Hallöchen, an alle zusammen! An diejenigen, die sich schon gefreut haben, dass es mich nicht mehr gibt: Ätsch, zu früh gefreut! *gg* Ja, long time no see, ne? Aber wie heißt es so schön: Besser spät als nie! Diesem Grundsatz folgend wollen wir auch gleich loslegen!

@ Kagome: Tut mir leid, wenn du es traurig findest, aber wie heißt es so schön: Nach Regen folgt auch wieder Sonnenschein, also nur nicht den Mut verlieren!!!

@babysmile: Hat doch etwas länger gedauert, aber als Entschuldigung kann ich nur vorbringen, dass ihr auch die Reviewmarke nicht geschafft habt! Aber keine Angst, da mein Arm wieder vollständig geheilt ist, fällt diese auch mit diesem Kapitel!!

@Lady Rosha: Ja, alles recht verzwickt, ne? Armer Kouga-kun! Soviel Herzschmerz!!! Und die arme Sango…Sesshy tut mir nicht leid, der ist ja tot, spürt eh nichts mehr! *gg*

@Kirara: Danke für dein Lob! Hat echt gut getan! Hoffen wir also, dass wir nicht so schnell den Punkt erreichen, an dem es wirklich nicht mehr besser geht, oder? *knuddel*

@Lara: Danke für die Besserungswünsche. Uns (mir und meinem Arm) geht es wieder hervorragend. Wer denn nun Kagome ‚zu Hilfe kommt' erfährst du schon in diesem Kapitel. Also viel Spaß!

@stupid american: Ähhh…ja…sorry, nix verstanden! Sollte es ein Kompliment gewesen sein: Dank! Bei einem Vorwurf: Ich bin mir keiner Schuld bewusst!

@Ankantoiel: Hi, Xenchen! Thx, fürs Reviewen. Man/frau sieht sich bestimmt und tippt an unserer Geschichte weiter, ne?

@Hi Yasha: Hi, Süße…meine Lektorin! Wie immer ein Dank an dich fürs Korrekturlesen! Da ich ja schon am Beginn allen ein Happy-End versprochen hab, muss ich mich wohl wieder irgendwie aus der Misere ziehen…nur wie??? *kopf rauch*

@Soobin: Ich verzeihe dir deine späte Review, wenn du mir mein spätes Update verzeihst! Tja, es tut mir leid, aber ich sehe meine Charas sooooo gerne leiden und da bleibt einfach keiner verschont (sonst wärs ja unfair)! Also, einfach dran bleiben, ja? Oh, und Eskaria-DONO freut sich sehr über ihren neugewonnenen Titel *auf visitenkarte druck* danke!!!! *verbeug*

@Kuina: Las ich da ‚genial'?? dann dank ich sehr, für das Lob und hoffe, dass es dir auch weiterhin gefällt!!

@Alle: Hier möchte ich mich einmal bei euch allen für eure Treue und euren immer wiederkehrenden Reviews bedanken! Es ist eine wahre Freude weiterzuschreiben, wenn man so viele positive Rückmeldungen bekommt! Außerdem tut es mir leid, wenn es hin und wieder länger dauert, bis es ein Update gibt, aber es gibt eben Zeiten, da hat man es stressiger als an anderen. Ich hoffe doch, ihr versteht das?! Trotzallem kann ich euch versichern, dass es weiterhin spannend bleibt und ich diese Story auf jeden Fall zu Ende schreibe (auch wenn es noch lange dauert und – ich zitiere – wenn es das Letzte ist, was ich tue! *muahahaha*) *gg* Also, viel Spaß beim Lesen!!! Danke für eure Unterstützung!!! *küsschen an alle schick und alle durchknuddel*

Abschied

Kouga war schon verärgert gewesen, als er erfahren hatte, dass Kagome trotz seines ausdrücklichen Befehls zusammen mit seinen beiden Freunden in die Wildnis verschwunden war – Ziel unbekannt. Dennoch hatte er sich auf die Suche nach ihnen begeben. Er wollte keine Sekunde länger von Kagome getrennt sein, als unbedingt nötig. Jikara hatte ihm vor Augen geführt, dass er das Mädchen wirklich liebte. Nun galt es nur noch sie davon zu überzeugen, dass seine Gefühle echt waren und sie dasselbe fühlte.

Er hatte lange gebraucht, bis er ihre Fährte gefunden hatte und es war schwierig gewesen, ihr zu folgen. Dennoch war es ihm gelungen und ihr Geruch wurde stärker, je näher er ihr kam.

