Was geht jetzt?

Kapitel 37: Die Hinrichtung

Aragorn:

Es war Nacht... die letzte Nacht, in der Keks noch am Leben war. Ich richtete mich im Bett auf und tastete nach der Kerze neben dem Bett. Mein Kissen war an einigen Stellen nass, ich musste im Schlaf geweint haben. Ich hatte in den letzte Nächten nur selten Schlaf gefunden. Immer wieder schreckte ich hoch oder drehte mich auf die andere Seite, was dazu führte, dass ich die Leere neben mir sah. Die Leere, die eine Kälte ausstrahlte und eine Verachtung für mein Handeln.

War ich nicht der König? Hatte nicht auch ich mich nachdem Gesetz zu richten, stärker als die anderen? Ich hatte doch richtig gehandelt... Liebend gerne hätte ich das Gesetz geändert, aber das hätte Elrond sicher verhindert, genau wie eine Abdankung. So musste ich mich dem Gesetz beugen, auch wenn mein Herz innerlich aufschrie. Konnte es sein, dass mein Herz in wenigen Stunden hingerichtet werden sollte? Es fühlte sich nämlich so an...

Meine Hand fand die Kerze und ich zündete sie an. Der Raum erhellte sich im Kerzenschein und ich zog mich an, ohne zu wissen was ich eigentlich machen wollte. Ich ließ die Kerze brennen und schlich mich auf den Gang hinaus.

Keine Menschenseele war zu sehen und ich ging langsam durch die Gänge. Ich kam irgendwann zur Treppe, die hinunter in den Kerker führte und ohne zu zögern stieg ich sie langsam hinab. Unten brannten zu jeder Tages- und Nachtzeit einige Fackeln. Die diensthabenden Wachen nickte mir stumm zu und stellten keine Fragen.

Ich schlug den Weg zu Keks's Zelle ein und einer der Wachen winkte mich zu sich. „Sie schläft das erste Mal seit dem sie hier ist.", flüsterte er leise.

Ich konnte ihm nicht ins Gesicht sehen und ging hastig weiter. Als ich ihre Zelle erreicht hatte, bat ich die Wachen mit einem Kopfnicken zu gehen. Sie nickten wieder und verschwanden dann um die nächste Ecke.

Vorsichtig ging ich an die kleine Öffnung an der Tür und sah hinein. Keks schlief tatsächlich, allerdings sehr unruhig. Sie warf sich ziemlich oft hin und her und selbst im Schlaf weinte sie. Ihre Wangen waren nass und glänzten im Fackellicht. Ich schluckte und mein Herz wurde noch schwerer, wenn ich daran dachte, dass sie in wenigen Stunden geköpft werden sollte. Sie schluchzte im Schlaf.

„Keks...", flüsterte ich leise.

Sie wurde nicht wach, aber ein wenig ruhiger und ich lächelte. Ich weiß nicht wie lange ich dort gestanden habe, aber es muss lange gewesen sein. Ich beobachtete wie sie schlief und immer wieder anfing zu weinen.

Ich hatte nicht gewusst, warum ich hinunter gekommen war, aber je länger ich dort stand, um so klarer wurde es mir: ich war hier um Abschied von ihr zu nehmen. Um ihr Lebwohl zu sagen... Eine Träne lief über meine Wange und ich glaubte an meiner eigenen Schuld ersticken zu müssen. Warum hatte ich es nur so weit kommen lassen! Ich wusste, das ich keine andere Wahl gehabt hatte und das brach mir das Herz. Wie konnte man die Person, die man aus tiefstem Herzen liebte, einfach so umbringen! Wie konnte ich meine eigene Frau hinrichten lassen! Wieso! Was war ich nur für ein Mensch!

„Verzeih mir, Keks." flüsterte ich leise und eine weitere Träne suchte sich ihren Weg über meine Wange. Sie regte sich plötzlich und ich entfernte mich von der Zelle. Ich hastete den Gang entlang und anschließend die Treppe hoch. Etliche Gedanken schossen mir durch den Kopf und ich konnte weitere Tränen nicht mehr verhindern.

Oben blieb ich weinend stehen und setzte mich auf die Fensterbank.

„Aragorn?", fragte plötzlich jemand.

