Hallo, meine Lieben!! Ja, endlich melde ich mich auch mal wieder zu Wort! Im Moment geht hier alles nur sehr schleichend weiter, tut mir leid!!

Spezielle Grüße an Alex, der mich immer wieder anhält weiter zu schreiben und der mich mit seiner Story auch wieder auf den Geschmack gebracht hat. Wer es lesen will: In Schicksals Armen, wirklich zum Weiterempfehlen!

Liel: Hi du!! Herzlich willkommen und vielen Dank, dass du die Story liest! Ja, ich muss schon sagen, meine Charas sind alle recht eigen! lol Und Sesshy und Inashi, die ja auch in diesem Kap wieder vorkommen, machen es sich nicht unbedingt leicht.

LadyRosha: Servus! knuddel ich und es euch leicht machen? Du kennst mich doch! g Wir kommen jetzt schön langsam zu dem Teil in dem die Schicksale der Beteiligten verwoben werden! Ja, ja! nick

clavira: Nicht schlagen! Ich will nicht, dass meine treuen Leserinnen geschlagen werden! Schließlich sollen sie noch länger Kaps lesen!

Inchen: Bist du noch da? Na, ich hoffe mal! seufz Sorry, schneller gings nicht!

AngelSakuya: Hallöle! Neues Kap!! Und es wird spannend, hoffe ich wenigstens!

Hi: Hallo!! durchknuddel ich weiß ja, dass du Jikara nicht magst! gg Was das on stellen betrifft, so habe ich jetzt leider ziemlich aufgeholt! seufz Aber ich habe gesehen, du bist auch fleißig, was? nur weiter so!! Bussi!

Strigi: Hallo!! Fans sind hier immer gern gesehen! gg Warte ja nur noch auf meinen eigenen Fanclub! Das wär mal was! lol Spaß beiseite, viel Spaß beim Weiterlesen!

Wolfdemoness: Please have a look at „To Love Or Not To Love!" It's the english version!!

Die Frage nach Leben und Tod

Sie mied seinen starren Blick, während sie sich notdürftig wieder ihre Kleider überstreifte. Mit einem Seufzen stellte sie fest, dass sie Blut durchtränkt und an manchen Stellen gerissen waren. Sie fragte sich, wie lange sie noch mit ihnen herumlaufen musste. Dann hörte sie Wasser leise plätschern und entnahm dem, dass auch Sesshoumaru die Wanne nun verlassen hatte. Eigentlich tat ihr ihre harsche Antwort leid, nicht nur, weil sie sich damit wohl erneut den Zorn des Youkai zugezogen hatte, sondern auch, weil sie ihn aus irgendeinem Grunde nicht verletzen wollte. Aber was musste er auch genau zu diesem Zeitpunkt diese dämliche Frage stellen?

In Gedanken vertieft merkte sie nicht, dass auch er nach einem der Tücher neben ihr griff, sich abtrocknete, dann zu dem Stapel mit Gewändern ging, den er mitgebracht hatte, ihn teilte und ihr die Hälfte zuwarf.

„Zieh das an!"

Inashi zuckte zusammen. Der eisige Klang seiner Stimme sandte ihr Schauer über den Rücken. Noch niemals hatte er so geklungen, weder als sie miteinander gekämpft hatten, noch als er feststellen musste, dass sie ihn hatte töten wollen. Kontrollierter Hass und furchtbare Wut lagen darin und Inashi wusste, dass es ein noch größerer Fehler gewesen war, ihm eine Abfuhr zu geben, als gedacht. Mit zittrigen Fingern hob sie die Gewänder hoch, schlüpfte erneut aus ihren raus und in seine rein. Es waren weite Kleider, die viel von der Figur verbargen, ganz so, wie sie es von Sesshoumaru kannte. Dennoch waren sie sehr bequem. Als sie fertig war, ließ sie den Blick an sich hinunterwandern. Sie war nun in sonnengelbe Stoffe gekleidet, die weich ihre Formen umspielten und ihr so fast etwas Kindliches gaben. Unsicher ließ sie den Blick zu ihm gleiten.

Doch er musterte sie nur kühl und als er sah, dass sie ihn ansah, drehte er sich kommentarlos weg und verließ das Bad. Mutlos folgte sie ihm.

