Kleiner Hinweis: Wir haben unseren Schreibstil ein Bisschen überarbeitet und damit das ganze etwas interessanter wird, schreiben wir jetzt aus mehreren Perspektiven. Auch wenn es uns nicht immer ganz leicht fällt! Wer was schreibt ist unterschiedlich, aber klar ist, dass ich (Asti) immer mich selbst und Aragorn schreib, und Keks immer sich und Legolas. Nur damit ihr's wisst. Beaucoup de plaisir!
Was geht jetzt?
Kapitel 1: Heiratsallergie
Asti:
Das gefiel mir überhaupt nicht. Es war mitten in der Nacht und mir war arschkalt, weil ich die Wärme von Legolas vermisste, die ich jetzt so gewohnt war. Außerdem war das Kissen so weich, dass ich beinahe erstickte, so tief sank ich ein. Murrend drehte ich mich auf die Seite. Dann auf die andere. Dann auf den Bauch. Fluchend schleuderte ich das Kissen aus dem Bett. Ich hätte ein Fitnessvideo drehen können. Ich hätte die Tour de France gewinnen können. Ich hätte eine physikalische Entdeckung machen können. Aber ich konnte nicht schlafen!
Seufzend setzte ich mich aufrecht hin und sah mich um. Thranduil war zwar total durchgeknallt, aber er hatte mir immerhin ein schönes Zimmer zugeteilt. Mit Blick auf den Wald... was auch sonst (doofe Frage...). Aber... vorhin waren wir an Legolas' Zimmer vorbei gegangen... das müsste ich eigentlich wieder finden können... Wir durften nicht in einem Zimmer schlafen? Na gut! Dann musste ich ihn eben aufwecken, wenn ich zu ihm wollte.
Ich schnappte mir meinen Rucksack und öffnete so leise wie möglich die Tür. Die Gänge waren dunkel, nur die Fackeln an den Wänden gaben flackerndes Licht, das gespenstische Schatten an die Steinwände warf. Die Hallen des Königs waren ein verzweigtes Netz aus in Stein gehauenen Gängen. Die Säulen hatten die Formen von Bäumen und zwischen den steinernen Zweigen konnte man steinerne Vögel, Eichhörnchen und andere Tiere entdecken. Legolas hatte mir erklärt, es sei eine Nachbildung von Menegroth. Das war mir so ziemlich scheißegal, aber ok... so leise wie möglich schlich ich den Gang entlang, bis ich an eine prachtvoll verzierte Tür kam.
Gaaaaaanz vorsichtig öffnete ich sie. Legolas lag ruhig im Bett, die Augen geöffnet, die Hände auf der Brust gefaltet. Gott, sah das süß aus. Ich stellte meinen Rucksack in die Ecke und stellte mich ans Bett und betrachtete ihn. Plötzlich schossen seine Hände hoch, packten mich an meinem Nachthemd und schneller als ich reagieren konnte hatte er mich zu sich ins Bett gezogen. Er drehte sich so hin, dass ich neben ihm auf dem Rücken lag und stützte sich auf die Ellbogen.
„Hi", sagte ich grinsend.
„Hi", antwortete er ebenfalls grinsend und küsste mich. „Ich hatte gehofft, dass du kommst", flüsterte er leise.
„Bild dir darauf nichts ein", witzelte ich, „Nicht, dass ich dich vermisst hätte, oder so..."
„Aber?", fragte er.
„Aber... mir war langweilig!"
Legolas lachte leise und strich mir die Haare hinter's Ohr. „Wie gefällt es dir hier?"
„Sehr... waldig."
„Wir sind ja auch in einem Wald."
„Ich wohne auch fast im Wald drin."
„Na dann haben wir ja was gemeinsam."
„Legolas?"
„Ja?"
„Ich glaube, wir haben ein Problem."
„Was für ein Problem?"
„Dein Vater hasst mich."
„Mein Vater liebt dich!"
Ich lehnte mich auf die Ellbogen um ihn besser ansehen zu können. „Dann hat er aber eine seltsame Art, das zu zeigen."