Ich sah auf und sofort verdunkelte sich mein Gesicht wieder. „Was willst du, Elladan?" Das ausgerechnet er jetzt kam, war einfach zu viel. Er, der mit allem verbunden war.

Er blieb unschlüssig vor mir stehen. „Ich... ich wollte noch mit dir sprechen..."

„Weshalb?", knurrte ich.

„Wegen Keks.", antwortete er prompt.

„Ich möchte nichts darüber hören.", erklärte ich und stand auf.

Er stellte sich vor mich. „Warum willst du dir nicht die Wahrheit hören?" Ich schüttelte stumm den Kopf. „Warum willst du nicht hören was wirklich passiert ist?", fragte er aufgebracht.

„Ich traue meinen Augen sehr gut.", sagte ich müde. Es reichte mir schon, wenn ich mir Vorwürfe machte, doch wenn er jetzt auch noch damit anfing, wusste ich nicht, ob ich es ertragen würde.

„Wir haben uns geküsst, ja. Aber...", fing er an.

„Bitte, sag nichts. Ich ertrage es nicht.", sagte ich erschöpft. „Du erträgst es nicht, das falsche Urteil gefällt zu haben. Das ist es doch, nicht wahr?" „Ich habe richtig gehandelt...", sagte ich mehr zu mir selbst als zu ihm.

„Warum machst du dir dann Vorwürfe? Du konntest nicht schlafen, du bist blass, du isst kaum noch etwas und willst mir sagen, dass du richtig handelst! Wenn du angeblich das Richtige getan hast, Aragorn, warum zerstört es dich dann innerlich!" Ich wusste nicht was ich darauf sagen sollte. Er hatte Recht, aber ich konnte jetzt nicht mehr zurück. Jetzt nicht mehr... Elladan sah mich eindringlich an. „Ist ein Kuss unter Freunden schon ein Ehebruch? Ich habe sie getröstet, mehr nicht."

Ich senkte den Kopf. „Aber ihr habt euch geküsst... auf dem Bett.", erwiderte ich traurig und dachte an das Bild der beiden zurück.

„Hast du nicht die Tränenspuren auf ihrem Gesicht gesehen? Sie hat geweint, weil sie dich vermisst hat!", sagte er ruhig.

Ich erhob mich langsam und ging an Elladan vorbei. Wenn das wahr wäre, dann würde Keks noch unschuldiger sterben, als sie es ohnehin tat. Dann würde ich mich mit noch mehr Blut beflecken. Dann würde ich noch weiter von dem gerechten König, der ich sein wollte, abrücken.

„Aragorn, sie hat nie aufgehört dich zu lieben, in keinem einzigen Moment!", sagte er und holte mich aus meinen Gedanken zurück in die Realität. Seine Worte erfüllten mich mit Schmerz. Sie hasste mich nicht mal für das, was ich ihr angetan hatte... Vielleicht machte es das noch schlimmer. Ich sah starr an ihm vorbei. „Ich sie auch nicht.", gestand ich ihm ein.

Elladan sah mich lächelnd an. „Gesetze von Königen, wurden vielleicht nicht immer für Könige gemacht."

Ich konnte kaum glauben, das ich es sagte, aber ich tat es. „Danke Elladan."

Ich wusste, ich war König, doch konnte es nicht eine andere Lösung geben, wie Elladan meinte? Eine Lösung, die mir wieder Wärme ins Herz trug? Eine Lösung, mit der alle zufrieden waren? Eine Lösung, die mir die lachende Keks wieder gab? Gab es irgendwas? Eine Lösung, die auch Elrond akzeptierte?

Es war zu spät um den angeblichen Ehebruch zu leugnen, ich hatte ihn selbst angezeigt und die Strafe dafür ausgesprochen. Wenn ich dies widerrufen würde, dann würde ich auch die Gesetze Gondors widerrufen...

Ich saß im Bett und dachte nach und jede Minute, die verstrich, ohne das ich eine Lösung gefunden hatte, machte mich noch trauriger und verzweifelter. In wenigen Stunden war die Hinrichtung und ich hatte noch immer keine Lösung gefunden.

Doch in einer Sache war ich mir im Klaren: nach der Hinrichtung würde ich abdanken. Egal, um welchen Preis. Ich wusste, dass niemand das Urteil widerrufen konnte, zumindest nicht ohne gute Gründe, sonst hätte ich es schon längst getan.

Elladans Aussage allein reichte leider nicht und Keks schwieg dazu. Elladans Aussage reichte nur dafür aus, mein schlechtes Gewissen noch heftiger zu machen. Doch ohne Keks wollte ich kein König mehr sein, es gab keinen Grund mehr, hier zu bleiben. Es gab keinen Grund mehr hier zu verweilen, wenn man seine eigene Frau umgebracht hatte...

(Keks)

Keks:

Auf eine Nacht folgte stets ein Tag, immer. Doch konnte ich Tag und Nacht nicht länger von einander unterscheiden, denn meine Tage waren genauso dunkel geworden wie die Nächte. Ich hatte jegliches Zeitgefühl verloren, bis Asti und ich uns voneinander verabschiedeten. Es tat weh, zu sehen wie sehr man andere mit seinen Taten verletzen konnte. Ich hatte zum ersten Mal seit langem wieder geschlafen und dennoch fühlte ich mich nicht erholt. Ganz im Gegenteil, ich fühlte mich noch elender als davor.

Ich dachte zurück, an die Urteilsverkündung und erinnerte mich daran, dass ich glaubte, mein Herz sei zersprungen. Aber wie konnte es zersprungen sein, wenn es noch immer schmerzte?

Ich hatte Aragorn's Wunsch auf Trennung akzeptiert und als er mir Lasi-Hasi gebracht hatte, hatte ich ihn ebenfalls gesiezt. Doch es tat weh... Seine Augen waren so traurig und müde gewesen, dass alles in mir drin danach schrie zu ihm zu laufen und ihn zu trösten.

Doch wie sollte ich ihn trösten, wenn ich die Ursache seiner Traurigkeit und seiner Müdigkeit war? Heute war mein letzter Tag und ich wusste nicht was ich denken sollte. Ich wusste nicht einmal mehr was ich fühlte, außer dass es gerecht war. Dass es gerecht sein musste...

Ich hatte auch diese Nacht wieder geweint, auch wenn ich mich bemüht hatte, alles zu vergessen. Doch jedes Mal wenn ich die Augen aufschlug und die Zelle sah, erinnerte sie mich daran weshalb ich hier saß.

Schritte ertönten vor meiner Zelle und dann wurde die Tür geöffnet. Mehrere schwerbewaffnete Wachen erschienen an der Tür. Obgleich ich glaubte mich damit abgefunden hatte zu sterben, krampfte sich mein Herz zusammen. Ich dachte an all die Freunde die ich nun zurücklassen musste und Trauer überkam mich.

„Es ist Zeit.", sagte einer der Wachen mitfühlend. Ich nickte und erhob mich langsam. „Es tut mir Leid, doch wir müssen euch fesseln, das ist Vorschrift."

Ich nickte wieder und blieb noch immer stumm. Meine Hände wurden mir hinter dem Rücken zusammengebunden. Dann führte man mich aus der Zelle, den Gang entlang und dann die Treppe hoch. Niemand war in den Gängen des Palastes zu sehen und ich war froh darüber. Wir gingen durch den Thronsaal hinaus ins Freie.

Als mich das helle Licht blendete musste ich blinzeln, zu lange hatte ich schon im Dunkeln gesessen. Auf dem Platz war eine kleine Erhöhung aufgebaut und dort stand ein Mann mit einer Maske. Ich erschauderte leicht, es war eindeutig, dass dieser Mann der Henker war. Der Platz schien von Menschen überfüllt zu sein und ich wagte es nicht nach rechts oder links zu sehen, aus Angst ein bekanntes Gesicht zu sehen und dann in Tränen auszubrechen. Ich hielt den Kopf gesenkt und ging langsam mit den Soldaten zu dem Podest.

Drei hölzerne Stufen führten nach oben und zögerlich bestieg ich sie. Die Wachen blieben zum größten Teil unten stehen, nur zwei folgten mir nach oben. Da stand ich und vor mir das Volk von Gondor. Aragorn's Volk... Ich fühlte einen erneuten Schmerz in mir aufsteigen und versuchte vergeblich ihn zu verbannen.

