Was geht jetzt?
Kapitel 19: Let me go...
Keks:
Am nächsten Morgen wachte ich diesmal VOR (bitte zeitlich zu sehen...) Aragorn auf. Er schlief noch tief und fest. Ich schlich mich in seine Gedanken. Er dachte gerade an... MICH! Sogar angezogen... oh... die Hochzeit... Wah! Mit einem angewiderten Gesicht verließ ich das Zimmer.
Ich ging in den Speisesaal, wo nur Elrond anwesend war. Er las in einem Buch oder so was.
„Morgen."
„Guten Morgen, Keks!", antwortete er in Gedanken versunken. Dann sah er auf. „Keks!"
Ich schmollte. „Jetzt darf ich noch nicht einmal früh aufwachen."
Er sah mich immer noch verwirrt an. „Es ist bloß seltsam, dich schon so früh am Morgen zu sehen..."
„Wie lustig!", meinte ich ironisch.
Da ging die Tür auf und Legolas kam gut gelaunt herein.
Misstrauisch sah ich ihn an. „Was hast du mit Asti gemacht?"
Er grinste. „Guten Morgen, Keks! Asti kommt gleich."
Er setzte sich und da ging auch schon wieder die Tür auf. Diesen herrlichen Anblick werde ich nie vergessen: eine gefesselte und geknebelte Asti wurde von zwei Soldaten zu ihrem Platz getragen! Ich musste mir mühsam ein Lachen verkneifen. Asti brummte etwas in ihren Knebel. Ich ging zu ihr.
„Asti, ich war zwar nicht immer sehr freundlich zu dir, aber das hätte ich dir nie angetan!"
Sie wimmerte leise.
„Oh je.." Ich nahm ihr vorsichtig den Knebel aus dem Mund.
„LEGOLAS GRÜNBLATT! DU BIST SO EIN... EIN... EIN SPIEGEL!", schrie sie wütend.
Ich verzog mein Gesicht. „Das war fies..."
Legolas musste sie füttern, weil er sich weigerte ihre Handfesseln abzunehmen.
Nach und nach kamen auch die anderen. Nur Aragorn fehlte immer noch. Langsam machte mir das Sorgen... da riss jemand die Tür auf. Ich sah auf und entdeckte einen halb angezogenen Aragorn der völlig außer sich war. (Stellt euch das vor: eine Socke angezogen, die andere in der Hand und total verstrubbelte Haare und dann dieser panische Gesichtsausdruck...rofl)
„Keks wurde entführt!"
Alle starrten ihn an und hielten ihn wohl für geisteskrank.
„Jetzt steht schon auf und helft mir sie zu suchen! Sie muss entführt worden sein, während ich schlief!"
Ich hob vorsichtig meine rechte Hand und winkte. „Guten Morgen Aragorn!"
Er starrte mich wie eine Fata Morgana. „Aragorn?", fragte ich leise, als er keine Reaktion zeigte.
Er blinzelte, dann brüllte er los. „WAS FÄLLT DIR EIGENTLICH EIN, EINFACH SO ZU VERSCHWINDEN!"
„Was?"
„DU WARST HEUT MORGEN NICHT IM ZIMMER ALS ICH AUFGEWACHT BIN, DA MACHT MAN SICH HALT SORGEN!"
Ich sah ihn ernst an. (Was bei mir eher selten vorkommt...) „Du stehst sonst jeden Morgen vor mir auf und bist nicht da wenn ich aufwache..."
Er sah mich an. „Stimmt..." (NEIN ASTI! ARAGORN IST AUCH KEIN ITALIENER!)
Ich schüttelte den Kopf. „Du bist seltsam, Aragorn, weißt du das?"
Ein Kichern kam aus Richtung Asti.
„An deiner Stelle wäre ich ruhig Asti...", drohte ich. „Denn du kannst dich ja nicht mal bewegen!"
Sie warf mir einen wütenden Blick zu und schmollte.
„DU sagst zu MIR, dass ICH seltsam bin?", fragte Aragorn.
Ich nickte. „Ja... das hast du sehr positiv verstanden! Das gibt eine Eins, setzen!"
Azrael biss in ihre Serviette um nicht laut loslachen zu müssen.
„Was?", fragte Aragorn verwirrt.
