Was geht jetzt?
Kapitel 14: Wiedersehen mit Folgen 2
Keks:
Elladan und Elrohir begleiteten uns auch weiterhin. Wir waren jetzt seit mehreren Tagen unterwegs und bald würden wir in Edoras eintreffen. Asti räusperte sich mit einem Mal laut und drehte sich zu Elladan um. „Elladan, könntest du bitte aufhören, mich auszuziehen!"
„WAS!", fragt er.
Sie sah ihn strafend an. „Vergiss nicht, dass ich deine Gedanken lesen und sehen kann..."
„Oh..."
Sie grinste. „Zum Teil sind sie ja sehr schmeichelhaft, aber..."
Elladan wurde leicht rot und murmelte etwas auf elbisch vor sich hin.
Eine paar Stunden später erreichten wir Edoras.
Ich seufzte. „Hoffentlich ist Éowyns Aufenthalt in Edoras schon wieder zu Ende, sonst..." Ich wurde unterbrochen, denn eine Frauenstimme rief laut: „Herrin Keks!"
Ich seufzte wieder. „Wir reisen morgen ab!"
Asti grinste bloß, aber sie wurde ja auch nicht von einer verrückten Schildmaid durch Edoras gejagt...
Azrael stand vor Meduseld und grinste uns an. „Da seid ihr ja wieder, hab eure Lover inzwischen kennengelernt..."
„Und was ist hier so passiert?", fragte ich sie.
„Nich viel... Arwen und Boromir sind wieder abgereist... Wo habt ihr denn Gala gelassen?"
Asti verzog schmerzvoll ihr Gesicht. „Die hockt in Bruchtal und knutscht mit dem Vater meines Freundes rum..."
„WAS? MIT THRANDUIL?"
„Richtig..."
„Oh Gott...", murmelte sie wieder in normaler Lautstärke.
„Das heißt „Jesus!"...", verbesserte ich sie.
Verwirrt starrte sie mich an. „Was? Warum denn?"
„Viggo Mortensen sagt das auch immer..."
„Oh Keks!", seufzte Asti.
Azrael starrte auf Elladan und Elrohir. „Wo habt ihr denn die zwei aufgegabelt?"
„Das sind Elladan und Elrohir, die Söhne von Elrond..."
Sie legte den Kopf schief. „Auch nicht schlecht... aber Éomer... Nein die haben keine Chance gegen meinen Schatz..." Sie lächelte glücklich.
„Du machst mich so neidisch...", seufzte ich.
„Keks, halt die Klappe!", murrte Asti. „Du siehst ihn doch bald wieder..."
„Bald ist so lange...", jammerte ich.
„Keksiiiii...", flötete sie.
„Hey! Lass es!"
Azrael grinste bloß. „Ihr zwei..."
„Hast du Bock mit uns nach Minas Tirith zu kommen... allerdings ohne Éowyn..."
Sie nickte begeistert. „Gerne... aber halt, ich werd erst noch Éomer Bescheid sagen und der ist die nächsten drei Tage auf Reisen. Ich komm dann nach..."
„Okay..."
Wir unterhielten uns am Abend lange mit Azrael... und Éowyn...seufz
Am nächsten Morgen ritten wir schon früh weiter und Azrael winkte uns noch lange mit Éowyn (seufz) nach. Die Reise verlief ohne besondere Vorkommnisse und eine Woche später sah ich in der Ferne MEINE Stadt – Minas Tirith!
Elladan:
Wir kamen in die Stadt, wo Asti Keks zwang, sich mit einer Kapuze unkenntlich zu machen, weil sie hier einfach jeder kannte. In den Palast konnten wir schlecht, also gingen wir in ein Gasthaus, wo wir ein Zimmer mit zwei Doppelbetten nahmen. Keks und Asti wollten (leider) in einem Bett schlafen.
Als wir angekommen waren, schmissen sich Asti und Keks auf das Bett. Keks fing wieder an zu jammern. „Ich will jetzt in meinen Palast! Zu ARAGORN!"
Asti meinte hingegen: „Ich brauch jetzt was zu trinken..."
Elrohir seufzte. „Wenn Galadriel sie geholt hat, als wir weg waren, dann werden sie ungefähr in einer Woche da sein... Wenn Legolas Asti's Tipp verstanden hat..."
„HAT ER ABER!", schrie Asti. „Warum halten eigentlich alle Legolas für bescheuert?"
Dazu wollte ich mich jetzt nicht äußern.
Asti sprang auf. „Ihr könnt ja machen, was ihr wollt, aber ich geh jetzt runter und sauf noch was!"
Keks sah sie argwöhnisch an. „Was? Aber... nicht zu viel!"
„Jaja...", sagte sie und ging aus dem Zimmer.
„Sie wird wieder irgendwas anstellen...", meinte Keks seufzend.
