Hallöchen erst mal! Ja, ihr seht richtig! Endlich geht es weiter! Hoffe, ihr freut euch!!!

@Matorif: Danke für deine (bitte lass uns duzen, ja?) beiden Reviews. Es hat mich sehr gefreut, dass dir meine Geschichte und vor allem meine Darstellung von Sesshy gefällt. Zu deinen Fragen: Nein, die Geschichte ist noch nicht zu Ende, wird aber auch noch etwas länger dauern, bis es soweit ist. Ich lese keine Anime-mics, nein!

@cat-68: Danke für deine tolle Review. Ich bin froh, dass ich wieder eine Anhängerin für Kouga – Kagome gefunden habe, da mir Lady Rosha ja untreu zu werden beginnt *gg*. Keine Sorge, die Phase dauert noch an…und es wird wohl noch besser. Manche Pärchen haben ja mit Küssen nicht genug!

@Lara: Hi du! Sorry, dieses Mal wieder nichts Kouga! Aber nächstes Mal geht's dafür weiter. Bitte um etwas Geduld, ja?

@Kagome: Du siehst, auch Sesshy wurde nicht von meiner Hauptcharaktere-küssen-sich-Phase verschont! Hoffe, es hat dir trotzdem gefallen!

@Kirara: Hallöle! Wie gesagt, die Rache wird furchtbar. Frag nur Hi Yasha, die war ganz durch den Wind, als sie von der Rache erfuhr…mehr sag ich nicht! Weiterlesen!

@Lady Rosha: Du Untreue!!! Wechselst also die Seiten, wie? Hmpf…dabei bekommen Kagome/Kouga so ein schönes Happy End, während Sesshy…na ja, ich sag nichts! Lass dich überraschen!

@Soobin: Na, ich hoffe doch, dass dieses Kapitel dann noch einmal qualitativ hochwertiger ist. Ansonsten viel Spaß beim Lesen! Auf Kougas Reaktion wirst du leider noch ein Kapitel warten müssen!

@ Hi Yasha: Dein Lieblingskapitel also? Und ich dachte, das wäre du-weißt-schon-welches! So kann man sich irren! An dieser Stelle ein großes Danke fürs Korrekturlesen!

@Swunz: Bin ganz deiner Meinung! Mehr Kouga würde der Serie auf jeden Fall gut tun!!! Aber da kann man nichts machen. Hier kommt er auf jeden Fall auch nicht zu kurz!

@Ankantoiel: Hi, Süsse! Alles klar? Wie läuft unserer Co-Production? Wird doch immer besser, nicht?

@Quin: Schon geschehen!!!

@Dragonfly: Und es gibt sie doch noch!!! Hab schon befürchtet, ich langweile dich! *schnief* Außerdem musst du doch die Sango/Miroku Rige stärken. Haben eindeutig am wenigsten Anhänger*gg*. Dieses Kapitel ist also nur für dich!

@Madael: Willkommen in unserer kleinen, aber feinen Gemeinschaft! Wir(ich) sind um jeden Neuzugang froh…ist es nicht so?

@FireAngelGirl: Hi du! Du glaubst, er beginnt sich zu verlieben? Hmmm…vielleicht! Keine Sorge, Kagome gibt schon Bescheid. Die lassen sie doch nicht alleine los!

@Kuina88:Danke für das Lob! Hoffe, du liest auch weiterhin fleißig mit!

Yeah!! 15(16) Reviews dieses Mal!! Ich danke euch!!!!!!!!!!!!

Der Kuss – endlich am Ziel?

Miroku wusste nicht mehr weiter. Inzwischen war wieder die Nacht hereingebrochen, eine kalte Nacht wohlgemerkt. Mit Schaudern erinnerte er sich der vergangenen Nacht und schwor sich, dieses Mal nicht vom Lagerfeuer zu weichen, möge da kommen, was wolle. Inu Yasha hatte sich, wie nicht anders erwartet, in irgendeinen Baum verzogen und Sango saß immer noch beim Feuer und sah auf die schlafende Kirara in ihrem Schoß. Keiner sprach ein Wort, doch Miroku schien es, als könnte man die Spannung, die zwischen ihnen herrschte, förmlich schneiden.