Als er wahrnahm, dass sie nur mehr ein Weniges von ihr entfernt war, beeilte er sich noch mehr. Er war so voll Vorfreude seine geliebte Kagome wieder zu sehen, dass ihm der zweite Geruch, der ihm entgegenwehte gar nicht wahrnahm. Da, hinter der nächsten Baumreihe war sie. Schnell bremste er ab. Um keinen Preis der Welt wollte er ungeduldig und besorgt erscheinen. Sie sollte nicht das Gefühl haben, dass er ihr nicht vertraute.

Langsam trat er zwischen den Bäumen durch und glaubte nicht richtig zu sehen. Da stand sie – Kagome. Das war es nicht, was ihn derart schockierte. Nein, der Umstand, der ihm die Luft nahm, war, dass sie in den Armen eines Jungen stand – und es war nicht irgendein Junge, nein, es war der Junge, den er am meisten verabscheute: Inu Yasha!

Er konnte es nicht verhindern, dass seiner Kehle ein eigenartiges Geräusch entrang, auf das hin die Hauptakteure dieses makaberen Stückes erstarrten. Seine Augen verengten sich, als er sah wie Kagome schuldbewusst einen Schritt zurücktrat. Gereizt rümpfte er die Nase, sagte jedoch nichts. Sein Blick schweifte zu seinen beiden Freunden, die bewusstlos am Boden lagen. Wortlos trat er dann einen Schritt vor, schnappte sich Ginta und Hakaku und warf sie sich über jeweils eine Schulter. Im Weggehen meinte er noch: „Ich habe das Gefühl, ich störe hier nur. Auf Nimmerwiedersehen!"

Und schon war er verschwunden.

Kagome riss sich endgültig von Inu Yasha los, warf einen verzweifelten Blick zu Sango und rannte hinter Kouga her. Laut rief sie seinen Namen. Inu Yasha schaute einen Moment verdattert, setzte dann jedoch an, Kagome zu folgen. Doch noch ehe er loslaufen konnte, schob sich Sango in seinen Weg, das Gesicht grimmig und entschlossen.

„Nein, Inu Yasha. Das geht dich alles nichts mehr an. Geh zurück zu Miroku!"

„Sango, was…?" Inu Yasha schaute verwirrt auf das Mädchen vor ihm. Seine Augen fragend, nicht verstehend.

„Geh…geh zu Miroku. Er wird dir alles erklären!"

Dann schnappte sie sich Shippo, der während all dem Durcheinander kein Wort gesagt hatte und eilte Kagome hinter her. Zurück blieb ein verwirrter Inu Yasha, der sich fragte, was in den paar Stunden, die er weg gewesen war, alles geschehen war. Was hatte er versäumt?

Immer noch hatte er Kagomes Geruch in der Nase, sah ihr widerwilliges Gesicht vor sich und den schmerzlichen Ausdruck, als der Wolf ohne weiteres Wort verschwunden war. Was ging hier vor sich?

Kouga ließ die schlaffen Körper seiner Freunde zu Boden sinken. Dann eilte er zum nahen Fluss, ließ die Hände hinein gleiten und trug etwas Wasser in den hohlen Händen wieder zu Ginta. Er spritzte es in das Gesicht seines Freundes, der daraufhin erschrocken die Augen aufschlug. Kouga wiederholte das Ganze bei Hakaku. Dann ließ er sich neben den beiden nieder, die immer noch am Boden lagen und in den Himmel starrten. Kouga zog ein Bein an und schlang einen Arm herum. Den Blick hatte er auf den Fluss gesenkt.

„Chef? Wo ist die Chefin?"

„Sie ist nicht mehr hier. Es gibt keine Chefin mehr. Lasst uns zurückgehen."

Mühsam erhob er sich und klopfte den Schmutz von seiner Kleidung. Dann half er auch noch den anderen beiden hoch. Schmerzlich war er sich der Abwesenheit Kagomes bewusst, aber sein Geist weigerte sich noch, sich damit zu beschäftigen. Der Schmerz war noch zu groß.

Wie durch einen Wunsch herbeigerufen, brach Kagome durch das nahe Gebüsch.

Da! Sie hatte ihn gefunden! Unsicher schaute sie in sein Gesicht. Sekundenlang sah sie Freude darin, doch sofort erstarrte seine Miene, sein Ausdruck wurde kalt und nichts sagend. Dann wandte er sich von ihr ab und deutete den anderen beiden ihm zu folgen. Kagome warf Hilfe suchende Blicke zu seinen Gefährten und einen Moment blieben sie tatsächlich unentschlossen stehen.

„Kouga! Warte!"