Den Blick auf seinen dunkelblau gewandeten Rücken geheftet, schritt sie hinter ihm her. Sie merkte gar nicht, wohin er sie führte, denn in Gedanken fragte sie sich, was er wohl nun mit ihr machen würde. Er würde diese Beleidigung sicher nicht übergehen, und sie fürchtete Schreckliches.

„Sesshoumaru-sama! Sesshoumaru-sama!"

Die kindliche Stimme Rins hallte durch das Schloss und Inashi musste lächeln. Auch wenn es ein Menschenmädchen war, hatte sie die Kleine doch schon lieb gewonnen und sei es nur wegen ihrer naiven und doch völlig unpassenden Bewunderung für Sesshoumaru. Verwundert sah sie, wie der Hundedämon stehen blieb und in die Knie ging. Gleich darauf ertönte ein freudiger Schrei, tapsende Schritte waren zu hören und kleine Ärmchen schlangen sich um die Brust des Mannes, krallten sich in sein Gewand und sein immer noch feuchtes Haar.

Inashi konnte sehen, wie der Youkai einen Moment völlig erstarrte und erwartete schon halb, dass er Rin wieder von sich schieben würde. Doch sehr zu ihrer Überraschung, schob er seine Hände nach vorne und hob das Mädchen hoch.

„Was gibt es, Rin?"

Seine Stimme war nun so ganz anders als vorhin, als er mit ihr gesprochen hatte. Nun hatte sie einen sanften, beinahe zärtlichen Klang. Sofort schmiegten sich die kleinen Arme noch enger um ihn und Inashi spürte einen kleinen Stich im Herzen. Gerade eben war sie es noch gewesen, die ihn hatte umarmen dürfen.

„Sesshoumaru-sama! Du hast gesagt, dass ich mit der Frau spielen darf. Darf ich?"

Inashi wartete gespannt auf die Antwort. Eigentlich wäre es ihr nur recht, wenn sie sich etwas mit dem Mädchen beschäftigen konnte. Zum Ersten würde sie das von ihren quälenden Gedanken über ihre Zukunft ablenken und zum Zweiten konnte sich Sesshoumaru in der Zwischenzeit wieder etwas beruhigen – auch wenn sie bezweifelte, dass er so einfach vergaß und vergab.

Sie sah, wie er den Kopf beugte und dem Mädchen etwas ins Ohr flüsterte. Dann hörte sie Rins Stimme wieder, in der etwas wie Enttäuschung mitschwang.

„Ja, Sesshoumaru-sama! Aber gleich danach, versprichst du es?"

Inashi sah, wie der Hundedämon zustimmend nickte und das kleine Mädchen dann langsam wieder zu Boden gleiten ließ.

Ein grimmiger Blick in ihre Richtung forderte sie dann auf, ihm zu folgen und zerstörte ihre Illusion, dass er über Rins Einmischen seinen Groll auf sie vergessen haben könnte. Mit hängendem Kopf trottete sie dann hinter ihm her in die große Bibliothek.

Erschrocken zuckte sie zusammen, als er sich dann ohne Vorwarnung zu ihr umdrehte und sie kalt anstarrte. Die goldenen Augen, die nur wenig zuvor noch von kaum unterdrückter Leidenschaft beseelt gewesen waren, hatten jeglichen Glanz verloren, starrten nur nichts sagend und kühl. Die Hände, die vor wenigen Augenblicken noch zärtlich über ihren Körper gewandert waren und die sie immer noch auf ihrem Rücken zu spüren glaubte, hingen nun achtlos an seiner Seite.

„Du wirst mir jetzt sagen, was sich heute Nacht zugetragen hat!"

Wieder zuckte sie angesichts seiner fordernden Stimme und seines dennoch gleichgültigen Gesichtsausdruckes zusammen. Trotzig schob sie den Kopf etwas vor, und erwiderte mit zitternder Stimme.

„Und wenn ich es nicht tue?"

Sein grausames Lachen erfüllte den ganzen Raum und Inashi starrte ihn hilflos an. Sie sah, wie sich seine Mundwinkel spöttisch hoben, wie sein Blick abwertend über sie streifte und dann an ihren bebenden Lippen hängen blieb.