Er wagte nicht sich zu bewegen, aus Angst, damit ihre Aufmerksamkeit zu erregen. Leicht sehnsüchtig dachte er an die Zeit zurück, als er es sich gewünscht hatte, dass Sango ihn nur ein einziges Mal mit einem verlangenden Blick ansah, wie es jetzt andauernd tat. Nun endlich war er am Ziel seiner Wünsche und konnte sie nicht verwirklichen. Es ärgerte ihn.

„Miroku?"

Sie hatte es ganz leise gesagt und doch zuckte er zurück, als hätte sie ihn angebrüllt. Sie hob fragend eine Augenbraue, unterließ es aber, irgendetwas zu seinem höchst eigenartigen Verhalten zu sagen. Stattdessen wartete sie, bis er sprach.

„Ja, Sango?"

„Ich gehe jetzt schlafen, ja?"

Erleichtert nickte Miroku. Sie ging schlafen, das war ja wundervoll. Sie warf ihm noch einen nachdenklichen Blick zu, streckte sich dann aber aus und drehte ihm den Rücken zu. Einziges Geräusch, das zu hören war, war das Knacken des Feuers. Miroku fielen auch schon langsam die Augen zu, aber er wollte sich erst hinlegen, wenn er sicher war, dass Sango schlief. Doch durch das prasselnde Feuer konnte er nicht sagen, ob sich ihr Atem veränderte, gleichmäßiger und ruhiger wurde. Er wollte aber auch nicht zu ihr gehen, um sich zu vergewissern. Was würde sie wohl denken, wenn er plötzlich neben ihr stand?

Also wartete der Mönch noch einige Minuten. Dann legte auch er sich hin.

Miroku glaubte kalte Hände zu spüren, die über seinen Rücken strichen. Verwirrt sah er sich um. Alles lag im Nebel und neben ihm konnte er das herabgebrannte Lagerfeuer sehen. Da, wieder diese Berührungen. Langsam drehte sich Miroku herum und sah…in Sangos Augen. Sie sah ihn neckisch an. Unsicher sah Miroku an ihr entlang. Sie lag neben ihm, nur wenige Fingerbreit entfernt. Einen Arm hatte sie auf seinen Arm gelegt, mit der anderen, freien Hand zeichnete sie Muster auf seine Brust. Beim Magen hatte sie begonnen und arbeitete sich nun stetig voran. Immer höher wanderte ihr Finger, bis er schließlich sein Kinn erreicht hatte und sich auf seine Lippen legte. Er war angenehm kühl und Mirokus Mund öffnete sich leicht. Sofort kam Sango der Aufforderung nach und strich zärtlich seiner Unterlippe entlang. Der Mönch seufzte leise. Er vertiefte den Blickkontakt mit Sango, während er darauf wartete, dass sie den nächsten Schritt unternahm. Lange brauchte er nicht zu warten. Ihr Finger verschwand mit einem letzten leichten Darüberstreichen wieder von seinem Mund. Dann unternahm ihre Hand, die bisher auf seinem Arm gelegen hatte, eine sinnliche Reise seine Seite hinab, bis zum Becken. Dort ließ Sango sie innehalten. Durch den Stoff seiner Toga hindurch spürte er ihre zarten Berührungen, und dort, wo ihre Hand entlang gestrichen war, hinterließ sie eine feurige Spur, die die Leidenschaft in Miroku hoch lodern ließ. Ganz leicht begann er zu zittern, eine Tatsache, die auch Sango nicht verborgen blieb und die sie mit einem zufriedenen Lächeln quittierte.

