Alte Bekannte und neue Verwirrungen

„Du hier? Na so was, Jikara. Was treibt dich in unsere Gegend?"

Kouga schien sich beim Anblick der Frau sofort besser zu fühlen. Scheinbar kannten sie sich recht gut, denn sie trat sogleich einen Schritt auf ihn zu, nahm ihn in den Arm und drückte einen sanften Kuss auf seine Wange. Kouga ließ es widerstandslos geschehen.

Kagome blieb an seiner Seite sitzen und betrachtete die Frau genauer. Ihr Schwanz war wohl am auffälligsten und verriet, dass sie auch eine Wolfsdämonin war. Ansonsten war sie ähnlich gekleidet wie Kouga, nur eine Spur weiblicher. Das lange, schwarze Haar hatte sie zu zwei Schwänzen gebunden, die nun nachlässig über ihre Schulter hingen. Aus grauen Augen musterte sie den vor ihr liegenden Kouga. Ganz offensichtlich gefiel ihr, was sie sah.

„Ich darf doch wohl noch meinen Lieblingsrudelführer besuchen kommen, oder? Du hast dich kein bisschen verändert, Kouga!", fügte sie dann leise hinzu.

Kouga lachte laut auf.

„Willst du damit vielleicht sagen, dass ich immer verletzt im Bau gelegen bin?"

„Natürlich nicht, du Dummkopf!"

Wieder trat sie näher und knuffte ihn leicht auf den Oberarm. Kouga schien es zu genießen, denn er schnappte ihre Hand und zog daran, sodass sie über ihn fiel und dort liegen blieb. Beide sahen sich an und Kagome konnte die Zuneigung zueinander in ihren Blicken lesen.

Sie konnte dem Treiben der beiden nicht länger zusehen und stand leise auf. Ohne sich zu verabschieden, ging sie aus der Höhle, doch weder die Frau noch Kouga schienen zu bemerken, dass sie nicht mehr da war, genauso wenig wie sie vorher bemerkt hatten, dass sie da war.

„Also hat sie sich doch wieder an ihn erinnert. Möchte nur wissen, was sie jetzt wieder will!"

Kagome sah hoch. Die abfällige Stimme gehörte Ginta. Fragend sah Kagome ihn an. Der junge Wolf schien den Blick zu bemerken, denn während er weiter skeptisch das Paar in der Höhle beobachtete, fing er an zu erzählen.

„Ihr Name ist Jikara, sie ist die Tochter des Anführers der Bergwölfe. Vor einiger Zeit, als Kouga zum neuen Anführer ausgebildet wurde, musste er einige Monate bei den Bergwölfen verbringen. Dort hat er sich in Jikara verliebt und einige Zeit schien es auch, als würde sie seine Gefühle erwidern. Doch dann von einem Tag auf den anderen eröffnete sie ihm, dass sie sich mit einem Wolf aus ihrem Rudel verloben würde. Der Zufall wollte es, dass er der Mann war, mit dem sich Kouga angefreundet hatte. Von diesem Tage an mied er die Gesellschaft der beiden. Glücklicherweise war seine ‚Lehrzeit' bald danach beendet und er kehrte zurück."

Auch Kagome wandte den Blick wieder zu der Frau an Kougas Seite.

„Es scheint ganz so, als hätte er kein Glück bei den Frauen. Sie lieben immer einen anderen. Es ist eine Schande!"

Ginta ging. Kagome blieb noch stehen. Sie dachte über Gintas Worte nach. Es war ihr klar, dass er sie angesprochen hatte. Also war sie nicht die Erste, die Kougas Gefühle nicht erwiderte. Der Frau, die nun bei Kouga war, hatte sein Herz vor ihr gehört und sie hatte es zurückgewiesen. Vielleicht war sie nun gekommen, um es wieder einzufordern? Kouga hätte es verdient, glücklich zu sein. Warum schmerzte es dann so, die beiden zusammen zu sehen? Warum fühlte sie, Kagome diese Stiche im Herzen, wenn sie sah, wie Kouga die Fremde anstrahlte und mit ihr lachte, ganz so, wie er es früher auch bei ihr gemacht hatte? Nein, das war falsch! Eigentlich tat er es immer noch, nur kam es Kagome nicht mehr so zu Bewusstsein. Das Besondere hatte sich für sie schon zum Alltäglichen gewandelt. Sie erwartete von ihm schon, dass er sie so behandelte, wie er es tat. Es wäre ihr nie in den Sinn gekommen, dass er das ändern könnte. Einziger Unterschied war, dass er sich bisher nur ihr gegenüber so verhalten hatte. Der rücksichtsvoll, ehrliche und treue Kouga hatte immer nur ihr gehört und jetzt plötzlich musste sie ihn teilen – teilen mit dieser Wolfsdämonin, die ihn so verletzt hatte.

