Was geht jetzt?

Kapitel 24: Weiße Lilien und rote Rosen...

Elen:

Ich beobachtete etwas schüchtern die Menschen- bzw. Elbenmasse um mich herum.

„Wir sollen heiraten?", fragte Gala entsetzt.

„Aber uns anmeckern von wegen Hochzeitsängsten!", murrte Keks.

„Ach komm schon Gala...", bat Thranduil.

Irgendwie checkte ich da nicht mehr so ganz durch, wer jetzt mit wem... das war alles ganz anders wie im Buch oder im Film. Gala biss sich auf die Unterlippe.

„Du bist die Herrin Galadriel, du kannst nicht abhauen!", stellte Azrael fest.

„Also gut, ich werde heiraten... zum zweiten Mal!", sagte sie und ich bildete mir ein, dass sie etwas blass um die Nase wurde.

„Hm... irgendwie gefällt mir das...", kam es von Asti.

„Du kannst ja relativ normal reden!", stellte Legolas grinsend fest.

„Sehr lustig, Legolas...", beschwerte Asti sich. „

Auf jeden Fall brauchen wir weiße Lillien für Gala!", meinte Keks und grinste.

Azrael kicherte. „Genau, schließlich sind die Blumen ja das Wichtigste an der Dekoration!", sagte sie gespielt enthusiastisch.

„Hört auf mich zu verarschen...", murrte Gala beleidigt.

„Aber Gala, die Dekoration ist doch das Wichtigste von Allem!", sagte Aragorn belustigt.

„Mit euch rede ich nie wieder!", sagte Gala und schmollte.

„Aber alles traditionell in weiß, stimmt's?", fragte Thranduil und grinste.

„Ich muss hier raus!", seufzte Gala und verließ den Raum.

„Vater, an deiner Stelle würde ich Mutter lieber hinterher...", meinte Legolas.

„Wieso?", wollte Thranduil wissen, runzelte dann die Stirn. „Warum sollte sie flüchten?"

„Weil eine Hochzeit so endgültig ist...", sagten Asti, Azrael und Keks im Chor.

„Schon verstanden...", kapitulierte Thranduil und ging Gala hinterher.

Boromir setzte sich mit Arwen, Faramir und Éowyn an einen Tisch und die vier unterhielten sich. Haldir unterhielt sich mit Elladan und Elrohir und Celeborn mit Gandalf und Elrond. Die alten Knacker unter sich... Azrael gesellte sich mit Éomer zu Aragorn, Legolas, Asti und Keks. Schließlich stand ich alleine da, weil die Hobbits sich in die Küche verdrückt hatten. Ich kam mir sehr überflüssig vor, wo war Gala wenn man sie brauchte!

Da ging zum Glück die Tür auf und Gala war wieder da. Sofort überblickte sie die Lage und zog mich am Arm zu Azrael, Éomer, Asti, Legolas, Aragorn und Keks.

„Hey ihr Maden!", rief sie und tippte Keks auf die Schulter.

„Was?"

„Die wichtige Sache: Hab jemanden mitgebracht...", sagte sie grinsend und schob mich nach vorne. Vier Augenpaare musterten mich.

„Hi...", sagte ich verlegen.

„Auch ne Made?", wollte Asti wissen.

„Yep!", sagte ich und wir grinsten.

„Wer bisch'n du?", wollte Asti wissen.

„Elen!", sagte ich und grinste die drei an.

„Jetzt sind wir ja schon zu fünft!", meinte Azrael zufrieden.

„Auf wen stehst du?", fragte mich Keks besorgt.

Ich zuckte mit den Schultern. „Ich mag eigentlich alle aus Herr der Ringe..."

„Aber Finger weg von Legolas!", sagte Asti bestimmend.

„Sie kann richtig gewalttätig werden, wenn sie eifersüchtig ist!", flüsterte mir Keks ins Ohr.

„Oh... Keine Sorge, ich werde euch eure Lovers schon nicht wegnehmen!", versicherte ich schnell.

„Wann ist die Hochzeit?", fragte Éomer Gala und Thranduil.

„In einer Woche!", verkündete Thranduil stolz.

„Sag mal, können wir keine Doppelhochzeit feiern?", fragte Haldir.

Gala erstarrte. „Was? Mit dir?"

Haldir schmollte. „Och bitte... ich hab so ein ganz niedliches rosa Teil, hab ich mir extra für die Hochzeit machen lassen!"

„Der arme Schneider...", murmelte Azrael leise.

Ich musste kichern.

Das war hier schon eine seltsame zusammengewürfelte Gruppe. Und wenn ich mich nicht ganz irrte, war Asti leicht angeheitert. Haldir ging schmollend wieder zu Elladan und Elrohir und unterhielt sich mit ihnen.

Plötzlich fing Keks an zu kichern.

„Was ist denn?"

Sie zwinkerte Asti, Gala und Azrael zu. „Hört mal, was Haldir... sagt..."

Die anderen drei schauten rüber und fingen an zu lachen.

„Muss ich das verstehen?", fragte ich verwirrt. Ich lauschte mal der Unterhaltung.

„...ja, sehr schönes Wetter heute...", sagte Haldir gerade.

Die vier brachen in Gelächter aus.

„Was ist denn?", fragte ich.

„Also...", fing Azrael kichernd an, „wir können die Scheiße mit dem Gedankenlesen und so auch."

„Echt?"

„Ja, und du dann vermutlich auch, aber das braucht etwas Übung. Wir sagen dir einfach mal, was so in Haldir's Kopf vorgeht..."

Sie sahen wieder rüber.

„Wie handhabt man das eigentlich mit den Wachen in Bruchtal?", wollte Haldir wissen.

Asti kicherte. „Übersetzung: Ihr seid ja schon zwei Leckerbissen..."

„Bei uns zieht man immer zu zweit oder zu viert los", erzählte Elrohir.

„Also wir gehen immer zu dritt", sagte Haldir.

„Sprich: Oooh, mit euch würd ich gern mal was zu dritt machen...", sagte Keks.

„Denkt der das echt?", wollte ich wissen.

„Allerdings", seufzte Gala.

„Und was habt ihr so an Waffen dabei?", fragte Haldir.

Azrael brach in Lachen aus. „Eigentlich: Ich würd mal gern wissen, wie das unter diesem Umhang aussieht..."

Keks und Asti seufzten. „Es gibt Dinge, die WILL man eigentlich nicht wissen..."

„Wie soll ich das denn jetzt verstehen?", fragte ich.

„Sagen wir mal...", sagte Keks, „Wir haben durch eine seltsame Aktion mal einen kleinen... Einblick gehabt..."

Asti schüttelte sich. „Aragorn und Legolas auch... ich will gar nicht mehr daran denken, das war ein furchtbarer Tag!"

„Wir haben Schwerter und Bögen dabei", sagte Elladan.

„Ich persönlich bevorzuge ja Bögen...", sagte Haldir.

Die vier sahen angewidert weg. „Das wollen wir jetzt mal nicht übersetzten..."

Ich wollte es auch gar nicht wissen.

„Aber Schwerter sind auch nicht zu verachten!"

Gala schüttelte den Kopf. „Das will jetzt wirklich keiner wissen..."

„Aber ihr müsst mir wirklich mal zeigen, wie man in Bruchtal so kämpft!"

Azrael kicherte. „Das hieß: Reißt mir die Kleider vom Leib!"

„Die beiden tun mir Leid...", seufzte ich und legte den Kopf schräg.

Aber eines musste man Haldir lassen: Die beiden sahen wirklich nicht schlecht aus. Vor allem der linke, wer auch immer das jetzt war.

Ein Räuspern zog meine Aufmerksamkeit auf die anderen. Die vier grinsten mich breit an.

„Wir können nicht nur Haldirs Gedanken lesen, Elen..."

„Oh..."

Gala zeigte auf mich. „Hier steht jemand auf meinen Enkel!"

Keks legte mir eine Hand auf die Schulter. „Elrohir hat's dir angetan?... Hm... ich versteh dich gut..."

Asti legte mir die Hand auf die andere Schulter. „Zu gut...Ich meine, wenn Legolas nicht wäre..." Wieder ein Räuspern und die zwei fuhren erschrocken herum.

„Legolas, Aragorn! Nein welch freudige Überraschung!", grinste Asti die beiden an.

„Darf man fragen, wovon ihr gerade gesprochen habt?", fragte Aragorn.

„Nein, darf man nicht!", sagte Keks und verzog sich unschuldig grinsend in Richtung Tür.

Legolas starrte Asti an. „Asti... ich hoffe, es hat nichts mit...du weißt, wen ich meine zu tun!"

Sie grinste. „Nein?"

„Asti..." Sie schob mich vor sich.

„Ist ihre Schuld!"

„Wer ist das?"

„Elen. Made."

„Aha... und was hat sie damit zu tun?"

„Sie steht auf Elrohir!", sagte Azrael grinsend.

Ich lief rot an. „Muss man das jetzt so laut sagen?"

„DURCHAUS!", brüllte Gala in meine Richtung.

Plötzlich fing direkt hinter mir jemand an zu sprechen. „Was ist denn hier los?"

Ich drehte mich um und erschrak: Ich stand sehr, sehr nahe an... Elrohir. Gerade stand doch Asti noch hinter mir... die winkte mir freundlich grinsend zu. Ich hasse Verkupplungsversuche. Aber in dem Moment bekam ich doch weiche Knie: groß, dunkelhaarig, graue Augen, gut gebaut...

„Hi...", sagte ich.

„Darf man die Dame nach ihrem Namen fragen?"

„Elen..."

Er lächelte. „Ah... I elen sila ne môr..." ( Der Stern scheint in der Dunkelheit (Nicht allzu kreativ, aber naja...)), sagte er, „Ein sehr schöner Name."

„...danke..."

Plötzlich drang ein Schluchzen aus Richtung Tür.

„Keks?", fragte Aragorn. „Was ist los?"

„Lasi-Hasi ist weg...", jammerte sie.

Alle Blicke wanderten zu Legolas. Er zuckte die Schultern.

„Ich weiß auch nicht, wo ihr Problem ist..."

Asti sah sie bedauernd an. „Ist er nicht mehr in deinem Zimmer?"

„Nein!"

„Wo könnte er denn hin sein?"

„Keine Ahnung... Was ist, wenn er weg ist?"

„Er muss noch irgendwo im Palast sein..."

Legolas sah Asti verwirrt an. „Asti?"

„Wenn er nun weg ist!", jammerte Keks.

„Er wird schon wieder auftauchen, Keks!", tröstete Asti sie.

Legolas winkte ihr zu. „Asti?"

„Wenn ich ihn jetzt nicht mehr wiedersehe...", heulte Keks.

„Ich helf dir beim Suchen...", versprach Asti.

„Ich liebe ihn doch so!"

Aragorn drehte sich langsam zu Legolas. „Ich hoffe für dich, dass sie das jetzt nicht ernst meint..."

„Natürlich liebe ich ihn, Aragorn!", warf Keks ein, „Da macht man keine Späße!"

Aragorn zog sein Schwert und legte die Spitze an Legolas' Kehle. „Du..."

„Asti!"

Die war immer noch von der heulenden Keks eingenommen. „Wir werden ihn finden..."

Legolas verdrehte die Augen. „Astilein..."

Sie drehte sich ruckartig zu ihm. „Ich hoffe für dich, dass du das jetzt nicht ernsthaft gesagt hast... was macht ihr da?"

Keks heulte auf. „Aragorn! Ich hab hier ein Problem und du musst hier mal wieder den Helden markieren, in dem du, warum auch immer, Legolas bedrohst!"

„Aber du hast doch gesagt..."

Asti runzelte die Stirn. „Wir haben doch in den letzten Minuten gar nicht von Legolas gesprochen..."

„Aber... Lasi-Hasi?", sagte Aragorn verwirrt.

Keks verdrehte die Augen. „Nicht DER Lasi-Hasi..."

„Das Spanner-Ding!", ergänzte Asti, „...das mir die ganze Zeit beim Umziehen zusieht..."

Und alle Blicke wanderten zu Elladan.

Irgendwas hatte ich jedenfalls verpasst... trotzdem war's lustig.

Elladan hob abwehrend die Hände. „Ich hab damit rein gar nichts zu tun!"

Legolas kniff die Augen zusammen. „Das hoffe ich für dich, du..."

Plötzlich schrie Keks auf und hechtete zum Tisch. „Da war sein Schwanz!"

Alle fingen an zu lachen... alle bis auf Legolas und Elladan.

Aragorn warf einen Blick zum Tisch. „Keks?"

Sie kroch wieder hervor und hatte ein graues Wollknäuel oder so was in der Hand. „Ich hab ihn!"

„Was... ist das?", fragte Aragorn.

„Ein Zwergkaninchen!", sagte sie strahlend.

Aragorn musterte das Tier und fing dann an zu lachen.

Legolas verzog beleidigt das Gesicht. „Keks, das ist beleidigend!"

Asti fing an zu lachen und klopfte Legolas auf den Oberarm. „Hast du dich etwa angesprochen gefühlt?"

Er grinste sie an. „Tja, du hast schließlich mit dem dummen Spitznamen angefangen, Astilein..."

„Nenn mich nicht Astilein!"

„Warum nicht, Astilein?"

„Lasi-Hasi..."

„Fläschchen!"

„Grünblättli!"

„Al..."

„NEIN!"

„...kohol?"

Asti atmete auf. „Ach so... ich dachte schon du wolltest..."

„Das wäre auch ne Möglichkeit.."

„Wag es nicht, du... Schlonz!"

„Was?"

Asti ging schmollend zu Keks und streichelte das Kaninchen. „Das hält wenigstens die Klappe...",

murrte sie.

Thranduil betrat den Raum. „Könnte irgendjemand losgehen und die Blumen besorgen?"

„Weiße Lillien!", tönte es aus allen Ecken.

„Genau..."

„Ich mach das!", sagte Elrohir, „...kommst du mit, Elen?"

Ich nickte sprachlos.

Und unter dem wissenden Lächeln mehrerer anwesender Personen verließen wir den Raum.

Elrohir:

„Du kommst also aus der gleichen Welt wie Asti und Keks... und Gala und Azrael?", fragte ich Elen.

Sie nickte und sah auf den Boden. Irrte ich mich, oder wurde sie leicht rot? „Und... und... du bist also einer von Elronds Söhnen..."

„Ja, genau!"

Wir liefen still nebeneinander her. Plötzlich hörte man ein leises Lachen. Ein Lachen, das mich schon mein ganzes Leben begleitete. Ich drehte mich seufzend um.

„Elladan, was willst du hier?"

„Euch etwas Gesellschaft leisten", sagte er grinsend. „Irgendjemand muss ja schließlich auf euch aufpassen..."

„Wenn du willst, dass ich dich auseinander nehme...", knurrte ich ihn leise an.

„Was dann, Bruderherz? Elen hat ja keine Ahnung, was für ein schlimmer, schlimmer Junge du doch bist!"

„Elladan..."

„Du musst wissen", sagte er an Elen gewandt, „dass er mal hinter Keks her war!"

Ich legte meine Hand über die Augen.

„Wirklich?", fragte Elen interessiert.

„Ja... er hat sie sogar einmal geküsst!"

„Hey! Das war eine einmalige Sache...im Gegensatz zu anderen anwesenden Personen..."

Sie sah Elladan belustigt an. „Du hast Keks mehrmals geküsst?"

„Nein, Asti", erzählte ich.

Sie runzelte verwirrt die Stirn. „Asti hat Keks mehrmals geküsst?"

„Nein, Elladan hat Asti mehrmals geküsst."

„Ach so... und was hat Legolas dazu gemeint?"

„Er war nicht gerade... begeistert", gab Elladan zu.

Sie grinste. „Und Asti?"

„...auch nicht...", sagte er leise.

Ich grinste. „Hast du nicht irgendwas anderes zu tun? Kannst du nicht wieder irgendwelche Beziehungen zerstören?"

Er funkelte mich böse an. „Kannst du das bitte lassen? Was soll ich denn tun? Alle sind irgendwie anderweilig beschäftigt und ich bin Zwilling! Ich brauche Gesellschaft!"

„Frag Keks doch nach Lasi-Hasi!"

„Nach dem Zwergkaninchen?"

„Genau, das hat einen Freund bestimmt genau so nötig, wie du!"

Ich nahm Elen an der Hand und wir ließen einen ziemlich beleidigten Elladan zurück.

„Geschwisterliebe ist etwas wunderbares!", sagte Elen lächelnd.

„Normalerweise verstehen wir uns eigentlich gut..."

„Ihr seid ja auch Zwillinge..."

„Ja, aber... Elladan ist der kindische von uns..."

„Findest du?"

„He... was soll das heißen?"

„Gar nichts?"

„Du bist Asti und Keks viel zu ähnlich..."

„Ist das gut oder schlecht?"

„Das überleg ich mir noch..."

„Aber Keks ähnlich zu sein, ist vielleicht gar nicht so schlecht!"

„Warum das denn?"

Sie schlug sich die Hand vor den Mund und errötete erneut, was irgendwie süß war. „So halt... ich meine, sie ist Königin und so..."

„Wenn sie das gehört hätte..."

Sie lächelte. „Wie ist das eigentlich? Warum ist Gala Legolas' Mutter?"

Ich seufzte. Das war eine lange, komplizierte Familiengeschichte. „Thranduil hatte mal ne Affäre mit ihr, weil Celeborn schwul ist."

„Aha..."

„Das wusste ich aber bis vor Kurzem auch nicht. Weißt du, was das Lustigste ist?"

„Was?"

„Das Legolas mein Onkel ist..."

Sie fing an zu lachen. „Das ist seltsam...bist du nicht älter als er?"

„Ja schon, aber das will bei Elben nicht viel heißen..."

„Stimmt... unsterblich und so... Daran muss ich mich erst mal gewöhnen! Ich bin ja jetzt auch ne Elbin..."

Ich konnte mir ein triumphierendes Grinsen nicht verkneifen. „Ach, bist du das..."

„Ja" – sie zeigte auf eine blütenförmige Halskette, die ich irgendwoher kannte – „Die hab ich von Gala und die bewirken, dass ich ne Elbin werd."

„Das freut mich aber... für dich!"

Wir liefen wieder eine Weile still weiter.

„Sag mal Elrohir...", fing Elen irgendwann an, „Willst du eigentlich noch was von Keks?"

Ich fing an zu stottern. „Äh...Also... eigentlich...äh...warum?"

Sie sah weg. „Äh... also... hm... eigentlich...so halt! Sag schon!"

„Äh... nein?"(Keks fühlte sich von ihrem Aragorn-Poster bedroht, deswegen das Nein...)

Wir fingen beide an zu lachen.

„Nein, wirklich nicht mehr", versicherte ich ihr.

Sie sah mich fragend an.

„Aragorn kann sehr Furcht einflößend sein...", erklärte ich.

„Oh... okay...", sagte sie.

„Und Elladan und Asti?"

„Tja... das würde alle mal interessieren..."

„Du weißt das nicht?"

Ich zuckte die Schultern. „Es gibt Gerüchte..."

„Gerüchte?"

„Ja... man weiß, dass Elladan eine Nacht bei Asti im Zimmer verbracht hat... man weiß allerdings nicht, ob etwas passiert ist. Asti streitet es aber ab."

„Und Elladan?"

„...grinst..."

„Oh..."

„Dazu muss man sagen, dass Asti sich längere Zeit nicht mal mehr daran erinnern konnte..."

„Warum nicht?"

„Weil sie mal wieder besoffen war... und unter Medikamenten stand..."

„Oh..."

„Aber man hörte am nächsten Morgen einen ziemlich entsetzten Schrei durch Bruchtal hallen..."

„Oh..."

„Oh ja..."

„Verarsch mich nicht!"

„Tu ich nicht..."

Wir schlenderten über den Markt und kamen an einen Blumenstand.

„Entschuldigt, kann man hier auch sehr viele Blumen für eine Feierlichkeit kaufen?"

Der Verkäufer lächelte uns an. „Für was für einen Anlass denn?"

„Für eine Hochzeit."

„Ach wie schön! Wann ist es denn so weit? Herzlichen Glückwunsch!"

Elen und ich starrten uns an.

„Was? Wir? Nein!", sagte sie schnell.

„Nein? Ihr seid ein wirklich zu nettes Paar."

„Danke...", murmelte Elen und vermied es, in meine Richtung zu schauen.

Ich lächelte. „Na ja... wir bräuchten jedenfalls... mindestens eine Tonne weiße Lillien... na, sagen wir zwei Tonnen!"

„Was?"

„Galadriel..."

„Ach so..."

Plötzlich ging Elen auf einige Blumen zu und seufzte. „Die sind aber schön... ich liebe rote Rosen!" Sie roch mit geschlossenen Augen an einer Blüte. „Die sind wirklich wunderschön..."

Der Verkäufer grinste. „Wollt ihr die für eure Verlobung?"

Ich schüttelte den Kopf. „Wir sind nicht zusammen!"

Er zuckte die Schultern und ging weg, um die Bestellung seinen Angestellten zu übermitteln.

Elen sah sich die Rosen an. „Wie schön..." Sie stand seufzend wieder auf.

Ich nahm eine Rose in die Hand und betrachtete sie. „Weißt du Elen... früher waren einmal alle Rosen weiß, doch als sie deine Schönheit sahen, erröteten sie vor Neid."

Sie starrte mich ungläubig an. „Hast du mich gerade angemacht?"

Na toll... da hat man mal einen Poetischen Anfall und macht sich lächerlich... Ich ließ enttäuscht die Schultern hängen.

Da nahm Elen plötzlich mein Gesicht in die Hände, zog mich zu ihr runter und küsste mich. Plötzlich ertönte ein Räuspern hinter uns. Da stand mit einem unglaublich breitem Grinsen... der Blumenverkäufer!

„Aber ich halte doch ein paar von den Rosen zurück... nur für alle Fälle!", meinte er.

Elen sah verlegen zur Seite und ich räusperte mich. „Äh... könntet ihr die Blumen dann zum Palast liefern?"

Er nickte grinsend. „Sie werden morgen geliefert..."

„Danke, auf Wiedersehen!"

Wir verließen den Markt und gingen noch ein wenig spazieren.

„Äh... entschuldige, aber ich weiß auch nicht, was da gerade über mich gekommen ist..."

„Nicht so schlimm...", sagte ich grinsend, „Gar nicht schlimm..."

„Was du da gerade gesagt hast..."

„...war mein Ernst."

Sie blieb stehen und sah mich an. „Das war das Romantischste, was jemals jemand zu mir gesagt hat!"

Ich fuhr mir verlegen durch die Haare. „Fiel mir so spontan ein...", murmelte ich.

„Bist du eigentlich immer so schüchtern?", fragte sie plötzlich grinsend.

„Was?", fragte ich verwirrt, „Ich und schüchtern?"

„Na ja... du druckst hier ziemlich rum..."

Das konnte ich ja schlecht auf mir sitzen lassen. Also hob ich ihr Kinn an und küsste sie.

Sie nickte lächelnd. „Das ist genau das, was ich provozieren wollte!"

Gala:

Wir saßen gerade alle im Palast und planten das Fest, als Elladan die Halle betrat. Sofort stürmten Keks, Asti und Azrael zu ihm.

„Und?", fragte Keks, „Was ist jetzt mit den beiden?"

Er zuckte die Schultern.

Asti seufzte. „Typisch Mann! Euch kann man mit so was einfach nicht betrauen!"

Azrael schüttelte tadelnd den Kopf. „So was nenn ich unfähig!"

Es dauerte noch eine ganze Weile, bis Elen und Elrohir wieder kamen.

„Wir haben die Blumen geordert", sage Elrohir schnell.

„Ach?", fragte Elladan. „Und sonst?"

Elrohir grinste nur zurück.

Keks, Asti und Azrael umringten inzwischen Elen.

„Und, habt ihr die Blumen bekommen?"

„Ja..", sagte sie unsicher, „Sie werden morgen geliefert..."

Die drei starrten sie an und grinsten dann. „Wie süüüüüß!", sagten sie gleichzeitig.

Elen runzelte die Stirn, verstand dann und sah weg. „Das geht euch gar nichts an!"

Asti fing leise an, eine Melodie zu summen. Die anderen fielen mit ein.

„Lasst das!", schmollte Elen.

„Was denn?", fragte ich, „Sie summen doch nur..."

Keks grinste. „Ja, aber das Lied hat eine Bedeutung..."

Ich grinste. „Das ist ein Hochzeitswalzer..."

Irrte ich mich, oder versuchte Elrohir, fluchtartig den Raum zu verlassen... Irgendwie konnte ich mir schon denken, was da los war.

Beim Essen quetschten wir Elen dann vollends aus... was eigentlich sinnlos war, weil wir ja ihre Gedanken schon kannten. Als die Meisten, unter ihnen auch Legolas und Aragorn den Tisch verließen, stürzten sich alle auf Elen.

„Aha...", sagte Azrael grinsend.

Elen streckte ihr die Zunge raus.

„So schnell...", fügte Keks grinsend hinzu.

Elen musterte sie und grinste dann. „Tja, im Gegensatz zu dir fang ich was mit ihm an, wenn ich noch zu haben bin!"

Keks hob drohend den Finger. „Ich hab gar nichts mit Elrohir angefangen!"

„Nein hat sie nicht...", stimmte dieser zu.

Asti holte gerade tief Luft, als Elen mit dem Finger auf sie zeigte. „Und du hast hier gleich mal gar nichts zu melden!"

Keks nickte. „Ich mag dich, Elen..."

Asti schmollte beleidigt.

Elen nickte bekräftigend. „Und ich mache anderen Männern ja keine Hoffnungen!"

Asti stand auf. „Wenn das eine Anspielung auf gewisse Geschehnisse ist, die ich nicht zu verschulden habe, dann... dann... lass es! Es ist nichts passiert! Nichts! Nada! Rien! Nothing! Niente!"

„Sagst du!", konterte Keks.

„Es ist wirklich nichts passiert!"

„Nein...", sagte Elladan mit leicht ironischem Unterton.

Asti sah ihn gefährlich ruhig an. „Elladan, ich hasse dich!"

„Das sah in dieser Nacht aber gar nicht so aus..."

„Ich hab dich für Legolas gehalten!"

„Sagst du!"

„KEKS!"

Elladan grinste. „Ja, aber du hattest schon befürchtet, dass etwas passiert sei..."

„Wie meinst du das?", fragte Asti vorsichtig.

„Die erste Aktion von dir war, wenn ich mich recht erinnere, dass du dich mit der Bettdecke eingewickelt hast..."

Sie streckte ihm die Zunge raus. „Nein, die erste Aktion von mir war, mich selbst aus dem Bett zu schmeißen..."

„Was recht komisch aussah..."

„...und zu schreien!", fügte Keks hinzu.

„Und dann hab ich mich eingewickelt!", erklärte Asti.

„Ach, warst du nackt?", fragte ich.

Zu Asti's Leidwesen grinste Elladan ziemlich unverschämt... Dann verschwand sein Grinsen und er starrte an Asti vorbei. Wir drehten uns alle um.

Asti wurde immer kleiner. „Hallo Legolas...Schatz..."

Legolas stand mit verschränkten Armen hinter ihr. „Asti, davon weiß ich ja gar nichts..."

„Scheiße...", flüsterte sie leise.

„Doch weißt du", sagte Elladan, „Das war das, mit den Medikamenten..."

Legolas betrachtete Asti mit eiskaltem Blick. „Ich wusste, dass sie ihn geküsst hat... nicht, dass er bei ihr geschlafen hat..."

„Oh...", meinte Elladan.

Asti klammerte sich plötzlich an Legolas' Kleider. „Ach, Legolas!", schniefte sie, „Das war so furchtbar..."

Er stand unberührt da. „Warum klingt das bei dir so sarkastisch?"

Keks nickte ernst. „Du hättest ihren Schrei hören sollen..."

„Hm...", machte Legolas bloß.

„Jetzt glaub mir doch!", jammerte Asti.

„Sie hat Recht!", meinte Keks.

Wir starrten sie alle an. „Was denn! Sie hat doch Recht!"

„Aber das aus deinem Mund zu hören...", meinte ich und grinste.

Sie streckte mir die Zunge raus. „Ich verbann dich gleich aus Gondor!"

„Oh... jetzt krieg ich aber Angst!", sagte ich.

„Du musst mir glauben!", bat Asti Legolas.

„Wir reden später darüber.", meinte er.

Asti schluckte. „Okay..."

„Hey, wenn ihr alleine seid, findest du wenigstens überzeugende Argumente!", sagte Azrael grinsend.

„Danke..."