Was geht jetzt?
Kapitel 4: Azrael
Keks:
Ich versuchte Asti zu überzeugen umzukehren. „Aschdie! Bitte!"
„Nein!"
„Bitte! Ich will zu Aragorn!"
„Nein Keks!"
Sie hielt ihr Pferd mit einem Ruck an. „Keks... wenn du nicht sofort damit aufhörst, dann..." Sie schien krampfhaft zu überlegen. „...Dann werfe ich deine Krone in den Anduin!"
Ich schmollte beleidigt. „Das würdest du nicht wagen!"
Sie grinste mich an. „Wollen wir wetten?"
Ich schüttelte den Kopf. „Lieber nicht..."
Schweigend ritten wir weiter, bis ich es nicht mehr aushielt. „Asti, ich will jetzt zu Aragorn!"
Platsch.
„ASTI CINZANO!"
Sie grinste. „Was? Ich hab dich gewarnt."
„Das hast du jetzt nicht wirklich getan..."
„Doch, schon..."
„Ich... ich..."
„Du bist sprachlos, Keks, genau...", mischte sich Gala ein.
„Aber das war MEINE KRONE!"
„Wenn du nicht die Klappe hälst, dann fliegt dein Ring gleich hinter her..."
Ich zog es vor zu schweigen und warf Asti einen wütenden Blick zu. So eine fiese Made! „Du Mädchen!"
„Ich lach mich tot.", war ihr einziger Kommentar.
„Wir kommen sehr nahe an Edoras vorbei, sollen wir da vorbei schauen?", fragte Gala.
Wir nickten, endlich eine Pause vom reiten...
Wenige Stunden später erreichten wir die Stadttore von Edoras. Widerstandslos ließen die Wachen uns passieren und schon bald erreichten wir Meduseld. Es wehte ein leichter Wind und es herrschte eine angenehme Temperatur. Zufrieden sah ich mich um, als plötzlich eine grauenvolle Stimme diese Idylle zerschnitt: „Herrin Keks!"
Uah! Da läuft es einem kalt den Rücken hinunter... Éowyn sprang die Treppen herunter auf uns zu. „Was macht die denn hier?", flüsterte ich Asti zu.
„Urlaub?"
„Toll..."
In der nächsten Sekunde wurde ich von Éowyn's Umarmung fast auf den Boden gerissen. „Herrin Keks! Was für eine Freude euch zu sehen!"
Ich lächelte schwach. „Hallo Éowyn.."
Asti grinste vor sich hin. Plötzlich räusperte sich Gala hinter uns. Wir drehten uns um und entdeckten eine etwa gleichaltrige Made.
„Jeans?", fragte Asti.
„Top?", fragte ich.
„Mascara?", fragte wieder Asti.
Wir starrten sie an.
„Ihr kommt aus der gleichen Welt...", klärte Gala uns auf.
„Nein wirklich?", fragte die Made.
Ich starrte sie wieder an. „Wer bisch'n du?"
Sie grinste. „Ich bin Azrael...", erklärte sie und streckte mir die Hand hin. „Und ihr seid...?"
„Keks und Asti.", stellte ich uns vor.
Sie fing an zu lachen. „Ihr seid echt krass!"
Asti und ich fielen uns in die Arme. „Hast du das gehört?", fragte ich sie.
Sie nickte. „Mann, hab ich das vermisst!"
Gala schüttelte vor sich hin murmelnd den Kopf. „Wir sollten reingehen..."
Doch wir ließen uns unser Gespräch nicht unterbrechen. „Auf wen stehst du, dass Gala dich hergeholt hat?", fragte Asti.
„Doch nicht auf Aragorn?", fragte ich misstrauisch.
„Nein!", empörte sie sich.
„Auf Legolas?", wollte Asti wissen.
„Nein!"
„Auf wen denn dann?"
„Auf Éomer...", erklärte sie mit einem breiten Grinsen. „Wir haben geheiratet!"
Ich warf Asti einen bedeutungsvollen Blick zu.
„Ich hab Aragorn geheiratet.", erklärte ich Azrael.
