Neues Kap on! Hoffe es gefällt euch. Bei 2 Reviews für das erste Kap, stelle ich natürlich gerne so schnell wie möglich das zweite zur Verfügung. *grins*

@Cosma: Schön, dass es dir gefällt. Leider muss ich dich aber enttäuschen, denn wie du bei diesem Kap schon merken wirst, braucht sich Kagome nicht ganz alleine auf die Suche nach den Splittern machen.

@Ankantoiel: Danke für das nette Kompliment. Fasziniere gerne Leute *gg*. Werd den lieben Sesshy sicher einbauen, aber er die Loverrolle wird ihm wohl versagt bleiben. Auf die sind schon zwei andere (ein anderer?) scharf. Wär schon, bald wieder deine Meinung zu hören. *gggg* Freu mich schon aufs WE und vor allem auf DLdaG! So, c y

Neue Verhältnisse

Mühsam kletterte sie erneut über den Rand des Brunnens. Leicht fröstelnd schlang sie dann die Arme um ihren Körper. Es kühlte ab und sie hatte nichts da, mit dem sie sich wärmen konnte. Was sollte sie tun? Damit sie in ihre Zeit zurückkehren konnte, brauchte sie einen Juwelensplitter. Zu dumm, dass sie nicht gleich daran gedacht hatte, aber Das Bedürfnis Inu Yasha ein für alle Mal Lebewohl zu sagen, war so groß gewesen, dass sie darauf glatt vergessen hatte. Nun stand sie also da. Das Einfachste wäre es natürlich zu Inu Yasha zu gehen und ihn um einen Splitter zu bitten. Er konnte mit ihr kommen, sie gab ihm auf ihrer Seite den Splitter wieder zurück und er konnte heim kehren – heim zu Kikyo. Der Gedanke an die Frau, die versucht hatte, sie umzubringen und immer noch Inu Yashas Liebe in Händen hielt, brachte die Gefühle in Kagome wieder zum Aufwallen. Nein, sie würde nicht zu dem Halbdämonen gehen – sie brauchte ihn nicht. Sie musste einfach einen anderen Splitter finden, mehr nicht.

Entschlossen stapfte sie zu dem nahen Waldrand. Für heute würde sie bei Kaede Unterschlupf suchen – natürlich nur, wenn Inu Yasha nicht zufällig da sein sollte. Die Sonne war schon längst hinter dem Horizont verschwunden.

Verwirrt sah sich Kagome um. Konnte es sein…? Ja, sie war sich sicher. Sie hatte sich verirrt. Unsicher schaute sie sich um, aber sie hatte nicht die leiseste Idee, wo sie sich befand. Sie stieß einen frustrierten Seufzer aus und ließ sich einem Baum entlang zu Boden gleiten. Tränen des Zorns traten ihr in die Augen. Was konnte sonst heute noch schief gehen?

Geschlagen ließ sie den Kopf auf die Knie fallen und verharrte so. Sollte doch einer dieser dämlichen Dämonen kommen und sie verspeisen, dann wäre sie ihre Sorgen wenigstens los. Oh ja und Inu Yasha würde kommen und wenn er feststellte, dass sie tot war, würden ihn schreckliche Gewissensbisse plagen und er hätte keine ruhige Minute mehr. Und sie, Kagome, würde ihn von wo auch immer sie dann war, auslachen.

Der Gedanke zauberte ein kleines Lächeln auf ihre Züge, dass aber einem erschreckten Ausdruck wich, als ganz in ihrer Nähe einige Blätter verräterisch raschelten. Hatten die Dämonen sich schon versammelt, um sie zu fressen?

Mit einem lauten Schrei sprang Kagome auf und rannte davon, so schnell ihre Füße sie trugen. Die Äste peitschten an ihren Armen entlang und hinterließen auf der bloßen Haut Striemen, doch Kagome spürte von all dem nichts. Ihr eigenes keuchendes Atmen klang in ihren Ohren. Irgendwann, nach endlos erscheinenden Minuten blieb sie stehen und lehnte sich mit dem Rücken an einen Baum. Das Atmen fiel ihr schwer und die kalte Luft brannte in ihren Lungen. Sie wandte den Blick nicht von dem Weg ab, den sie gekommen war, doch kein Laut verriet einen näher kommenden Verfolger.