Langsam trat Kagome näher. Kouga war auf ihren Aufruf hin stehen geblieben und sie sah, wie er den Kopf senkte und eine Hand über die Augen legte. Dann antwortete er, aber seine Stimme klang ungewohnt.

„Was willst du denn noch, Kagome? Ich habe endlich eingesehen, dass ich einem Traum nachgejagt bin, lass mich doch in Ruhe."

Dann plötzlich fuhr er herum und brüllte, das Gesicht vor Schmerz verzerrt: „Warum quälst du mich?"

Kagome zuckte zurück. Sie schluckte. Noch niemals hatte sie ihn so unbeherrscht gesehen. Aber nun war es an ihr, für ihr Glück zu kämpfen. Mutig ging sie auf ihn zu, ließ sich von seinem abweisenden Ausdruck in den Augen nicht abschrecken. Das letzte Stück rannte sie förmlich und warf sich gegen seine Brust. Mit den Armen umfing sie ihn und spürte sogleich seinen Widerstand. Er stand unbeweglich, der Körper erstarrt. Fest drückte sie sich an ihn, während sie leise flüsterte: „Es ist nicht so wie du denkst, Kouga! Bitte, glaube mir…bitte!"

Sie spürte, wie er zu zittern begann, langsam eine Hand hob und sie auf ihr Haar legte. Dann hörte sie ihn aufseufzen, ehe er sie für einige Sekunden fest an sich drückte, um sie dann weg zu schieben.

Ein trauriges Lächeln legte sich auf seine Lippen, während er sie betrachtete. Er versuchte sich jeden Millimeter ihres schönen Gesichtes einzuprägen, die sanft geschwungenen Lippen, den grazilen Nacken, die Augen, die ihre Gefühle immer und jederzeit verrieten, auch wenn sie das gar nicht wollte. Im Moment sahen sie ihn bittend an. Das Lächeln vertiefte sich noch und eine düstere Ahnung legte sich auf Kagome. Unwillkürlich schüttelte sie den Kopf.

„Es geht nicht, Kagome. Wir gehören nun einmal nicht zusammen. Es ist, als versuche man das Unmögliche möglich zu machen. Ich habe es versucht, aber es hat keinen Zweck. Wir würden uns nur unglücklich machen, meine Liebste. Dein Herz gehört immer noch Inu Yasha, auch wenn du das im Moment vielleicht nicht wahr haben willst. Ich aber habe die Wahrheit gesehen – in jenem Moment, dort hinten im Wald, als du dich unbeobachtet fühltest."

Lautlos begannen Tränen über Kagomes Wangen zu fließen. Sie weigerte sich, zu glauben, was sie gerade hörte. Nein, Kouga konnte nicht aufgeben, nicht Kouga. Er gab niemals auf!

Auch Kougas Augen glitzerten verdächtig, als er mit dem Finger sanft ihre Tränen weg strich.

„Es war ein Traum, Geliebte – ein schöner zwar, aber immer noch ein Traum. Es tut mir leid, wenn ich Unordnung in dein Leben gebracht habe. Ich werde jetzt nicht sagen, dass ich es bedaure, nein. Ich bin froh, dass wir uns begegnet sind, Kagome – auch wenn diese Begegnung viel Schmerz für uns beide gebracht hat. Hier endet nun unser gemeinsamer Weg. Kehre zurück zu Inu Yasha und werde glücklich mit ihm."

Verzweifelt suchte Kagome nach Worten, die ihn seine Entscheidung noch einmal überdenken ließen. Er konnte sie nicht verlassen, nicht bevor sie ihm gesagt hatte, dass ihr Herz ihm gehörte, dass sie erst vor kurzem erkannt hatte, dass sie ihn liebte und nicht Inu Yasha. Sie musste ihm erklären, dass er alles falsch interpretierte. Ihr hastiger Blick schweifte über seine Lippen, in die er die Zähne vergrub, zu seinen Fäusten, die geballt an seiner Seite hingen. Dann schüttelte sie wild den Kopf.

„Nein, Kouga! Du kannst nicht,…ich will nicht,…ich muss dir doch sagen,…!"

