Kapitel 2

Harry hatte sich am Abend, nachdem er sich von Hermine und Ron ein Gute Nacht wünschen hatte lassen, in seinen Koffer zurückgezogen und war dort dann auch alsbald in seinem Bett eingeschlafen.

Am nächsten Morgen stand er früh auf, es muss so gegen vier Uhr gewesen sein und daher war noch keiner der Weasleys wach. So zog er sich um und joggte eine Runde im Wald, der nahe vom Fuchsbau lag. Danach duschte er sich in seiner Kofferwohnung und stellte fest dass das Bad sehr komfortabel war. Als er fertig war setzte er sich an den Esstisch der Weasleys und begann zu frühstücken. Im währenden las er den Tagespropheten und bemerkte Ginny deswegen erst als sie aus dem Kamin herausgestolpert kam.

„Hallo…", fing Ginny an. Aber bemerkte dann anhand der Haarfarbe, das sie keines ihrer Familienmitglieder vor sich hatte und setzte dann fort: „äh, Harry!"

„Hallo Ginny!", sagte Harry erfreut als er von seiner Zeitung aufgeschaut hatte.

„Alles Gute zum Geburtstag, Harry. Nachträglich!"

„Danke!", sagte er zu Ginny. Die gerade versuchte möglichst schnell an ihm, die Treppe hinauf zu ihrem Zimmer zu kommen.

„Ähh…. Ginny….Ich muss mit dir reden!", begann Harry langsam.

„Ich weiß das das so nicht gut gehen kann. Ich habe mich dieses Jahr in Beaubauxtons als Austauschsschülerin beworben."

„Nein,", Harry war aufgesprungen und stellte sich in den Türrahmen, sodass Ginny nicht vorbei konnte. Sie blieb vor ihm stehen und Harry legte seine Hände auf ihre Schultern. Sie sah ihn verwundert an.

„Ginny, ich habe einen Fehler gemacht,", begann er leise.

Seine Stimme festigte sich wieder und er sprach weiter:

„Ich liebe dich immer noch" und sein Blick richtete sich vom Boden in Ginnys Augen. Sie sah in mit einem Ausdruck des Erstaunens an, dann aber verwandelte sich dieser in ein Lächeln.

„Harry, ich hab´ dich vermisst!", sagte Ginny und umarmte Harry.

Harry flüsterte in ihr rotes Haar, das nun seine Nasenspitze umspielte:

„Ginny, ich mach dir einen Vorschlag: Lassen wir es alles noch einmal ruhig angehen?"

„Ich liebe dich, Harry".

Ginny löste sich aus der Umarmung um die Tränen die ihr über die Wange liefen wegzuwischen. Doch Harry kam ihr zuvor und wischte sie mit seinem Daumen weg.

Ginny sah zu Harry auf und ihre Blicke fesselten sich. Langsam näherten sie sich und schließlich berührten sich ihre Lippen. Als sich der Kuss löste sagte Harry:

„Ginny, ich habe in nächster Zeit viel zu Tun. Und ich hab dir viel zu erzählen."

Ginny sah ihn an und sie wusste, was für eine schwere Last er trug und nickte.

„Harry du hast dich verändert! Schon rein äußerlich!", und sie fügte hinzu, „Ins Gute wie ich finde!" und grinste leicht.

„Danke. Du siehst auch gut aus. Wunderschön! ….Aber nicht ausgeschlafen" ,stellte er fest.

„Ich würde sagen du legst dich noch mal ins Bett. Du siehst müde aus."

„Mach ich! Ich bin echt total müde!"

Harry gab ihr einen Kuss und sie machte sich leise auf den Weg in ihr Zimmer. Er setzte sich wieder an den Tisch und frühstückte weiter. Keine zehn Minuten später kam Arthur Weasley die Treppe herunter und war überrascht Harry hier vorzufinden.

„Guten Morgen Harry!"

„Hallo, Arthur!"

„Du bist ja schon sehr früh auf den Beinen!"

„Ja, ich schlaf einfach nicht mehr so lang!

Wann hast du vor ins Ministerium zu gehen?"

„Ich dachte das ich heute etwas später gehe, da ich dachte du würdest ein bisschen mehr Schlaf brauchen. Aber unter diesen Umständen können wir natürlich auch früher gehen!"

