So, endlich geht es auch hier weiter! Naja, was soll ich sagen? Mit großer Freude stellte ich fest, dass Sess' Revival bei euch allen gut angekommen ist. Ihr habt doch nicht wirklich gedacht, dass ich den sterben lasse, oder?? ODER??? *entsetzt ist, als erkennt, dass doch so war* Mann, muss ich gut sein!!!

*hüstl* Na, wie auch immer…es geht weiter!

@Swunz: Hi du!!!!! *freu dass wieder da ist* Bah, ihr traut mir wirklich zu, dass ich Sess einfach so sterben lasse? Ihr verkennt mich! *gg* Viel Spaß beim Weiterlesen!!

@Hi Yasha: Hi Süße! Es geht schon weiter! Und irgendwann werden sicher (?) alle glücklich sein…spätestens wenn dann die Story zu Ende ist! *g*

@Lady Rosha: Hi du!!!!! Ja, ich habs versprochen und auch nicht vergessen. Aber ein bisschen Spannung musste doch sein, oder nicht? Sonst wärs euch ja langweilig geworden! Also, heute wieder ein Miroku-kap, hoff, das freut dich trotzdem!!

@AngelSakyua: Wie auch immer du dich früher genannt hast, oder in Zukunft noch nennen wirst…solange du die Story liest und fleißig reviewst, freue ich mich immer von dir zu lesen!!!!!

@Lara: *wink mit dem zaunpfahl verstanden hab und nun extra schnell weitergeschrieben hab* Dieses Mal wieder Miroku und Sango und ein klein bisschen Sess und Inashi!!

@Kuina88: Danke, danke, danke, für das viele, tolle Lob!! Da macht das Weiterschreiben ja gleich noch mal soviel Spaß!!!!

@Kagome02: Auf die Strafe musst du leider noch ein bisschen warten…obwohl du in diesem Kapitel schon ein wenig ‚Einblick' erhältst! *gg*

@Matorif: Hallöchen!! Danke für das Lob! Aus deinem Mund, weiß ich das natürlich ganz besonders zu schätzen! *g* Was nun Rin und Sess angeht, so versuche ich in den nächsten Kapiteln noch mehr von ihnen rein zu bringen, kann aber nichts versprechen! Ich hoffe trotzdem, dass du auch weiterhin liest!

@Lady Adamans: Willkommen in unserem kleinen, aber feinen Kreis! Ja, Kouga ist schon klasse!! *ihn echt lieb hab* Und wenn du jemanden brauchst, der mit dir schwärmt, dann melde dich hier, du findest sicher ein paar! *gg* Bis zu nächsten Kapitel!!!

@Dragonfly: Hallöle! Hab dich schon vermisst, wusste aber von Lady Rosha, dass du viel zu tun hast! Trotzdem ist es schön, wieder von dir zu lesen und ich freu mich auch schon auf deine zukünftigen Revs!!

@Soobin: Sers! Naja, ich hab auch lange überlegt, ob ich Sess so ‚logisch' wieder auferstehen lassen kann, aber ich denke, es ist akzeptabel. Auf jeden Fall kam es gut an. Was nun Kouga angeht, so ist er halt ein ganz sensibler, der immer alles gleich viel zu schwer nimmt! *g*

@Die Happy: Ja, es gibt dich doch noch!!!!!!!! *freu* Danke für das Rev!

@JackoVance: Ja, du hast Recht…7 Leben, also folgerichtig 6 mal Wiederauferstehen. Ich hatte das vorher auch anders, aber Hi Yasha hat mich dann darauf aufmerksam gemacht. Wenn sie ihr 7. Leben beenden, stehen sie ja nicht mehr auf, sondern bleiben tot. Hoffe, du stimmst mir da zu? *gg* Bis bald!!!

WOW, 13 (!!!!!) revs. Ihr seid klasse, Leute!!!!!!!!!!!!!! DANKE!!!!