„Du darfst dich ruhig bei mir entschuldigen, ich habe nichts dagegen...", meinte ich.
„Es tut mir Leid.", sagte er schnell. (NEIN ASTI! ER IST AUCH KEIN ARABER!)
Ich warf ihm einen warnenden Blick zu.
„Okay... ich möchte mich bei dir aus tiefstem Herzen entschuldigen!"
Irgendwie kam mir das seltsam vor. „Was?", fragte ich sicherheitshalber nach.
Aber er verstand das irgendwie falsch. „Du bekommst ein Essen von mir!", meinte er.
Ich verzog mein Gesicht. „Ich hasse Wildschwein!"
Er seufzte. „Gut, dann bekommst du ein neues Kleid!"
Ich sah ihn an. „Ich hasse Kleider!"
Er verdrehte die Augen. „Dann such dir was aus... du kannst alles haben!"
Ich grinste. „Wirklich?"
„Mein Schwert bekommst du nicht!"
„Warum?", fragte ich beleidigt.
„Es ist ein Familienerbstück...", erklärte er.
„Aber ich gehör doch zu deiner Familie!", warf ich ein.
Er grinste. „Süß!"
„Das er das immer so schamlos ausnutzen muss...", murmelte ich leise. (NEIN ASTI! ICH BIN KEINE TÜRKIN!)
Asti:
Später ritten wir also los nach Düsterwald. Der Ritt war sehr anstrengend. Nach einer Weile schnappte ich geräuschvoll nach Luft.
„Nicht hyper ventilieren, Asti!", kicherte Keks.
„Ich hyper ventiliere nicht!", keuchte ich, „Aber Legolas schnürt mir die Luft ab!"
„Oh...", meinte dieser und lockerte seinen Griff.
Ich saß vor ihm auf dem Pferd und er hielt mich die ganze Zeit sehr fest mit einem Arm umklammert. „Ich renn nicht weg!", sagte ich ihm.
„Entschuldigung Asti, aber... Ich geh doch lieber auf Nummer sicher!", sagte er und küsste meine Schulter.
Wir brauchten einige Tage nach Düsterwald. Und je näher wir dem Ding kamen, desto nervöser wurde ich.
Als wir angekommen waren, schleppte Legolas mich in sein/unser Zimmer, denn ich wehrte mich ziemlich heftig.
„Asti beruhig dich!", sagte er immer wieder.
„Legolas ich kann das nicht... bitte... lass mich gehen!"
„Nein."
Ich war so nervös, dass ich schon beinahe heulte. „Bitteeee!"
Er stellte mich auf den Boden und sah mich ernst an. „Asti jetzt atme erst mal tief durch! Beruhig dich!"
Ich gehorchte und holte tief Luft. Es wurde nicht besser. „Ich kann das nicht!"
„Asti! Du hast meinen Antrag angenommen, also heiratest du mich jetzt gefälligst auch!"
„Ich war klein und dumm!"
„Das war vor ein paar Monaten!"
„Ich weiß...", heulte ich und setzte mich auf's Bett.
Immerhin hatte ich ja noch Zeit, mich an den Gedanken zu gewöhnen... oder zu fliehen!
Da kam Keks ins Zimmer. „Ich soll Legolas von Thranduil sagen, dass für die Hochzeit morgen alles bereit ist!"
Ich starrte sie entsetzt an. „MORGEN?"
Legolas grinste mich an. „Je früher desto besser! Dann muss man dich nicht so lange hier fest halten."
„Aber es gibt da noch ein Problem...", sagte Keks.
„Was?"
„Asti hat kein Kleid!"
„BRAUCH ICH NICHT!"
„Ooooh doch, meine Liebe!", sagte Keks, „Mir wurde schließlich auch eines aufgezwungen."
Später saß ich dann ziemlich schlecht gelaunt mit einem Maßgeschneiderten Kleid auf dem Bett.
"Du siehst so süß aus!", flötete Keks.
"Ich sterb gleich!", jammerte ich.
"Ich würde dir ja glauben, aber du bist dummerweise unsterblich."
Irgendwie musste ich hier raus kommen.
Ich zog mich wieder um. Gerade noch rechtzeitig, denn Legolas kam hereingestürmt.
"Asti, gib mir das Brunnenwasser!"