„Unsere Zimmer sind im gleichen Gebäudeflügel! Das ist ein sehr großer Liebesbeweis!"
„Aha..."
„Alle meine anderen Freundinnen..."
„Könnten wir das Thema bitte lassen?"
„'Tschuldigung, aber alle anderen waren im anderen Ende des Palastes untergebracht."
„Legolas?"
„Was?"
„Halt die Klappe und küss mich!"
Thranduil:
Am nächsten Morgen saß ich mit Aragorn am Frühstückstisch. Sein blondes Ding schien noch zu schlafen und Legolas hatte sich noch nicht gemeldet. Das Asti auch nicht.
„Du scheinst nicht besonders glücklich zu sein, dass Legolas Asti mitgebracht hat", bemerkte Aragorn scharfsinnig.
„Mit dir brauche ich ja wohl nicht darüber zu sprechen."
„Warum?"
„Weil du selbst so ein ... Ding hast."
„Keks. Sie heißt Keks."
„Ist ja auch egal."
„Was hast du gegen die beiden?"
Da konnte ich nur lachen. „Die Frage meinst du doch nicht ernst!"
„Doch."
„Ich meine, schau sie dir an!"
„Was ist mit ihnen?"
„Sie sind... sie tragen so seltsame Kleidung, das Asti hat KURZE Haare, sie tragen Hosen und... sie reden recht seltsam."
„Daran gewöhnt man sich mit der Zeit."
„Legolas hat etwas besseres verdient als dieses Asti."
„DiesE Asti."
„Meinetwegen auch diese Asti!"
„So schlimm ist sie auch wieder nicht."
(An diesem Punkt einen herzlichen Dank an Aragorn von Asti.)
„Aber... Ich hatte mir für Legolas immer eine kluge, nette, selbstbewusste Frau gewünscht, die ihm bei seiner zukünftigen Rolle als König helfen sollte."
„Also in Punkto selbstbewusst kann man Keks und Asti fast nicht schlagen. Das mit dem nett ist Ansichtssache."
„Findest du sie denn nett?"
Er legte den Kopf leicht schräg. „Ob ich Asti nett finde? Man findet schlimmeres als sie..."
„Sie macht auf mich keinen sehr intelligenten Eindruck..."
„Frag sie mal was über Schwarze Löcher..." In seiner Stimme schwang leichte Reumütigkeit mit. Er starrte mich über den Tisch hinweg an. „Fandest du das mit dem Test nicht etwas übertrieben?"
„Was?"
„Das mit dem Enterben sagst du jedes Mal, wenn Legolas dir ein Mädchen vorstellt."
„So weiß ich wenigstens, ob sie nur hinter der Krone her ist oder nicht."
„Den beiden ist das mit der Krone ziemlich schnurz...Wobei ich mir bei Keks nicht ganz sicher bin..."
Ich schüttelte den Kopf und nahm einen Schluck Tee. Mir kam das Bild in den Sinn, wie das blonde Ding furchtbar stolz auf seine Krone gedeutet hatte. Gondor tat mir Leid. „Du kennst ja mein System", sagte ich zu Aragorn.
Er nickte. „Wenn sie diese Nacht trotzdem bei ihm geschlafen hat, hat sie die Aufnahmeprüfung bestanden."
Ich nickte und musste lächeln. Es war genial. So konnte man herausfinden, ob das Mädchen ihn wirklich liebte oder nicht. Manchmal wunderte ich mich selbst über meine Genialität. Den Test hatte noch nie eine bestanden. Ich warf einen Blick auf die Uhr und schüttelte den Kopf. „Legolas ist doch sonst kein Langschläfer..."
„Wir haben einen anstrengenden Ritt hinter uns."
Ich winkte wieder einen Bediensteten zu mir. „Könntet ihr bitte meinen Sohn wecken?"
Er verbeugte sich höflich und wollte gerade den Saal verlassen, als Aragorn sich räusperte. „An deiner Stelle würde ich das lieber selbst machen."