Auf dem Weg zum Wolfsbau

„Was – geht – hier – vor?" Ganz langsam und betont sprach Inu Yasha jedes Wort einzeln aus. Doch schon nach diesem Satz war es mit seiner Selbstbeherrschung vorbei.

„Verdammt noch mal! Ich bin nur einige Stunden weg. Plötzlich taucht Kagome aus dem Nichts wieder auf – in Begleitung zweier hilflosen Wölflein nicht zu vergessen. Und wen hat sie noch im Schlepptau? Sango! Genau die Sango, die ich hier bei dir zurückgelassen habe. Dem noch nicht genug, werde ich darauf hingewiesen – mehrfach bitte schön – dass mich das alles nichts mehr angehen würde. Ich solle doch verschwinden, am besten zu dir, da du sicher schon auf mich warten würdest. Dann gesellt sich auch noch der dämlich Wolf zu unserer Versammlung, sammelt seine nichtsnutzigen Freunde ein und verschwindet ohne ein weiteres Wort. Da war ich ja schon erleichtert, nahm ich doch an, dass er endlich eingesehen hat, dass wir von ihm in Ruhe gelassen werden wollen. Aber dieses Gefühl hat sich schlagartig geändert, als Kagome plötzlich auf und davon ist, diesem dummen Wolf hinterher und ich zurückgelassen werde mit einer Sango, die mir den Weg versperrt und mir noch einmal nahe legt, sie endlich in Ruhe zu lassen. Dann verschwindet auch sie und ich stehe alleine mitten im Wald. Also ich frage dich noch einmal: Was geht hier vor?"

Miroku hatte Inu Yashas Schimpftirade schweigend zugehört. Kouga war also aufgetaucht? Und einfach wieder so verschwunden? Das verhieß nichts Gutes. Schweren Herzens entschloss sich Miroku Inu Yasha reinen Wein einzuschenken. Er erzählte ihm also davon, dass Kagome nicht mehr in ihre Zeit zurückkehren konnte, dass Kouga sie ihm Wald allein und hilflos gefunden und mitgenommen hatte. Er berichtete, wie Sango und Shippo aufgebrochen waren, um Kagome zu finden, und er ihnen gefolgt war. Die peinliche Episode mit dem Holzstoß ließ er aus, und setzte da fort, wo sie Kagome versprochen hatten, einen Juwelensplitter für sie zu besorgen. Mit noch mehr Widerwillen schilderte er dann sehr kurz, dass er am heutigen Morgen seine Selbstbeherrschung verloren hatte. Auch Kagomes Auftauchen und Verschwinden hielt er sehr kurz.

Mit einem lauten Seufzen lehnte er sich dann an den Baum, zu dessen Füßen er saß und schaute erwartungsvoll auf Inu Yasha. Dieser hatte den Ausführungen des Mönchs bisher schweigend gefolgt, doch nun war er nahe am Explodieren.

„Ihr habt gewusst, dass sie noch hier ist? Ihr alle habt es gewusst und keiner von euch hat auch nur ein Wort gesagt?"

Miroku hielt es für sicherer, hinter dem Baum Schutz zu suchen, während er antwortete.

„Genau genommen haben es nur Shippo und Sango gewusst, ich bin ihnen nur gefolgt."

„Ach ja, und dann? Als ihr von diesem Teufel angegriffen wurdet? Hast du es da immer noch nicht gewusst, oder wie?"

Inu Yasha hatte sich in der Zwischenzeit dem Baum, hinter dem Miroku sich verbarg, genähert. Seine Finger zuckten verdächtig und eine Augenbraue ragte steil in die Höhe. Miroku ließ ihn nicht aus den Augen.

„Doch, schon! Aber Kagome wollte nicht, dass du es erfährst. Ich war an ein Versprechen gebunden. Ich konnte es dir nicht sagen."

