Was geht jetzt?
Kapitel 13: „M T"
Legolas:
Aragorn und ich ritten Richtung Edoras, in diese Richtung waren auch Asti und Keks geritten. Ich grübelte die ganze Zeit vor mich hin. Was bedeutete „M T"? Ich wusste einfach keine Antwort, was konnte Asti bloß gemeint haben? „M T" – Mit Turnschuhen... sie trägt aber nur Turnschuhe... Monat Tage... okay, das macht keinen Sinn... Mein Turm... halt, keiner von uns hatte einen Turm... Vielleicht „Meine Träume" – ich sah sie also nur in meinen Träumen wieder? - Nein, dann hätte sie gesagt „D T"... in „Deinen Träumen". Wo würde ich sie wieder sehen... „M T"... in meinem Taus? ... Timmer? ... Tarten? ... Teich? Das ergab alles keinen Sinn...
Am Abend des dritten Reisetages saßen wir gemeinsam am Lagerfeuer. Aragorn rauchte ausnahmsweise Pfeife. Keks mochte das nämlich nicht so... („Es stört mich nicht wenn jemand raucht... Ich küsse nur keine Raucher!" Danach hatte Aragorn sofort mit dem Rauchen aufgehört...)
„Hey, du widersetzt dich Keks!", bemerkte ich.
Aragorn grinste leicht. „Sie ist ja nicht da, oder?"
Ich schüttelte den Kopf. „M T" – was hieß das bloß?
„Über was denkst du eigentlich die ganze Zeit nach?", fragte Aragorn.
„Och... nichts...", wich ich ihm aus.
Wir schwiegen eine Weile.
„Wo sollen wir denn jetzt hin? Nach Edoras? Ich wette Azrael verrät uns nicht wo sie hin sind..."
Ich dachte nach. „Wir können es ja mal probieren, aber was machen wir wenn sie es nicht verrät?"
Aragorn starrte ins Feuer. „Also ich müsste mal wieder nach Minas Tirith..."
Mir stockte der Atem. „M T – Minas Tirith, natürlich!", entfuhr es mir.
„Von was redest du da?", fragte mich Aragorn verwirrt.
„Asti hat gesagt ich werde sie in „M T" wiedersehen!", erzählte ich.
Aragorn seufzte. „Oh Legolas, bist du doof..."
„Danke! Immerhin weiß ich jetzt wo sie hin sind!"
„Bist du dir auch sicher, dass das keine Falle war?", fragte Aragorn misstrauisch.
„Hm... aber du musst ja so wieso dahin..."
„Okay, gehen wir nach Minas Tirith!"
Wir brachen am nächsten morgen früh auf und ritten an Edoras vorbei, ohne anzuhalten. Ein paar Tage später (wir konnten uns nicht entscheiden, ob nun 3 oder 6 Tage...) erreichten wir endlich Minas Tirith. Die Wachen verbeugten sich ehrfurchtsvoll vor Aragorn. Wir ritten erstmal zum Palast und Aragorn erlöste Faramir von seiner „lästigen" Aufgabe als Königsvertreter. Dann setzten wir uns in den Thronsaal.
„Wo könnten sie sein, hast du eine Idee?", fragte Aragorn.
Ich überlegte. „Wo würde Keks hingehen und wo würde Asti hingehen?"
„Keks... einkaufen... Und Asti?"
„Saufen.", antwortete ich.
„Das hilft uns schon mal weiter... sie sind bestimmt in ein Wirtshaus."
„Asti wäre es egal in welches und Keks?", fragte ich.
„Eins in der Nähe des Palastes... es gibt nur eins in der Nähe des Palastes..."
„Okay, da sind sie, ganz bestimmt!"
Wir machten uns auf den Weg und kurz darauf waren wir in dem besagten Gasthaus. Es ähnelte ein wenig dem Gasthaus „Zum tänzelnden Pony" in Bree, also ganz nach Keks' Geschmack.
„Ist die Königin hier... oder eine ihr ähnlich sehende Person?", fragte Aragorn den Wirt.
„Hier wohnen zwei Elbinnen, und eine klingt doch sehr verdächtig nach der Königin...", sagte der Wirt mit einem Grinsen.
