Ui ui, es tut mir leid, dass es SO eine Ewigkeit gedauert hat... aber ich hatte so gut wie überhaupt keine Zeit und an einigen Stellen habe ich für's übersetzen laaaange gebraucht. In diesem Kapitel geht mein Dank an Mallory, Danyell, Kim, Gary und Jake... auch wenn sie es nie lesen werden, da sie kein Deutsch verstehen. g Aaaaaber ohne ihre Hilfe wäre ich an einigen Stellen gescheitert ;)

KAPITEL 2 - STUR

Draco Malfoy öffnete seine Augen und blickte auf den Zauberstab. Es war nicht eine Spur von Spott in seinem Gesicht zu erkennen, nur Furcht. Hermione konnte den Schweiß auf seiner Stirn sehen, die Anspannung seines Körpers fühlen. „Was tust du hier Malfoy?" fragte sie. Er sah sie an, konzentrierte sich jedoch kaum auf ihr Gesicht und fuhr dann plötzlich auf. Hermione blieb stehen, beobachtete ihn und wich selbst nicht zurück. Ginny auf der anderen Seite aber wollte zu ihm gehen, doch Hermione hielt sie zurück. „Nicht bis er redet" sagte sie. Sie war viel stärker und härter geworden diesen Sommer, sie hatte Leute sterben sehen, während sie für den Orden arbeitete. Und ja, sie hatte getötet. Es schien nicht sie zu sein, und es kam ihr seltsam vor, dass Leute so „bescheiden" von ihr dachten. Sie war nicht überrascht, dass sie sich selbst dazu im Stande sah solch schlimme Dinge zu tun. Sie war überzeugt, unter Druck konnten es die meisten Leute.

Malfoy hörte auf sich zu erbrechen und sah sie an. „Hab Gnade.", sagte er. „Töte mich jetzt." Sie senkte ihren Zauberstab nicht, aber besah sich sein Tränenüberströmtes Gesicht genauer. „Was tust du hier?" fragte sie, „Sags mir. Und wenn du dann noch immer um Gnade ersuchst, erlöse ich dich von deinem Elend."

„Ich will gefunden werden. Ich will sterben. Ich kam hierher, weil ich wusste Potter ist hier. In der Zeitung stand gestern, dass er heute hierher kommen und bis zum nächsten Semester bleiben würde. Ich kam her um nach ihm zu suchen, aber diese Männer haben mich zuerst gefunden. Ich will sterben. Bitte, töte mich." antwortete er, und sie entschied seine Geschichte zu glauben. Alles basierte jedenfalls auf Fakten, sie hatte die Kommentare in der Zeitung selbst gesehen.

„Leg dich hin Malfoy." sagte sie, „Ich werde dich in kürzester Zeit geheilt haben und dann kannst du von hier verschwinden." fügte sie leise hinzu. Er versuchte aufzustehen. „NEIN! Ich werde es selbst tun, wenn du es nicht kannst!" sagte er und sprang auf. Er rannte auf sie zu, ein Wunder in seiner Verfassung, und griff ihren Zauberstab. Sie raufte mit ihm. Er konnte ihn nicht erwischen, sie wollte nicht, dass sich irgendjemand direkt vor ihrer Nase umbrachte. „Hör auf, hör auf du Idiot" schrie sie ihn an, und plötzlich brach er weinend zusammen und fiel vor ihr auf den Boden, eine tragische, bemitleidenswerte Figur gnadenloser Hoffnungslosigkeit. Sie kniete nieder, legte ihren Zauberstab zur Seite und sah Malfoy in die Augen.

„Ich werde dich das nicht tun lassen. Ich glaube eh nicht, dass du das wirklich willst. Das ist ein leichter Weg. Und du nimmst ihn nicht." sagte sie leise. Er schluchzte und schwankte auf dem Boden, und sie fand sich selbst neben ihm sitzend, ihre Arme um seine Schultern, seine Tränen tropften auf ihren beigen Pullover. Er lehnte seinen Kopf gegen ihre Brust und weinte und weinte und weinte. Er war eingeschlafen, als ein Tumult vor ihrem Zimmer losbrach. Sie sprach einen Schalldämmungszauber und Harry kam brüllend herein. Sie funkelte ihn an.

„Geht's dir noch gut? Es ist gut, dass ich einen Schalldämpfungszauber gesprochen habe. Sei ruhig." meinte sie abrupt. „Hermione, was zum Himmel tust du? Du hältst diesen Verräter als wäre er dein Geliebter!" kreischte Harry beinahe. Hermione seufzte sachte. „Ich werde dich bitten müssen zu gehen, wenn du dich nicht beruhigst. Hilf mir. Oder geh. Entscheide dich." sagte sie sanft. Er ging auf sie zu. "Was soll ich tun?" fragte er müde. "Wechsel die Bezüge auf meinem Bett. Sie sind voll mit Blut und Erbrochenem. Ginny, wirst du mir helfen ihn ins Badezimmer zu schaffen?" fragte sie und Ginny nickte widerwillig. Sie wollten keine Zaubersprüche benutzen und so trugen sie ihn selbst ins Badezimmer. Er schien leicht wie eine Feder.

„Erledigt, Hermione. Was willst du jetzt?" fragte Harry. „Ich möchte, dass ihr alle geht während ich ihn heile. Ich werde euch eine Nachricht schicken wenn ich fertig bin und er sich ausgeruht hat." sagte sie bestimmt, als Harry und Ron sie beide versuchten zu unterbrechen (Ron hatte an der Tür gestanden und die Prozedur mürrisch beobachtet). „Raus. Jetzt." beharrte sie. Sie gingen nur widerwillig und sie schloss die Tür hinter ihnen und ging ins Badezimmer, wo Draco Malfoy auf einem kleinen Teppich auf dem Boden lag. Leicht schüttelte sie den Kopf. Er ist nur ein anderer Patient Hermione. Nur einer mehr. Sie ließ heißes Wasser in die Badewanne laufen und als sie die Temperatur prüfte, wachte Malfoy auf.

„Granger, was machst du?" fragte er. „Du musst dich waschen. Andernfalls werden sich die meisten dieser Schnitte entzünden. Komm, ich werde dir helfen." sagte sie sanft und half ihm, sich vom Boden hochzuziehen. Er schaute sie an, seine einst einschüchternden Augen nun dankbar für ihre Sorge. „Ich hab immer gedacht du wärst so stur und eigensinnig, Granger. Ich dachte nicht, dass du da draußen bist um irgendjemandem zu helfen." krächzte er, und sie zuckte mit den Schultern und lächelte. „Ich schätze jeder ändert sich in diesen Tagen. Möchtest du alleine gelassen werden?" fragte sie, wohl wissend, dass er wieder versuchen könnte sich umzubringen.

„Kannst du… mir helfen ein paar Klamotten auszuziehen? Meine Arme sind…" er brummte vor sich hin, wollte nicht klagen. „Ich weiß, dass es weh tut," sagte sie. „Komm her." Er trat näher an sie heran und sie öffnete seine Hemdknöpfe, bemerkte seine geschwollenen Finger und Handgelenke. Er versuchte das Hemd abzuschütteln, aber seine Schulter war in einem schlechten Zustand. Er fühlte sich als müsste er losheulen, als sie es von seinem Rücken zog. Plötzlich streckte sie ihre Hand aus und berührte die Peitschenspuren auf seinem unteren Rückenbereich. „Das ist nicht heute Nacht passiert" stellte sie fest als ihre kühlen Hände darüber strichen. „Nein. Ist es nicht." sagte er, seine Stimme klang beinahe völlig emotionslos. Sie schluckte den Kloß in ihrem Hals hinunter und ging zurück, um ihn herum. Sein Bauch und seine Brust waren ebenfalls in schlechter Verfassung.

Sie knöpfte seine Muggel Jeans auf und zog den Reisverschluss hinunter, und er schaffte es aus ihnen herauszutreten. Selbst seine Beine hatten hässliche Schläge abbekommen. „Ich denke, den Rest schaffst du allein." sagte sie und lächelte sanft. Er nickte ihr zu und sie wandte sich zum gehen, legte noch ein Handtuch auf die Heizung. „Granger?" fragte er und sie drehte sich erneut um. „Danke…" meinte er. Sie nickte und schloss die Tür.

Sie hörte ihn leicht stöhnen als das heiße Wasser in seine Wunden stach und sie wusste, welchen Schmerz er empfand. Sie bereitete etwas zu essen vor und wartete auf sein auftauchen. Sie hatte eine Nachricht an Harry geschickt, mit der Bitte um Ersatzkleidung, und Harry erfüllte diese Bitte, jedoch war bei den Sachen die er schickte keine geschriebene Antwort oder Notiz dabei. Malfoy kam nach etwa 25 Minuten aus dem Bad, mit frischen Tränen auf seinem Gesicht. Sie setzte ihn hin und sagte ihm er solle essen. „Es wird nachher jeden Schmerz um so vieles lindern." sagte sie. Er aß langsam, auch wenn er am verhungern war.

Als er fertig war wies sie ihn an, sich auf das Bett zu legen. Sie half ihm dort hin und setzte sich neben ihn. „Ich werde dich nicht anlügen. Dies hier wird sehr weh tun." Er nickte. "Ich weiß." Er zog die Ersatz Boxershorts an die Hermione ihm hinhielt und legte sich vorsichtig hin.

Sie fing an zu arbeiten, beginnend mit dem Oberköper über den sie mit ihren Händen fühlte, auf der Suche nach gebrochenen Knochen. Da waren zwei angeknackste Rippen die sie wirklich schnell heilte und das half sein flaches atmen zu bessern. Sie heilte Schnitte auf Brust, Bauch und Schulter und befreite ihn von allen Schwellungen. Sie heilte Schnitte auf seinen Beinen und Armen, und schmierte Salbe auf die Brandwunden an seinen Unterarmen und Schultern, auch wenn sie nicht wusste woher sie stammten. Er würde noch oft vor Schmerz zusammenzucken und verspannt sein und sie konnte nichts tun um diese Schmerzen von ihm fernzuhalten.

Nach etwa 30 Minuten half sie ihm, sich umzudrehen und schaute auf seinen Rücken. Die Wunden waren tief und rau. Sie verbrachte jeweils ein paar Minuten an jeder und nach fast einer dreiviertel Stunde war sie mit seinem gesamten Körper fertig. Sie bat ihn sich aufzusetzen und setzte sich hinter hin, ließ ihre Hände an seinen Seiten hinauf und hinunter gleiten um sicherzugehen, dass die Rippen und Organe okay waren. Sie prüfte seinen Hals, heilte einige Schnitte in seinem Gesicht und schließlich die Prellungen an seinem Kopf. Sie registrierte, dass er immer noch zusammenzuckte wenn er seine rechte Schulter bewegte und sie massierte sie ein paar Minuten sanft für ihn, dann wies sie ihn an ein wenig zu schlafen. Er sah sie mit müden Augen an und fühlte sich schrecklich. Er hatte sie wahrlich falsch beurteilt.

Nach einer Weile stürmte Harry ins Zimmer und weckte ihn unfreundlich. „Was tust du hier, Malfoy" fragte er. „Ich kam her um dich zu sehen. Ich hoffte, du würdest mich finden und umbringen." antwortete er und Harry ließ geschockt seinen Zauberstab sinken. „Warum zur Hölle solltest du dir dieses ganze Leid antun?" fragte er. „Weil ich nicht die Courage habe es selbst zu tun." gab Draco Malfoy zu. Harry sah ihn an. „Warum willlst du sterben?" meinte Harry. "Weil ich Angst habe." murmelte Malfoy.

"Angst vor was?" fragte Hermione. „Nach Hogwarts zurückzugehen." antwortete Malfoy und Rons Kinnlade fiel hinab. „Warum gehst du zurück?" wollte Hermione wissen und rückte näher an ihn heran. „Dumbledores Bitte. In einem seiner Briefe. Er bat mich, zurückzugehen. Ich wollte nicht wieder versagen." sagte er, Tränen in den Augen. "Du denkst, dich selbst umzubringen würde verhindern, dass du versagst?" meinte Harry spöttisch. Malfoy senkte den Kopf. Hermione bat sie zu gehen. "Bitte, geht." sagte sie. "Ich bin müde." Sie gingen erneut. Schweigend, verwirrt.

"Du bist kein 'Bösewicht', richtig?" fragte Hermione. Sie hatte es verstanden. „Nein.", murrte er. "Ich habe als Spion für Dumbledore gearbeitet seitdem Sirius Black ermordet worden war. Und ich habe dafür gebüßt. Habe meine Familie, meine Freunde verloren… alles. Und dann habe ich ihn ebenfalls verloren. Er wusste, ich würde ihn nicht töten, aber er wusste, dass Snape es tun musste. So starb er und ich floh. Voldemort erteilte mir eine Abfuhr, folterte mich in die Unterwerfung. Tötete meine Mutter. Überließ mich dem Tod. Und seitdem er herausgefunden hatte, dass ich noch immer lebe, hat er mich verfolgt…genauso wie der Orden des Phönix, aber jetzt hasst mich jeder. Die Öffentlichkeit weiß, dass ich bestimmt war es zu tun. Ich habe niemanden. Und wenn ich zurück zur Schule gehe, wird es noch schlimmer werden." endete er mickrig, und Hermione setzte sich wieder neben ihn.

„Versprich mir, dass du dich nicht umbringen wirst." sagte sie und er sah sie an. „Was interessiert dich das?" meinte er, das Flackern des alten Spottes in seinem Gesichtsausdruck. „Weil dann alle gewonnen haben. Wir kämpfen für jeden, und du bist auch jemand. Du kannst sie nicht gewinnen lassen." erwiderte sie. Er nickte und schenkte ihr ein zitterndes Lächeln, als er an seine Mutter dachte.

Sie stand auf und ging hinüber zur Couch. „Ruh dich aus," sagte sie, „Ich sehe dich morgen früh." Er nickte. „Granger?" fragte er weich als sie das Licht ausgeschaltet hatte. „Was?" meinte sie. „Warum hast du mir geholfen?" fragte er. "Weil es mein Job ist. Ich werde zur Heilerin ausgebildet. Ich denke, andernfalls hätte ich nicht geholfen." antwortete sie offen.

"Ich verstehe. Tja. Danke jedenfalls." sagte er und wunderte sich wie sie es hinbekam so eine brilliante Krankenpflege zu vollbringen, wo es doch so offensichtlich war, dass sie ihn noch immer hasste. Sie war total professionell. Sie nickte ihm zu und krabbelte auf die Couch. "Keine Ursache."

Als sie drei Stunden später, um neun Uhr, aufwachte, war er gegangen.