„Was anstellen?", fragte ich. Wir waren ja neuerdings Freunde... NUR Freunde.
„Asti und der Alkohol... das ist so eine Geschichte..."
Ich sah sie an. „Soll ich ihr nachgehen und auf sie aufpassen?"
Sie grinste. „Und wer passt auf dich auf?"
„Was? Ich will nichts trinken..."
„Aber Asti trinkt was und dann kann es sein, dass sie... ihre Verlobung ganz schnell vergisst."
„Ich bleibe anständig", versprach ich ihr und ging aus dem Zimmer.
Keks rief mir noch „Ein Kuss ist auch unanständig!", hinterher.
Ich ging die Treppe zur Bar hinunter und entdeckte sofort Asti, die mehrere Gläser vor sich stehen hatte. All zu viel hatte sie anscheinend noch nicht getrunken, denn sie erkannte mich sofort und ohne Probleme. Sie schob mir ein Glas zu und trank selbst ihr zweites aus um nach dem dritten zu greifen.
„Asti?", fragte ich zögerlich.
„Meinst du nicht, du übertreibst ein wenig?"
Verständnislos sah sie mich an. „Wieso?"
„So viel Alkohol?"
„Ich muss mir Mut antrinken..."
„Wozu?"
„Um Legolas gegenüber zu treten."
Das Glas war schon wieder halb leer und ich stellte meines wieder zurück zu den anderen vor ihr.
„Ach komm schon!", sagte sie und schob es mir wieder zu.
„Nein Asti!"
Das dritte Glas war leer. Es dauerte noch eine Weile, bis sie die ersten Anzeichen des Alkohols aufwies.
„Weissu Elladan", lallte sie. „Ich hädde's nie tun solln."
„Was?"
„Weglaufen."
„Du hast es aber getan."
„Ich war so..."
„...verzweifelt?", schlug ich vor.
„Yep!"
„Warum denn?"
„Meinsu nich, dassdas n ziemlich großer Schritt is? Heiraten?"
„Wenn du ihn wirklich liebst, müsste dir das nichts ausmachen."
„Ich liebe ihn doch!", sagte sie verzweifelt mit bewundernswert sauberer Aussprache. „Ich kannan nix anneres denkn."
„Dann heirate ihn!"
„Wasis, wenner sich verändert?"
„Wie verändert?"
„Weißich... wenn ER michigndwann nich mehr liebt!"
„Wir Elben neigen selten zu Veränderungen..."
„Echt?"
„Ja. Sehr selten sogar."
„Aba..."
Ich legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Glaub mir Asti: Er wird sich nicht verändern!"
Sie grinste mich an. „Dann binich ja beruhigt... Danke!"
„Für was?"
„Dassu mich wieder aufgeheitert hast!"
„Nichts zu danken."
Sie boxte mir grinsend gegen den Oberarm. „Kumpel!"
Ich erwiderte die Geste. „Freundin!"
Ich hatte wirklich nicht fest zugeschlagen, aber sie kippte dennoch seitlich vom Stuhl. Ich konnte sie gerade noch auffangen.
„Asti? Alles in Ordnung?"
„Jaja", versicherte sie mir, „alles bestens!"
Sie saß gerade wieder auf den Stuhl, als ihr Kopf vorne auf die Theke fiel. Das Geräusch klang wirklich grausam.
„Asti!"
„Ich binnok!"
„Wir sollten gehen, es ist ziemlich spät geworden."
Sie nickte widerstrebend. Ich half ihr beim Aufstehen und sie klammerte sich hilflos an mich.
„Hilf mir bidde!", jammerte sie.
„Ich bring dich nach oben!"
Sie legte die Arme um meinen Hals und ich hielt sie fest, damit sie nicht umkippte. Selbst zu laufen war im Moment ein Ding der Unmöglichkeit für sie. Tragen lassen wollte sie sich nicht und so schleppte ich sie in Richtung Zimmer.
Keks:
Ich lag auf dem Bett und hörte mit meinem Mp3-Player Musik. Ich sang laut mit...
„I wish the miles between us, could only disappear..."
Elrohir sah mich zweifelnd von der Seite an. „Was tust du da?"
„Singen?"
„Hoffentlich kommen Asti und Elladan bald wieder... die sind jetzt schon ne ganze Weile weg...", murrte er.
Da klopfte es an der Tür.
„Endlich!", meinte ich erleichtert und sprang zur Tür. „Asti, ich...", ich verstummte.
Vor der Tür stand nicht Asti, ich knallte die Tür wieder zu. Moment... es war ein Mann gewesen, vielleicht Elladan?
Ich machte die Tür wieder auf. Es war auch nicht Elladan. Ich knallte sie wieder zu. War das Aragorn gewesen?
Ich machte die Tür wieder auf. Ja, schon eher. Ich knallte sie wieder zu. Aragorn? Hier? Jetzt?