Während Arthur frühstückte, zog sich Harry um. Er zog seine volle Ausrüstung an:

Schutzkleidung aus Drachenhaut, darüber eine gelbe Unterrobe und eine schwarze Robe mit Kapuze. Seinen Zauberstab steckte er in den Innenholster der Robe.

Man konnte ja nie wissen, wer einem begegnete! Er packte in seine Tasche noch schnell den Tarnumhang.

So erschien er dann vor Mr. Weasley. Dieser gab ihm ein bisschen Flohpulver und ließ in dann vor sich in den Kamin stehen.

„Zum Ministerium!"

Harry drehte sich und wurde gezogen von einer Kraft die ihn wegzureisen schien, sah einige Kamine an sich vorbeirauschen und landete dann schließlich im Ministerium.

Er schritt aus dem angenehm großen Kamin im Ministerium heraus und neben ihm kam aus einem anderen Kamin Arthur Weasley.

Arthur und Harry schritten zum Empfangsschalter wo eine junge Hexe saß und sie begrüßte.

„Kira, Harry brauch ne´ Marke. Er macht heute den Appariertest."

„Is´, gut.", meinte die junge Hexe und Harry entnahm die entsprechende Marke aus einem Behälter der an der Empfangstheke angebracht war. Darauf stand:

Gast Harry Potter

Betreten des Ministeriums zwecks Apparierprüfung

„Komm Harry!", meinte Arthur.

„Das Büro von Wilkie liegt in der Nähe von meinem. Er is´ normaler Weise für die Überwachung der Zauberei zuständig, wenn er nich´ das apparieren abnimmt, mein ich!"

„Okay"

„Aber erst mal gehen wir noch in meins, ich glaub er kommt immer erst etwas später."

Harry folgte Mr. Weasley. Sie betraten, nachdem sie mit dem Aufzug gefahren waren, Arthurs Büro, das jetzt größer war, aber trotzdem immer noch sehr chaotisch aussah.

Harry setzte sich auf einen bequemen Besucherstuhl und Mr. Weasley sagte:

„Wenn´s dich nicht stört, dann arbeite ich erst mal noch ein bisschen und dann geh ich mit rüber. In ´ner Stunde müsste Wilkie da sein!"

Harry holte sich eine Lektüre über das magische Verändern von motorisierten Muggelfahrzeugen von einem Stapel, der auf Mr. Weasleys Tisch lag.

Nach etwa einer Stunde, Harry war versunken in das Buch, sagte Mr. Weasley:

„So ich glaub Wilkie is´ nun da!"

Sie gingen hinüber in das Büro von Tywcross.

„Guten Morgen, Mr. Potter!", begrüßte ihn Tywcross freundlich.

Tywcross hatte ein Büro das recht geordnet aussah im Gegensatz zu Arthurs Büro, das er als einzige Vergleichsmöglichkeit hatte.

„Wenn sie wollen, können wir gleich loslegen."

Er führte ihn in einen Nebenraum, der wie es Harry erschien magisch vergrößert worden war, um etwa 10 Meter in die Länge.

„Wir üben nur noch einmal kurz die Grundlage auf einer geringeren Entfernung. Dann nehme ich ihnen das Apparieren auf eine größere Entfernung ab."

Harry dem gerade eingefallen war, das Hermine und Ron ihre Apparierprüfung in Hogsmeade gemacht hatten, fragte sich wo er sie denn ablegen würde, doch weitere Überlegungen wurden von Tywcross unterbrochen.

„Ich habe mir überlegt wenn sie dieses kleine Stück hier apparieren, dann könnten wir als Prüfungsaufgabe nach Hogsmeade apparieren."

Harry ließ Tywcross nicht wissen, dass er schon Dumbledore eine ganz schöne Entfernung Seit-an-Seit appariert hatte.

So zeichnete Tywcross jetzt mit seinem Zauberstab zwei Kreise auf den Boden in einer Entfernung von etwa 10 Metern.

„Also Ziel, Wille, Bedacht. Die Goldene Dreierregel! Sie erinnern sich?"

Harry erinnerte sich nur allzu gut. Klassenkameraden hatten sich zum Teil zersplittert und doch hatten es dann am Schluss die meisten geschafft die Prüfung zu bestehen.

Er nickte.

Harry stellte sich in den Kreis der ihm am nächsten stand. Er dachte angestrengt an den Reifen der zehn Meter von ihm entfernt lag. Er drehte sich auf der Stelle, verschwand und tauchte augenblicklich im anderen Reifen wieder auf.