Sie nickte. „Und du Asti? Hast du Legolas schon geheiratet?"
Asti schüttelte stumm den Kopf. Schließlich erzählten wir Azrael die gesamte Geschichte, die wir bislang erlebt hatten. Als wir geendet hatten, prustete Azrael nur so vor lachen. „Asti, du bist irre!"
„Warum höre ich das öfters?", bemerkte sie.
Éomer begrüßte uns freundlich, ebenso wie Faramir und Boromir. Plötzlich bemerkte ich noch eine Anwesende: Arwen. „Herrin Keks, Herrin Asti, Herrin Galadriel, ich freue mich euch zu sehen..."
Wir nickten höflich und ich konnte im Augenwinkel erkennen wie Azrael die Augen verdrehte, anscheinend hatte sie auch schon das ein oder andere Gespräch mit Arwen gehabt. Die Arme..
„Wollt ihr in das gleiche Zimmer, wie letztes Mal?", fragte mich Éowyn.
Ich schüttelte betrübt den Kopf. Es würde mich ja doch nur an Aragorn erinnern. Asti und ich bekamen zusammen ein Zimmer, leider ganz in der Nähe von Éowyns Gemächern. Azrael besuchte uns am Abend und holte uns zum gemeinsamen Mahl ab.
Nach dem langweiligen Essen setzten wir uns mit Azrael und Gala ins Kaminzimmer. „Das erinnert mich so an Minas Tirith!", jammerte ich.
„Keks, du warst da bloß drei Tage...", meinte Asti genervt.
„Trotzdem!", beharrte ich.
Wir nahmen in großen Sesseln Platz und unterhielten uns. Wir erfuhren dass Azrael ebenfalls durch eine Kette von Gala nach Mittelerde gekommen war. Sie sah uns unglücklich an. „Ihr seid Elben geworden! Und ich bin ein dummer Mensch geblieben!", sie schmollte Gala an.
Gala runzelte die Stirn. „Legolas ist ein Elb, deswegen hat Asti eine Elbenkette bekommen, deswegen musste Keks auch eine bekommen und weil sie eine Elbin wurde, musste auch Aragorn zum Elb werden. Außerdem bist du gar kein Mensch, sondern auch eine Elbin!"
Azrael sah sie mit großen Augen an. „Was? Ich bin jetzt auch eine Elbin?"
Gala nickte. „Krass... Aber Éomer... er ist ja sterblich! Du bist so unfair Gala!", jammerte sie unglücklich.
Gala seufzte auf. „Also gut... dann bekommst du halt auch noch eine Kette für deinen Éomer..."
Azrael strahlte überglücklich und Gala kramte in ihrem Rucksack (!). Kurz darauf zog sie eine Kette hervor und drückte sie Azrael in die Hand.
Asti krustelte in Gala's Rucksack. „Du hast ja einige von den Dingern dabei...", stellte sie fest und zog ein Bündel mit ungefähr 20 Ketten heraus.
Gala zuckte mit den Schultern. „Das sind ja noch nicht mal alle... ich lasse ab und zu noch eine herstellen."
„Die sind zum Teil aber verschieden... Die schimmert blau, meine ist weiß. Ich will lieber ne blaue...", meckerte ich.
Gala grinste. „Gerne, wenn du ein Zwerg werden willst..."
Erschrocken zog ich meine Hand zurück. „Lieber doch nicht..."
Asti betrachtete die Ketten. „Und für was sind die gelben und die grünen?"
„Mit den gelben wirst du zum Menschen und mit den grünen zum Hobbit..."
Schnell packte Asti die Ketten wieder rein.
„Warum gibst du Boromir keine?", fragte Azrael neugierig.
„Den mag ich nicht...", sagte Gala trotzig.
„Wie bitte! Du lässt deswegen deine eigene Enkeltochter sterben!", fragte Asti ungläubig.
„Ich hab ja noch viele andere Verwandte..."
„So weit ich weiß, ist deine Tochter auch in den Westen gegangen...". Sagte ich trocken.