Kagome hatte sich in der Zwischenzeit ohne es zu bemerken, vom Lager der Wölfe entfernt. Sich ganz auf ihre Gedanken konzentrierend war sie einfach gewandert. Etwas abseits ließ sie sich nun auf einen Stein nieder und gestand sich ein, wie ungerecht ihre Vorwürfe waren. Wenn man es genau betrachtete, war sie kein Stück besser, als die Dämonin, die nun bei Kouga war. Auch sie hatte mit seinem Herzen gespielt, hatte sich das genommen, was sie gebraucht hatte, und nicht im Entferntesten an ihn gedacht. Dabei hatte er sich so bemüht! Nun gut, er mochte ein selbstüberzeugter, oftmals egoistischer Mann sein, aber trotzdem hatte er sich immer bemüht, sie zu beschützen.

Warum tat es aber jetzt so weh, ihn mit dieser anderen zu sehen? Sie fühlte doch nichts für ihn, oder? Sie wusste es und er wusste es nach dem gestrigen Abend auch. Sie war ihm dankbar, sie mochte ihn als Freund, sie schätzte ihn wegen seiner Fürsorge – aber sie liebte ihn nicht! Warum dann war sie so ärgerlich, wenn sie an Jikara und ihn dachte? Warum störte es sie so, ihn mit dieser Frau glücklich zu sehen? Warum gönnte sie ihm das Glück nicht? Warum wünschte sie sich, dass er mit ihr glücklich wurde und nicht mit Jikara?

Kagome erstarrte. Was hatte sie da gerade gedacht? Er sollte mit ihr glücklich werden? Aber das hieße doch,…? Wild schüttelte Kagome den Kopf, um den Gedanken wieder daraus zu vertreiben. Nein, nein, das konnte nicht sein. Sie liebte Inu Yasha! Ja, so war es, im Moment war sie nur unsagbar verletzt, weil er sie hintergangen, sie verlassen hatte, aber tief im Inneren liebte sie ihn noch! Sie würde ihn immer lieben! Oder?

Verunsichert stand sie auf. Dann versuchte sie sich Inu Yasha und Kikyo vorzustellen, wie sie sie gesehen hatte. Das Bild trat vor ihre Augen, sie konnte jedes Detail sehen…aber der erwartete Schmerz blieb aus, oder wenigstens beinahe. Kagome verstand sich selbst nicht mehr. Was war los mit ihr? Sie versuchte sich Inu Yashas Gesicht vorzustellen, aber es gelang ihr nur schemenhaft. Stattdessen sah sie immer Kouga vor sich – mal lachend, mal zornig, mal schlafend und mal verletzt.

Kagome setzte sich wieder begann nervös auf ihrer Unterlippe zu kauen. War sie so wankelmütig? Was sollte sie nur davon halten?

„Kagome?" Ein Schauer lief Kagome über den Rücken, als sie den Besitzer der sanften Stimme erkannte. Unsicher schaute sie zu Kouga hoch, der vor ihr stand. Kouga schien die Verwirrung in ihrem Blick sehen zu können, denn er setzte sich seufzend neben sie und zog sie nach einem kurzen Zögern an sich. Kagome gab ihm gern nach und kuschelte sich an ihn. Tief sog sie sein Aroma ein, dieser spezielle Duft, der ihn ausmachte. Er roch nach Freiheit, nach Unbekümmertheit. Zufrieden schloss sie die Augen und genoss seine Nähe. Sie spürte, wie er mit ihrem Haar spielte.

„Kagome! Ich muss…fort!" Vor dem letzten Wort hatte er gezögert. Nun wartete er gespannt auf ihre Antwort, aber sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Sie wollte nicht, dass er ging – vor allem nicht, dass er mit ihr, dieser Jikara ging. Aber wie sollte sie ihm das sagen? Sie konnte ihm nichts versprechen.