„Bravo!", rief Tywcross.

„So nun, ich denke sie sind bereit nach Hogsmeade zu apparieren. Wir treffen uns vor den drei Besen!" und mit diesen Worten verschwand Tywcross mit wehendem Umhang.

Harry konzentrierte sich.

Die drei Besen. Die Landschaft um Hogsmeade. Die Drei Besen.

Er drehte sich auf der Stelle und fand sich mit wehendem Umhang neben dem zufrieden aussehenden Tywcross vor der Eingangstür der Drei Besen wieder.

„Herzlichen Glückwunsch, Mr. Potter. Sie haben die Apparierprüfung bestanden. Sie sind weiter als alle vor ihnen bei der Prüfung appariert. Wie gesagt mein Glückwunsch!"

„Danke!", meinte Harry nur, dessen Blick sich in der Zwischenzeit auf einen kleinen schwarzen Punkt am Horizont fixiert hatte. Er kam schneller näher und plötzlich tauchten am anderen Ende von Hogsmeade eine Schar von dunklen Gestalten auf. Harry konnte ihre Aura sehen, sie war schwarz.

Das einzige was Harry heraus bringen konnte war: „Holen sie Hilfe!"

Tywcross schien nicht ganz verstanden zu haben und blickte ihn verständnislos an.

„Sehen sie die Todesser dort nicht?", entgegnet er ihm.

Seine Antwort wurde von einem gellendendem Schrei ersetzt. Tywcross schien entsetzt und appariert auf der Stelle.

Harry zückte seinen Zauberstab und rannte los. Im währendem zog er sich seine Kapuze über und sein Gesicht wurde verdunkelt.

Harry machte sich während er lief Gedanken, warum die Todesser jetzt plötzlich hier auftauchten. Hatten sie gewusst dass er hier war?

Harry duckte sich hinter einem Stapel von Brennholz, kurz bevor ein Todesser an ihm vorbei lief. Harry murmelte leise „Stupor". Den Todesser streckte es der Länge nach hin, sodass der zweite der ihm gefolgt war fast über ihn gestolpert wäre, doch er fing sich im letzten Augenblick und rief:

„Hier drüben ist jemand neben-", doch sein Ruf wurde von Harry beendet.

„Silencio"

Harry trat hinter dem Holzstapel hervor. Der Todesser schrak zusammen, zwar erkannte er Harry nicht. Sah aber einen Krieger dessen Gürtel mit Waffen besetzt war.

Er bellte „Stupor", doch Harry wich dem roten Strahl geschickt aus und bellte ebenfalls „Stupor" und traf den entsetzt dreinblickenden Todesser mitten in die Brust. Mit einem Schlenker seines Zauberstabs wickelte er die beiden in magische Fesseln, so konnten sie nicht apparieren und ließ sie mit einem „Wingardium Leviosa" hinter dem Holzstapel verschwinden.

Harry lief dem Stimmengewirr der nun aufgeregten Todesser entgegen.

Von weitem sah er einen weiteren Todesser der gerade ein Haus in Brand steckte.

Harry apparierte zwei Meter hinter ihn und wollte ihn gerade mit einem Stupor-Zauber angreifen, da drehte er sich um und schoss ihm ein „Expelliarmus" entgegen.

Harry flog rückwärts in einen Strauch voller Dornen. Seinen Zauberstab hatte der Todesser in der Hand. Harry sah die schwarze Aura des Todessers durch das dichte Gestrüpp auf sich zu kommen. Er versuchte sich in eine angenehmere Hockehaltung zu begeben aus der er besser angreifen konnte. Er streckte seine Hand an seinen Gürtel und Sekunden später hatte er seinen kleinen Dolch in der Hand. Der Todesser kam immer näher. Als er gerade an ihm vorbei ging, holte Harry aus und stach dem Todesser mit seinem Dolch, aus der Hocke, in den Arm in der er den Zauberstab hielt. Die Gestalt schrie auf und sah mit Schrecken seinen rechten Arm der nun blutüberströmt an seinem Körper herunterhing. Er wollte gerade mit der anderen Hand seinen Zauberstab aufheben, da stieß ihn Harry nach hinten und murmelte „Stupor". Der Todesser sackte leblos zusammen und ließ die zwei Zauberstäbe aus seiner Hand gleiten. Harry schnappte sich seinen und verstaute den anderen in seinem Innenholster.