"Was?"
"Mir ist gerade eingefallen, dass sie ja immer noch in eure Welt abhauen kann!", erklärte er Keks.
Murrend steckte ich den Stöpsel wieder in die Flasche und gab sie widerstrebend Legolas.
"Deine auch, Keks!"
"Muss das sein? Ich will doch nicht weglaufen!"
"Trotzdem!"
Also wurden die Fläschchen beschlagnahmt und Legolas wies Keks an, ja auf mich aufzupassen. (Genauer Wortlaut: "Wenn Asti auch nur ein Fuß aus diesem Zimmer setzt, erklären wir Gondor den Krieg!")
Trotzig saß ich auf dem Bett und starrte Keks an, die mich bemitleidend ansah.
"Du bist schon eine jämmerliche Made!", sagte sie leise.
"Was?"
"Du tust mir richtig leid, du Feigling!"
"Dein aufrichtiges Mitleid ehrt mich..."
Ich sah mich im Zimmer um. Das Fenster war verriegelt. Das hatte ich schon ausprobiert. Aber die Tür nicht.
"Ich geh jetzt!", verkündete ich und ging zur Tür.
"Nein."
"Wie nein?"
"Da kommst du nicht raus!"
"Warum nicht?"
"Probier's doch!"
Ich öffnete die Tür und lugte vorsichtig heraus. Da standen übertrieben viele Wachen vor der Tür.
"Hi!", sagte ich freundlich. Langsam sah ich von einem zum anderen. "Wie stehen die Chancen, dass ihr mich rauslasst?"
"Nicht besonders gut...", meinte einer.
"Echt nicht?"
"Wir haben strikte Befehle vom Prinzen."
"Ach...wirklich..." Ich betrachtete den Typ rechts neben der Tür genauer. "Dich kenn ich doch... Keks, komm mal her!"
Sie streckte den Kopf heraus und besah sich den besagten Elben. "Oh... das war doch DER!"
"Ja genau..."
"Das mit der Umkleidekabine!"
"Der eine von links!"
"Was macht ihr denn da?" Plötzlich stand Aragorn vor uns.
"Gar nichts?", versuchte ich es.
"Sagst du das jedes Mal, wenn du versuchst, abzuhauen?"
"...schon..."
"Ihr geht jetzt schön wieder in das Zimmer!"
Wir saßen die ganze Zeit in dem Zimmer und warteten.
"Keks, ich krieg keine Luft mehr!", jammerte ich.
"Du übertreibst..."
"Na und?"
"Jetzt halt die Klappe! Mir ist doch auch langweilig..."
Also schickten wir Azrael eine SMS und sie kam vorbei.
"Ich will hier raus...", wimmerte ich.
"Dass es so schlimm mit ihr ist, hätt ich nicht gedacht!", meinte Azrael kopfschüttelnd.
Keks kicherte. "Ein hoffnungsloser Fall..."
"Ihr seid beide richtig doof!"
"Wir wollen nur dein Bestes..."
"Ihr seid trotzdem doof!"
"Wenn sie Panik kriegt ist sie immer so originell...", seufzte Keks.
Wenn es etwas schlimmeres gab als diesen Tag, dann war es der nächste. Die Nacht ging einigermaßen... Ich konnte zwar nicht schlafen (Vor Aufregung!), aber dafür, dass ich totale Panik hatte ging's. Legolas erstickte mich zwar fast, aber na ja... Aber der nächste Morgen war die Ausgeburt der Hölle! Alle schwänzelten um mich rum, wollten mir irgendwelche Blumen ins Haar stecken (Gala kam wieder mit ihren Lillien...) oder mir "nützliche Tipps" geben. Irgendwann wurde es mir zu blöd und ich scheuchte alle außer Keks raus.
Die zog etwas aus ihrem Rucksack. Eine Flasche.
"Ich hatte mir schon gedacht, dass du total überdrehst, deshalb hab ich was zur Beruhigung mitgebracht!"
"Keks, ich trink das nicht."
"Warum nicht?"
"Das ist Prosecco."
"Die hatten keinen Asti..."
"Ich trink das nicht! Das wäre ja wie Fremdgehen!"
"Jetzt halt die Klappe und trink!"