Miroku holte zitternd Luft. Er wusste, dass er jetzt nichts Falsches tun dürfte, andernfalls wäre er verloren. Also nahm er ihre Hand von seiner Hüfte und schob sie in ihre Richtung. Dabei lehnte er sich ein Stückchen weiter vor. Bevor er reagieren konnte, packte sie ihn mit der freien Hand beim Kragen und zog ihn näher. Erschrocken ließ Miroku ihre Hand los und sie nutzte die Gelegenheit, legte sie um seinen Nacken und zog ihn noch weiter zu sich. Miroku war hilflos. Mit ungewöhnlicher Schärfe sah er alles, was sich vor ihm abspielte. Es schien ihm sogar, als würde die Zeit langsamer laufen. Er sah, wie Sango sich seinem Kopf näherte, sah, wie sich ihre Augen langsam schlossen, sah, wie sie den Mund leicht und verführerisch spitzte. Alles sah er und doch konnte er nichts dagegen machen, es war, als wäre er aller seiner Kräfte beraubt, unfähig sich überhaupt zu rühren. Er wollte noch etwas sagen, wollte sie aufhalten, aber kein Laut verließ seine Kehle, nicht einmal ein Krächzen war zu hören. Stattdessen baute sich eine unsagbare Spannung in ihm auf und die Erwartung stieg.

In Worte hätte er dieses Gefühl nie beschreiben können, das sich seiner bemächtigte, als ihre Lippen endlich aufeinander trafen. Es war unglaublich! Nur ganz leicht und doch so fordernd lag ihr Mund auf dem Seinen. Wäre er ihr nicht schon vorher verfallen gewesen, spätestens nun hätte er sich nicht mehr aus ihren Fängen befreien können. Mit einem zufriedenen Knurren zog er sie enger an sich und obwohl er genau wusste, was auf dem Spiel stand und wie bedrohlich die Situation war, konnte er nicht anders, als den Kuss zu vertiefen. Er spürte ihre Hände, die mit seinem Haar spielten. Sie mit sich ziehend, rollte er sich auf den Rücken, sodass sie nun auf ihm lag. Seine Finger wanderten ihre Seiten entlang, strichen vom Becken zur Schulter und wieder zurück. Den Kuss unterbrach er während all dieser Liebkosungen nicht. Die Zeit verlor ihre Bedeutung. Er konnte nicht mehr sagen, ob sie Sekunden, Minuten oder gar Stunden dalagen. Es war unwichtig.

Er spürte ihr Lächeln an seinen Lippen, spürte wie sie mit ihrer Zungenspitze gegen seine Lippen stieß, Einlass forderte, den er ihr nur zu gern gewährte. Er merkte, wie sein Blut schneller durch seine Adern zu fließen begann, wie ein Feuer in ihm entfachte, dass nicht mehr zu löschen war. Jeder Nerv seines Körpers reagierte auf sie und nur auf sie. Das Universum schien zu schrumpfen, auf eine kleine Wiese, auf der nur sie Platz hatten. Die Welt, wie er sie gekannt hatte, gab es nicht mehr. Nur mehr er und sie spielten eine Rolle, alles andere hatte sein Dasein verloren.

Miroku hob die Hand, ließ sie über ihren Hals zu ihrem Ausschnitt gleiten. Dort verharrte sie einige Sekunden, ehe…

Miroku schlug die Augen auf. Verwirrt sah er sich um. Er lag neben dem heruntergebrannten Lagerfeuer und sein Körper war seltsam angespannt. Zu genau erinnerte er sich an ihre Lippen auf den seinen, aber…je klarere seine  Gedanken wurden, desto klarer wurde ihm auch, dass alles nur ein Traum gewesen war. Enttäuscht ließ der Mönch den Kopf wieder sinken. Während er still dalag versucht er Ordnung in seine wirren Gedanken und Gefühle zu bringen und zugleich, das Verlangen das seinen Körper immer noch beherrschte zu unterdrücken. Er konnte nicht sagen, was größer war, seine Enttäuschung oder seine Erleichterung. Einen kurzen Moment lang hatte er auf etwas sehen können, etwas erleben können, das wirklich ihm gehören könnte. Es war als hätte man ihn kurz durch ein Fenster blicken lassen und dann aber sofort wieder die Vorhänge zugezogen. Es war frustrierend!

Mit geschlossenen Augen holte er noch einmal jede einzelne Erinnerung an diesen Traum zurück, durchlebte ihn noch einmal, nur um dann noch enttäuschter und unzufriedener die Augen wieder aufzuschlagen. Er seufzte halblaut. Es versprach kein guter Tag zu werden. Wie sollte er Sango begegnen? Mit ziemlicher Sicherheit würde jedes Mal, wenn er in ihr Gesicht schaute, das Bild der anderen, der leidenschaftlichen Sango vor ihm auftauchen. Nicht dass, sie sonst nicht leidenschaftliche wäre. Aber nun wusste er, oder hatte zumindest eine Ahnung, wie sich diese Leidenschaft niederschlug, und das war das Schlimme. Hatte er vorher nur geahnt, dass es ein Paradies gab, so wusste er nun wie es aussah und sehnte sich noch mehr danach, es selbst zu erfahren.