Sie zuckte wieder mit den Schultern. „Elrond ist schlecht im Bett..."
„Gala!", riefen wir Maden dreistimmig empört.
„Du hast es ausprobiert.", stellte Asti fest.
„Du bist so eine Schlampe...", meinte Azrael.
„Na und? Man will ja auch Abwechslung..."
„Ich lass dich nicht mehr mit Aragorn alleine!", sagte ich.
„Zu spät."
„WAS?"
„Das mit dem alleine, aber flachgelegt hab ich ihn nicht..."
Erleichtert atmete ich auf. „Puh... Ich dachte schon..."
„Nur das es klar ist: du kommst Legolas nicht näher als ein paar Meter!", sagte Asti bestimmend.
„Legolas würde ich auch nie..."
„Warum nicht?", hakte Azrael nach.
„Weil... weil...", stotterte Gala herum.
Ich überlegte. „Ich glaub ich weiß es: im Silmarillion steht, dass du nicht mit Thranduil klar kommst..."
Gala sah auf. „Tolkien...", sagte sie mit leiser, gefährlicher Stimme.
„Gala?", fragte Asti.
„Hast du mit Tolkien gepoppt?", fragte Azrael.
Gala nickte grinsend.
Ich seufzte. „Mit wem auch nicht... sie hat sogar mit Jesus..."
„Halt die Klappe, Keks! Das war ein Fehler, ich konnte ja nicht ahnen, dass er nach unserer Beziehung glaubte, es würde jemanden geben, der für alles Gute verantwortlich ist..."
Ich unterbrach sie. „Du meinst, er glaubte erst nach eurem Sex an Gott?"
Sie nickte. „Jaja, das war eine Zeit..."
„Gala...", stöhnten Azrael und Asti gleichzeitig. „Wir wollen es gar nicht näher wissen."
Gala:
So langsam wurden die drei mir zu aufdringlich. Ich redete eigentlich nicht gern über meine Liebschaften und ganz sicher nicht mit den dreien. Vor allem Asti und Keks konnten die Klappe ja keine fünf Minuten halten. „Reiten wir morgen weiter?", fragte ich sie.
Die beiden nickten.
„Schon?", fragte Azrael traurig. Asti nickte.
„Wir dürfen nicht allzu lange an einem Ort bleiben, sonst finden sie uns ja!"
„Wie gesagt", lachte Azrael, „Du bist irre!"
„Danke..."
Alle drei starrten vor sich hin ins Feuer. Eigentlich sollte ich das ja nicht machen, aber... Da musste ich mal rein starren. Gedankenlesen ist was herrliches. Zuerst schlich ich mich in Azraels Gedanken: „Die beiden sind ja total irre! Ich würde Éomer nie verlassen. Nie, nie, nie, nie, nie, nie, nie..."
Ok, das wurde langweilig. Mal bei Keks reinschauen. „Meine Krone hat drei Ecken, drei Ecken hat meine Krone, und hätt sie nicht drei Ecken, dann wär sie nicht meine Krone... Hoffentlich krieg ich ne Neue, wenn wir wieder bei den anderen sind... ICH WILL WIEDER ZU ARAGORN! Asti is voll die Sau... Mit was könnte ich sie wohl erpressen? Dem Bogen? Ne, den hasst sie sowieso..." -Sie fing an zu grinsen, „Eigentlich könnte ich sie auf Asti-Entzug setzen... Aber ich glaub, der is sowieso egal, was sie säuft..."
Na dann wollte ich doch mal nach der Säuferin sehen. Asti sah sehr nachdenklich in die Flammen. „Ob Elladan in Bruchtal ist? Vermutlich schon..." -Aha!- „...Na ja, ich will ja nichts von ihm...oder doch? Ich mein: Gut aussehen tut er ja schon net schlecht... Was war denn das jetzt für ein Satz? Hm... Legolas würde mich umbringen, wenn er wüsste, dass ich überhaupt über so was nachdenke. Jaja... Mein Lasi-Hasi. Er fehlt mir ja schon..." -ihre Augen fingen verdächtig an zu glänzen- „ABER ICH WILL NICHT HEIRATEN! Was hab ich mir dabei eigentlich gedacht? Ich glaub, da hätte sogar Haldir mich fragen können: Den Antrag hätte ich IMMER angenommen. So im Regen... So voll süß..." Irgendwie wollte ich nicht näher nachforschen. Aber da fiel mir was ein. „Ähm... Mädels?"