Sie schaffte es also doch noch, mich zum Prosecco-Trinken zu nötigen... Asti Cinzano ist seeeehr viel besser!
Keks:
Nachdem Asti ein wenig... also eine Flasche intus hatte, wurde sie um einiges ruhiger. Gott sei dank! Irgendwann klopfte es dann an die Tür und Gala stand da und verkündete, dass es los ging. Ich zerrte Asti in Begleitung von 20 Wachen zum Festsaal. Davor hielten wir an, und somit auch die Wachen.
"Okay, geh jetzt einfach da rein und wenn dich irgendjemand fragt ob du Legolas heiraten willst, dann sagst du ja!"
Sie nickte gehorsam. (Was Alkohol doch alles bewirkt...) Ich betrat hinter ihr den Raum, er war groß und voller Leute. Asti ging völlig gelassen nach vorne zu Legolas. Der warf ihr einen kritischen Blick zu und warf mir dann einen wütenden zu. Immer war ich Schuld!
Aragorn stand vor ihr und Legolas und sah grinsend auf Asti. Die merkte von all dem nichts und stand artig neben Legolas.
Aragorn räusperte sich. "Wir haben uns heute hier versammelt um diesen Mann und diese Frau... ENDLICH in den Stand der Ehe zu vereinigen. Möchtest du, Legolas Grünblatt, die hier GOTT SEI DANK ANWESENDE Asti Cinzano zu deiner dir angetrauten Ehefrau nehmen?"
Legolas grinste. "Ja, ich will."
Aragorn nickte und wandte sich dann an Asti. "Und du, Asti Cinzano, möchtest du Legolas Grünblatt zu deinem dir angetrautem Ehemann nehmen?"
Ich hielt den Atem an.
Asti schwieg. Sie schien zu überlegen. Legolas trat nervös von einem Fuß auf den anderen.
"Das heißt heiraten, oder?", fragte Asti in die angespannte Stille hinein.
Aragorn nickte. "Schon..."
Asti überlegte nochmals und nickte dann. "Ja, auf jeden Fall!"
Erleichtertes Aufatmen im gesamten Saal.
Aragorn räusperte sich wieder. "Dann erkläre ich euch hiermit ENDLICH zu Mann und Frau! Ihr dürft die Braut jetzt küssen!"
Legolas küsste die leicht wankende Asti und schritt dann mit ihr durch den Mittelgang zurück. Als er an mir vorbei kam, sah er auf.
"Keks, warum ist Asti betrunken?"
Ich zuckte mit den Schultern. "War bloß das Mittel zum Zweck! Du solltest mir dankbar sein!"
Er grinste mich an und ging dann mit Asti zu ihren Plätzen.
Thranduil hielt eine Rede und dann gab es Essen.
Aragorn beugte sich zu mir runter. "Die Braut hatte eine ganz schöne Fahne..."
„Echt?", fragte ich.
„Keks, was hast du getan? Wir haben doch alle Astiflaschen entfernt!"
„Ich hatte noch Prosecco...", murmelte ich leise.
Legolas:
So schlimm war es gar nicht. Asti war ruhig und sagte nichts. Sie schwankte nur leicht, sonst zeigte sie keinerlei Anzeichen von Keks' „Beruhigungsmittel". Allerdings musste ich ihr ausreden, dass sie noch irgendwas alkoholisches trank. Die Leute kamen abwechselnd zu uns um uns zu gratulieren.
Azrael umarmte Asti. „Siehst du, war doch gar nicht so schlimm!", sagte sie.
Asti sah sie nur an.
Azrael grinste. „Du bist besoffen..."
Asti nickte brav.
Irgendwie hatte ich so das Gefühl, dass sie keinen eigenen Willen mehr hatte. Dann kamen mein Vater und Ga... meine Mutter.
„Jetzt seid ihr also endlich verheiratet!", sagte Vater grinsend.
Gala (Das Wort „Mutter" in Verbindung mit Gala wirkt so... doof) verdrehte die Augen. „Ich dachte schon, ihr schafft das nie! Also Asti, du hast es ja doch überlebt."
Sie nickte wieder.
Gala sah sie prüfend an. „Wie viel hat sie getrunken?", fragte sie mich.
Ich seufzte. „Keks hatte noch eine Flasche Sekt..."
„Oh..."