Mittlerweile beschrieben sie Kreise rund um den Baum, Inu Yasha bei dem Versuch, den Mönch zwischen die Finger zu bekommen und Miroku bemüht, ihm zu entkommen. Erst langsam, dann immer schneller rannten sie um den Baum herum. Ein kleiner Hase, der zufällig des Weges kam, folgte dem Schauspiel einige Minuten lang, ehe er wieder das Weite suchte.

„Ein Versprechen, soso? Und du glaubst, das entschuldigt nun alles?"

„Ja doch, eigentlich schon!"

Inu Yasha hatte Miroku inzwischen beinahe eingeholt. Miroku überlegte fieberhaft, wie er dem Hanyou entkommen konnte. Überraschend machte er einen Schritt zur Seite, hielt seinen Stab direkt vor Inu Yashas Füße, sodass dieser ins Straucheln kam, und rannte dann in entgegen gesetzter Richtung quer über die Lichtung davon.

Ein wütender Schrei verfolgte ihn.

„MIROKU!"

Während Miroku nun durch den Wald hastete, immer auf der Flucht vor dem wütenden Hanyou hinter ihm und Haken schlug, die jedem Hasen zur Ehre gereicht hätten, dachte er nach, wie er am besten zur Aussprache mit Sango kommen konnte. Sie und Kagome waren sicher auf dem Weg zu Kougas Wolfsbau. Das hieß, er musste irgendwie dorthin gelangen.

Mit einem geschickten Sprung überwand er einen im Wege liegenden, breiten Ast und nahm nur Sekunden später mit Genugtuung zur Kenntnis, dass Inu Yasha nicht soviel Glück gehabt hatte und dem Rumpeln nach darüber gestolpert war.

Nun musste er sich also nur mehr daran erinnern, in welcher Richtung der Bau lag. Wenn ihn nicht alles täuschte, musste sich in Richtung Westen halten. Also wich er leicht von seinem bisherigen Weg ab. Schon wieder hörte er Inu Yasha dicht hinter ihm fluchen und schimpfen. Lange konnte ihm Miroku nicht mehr entfliehen, denn ihm gingen auch die Finten aus, mit denen er den Abstand zwischen sich und dem wütenden Hanyou wieder vergrößerte. Ein Plan reifte in ihm, wie er Inu Yasha wieder zur Besinnung bringen könnte. Im Lauf sah er sich um und hatte schon bald den passenden Baum für die Ausführung entdeckt. Direkt spurtete er darauf zu, verlangsamte seinen Lauf noch etwas, dass Inu Yasha sehr dicht hinter ihm war, und bremste dann direkt vor der starken Eiche ab und sprang aus dem Weg. Inu Yasha, der Mirokus Ergreifung schon vorausgesehen hatte, achtete nicht so sehr auf den Weg vor ihnen, merkte zu spät, was der listige Mönch vor hatte und donnerte direkt, Kopf voran, in den mächtigen Stamm. Ein letztes Zucken seiner Arme und Beine und dann glitt er lautlos zu Boden. Dort blieb er benebelt sitzen.

Miroku nutzte die Gunst der Stunde, beugte sich über ihn und meinte eindringlich: „Inu Yasha, hör mir zu! Wir können entweder noch den ganzen Tag hier Katz und Maus spielen oder wir machen uns auf die Suche nach den beiden Mädchen. Die Wahl liegt ganz bei dir!"

Dann wartete er.

Inu Yasha schüttelte leicht den Kopf und vertrieb so auch noch die letzten Vögelchen, die er in seinem Kopf hatte singen hören. Dann starrte er immer noch wütend und böse auf den vor ihm sitzenden Mönch.

„Na gut! Und wo suchen wir sie?"

„Bei Kouga!"