„Ich werde nur einige Tage fort sein! Die Bergwölfe wurden auch von diesem Teufel angegriffen und sie brauchen meine Hilfe! Ich…ich…weiß nur nicht, was du währenddessen machen willst?"

Kagome erstarrte. Wollte er sie nun doch wegschicken? Zurück zu Inu Yasha? Damit er mit seiner Jikara alleine sein konnte? Kouga schien ihre Anspannung bemerkt zu haben, denn unvermittelt ließ er sie wieder los. Die fehlende Wärme machte ihr zusätzlich zu schaffen.

„Ach ja? Und du denkst es ist eine gute Idee, mit deinen Verletzungen gleich in den nächsten Kampf zu stürzen, ja? Dein Leben scheint dir nicht viel wert zu sein, wenn du es so sinnlos aufs Spiel setzt!"

Sie funkelte ihn wütend an. Empört sprang Kouga auf und starrte auf sie hinunter.

„Was verstehst du denn schon davon? Du hast ja deinen Inu Yasha, der irgendwo auf dich wartet! Aber ich? Auf mich wartet niemand, ich kann also tun und lassen, was ich will, verstanden?"

Während er gesprochen hatte, war er immer lauter geworden, bis er sie schlussendlich angebrüllt hatte. Dann war er wütend davon marschiert. Sie konnte an seinen verspannten Schultern sehen, dass er sich maßlos über sie ärgerte. Traurig sah Kagome ihm hinterher. Noch niemals hatte er sie so angeschrieen. Warum tat er es jetzt auf einmal? War es, weil diese Frau aufgetaucht war?

Nein, es hatte einen anderen Grund und Kagome wusste es. Es war, weil er sie gestern belauscht hatte, als sie sich selbst davon zu überzeugen versuchte, dass sie ihn nicht liebte. Und sie konnte ihn verstehen. Zu einem gab sie ihm indirekt den Ratschlag weiter um sie zu kämpfen und zum anderen, offenbarte sie ihm dann, dass sie ihn gar nicht liebte. Zumindest musste er es so empfunden haben.

Auch sie würde sich ärgern, wenn jemand sie nur benutzen würde und ihr dann auch noch Vorschriften machte, was sie zu tun oder zu lassen habe. Schnell sprang sie auf und lief hinter ihm her.

„Kouga! Warte!"

Er blieb stehen, drehte sich aber nicht zu ihr um. Kagome seufzte auf. Er machte es ihr nicht leicht. Andererseits, warum sollte er auch? Unsicher und nervös trat sie von einem Fuß auf den anderen.

„Ich…es tut mir leid! Ich habe nicht das Recht, dir zu sagen, was du zu tun hast. Ich will nur, …dass du weißt, dass ich mir Sorgen um dich mache. Bitte komm heil wieder zurück, ja? Ich…ich werde hier auf dich warten."

Tränen waren in ihre Augen getreten, als sie Kougas unversöhnliche Haltung wahrgenommen hatte. Er machte sich wohl wirklich nichts mehr aus ihr. Sie wollte sich gerade wegdrehen und wieder zurückgehen, als starke Arme sie aufhielten. Verwundert hob sie den Kopf und sah in Kougas eisblauen Augen. Ein Feuer brannte tief in ihnen. Ohne auf ihre Widerworte zu achten, zog er sie dicht zu sich und legte unvermittelt seinen Mund auf den ihren. Kagome ergab sich dem zärtlichen Angriff, genoss das Gefühl der warmen Lippen auf den ihren. Noch niemals war sie so geküsst worden. Wie in Trance hob sie ihre Arme und legte sie um seine Schultern. Als Antwort spürte sie, wie sich der Griff um ihre Taille verstärkte. Sie gab einen Laut des Wohlgefallens von sich und Kouga kam der stummen Bitte nach und vertiefte den Kuss. Er sah, wie sich ihre Lider über den Augen, in denen bereits die Leidenschaft brannte, schlossen. Dann zog sie seinen Kopf noch näher zu sich, forderte ihn auf, weiterzumachen, nicht aufzuhören, sich alles zu nehmen. Kouga spürte, wie seine Instinkte Überhand zu nehmen drohten, wie in ihm der Wunsch immer stärker wurde, sie über die Schulter zu werfen und im nahen Wald mit ihr zu verschwinden. Sie dorthin zu bringen, wo sie keiner fand, wo er ungestört war, sich ihr voll widmen konnte.