„Ja?", kam es dreistimmig zurück.
„Ihr wisst doch, dass ich so bestimmte... Fähigkeiten habe..."
„Du meinst Gedankenlesen und so was?", fragte Azrael.
„Genau! Und... na ja... Ich glaube... Die habt ihr auch."
„Was?" Sie starrten mich an.
„Wenn ihr ein Bisschen übt könnt ihr das bestimmt bald richtig gut!", munterte ich sie auf.
Keks starrte Asti an. „Du denkst gerade... du denkst gerade... dass wir auf jeden Fall zurück gehen sollten!"
„Netter Versuch Keks!"
„Dann denkst du, dass du zu Legolas zurück willst!"
„Nein...", log sie ohne mit der Wimper zu zucken.
„Was denkst du dann?"
„Wie bescheuert das doch aussieht, wenn du mich so anglotzt!"
Schmollend drehte sich Keks weg.
Asti kicherte. „Lass mich raten: Du hasst mich?"
„Woher weißt du das nur!", fragte Keks mit vor Sarkasmus triefender Stimme.
„Lass mal sehen...", sagte Azrael leise und schloss die Augen. „Ich sehe... Ich sehe... dass jemand in diesem Raum an einen blonden Elben mit blauen Augen denkt!"
Keks kicherte leise. „Nein, wer ist das bloß..." und drehte sich zu Asti. Die streckte ihr die Zunge raus.
Azrael machte weiter mit ihren Ratespielchen. „...er hat aber eine Krone auf!"
„Da hast du was verwechselt!", lachte Asti, „Alles was mit Kronen zu tun hat, geht für gewöhnlich auf Keks' Kappe!"
„Vielleicht denkt ja auch Gala an diesen Typ!", schlug Azrael vor.
Ich wurde leicht rot und sah weg. „Vermutlich Celeborn..."
„Kann sein", meinte Azrael schulternzuckend, „Ich kenn ihn nämlich nicht."
„Aber Celeborn trägt doch keine Krone...", flüsterte Keks. „Gala?"
Asti hob abwehrend die Hände. „Ich will GAR nicht wissen, welche deiner Liebschaften das jetzt schon wieder ist!"
„Asti halt DU die Klappe, du denkst auch nicht nur an deinen Verlobten!"
Fassungslos starrte sie Keks an. „Was?"
Diese grinste sie breit an. „Ich hab da gerade was Schwarzhaariges in deinem Hirn entdeckt!"
„Meine Mutter?"
„Netter Versuch, Asti!"
„Meine Schwester?"
„Die ist gefärbt..."
„Ähm... Arwen?"
„Asti..."
„Ähm... ich weiß... auch nicht wen du meinst?"
„Elladan, ganz recht!"
Azrael hob die Augenbrauen. „Aha..."
„Hey, ich will nichts von ihm, OK!"
Das klang vorher aber gar nicht so sicher... „Wir sollten jetzt... ins Bett gehen!", schlug ich vor. Ich musste ja verhindern, dass die drei noch hinter MEINE Gedanken kamen... Das wäre NICHT SCHÖN!
Asti:
Am nächsten Morgen ritten wir weiter, auch wenn sich Éowyn nur schwer von „Herrin Keks" (kicher) trennen konnte. Schniefend stand sie beim Abschied da. „Aber kommt uns mal wieder besuchen!", rief sie uns hinterher.
Keks grinste zurück. „Definitely! On the 30th of February perhaps!"
Azrael brach in Lachen aus. „Bis dann ihr Maden!"
„¡Hasta la vista muchacha!", rief ich winkend.
„Was?"
„Ciao!"
„Ach so!"