„Inwiefern?", fragte Aragorn misstrauisch.
Der Wirt hob die Hände und ballte sie zu Fäusten und sagte mit hoher Stimme: „Ich will zu Aragorn!"
Irrte ich mich oder wurde Aragorn leicht rot?
„Sie denkt auch überhaupt nicht daran, dass ich hier wohne...", nuschelte Aragorn leise.
Ich grinste den Wirt an. „Okay das sind sie! Welches Zimmer haben sie?"
„Nummer 6.", klärte der Wirt uns auf.
Wir bedankten uns und stiegen die Treppe nach oben. Vor Zimmer 6 blieben wir schließlich stehen.
Aragorn:
Ich klopfte. Endlich würde ich Keks wiedersehen und dann würde sie auch bei mir bleiben, egal was Asti sagte! Kurz darauf erschien Keks' Kopf mit einem „Asti, ich...", verstummte sie und da war die Tür auch schon wieder zu.
Verstört starrte ich auf die geschlossene Tür. Was hatte denn das jetzt zu bedeuten!
„Ich glaube das liegt daran, dass du geraucht hast...", meinte Legolas grinsend.
Ich knurrte wütend.
Da öffnete sich die Tür wieder und wieder erschien der Kopf von Keks. Ich wollte gerade anfangen zu sprechen, als sie die Tür zu knallte. Was war denn los verdammt nochmal!
„Keks...", knurrte ich sauer Richtung geschlossene Tür.
„Och... du Armer...", säuselte Legolas hinter mir.
Da öffnete sich die Tür ein drittes Mal und wieder war Keks' Kopf zu sehen. Diesmal starrte sie mich mit großen Augen an, dann schmetterte sie die Tür wieder zu.
„Ich glaub sie will dich jetzt nicht sehen!", bemerkte Legolas altklug.
„Sei still!", sagte ich.
Wieder öffnete sich die Tür ein Spalt. Keks starrte mich an und machte die Tür dann schnell wieder zu.
„Vielleicht hättest du dich rasieren sollen...", sagte Legolas grinsend.
Ich war am verzweifeln. Waren denn jetzt alle verrückt! Ich seufzte. Da ging die Tür wieder auf und Elrohir erschien. Mit einem „Oh...", schloss er die Tür wieder. Das war zu viel. Ich hämmerte gegen die Tür.
„Macht sofort die Tür auf!", brüllte ich laut.
Keine Reaktion.
„Keks!"
„Ich mach jetzt die Tür auf, aber du springst mich nicht gleich an, Aragorn, verstanden!", hörte man Elrohir von drinnen.
Ich knurrte laut.
„Beherrsch dich, du bist König...", sagte Legolas und lachte.
„Halt dir Klappe, LASI-HASI!", brüllte ich ihn wütend an.
Elrohir öffnete vorsichtig die Tür. Ich trat einen Schritt vor und riss sie ganz auf. Dann ging ich an Elrohir vorbei ins Zimmer. Sofort entdeckte ich Keks unter der Bettdecke. Was tat sie da bloß! „Keks..."
Unter der Decke bewegte sich etwas und dann sah ich ein Auge von ihr, das vorsichtig hervor lugte. „Ja?", fragte sie leise.
„Warum ist Elrohir bei dir im Zimmer?"
Sie kam vollständig unter der Decke hervor. „Wir haben halt ein Vierbettzimmer genommen und dies ist das Bett von Asti und mir...", erklärte sie.
„Wo ist Asti?", fragte Legolas.
„Unten mit El... äh... irgendwo... - sie biss sich nervös auf die Unterlippe - ...in... äh... einem Gasthaus am anderen Ende der Stadt?", sagte sie unsicher.
„Unten. Mit Elladan...", sagte Legolas sauer und presste die Lippen aufeinander.
Das würde Ärger geben!
„Nein!", sagte Keks schnell und man konnte ihr förmlich ansehen wie sie nach einer Ausrede suchte.
„Keks, du kannst schlecht lügen...", sagte ich.
„Ja?", fragte sie um abzulenken.
„Ich geh jetzt Asti suchen...", sagte Legolas und verließ das Zimmer.