Mein Blick schweifte über die Massen, bis es an einem Gesicht hängen blieb: Asti. Sie weinte und klammerte sich haltsuchend an Legolas, der ebenfalls reichlich blass aussah. Immerwieder schaute sie zu mir und drückte ihr Gesicht dann wieder in Legolas' Hemd. Wir tauschten traurige Blicke und sie fing erneut an zu weinen. Ich versuchte zu lächeln, doch das einzige was ich erreichte, war dass mir Tränen in die Augen traten.

Schnell blinzelte ich und sah in eine andere Richtung, doch dort erkannte ich Elladan. Er ließ seinen Kopf hängen und starrte auf den Boden. Als wenn er meinen Blick gefühlte hätte hob er den Kopf und sah mich an. Für einen kurzen Augenblick sahen wir uns in die Augen und ich verstand, dass auch er dafür bezahlt hatte, wenn auch nur innerlich. Seine Augen füllten sich ebenfalls mit Tränen und diesmal wurde mir ein klägliches Lächeln gezeigt. Eine Träne lief mir über das Gesicht und ich drehte meinen Kopf geradeaus.

Dort stand, allein und abgesondert von der Menge, Aragorn. Er sah mich an, doch als unsere Blicke sich trafen senkte er schuldbewusst den Kopf. Das schmerzte mich, dann nicht er sollte Schuld tragen sondern ich. Er schaute mich wieder an und diesmal verweilte sein Blick in meinem Gesicht. Obwohl ich mir gewünscht hatte, dass er mich anschaut, hatte ich nun das Gefühl meine Herz würde bei der Traurigkeit in seinen Augen zerspringen... Die Tränen liefen mir nur so über das Gesicht und ich versuchte ihm mit meinen Augen zu sagen, dass es mir Leid tat. Er kam einige Schritte näher ohne den Blick von mir zu nehmen.

Auf einmal räusperte sich jemand neben mir. Erschrocken sah ich auf und blickte in das verhüllte Gesicht des Henkers. „Habt ihr noch ein letztes Wort zu sagen, Herrin?"

Ich nickte und mein Blick wanderte von Asti und Legolas zu Elladan und wieder zurück. „Ich habe mich bereits von einigen verabschiedet, nur von zwei noch nicht."

Es wurde still auf dem Marktplatz.

„Elladan, es tut mir Leid, dass es passiert ist. Vermutlich genau so Leid wie es dir tut. Ich werde dich nie vergessen.. als Freund, der mich getröstet hat, als ich traurig war." Ich verstummte und mein Blick suchte den von Aragorn. Der stand noch einige Meter von mir entfernt und seine Unterlippe zitterte leicht.

„Aragorn...", sagte ich und meine Stimme versagte. Ich räusperte mich und ignorierte die Tränen, die mir über mein Gesicht liefen. Ich kam mir vor wie in einem schlechten Hollywood-Film, der ohne Happy-End ausging. Vermutlich gab es einfach kein Happy-End, weil es kein Film war, sondern das wahre Leben. Vielleicht war es ja gut, das es nun enden sollte? „Aragorn, es tut mir Leid, dass ich dich verletzt habe. Es tut mir Leid, dass du traurig bist und nun leiden musst. Jede einzelne Träne die du vergossen hast, tut mir Leid. Verzeih mir... ich...", ich verstummte wieder und sah auf den Boden.

Ich war blind vor Tränen und konnte nichts mehr sagen. Es machte auch keinen Sinn mehr. Er wollte sicher nicht hören, dass ich mich schlecht fühlte, wenn es ihm selbst augenscheinlich noch schlechter ging...

„Bitte kniet euch nieder, Herrin.", sagte der Henker und bedeutet mir mich hinzuknien.

Langsam ging ich in die Knie und senkte den Kopf. Ein Soldat trat neben mich und verband mir meine Augen mit einem schwarzen Tuch.

Dunkelheit umgab mich, aber irgendwie war es nichts Neues, denn die ganzen letzten Tage hatte ich schon im Inneren eine Dunkelheit gefühlt. Ich dachte an mein Leben, das nun zu Ende sein sollte, einfach so... durch einen Schwerthieb.

Ausradiert wegen einem Tag, einer Minute und vielleicht auch nur einer Sekunde. Die Sekunde, in der Aragorn in das Zimmer kam und mich mit Elladan gesehen hatte... Ich dachte an alle Hinrichtungen die ich schon einmal im Fernsehen gesehen hatte und mir fiel auf, dass die meisten gefasst aus dem Leben gegangen waren. Sie hatten ihr Leben loslassen können, doch ich konnte es nicht. Ich konnte nicht gehen, mit dem Wissen, dass ich Aragorn verletzt hatte und mit dem Wissen, dass der Mensch, den ich aus tiefstem Herzen liebte, mich anscheinend hasste.

„Aragorn...", sagte ich deshalb leise. „... ich habe nie aufgehört dich zu lieben."

Die Haare wurden mir aus dem Nacken gestrichen und ich wartete nur noch auf das Ende. Auf die Dunkelheit, die dem Licht folgen sollte und, so hoffte ich, auf das Ende des Leidens und der Schuld. Auf das Ende meiner und vorallem seiner Tränen...

„Nein!", sagte auf einmal jemand mit lauter Stimme.

Ich glaubte zu träumen und wagte es nicht mich zu rühren. Das was ich glaubte gehört zu haben, konnte nicht war sein... Es musste ein Traum sein. Gemurmel entstand und der erwartete Schlag blieb aus.

„Lasst... lasst sie frei!", sagte Aragorn und diesmal wagte ich es zu glauben. Ich verharrte ruhig, ich war nicht fähig mich zu rühren. Nur langsam realisierte ich was gerade gesagt wurde und vorallem von wem...

Plötzlich wurde mir das Tuch vom Kopf gerissen und ich sah in Aragorn's tränenüberströmtes Gesicht. Er stand vor dem Podest und sah mich an. „Ich dich auch nicht."

Ich lächelte leicht und es war, als wäre ich aus einem Albtraum aufgewacht. Als wäre ich aus dem tiefstem Winterschlaf erwacht. Als hätte eine total Verschuldete einen Lottogewinn gemacht. Als erführe der Blinde dass es eine Möglichkeit gebe, ihm das Augenlicht wieder zu geben. Als käme den Angehörigen eines Totgeglaubten ein Zeichen von ihm, dass er lebt. Es war schlicht und einfach so, als hätte man mir mein Herz zurück gegeben.

„Verzeih mir!", bat er.

„Wie kann ich dir verzeihen, wenn ich doch Schuld habe?", entgegnete ich.

Er schüttelte bedächtig den Kopf. „Keks, wenn Elladan Recht hat und da du seine Version vor wenigen Augenblicken unterstützt hast glaube ich ihm nun wirklich, dann hast du keinen Ehebruch begangen und ich war im Unrecht, dich einzusperren und hinzurichten."

„Aber...", fing ich an, doch er legte mir einen Finger auf die Lippen. „Kein aber. Du kommst jetzt erstmal wieder da runter." Er kam noch ein Stück näher und hob mich dann vom Podest nach unten. Dann löste er meine Fesseln und küsste mich. Vielleicht war es der erste Kuss in meinem neuen Leben...„Vergeben?", fragte er mich.

„Wenn du mir vergibst." Er nickte und küsste mich wieder.

Gab es Momente, in denen man so glücklich war, das man es nicht mehr in Worte fassen konnte? In denen man das Gefühl hatte, die Sonne scheine nur für einen selbst und die Erde drehe sich ebenfalls nur für einen? Ich war vor Glück überwältigt...

Auf einmal wurde ich stürmisch von jemandem umarmt. „Keks...", sagte Asti und drückte mich an sich.

„Jetzt ist alles überstanden.", meinte ich zuversichtlich.

Elladan eilte heran und umarmte mich ebenfalls. „Es tut mir so Leid." „Nicht halb so Leid, wie es mir tut." Wir lächelten uns an und ich spürte wie Aragorn meine Hand in seine nahm und sie sanft drückte.

War Liebe nun doch eine Seele in zwei Körpern? Und unsere Seele, die brutal zerrissen worden war, hatte gerade wieder zu einander gefunden? Ich glaubte es fest, denn unser Schmerz war der gleiche gewesen und wir beide würden auf ewig dieselbe Narbe tragen. Doch kann nicht auch eine Narbe ein Versprechen sein? Ein Versprechen, den anderen niemals wieder verlieren zu wollen...?