Ich starrte ihn fragend an.
Er hob die Augenbrauen. „Nur, falls Asti den Test doch bestanden haben sollte."
„Gibt es darauf überhaupt Hoffnung?", fragte ich ihn.
„Asti weigert sich, auf einem anderen Pferd als Legolas zu reiten, also..."
Ich starrte Aragorn noch einige Sekunden an, dann stand ich auf und ging an dem Bediensteten vorbei. „Ich wecke ihn doch lieber selber."
Unschlüssig stand ich vor der Tür des Zimmers meines Sohnes und wusste nicht, was ich tun sollte. Besser gesagt: Was ich hoffen sollte. Wenn das Asti in diesem Moment nicht da drin war, hatte ich einen Grund, sie rauszuwerfen und Legolas könnte sich eine anständige Frau suchen. Aber Legolas mochte es anscheinend sehr und würde vermutlich wieder einmal hundert Jahre lang kein Wort mit mir reden. Wenn sie darin war, war sie im Rennen die nächste Königin von Düsterwald zu werden. Auch kein sehr berauschender Gedanke.
Ich atmete tief durch und klopfte an die Tür. „Legolas?"
„Ja?", kam seine Stimme zurück.
Dann kam etwas, dass mir sehr schwer fiel. „Asti?"
Stille. Dann ein Kichern. „Zur Stelle!" Die Tür wurde geöffnet. Legolas stand halb angezogen vor mir. Sie waren wohl schon länger wach. „Guten Morgen."
„Guten Morgen", antwortete ich ihm. „Sie ist also bei dir."
Er warf einen Blick über seine Schulter. Asti saß vor dem Spiegel und schrie ihr Spiegelbild an, während sie mit einem Kamm verzweifelt versuchte, einige abstehende Haarsträhnen zu bändigen. „Wenn ihr jetzt nicht gleich da unten bleibt ihr abgefuckten Haare, dann... dann... dann steh ich auf!"
Legolas sah mich grinsend an. „Sieht beinahe so aus."
Ich schüttelte den Kopf und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Wir müssen dringend miteinander reden."
Keks.
Als ich aufwachte, bemerkte ich als erstes, dass Aragorn fehlte. Na toll! Wie sollte ich denn in diesem verzweigten Labyrinth den Speisesaal finden. Vor mich hin murrend schlurfte ich auf den Gang. Ich ging einfach links rum den Gang entlang, bis ich zu einer Tür kam.
Was jetzt? Ich öffnete langsam die Tür und sah hinein: eine Vorratskammer. Okay... einfach weiter gehen und so tun, als wüsste man wo man ist... Ich folgte dem Gang zur nächsten Tür und öffnete sie ebenfalls langsam und vorsichtig. Oh! Ein... Ehepaar... Mit hochrotem Kopf zog ich die Tür wieder zu, als mir etwas einfiel: schnell ging ich zu der Tür zurück und öffnete sie noch mal. Dann flüsterte ich ein leises: „Sorry!" und setzte meine Wanderung fort.
Die nächste Tür kam in Sicht. Zögerlich trat ich näher und öffnete sie vorsichtig. Dann spähte ich hinein... Wow! Eine Männerumkleide für die Wachen... Die halbnackten Elben starrten mich an.
Ich grinste. „Hi! Ich bin übrigens Keks..."
Sie grinsten mich an und nickten.
Ich betrachtete sie genauer. „Wisst ihr wo der Speisesaal ist?"
Das war anscheinend nicht die richtige Frage gewesen, denn sie deuteten alle (und das ziemlich gleichzeitig) auf die Tür und einer knurrte was auf Sindarin.
Ich schmollte. „Okay.. dann geh ich halt." Seufzend zog ich die Tür hinter mit zu und lehnte mich gegen die Wand. „I fuck you all...", murmelte ich vor mich her.
„Meinst du nicht „Fuck you all!"?", fragte plötzlich Asti neben mir grinsend.
Ich schüttelte den Kopf und deutete auf die Tür. Asti öffnete diese natürlich sofort und grinste die Elben breit an. „Hallo... Ich bin eure neue Königin..."