Plötzlich spürte sie warmes Fleisch, das ihre Lippen sanft berührte. Sie verstummte. Kouga hatte den Kopf gebeugt und sein Mund strich nun sanft über ihre Lippen und teilte ihr stumm mit, was er mit Worten nicht hatte sagen können. Sie wusste, was dieser Kuss bedeutete. Es war ein zärtlicher Abschiedsgruß, ein sanftes Lebewohl und ein stummes Vergiss-mich-nicht. In diesem einen Kuss lag soviel Gefühl, soviel Schmerz und soviel Trauer, wie Kagome es noch nie erlebt hatte. Es war, als könnte sie in Kougas Seele blicken, in ihm lesen. Das war sein letztes Geschenk an sie: Ein Blick in sein Inneres, wie es nur die wenigsten kannten. Kein Blick auf dem selbstbewussten, ehrgeizigen Führer des Wolfsrudels, sondern auf den sensiblen, liebevollen und warmherzigen Kouga, den er so oft verbarg, dass er wohl selbst kaum noch von seiner Existenz wusste.

Noch mehr Tränen flossen über ihre Wangen, die Arme schlang sie erneut um seinen Brustkorb und klammerte sich an ihn, als wollte sie ihn nie wieder loslassen. Den Kuss erwidernd versuchte auch sie, ihm ihre Gefühle zu übermitteln, ihn wissen zu lassen, wie es um sie stand.

Doch er löste sich langsam von ihr. Dann hauchte er ihr einen letzten Kuss auf die Stirn, ehe er sich abwandte und zu seinen beiden Freunden ging, die beschämt zu Boden starrten.

Als er Kagome seinen Namen flüstern hörte, blieb er kurz stehen.

„Kouga! Ich werde dich nicht einfach so verschwinden lassen. Ich werde um dich kämpfen, so wie du um mich gekämpft hast."

Eine Zeit lang schien Kouga zu überlegen. Doch dann antwortete er.

„Manche Kämpfe kann man nicht gewinnen, Kagome. Geh zurück zu dem Hundejungen."

Dann war er auch schon verschwunden. Kagome sank kraftlos zu Boden. Was nun?

Ein Räuspern ließ Kagome hochfahren. Verwirt sah sie auf und sah Sango nur wenige Meter von sich entfernt stehen, die sie mitleidig ansah. Dann kam sie näher und ließ sich neben Kagome niedersinken. Abwartend sah sie Kagome an.

„Du liebst ihn, oder?"

Kagome konnte nur nicken. Dann warf sie sich in Sangos Arme und begann zu schluchzen. Sango, selbst gerade noch in der Rolle der Getrösteten sah sich nun auf einmal als Trösterin und strich ihrer Freundin sanft über den Rücken, während sie sie weinen ließ. Dann, als die letzten Schluchzer endlich verstummt waren, stand Sango auf und zog Kagome mit sich. Sie führte sie zum Fluss und hieß sie, sich das Gesicht zu waschen. Als das geschehen war, lachte sie sie aufmunternd an und meinte: „Alles wieder klar, oder? Dann können wir ja. Komm!"

Kagome hielt in ihren Bewegungen inne.

„Was meinst du?"

„Aber, Kagome, du wirst doch nicht so schnell aufgeben, oder? Du hast Kouga gesagt, du würdest um ihn kämpfen. Also enttäusch ihn jetzt nicht. Außerdem – wenn wir ihm nicht zu dem Wolfsbau folgen, dann wird Miroku auch nicht wissen, wo er mich zu suchen hat!", meinte sie dann noch mit einem spitzbübischen Lächeln, das auch Kagomes Mundwinkel verdächtig zucken ließ.

„Ja, du hast Recht. Genug im Selbstmitleid gebadet. Auf in den Kampf. Es gilt, einen Wolfsdämonen davon zu überzeugen, dass man mit einem eisernen Willen alles schaffen kann!"

Einige Zeit stolperten Ginta und Hakaku nun schon hinter Kouga her.  Sie wagten es nicht ein Wort an ihn zu richten, starrten nur stumm auf seinen gebeugten Rücken. Ginta war es schließlich, der sich leise räusperte. Er erhielt keine Reaktion.

„Warum hast du sie zurückgelassen, Kouga?"

Einen Moment erstarrte Kouga, hob den Kopf ein Stück und schien nachzudenken. Doch schon im nächsten Augenblick nahm er seine Wanderung wieder auf.

„Sie und ich – wir waren nicht füreinander bestimmt. Es hätte nicht geklappt!" Seine Stimme klang mutlos.

Nun mischte sich auch Hakaku in das Geschehen ein.

„Es ist wegen Jikara, richtig?" Er klang, als wäre er mit der Entwicklung der Dinge nicht einverstanden.

„Ich weiß nicht, was du meinst!" Diesmal klang Kouga bestimmt, er wollte nicht weiter über dieses Thema sprechen. Konnten die beiden ihn nicht in Ruhe lassen? Nicht genug, dass er von Kagome verraten worden war, nein, nun musste er sich auch noch vor seinen beiden besten Freunden rechtfertigen.