Ihr Blick schweifte zu dem Blätterdach und zu den einzelnen Sternen die sie hindurchschimmern sah, während sie sich darauf konzentrierte langsam und gleichmäßig zu atmen. Die Sterne! Waren es dieselben, die in einigen hundert Jahren zu sehen sein würden? In ihrer Zeit? Von ihrem Zimmer aus? Kagome wusste es nicht.

Eigentlich war es ihr auch egal. Sie wollte die Sterne nur von ihrem Zimmer aus betrachten, welche waren egal. Sie begann an ihren Armen zu reiben, um die Kälte zu vertreiben, doch es war fast zwecklos. Vielleicht sollte sie doch zu Inu Yasha…?

Entschieden schüttelte sie den Kopf. Nein! Sie hatte auch ihren Stolz und er hatte ihn mehr verletzt als jemals sonst ein Mensch auf der Welt.

Plötzlich sah sie hoch. „Na toll", dachte sie sarkastisch, „das Problem hat sich gerade selbst gelöst, denn ich habe mich hoffnungslos verirrt! Kein Ahnung, wo ich hier bin! Nicht die leiseste Idee, von wo ich gekommen bin! Super! Einfach toll! Und jetzt? Was soll ich jetzt tun? Ach…ich hasse den heutigen Tag! Ich hasse Inu Yasha und ich dass dieses Japan! Und am allermeisten hasse ich mich, dass ich mich überhaupt in diese Situation gebracht habe. Ich musste ja Hals über Kopf davon stürzen. Eigentlich hätte ich es ja fast verdient, dass mich so ein Dämon auffrisst. Aber bevor das geschieht, bin ich wahrscheinlich erfroren."

Doch dann fiel ihr ein, dass sie Inu Yasha ja oft genug beim Feuermachen zugesehen hatte. Sie musste es also nur wie er machen. Zufrieden mit sich selbst, begann sie im dunklen Wald Holz zu sammeln. Um sich von der Dunkelheit und den Gefahren, die in ihr lauerten abzulenken, begann Kagome leise vor sich hin zu singen. Es war kein Lied, mehr einzelne Silben zusammenhangslos aneinandergereiht, und sie verklangen ungehört. In Kagome selbst steigerten sie nur das Gefühl allein zu sein, verlassen von allen und so wurde ihre Stimme immer leiser und leiser, bis sie schließlich ganz erlosch. Inzwischen hatte sie genug Holz gesammelt und stapelte es auf einen Haufen. Dann nahm sie zwei kleine Stöckchen und rieb sie gegeneinander, so wie sie es schon hunderte Male bei Inu Yasha gesehen hatte. Das war gewesen, bevor sie die Streichhölzer aus ihrer Zeit mitgenommen hatte und mit einem Lachen erinnerte sie sich daran, wie sich Inu Yasha das erste Mal die Finger verbrannte hatte, weil er die Streichhölzer genauso aneinander gerieben hatte, wie sie das jetzt versuchte. Das war das einzige Mal gewesen, dass Inu Yasha versucht hatte, mit Streichhölzern Feuer zu machen. Er hatte sich, die Hand dick verbunden, um die Brandblasen zu schützen, schmollend auf einen Baum gesetzt und es ihr überlassen mit den „von Dämonen besessenem Holz" Feuer zu machen.

Kagome nun wünschte sich ihrerseits, dass sie die Arbeit einem anderen zuschieben konnte und sich einfach in der Nähe niederließ und sich dann an den Flammen wärmte. Das sie sich beim ersten Versuch beinahe das Auge ausgestochen hatte, konnte sie ja noch verkraften, auch dass der eine Stock beim zweiten Versuch in hohem Bogen in das nahe Gebüsch geflogen war, aber dass beide Stöcke beim dritten Versuch in der Mitte durchbrachen und somit unbenutzbar waren, ärgerte sie wirklich. Diesmal völlig gewollt segelten die Reste der Stäbe durch die Luft und landeten irgendwo in der Dunkelheit. Kagome blieb vor dem vorbildlich geschlichteten Holzhaufen sitzen und starrte ihn an. Sie fragte sich, wie lange es wohl dauerte, um zu lernen, wie man durch Gedanken Gegenstände entflammte. Sie bezweifelte, dass er ihr gelang, ehe sie zu einem lebenden Eisblock erstarrt war. Sollte sie vielleicht einen dieser indianischen Regentänze aufführen, von denen sie in der Schule gehört hatte und dann hoffen, dass der Blitz in den Holzstoß einschlug und ihr die Arbeit des Feuermachens abnahm? Dann erinnerte sie sich daran, gehört zu haben mit welch geringer Wahrscheinlichkeit ein Blitz in ihrer Nähe einschlug und verwarf auch diesen Gedanken wieder. Nein, sie würde die Nacht wohl ohne Feuer überstehen müssen, nur in der dünnen Schuluniform, die sie immer noch trug. Es war wirklich kalt! Verdammt kalt!

