So ich denke ein kurzes aber feines Chap, was euch genügend Raum zum Nachdenken geben kann, gerade jetzt zur Weichnachtszeit.
Enttäuscht mich nicht mit zu wenig Reviews, ich sehe doch wie viele Leute die Story anschauen, ein kurzes "gut" oder Tipps zur Verbesserung dürften genügen (anonym geht ja auch)!
Ich wünsch euch allen schöne Weihnachten und ein guten Rutsch ins neue Jahr!
So jetzt das Chap:
Kapitel 4
Ginny starrte auf das Schild und schaute dann zu Harry.
Dieser hatte einen Schritt auf das Schild zugemacht und wollte es gerade mit den Fingern berühren, als ein lang gezogenes Geräusch von quietschendem Metall ihn zusammenfuhren lies. Er drehte sich instinktiv auf das Tor zu – Es war offen.
Hinter dem Tor erstreckte sich eine lange grüne Wiese, mit vielen wunderschönen angelegten Blumenbeeten, die steil den großen Hügel hinauf angelegt waren. Durch sie hindurch schlängelte sich ein angelegter Kiesweg, der von einer Allee gesäumt war und endete oben vor einer stattlichen Villa. Die aus weißem Marmor gebaut schien.
„Harry…", war das einzige was Ginny erstaunt zu Stande brachte.
„Ich wusste….wusste auch nicht das ich so einen Park besitze!"
„Lass uns hochgehen!", meinte Ginny zu Harry.
Die zwei gingen zusammen den Kiesweg hinauf zu der Villa. Er endete unter einem riesigen Vordach das von hohen Säulen gestützt wurde. Hier lag der Eingangsbereich, ein riesiges Portal über welchem ein Wappen prange. Ein majestätischer Goldener Greif, spie durch ein riesiges, mit Runen verziertes, „P" eine goldene Flamme. Unterhalb des „P"s flatterte ein schwarz-silberner Phönix.
„Was meinst du Ginny, sollen wir reingehen?"
Doch ohne eine Antwort abzuwarten legte Harry eine Hand auf die Klinke des Portals und öffnete es.
Es gab ein Krachen und vor Harry und Ginny erschien im Eingang des Portals eine alte Hauselfe. Die Hauselfe schien sich ein Stück eines alten goldenen Wandbehangs um ihren zierlichen Körper gebunden zu haben und ihre kleinen Ärmchen ragten auf der Seite aus dem leicht verstaubten Stoff hervor.
„Meister Potter!", quiekte sie.
„ähh, Hallo! Woher wusstest du das ich da bin?"
„Wir haben Meister Potter das Gelände betreten gespürt. In der Begleitung einer jungen Dame." Ihr blickt wandte sich zu Ginny.
„Trixy, fragt sich wie sie die junge Dame ansprechen soll?", sprach sie zu Harry.
„Ich denke, Trixy….so ist doch dein Name?" er sah sie fragend an.
„Ganz recht Meister Potter!"
„Ich denke sie hat nichts dagegen wenn du sie Ginny nennst. Und mich darfst du Harry nennen!"
„Wie sie wünschen, Meister Harry!"
„Sag, Trixy, warum steht dieses Haus noch?"
„Meister Harry, dass ist eine lange Geschichte! Wenn Meister Harry es erlaubt, würde ich sie ihm gerne erzählen, wenn er speist!"
„Speisen?", kam es von Ginny.
„Ja, Ginny, Dame von Meister Harry, die Hauselfen haben aufgetischt!"
„Jetzt gleich?" fragte Harry.
„Jawohl, Wenn sie mir folgen!"
Die Tür des Portals schwang nun ganz beiseite und gab den Blick auf eine prachtvolle Marmortreppe frei, die in das höhere Geschoss führte. Auf ihr war ein roter Teppich ausgelegt.
Die Eingangshalle war von einem riesigen Kronleuchter erhellt und an den Wänden waren zusätzlich dutzende von Kerzen befestigt, die die Halle in ihrer ganzen Pracht erscheinen ließen.
Es führten mehrere Türen aus dieser Halle hinaus, die allesamt mit Runen verziert waren. Sie war wohl der Raum durch den man alle Räume im Erdgeschoss betreten konnte.
Harry und Ginny folgten Trixy die Treppe hinauf, die nach der halben Strecke eine rechtwinklige Biegung machte und noch einmal einige Meter hinauf führte.
Im ersten Geschoss angekommen, sah Harry sich um. Hier waren viele Porträts aufgehängt und mehrere Wandteppiche verzierten den Raum, doch er schien nicht weniger prachtvoller wie der aus dem Erdgeschoss. Die alten ehrwürdigen Zauberer und Hexen, in den meist goldumrahmten Porträts, schienen alle zu schlafen und hie und da konnte Harry auch einige Grunz- oder Schnarchgeräusche vernehmen.