„Scheiße...", murmelte Keks.
„Was?", fragte Elrohir interessiert.
„Nichts... könntest du uns bitte alleine lassen?", fragte Keks.
„Oh... gerade jetzt, wo's so spannend wird...", sagte er mit einem breiten Grinsen.
„Elrohir... Zieh Leine!", sagte ich und warf ihm einen wütenden Blick zu.
Er winkte uns noch einmal zu und ging dann aus dem Zimmer.
„Keks?", fragte ich sie.
„Ja?", fragte sie leise zurück.
Ich beschloss sie ein wenig zu ärgern. „Wo ist mein Schwert?"
Ihr Gesicht verfinsterte sich. „Wofür brauchst du's denn?", fragte sie zögerlich.
Ich bemühte mich ernst zu schauen. „Um dich aufzuschlitzen..."
„WAS!", fragte sie entsetzt.
Ich musste lachen, so naiv konnte sie doch wirklich nicht sein. „Das war ein Scherz..."
Sie zuckte mit den Schultern. „Gut, ich hab's nämlich verloren..."
Fassungslos sah ich sie an. Mein Schwert! Mein SCHWERT! „WAS!"
Sie kicherte. „Das war auch bloß ein Scherz... Hallo übrigens..."
Ich sah sie einen Augenblick überrascht an. „Hi...", antwortete ich dann.
„Wie geht's dir so? Was hast du in letzter Zeit so gemacht?", fragte sie.
Ich verstand sie nicht. Absolut nicht! „Keks...", sagte ich leise.
„Ich hab dich vermisst...", sagte sie und lächelte mich an.
Sie sah aber auch zu niedlich aus. „Wie süß!"
„Aragorn...", knurrte sie und zog beleidigt eine Schnute. „Ich bin nicht süß!"
Sie sah dabei aber wirklich süß aus... aber wenn sie nicht süß sein wollte... gut...
„Wie goldig!", sagte ich mit einem Grinsen.
Verzweifelt hämmerte sie auf das Bett. „Nenn mich nicht goldig!"
Ich musste sie einfach umarmen, sie sah aber auch zu... süß aus.
„Oh... wie süß...", sagte ich um sie zu ärgern. Doch diesmal schien sie es zu überhören, denn sie grinste zufrieden und kuschelte sich an mich.
„Warum willst du eigentlich nicht süß sein?", fragte ich sie.
„Ich find mich so brav...", erklärte sie ernsthaft.
Ich musste lachen. Die Vorstellung, dass jemand Keks als brav bezeichnen könnte war aber auch zu abwegig! Ausgerechnet Keks! „Ja, du und brav...", sagte ich grinsend.
„Und ich will nicht so ein artiges süßes MÄDCHEN in weißem Kleid sein!", fuhr sie ihre Erklärung fort.
„Bist du nicht, glaub mir!", versicherte ich ihr.
Sie nickte. „Gut, dann darfst du mich als EINZIGER(!) süß nennen!", erlaubte sie mir.
Ich grinste. Ich hatte ihre Erlaubnis bekommen! „Was für eine Ehre!", bemerkte ich.
Sie hob leicht den Kopf und sah mich scharf an. „Machst du dich etwas lustig über mich!"
Ich grinste sie an. „Würd ich nie tun..."
Sie wollte gerade etwas erwidern, doch ich ließ sie nicht zu Worte kommen, sondern küsste sie.
Da flog die Tür auf und Elladan trug Asti hinein. Wo war bloß Legolas? Keks setzte sich aufrecht hin. „Was ist denn los?"
Elladan sah besorgt auf Asti hinunter. „Es ist etwas Furchtbares passiert!"
Keks sah ihn entsetzt an. „Ihr habt miteinander geschlafen?"
Das konnte auch bloß Keks fragen...
Elladan warf ihr einen wütenden Blick zu, schüttelte dann jedoch seinen Kopf. „Nein, schlimmer...", erklärte er.
„Ihr habt zweimal miteinander geschlafen?", fragte Keks ernsthaft.
Ich seufzte. „Keks..."
Elladan schüttelte wieder den Kopf. „Nein, schlimmer..."