Mit einem leichten Schütteln des Kopfes versuchte er die Gedanken an das, was sein könnte, zu vertreiben, aber so einfach war es natürlich nicht. Verzweifelt versuchte er, seine Gedanken abzulenken, aber es war ihm nicht möglich. Immer wieder kehrten sie zu ihr zurück und er glaubte sogar ihr Gewicht wieder auf seinem Körper wahrzunehmen. Ein plötzliches Rascheln ließ ihn zusammenzucken.

Es war kalt, zwischen den Ästen des Baumes. Doch den Halbdämonen störte es nicht. Ihn störten mehrere Dinge nicht mehr, aber er konnte nicht sagen warum. Es war nicht nur so, dass sie ihn nicht mehr störten, nein sie waren ihm viel eher absolut egal. Was ging es ihn an, was der Mönch und die Dämonenjägerin trieben? Sollte er sich vielleicht fragen, wohin Shippo verschwunden war? Waren Sorgen wegen dieses Teufels angebracht? Inu Yasha kümmerte es nicht. Der einzige Gedanke, der ihm immer wieder kam, war, dass Kagome sich sehr wohl gesorgt und gefragt hätte. Kagome hätte auch sicher Sango helfen können und wenn sie hier gewesen wäre, wäre Shippo sicher nicht einfach so verschwunden. Aber ihn störte es nicht, dass sie nicht mehr hier war. Er war froh, ja! Endlich konnte er sich mit Kikyo treffen, wann immer er wollte – ohne, dass er sich eine Ausrede einfallen lassen musste.

Wann hatte er sie eigentlich das letzte Mal gesehen? Unsicher wiegte er den Kopf hin und her. Konnte es sein…? Ja, es war damals gewesen, an dem Tag, an dem Kagome ihn dann verlassen und in ihre Zeit zurückgekehrt war. Vielleicht sollte er Kikyo wieder einmal aufsuchen –schließlich gab es niemanden, der ihn daran hinderte. Miroku war beschäftigt, Sango war verzaubert, Shippo war verschwunden.

Ja, er würde zu Kikyo gehen, die konnte ihm bestimmt mehr über diesen mysteriösen Teufel erzählen. Schnell sprang er vom Baum und zu den nahen Überresten des Feuers.

„Miroku!"

Inu Yashas fordernde Stimme erklang genau in dem Moment, als er aus dem Gebüsch sprang. Miroku sah hoch, ohne sich zu erheben. Er merkte sehr wohl den kurzen Moment, den Inu Yasha zögerte und fragte sich, was er wohl haben mochte.

„Äh…ich…ich geh dann mal. Wartet hier auch mich, in Ordnung?"

Miroku runzelte verwirrt die Augenbrauen. Was druckste der Hanyou so herum? Und warum mied er seinen Blick? Es war ganz so, als fühle er sich sehr unwohl. Aber warum?

„Ja, ist gut…bis wann bist du denn wieder hier?"

Sehr begeistert war Miroku ja nicht, dass Inu Yasha ihn mit Sango alleine ließ, aber er widersprach dem Halbdämon lieber nicht.

„Äh…ich weiß noch nicht! Also, bis später dann und…lasst euch nicht länger stören!"

Mit diesen Worten und leicht gerötete Wangen war er auch schon wieder verschwunden.

Miroku brauchte einige Zeit, ehe er die letzten Worte Inu Yashas realisiert hatte. „Lasst euch nicht länger stören!"? Stören wobei? Euch?

Plötzlich kam dem Mönch eine Ahnung. Vorsichtig und möglichst lautlos, drehte sich Miroku herum – und erstarrte!

