Hallo!
Ich habe lange nicht schreiben können, doch jetzt habe ich wieder Zeit und Ruhe gefunden. Ich hoffe, ich habe den Anschluss gut hinbekommen, denn immerhin ist ein halbes Jahr vergangen und ich weiß nicht, ob ich meinen damaligen Schreibstil wieder so getroffen habe.
Einen Betaleser habe ich leider nicht, also vergebt mir die übersehenen Fehler...
So, nun wünsch ich Euch viel Spaß mit dem neuen Kapitel. Über jegliche Kritik würde ich mich freuen!
Lieben Gruß
KiraRobin
09 Kapitel
TOM
Unterdessen fühlte Harry, wie er behutsam in den Arm genommen wurde. Leises Schluchzen drang immer noch durch den Raum und ebbte langsam ab.
Tom war mehr als erstaunt, sich plötzlich in diesem Raum wiederzufinden und auch noch mit einem Magiepotential, daß seinem Alten doch sehr nahe kam. Doch erst einmal interessierte ihn das Häufchen Elend, daß dort am Boden lag und so zog er Harry in seine Arme.
wow- das fühlt sich so richtig gut an, den Kleinen in meinen Armen zu halten
Langsam und bedächtig strich er ihm immer wieder über den Rücken von Harry.
Dieser hatte längst mitbekommen, wer ihn dort im Arm hielt. Doch es war ihm egal. Die Schmerzen waren fast völlig weg und er bekam auch wieder leichter Luft.
„Schön, daß du hier bist! Ich weiß zwar nicht, wie das ging- doch das ist jetzt egal. Danke, daß du für mich da bist", sagte Harry leise und schaute in zwei wunderschöne grüne Augen, die seinen eigenen verdammt ähnlich waren.
„Deine Augen!"- kam es im Chor von den Beiden. Erstaunen war in beiden Gesichtern zu erkennen. Langsam stand Tom auf, zog Harry hoch und ging mit ihm zu einem Spiegel, der sich im anschließenden kleinen Bad befand.
Dort stellten sich beide vor eben Diesen und sahen sich mit offenen Mündern an.
„Harry, unsere Augen haben denselben Farton! Sogar die kleinen gelben Sprenkel sind gleich verteilt! Das kanns doch nicht geben"- kam es ziemlich erstaunt von Tom. „ Öhm- stimmt Tom, doch schau dir mal den Rest an! Das ist doch nicht wahr! Wir sehen uns auch sonst ziemlich ähnlich! Ich habe dich ganz anders in Erinnerung. Obwohl diese nun auch langsam schwindet...doch das Bild bleibt ja jetzt erhalten- Dank Salazar."
Stumm standen beide vor dem Spiegel. Sie betrachteten sich und unbewusst fanden sich ihre Hände und gaben sich so Halt. Beide grübelten, wie Tom wohl hierher kam und die Ähnlichkeit zwischen ihnen verunsicherte beide ziemlich.
Ein leises : „Ich habe fast meine ganze Magie wieder" – klang durch den kleinen Raum. Wie, um es zu beweisen, bewegte Tom seine Hand und stand nur eine Sekunde später wieder menschlich aussehend neben Harry. Die langen Zotteln waren verschwunden, genauso, wie der lange Bart und der Dreck, welcher vorher in seinem Gesicht zu sehen war.
„Wow- jetzt sehen wir uns sogar noch ähnlicher!"
Ein kleines Grinsen schlich sich ins Gesicht von Harry. „Mir war gar nicht aufgefallen, wie verwildert du warst. Ich hab mich einfach nur gut gefühlt, als ich dich endlich spüren konnte."
Tom erwiderte das Lächeln und nahm den Kleineren wieder fest in seine Arme und genoss sichtlich dessen Nähe. Auch Harry genoss diese Nähe mit all seinen Sinnen.
Noch immer verwirrt, gingen beide wieder in den kleinen Wohnraum um sich zu setzen. Tom ließ sich in den Sessel fallen und Harry platzierte sich einfach davor, zwischen Tom´s Beine.
Mit einem Wink seiner Hand entzündete Tom ein Feuer und beide starrten nachdenklich hinein.
Harry beschäftigte schon die ganze Zeit eine Frage, die nun auch aus ihm herausplatzte : „Bist du vielleicht mein Onkel? Du siehst meinem Vater und mir so sehr ähnlich!"
„Hmmm...Vom Alter her wohl eher nicht, da könnte ich eher sein Vater sein. Aber bei uns Vampiren ist ja alles möglich. Er kann auch mein sehr viel jüngerer Bruder sein, wenn mein Vater sich mit Nachwuchs immer sehr viel Zeit ließ." Bei diesem Worten schmunzelte er Harry an, der leicht rötlich im Gesicht zurückgriente.
„Moment"- entfuhr es Harry auf einmal. „Ich kann Familie erfühlen! Warte eine Sekunde, dann weiß ich, ob wir näher verwandt sind!"