Ich riss die Tür wieder auf. Eindeutig Aragorn. Ich machte schnell wieder zu.
Aragorn? Ich rannte zum Bett und versteckte mich unter der Bettdecke.
Elrohir sah mich fragend an. „Wer ist denn da?"
Ich wimmerte bloß.
Irgendwie war das ein Bisschen viel auf einmal für mich... (NEIN! Ich bin NICHT minderbemittelt!) Elrohir sah mich nur kopfschüttelnd an und ging zur Tür und öffnete sie. „Oh..."
Er knallte die Tür ebenfalls wieder zu. Von draußen hämmerte Aragorn laut gegen die Tür.
„Macht sofort die Tür auf!"
„Nein?", antwortete ich leise.
„Keks!"
Elrohir verdrehte die Augen. „Ich mach jetzt die Tür auf, aber du springst mich nicht gleich an, Aragorn, verstanden!"
Vor der Tür hörte man ein Knurren und ein leises Lachen.
„Halt die Klappe, LASI-HASI!", brüllte Aragorn wütend.
Uh... der klang sauer... Elrohir öffnete vorsichtig die Tür und Aragorn riss sie sofort auf. Ich zog schnell die Decke über meinen Kopf.
„Keks..." Ich lugte vorsichtig unter der Decke hervor.
„Ja?"
„Warum ist Elrohir bei dir im Zimmer?"
Ich kam ganz unter der Decke hervor. „Wir haben uns halt ein Vierbettzimmer genommen und dies ist das Bett von Asti und mir..."
„Wo ist Asti?", fragte Legolas plötzlich.
„Unten mit El... äh... irgendwo... in... äh.. einem Gasthaus am anderen Ende der Stadt?"
„Unten. Mit Elladan...", sagte Legolas sauer und presste die Lippen aufeinander.
„Nein!"
„Keks, du kannst schlecht lügen...", meinte Aragorn.
„Ja?"
„Ich geh jetzt Asti suchen...", verkündete Legolas und verließ das Zimmer.
„Scheiße..."
„Was?", fragte Elrohir.
„Nichts... könntest du uns bitte alleine lassen!"
„Oh... grade jetzt, wo's so spannend wird...", sagte er mit einem breiten Grinsen.
„Elrohir... Verpiss dich!", befahl ich ihm.
Er winkte uns noch einmal grinsend zu und verließ das Zimmer.
„Keks?"
„Ja?", fragte ich leise.
„Wo ist mein Schwert?"
Innerlich seufzte ich. Da sah man sich längere Zeit (g) nicht und was macht MANN? Er will bloß sein Schwert...
„Wofür brauchst du's denn?", fragte ich zögerlich.
Er sah mich ernst an. „Um dich aufzuschlitzen..."
„WAS!", fragte ich entsetzt.
Er fing an zu lachen. „Das war ein Scherz..."
Böser Mann! Ganz böser EHEmann! Ich zuckte mit den Schultern. „Gut, ich hab's nämlich verloren..."
Er starrte mich entsetzt an. „WAS!"
„Das war auch bloß ein Scherz...", sagte ich grinsend. „Hallo übrigens..."
„Hi..."
„Wie geht's dir so? Was hast du letzte Zeit so gemacht?", fragte ich ihn.
„Keks..."
„Ich hab dich vermisst..."
„Wie süß!"
„Aragorn...", knurrte ich und zog eine Schnute. „Ich bin nicht süß!"
„Wie goldig!", sagte er grinsend.
Verzweifelt hämmerte ich auf das Bett. „Nenn mich nicht goldig!"
Er nahm mich in den Arm. „Oh.. wie süß..."
Ich grinste zufrieden, genau das hatte ich gewollt (also das mit dem Arm, nicht das mit dem süß...).
„Warum willst du eigentlich nicht süß sein?"
„Ich find mich so brav...", erklärte ich.
Er fing an zu lachen. „Ja, du und brav..."
„Und ich will nicht so ein artiges süßes MÄDCHEN in weißem Kleid sein!"
„Bist du nicht, glaub mir!"
„Gut, dann darfst du mich als EINZIGER(!) süß nennen!"
Er grinste. „Was für eine Ehre!"
„Machst du dich etwa lustig über mich!"
Er grinste mich an. „Würd ich nie tun..."
Er küsste mich, als genau in diesem Moment die Tür aufflog und Elladan Asti reintrug. Ich sah auf.
„Was ist denn los?"
Elladan sah Asti besorgt an. „Es ist etwas Furchtbares passiert!"
Ich sah ihn entsetzt an. „Ihr habt miteinander geschlafen?"
Er sah mich für einen Augenblick wütend an, schüttelte jedoch den Kopf. „Nein, schlimmer..."
„Ihr habt zweimal miteinander geschlafen?"
„Keks...", seufzte Aragorn neben mir.
Elladan schüttelte wieder den Kopf. „Nein, schlimmer..."