„Kouga! Hab ich richtig gehört? Bei diesem…diesem…?" Inu Yasha suchte nach einer passenden Beleidigung. „…Feigling? Was wollen sie dort? Ach ja, ich vergaß. Kagome hat sich ja zu ihm geflüchtet. Wehe, wenn er ihr auch nur ein Härchen gekrümmt hat. Dann wird er den nächsten Tag nicht mehr erleben. Na los, komm schon! Wir wollen keine Zeit verlieren."

Mit diesen Worten packte er den Mönch beim Kragen seiner Toga und rannte los. Vergessen waren Kikyo und der Teufel mit dem Juwelensplitter.

Sango und Kagome waren inzwischen auf die wartenden Wolfsdämonen gestoßen und gemeinsam machte man sich auf den Weg zum Wolfsbau.

„Du darfst dir das nicht so zu Herzen nehmen, Chefin. Er ist ein Sturkopf und ein klein wenig temperamentvoll. Jetzt muss er sich erst mal seine eingebildeten Wunden lecken, aber er wird sicher bald erkennen, dass es nicht so abgelaufen ist, wie er sich das vorstellt. Im Grunde ist er ein herzensguter Kerl. Du wirst schon sehen."

Seit sie losgezogen waren, versuchten die beiden nun schon Kougas Verhalten zu entschuldigen. Kagome hörte ihnen lächelnd zu. Sollte sie ihnen sagen, dass sie Kouga schon lange verziehen hatte oder sollte sie sie noch ein wenig länger Ausreden für das Geschehene suchen lassen? Die zwei legten sich wirklich sehr für ihren Freund ins Zeug und rühmten seine Vorzüge geradezu ins Unermessliche.

Auch Sango hörte schweigend mit einem Ohr hin. In Gedanken war sie aber bei Miroku. Was er wohl gerade machte? War es tatsächlich so, wie Kagome sagte und er würde kommen und sie suchen? Sie dachte an die vergangenen Tage und an ein Geschehnis, das sein Verhalten erklären würde. Sie wusste, dass es da etwas gegeben hatte. Dunkel glaubte sie sich an ein Gespräch zu erinnern, in dem er erklärte, warum er sie mied. Sie hatte ihm damals keine Beachtung geschenkt, weil er erst kurz zuvor wieder mit dem Zauberbann begonnen hatte, der anscheinend auf ihr hätte liegen sollen. Nun bedauerte sie es, dass sie ihm damals nicht genauer zugehört hatte, aber sie glaubte sich noch daran erinnern zu können, dass damals ihre ganze Aufmerksamkeit auf seine ausdrucksstarken Augen gerichtet war und sie sich lieber einem Tagtraum hingegeben hatte, als ihm zuzuhören.

Nein, sie würde warten müssen, bis sie wieder auf dem Mönch traf und ihm die Frage stellen konnte, warum er das getan hatte, was er nun mal getan hatte.

Plötzlich spürte sie Kagomes Hand auf ihrem Arm und sah hoch. Sie traf den traurig – aufmunternden Blick ihrer Freundin.

„Keine Sorge, er wird wissen, wo er zu suchen hat, wenn er dich wieder sehen will. Und das will er, glaube mir. Ich befürchte nur, dass er nicht alleine kommen wird."

Auch Sango lächelte nun leicht.

„Wohl kaum, nein. Was wirst du zu Inu Yasha sagen, wenn er kommt, um dich zu holen?"

Kagome zuckte mit den Schultern.

„Kein Ahnung! Ich hoffe, dass ich mich bis dahin mit Kouga ausgesprochen habe. Dann kann ich ihn vor vollendete Tatsachen stellen. Ich weiß nicht, wie ich ihm sonst klar machen soll, dass ich eine Zeit lang nichts mehr von ihm hören will."

„Glaubst du wirklich es ist gut, wenn Kouga dabei ist, wenn du Inu Yasha wieder triffst? Die zwei verstehen sich nicht gut und ich glaube kaum, dass sie sich dann besser verstehen werden. Außerdem scheint Kouga noch verwundet zu sein."