Kagome erinnerte sich einiger Übungen, die sie in der Sportstunde besprochen und trainiert hatten. Sie begann nun wild herum zuspringen, um das Blut schneller in ihren Adern zirkulieren zu lassen. Es half nicht wirklich. Einmal knickte sie um und nun tat ihr auch noch ihr Knöchel weh. Also setzte sie sich wieder hin und starrte auf das Holz, das nicht brennen wollte. Was die anderen wohl gerade machten? Was tat Inu Yasha? War er bei Kikyo?

Inu Yasha! Immer Inu Yasha! Konnte sie denn an nichts anderes denken? An niemand anderen? Was war mit ihrer Familie? Sie sorgten sich sicher schon um sie. Schließlich war sie verschwunden, ohne Bescheid zu geben. Oder dachten sie gar, dass sie sich wieder mit Inu Yasha versöhnt hatte? So wie es immer war? Aber dieses Mal nicht! Dieses Mal würde es keine Versöhnung geben. Dieser Bruch war endgültig!

Kagome schloss die Augen und versuchte trotz der eisigen Kälte etwas Schlaf zu finden. Doch es wollte ihr nicht so recht gelangen. Also begann sie zu planen, was sie am nächsten Tag alles unternehmen würde. Als erstes würde sie zu Kaede gehen. Die alte Frau wusste sicher, was zu tun war. Dann würde sie sich bei Kaede an die Feuerstelle sitzen und nie wieder aufstehen. Ja, das würde sie tun!

„Kagome?"

Als sie die leise, männliche Stimme hörte, schoss sie hoch. Sie war so gefangen gewesen, von der Vorstellung des wärmenden Feuers, dass sie gar niemanden hatte kommen hören. Überrascht und auch ein wenig ängstlich sah sie hoch, wer um diese späte Stunde noch auf dem Weg war. Ihr Blick traf ein einen Blick aus bekannten eisblauen Augen. Kouga!

Der junge Wolfdämon stand vor ihr und sah sie fragend und voll Verwunderung an. Dann hob er den Kopf, steckte die Nase in den Wind und schnüffelte einige Male.

„Wo ist Inu Yasha?"

Da war er wieder, dieser Name! Kagome sah wieder zu Boden und presste zwischen den Lippen hervor: „Er ist nicht da!"

Da sie den Blick gesenkt hatte, entging ihr der neugierige Blick, den Kouga ihr zuwarf.

„Und die anderen?"

„Wir haben uns…verloren."

„Ach so! Und du wartest hier auf sie, ja?"

Keine Antwort. Kougas Blick traf den säuberlich aufgehäuften Holzstoß, glitt über Kagome und ihre Gänsehaut und wanderte in der Umgebung herum, auf der Suche nach ihrer Tasche.

Er wusste nicht, was sich zwischen dem Hundejungen und Kagome abgespielt hatte, aber ihm war klar, dass hier irgendetwas nicht stimmte. Ihr Geruch war ihm in die Nase gestiegen, als er auf einer kleinen Runde hier vorbeikam und er war stehen geblieben, teils um Kagome zu sehen, teils um Inu Yasha zu ärgern. Doch er konnte Inu Yasha nirgends riechen und auch von den anderen konnte er keine Spur finden. Er ging vor Kagome in die Knie und versuchte ihren Blick einzufangen. Doch das Mädchen vor ihm, starrte fest auf den Boden.

