Ich weiß, für meine eigenen Verhältnisse bin ich hier recht lahm mit updaten.

Das liegt jedoch nicht zuletzt daran, dass mir irgendwie die Motivation fehlt. Darum möchte ich herzlich Abhaya danken, die mir ihre Meinung bisher nach jedem Kapitel kundgetan hat+wink und reiche Schokokekse+ was mich zumindest weitermachen lässt!

Kapitel 8

„Sie haben ihn aus der Arrestzelle entlassen, Sir? In einem Quartier haben wir ihn nicht unter Kontrolle." Deanna war außer sich. Der Captain hatte sie in seinen Bereitschaftsraum gerufen und die neue Sachlage erklärt.

„Counselor, ich glaube nicht, dass der Reisende noch eine Gefahr darstellt. Er schien in allem sehr aufrichtig zu sein. Wären Sie in der Lage gewesen, bei dem Gespräch anwesend zu sein, wären Sie sicher zu der gleichen Überzeugung gelangt."

Die Counselor schnaubte.

„Counselor Troi," der Captain verschränkte die Arme vor der Brust, „könnte es sein, dass Sie zur Zeit sehr wütend sind?"

Troi senkte den Blick, der in der Tat sehr zornig gewesen war.

„Könnte es sein," fuhr nun der Captain fort, „dass Sie diese Wut auf den Reisenden projizieren? Ich weiß, dass er eine unsägliche Schuld auf sich geladen hat. Aber es ist weder an mir, noch an Ihnen, über ihn zu richten. Allein Doktor Crusher und sein eigenes Volk wird das Recht haben, über ihn zu urteilen."

Troi nickte jetzt. „Ja Captain, ich muss leider eingestehen, dass meine eigenen Gefühle derzeit meine Empathie überlagern. Es tut mir leid."

„Vielleicht wäre es sinnvoll, wenn Sie etwas ausspannen würden. Möchten Sie vielleicht doch nach Betazed?"

Die Counselor blickte erschrocken. „Nein, nein, ich denke das Holodeck wird genügen."

Picard fiel ein Stein vom Herzen - er war Lwaxana entkommen. Am Lächeln der Counselor erkannte er, dass ihre empathischen Fähigkeiten wohl nicht völlig überlagert wurden.

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Data befand sich in seinem Quartier und streichelte seine Katze Spot, während er drei verschiedene klassische Musikstücke und die Wiedergabe eines Textes für einen Holoroman den er Geordi schenken wollte, zugleich anhörte, als es an seiner Tür summte.

„Herein," sagte er mechanisch. Die Tür öffnete sich und Geordi LaForge stand im Eingang.

„Computer, Programme beenden," sagte Data schnell.

„Was machen Sie?" fragte Geordi während er das Quartier seines Freundes betrat.

Data wusste, dass Menschen nicht in der Lage waren, vier Dinge gleichzeitig zu hören und diese dann voneinander zu unterscheiden. Daher hoffte er, dass Geordi nicht gemerkt hatte, dass ein Holoroman zu hören gewesen war, den er genau auf ihn zugeschnitten hatte. Data wusste um die Eigentümlichkeit von Menschen, sich gerne überraschen zu lassen.

„Ich habe lediglich ein wenig Musik zur Entspannung gehört."

„Aha. Data, Sie wollten doch nicht mehr mehrere Dinge gleichzeitig tun," sagte Geordi verwirrt.

Data überlegte, dann blickte er betreten. „Ich muss gestehen, dass ich darüber nicht nachgedacht habe."

„Nun, es ist Ihre Freizeit und Sie können tun was immer Ihnen gefällt. Ich dachte nur, ich sollte Sie als Freund darauf hinweisen..."

„Das war vollkommen richtig, Geordi. Wenn ich alleine bin, achte ich wohl weniger auf mein Verhalten," sagte der Androide schuldbewusst.

Geordi lachte jetzt. „Nun ja, Data, das ist dann eher wieder eine menschliche Eigenschaft. Wenn Menschen alleine sind, verhalten sie sich auch anders, als wenn sie in Gesellschaft sind."

„Ich verstehe nicht," sagte Data irritiert.

„Tja, man macht verrückte Sachen. Man singt lauthals, obwohl man es nicht kann, oder unterhält sich mit sich selbst, oder man tut Dinge die einem vor anderen peinlich wären."

„Mir ist nie etwas peinlich, Geordi."