Eine Minute stand sie neben mir mit verschränkten Armen. „Pa! Die sind bestimmt alle schwul!"
Schweigend setzten wir unsere... Wanderung fort.
Am nächsten Tag war diese Tür übrigens verschlossen...
Wir kamen zu den nächsten zwei Türen. „Du zuerst!", forderte ich Asti auf. Vorsichtig öffnete sie die Tür und verschwand. Ich wartete ab, aber als sich nach fünf Minuten immer noch nichts regte, betrat ich ebenfalls den Raum und fand Asti mit etlichen Diamantenringen an den Fingern. Sie grinste mich an. „Findest du nicht auch, dass mir Diamanten stehen?"
Ich schüttelte den Kopf. „Leg das Zeug sofort wieder hin!"
Sie schmollte. „Wieso?"
„Es gehört dir nicht!"
„Aber Legolas!", verteidigte sie sich.
„Noch seit ihr nicht verheiratet!"
Beleidigt legte sie die Ringe wieder zurück. „Hier sind so viele Ringe, aber ich krieg keinen Verlobungsring!"
Ich hob einen Ring auf. „Ist das der Eine Ring?"
Asti schüttelte den Kopf. „Nein, bloß eine billige Imitation!"
„Wie kommt die hier her?"
„Durch Gala...", meinte Asti grinsend. „Also irgendwas war doch da zwischen Gala und Thranduil..."
Ich stimmte ihr zu. „Ja, im Handbuch der Weisen steht, dass sie sich hassen..."
Asti zuckte mit den Schultern und warf den Ring in eine Kiste zurück. Dann verließen wir den Raum.
„Jetzt bist du dran!", meinte Asti und deutete auf die andere Tür.
Zögerlich öffnete ich die Tür einen Spalt. „Aragorn?", fragte ich vorsichtig und öffnete die Tür ganz. Schallendes Gelächter, etliche Elben starrten mich an. Schnell schloss ich die Tür wieder. „Ich hoffe, das war nicht der Speisesaal!", wimmerte ich.
Total fertig setzten wir uns auf den Boden und lehnten uns an die Wand. Da öffnete sich die Tür wieder und Aragorn's Kopf erschien. „Keks, suchst du mich?", fragte er mit einem breiten Grinsen.
Ich schmollte beleidigt. „Nö.."
Er grinste noch breiter. „So klang das aber nicht gerade..."
„Warum bist du auch vor mir aufgestanden!", rechtfertigte ich mich.
„Jetzt gibst du mir also die Schuld..."
„Nein..", gab ich leise zu.
„Wo ist eigentlich Legolas?", wollte Asti wissen.
„Er wollte gleich nach dem Gespräch mit seinem Vater hier sein..."
„Er ist noch mit Thranduil im Thronsaal... Einfach hier den Gang nach rechts, dann die Treppe runter und links, durch den kleinen Ballsaal nach rechts und den Gang entlang. Und dann musst du nur noch zweimal rechts abbiegen..."
Asti starrte Aragorn an. „Ich esse erst..."
Ich weigerte mich in den Speisesaal zu gehen. „Ich kann da nicht rein!", jammerte ich.
Aragorn sah mich an. „Du bist die Königin von Gondor..."
„Stimmt, jetzt wo du's sagts..." Mit gesenktem Kopf betrat ich den Raum und folgte unter dem Kichern der Anwesenden Aragorn zu meinem Platz.
Legolas:
„Legolas, ich kann diese Bindung nicht akzeptieren!", sagte mein Vater.
„Warum?", fragte ich.
„Sie ist keine normale Elbin!"
„Stimmt... Asti ist einfach außergewöhnlich! Ich habe noch nie eine... Frau so geliebt!"
Er sah mich scharf an. „Es ist also dein voller Ernst mit dieser Bindung?"
Ich nickte entschlossen. „Du wolltest doch immer eine gute Beziehung zu den anderen Ländern und jetzt hast du sogar eine gute Beziehung zu einer anderen Welt!"