Er murmelte: „Incarcerus!"

Der Todesser fand sich in magischen Fesseln wieder und murmelte: „Markante!"

Dieser Spruch bewirkte dass sich ein roter Lichtball über dem Todesser hoch in der Luft bilden würde, aber erst wenn Harry den Befehl auslöste. Erst jetzt fiel ihm ein dass er diesen Spruch bei den anderen zwei Todessern nicht angewendet hatte. Dass musste er nachher erledigen, aber jetzt musste er weiter.

Er stand auf und kämpfte sich aus dem Gebüsch frei. Inzwischen standen zwei kleinere Kinder vor dem Haus das der Todesser angezündet hatte, und aus dessen Fenstern nun Flammen drangen. Harry richtete seinen Zauberstab auf das brennende Haus und rief: „Aguamenti!"

Und ein Wasserschwall ergoss sich über dem Haus und löschte die Flammen sofort.

Harry wandte sich an die zwei Kinder und flüsterte:

„Geht jetzt besser ins Haus!"

Er drehte sich um und machte sich wieder auf die Suche nach den anderen Todessern.

Er musste nicht lange warten da sah er als er um eine Hausecke bog zwei Todesser die gerade eine Frau mit dem Crucio folterten. Weiter hinter ihnen in 50 Meter Entfernung hatte sich das nächste Grüppchen von Todessern angelagert. Er musste möglichst geräuschlos vorgehen, wenn er die Aufmerksamkeit der anderen Todesser vorerst nicht auf sich ziehen wollte. Er wusste nicht ob er es mit mehr als zweien gleichzeitig aufnehmen konnte.

Also holte er seinen Tarnumhang aus seiner Tasche und warf ihn sich über. Er näherte sich langsam den zwei Todessern. Die Frau die am Boden lag, schrie und wand sich vor Schmerzen auf dem Boden. Harry zeigte mit dem Zauberstab auf den Todesser der gerade nicht sprach und nur stumm das Geschehen beobachtete und murmelte: „Silencio"

Der Todesser zeigte keinerlei Reaktion, so musste der Spruch gewirkt haben.

Zu Harrys Glück verabschiedete er sich mit einem Kopfnicken von dem anderen Todesser, der immer noch mit freudenvoller und gehässiger Miene zugleich der Frau zusah wie sie sich vor Schmerzen auf dem Boden wand. Harry lief dem Todesser hinterher um ihn keine zwei Augenblicke später mit einem Ganzkörperfluch zu belegen. Bevor er auf dem Boden aufkam hatte Harry ihn in magische Fesseln gebunden und betäubte ihn mit einem Stupor, während er ihn vor sich hin in eine dunkle Hofecke gleiten ließ. Er wendete den gleichen Zauberspruch auf den Todesser an, wie vorher auf den anderen um ihn zu finden.

Als dies erledigt war, kam er wieder um die Hausecke immer noch unter seinem Tarnumhang, er konnte die Frau nicht länger leiden lassen. Er rief „Stupor" und im selben Augenblick zog er den Tarnumhang von seinem Körper und stopfte ihn in seine Tasche. Die Frau blieb wimmernd am Boden liegen. Harry eilte zu ihr. Es war ein Mädchen das ungefähr 12 Jahre alt war. Es lag jetzt mit angsterfüllter Miene am Boden zusammengekauert da und war starr vor Schrecken. Es war jemand den er aus Hogwarts kannte, aber nur vom Sehen.

„Du musst mir zuhören! Geh wieder ins Haus und verhalte dich ruhig, es werden gleich Leute vom Ministerium da sein. Dann melde dich bei ihnen!"

„Ich…..ich…ich…kann nicht", wimmerte sie.

„Komm ich helf´ dir auf!"

Harry stütze sie, doch sie wimmerte immer noch.

„Ich…kann. Ich kann …nicht!"

Harry zog sie hoch und lief mit ihr die Treppe hinauf. Er öffnete mit einem kleinen Schwenker seines Zauberstabs, den er in seiner freien Hand hielt, die Tür. Doch was er sah ließ ihn im Türrahmen erstarren. Die Wände des Flurs waren Blutverschmiert und auf dem Boden lag die leblose Gestalt eines Mannes, seine Augen waren weit aufgerissen und gebrochen.

Harry lief an ihm vorbei, immer noch das Mädchen tragend, er kam zur Küche wo die Hand einer Frau aus der halbgeöffneten Tür hervorlugte.