Wir ritten jetzt durch die Pforte von Rohan, wobei mir seltsamer Weise einfiel, dass ich schon seit ewigen Zeiten in keinem GAP mehr war. Wir ritten einige Tage ohne besondere Vorkommnisse.
Ich wurde schon wieder sehr depressiv. Vor allem weil mir Keks die ganze Zeit die Ohren volljammerte, weil sie zurück zu Aragorn wollte. Und irgendwie... wollte ich auch wieder zu Legolas. Aber wie kommt denn das? „Hey Lasi-Hasi! Hier bin ich wieder! War nur mal kurz auf nem kleinen Trip durch Mittelerde!" Nein... Nicht unbedingt das Wahre. Irgendwann kamen wir dann doch in Bruchtal an.
Ziemlich fertig, ziemlich zerrupft (von einigen kleineren „Meinungsverschiedenheiten" mit Keks) und ziemlich froh. Wir wurden am Tor von Elrond empfangen. „Ihr? Hier?"
„Welch Empfang!", witzelte Gala.
Auf einmal wurde die Tür aufgerissen und ein Elb kam heraus gestürmt. „WO IST SIE? WO IST DIESES VERDAMMTE MISTSTÜCK?" Im ersten Moment dachte ich, es sei Legolas, aber dieser Aufruf überzeugte mich: Es konnte nur Thranduil sein! „ASTI!"
Erschrocken flüchtete ich mich hinter Gala und lugte hinter ihr hervor. Da blieb Thranduil wie angewurzelt stehen. „Galadriel...", sagte er leise.
„Hi Thranduil..."
Er fing an zu lachen. „Warum wusste ich, dass du irgendwas damit zu tun hast?"
„Mit was?"
Er zeigte wage in meine Richtung. „Damit."
„Ich hab gar nichts mit Asti zu tun!"
Aha... „Danke Gala, ich mag dich auch!"
Keks fing an zu kichern. „Jaja, Gala hat ABSOLUT nichts mit uns zu tun."
„DU hast sie hergebracht", stellte Thranduil fest.
„Ja schon, aber..."
Er schüttelte den Kopf. „Ich hätte es wirklich wissen müssen. Da konntest ja nur du dahinter stecken." Er sah Gala gefährlich an. „Du hast sie extra hergebracht, damit sie sich an Legolas ran macht."
Keks lachte laut auf. „Da musste Gala echt nicht viel machen!"
„Hmm... ich glaube... da hat... uh, das fällt mir jetzt schwer, aber: Keks hat recht!", sagte ich, „Gala hat mich zu gar nichts angestiftet." Ich hätte lieber ruhig sein sollen. Jetzt hatte ich nämlich die Aufmerksamkeit von Thranduil auf mich gelenkt.
„DU... ICH KÖNNTE DICH UMBRINGEN!"
„Warum denn?", winselte ich.
„WEIL LEGOLAS DEINETWEGEN WIE BLÖD DURCH GANZ MITTELERDE RENNT!"
„Aber... aber..."
„HALT DIE KLAPPE!"
„Thranduil!", rief Keks erstaunt aus. „Welch Wortwahl für den König von Düsterwald..."
Mir fiel nur eines ein, dass ich tun konnte, um mich vor dem wütendem Elb zu schützen. Die stärkste Waffe, die eine Frau besitzt: Ich fing an zu heulen wie ein Wasserfall. „Aber...schluchz ...ich wollte das...schnief eigentlich gar nicht..." „WARUM HAST DU'S DANN GETAN?" Ich heulte laut auf. „Weil...weil ich...heul Panik gekriegt haaaaaab!"
Keks reichte mir mitfühlend ein Taschentuch und ich tupfte mir sehr theatralisch die Tränen ab, hörte dennoch nicht auf zu weinen. „I...ich liebe Legolas doch so...schnief..."
Thranduil sah betreten weg. Ein heulendes Mädchen (und jetzt wirklich die Verniedlichung) war für jeden Kerl zu viel. Wenig später saßen wir in einem Zimmer. Besser gesagt: Die anderen saßen, während ich heulend hin und her lief. Keks hielt mir ohne Kommentar die Tempobox hin.