Wie zur Salzsäule erstarrt konnte sie nur beobachten wie er einen Schritt auf sie zutrat, eine Hand hob und einen Finger mit geradezu unendlicher Zärtlichkeit auf ihre Unterlippe legte. Sie spürte die Wärme – seine Wärme – an ihrer Haut und musste unwillkürlich schlucken. Ihr Blick war von dem seinen gefangen, der immer noch voll eisiger Kälte war und so in absolutem Gegensatz zu seinen Bewegungen und seinen Berührungen stand.

„Wenn du es nicht tust?" Der kalte Ton ließ sie erzittern.

Immer noch wanderte sein Finger zart ihre Unterlippen entlang.

„Nun, wenn du es nicht tust, denn werde ich dich davon ‚überzeugen', es zu tun. Angesichts dessen, dass ich dir nichts anhaben kann, ohne mir selbst zu schaden, werde ich wohl auf dein Volk zurückgreifen müssen, um dich zu überreden."

Ihre Augen wurden groß und einen Moment war sie versucht in seinen Finger zu beißen. Drohte er ihr wirklich gerade mit dem, was sie glaubte?

Sein Grinsen angesichts ihrer unterdrückten Wut und Angst vertiefte sich. Sacht wanderte sein Finger nun von ihrer Lippe zu ihrem Hals, folgte der Linie bis zum Schlüsselbein und verharrte dort.

„Nun, Inashi, ist es das Geheimnis wert, dass unzählige aus deinem Volk sterben werden? Sei versichert, ich kenne keine Gnade."

Er sah, wie sie die Hände zu Fäusten ballte, um ihr Zittern zu unterdrücken. Geschickt fing er eine Hand ein und löste Finger für Finger aus der Erstarrung. Dann hauchte er einen unglaublich sanften Kuss auf jede Kuppe, ehe er die Hand wieder losließ und einen Schritt zurücktrat.

„Überlege es dir gut!"

Dann drehte er sich weg, ging ohne einen weitern Blick auf sie zu werfen zu einem der unzähligen Bücherregale und starrte auf die Titel der Bände. Inashi blieb zurück, die Hände an ihren Seiten ruhend, seine Berührungen immer noch auf ihren Lippen, ihrem Hals und ihrer Hand spürend und sprachlos und entsetzt angesichts des absoluten Widerspruchs, der er war – zum Einen so sanft und gefühlvoll und zum anderen so grausam und herzlos. Welches war nun der echte Sesshoumaru? Gab es überhaupt einen echten? Würde er tatsächlich ohne mit der Wimper zu zucken ihr Volk auslöschen? Was sollte sie nur tun? Ihr blieb nichts anderes übrig, als ihm die Wahrheit zu sagen, auch wenn sie dadurch eines der bestgehüteten Geheimnisse ihres Volkes preisgab.

Geschlagen senkte sie den Kopf. Er hatte gewonnen und er wusste es!

„Ich werde es Euch verraten!"

Sie sah, wie er sich mit einem zufriedenen Lächeln zu ihr drehte und blitzte ihn böse an. Er überging das völlig und schaute sie fordernd an.

„Nun, Ihr lebt dank der Kette, die meine Selbstheilungskräfte auf Euch übertragen haben."

Er runzelte leicht die Stirn.

„Heilung ist nur möglich, wenn man nicht tot ist. Ich war aber tot!"

„Katzendämonen können sechs Mal sterben, ohne dass sie ihren Körper verlassen müssen. Wir haben sieben Leben!"

Einen Moment sah er sie noch ratlos an, dann erhellte die Erkenntnis sein Gesicht.

„Du warst dir dessen also bewusst, dass mein Tod nicht unbedingt den deinen nach sich ziehen muss?"

Sie nickte.

„Aber du hast nicht damit gerechnet, dass ich dank der Kette auch wiedererwache?"

„Nein, das habe ich nicht!"

Sie hatte den Kopf gesenkt, wagte es nicht, ihn in die Augen zu sehen. Irgendwie war es ihr unangenehm, ihm zu gestehen, dass sie mit seinem Leben gespielt hatte, ohne dass unmittelbare Gefahr für sie selbst bestanden hatte. Es war ihr wohler gewesen, als er noch gedacht hatte, dass sie unter Einsatz ihres eigenen Lebens das seine auszulöschen versucht hatte.