„Wo ist dein Zimmer?"

„o……o…oben", stotterte das Mädchen.

„Wie ist dein Name?"

„…..Catherina….. Gosten"

„Gut Catherina. Du bleibst auf deinem Zimmer und wartest bis die Auroren kommen. Ich muss weiter!"

„Die wird es gleich besser gehen."

Er legte seine Hand auf ihren Bauch und ein bläuliches Licht strahlte von seiner Hand aus. Die Farbe kehrte ein Stück in Catherinas Gesicht zurück.

„Ich verbiete dir dein Zimmer zu verlassen, bis nicht jemand gekommen ist um dir zu helfen! Geh jetzt!"

„Wer…wer bist du?"

„Harry…", und Harry wandte sich zum gehen auf und war schon fast an der Tür, da sagte das Mädchen.

„Harry…Potter?"

Harry schloss die Türe leise hinter sich.

Er deutete mit dem Zauberstab auf den am Boden liegenden Todesser und wiederholte zur Sicherheit noch einmal:

„Stupor", dann sprach er weiter, „Incarcerus, Markante!"

Erst jetzt sah er das die zwei Todesser die vorhin noch weiter entfernt ihr Unheil angerichtet hatte, gemerkt hatten das etwas mit den anderen nicht stimmte, und jetzt liefen sie auf Harry zu.

Dieser warf sich auf den Boden, keine Sekunde zu spät, denn schon schlug ein roter Blitzstrahl neben ihm ein und zerfetzte seinen Umhang. Harry schrie: „Impedimenta", und der Baum neben den Todessern ging in Flammen auf. Dann feuerte er noch einen „Stupor" auf den einen Todesser ab, der sogleich in sich zusammen sackte. Der andere wollte gerade den Erwachungszauber auf ihn sprechen. Da feuerte Harry auch einen Betäubungszauber auf ihn ab.

Er sackte in sich zusammen. Harry fesselte und markierte beide.

Er machte sich in die Richtung auf woher er immer noch Stimmengewirr und lachende Stimmen wahrnahm.

Er wurde bald auf ein Haus aufmerksam aus dem Schreie und qualvolle Rufe drangen. Er sah gerade noch wie im Haus auf der gegenüberliegenden Seite ein Mann hinein humpelte, den Zauberstab erhoben und knurrend. Das musste Moody gewesen sein. Der Orden war also verständigt. Was für ein Glück!

Er ging in das Haus woraus die Schreie drangen.

Das Treppenhaus schien verwüstet. Gleich im Untergeschoss schien die Wohnung zu liegen aus der die Schreie kamen. Harry sprengte mit einem „Impendimenta", die Türe auf.

„Du dreckiges kleines Schlammblut, dafür wirst du bezahlen. Crucio!"

„Lass sie in Ruhe! Stupor!"

Doch der Fluch verfehlte den Todesser um wenige Zentimeter und traf ins Leere.

Harry wollte gerade einen nächsten Fluch auf den Todesser jagen, da wurde er von hinten nach unten gerissen und traf mit dem Kinn auf der Tischplatte auf. Seine Kapuze rutschte herunter und er verlor seinen Zauberstab.

„Ja, wer ist das denn?", freute sich der Todesser der immer noch die Frau in seiner Gewalt hatte. Harry drehte sich um und sah den Verursacher des Sturzes. Ein weiterer Todesser war von hinten auf ihn gesprungen.

Er drehte sich voller Verachtung zu dem Todesser der ihn heruntergerissen hatte um und sagte:

„Bist du ein Zauberer oder ein Muggel?"

Der Todesser der dies nicht auf sich sitzen lies machte mit seinem Zauberstab eine Bewegung, doch Harry sprang auf ihn zu und verpasst ihm einen rechten Kinnhaken.

„Wenn du es auf Muggelart willst!" und Harry gab ihm einen Schlag in den Bauch. Der Todesser schien sich wieder aufzurappeln und der zweite Todesser der bis jetzt noch nicht reagiert hatte, wollte gerade etwas tun. Da hechtete sich Harry unter den Küchentisch und schnappte sich seinen Zauberstab. Er schoss unter dem Tisch einen „Stupor" auf den Todesser der ihn angegriffen hatte ab, und den zweiten Todesser wollte er gerade behandeln, da hatte dieser mit seinem Zauberstab den Tisch angehoben und gegen die Wand geschmettert, direkt über der zusammengekrümmten Frau. Die Splitter regneten auf sie hinab und sie hob schützend ihre Hände über ihren Kopf. Harry sah hoch zu dem Todesser und Freude stand ihm ins Gesicht geschrieben.