Thranduil:
Das Asti war jetzt schon seit bestimmt einer Stunde pausenlos am Heulen. Mit der Zeit tat sie mir richtig Leid: Sie war ja so ein armes, kleines... Asti. Sie heulte die ganze Zeit, wie dumm sie doch gewesen sei (wobei ich ihr insgeheim Recht gab), und dass sie am liebsten alles rückgängig machen würde.
Keks strahlte über das ganze Gesicht: „Wie wäre es, wenn wir zurück gehen würden?"
Die Tempobox wurde ihr aus der Hand gerissen und auf den Kopf gehämmert. „NEIN!"
Gala seufzte. „Asti, du bist... scheiße!" Sie hatte sich irgendwie kein Stück verändert. Ich erinnerte mich heute noch gerne an unsere... gemeinsame Zeit. Sie hatte immer noch diese... Andersartigkeit! Die hatten Keks und Asti auch. Aber in verstärkter Ausführung.
Asti heulte um so lauter.
„Wollt ihr etwas trinken?", fragte Elrond, der sich auf seine Pflichten als Gastgeber besann.
„schnief Etwas Alkoholisches vielleicht...", schluchzte Asti.
Wenig später brachte Elrond ihr ein Glas Wein, dass sie mit einem Zug leerte.
Elrond atmete auf. „Ich hab ein starkes Beruhigungsmittel da rein getan", flüsterte er mir zu.
„Gut", meinte ich ohne ihn anzusehen, „Seeeehr gut!"
Keks streckte sich und stand auf. „Ich geh jetzt ins Bett."
Elrond nickte. „Ich zeige dir dein Zimmer."
„Kommst du mit Asti?"
Sie schüttelte schniefend den Kopf. „Ich brauch noch etwas frische Luft, ich geh spazieren!"
Die drei verließen das Zimmer.
Ich stand auf. Zeitgleich mit Gala. Wir standen uns einen Moment gegenüber, dann nahm ich ihr Gesicht in die Hände und küsste sie. Als ich sie wieder ansah hatte sie die Augen noch geschlossen. „Thranduil..."
Ich zog sie fest an mich. „Ich habe dich so vermisst Gala!"
„Und ich dich erst! Celeborn mag ja mit dir verwandt sein, aber ist doch kein Ersatz für dich!"
„Ich hatte eigentlich schon vermutet, dass du Asti kennst."
„Wie hätte sie sonst auch hier her kommen sollen?"
„Legolas bringt die gleiche Vorliebe für ausgefallene Mädchen auf wie ich..."
„Er ist dir wirklich sehr ähnlich... aber das hieß es ja schon immer."
„Stimmt..."
Plötzlich ging die Tür auf und wir ließen uns sofort los und starteten ohne Absprache irgendeine Unterhaltung. „...aber Lórien kann es mit Düsterwald allemal aufnehmen!", sagt Gala laut.
„Nicht wenn...Oh! Hallo Elrond!"
Er sah misstrauisch von einem zum anderen. Dann räusperte er sich und sah auf den Boden. „Ich lass euch beide lieber mal alleine!"
Als die Tür hinter ihm ins Schloss fiel, fielen wir uns sofort wieder in die Arme.
„Ein verständnisvoller Elb, dieser Elrond!", lachte ich.
„Aber eine Niete im Bett!"
„Gala, das will ich eigentlich nicht wissen!"
„Das sagen Asti und Keks auch immer", schmollte sie.
„Das interessiert ja auch niemanden! Wobei... wissen die beiden von der Sache zwischen uns?"
„Nein."
„Aragorn weiß es."
„WAS? Warum?"
„Legolas musste es als Argument dafür benutzen, dass er Asti suchen muss!"
„Dann weiß es Keks, sobald sie ihn wieder trifft. Wenn nicht früher."
„Warum?"
„Die beiden..."
„Ach so... Stimmt..."
Hab ich schon mal ganz zufällig erwähnt, dass wir eine „Was geht?"-Homepage haben? Nicht? Oh...g Bitte mal besuchen:
