Hallöchen, ihr Lieben! Das Gute gleich vorne weg: Wünsche euch allen schöne Weihnachten, erholsame Feiertage und sollten wir uns bis dahin nicht mehr lesen, auch gleich einen guten Rutsch ins neue Jahr! Als kleine Weihnachtsüberraschung gibt's heute gleich zwei neue Kapitel.
Also viel Spaß beim Lesen!
@Kagome: Geht schon weiter! Viel Spaß!
@Lady Rosha: Danke für das nette Lob. Heute geht es schon wieder weiter! Würd mich wie immer über eine nette Rev freuen.
@Kirara: Danke, dein Lob macht dich ja ganz rot. Hab nachdem ich deine Rev gelesen habe natürlich gleich voll Elan weitergeschrieben!
@Hi Yasha: Siehst du? Ich hab mein Versprechen gehalten und stelle gleich 2 kaps on. Viel Spaß beim Lesen!
Der Kuss – zweiter VersuchSango rappelte sich auf und setzte sich neben Miroku. Gerade noch hatte sie von ihm geträumt. Jetzt war er hier, bei ihr.
„Miroku! Ich geh dann mal, ja?"
Shippo schaute Sango aus misstrauischen Augen an, ehe er im nahen Wald verschwand. Miroku seufzte innerlich auf. Nun war er also wieder mit ihr allein.
„Hast du gut geschlafen, Sango?" Sie nickte.
„Ja, aber mit dir an meiner Seite hätte ich sicher noch besser geschlafen."
Dieses Mal seufzte Miroku laut auf. Er hatte gehofft, dass sie vielleicht wieder normal war, aber mit dieser Aussage waren seine Träume soeben wie Seifenblasen zerplatzt. Die „richtige" Sango würde so etwas nie sagen! Wütend stocherte im Lagerfeuer herum. Wie sehr hatte er sich gewünscht, diese Worte aus ihrem Mund zu hören und nun hörte er sie tatsächlich, und aus ihrer Sicht der Dinge waren sie auch wahr, nur dass sie nicht sie selbst war.
„Miroku?"
Sangos Stimme klang unsicher. Er hob den Blick.
„Warum magst du mich nicht mehr? War ich für dich nur interessant, solange ich so tat, als würde ich dich nicht lieben?"
Sie klang verletzt. Miroku sprang auf. Er wollte nicht, dass sie traurig war. Aber wie sollte er ihr das Ganze erklären? Unsicher setzte er sich wieder nieder. Dann legte er langsam einen Arm um sie. Sofort spürte er, wie sie sich näher an ihn kuschelte. Wieder einmal seufzte er auf, ehe er nachgab und ihren Kopf gegen seine Schulter drückte. Dann begann er zu erklären: „Es stimmt doch gar nicht, dass ich dich nicht mag, Sango. Ich mag dich sogar sehr…sosehr, dass ich es nicht verkraften würde, wenn du mich hasst."
„Aber Miroku! Warum sollte sich dich hassen?"
Miroku spürte, wie Sango mit zwei Finger sacht über seinen Oberschenkel zu streichen begann. Er schluckte, versuchte aber mit normaler Stimme weiter zu sprechen.
„Verstehst du denn nicht, Sango: Du bist verzaubert! Wenn wir…wenn ich dir nachgeben, wird es dir später Leid tun und noch schlimmer, du wirst mich hassen."
Ihre Finger waren inzwischen zur Ruhe gekommen und lagen nun dicht bei seinem Becken. Miroku fühlte sich sehr unwohl. Er kam sich seltsam verletzlich vor.
„Ich werde dich nicht hassen, Miroku! Das schwöre ich! Ich liebe dich doch!"
Erneut begannen ihre Finger zu wandern. Zärtlich strich sie vor bis zu seinem Knie und dann wieder zurück bis nahe an den Beckenknochen. Miroku erzitterte. Es waren nicht nur ihre Berührungen, die ihn erschauern ließen, sondern auch ihre Worte, aus denen so viel ehrliche Liebe erklang.
„Shippo! Beeil dich! Inu Yasha, wo bist du bloß? Hilf mir!", dachte er sich. Er wusste, dass er der Frau an seiner Seite nicht mehr lange würde standhalten können. Auch sie schien sein Erbeben gespürt zu haben, den ihre Finger begannen nun auch über sein Bein und seinen Bauch zu seiner Brust zu wandern. Liebevoll strich sie ihm über die violette Toga, während sie langsam den Kopf hob, um in seine Augen zu blicken.