„Sie müssen auch nie in der Nase bohren, oder rülpsen. Sie brauchen auch nie zur Toilette," sagte Geordi gedehnt.

„Würden mich diese Dinge menschlicher machen? Vielleicht sollte ich ein entsprechendes Unterprogramm entwickeln."

„Ehrlich gesagt Data, wäre ich manchmal froh, wenn ich diese Dinge aus meinem Programm löschen könnte."

„Hmm," machte Data und versuchte die neu gewonnenen Kenntnisse in Beziehung zu vergangenen Situationen zu stellen.

„Nun, Data," begann Geordi zögernd.

„Sie haben mir neulich Ihre Hilfe angeboten, falls ich meinen Visor modifizieren möchte. Erinnern Sie sich?"

Data unterließ es, seinen Freund darauf hinzuweisen, dass die Frage, ob er sich erinnern könne überflüssig wäre, da alle Gespräche in seinem positronischen Gehirn gespeichert wurden.

Statt dessen erkannte er es als Floskel der Menschen und antwortete: „Ja Geordi. Ich bot Ihnen an, bei der Remodulation Ihres optischen Emitters zu assistieren. Sie sollten bei Erfolg unseres Vorhabens in der Lage sein, die Spektralfarben weniger kontrastreich wahrzunehmen, was ein enormer Schritt zum normalen humanoiden Sehen wäre. Sie äußerten Bedenken, als ich Ihnen den Vorschlag machte. Haben Sie Ihre Meinung nun geändert?"

„Ja und Nein, Data," sagte Geordi unglücklich.

„Ich verstehe nicht," setzte Data an.

„Es ist nur so, dass ich Angst habe, durch diesen Eingriff unter Umständen meine Sehkraft ganz zu verlieren."

„Diese Möglichkeit liegt bei diesem Eingriff lediglich bei 3,5 Prozent. Wenn Sie lieber möchten, dass Dr. Crusher Ihnen behilflich ist..."

„Nein, nein Data. Es ist ja eigentlich kein medizinischer Eingriff, aber irgendwie eben doch, verstehen Sie?"

„Nein. Wenn wir an Ihrem Visor arbeiten, kann höchstens ein Transmitterungleichgewicht Schaden anrichten. Wir sind jedoch in der Lage, dass vorher festzustellen. Also liegt die Gefahr einer Schädigung Ihrer Augen praktisch bei null."

„Ach, es ist einfach so – als Dr. Pulaski mir damals von dieser Technik berichtete, durch die ich fast sehen könnte wie ein normaler Mensch, war mir gleich klar, dass irgendwo ein Haken sein musste.

Und so war es ja schließlich auch. Die Gefahr, dass ich mein Augenlicht völlig verliere, ließ mich Abstand von so einem Eingriff nehmen. Selbst wenn diesmal die Gefahr nur minimal ist. Sie ist eben vorhanden. Ich glaube jemand der sehen kann, ist einfach nicht in der Lage das nachzuempfinden."

„Ich könnte meine optischen Sensoren deaktivieren," sagte Data hilfsbereit. Geordi lachte auf. „Ja, sicher Data. Dann blieben Ihnen aber immer noch Ihr fotografisches Gedächtnis. Ihre überdurchschnittliche Hörfähigkeit und für den Fall, dass Sie wirklich gegen ein Hindernis laufen sollten, würde es Sie nicht einmal schmerzen."

„Hmmm, ich verstehe was Sie meinen, Geordi. Trotzdem denke ich, es würde sich lohnen Ihren Visor zu modifizieren."

„Ja, Sie haben vermutlich recht," murmelte der Dunkelhäutige.

„Geordi, kann es sein, dass Sie diese Entscheidung bereits getroffen hatten, bevor Sie mich aufsuchten?"

Geordi lachte jetzt. „Sie haben mich durchschaut, Data. Ich hatte mich tatsächlich schon zu diesem Schritt entschlossen. Ich brauchte lediglich jemanden, der mir in den Hintern tritt."

In den Augen des Androiden blitzte es verdächtig.

„Schon gut, Data. Das war bloß eine Redewendung."

Nun grinste der Androide. „Ich weiß, Geordi."

„Also gut, wann wollen wir beginnen?"

„Von mir aus sofort."

„Dann sollten wir auf das Maschinendeck gehen."

Geordi bemühte sich entspannt zu klingen. „Tja, dann nichts wie los!"

TBC