?"

"James. Nur James, bitte. Nun, der Rest der Crew und ich hatten eine Menge Glück. Die Insel wurde von Butterbierschmugglern als eine Art Lager verwendet. Und die schuldeten Jo noch einen Haufen Kohle. Da sie aber nicht zahlen wollten, wollte sie das Lager ausräumen und fand uns dabei. Sie hat uns zum nächsten Hafen mitgenommen, dort hat sich die Crew dann zerstreut. Nur wenige haben gleich bei Jo angeheuert. Einige glauben eben immer noch, dass eine Frau an Bord Unglück bringt, dabei macht Jo das alles nicht erst seit gestern. Sie ist praktisch am Meer aufgewachsen. Ihr Vater war ein Pirat."

"Das erklärt ihre Verbundenheit mit dem Meer.", murmelte Remus.

"Sie ist ein tolles Mädchen. Wenig verwunderlich, dass sie dir gefällt.", schloss James mit wissendem Lächeln.

"Oh, nein...ich meine ja...aber nicht...", stotterte Remus abwehrend, wurde aber von Sirius unterbrochen. "Ich störe euer Kaffeekränzchen nur ungern, Mädls, aber da vorne braut sich ein netter kleiner Sturm zusammen und ich würde diesmal die Kanonen ganz gern an Bord behalten. Sie haben noch eine Verabredung mit Peter. Hagrid!"

"Aye, Captain Black, Sir!"

"Hilf den beiden mit den Kanonen. Gwen! Ich brauch dich hier!"