„Ich habe die Ehre Mister Potter!", sagte er und zog seine Maske wieder auf. Es war ein Todesser gewesen, den Harry noch nie gesehen hatte.

Der Todesser hatte nicht bemerkt das Harry seinen Zauberstab wieder hatte und Harry rief „Stupor!"

Der Todesser sank zusammen. Er fesselte beide und eilte dann zu der Frau hinüber.

„Wie geht es ihnen?"

„Danke, Bei Merlins Barte.

Zum Glück waren meine Kinder nicht zu Hause!"

„Ich verschwinde. Die Mitglieder des Phönixordens sind anwesend. Sie werden sich um sie kümmern."

Mit diesen Worten verabschiedete er sich und zog die Kapuze wieder auf.

Er verließ das Haus, markierte es und rannte in Richtung der Ländereien von Hogwarts. Er hatte das Dorf verlassen und rannte jetzt auf einem kleinen Weg der sich durch ein Wäldchen schlängelte.

„Dort ergreift ihn!", keifte eine giftige Frauenstimme.

Harry wusste wem diese Stimme gehörte und er rannte darauf zu. So trat er aus einem Gebüsch hervor. Dort auf der Lichtung stand Bellatrix Lestrange, die Maske heruntergenommen. Sie hatte gerade ihre Todesser weggeschickt.

„Oh, Bella! Es war nicht sehr gut heute hierher zukommen!"

„Wer bist du, das du es wagst mich anzusprechen! Stupor!"

„Deinem Meister noch immer so untergetan wie eh und jeh", sagte Harry nun, der dem Fluch geschickt ausgewichen war.

„Oh, ja wahrlich. Ich werde ihm berichten wie ich dieses ganze Dorf voller Schlammblüter vernichtet habe!" ihre Stimme überschlug sich.

„Und woher wollt ihr wissen dass dies der Fall ist?", fragte Harry ruhig und mit einer eisigen Kälte in der Stimme.

„Crucio", schrie Bellatrix. Harry traf der Zauber unerwartet und er zog ihn nach hinten. Doch Harry konnte dies nicht ertragen, er begann wieder die Schreie seiner Mutter zu hören. Was würde mit Ginny, wenn Bellatrix ihn Voldemort übergeben würde. Das durfte nicht geschehen. Er musste zu Ginny. Ginny war sein einzigster Gedanke. Und ehe er auf dem Boden aufgekommen war, fassten seine Glieder wieder Kraft und er verharrte mitten in der Bewegung und bäumte sich wieder auf. Nun setzte er ein, was er in der Okklumentik gelernt hatte. Er ballte all seine Gedanken an seine furchtbare Kindheit, den Schmerz am Verlust seiner Eltern, Sirius und Dumbledore zusammen und schickte sie geballt in die Richtung von Bellatrix.

Dies alles musste in einer Zeit von wenigen Sekunden passiert sein, denn hatte er gerade noch Bellatrixs lachende Fratze gesehen die sich über den gefolterten Harry lustig machte, so sah er jetzt ein von Schmerzen gepeinigtes Gesicht. Bellatrix wand sich auf dem Boden und wollte Schmerzensschreie ausrufen, doch aus ihrem Mund drangen nur heiseres Krächzen. Harrys Konzentration wurde jäh durch eine Bewegung im Gebüsch gestört und der Gedankenstrom zu Bellatrix brach ab. Bellatrix blieb am Boden liegen, von den inneren Schmerzen erledigt. Harry hob seinen Kopf und sah zu der Gestalt die aus dem Gebüsch trat. Es war McGonagall. Sie er erkannte schnell die Lage und wollte gerade ihren Zauberstab heben um Bellatrix zu fesseln, da sah Bellatrix noch einmal zu Harry auf und dissaparierte. Harry der Bellatrix gerade hindern wollte, hielt inne in seiner Zauberstabbewegung und blickte nun McGonagall an. Er streifte seine Kapuze ab.

„Mr. Potter", stieß McGonagall überrascht aus.

„Guten Abend, Professor!", sagte Harry müde.

„Bei Merlin, wie sehen sie denn aus!