„Kagome?" Seine Stimme klang sanft, verstehend, beschwörend. Langsam hob sie die Augen und Kouga zuckte kurz zurück, angesichts des Schmerzes, den er in ihrem Blick lesen konnte. Wut auf Inu Yasha wallte in ihm hoch, da der Halbdämon ganz offensichtlich Schuld an Kagomes Zustand trug. Doch Kouga hielt sich zurück. Er wusste, dass es Kagome nicht helfen würde, wenn er hier zu toben und fluchen begann.

„Willst du vielleicht mit mir kommen, Kagome?" Er versuchte seine Stimme ruhig zu halten und sie in dem Glauben zu lassen, dass sie eine Wahl hätte. Aber eigentlich hatte sie die nicht. Er hatte nicht vor, sie hier allein in der Kälte sitzen zu lassen. Wenn es sein musste, würde er sie mit Gewalt zu seinem Bau schleifen. Dort konnte sie dann auf Inu Yasha warten. Für den Hundejungen würde es ein Leichtes sein, sie dort aufzustöbern und sie war inzwischen in Sicherheit und im Warmen. Er musste lange auf eine Antwort warten.

„Würdest…du mich denn mitnehmen?"

Kouga erstarrte. Mit allen hatte er gerechnet. Dass sie ihn höflich aber bestimmt abwies, dass sie mit ihm schimpfte, tobte und schrie, aber nicht damit, dass sie ihn mit diesem flehenden Blick ansah und ihn förmlich darum bat, mitgenommen zu werden.

Kagome verstand Kougas Verhalten falsch. Traurig senkte sie wieder den Kopf.

„Entschuldige! Das war dämlich von mir. Natürlich willst du mich nicht mitnehmen. Ich würde dich nur behindern. Ist schon gut, Kouga. Du kannst mich ruhig alleine lassen. Ich kann alleine auf mich aufpassen."

Plötzlich fühlte sie sich hochgehoben und schaute überrascht in Kougas Gesicht, dich über dem ihren.

„Dummkopf! Natürlich war es ernst gemeint. Ich dachte nur nicht, dass du so leicht zu überzeugen bist."

Den einen Arm unter ihre Knie geschoben und den anderen um ihre Schultern geschlungen, drückte er sie enger an sich. Dann schaute er sie aufmunternd an.

„Bereit?"

Sie nickte. Sie spürte, wie Kouga losrannte, spürte den Wind auf ihrem Gesicht und spürte seine Arme um ihren Körper. Arme, die sie hielten und schützten. Sie genoss die Wärme, die von ihnen ausging und schmiegte sich unbewusst noch enger an den athletischen Körper des jungen Dämons. Zufrieden schloss sie die Augen. Wie gut es tat, wenn man jemanden hatte, der sich um einen kümmerte, der einen hielt und tröstete, jemand, der einen verstand. Kagome wusste, dass Kouga ahnte, dass weder Inu Yasha noch einer der anderen gekommen wäre, um sie abzuholen. Aber mit keinem Wort hatte er sie danach gefragt, war einfach nur dagewesen. Nun fühlte sie sich sicher. Mit dem Gedanken, wie dankbar sie Kouga für seine Rettung war, schlief sie in seinen Armen ein.

Kouga sah auf das schlafende Gesicht des Mädchens. Er hatte gespürte, wie sich ihr Körper entspannt hatte, als sie in die Welt des Schlafes geglitten war. Dennoch war immer noch ein gepeinigter Ausdruck auf ihrem Gesicht zu sehen, ganz so, als würde sie selbst im Traum noch etwas quälen.

Kouga wusste, dass es etwas mit Inu Yasha zu tun hatte, und er nahm sich vor, Kagome danach zu fragen, sobald sie sich wieder etwas beruhigt hatte. So wie es im Moment schien, würde sie wohl noch etwas länger bei ihm bleiben. Er hatte also alle Zeit der Welt. Seine Gedanken glitten ab, während er durch die Stille rannte, seinem Bau und seinen Freunden entgegen. Wieder erinnerte er sich, wie sich Kagome vor kurzem an ihn geschmiegt hatte, und welch angenehmes Gefühl es gewesen war. Inu Yasha, dieser Narr, wusste gar nicht was er an ihr hatte. Sonst würde er sie wohl kaum immer so abwertend behandeln. Aber dieses Mal würde der Hundejunge kämpfen müssen, damit er sie zurückbekam. Vielleicht schätzte er sie dann höher ein. Es war nicht so, dass Kouga Kagome gern wieder hergab. Nein, bestimmt nicht! Er mochte sie wirklich. Seine Liebe zu ihr war sogar so groß, dass er lieber sie glücklich sah als sich selbst und wenn das nun einmal bedeutete, dass sie zu Inu Yasha ging, dann würde er das wohl oder übel akzeptieren. Aber er wollte auf keinen Fall, dass Inu Yasha sie so behandelte.