Neben ihm lag Sango, friedlich schlafend. Das Gesicht hatte sie ihm zugewandt und eine Hand lag nahe seiner Schulter. Sie musste ihn berührt haben, aber während der Nacht oder des Morgens war die Hand heruntergerutscht. Unsicher rutschte Miroku ein wenig von ihr ab, aber den Blick konnte er nicht von ihr wenden. Vielleicht war das Grund für seinen Traum?

Miroku ließ sie nicht aus den Augen, während er darüber nachgrübelte, was sonst noch alles gewesen sein konnte, während er geschlafen hatte. Was hatte sie getan? Und die noch wichtigere Frage, was hatte er getan? War es vielleicht doch kein Traum gewesen?

Unsicher kniff Miroku ein paar Mal die Augen zusammen, versuchte sich zu erinnern. Waren ihre Lippen auf den seinen nur Einbildung oder tatsächliche Erinnerung?

Was sollte er nun tun?

Miroku beschloss, dass es wohl das Beste wäre, leise aufzustehen und sich so weit wie möglich von ihr zu entfernen. So lautlos wie möglich rutschte er also noch ein Stückchen von ihr weg. Gerade als er dachte, außerhalb der Gefahrenzone zu sein, öffnete sie die Augen.

Miroku erstarrte.

Sango gähnte. Sie hatte die halbe Nacht nicht geschlafen. Es war so kalt und ungemütlich gewesen. Also hatte sie sich irgendwann zu Miroku gelegt. Da sie wusste, wie sehr er in letzter Zeit den Kontakt mit ihr mied, hatte sie erst nicht gewagt, ihn zu berühren. Erst nach einiger Zeit, als ihr klar geworden war, dass er wirklich tief und fest schlief, hatte sie vorsichtig eine Hand auf seine Schulter gelegt. Die Wärme, die durch die Toga zu spüren gewesen war, hatte sie wohlig aufseufzen lassen. Dann waren ihr auch bald darauf die Augen schwer geworden und sie war eingeschlafen. Der Traum, den sie dann hatte, war wundervoll gewesen. Endlich hatte Miroku seine Rückhaltung ihr gegenüber aufgegeben und sie hatten sich geküsst. Ah, und wie sie sich geküsst hatten. Doch dann, bevor sich ihre sehnlichsten Wünsche endlich erfüllt hatten, war sie aufgewacht. Doch sie war nicht traurig, nein.

Das erste, was sie an diesem Morgen sah Mirokus Gesicht, dem ihren so nahe. Und tief in ihrem Innern, wusste sie, dass sich der Traum von vergangener Nacht nun endlich erfüllen würde. Miroku war hier und aus irgendeinem Grund brannte auch in seinen Augen die Leidenschaft. Sie sah es an dem begierigen und doch vorsichtigen Blick, den er ihr zuwarf.

Sie spürte, wie angespannt er war. Ein laszives Lächeln spielte um ihre Lippen, das sich noch vertiefte, als sie sein Aufkeuchen hörte. Langsam, einer Schlange gleich, glitt sie näher, ihr Opfer niemals aus den Augen lassend. Was würde der Mönch tun? Würde er wieder einen Rückzieher machen? Sie hoffte, wünschte, dass er es nicht tat, dass er sich endlich zu ihr bekannte, wollte, dass er ihre Leidenschaft stillte, ihr Verlangen befriedigte.

Miroku spürte, wie er zu zittern begann. Durch ihren Blick gefangen, konnte er sich nicht bewegen. Er konnte die stumme Bitte in ihren Augen deutlich sehen, sie nicht erneut zurückzuweisen. Er war hin und her gerissen. Zum einen wusste er, dass es nicht richtig war, zum anderen konnte er der Verheißung in ihrem Blick nicht widerstehen.

Und in jenem Moment, irgendwo auf einer Lichtung im mittelalterlichen Japan wusste Miroku dass er untergehen würde. Er hatte verloren. Das Schicksal hatte entschieden und es hatte sich für die Liebe und gegen die Vernunft entschieden. Er war nun machtlos. Wieso also noch länger gegen das Unvermeidliche ankämpfen?

Mit einem lauten Stöhnen, dass seine Niederlage bekräftigte, griff er nach Sango und zog sie näher zu sich. Und wie in seinem Traum schaute er ihr tief in die Augen, nur dass es diesmal sein Mund war, der sich dem ihren näherte.