Das Verlangen, das sich in ihren Augen spiegelte, entzündete ein Verlangen tief ihn im. Ohnmächtig etwas dagegen zu tun, zog er sie näher zu sich und schlang beide Arme fest um sie. Ihren Kopf presste er gegen seine Schulter. Aus diesem Grund war es ihm auch nicht möglich, das siegessichere Lächeln zu sehen, das über ihre Lippen huschte. Mit sich zufrieden, nahm sie die Erkundung seines Körpers wieder auf. Durch den feinen Stoff seiner Kleidung tastete sie über seine Schulterblätter, über sein Rückgrad hinab zu seinem Gesäß.
Doch auch Miroku konnte seine Hände nicht mehr länger zurückhalten. Beinahe verzweifelt begannen auch seine Finger eine Wanderung, der ihren nicht unähnlich. Mit dem bisschen Kontrolle, das ihm noch verblieben war, bemühte er sich, seine Hand auf ihrer Rückseite verweilen zu lassen, doch dies wurde von Minute zu Minute schwieriger. Ein Feuer war in ihm entfacht worden, das zu löschen ihm jetzt schon unmöglich erschien. Es war zu spät!
Völlig unerwartet, schob sich Sango von ihm weg. Doch wie Miroku Sekundenbruchteile später feststellte nur, um ihm tief in die Augen sehen zu können. Mit ihren Händen rahmte sie sein Gesicht ein und schaute ihn ernst an, ganz so als wolle sie sich sein Gesicht für immer einprägen. Miroku schluckte.
„Miroku?" Mit sinnlicher Stimme sprach Sango seinen Namen aus.
„Ja, Sango?" Mirokus Stimme dagegen klang heiser.
„Sag mir: Liebst du mich wirklich? Das ist doch jetzt nicht nur ein Spiel für dich, oder?" Miroku hielt den Atem an. Was sollte er ihr antworten? Für ihn war es kein Spiel, nein. Aber sie wusste nicht was sie tat. Es war also seine Aufgabe sie zu beschützen. Wenn er ihr jetzt sagen würde, dass er sie nicht liebte, dass sie nur eine Frau unter vielen war, würde sie ihr Treiben dann beenden? Es war vielleicht seine Möglichkeit alles zum Guten zu wenden. Dann sah er in ihre Augen, sah die Verletzlichkeit darin und das Vertrauen. Er sah, wie sie nervös auf der Unterlippe kaute, wie sie gespannt auf seine Antwort wartete. Dies alles brachte ihn zu der Überzeugung, dass er sie nicht anlügen konnte. Er würde ihr das Herz brechen und was das Schlimmste war, sie würde sich selbst dann, wenn der Zauber aufgelöst wäre, noch daran erinnern können. Er hätte also alle Möglichkeiten bei ihr verspielt. Was sollte er dann tun? Wie konnte er sie aufhalten?
„Sango…ich…ich…" Während er nach Worten suchte, mit denen er erklären konnte, wie es um ihn stand, bewegte sich sein Mund wie durch Zwang immer näher zu ihr. Ihre Augen leuchteten auf. Langsam senkte sie die Lider und wartete auf die Berührung, die sie sich so herbeisehnte. Endlich würde es soweit sein, endlich würde Miroku ihr gehören.
Miroku gab sich geschlagen. Er war auch nur ein Mann! Solch einer Einladung konnte er nicht widerstehen! Was war schon ein Kuss? Die kurze Berührung der Lippen. Sie hatte nichts auszusagen. Das zumindest versuchte sich der Mönch einzureden. Aber tief im Inneren wusste er, dass dieser Kuss alles verändern würde. Dennoch konnte er sich nicht mehr zurückhalten. Unaufhaltsam näherten sich seine Lippen den ihren, bis…
„MIROKU!"
Das Letzte, das Miroku wahrnahm, war der Schlag auf den Hinterkopf, der aus dem Nichts zu kommen schien. Dann sackte er in sich zusammen.
Sango fing den bewusstlosen Mönch auf und hielt ihn zärtlich im Arm, während sie böse auf den aufgetauchten Hanyou starrte.
„Inu Yasha! Was soll das?"
Inu Yasha ignorierte sie, packte Miroku unter den Armen, warf ihn sich über die Schulter und lehnte ihn dann an einen Baum ganz in der Nähe. Sango, die sofort zu ihm eilen wollte, knurrte er warnend an.
„Bleib am Feuer sitzen!"
Schmollend setzte sich die Dämonenjägerin wieder hin.
„Warum tust du das? Warum mischt du dich in Dinge ein, die dich nichts angehen, Inu Yasha?"