„Ach, dem geht's schon wieder recht gut. Wahrscheinlich ist er ohnehin nicht im Bau. Er sollte nämlich mit den Bergwölfen unterwegs sein. Keine Ahnung, warum er heute bei uns aufgetaucht ist. Ich habe wirklich nicht mit ihm gerechnet."

„Vielleicht war die Sehnsucht nach dir so groß, Kagome?", meinte Sango mit einem Zwinkern.

Da musste auch Kagome lächeln.

„Ja, klar, das wird der Grund gewesen sein!", meinte sie dann sarkastisch.

Auch Sango war nun wieder ernst geworden.

„Ich habe nicht die leiseste Idee, was ich Miroku sagen soll, wenn er nun tatsächlich kommt. Wie soll ich mich verhalten? Fast wäre es mir am liebsten, wenn er überhaupt nicht käme.", meinte sie dann mit einem Seufzer.

„Jetzt belügst du dich selbst! Natürlich willst du, dass er kommt! Und er wird kommen. Ich würde mir erst mal alles erklären lassen, warum er sich so verhalten hat. Wahrscheinlich beruht alles auf einem Missverständnis. Dann kannst du ihm ja immer noch sagen, wie du es gesehen hast. Wenn es dir notwendig erscheint, entschuldigst du dich bei ihm, er sich natürlich auch bei dir und dann könnt ihr miteinander glücklich bis an euer Lebensende sein, viele, viele Kinder haben und eure Zweisamkeit genießen."

Kagome hoffte, die Freundin mit dieser Abschweifung ins Kitschige etwas aufgeheitert zu haben , allerdings war ihr bei der Schilderung zu Bewusstsein gekommen, dass es diese Art des Happy Ends für sie und Kouga wohl nicht geben würde, auch wenn sie sich wieder versöhnten. Das hier war nicht ihre Zeit und irgendwann würde sie sie wieder verlassen müssen – ohne ihn.

Entschuldigend lächelte sie Sango an, doch die schien die Ironie in Kagomes Worten gar nicht bemerkt zu haben. Ihr Blick war nachdenklich, aber als sie bemerkte, dass Kagome sie beobachtet, begann sie zu lachen und meinte: „Wir werden ja sehen! Es wird sich schon alles finden. Als erstes lass uns mal zu diesem Wolfsbau gelangen, ich sterbe bald vor Hunger."

Ginta und Hakaku hatten diesen letzten Satz wohl gehört, denn sofort erklärte sich der eine bereit auf die Jagd zu gehen, während der andere zum Schutz der beiden Mädchen hier blieb und ein Feuer entfachte. Schließlich wollte man das Gefangene dann ja nicht roh verspeisen.

Sango setzte sich an den Rand des Lagerfeuers und starrte trübsinnig in die Flammen. In Gedanken streichelte sie über Kiraras weiches Fell. Wieder erinnerte sie sich an Mirokus fordernde und doch sanfte Lippen auf den ihren, seinen verlangenden Blick und die Zuneigung und Zärtlichkeit, die sie in seinen Augen aufblitzen hatte sehen. Konnte es denn sein, dass das alles nur gespielt war? Gespielt um sein erklärtes Ziel sie zu erobern zu erreichen?