„Na immerhin hat es geholfen!", meinte Gala.
Ich sah auf Asti hinunter. Die starrten die Leute vor sich ohne Ausdruck an.
„Findest du?", fragte ich Gala.
Die grinste bloß.
Aragorn und Keks kamen zu uns.
Keks sah betreten auf den Boden. „Tut mir Leid... aber von einer Flasche Asti wird sie nie so... seltsam."
Ich nickte. „Ist okay, immerhin hat sie mich so geheiratet!"
Aragorn schüttelte mir die Hand. „Jetzt haben wir beide unsere Dinger!"
Keks warf ihm einen wütenden Blick zu und sah dann noch mal auf Asti. Sie starrte sie wieder so seltsam an wie letztens im Speisesaal. Auf einmal grinste sie und ging dann zurück zu Azrael. Aragorn folgte ihr mit einem Kopfschütteln. Ich meinte ein leises: „Verstehe einer Frauen...", zu hören.
Und dann stand er plötzlich vor uns. Elladan. Unwillkürlich musste ich an meine Lippe denken. Er sah traurig aus.
„Alles Gute zur Hochzeit!", murmelte er.
Ich nickte wieder. „Danke... für alles, Elladan..."
Er lächelte leicht.
Asti hob fragend den Kopf, die erste Reaktion seit einer Stunde. „Elladan?", fragte sie.
Elladan sah zu ihr. „Hallo Asti... Du bist ja betrunken..."
Sie grinste. „Ich wollte dir nochmal Danke sagen, für alles!", rief sie laut und umarmte ihn.
Entsetzt sah ich zu, wie sie ihn überhaupt nicht mehr losließ... „Asti...?", fragte ich.
Sie ließ Elladan los und musterte ihn. „Aber eins wollte ich dir noch geben...", sagte sie und verpasste ihm eine Ohrfeige. „Dafür, dass du Legolas geschlagen hast!"
Elladan starrte sie verwirrt an.
Ich grinste ihn unschuldig an. „Ich geb dir einen guten Rat, Neffe... Leg dich niemals mit einer betrunkenen Frau an!"
Er sah mich noch verwirrter an. „Neffe?", stammelte er schließlich.
Ich grinste noch breiter. „Galadriel ist meine Mutter..."
Er schüttelte ungläubig den Kopf. „Das glaub ich einfach nicht..."
Vor sich hin murmelnd ging er davon. Anscheinend war das heute einfach nicht sein Tag.
Asti's Blick kam mir etwas klarer vor. Der Alkohol ließ anscheinend langsam nach...
„Asti?", fragte ich nach einer Weile.
Sie sah auf. „Was?"
„Bist du noch betrunken?"
Sie grinste. „Ein wenig..."
Ich atmete erleichtert auf. „Wenigstens kann man sich jetzt wieder normal mit dir unterhalten..."
Sie knurrte leise.
Da kamen Keks und Azrael zu uns.
„Na Asti, schon aufgeregt auf heute Nacht?", fragte Keks mit ihrem anzüglichen Grinsen, dass wirklich nur Keks machen konnte. Asti verdrehte die Augen.
„A) Hab ich keinen Grund um aufgeregt zu sein und b) bist jetzt du betrunken!"
Ich sah beleidigt weg. War ich etwa kein guter Grund um aufgeregt zu sein!
Wie auf Kommando fingen Azrael und Keks an zu kichern.
Verwirrt schaute ich sie an. Hatte ich etwa laut gedacht?
Jetzt prusteten die beiden noch lauter...
Irgendwie waren sie mir nicht geheuer!
Azrael wälzte sich fast auf dem Boden, während Keks sich krampfhaft an Asti klammerte. Diese stemmte die Hände in die Hüfte und funkelte die beiden wütend an.
„Es geht euch überhaupt nichts an was Legolas denkt, verstanden!", brüllte sie die beiden an, die japsend vor ihr lagen bzw. knieten.
Ich erstarrte. „Wie meinst du das, Asti? Können die meine Gedanken lesen?"
Sie verzog ihr Gesicht. „Scheiße, jetzt hab ich's verraten..."
Ich sah entsetzt von einer Made zur anderen. „Warum?"
Sie zuckten mit den Schultern. „Haben Gala's Ketten so an sich...", erklärte Azrael.