Währenddessen jagte Inu Yasha von Gewissensbissen geplagt durch den Wald. Hatte er sich falsch verhalten? Hätte er verhindern sollen, was zu verhindern gewesen wäre? Hätte er bei Miroku bleiben sollen?

Was hätte Kagome wohl getan? Über sich selbst zornig schüttelte Inu Yasha den Kopf. Er wollte nicht mehr an das Mädchen denken. Er hatte Kikyo. Aber würde sie ihm bei diesem Problem helfen? Wohl eher nicht!

~*~

Das Frühstück verlief eisig. Weder Sesshoumaru noch Inashi sprachen ein Wort und auch Rins kindliches Geplapper konnte die Stimmung nicht heben. Auf die Frage, ob die fremde Frau denn nun jeden Tag in Sesshoumaru-samas Bett schlafen dürfe, blitzten sich die zwei eisig an, sagten aber weiterhin kein Wort.

Der Tag setzte sich fort, wie der Morgen begonnen hatte. Durch die Kette aneinandergefesselt musste Inashi Sesshoumaru zwangsläufig folgen, aber hielt sie immer den größtmöglichen Abstand, sei es in der Bibliothek, in der er geschäftig in verschiedenen Büchern blätterte, im Speisesaal, in dem sie ein unterkühltes Mittagessen einnahmen oder im Freien, wo sie sein Spiel mit Rin beobachtet. Eigentlich konnte man es ja nur schwerlich als Spiel bezeichnen, denn alles, was er tat, war, ruhig dazustehen, sich ihr Geplapper anzuhören, hin und wieder zustimmend zu nicken und die Blumen entgegenzunehmen, die sie ihm brachte. Doch dem kleinen Mädchen schien es zu genügen, denn jedes Mal, wenn sie mit ihm sprach, oder ihm die Blumen reichte, überzog ein Lächeln ihr kleines Gesichtchen. Es war Inashi immer noch unverständlich wie so ein kleines Geschöpf Zuneigung zu so einem unterkühlten Wesen fassen konnte, zu sehr interessierte sie es, wie die Kleine überhaupt in die Begleitung Sesshoumarus gekommen war, aber sie hätte sich eher die Zunge abgebissen, als diese Frage gestellt.

Beim Abendessen, bei dem sich Inashi schon wieder Sorgen über ihren Schlafplatz machte, geschah etwas für alle Unerwartetes. Die Dämonin hob gerade einen Löffel zum Mund, als sie an ihrem Handgelenk ein heftiges Zerren spürte. Der Löffel fiel ihr aus der Hand und sie wurde ein Stück durch den Raum auf Sesshoumaru zugezerrt. Sofort rappelte sie sich hoch und musterte ihn mit finsterem Blick. Wozu war das jetzt wieder gut gewesen? Doch der saß da und schaute genauso erstaunt wie sie. Nicht dass er der Überraschung auf seinem Gesicht Platz ließ, aber mittlerweile wusste sie schon recht gut, was sich hinter seiner Fassade aus Eis abspielte. Sie bemerkte seinen Blick, der von ihrem Handgelenk zu seinem und wieder zurück wanderte. Doch ehe sie etwas sagen konnte, wurde sie erneut niedergerissen und in seine Richtung gezerrt. Das Aufstehen gelang ihr dieses Mal nicht mehr, denn kaum war der Zug auf ihr Handgelenk verschwunden, setzte ein Schmerz ein, der ihren ganzen Körper überflutete und sie förmlich niederdrückte. Aus den Augenwinkeln konnte sie sehen, dass es um Sesshoumaru nicht viel besser bestellt war und er sich auch vor Schmerz krümmte.

Hmmm…das wars wieder mal! Ich hoffe, ihr mochtet es und ihr lest auch das nächste Kapitel wieder. Schließlich wollt ihr doch sicher alle wissen, was mit Sesshy los ist, oder? Oder wisst ihr es gar schon? Naja, auf jeden Fall werdet ihr im übernächsten Kapitel dann erfahren, wie Inashis Rache aussieht…ich kann euch nur eines sagen: Es wird euch NICHT gefallen, aber ich hatte keine andere Möglichkeit!

Lasst von euch lesen! Bis bald!

Eskaria-chan