Aber fürs erste schien es so, als könnten sie die nächsten paar Tage gemeinsam verbringen. Inu Yasha würde sicher nicht gleich am nächsten Tag auftauchen und wenn doch, dann würde Kouga ihn wieder vertreiben. Die nächsten paar Tage wollte er Kagome ganz für sich allein.

Ein teuflisches Grinsen zeigte sich auf dem Gesicht des jungen Wolfes. Oh ja, er würde es akzeptieren, wenn Kagome zu Inu Yasha zurückkehren wollte, aber das bedeutete nicht, dass er nicht etwas dagegen tat, dass es so war. Er hatte Kagome nun bei sich und er würde die Gelegenheit sicher nicht ungenützt verstreichen lassen. Er würde Kagome beweisen, dass er die bessere Wahl war und der Hundejunge hatte Pech gehabt. Ja, so würde es sein. Inu Yasha würde es auf ewig bedauern, dass er Kagome an diesem Tag alleine zurückgelassen hatte, den mit dieser Tat hatte er sie verloren, dessen war sich Kouga sicher.

Wer würde schon einen schäbigen Hund nehmen, wenn er einen stolzen Wolf haben konnte?

Die Bäume, die im Licht- und Schattenspiel des Mondes beinahe gefährlich wirkten, flogen nur so vorbei. Der junge Dämon zog den Körper des schlafenden Mädchens noch enger an sich. Der Kampf hatte zweifellos begonnen und der Wolf war im Vorteil, denn er hielt den Preis bereits in Händen. Mit dieser Entwicklung zufrieden, rannte Kouga seiner Heimat entgegen.

~*~

„Du hast sie einfach so gehen lassen, Inu Yasha? Wie konntest du nur? Du bist so herzlos!"

Shippo sprang vor Inu Yasha auf und ab und schrie ihn an. Der kleine Fuchs wollte immer noch nicht wahrhaben, dass seine geliebte Kagome nicht mehr zurückkommen würde. Die zwei Juwelensplitter lagen in Kaedes Hütte auf dem Boden und Miroku, Sango, Kaede und Inu Yasha saßen drum herum.

„Ich und herzlos? Und was ist mit ihr, he? Sie hat mich mit dieser dämlichen Kette zu Boden geschickt, anstatt, mir zu zuhören. Und bevor ich etwas sagen konnte, war sie auch schon verschwunden."

Inu yasha verschränkte die Arme und sah grimmig auf Shippo.

„Wie dem auch sei, wir müssen uns nun überlegen, wie wir weiter vorgehen. Ohne Kagome wird es sehr viel schwerer, die Splitter ausfindig zu machen. Und viel Zeit haben wir nicht mehr, denn wir dürfen nicht vergessen, dass Naraku schon einen großen Teil des Juwels besitzt."

Shippo schaute nun ungläubig auf Miroku.

„Ist es dir etwas auf egal, dass sie nicht mehr kommt? Ihr seid alle so gemein!"

Der kleine Fuchs stürmte zur Tür hinaus. Miroku und Sango sahen ihm traurig nach.

„Er wird es irgendwann verwinden."

Sango flüsterte beinahe, während die Kriaras Fell streichelte. Auch sie schmerzte der Abschied von ihrer besten Freundin, aber für Kagome war es sicher besser so und weniger schmerzvoll. Sie spürte Mirokus Hand auf ihrer Schulter und sah hoch. Sein Blick traf den ihren und zum ersten Mal konnte sie nichts Lüsternes darin entdecken, sondern nur Trauer, Bedauern und Verständnis.

Sango nickte ihm zu und sah dann zu Inu Yasha. Noch benahm er sich ganz normal, aber sie war sich fast sicher, dass ihm sein Entschluss schon sehr bald Leid tun würde.

Leise seufzte sie auf. Harte Zeiten kamen auf sie alle zu, dass war gewiss.