Sesshoumaru starrte auf die Frau vor ihm. Sie war also doch nicht so dumm, wie er angenommen hatte. Sie hatte klug kalkuliert und erkannt, dass eine gewisse Möglichkeit bestand, dass er die Nacht nicht überleben würde, sie aber durchaus. Zu schade, dass die Kette nicht mitgespielt hatte.

Er konnte nicht verhindern, dass er einmal kurz auflachte. Auf ihren fragenden und unsicheren Blick hin meinte er nur gelangweilt: „Und das wievielte deiner kostbaren Leben hast du dann umsonst geopfert?"

Der spöttische Klang ließ sie zusammenfahren und sie senkte erneut den Blick.

„Das dritte."

„Das dritte schon, so so! Nun gut, ich habe Rin versprochen, dass du mit ihr spielen würdest, wenn ich mein Gespräch mit dir beendet hätte. Das ist nun der Fall!"

Er ging noch einmal zum Bücherregal, griff nach einem der dicken Wälzer, die dort standen und verließ dann den Raum. Inashi blieb nichts anderes übrig, als ihm zu folgen.

Mit hängendem Kopf ging sie hinter ihm. Das war es also? Mehr wollte er nicht von ihr? Irgendwie war sie enttäuscht, dass er sie nun ignorierte.

Der Schrei des kleinen Mädchens riss sie aus ihren Gedanken. Sie spürte, die kleinen Hände an ihrer Kleidung, so hinunter in das Gesichtchen, das voll Freude war.

„Spielst du jetzt mit mir? Sesshoumaru-sama hat gesagt, du würdest es tun, wenn ich dich frage. Also, spielst du mit mir?"

Ein Blick auf Sesshoumaru zeigte ihr, dass sie eigentlich keine Wahl hatte. Sein kühler Blick drohte ihr die schlimmsten Strafen an, sollte sie es wagen, das kleine Mädchen zu verletzen.

„Ja, sicher spiele ich mit dir.", murmelte sie deshalb nur.

Das Kind lachte erfreut auf, nahm sie bei der Hand und zerrte sie in den Garten. Sesshoumaru folgte notgedrungen, aber nicht unwillig. Draußen ließ er sich am Rande des Gartens nieder und begann in dem Buch zu blättern, das er aus der Bibliothek mitgenommen hatte. Bald war er so vertieft, dass er nicht einmal mehr mitbekam, dass Rin und Inashi spielten und alberten.

Bei jedem anderen hätte Inashi verstanden, wenn er in Rin vernarrte gewesen wäre. Das kleine Mädchen war einfach bezaubernd in ihrer Naivität und blanken Freude an allem Lebendigen. Aber Sesshoumaru? Sie konnte immer noch nicht verstehen, wie es das Kind geschafft hatte, sein Herz zu erobern – das eisige Herz eines kühlen Dämonenlords, der sich von jeher rühmte, nichts mit Menschen am Hut zu haben. Und dennoch hatte sie es geschafft!

Inashi warf aus den Augenwinkeln einen Blick auf den lesenden Sesshoumaru. Das Buch lag auf seinen Knien, das Kinn hatte er in eine aufgestützte Hand geschmiegt. Seine goldenen Augen wanderten über das Blatt. Seine weißblauen Haare glänzten in der Sonne und sie konnte sehen, dass sie sich nun, da sie trockneten, am Ende leicht zu wellen begannen. Selbst in dieser eigentlich doch recht lockeren Haltung strahlte er Autorität aus und forderte Ehrfurcht ein.

Plötzlich erstarrte er kurz und Inashi glaubte zu erkennen, dass sein Blick nun eine Spur hektischer über das Blatt wanderte. Wieder und wieder schien er dieselbe Stelle zu lesen und irgendwann hob er die Augen und sie glaubte so etwas wie grimmige Befriedigung in ihnen lesen zu können. Doch kaum dass er merkte, dass sie ihn beobachtete, verließ jegliches Anzeichen von Emotion seine Gesichtszüge. Er klappte das Buch auf seinem Schoß zu und warf dann einen Blick auf die kleine Rin, die auch sofort reagierte und artig zu ihm kam.

Dann warf er einen beinahe uninteressierten Blick auf Inashi, die immer noch teilnahmslos dastand.

„Ich habe nachher noch etwas mit dir zu bereden!"

Ohne auf eine Antwort zu warten, ging er dann in das Schloss zurück, Rin dicht hinter ihm. Sie konnte erkennen, wie sich das Mädchen an seinem weiten Gewand festhielt und er wie zufällig über ihren Kopf strich.