Auch Inu Yasha setzte sich ans Feuer und starrte in die zügelnden Flammen. Er antwortete nicht. Erst nach einer Weile sah er sich suchend um.
„Wo ist überhaupt der kleine Störenfried?"
Sango war klar, dass er damit nur Shippo meinen konnte.
„Ich glaube Miroku hat ihn fortgeschickt. Andererseits würde es mich nicht wundern, wenn er von allein fort ist. In deiner Gegenwart ist es ja in letzter Zeit unerträglich. Warum bittest du Kagome nicht einfach um Verzeihung? Das würde uns allen das Leben erleichtern."
Sango wusste, dass sie damit einen wunden Punkt berührte, aber sie hielt die Launen des Halbdämons wirklich nicht mehr aus. Seitdem Streit mit Kagome war Inu Yasha unausstehlich. Meistens saß er schmollend auf einem Baum oder er knurrte jeden an, der ihm auch nur zu nahe kam. Von Kikyo war seit dem Vorfall auch nichts mehr zu sehen gewesen.
Wie nicht anders zu erwarten, sprang Inu Yasha auf und funkelte Sango wütend an.
„Halt doch einfach den Mund, Jägerin! Das alles geht dich gar nichts an. Ich habe mich entschieden und Kagome hat sich entschieden. Ich bin hier und sie ist in ihrer Welt. Und so soll es bleiben. Ich brauche sie nicht, genauso wenig wie sie mich braucht."
Sango sah, wie Inu Yasha bei diesen Worten leicht zitterte. Sie wusste, dass er log und dass er das Mädchen vermisste. Aber solange er nicht bereit war, sich bei Kagome zu entschuldigen hatte es auch keinen Sinn, ihm zu verraten, dass sie bei Kouga war.
„Wie du meinst. Was hast du nun vor?"
„Wir werden den Teufel jagen, dem ihr gestern begegnet seid. Er ist sicher im Besitz eines Juwelensplitters."
„Ohhh,…"
Auch der Mönch begann sich wieder zu regen. Mit einem schmerzvollen Aufseufzen, hob er die Hand zu seinem Kopf und strich über die faustgroße Beule, die sich dort gebildet hatte. Sango wollte schon aufspringen, blieb aber auf einen warnenden Blick von dem Halbdämon hin, sitzen.
Dann setzte sich Inu Yasha vor Miroku hin und beobachtete ihn. Der Mönch erwiderte seinen Blick, blieb aber stumm.
Inu Yasha seufzte auf.
„Also wirklich, Miroku! Ich dachte, wir hätten das besprochen! Du wolltest doch diese Situation nicht ausnützen. Muss man immer auf dich aufpassen?"
Der Mönch rieb sich immer noch die schmerzende Stelle an seinem Hinterkopf.
„Du verstehst das nicht, Inu Yasha. Ich habe ja gekämpft! Wirklich, aber…aber…es ging nicht."
Inu Yasha rümpfte die Nase.
„Naja, was ist auch von einem schwachen Menschen anderes zu erwarten! Am besten du gehst ihr jetzt aus dem Weg, verstanden?"
Miroku nickte stumm, ehe er sich wieder an das Lagerfeuer setzte, jeglichen Blickkontakt mit Sango aber vermied.
Nachdem alle ihr Frühstück beendet hatten, machten sie sich auf den Weg. Inu Yasha versuchte die Fährte des bösartigen Dämons zu erwittern, aber es gelang ihm nur schwer. Sie kamen nicht wirklich schnell voran.
„Du, Miroku, wo steckt eigentlich Shippo?" Inu Yasha lag auf dem Boden, die Nase immer in Bewegung, und es schien so, als würde ihn die Antwort auf die Frage gar nicht so brennend interessieren. Aber Miroku hörte sehr wohl die Neugier aus seinen Worten heraus. Er lächelte leicht.
„Der Kleine musste etwas Dringendes für mich erledigen. Er hätte uns ohnehin nur behindert und seit Kagome nicht mehr bei uns ist, sitzt er nur mehr trübsinnig herum."
Inu Yasha unterbrach seine Suche und sah auf.
„Und was ist das so Dringendes?"
Schnell drehte sich Miroku zur Seite, damit Inu Yasha sein erneutes Lächeln nicht sehen konnte. Ihm war durchaus aufgefallen, wie Inu Yasha jedes Wort, das von Kagome handelte, ignorierte. Dennoch zuckte seine rechte Augenbraue leicht, als er an das Mädchen erinnert wurde. Ein gutes Zeichen!