Plötzlich hielt er inne. Nein, nun war nicht der richtige Zeitpunkt dafür. Sie hatte doch gesagt, dass sie hier auf ihn warten würde? Dann würden sie alles besprechen! Vielleicht gab es ja doch noch Hoffnung für sie? Er löste seinen Mund von dem ihren, hielt sie aber weiterhin im Arm. Mit einem zärtlichen Blick sah er in ihr Gesicht. Sie hatte die Augen immer noch geschlossen, den Kopf tief in den Nacken gelegt und ein zärtliches Lächeln auf den Lippen. Sein Blick blieb bei ihren geschwollenen Lippen hängen. Er hob eine Hand und fuhr mit einem Finger sacht über das weiche Fleisch. Sie erbebte und seufzte leise auf. Dieser Seufzer sandte ihm Schauer der Leidenschaft über den Rücken. Die feinen Härchen auf seinen Armen und Beinen sträubten sich.

Er konnte der Versuchung nicht widerstehen und presste sich noch einmal eng an sich. Ein kurzer, harter Kuss gab ein Versprechen auf mehr. Er spürte ihre Nachgiebigkeit und begann wieder schwach zu werden.

Er stieß sie beinahe von sich, als er sich endlich dazu überwinden konnte, sie loszulassen. Ohne einen Blick zurück ging er dann auf die Höhle zu, in der ein Trupp schon auf seine Ankunft wartete.

Kagome blieb stehen und fragte sich, was gerade geschehen war. Kouga hatte sie geküsst und es hatte ihr gefallen. Sie erinnerte sich der Gefühle, die sie verspürt hatte, als der junge Wolf ihren Mund mit seinen Lippen verschlossen hatte. Wieder spürte sie die Wärme, die sich von ihrem Bauch ausbreitete und ihren ganzen Körper erfüllte. Sie sehnte sich danach, ihn wieder bei sich zu haben, weiterzumachen, wo sie aufgehört hatten. Sie war froh, dass er gegangen war, ohne sich zu verabschieden. Hätte er das jetzt getan, hätte sie ihn angefleht, zu bleiben, sie nicht zu verlassen. Doch er musste gehen, er musste den Seinen helfen. Sie wusste das und er wusste das.

Also blieb sie stehen, den kalten Wind im Haar und schaute zur nahen Höhle, wo sich ein Trupp Männer auf den Weg machte. Sie konnte sehen, dass Kouga vorne weg war, gleich neben Jikara.

Kurz bevor sie hinter den Hügeln verschwanden, sie waren für Kagome schon nur mehr Punkt und kaum zu erkennen, kam es ihr so vor, als würde sie Kougas Blick spüren. Und auch wenn sie es nicht sah, war sie sich sicher, dass er zu ihr sah. Sie glaubte sein Feuer und seine Leidenschaft zu fühlen. Unsicher legte sie einen Finger auf ihre Lippen, genau auf dieselbe Stelle, an der auch sein Finger geruht hatte. Sie glaubte ihn wieder zu spüren und wusste doch, dass es nur ein Wunsch, ein Traum sein konnte.

Als der kleine Trupp schließlich völlig aus ihrem Blick verschwunden war, begann sich eine Leere in Kagome auszubreiten, wie sie sie bisher nicht gekannt hatte, abgesehen von dem Verrat Inu Yashas vielleicht.

Lange schon waren die Wanderer hinter den Hügel verschwunden, stand sie immer noch da und starrte auf jenen Punkt, wo sie sie zuletzt gesehen hatte. Sie begann zu frieren, aber trotzdem ging sie nicht weg. Erst als Ginta erschien und sie sanft beim Arm nahm, folgte sie ihm in die warme Höhle. Kouga musste ihm aufgetragen haben sie zu holen, falls sie nicht von alleine kam. Er warf ihr lediglich einen nachsichtigen Blick zu, als er sie zu dem großen Fell führte.

„Der Chef meinte, du würdest auf ihn warten und wir sollten es dir so bequem wie möglich machen."

