Die Geschichte entstand als Geburtstagsgeschichte für Dunkle Flamme – sie wollte eine Slash Story zwischen Salazar Slytherin und einem Malfoy aus der Zeit. Und hier ist die Geschichte ... sie ist schon fertig geschrieben, ich werde hier ungefähr wöchentlich hochladen – die Geschichte hat fünf Kapitel, einen Prolog und einen Epilog.

Disclaimer: Etwa 99,9 aller Internetbenutzer werden bei dem Wort „Hogwarts" wissen, dass es kein Original von mir ist. Die Welt in der das hier spielt gehört J.K. Rowling, ich habe sie lediglich 1000 Jahre zurückgedreht in der Zeit. Alle Charaktere ausser den Gründern sind aber von mir und bei den Gründern hab ich etwas grosszügig die Hinweise im Buch ausgelegt.

Warnungen: Keine würd ich sagen. Später in den Kapiteln gibt es ein paar Andeutungen über erwachsene Dinge.

(P.S. Es kommt Het vor. Wobei ich das nicht als Warnung sehen kann)

Hogwarts 996

Mit ausdruckslosen Gesicht sah Ymme von ihrer Position auf einem bequemen Sessel zu, wie ihr Mann seine wenigen Besitztümer in einen Beutel packte. Nach 8 Jahren Ehe war sie es gewohnt ignoriert zu werden - so hatte es sie nicht verwundert keine Erklärung zu bekommen. Nachdem er sein letztes Buch verstaut hatte und das Band geschnürt hatte, drehte Salazar sich abrupt zu seiner Frau um.

„Ich werde für einige Monate meine Verwandten in der Normandie besuchen. Da ich annehme, dass es dir zu schlecht geht um zu reisen, werde ich nicht fragen, ob du mitkommst."

Seine Lippen verzogen sich spöttisch. Er hatte die zahllosen Leiden Ymmes nie ernst genommen. Sie nickte schwach.

„Wirst du wiederkommen?"

„Vermutlich." Er nickte knapp und wandte sich zur Tür.

„Verabschiede dich von Aelfred," sagte sie zu seinem Rücken.

Bei der Erwähnung seines Sohnes hielt Salazar inne.

„Der Racker wird mich nicht vermissen," sagte er dann barsch und verliess den Raum, ohne Ymmes Reaktion abzuwarten. Er hatte nur das Bedürfnis schnell hier wegzukommen. Seine Tante Diana wusste noch nichts von dem Vergnügen, das sie erwartete. Die letzte ihrer zahllosen Einladungen war bereits vor einem Jahr eingetroffen, aber Salazar verliess sich darauf, dass sie ihn aufnehmen würde. So schnell er konnte liess er die Gewölbe hinter sich – sein eigenes Werk, bewundert von allen halbwegs gebildeten Zauberern der britischen Inseln und darüber hinaus. Er durchquerte auch die große Halle ohne gesehen zu werden, aber gerade als er die kleine Eingangshalle betrat und er sich sicher wähnte, trat Godric Gryffindor aus den Schatten. Seine grünen Augen schimmerten, als ob Tränen nur darauf warteten vergossen zu werden.

„Salazar? Du gehst wirklich?"

Salazar weigerte sich herunter in die Augen seines Freundes und Liebhabers zu blicken. Godric würde ihn nicht weich machen – dieses Mal nicht.

„Es ist alles gesagt worden Godric," erwiderte er schneidend. „Ich bleibe nicht an diesem Ort."

„Was meinst du mit 'dieser Ort'?" gab Godric erregt zurück. „Das ist unser Lebenswerk, Salazar! Du hast deine Seele hier reingesteckt! Du kannst nicht so einfach gehen."

„Kann ich nicht?" entgegnete Salazar ebenso heftig. „Wer bist du um das zu entscheiden, Godric? Ja, das hier könnte mein Lebenswerk sein – aber du richtest es zugrunde."

„Da haben wir heute morgen drüber geredet ..." begann Godric, aber Salazar unterbrach ihn sofort.

„Genau deshalb gehe ich ja Godric."

„Aber ..." „Kein aber," unterbrach Salazar wieder. Godric sah ihn eindringlich an und seufzte dann.

„Na schön, geh," sagte er. „Vielleicht merkst du dann, was für einen Fehler du machst." Er berührte Salazar Schulter und wandte verletzt den Blick ab, als der zurückzuckte. „Ich werde dich vermissen," fügte er leise hinzu. Salazar schnaubte nur verächtlich und schob sich an dem kleineren Mann vorbei. Wer glaubte Godric, dass er war? Ihm eine Erlaubnis zum Gehen auszuteilen? Kaum war Salazar aus dem Schloss getreten, seine Miene noch düsterer als gewöhnlich, hörte er auch schon eine fröhliche Stimme „Papa!" piepsen. Er bemühte sich seinen Gesichtsausdruck wenigstens etwas aufzuhellen – sein Sohn hatte seinen Zorn nicht verdient.

„Hallo Aelfred."

„Papa!" Aelfred strahlte ihn an. „Wohin gehst du? Kann ich mitkommen?"

„Nein," sagte Salazar und befreite sein Hemd aus der Hand seines Sohnes. „Ich gehe für länger fort."

„Ohh ..." Die Lippe des Jungens verzog sich schmollend.

Prüfend sah Salazar sich um. „Was machst du eigentlich hier draussen? Bist du entwischt?"

Alefred schüttelte schuldbewusst den Kopf. „Nein, bin ich nicht."

„Ah, da bist du ja Aelfred!" ertönte eine weibliche Stimme neben ihnen. Helga Hufflepuff erschien langsam rennend bei ihnen und nahm Aelfred am Ohr. Erst dann sah sie dessen Vater. „Oh, hallo Salazar. Ich hab dich gar nicht bemerkt."

„Hallo Helga." Er hatte Helga immer gemocht – es war fast unmöglich Helga nicht zu mögen. Sicher, manchmal waren ihre Fröhlichkeit und ihr Optimismus unerträglich – aber Helga wusste auch wann Fröhlichkeit unangebracht war. Sie kannte Salazar fast besser als Godric es je getan hatte. Die etwas rundliche Hexe sah ihn jetzt prüfend an und seufzte dann.

„Du gehst also wirklich," sagte sie traurig und nahm Aelfred bei der Hand. Salazar nickte kalt.

„Ja. Ich nehme an, du wirst auf Aelfred aufpassen."

„So wie immer," erwiderte Helga mit einem leichten Lächeln. Salazar sah zu seinem Sohn.

„Benimm dich und tu was Helga dir sagt, verstanden?"

Aelfred nickte und kuschelte sich an seine „Tante". Die Stimmung der Erwachsenen hatte seinen üblichen Übermut gedämpft. Mit großen Augen sah er zu seinem Vater hoch.

„Komm bald wieder Papa," sagte er traurig, aber er wagte nicht vor seinem Vater eine Szene zu machen. Salazar wandte sich um.

„Passt auf euch auf", verabschiedete er sich leise. Schnell schritt er weiter, um das Schluchzen hinter sich nicht hören zu müssen.