Schließlich öffnete sich am anderen Ende des Raumes eine Tür, die den Blick freigab auf ein ziemlich großes Esszimmer. Auf der Tafel waren dampfende Speisen aufgetischt. Die Enden der Tafel waren so breit das an einem zwei Speisen aufgetischt waren.
Ginny und Harry starrten sich erst gegenseitig an, dann schlich sich ein Lächeln auf das Gesicht Harrys. Er nahm Ginny bei der Hand und zog sie zu einem Ende der Tafel. Trixy rückte Ginny einen Stuhl zurecht und danach Harry. Sie setzten sich.
Harry sah unschlüssig zu Trixy, die jetzt neben der Tafel stand und die beiden ansah.
„Setz dich doch bitte!"
„Setzen? Nein, eine Hauselfe setzt sich doch nicht!", meinte sie empört.
„Doch bitte setz dich. Ich glaube du musst in nächster Zeit einiges an deinen Angewohnheiten ändern!", meinte er grinsend.
„Ohh, Meister Harry. Hat Trixy etwas falsch gemacht?", fragte sie entsetzt und starrte ihn mit ihren großen Kulleraugen an.
„Nein, keineswegs! Bitte setz dich!"
„Wenn Meister Harry es Trixy empfiehlt!"
„Ja", meinte er mit einem Grinsen.
Er sah zu Ginny, die immer noch unschlüssig auf ihr Essen schaute. Harry nahm das Besteck in die Hand, im währenden setzte sich Trixy auf einen Stuhl an der langen Seite der Tafel.
Ginny begann nun auch zu essen.
„Bitte Trixy erzähl!"
Trixy erzählte die gesamte Zeit während Harry und Ginny aßen. Sie erzählte das nachdem, „du-weißt-schon-wer" Harrys Eltern ermordet hatte und sich danach an Harry versucht hatte und es ihm misslungen war, das gesamte Haus in Flammen gestanden hätte. Es hätte eine riesige Explosion gegeben. Trixy hatte sich zu diesem Zeitpunkt unten in der Küche befunden um nach dem rechten zu sehen und hatte demnach auch nur einen geringen Teil der Explosion mitbekommen. Sie sei sofort mit mehreren Hauselfen hinauf in das Schlafzimmer der Potters geeilt und habe die Tür geöffnet. In diesem Augenblick hätte sie eine Welle des Grauens erfasst und ihr sei für einige Augenblicke der Atem stehen geblieben. Sie hätte gerade noch gesehen wie eine zusammen gekrümmte Gestalt, die ganz mit Blut überströmt gewesen wäre, auf eine noch erbärmlicher zugerichtete Gestalt, die wie ein Baby mit zu großem Kopf ausgesehen hätte, zu gekrochen war. Sie war mit ihr dissapariert.
Dann erst hatte sie den kleinen Harry schreiend auf dem Boden liegen gesehen. Sie war auf ihn hinzu geeilt. Sein Gesicht war mit Blut überströmt gewesen das aus seiner Narbe drückte.
Die anderen Elfen waren auf die Eltern Harrys zu gerannt und hätten nur noch ihren Tod feststellen können. Trixy hätte den Elfen befohlen Dumbledore zu benachrichtigen.
Minuten später war ein großer, einem Riesen ähnlicher Mensch aufgetaucht. Er hätte gesagt er käme von Dumbledore und hätte den Befehl Harry mitzunehmen.
Er hatte Harry daraufhin mitgenommen und war mit ihm, auf dem Motorrad Sirius Blacks, das vor dem Haus gestanden hätte, fort geflogen. Wenig später war Dumbledore aufgetaucht. Er habe erschüttert ausgesehen und hätte sich der beiden Potters angenommen, nachdem er den Ort des Verbrechens genau inspiziert hatte. Lily und James Potter waren an das Ministerium überführt worden. Dumbledore hätte den Hauselfen die Anweisung gegeben das Gelände gut zu sichern und niemand mehr darauf zulassen.
Daraufhin war er verschwunden und war immer wieder gekommen, doch hatte nie wieder das Gelände betreten. Die Elfen hatten wie von ihm empfohlen das Gelände gesichert und hatten nachdem sie zwei Hauselfen der Bedienstschaft des Hauses Potters beerdigt hatten, die Voldemort getötet hatte, das Haus samt dem Gelände wieder aufgebaut und hatten ihr Werk erst vor einem Jahr vollendet. Trixy sagte es sei nun wieder so hergerichtet wie es vor dem Angriff gewesen war.
Am Schluss sagte Trixy, er habe jetzt eine zwanzigköpfige Elfenbelegschaft, die das Haus für ihn pflegt. Sie würde ihm gerne das Haus zeigen.
Doch Harry lehnte ab.
„Danke Trixy, aber ich glaube, für heute habe ich genug erfahren. Außerdem ist es schon spät!"