„Sie hat dich wieder um den Finger gewickelt, nicht? Kouga! Sei kein Narr! Denk daran, wie sehr sie dich das letzte Mal verletzt hat. Keine Ahnung, welche Lügen sie dir aufgetischt hat, aber fall nicht schon wieder auf sie herein."

Ginta war zornig nach vorne gesprungen. Er hatte nicht vergessen, wie niedergeschlagen Kouga nach der letzten Begegnung mit Jikara vor so vielen Jahren gewesen war. Er hatte damals mit ihm gefühlt. Gern hätte er Kouga noch mehr davon erzählt, was er von der Wolfsdämonin hielt, aber ein eisiger Blick von seinem Freund und Chef ließ ihn innehalten. Die Stimme war wenn möglich noch kühler als der Blick aus den zwei eisblauen Augen.

„Was weißt du schon davon? Was denkst du, was Kagome gerade gemacht hat, wenn sie sich hinter meinem Rücken mit Inu Yasha trifft? Findest du nicht, dass ich auch hier allen Grund habe, verletzt zu sein? Nein? Na also, dann sei still und kümmere dich nicht um Dinge,  die dich nichts angehen, verstanden?"

Während er sprach, war er immer lauter geworden und nun blieb er beinahe atemlos stehen. Ginta vor ihm machte ein beleidigtes Gesicht. Er hatte schließlich nur helfen wollen und das war nun der Dank dafür.

„Wie du meinst! Nur eines noch: Kagome wusste nicht, dass Inu Yasha auftauchen würde. Es war nur ein unglückseiliger Zufall."

Dann wandte er sich ab und ging zurück zu Hakaku, der auch missmutig auf Kouga schaute. Der junge Wolfsdämon, der sich fühlte, als hätten sich alle gegen ihn verschworen, rümpfte nur die Nase.

„Ha, ihr Narren! Denkt ihr wirklich sie ist so dumm, dass sie euch auf die Nase bindet, wenn sie sich mit Inokkuro treffen will? Ihr seid viel zu gutgläubig. Ha, mir doch egal, macht doch was ihr wollt. Geht doch zurück, zu ihr, wenn ihr glaubt, dass sie so eine gute Seele ist. Ich auf jeden Fall verschwinde von hier."

Sprachs und war auch schon verschwunden. Alles was blieb, war eine dicke Staubwolke, die sich nur langsam legte. Ginta und Hakaku blieben hustend und spuckend zurück. Dann stieß der eine dem anderen freundschaftlich in die Rippen und zwinkerte ihm zu.

„Was meinst du, wie lange braucht er, bis er zu ihr zurückkommt?"

Ginta sah Kouga nachdenklich hinterher.

„Schwer zu sagen. Kommt darauf an, wie sehr in Jikara manipuliert. Ich glaube, sie hat immer noch viel Macht über sein Herz. Von ihr hängt nun alles ab."

Auch Hakakus Blick war wieder ernst geworden. Dann setzten sie sich hin und warteten auf Kagome, von der sie sicher waren, dass sie jeden Moment durch die Bäume kommen würde – auf dem Weg zum Wolfsbau und zu Kouga.

~*~

Immer noch rätselte Miroku, was gerade geschehen war. Wieso hatte Sango ihn verlassen, wenn sie ihn nicht hasste? Warum hasste sie ihn nicht? Verwirrt schüttelte er den Kopf und legte die Hand auf die Augen. Vor wenigen Augenblicken war er noch der glücklichste Mann auf Erden gewesen und nun saß er hier, einsam und von allen verlassen. Und das Schlimmste war, er konnte sich absolut nicht erklären, warum dem so war.

Seufzend stand er auf und begann  seine Sachen zusammenzusuchen. Was auch immer geschehen war,  so einfach würde er nicht aufgeben. Er würde Sango suchen und eine Erklärung von ihr fordern. Er würde ihr sagen, dass alles ein Missverständnis war, dass seine Liebe für sie echt sei und dass sie ihm doch noch eine Möglichkeit geben solle, um ihr das zu beweisen.

Gerade war er abmarschbereit, als Inu Yasha durch das Dickicht brach und langsam auf den Mönch zukam. Mit Unbehagen stellte Miroku fest,  dass sich auf Inu Yashas Gesicht der gleiche Ausdruck von Unsicherheit, Ungläubigkeit und Unverständnis spiegelte, der auch auf seinem zu sehen sein musste. Im nächsten Moment stand er Halbdämon auch schon vor ihm und öffnete fordernd den Mund. Gespannt harrte Miroku der Dinge, die da kommen sollten.