Er starrte mich fassungslos an. „Was!"
„Ups... Hab ich dir das noch nicht erzählt?"
Mein Vater schüttelte den Kopf. „Sie kommt aus einer anderen Welt? Das erklärt natürlich einiges..."
„Wie darf ich denn das verstehen?"
„Ihre...ganze Erscheinung..."
Ich grinste ihn an. „Ich weiß doch, dass du sie magst!"
Er sah mich überrascht an. „Legolas..."
„Vater... Soll ich dich an eine gewisse Beziehung zu einer gewissen Elbin erinnern?"
„Du spielst jetzt doch nicht auf..."
„Doch!", unterbrach ich ihn. „Genau darauf..."
„Das war etwas anderes..."
„War es nicht!"
Er seufzte und sah mich lange an. „Also gut, ihr habt meine Zustimmung... aber nicht meinen Segen!"
Ich konnte einen Freudenschrei nur mühsam unterdrücken und nickte dann. „Danke, Vater!"
Er lächelte gequält. „Was bleibt mir denn anderes übrig... Gegen das Asti hab ich ja keine Chance.."
„DIE Asti, es heißt DIE Asti!", verbesserte ich ihn.
„Ich werde die Einladungen für die Hochzeit rausschicken!"
Ich nickte. „Gut, ich werde Asti Bescheid sagen..."
Wir standen gleichzeitig auf und musterten uns gegenseitig. Er wandte als erstes den Blick ab. „Gut...", murmelte er.
Ich machte mich auf den Weg zum Speisesaal.
Durch die geschlossene Tür hörte man laut und deutlich die Stimmen von Asti und Keks. „Wir sind keine Mädchen, verdammt nochmal!"
Seufzend öffnete ich die Tür und sah mich um. Der gesamte Speisesaal lauschte Asti's und Keks's Gesprächen. Ich schlenderte zu Aragorn, der schweigend sein Lembas aß und die beiden immer wieder kritisch betrachtete. „Und?", fragte ich ihn.
„Es geht... Vorhin gab's mal einen kritischen Punkt, aber jetzt hat es sich wieder beruhigt..."
Ich nickte und setzte mich neben ihn.
Asti und Keks stritten sich mittlerweile fast. „Meine Krone is nicht klein!", motzte Keks gerade.
„Doch, schau sie dir nochmal an!"
„Deine ist bestimmt viel kleiner!"
„Ich will keine Krone!", sagte Asti.
„Das glaubst du ja selber nicht!", meinte Keks.
Asti seufzte. „Mir ist die Krone nicht wichtig..."
Keks starrte sie an. „Mach dir doch nichts vor!"
„Ich will keine Krone... aber zu so einem Ring würde ich nicht nein sagen..."
Beide kicherten und aßen dann weiter ihr Lembas.
„Asti,", verkündete ich. „mein Vater ist mit unserer Hochzeit einverstanden."
Es wurde totenstill im Saal und man hörte, wie Asti sich verschluckte. Sie starrte mich relativ... entsetzt an. „Wann?"
„Nächste Woche!", verkündete ich glücklich.
Sie drehte ihren Kopf zu Keks. „Keks? Ich muss mit dir reden!" Die beiden verließen fluchtartig den Raum.
Irgendwie hatte ich mir ihre Reaktion anders vorgestellt...
Aragorn:
Legolas sah den beiden verunsichert nach. „Irgendwie hatte ich mir ihre Reaktion anders vorgestellt..."
Ich schüttelte den Kopf. „Legolas, muss ich dich daran erinnern, was Keks allein bei meinem Antrag für ein Theater gemacht hat?"
Die Tür des Speisesaals wurde aufgerissen. „Hey, das hab ich gehört!", rief Keks mir zu und knallte die Tür wieder zu. So langsam wurde sie wirklich zur Elbin...
Legolas vergrub das Gesicht in den Händen. „Aber Asti hatte sonst ja keine Probleme mit dem Heiraten..."