Sie war nicht allein hier?"

Es war mehr eine Feststellung als eine Frage.

„Nein, etwa 10 Todesser waren ebenfalls hier. Aber wo sind eigentlich die Auroren des Ministeriums? Ich hatte Tywcross gebeten…"

„Sie sind an anderer Stelle von Todessern aufgehalten worden und hatten deshalb den Orden verständigt. Ich war als einzige in Hogwarts und bin natürlich gleich hergekommen. Es sollten natürlich auch die anderen gleich eintreffen!"

„Nun gut, ich denke ich gehe wieder zurück zum Fuchsbau. Die von mir gefesselten Todesser finden sie an den roten Punkten", Harry schloss kurz seine Augen und am Himmel hinter Harry erschienen mehrere leuchtend rote Punkte, „ außerdem liegen hinter dem Holzstapel beim Eberskopf noch zwei. Ich würde sie bitten in das Haus hinter den drei Besen zu gehen, dort befindet sich Catherina Gosten. Ich glaube sie braucht jetzt jemanden der sich um sie kümmert."

„Was ist passiert?", fragte McGonagall schockiert.

„Ihre Eltern…die Todesser haben sie ermordet."

„Bei Merlin! Ich gehe zu ihr!"

„Ich denke wir sollten uns bald wiedersehen. Ich würde mich gerne um Catherina kümmern."

„Ich hatte vor einer halben Stunde eine Eule mit einem Termin für morgen losgeschickt. Morgen um halb zwei. Wenn ihnen dieser Termin recht ist?"

„Gut, morgen um halb zwei werde ich ihnen das hier erklären! Aufwiederseh´n Professor!"

Er dissaparierte. Um an der Einfahrt des Fuchsbaus wieder zu erscheinen.

Er ging auf die Tür zu und als er sie öffnete fiel ihm Ginny um den Hals die anscheinend auf ihn gewartet hatte.

„Harry du bist da! Mum ist gerade dissapariert Wie siehst du denn aus, bei Merlin!"

Er stöhnte leicht auf als sie seine wunde Stelle am Hals berührte. Sie schreckte auf

„Harry, was hast du gemacht?"

„Ginny, wie gut das du bist! Wo sind die anderen"

„Ron und Hermine und Bill und Fleur sind einkaufen."

„Ich glaube ich brauche irgendwas für meinen Hals. Und waschen sollte ich mich vielleicht auch."

Ginny sah an ihm herunter seine schwarze Robe war zerfetzt und die gelbe war an einigen Stellen wie in Blut getüncht. Auf seinem Gesicht zog sich eine Schramme quer über die linke Wange. Und an seinem Hals war die Haut aufgerissen und Blut tropfte auf seinen Umhang.

„Du brauchst glaube ich eine Rundumheilung!

Komm mit! Ich glaub Mum hat da ein paar Salben."

„Gut bring sie mir in die Kofferwohnung dort hab´ ich auch noch so ein Erste-Hilfe-Set gesehen."

Ginny die anscheinend schon von seiner Kofferwohnung gehört hatte und sich nicht weiter wunderte ging schnell die Treppe hinauf um die Salbe zu holen. Harry klappte den Deckel von seinem Koffer auf und betrat seine Wohnung. Er ging in das Badezimmer und zog sich seine beiden Roben aus und schmiss sie in die Badewanne. Er zog das Oberteil seiner Drachenhautschutzkleidung aus und stellte fest, dass sie gewirkt hatte. Es war kein Kratzer zu sehen. Er hatte nur darunter geschwitzt und so liefen ihm jetzt noch die Schweißperlen die Brust hinunter. Ginny öffnete die Tür und sah Harry gerade seine Schutzkleidung ausziehen. Sie eilte auf ihn zu und wies ihn an sich auf den Badewannenrand zu setzten. Sie beugte sich über ihn und ihre Haare fielen Harry auf die Brust. Harry zuckte zusammen, da die Haare ihn kitzelten und Ginny wies ihn an sich ruhig zu halten, lagerte ihre Haare aber nicht anders. Sie tat ein wenig von der Salbe auf die Wunde und wickelte dann einen Verband um Harrys Hals. Die Wunde auf seiner Wange bestrich sie ebenfalls mit Salbe und klebte dann ein magisches Pflaster darauf. Harry hatte während des ganzen Prozesses die Zähne zusammengepresst und kein Wörtchen gesagt. Ginny sah nun ihr Werk an und sagte dann

„Braver Harry", und gab ihm einen Kuss auf den Mund.