Er legte das Besteck auf seinen leeren Teller und sah durch eines der großen Fenster am anderen Ende des Raumes. Es war schon spät geworden und draußen sah man vereinzelt Sterne durch die Wolken blinzeln.
„Trixy, kann Meister Harry sein Schlafgemach zeigen!"
„Ohh, Danke Trixy aber ich glaube wir werden morgen noch einmal kommen und dafür heute wieder in den Fuchsbau zurückkehren."
„Wie sie wünschen! Ich kann ihnen den Kamin zeigen der an das Flohnetzwerk angeschlossen ist. Oder will Meister Harry lieber apparieren?"
„Ich denke wir können auch mit Flohpulver reisen, oder?", er neigte seinen Blick zu Ginny, die nickte.
Sie verabschiedeten sich also von Trixy und kehrten über das Flohnetzwerk zurück in den Fuchsbau. Dort angekommen verabschiedete sich Harry mit einem langen Kuss von Ginny und ging in seine Kofferwohnung und legte sich in sein Bett. Aber einschlafen konnte er noch nicht. Zuviel schwirrte ihm vor seinem inneren Auge herum und sein Geist war nur so gefüllt von Sachen die er hatte schon lange vergessen wollen. Und Okklumentik funktionierte auch nicht dagegen.
Er hatte heute eine ganze Menge erfahren und dieses unvollständige Wissen ließ ich nicht mehr los. Er hatte hier fast untätig seine ganze Zeit verbracht, so schien es ihm. Voldemort befand sich irgendwo da draußen und wurde von Tag zu Tag stärker. Die Zeit arbeitete gegen ihn. Nach langer Grübelei stieg er also dann doch endlich wieder aus dem Bett und kleidete sich wieder an. Er verließ seinen Koffer und schloss ihn und beugte sich dann über den Esstisch und kritzelte eine Notiz für Ginny auf ein Stück Pergament. Dann schlich er sich die Treppen hinauf und öffnete leise die Tür zu Ginnys Zimmer.
Die Tür knarrte ein wenig, doch als Harry sie geöffnet hatte stellte er fest dass Ginny seelenruhig schlief und einen friedlichen Gesichtsausdruck auf ihrem hübschen Gesicht hatte. Harry legte das Pergament auf ihren Nachttisch und blickte zu Ginny. Er konnte sie jetzt nicht wecken, sie schlief und außerdem hatte er Angst das wenn sie doch wach wäre und ihn überreden zu versuchte hier zu bleiben, er nicht widerstehen könne.
So beugte er sich über Ginny und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Ihr Mund verzog sich zu einem leichten Lächeln, so wie es schlafende glückliche Menschen oft taten. Doch Harry war nicht glücklich und er glaubte das Ginny auch nicht glücklich sein würde wenn sie die Begebenheiten des Kusses gekannt hätte.
Bevor Ginny doch noch aufwachen würde, verließ er leise ihr Zimmer und ging ebenso leise die Treppe hinunter. Doch im ersten Stock angekommen hielt er inne, er hörte das Knarzen einer Tür und die kichernde Stimme von Hermine.
„Ron, nein, Ron…..hier doch nicht…ach Ron du bist so ein Charmeur…"
Die Tür hatte sich geöffnet und Ron stand auf dem Treppengang mit einer kichernden Hermine in den Armen. Die Schulterteile von Hermines Top waren verrutscht und hingen ihr an den Schultern herunter. Ron hatte einen nackten Oberkörper und auch sonst nur eine Boxershorts an.
Die zwei hielten inne als sie Harry sahen.
„Harry!", meinte Ron verdutzt.
„Harry, was machst…." Hermines Blick fiel auf den komplett angezogenen Harry.
„…wo willst du hin?"
„Hermine, Ron ich muss gehen. Ich habe gerade eben bemerkt das ich meine Zeit viel zu stark verschwende, die Zeit arbeitet gegen uns!"
„Aber Ginny….", meinte Ron.
„Ginny weiß wo sich mich findet!", sagte Harry bestimmt.
„Aber wo willst du hin?", doch sie konnte sich ihre Frage selber beantworten und sagte: „nach Godric´s Hollow?"
„Ja. Aber sagt mir lieber wie es Catherina geht!"
„Ihr geht es soweit gut. Wir haben ihr heut Mittag das Haus gezeigt", antwortete Ron.
„Gut ich muss jetzt gehen. Ich werde mich bald melden und ihr könnt mich besuchen kommen, wenn ihr vorher fragt ob ich da bin!"
Er fügte mit einem müdem Lächeln hinzu:
„Einen schönen Abend euch noch!"
Hermine schob ertappt ihren Topträger wieder über ihre Schultern. Doch Harry lächelte sie beide nur an und ging die Treppe hinunter.
Er nahm seinen Koffer und öffnete die Haustür des Fuchsbaus. Er schritt hinaus in die Nacht, atmete den leichten Geruch der lauen Sommernächte ein und disapparierte.