„Nun, er muss zu einer guten Freundin laufen und sie fragen, ob sie vielleicht ein Gegenmittel für diesen dämlichen Zauber kennt oder ob sie sonst für einige Tage auf Sango Acht geben könnte."
„Ach ja? Hm, kenne ich diese ‚Freundin' vielleicht?"
Inu Yashas Stimme klang gelangweilt und der Mönch bemerkte, wie er angelegentlich auf den Boden starrte.
„Wie? Ja, das kann schon sein,…", meinte er dann leichthin.
Inu Yasha schien endlich einzusehen, dass er keine weiteren Details aus Miroku herauszuholen waren und gab sich erst mal zufrieden.
Er verstand es ja selbst nicht, warum er auf einmal alle um sich herum haben wollte, sogar die kleine Pestbeule Shippo. Seit Kagome weg war, fühlte er sich einsam und alleine, von allen verlassen. Das Gefühl hatte sich noch verstärkt, als er weder Shippo, noch Sango oder Miroku in Kaedes Dorf hatte finden können. Irgendetwas sagte ihm, dass sie alle drei ein Geheimnis vor ihm hatten. Aber was er auch anstellte, keiner verriet ihm auch nur das Geringste. Er vermutete, dass auch die alte Hexe Kaede mehr davon wusste, als sie zugab. Aber er würde schon noch dahinter kommen!
Währenddessen trat Sango neben Miroku.
„Sollten wir es ihm nicht besser verraten? Er könnte sich mit ihr aussöhnen und alles wäre wieder beim Alten!"
Miroku drehte sich zu Sango und meinte mit eindringlicher Stimme: „Nein, auf keinen Fall. Es ist Kagomes Wunsch, dass er nichts erfährt und wir sollten diesen Wunsch respektieren. Versprich mir, Sango, dass du nichts sagst!"
Forschend sah er ihr in die Augen. Sie nickte.
„Ich verspreche es!"
Dann hauchte sie einen Kuss auf ihren Finger und legte diesen auf Mirokus Lippen. Sie spürte, wie sie unter ihrer Berührung erbebten und begann zu lächeln.
„Auch das ist ein Versprechen!"
~*~
„Jaken?"
Rin saß am Tisch und wartete immer noch darauf, dass Sesshoumaru endlich erschien. Sie war ganz ungeduldig. Normalerweise weckte sie ihn immer und durfte sich dann noch etwas zu ihm ins Bett kuscheln. Doch heute war diese Frau auf ihrem Platz gelegen. Es sah ganz so aus, als hätte sie heute Sesshoumaru-sama geweckt.
„Ja, Rin? Was ist denn los?"
„Bleibt diese seltsame Frau jetzt bei uns?"
Jaken schaute verwundert auf das kleine Mädchen, das ihn mit großen unschuldigen Augen ansah.
„Warum willst du das wissen, Rin?"
„Naja, ich glaube, dass Sesshoumaru-sama sie recht gern haben muss. Immerhin darf sie schon bei ihm im Bett schlafen. Das darf sonst nur ich!"
Jaken verschluckte sich an dem heißen Tee, den er sich gerade aufgebrüht hatte, als er Rin zuhörte.
„Sie schläft wo?"
Das Mädchen begann die Geschichte noch einmal von vorne zu erzählen, aber der Krötendämon hörte ihr gar nicht zu.
Was ging zwischen seinem Herrn und dieser Dämonenfrau vor sich? Sesshouamru hatte ihm von der Kette erzählt, aber er hatte gedacht, dass die Kette lang genug wäre, damit die Frau nicht dicht bei ihm bleiben müsste. Was also trieb sie im Bett des großen Hundedämons? Hatte dieser sie gar zu seiner Gefährtin gemacht? Zeit wurde es ja allmählich. Aber bisher hatte Sesshoumaru noch kein Interesse an einer Frau an seiner Seite gemacht.
Vielleicht hatte er sie ja auch nur zum Vergnügen in sein Bett geholt und dachte gar nicht an eine längerfristige Bindung. Ja, das war wahrscheinlicher. Die Frau passte so gar nicht zu seinem Meister, war vorlaut, frech und kein bisschen respektvoll. Doch für eine kleine Bettgeschichte war sie immerhin noch gut genug.
Jaken wartete fieberhaft auf das Erscheinen seines Meisters, denn dann erhoffte er sich Neuigkeiten, wie es mit der Dämonenfrau weitergehen sollte.
Währenddessen dachte Sesshumaru gar nicht daran, sich so schnell aus dem Bett fortzubewegen. Seine Augen folgten jeder noch so kleinen Bewegung seines Opfers. Nein, er würde erst noch seinen Spaß haben!