„Ich liebe dich, Ginny! Doch ich hab heute zu schlimme Dinge gesehen. Kennst du Catherina Gosten? Sie ist, glaube ich, auch in Hogwarts!"

„Ja, was ist mit ihr. Sie ist im zweitem Jahrgang in Ravenclaw."

„Die Todesser haben heute ihre Eltern ermordet. Ich habe sie gesehen.", Harrys Kopf senkte sich.

Harry legte seine Arme um Ginnys Taille und zog sie zu sich heran.

„Aber jetzt brauch ich dich umso mehr! Ich habe sonst niemand anderes!"

Ginnys Hände glitten von Harrys Oberkörper, wo sie zuvor gelegen hatten, zu Harrys Haaren und krallten sich dort fest. Es begann ein leidenschaftlicher Kuss. Im inneren von Harry brach ein Vulkan der Liebe aus und Ginny verlagerte ihr Gewicht so sehr auf Harry, das dieser nach hinten umkippte in die Badewanne. Sein Gesicht verzerrte sich und Ginny, die jetzt auf ihm lag, sagte:

„Entschuldigung, das wollte ich nicht!" und versuchte sich wieder aufzurichten. Doch sie konnte es nicht, da Harry sie daran hinderte und sie wieder zu sich heran zog. „Harry", kicherte sie. Nachdem sich der Kuss löste, sagte Harry:

„Ich glaube ich sollte mich nun endlich duschen. Dieses Blut runter waschen."

Ginny rappelte sich auf und setzte sich auf der gegenüberliegenden Seite der Badewanne auf den Klodeckel.

„Du willst mir zusehen?"

„Warum nicht?", kicherte sie „bei deinem Körper!"

Harry wurde rot und begann schnell sich auszuziehen. Er stand schnell nackt da und entfernte die Umhänge aus der Badewanne um dann hineinzusteigen und sich abzuduschen.

Als er fertig war, gab Ginny ihm mit einem Kuss das Handtuch und sagte sie werde in der Weasley Küche auf ihn warten.

Harry trocknete sich ab und ging zu seinem Kleiderschrank und zog ein paar passende Jeans und ein rotes T-Shirt an. Darüber zog er einen gelben Pulli und steckte seinen Zauberstab in die rechte Tasche. So machte er sich auf den Weg aus seiner Wohnung und landete in der Weasley Küche wo Ginny saß und mit Ron, Hermine und ihrer Mutter redete.

„Harry!", begrüßten ihn Ron und Hermine.

„Mein Lieber, du siehst noch recht gut aus im Unterschied zudem wie du die Todesser zugerichtet hattest."

„Harry, was ist passiert?", fragte Hermine.

Harry erzählte ihnen das er mit Tywcross nach Hogsmeade appariert war um seine Prüfung zum machen. Dass dann dort die Todesser aufkreuzten und das Dorf angriffen.

„Harry, McGonnagal hat erzählt, du hättest Catherina Gosten gerettet. Ich kannte ihre Eltern gut.", sagte Mrs. Weasley und ihr Kopf senkte sich und sie blickte betroffen auf die Tischplatte.

„Ein Todesser hatte sie mit dem Cruciatus gefoltert und als ich sie in das Haus brachte, hab ich ihre Eltern gesehen. Sie sahen schrecklich zugerichtet aus."

Nach einem kurzen Schweigen sprach Harry weiter:

„Ich habe vor mich um sie zu kümmern. Doch wenn ich unterwegs bin kann ich mich nicht um sie kümmern, daher bitte ich euch,"

Er wandte sich an Hermine, Ron und Ginny.

„In Hogwarts ein Auge auf sie zu haben. Und dich Molly wollte ich fragen, ob sie die Zeit bis zum Schulbeginn hier im Fuchsbau verbringen kann."

„Natürlich, Harry. Ich hatte auch vor mich um sie zu kümmern."

„Dann weiß ich ja dass sie gut bei dir aufgehoben ist."

„Und du und Ginny…?", fragte nun Molly.

„Genau, denke nicht dass wir das nicht bemerkt hätten.", setzte Ron grinsend hinzu.

„Du und Ginny?", sagte Hermine.

Harry und Ginny blickten sich verstohlen an und Ginny antwortete:

„Ja, wir sind wieder zusammen."