Kouga ignorierte den pochenden Schmerz in seiner Brust. Die Wunde war noch nicht so weit verheilt, wie er angenommen hatte. Dennoch war er froh, dass er sich endlich wieder bewegen konnte, den Wind an seinem Gesicht spürte, die Freude der Anstrengung und der Duft der Freiheit. Beim Laufen bekam er den Kopf frei, konnte seine Gedanken sammeln und ordnen, sich über seine Situation klar werden und danach handeln. Das war schon immer so gewesen.

Aber seltsamerweise schweiften seine Gedanken dieses Mal ab. Sie wanderten dahin, immer demselben Ziel entgegen. Kouga konnte es nicht verhindern, dass er Kagome vor sich sah. Er sah ihr schmales, trauriges Gesicht, genauso, wie er sie das letzte Mal gesehen hatte. In ihren Augen standen Tränen, ihre Lippen, die ihm gerade ein wunderbares, aber leider falsches Geständnis gemacht hatte, bebten, die Hände hatte sie zu Fäusten verkrampft an ihren Seiten hängen. Verzweifelt wünschte er sich, dass es doch stimmen möge, was sie gesagt hatte, aber sein Verstand sagte ihm, dass es nicht so sein konnte, dass so vieles dagegen sprach. Er fragte sich, wo sie jetzt wohl gerade war, was sie jetzt wohl gerade tat. War sie wieder bei Inu Yasha? Ja, so musste es wohl sein und sicher war es besser so. Der dumpfe Schmerz, der sein ganzes Sein gefangen nahm, quälte uns sich an seinen Leiden ergötzte, strafte diese Worte zwar Lügen, aber Kouga durfte nicht an sich denken. Nein, er musste auch an Kagome denken. Welch größeren Beweis seiner Liebe gab es denn, als sie ziehen zu lassen, damit sie ihr wahres und echtes Glück fand? Welches Leben hätte er ihr auch schon bieten können? Jeden Tag, tagaus und tagein mit einem Rudel Wölfe in einer stinkenden, kleinen Höhle? Sicher hätte sie ihn schon allein deshalb bald verlassen, wäre in ihre Leben zurückgekehrt. Eigentlich konnte er ja dankbar sein, dass es gar nicht so weit gekommen war. Der Verlust – ihr Verlust – hätte dann sicher noch mehr geschmerzt, hätte ihn zerrissen, zu Boden geworfen. Den es tat sicher tausendmal mehr weh, sie zu verlieren, wenn sie wirklich sein gewesen war, als wenn er sie aufgeben musste, ehe sie ihn überhaupt erhört hatte.

Seine Gedanken wurden durch den plötzlich in seine Nase tretenden Geruch abrupt unterbrochen. Sofort blieb er stehen, hob den Kopf in den Wind und atmete tief ein. Da war er! Er war ganz in der Nähe, dieses Mal würde er, Kouga es zu Ende bringen. Der weiße Teufel würde sterben!

Mit einem kräftigen Sprung stieß er sich vom Boden ab, segelte dann einige Meter durch die Luft, durchbrach das nahe Gebüsch und landete mitten auf einer saftigen, grünen Lichtung, auf der eine einzelne Gestalt stand und sich die blutigen Klauen säuberte. Kouga blieb abwartend stehen, warf einen Blick die Runde und sah im Schatten eines nahen Baumes einen Wolfskadaver liegen. Unschwer zu erkennen, wer ihn umgebracht hatte. Kouga ballte die Hände zu Fäusten, presste die Zähne zusammen und knurrte grimmig.

Der weiße Teufel hob daraufhin den Blick und sah Kouga mit einem spöttischen Lachen an.

„Ich habe dich erwartete, Wölfchen. Und da du dir solange Zeit gelassen hast, habe ich mich in der Zwischenzeit mit einem anderen aus deinem Gefolge amüsiert. Es war aber erbärmlich!"

Kougas Körper begann zu zittern. Niemand lästerte über seine Kameraden. Niemand tötete seine Leute, ohne dass er Rache nahm.

Mit einem Schrei der Wut auf den Lippen stürmte er auf seinen grinsenden Gegner zu.

So, bis zum nächsten Mal!!!

Kari-chan!