The End

Kommentar von Keks:

Es ist vollbracht, die traurigen Kapitel von „Was geht jetzt?" sind zu Ende gegangen. Und ich hoffe, wir haben alle, die geglaubt haben, wir könnten nichts ernstes schreiben, dazu bekehrt, dass wir es durchaus können.

Deshalb flehe ich euch für Feedback an, einfach sagen, ob es gut war, oder nicht, ja!anfleh Aber macht euch keine Sorgen, das nächste Kapitel wird wieder lustig... zudem ist mein Ende auch sehr kitschig geworden...weglauf Es tut mir Leid! Aber ich habe einen guten Grund: wenn es nicht kitschig geworden wäre, dann wäre ich nun tot... (zumindest in der FF, also keine Freudenschrei!) Das haben allerdings zwei Leutchen verhindert...asti und idi zu grins

Kommentar von Keks²: Also... da Asti erst im Juni wieder aus USA zurückkam habe ich jetzt einfach mal einen Schlussstrich gezogen und bedanke mich auch ganz herzlich in ihrem Namen für bald 2 Jahre „Was geht". Ich habe durch diese FF wundervolle neue Menschen kennen gelernt und es fällt mir wirklich schwer sie jetzt einfach zu beenden. Aber man soll ja immer dann aufhören wenn es am schönsten ist. Kann es noch schöner werden!

Wir hatten vor einiger Zeit mal ein kleines Hirngespinnst namens „Was geht jetzt noch"...lol Ob etwas daraus wird, wissen wir nicht, vor Juni können wir sowieso nicht damit anfangen. Wer sich dafür interessiert, kann sich entweder regelmäßig (so fern ich es schaffe) auf unserer HP informieren.

Vielen Danke für jedes einzelne Feedback, vielen Dank für die Auszeichnung der meistgelesenen Legolas-FF, vielen Dank fürs Lesen. Vielen Dank an Azrael, Elen und Novancaien für eure liebe Unterstützung.

Ich erwähne hier ein paar Namen, leider weiß ich bei weitem nicht mehr jeden einzelnen, aber wenigstens ein paar: Alani, Alcatras007, Aleya, Alina, Anatomie, Anna, Antonia, Arviel, Ayami, blimmchen, Bonny, broeselchen, Carlith, Chucky, Cocktail, Cola, Eis, Eleya, fanatic, Faye-Grace, Finja, Firna, FreezersGirl55, FroschBlues, Funcky, Galaween, Giny, Hannah, Hilmi, Idril, Iffi, Ilahya, Jetzt, Jolriya, Josha, Julia, K.C., Kako, Kalas, Kat, Kränzel, Kröte, LadyDragon, Lady of Angmar, Laith, lala, Laura, Leela, Leonie, Linuviel, Lisa, Lomearni, Luba, Luize, lupin, Lynn, Maggie, Malinalda, Meldis, Michi, Mind-map, Mith, Morgoniel, Nefáratoniel, Nessa, Nici, OBF, Paine, Patze, Pearl, Prosecco, Rina, Rini, Roxi, Ruinhen, Silmarven, Sinduriel, Siona, snikkas, Spumi, Strumpfhase, sweet-peach-marina, Tamara, Tamesis, Tear, Tel, Tona-chan, Tonia, Vanwatholiel und Vany. Danke!

Desweiteren geht ein großes Dankeschön an die Mengen Cola, Eistee und Süßigkeiten die wir während dem Schreiben verschlungen haben und die uns immer wieder dazu gebracht haben weiterzumachen... ;)

Dann ein weiteres Dankeschön an diverse Musikgruppen... ohne diese tolle Klänge wäre die FF niemals entstanden...ggg

Und ein allerletztes Dankeschön an jemanden, ohne den diese FF unmöglich gewesen wäre... mein geliebter PC auf dem die Kapitel seit bald 2 Jahren zum größten Teil entstanden sind...

In diesem Sinne: danke, danke für alles.

Die allerliebsten Grüße (auch im Sinne von Asti),

Keks