Langsam ließ sich Kagome auf dem Fell nieder und spürte sogleich die neugierigen Blicke der anderen. Sie wussten, dass zwischen dem Chef und der „Chefin" etwas vorgefallen war, aber sie hatten keine Ahnung was es war. Alles was sie wussten, war, dass Kouga gar nicht mehr so gern weg hatte wollte, als er wieder von seinem Treffen mit Kagome zurückgekehrt war.

Kagome beschloss, dass Trübsal blasen keinen Sinn hatte. Deswegen würde Kouga auch nicht schneller wieder zurückkommen. Also warf sie sich auf das Fellbett und starrte an die Decke. Wieder glitten ihre Gedanken zu jenem Kuss, der nur wenige Sekunden gedauert hatte und ihr dennoch wie eine Ewigkeit erschienen war – eine wunderbare Ewigkeit. Sie erinnerte sich an seine warmen Lippen auf den ihren, seinen festen Griff um ihren Rücken und seinen Atem, der sich mit ihrem vermischte. Träumerisch schloss sie die Augen. Es war ihr erster Kuss gewesen, und aus irgendeinem Grund war sie froh, dass es Kouga gewesen war, mit dem sie ihn geteilt hatte. Sie bereute es nicht, und dass verwunderte sie. Bisher hatte sie immer gedacht, dass es Inu Yasha sein müsste, der ihr den ersten Kuss gab, aber nur war sie erleichtert, dass er es nicht war. Warum nur? Warum dachte sie plötzlich so anders über Inu Yasha? Warum freute sie sich so auf Kougas Rückkehr? War da doch mehr? Ein leichtes Lächeln lag auf Kagomes Zügen. Vielleicht!

„Kagome!"

Verwundert sah Kagome dem kleinen Fuchs entgegen, der auf sie zu gerannt kam. Dann fing sie ihn in ihren Armen auf.

„Shippo! Na so was, was machst du hier? Hast du Inu Yasha holen können? Was ist mit Miroku und Sango? Sind sie wohlauf?"

„Kagome! Etwas Schreckliches ist passiert,…"

Shippo erzählte Kagome alles von der Begegnung mit dem Teufel und den Folgen, die sich daraus ergeben hatten. Kagomes Augen wurden immer größer und größer, während sie ihm zuhörte.

~*~

Stundenlang irrten sie nun schon durch die Gegend, doch von ihrem gefährlichen Gegner hatten sie immer noch keine Spur. Sango überwachte auf Kiraras Rücken die Luft, während sich Inu Yasha und Miroku auf dem Boden nach Spuren umsahen.

Doch Inu Yasha schien es so, als wäre mehr Miroku nicht ganz bei der Sache. Seit sie ihren Rastplatz verlassen hatten, wandelte er durch das Gebüsch, einen träumerisch-abwesenden Ausdruck auf dem Gesicht. Wenn man ihn ansprach, antwortete er entweder gar nicht oder er schaute einen nur fragend an und man musste die Frage wiederholen. Inu Yasha seufzte auf.

„Miroku?"

Keine Antwort. Inu Yasha blieb stehen und drehte sich um. Der Mönch ging nur wenige Schritte hinter ihm und nun rannte er voll in ihn hinein. Inu Yashas Augenbrauen begannen in die Höhe zu zucken, immer ein Anzeichen dafür, dass er sich ärgerte. Miroku schaute ihn nur belämmert an.

„Inu Yasha? Was ist los? Warum bleibst du stehen?"

Inu Yasha ballte die Faust, um sich selbst davon abzuhalten, den Mönch eine überzuziehen.

„Vergiss es!"

Inu Yasha folgte Mirokus Blick, der auf die fliegende Sango geheftet war. Der Halbdämon nahm sich vor, die beiden nun nicht mehr aus den Augen zu lassen, ehe es zu spät war. Schnell packte er den Mönch an seinem Ärmel und zog in weiter.

„Komm schon! Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit!"

Das wars auch schon wieder!!

Viel Neues, wie? Und, was sagt ihr? Irgendwelche Vermutungen? Wie ihr vielleicht gemerkt habt, habe ich gerade die Lass-die-Hauptcharaktere-sich-küssen-Phase und ich kann euch versichern, es geht in dieser Weise weiter! Also, treu bleiben, ja?