Das glaubte ich ihm jetzt fast nicht. „Hat sie beim Antrag gar nicht gezögert?"
Er zuckte die Schultern. „Ein paar Sekunden vielleicht..."
Ich musste daran denken, was Keks mir damals erzählt hatte: „Asti wollte nie heiraten! NIE! Und jetzt ist sie VERLOBT! Aber... aber... das geht doch gar nicht... hä?" „Sie wird sich bestimmt wieder beruhigen", tröstete ich ihn.
„Meinst du?"
„Sie... ist sicherlich nur nervös... aufgeregt, verstehst du?" Das klang laut ausgesprochen irgendwie weniger zuversichtlich, als ich erwartet hatte und Legolas seufzte schwer.
Plötzlich setzten sich einige der Berater Thranduils neben uns. „Legolas?", fragten sie unsicher.
„Was ist denn?"
„Thranduil hat dir wirklich gestattet, ASTI zu heiraten?"
„Ja?"
Sie sahen sich bedrückt an. „Lebt dein Vater noch?", fragte einer vorsichtig.
Legolas starrte ihn verwirrt an. „Hä?"
„Er hätte dir doch nie erlaubt..."
Da grinste Legolas und legte dem Berater neben ihm den Arm um die Schulter. „Ich musste nur einen gewissen Vorfall erwähnen, und er ließ einwandfrei mit sich diskutieren..."
Der Elb starrte ihn an. „Du meinst..."
„Genau."
Hatte ich da irgendetwas nicht mitgekriegt? „Wovon sprecht ihr? Welcher Vorfall?"
„Nicht so wichtig!", sagten alle gleichzeitig.
Wie Keks so schön sagte: Na gut, dann halt nicht! Nach dem Frühstück ging ich auf der Suche nach Keks hoch in unser Zimmer.
Es war leer. Erschreckend leer. Irgendetwas fehlte. A) Keks b) ihr Rucksack. Wo war dieses MÄDCHEN jetzt schon wieder? Da fand ich ein Blatt Papier mit einer sehr, sehr seltsamen Schrift darauf. Mühsam entzifferte ich folgende Worte:
Hi du toller König!
Es war einmal eine Made, die wollte nicht heiraten (das ist übrigens Asti), und sie hatte eine sehr, sehr gute, intelligente, schöne und bezaubernde Freundin (das bin übrigens ich). Und weil die Made nicht heiraten wollte, rannte sie weg. Und weil die Freundin so gut, intelligent, schön und bezaubernd war, begleitete sie sie. (Asti hat mir meine Krone weg genommen und gedroht, sie den Riesenspinnen hinzuwerfen, wenn ich nicht mitkomme.) Ich wollt eigentlich gar nicht weg! Asti ist Schuld, okay? Nur Asti allein! ASTI! Ich liebe dich!
Keks
Fassungslos las ich mir den Brief dreimal durch. Ja, das klang wirklich nach Keks. Und Asti. So etwas konnte auch nur denen einfallen. Aber wie im Brief „dezent" erwähnt, trug sie ja keine Schuld. Also Keks. Hätte ich ihr sagen sollen, dass man Kronen ersetzen kann? Sie hätte auch eine größere haben können. Ihre war wirklich sehr... klein.
So schnell ich konnte rannte ich durch die Gänge in den Thronsaal, wo ich Legolas und Thranduil antraf. Thranduil hatte ein breites Grinsen aufgesetzt. „Ihr wisst es also schon."
Legolas reichte mir ein Blatt Papier.
Hi Lasi-Hasi
„Er ist also von Asti..."
Bitte frag jetzt nicht! Ich hab keine Ahnung warum, aber ich KANN NICHT HEIRATEN! Wenn du wissen willst warum: Ich glaub, ich hab ne Allergie... Atemnot, Schreikrämpfe, Schwindelanfälle... Bitte, ich liebe dich wirklich aber... Nein. Habe Keks gezwungen, mitzukommen (Zu irgendwas muss diese winzige Krone ja gut sein!). Sei nicht böse!
Asti