Tränen traten erneut in ihre Augen, als sie abwesend den Kopf schüttelte. Nein, das konnte nicht sein! Nein, nicht Miroku! Er war zwar ein Frauenheld und konnte selten nein sagen, aber so fies und gemein, wie sie sich das gerade ausmahlte war er dann doch wieder nicht. Sie erinnerte sich daran, wie er sich um sie gekümmert hatte, als sie krank gewesen war, damals nach dem Kampf mit Naraku. Auch wenn sie so getan hatte, als würde sie seiner Anteilnahme nicht trauen, war sie doch froh gewesen, dass er da gewesen war. Für einige Zeit hatte er sogar seine Hände unter Kontrolle gehabt und hatte sie nicht bei jeder sich bietenden Gelegenheit an den unmöglichsten Körperteilen berührt. Wenn sie ehrlich mit sich war, dann musste sie gestehen, dass es ihr nicht unbedingt missfallen hatte, wenn der Mönch wieder einmal seine Annäherungsversuche gestartet hatte. Sie war sich wie etwas Besonderes vorgekommen, allein schon deshalb, weil er sie nie aufgeben hatte, auch wenn sie ihn regelmäßig zurückwies. Scheinbar hatte er anfänglich auch bei Kagome sein Glück versucht, doch dies dann bald eingestellt. Sango wusste nicht, ob dies geschehen war, weil er sich nur an Kagome rangemacht hatte, um Inu Yasha zu ärgern oder ob er sich inzwischen nicht mehr traute, da er sich vor dem Halbdämon fürchtete. Andererseits schien er wirklich nur rein freundschaftliche Gefühle für Kagome zu hegen und es war nie ein Thema gewesen, dass es bei ihr anders hätte sein können.

Wie sollte sie denn nun sein Verhalten interpretieren? Müde schloss sie die Augen. Es gab nur eine Möglichkeit um zu erfahren, warum es ihm leid tat, dass er ihr nachgegeben hatte: Sie musste ihn fragen! Aber dazu musste er sie erst einmal finden und vor allem finden wollen!

Oh, Miroku, wo bist du bloß?

Was war mit ihnen geschehen, dass sie sich so entzweit hatten? Sie vermisste ihn, sein Lächeln, seinen liebevollen Blick – ja, in gewisser Weise vermisste sie auch seine Hand auf ihrem Hinterteil. Ein trauriges Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. Niemals hätte sie gedacht, dass es soweit kommen würde. Sie hatte ihr Herz verloren, und der Mann, dem es zugefallen war, bedauerte, dass es soweit gekommen war.

~*~

Wie alles in Sesshoumarus Behausung war auch das Badezimmer von unaufdringlicher Eleganz. Inashi konnte sich nicht erinnern, jemals etwas so Prachtvolles gesehen hatte. Wie auch im übrigen Schloss herrschten hier helle Farben, vorzugsweise Weißtöne vor. Mitten im Raum befand sich eine Wanne mit geradezu enormen Ausmaßen, geschaffen aus einem Material, das Inashi noch nie gesehen hatte. Vorsichtig trat sie näher und strich mit der Hand über den Rand – es war kalt und fühlte sich an wie Stein. Erst dann sah sie eine Leitung, die direkt über der seltsamen Wanne endete und irgendwo in der Wand verschwand. Sesshoumaru trat nun näher und machte sich an der Leitung zuschaffen. Nur Augenblicke später strömte Wasser in den Trog. Prüfend hielt Inashi die Hand unter den Strahl und stellte fest, dass es von angenehmer Wärme war.

Einen Augenblick freute sie sich darauf, ihren angespannten und blutverschmierten Körper in die Wanne gleiten zu lassen. Doch im nächsten Moment fiel ihr Blick wieder auf den Youkai neben ihr, der sie mit einem undefinierbaren Lächeln betrachtete. Als er sah, dass sie bei seinem Anblick erstarrte, vertiefte sich dieses Grinsen noch. Inashi kam zu dem Schluss, dass es nichts Gutes vorhersagen kannte.

Während er sich das Oberteil seiner Gewänder abstreifte und dann achtlos zur Seite warf, meinte er mit gelangweilter Stimme: „Wenn du dich nicht beeilst, ist das Wasser wieder kalt. Ich gedenke dich, nur für dich noch mal welches erhitzen zu lassen!"

Unsicher trat die Dämonin einen Schritt zurück. Es gefiel ihr ganz und gar nicht auf was diese Situation hinauslief! Dennoch konnte sie nicht verhindern, dass ihr Herz einen kleinen Sprung machte, als ihr Blick auf seinen muskulösen Oberkörper fiel.