18. Juli, Norwich

Sehr geehrter Herr Professor Snape,

wie Sie an meiner Absendeadresse sehen, bin ich nun wieder zu hause. Ich habe London mit einem Gefühl der Resignation verlassen.

Der zuständige Beamte hätte mich fast aus dem Ministerium geschmissen, als ich bei ihm auftauchte.

Er zeigte sich sehr ungehalten darüber, dass ich meine Meinung scheinbar schon wieder geändert hätte und sagte mir, dass er mit solchen Kindereien nicht belästigt werden möchte.

Es kostete mich einige Anstrengungen, ihn über die Sachlage aufzuklären und schließlich schüttelte er nur den Kopf und wies mich darauf hin, dass ich an einen höchst gerissenen Lover geraten sei - ja, er sagte Lover!

Offenbar hat meine Doppelgängerin Justin recht heftig umschwärmt, was bei dem Beamten wohl ein Bild von mir hinterlassen hat, über das ich jetzt lieber nicht nachdenken möchte.

Dass Justin es gewagt hat, noch einmal seine Dreistigkeit auf diese Art zur Schau zu stellen, ist ein neuer Tiefschlag.

Bei meiner Ankunft hier, empfingen mich schon beide Eulen, auf deren Rückkehr ich noch wartete. Die eine brachte mir keine neuen Erkenntnisse. Die zweite hatte ich an die Vermieterin von Justins früherer Wohnung geschickt. Auch dort hat sich mein Ex-Verlobter offensichtlich nochmal blicken lassen, denn er hat die Eule abgefangen und mir eine Botschaft mitgeschickt.

Sie lautet: Vielen Dank für alles! Justin

Ich möchte Sie nun nicht weiter belästigen und werde davon absehen, Sie weiterhin in meine Tragödie einzubeziehen.

Nochmals möchte ich mich bei Ihnen bedanken, dass Sie so geistesgegenwärtig reagiert haben, als es um die einstweilige Verfügung ging.

Und es liegt mir am Herzen, Ihnen zu versichern, dass niemals jemand etwas über die privaten Dinge erfahren wird, die Sie mir offenbart haben.

Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen,

Hermine Granger

P.S. Teilen Sie mir bitte mit, wann ich Ihnen die Tintenflohsterne zurückschicken soll. Ich werde sie, wie versprochen, solange versorgen.