Damit schloß er seine Augen und seine Sinne tasteten die Umgebung nach seiner Familie ab. Er spürte deutlich Salazar und ...ebenso deutlich, vielleicht sogar etwas stärker spürte er Tom!
Erstaunt riss er die Augen wieder auf und starrte Tom an.
„Wow- ich verstehe nicht, warum ich dich erst jetzt so richtig fühlen kann! Vorher war da nur Geborgenheit, Vertrautheit und ich fühlte mich sicher bei dir. Nur die Familie fühlte ich bei dir nicht- lag das an Dumbledor, oder an Azkaban?" Harry ließ seinen Kopf nach hinten auf die Sitzfläche fallen und sah Tom fragend von unten her an.
„Tja- das kann ich dir nicht sagen. Ich weiß es einfach nicht. Wie ich aus Azkaban hierher kam, würde mich nun auch mal interessieren", sagte er leise und blickte Harry an. „Wir wollten beide zueinander, dieser Wunsch war fast übermachtig in mir, aber auch in dir Harry."
Ein Nicken war die Antwort darauf. „ Ja, einen Moment bevor du mich in die Arme gezogen hast, wünschte ich
mir...dich hierher- zu mir."
„Ja- bei mir war es eigentlich genauso- eine Sekunde bevor ich dich am Boden liegend wahrnahm und erst dann die restliche Umgebung, wünschte ich mir nichts sehnlicher als bei dir zu sein um dir beizustehen und bei dir zu sein."
Beide sahen sich nun schweigend an und akzeptierten es im Moment als gegeben. Sie wollten nicht grübeln. So genossen sie die Wärme des Feuers und die Präsenz des Anderen. Es war gut, so, wie es im Moment war. Die Erklärungen konnten warten, schließlich hatten sie nun alle Zeit der Welt und standen nicht unter Zeitdruck.
Wie selbstverständlich wanderte die eine Hand von Tom in Harry´s undurchdringliche Mähne und streichelte ihn völlig abwesend durch die Haare.
Langsam vergaß Harry seinen Schmerz an diesem Abend völlig und begab sich in die Geborgenheit, die er bei Tom fand. Die Gedanken an Severus verblassten und als er ein Bild von diesem vor seinen Augen vorbeihuschen sah, blieb der Schmerz aus.
Seine Hand wanderte nach oben, griff sich die von Tom und verschränkte sich haltsuchend mit Dieser. Tom
schob Harry kurzerhand ein Stück nach vorn und rutschte nun vom Sessel, direkt hinter Harry, um diesen dann an sich zu ziehen und sich selbst am Sessel anzulehnen.
Harry kuschelte sich in diese Umarmung, seufzte kurz auf, um dann einzuschlafen. Tom hauchte ihm einen kleinen Kuss auf die Schläfe und schloss dann die Augen. Einige Minuten später befand auch er sich in Morpheus Armen.
Salazar trat Sekunden später in den kleinen Raum. Er hatte alles mitbekommen, denn der verzweifelte Hilferuf
ging auch an ihn. Doch da Harry ihn auch speziell auf Tom richtete und dieser wohl auch zu ihm wollte griff automatisch die Teleportation nach Tom. – Familienmagie- sie griff automatisch bei solchen Fällen ein. Automatisch wird der sicherste Ort gewählt und Personen die helfen können, werden in die Nähe, oder direkt zu dem Verzweifelten gebracht.
In dem Fall war wohl Tom besser als Salazar, so wurde dieser nur in die Nähe teleportiert, um eventuell eingreifen zu können, wenn es nötig wäre. Oft hatte diese Art der Magie Familienmitglieder vor dem Tod gerettet. Doch der Orden änderte daraufhin die Taktik und tötete meist sofort. So waren nur noch wenige übrig.
In einer ruhigen Minute würde er dies den beiden erklären.
Er vermutete ausserdem, daß Tom wirklich ein Onkel von Harry sein könnte. Schließlich war dieser Familienzweig gesplittert und einer ausgerottet worden.
Doch so wie es aussah, hatte einer überlebt. Salazar war wütend, daß es ihm solange mehr um die Sicherheit ging, als um das Wissen, was vor sich ging. Das war eindeutig ein Fehler.
Der Orden würde nie aufgeben, nur weil er sich zurückzog. Er dachte doch wirklich, die Zeit aussitzen wäre die Lösung. Dumbledore würde sterben und Ruhe kehrt ein. Das Leid für seine Ignoranz trugen nun andere und er selbst verlor dadurch seinen Sohn- ohne es zu wissen.
Die Trauer um James hatte er bis jetzt verdrängt, doch jetzt griff sie umbarmherzig nach ihm.
Schnellstens apparierte er in die Kammer, um jedoch genau vor Draco zu landen. Dieser hatte sich mit Blaise an diesen Ort zurückgezogen, um etwas Ruhe zu haben.
„Oh- Sir, ...ist alles in Ordnung? Hallo? Sir! Blaise schnell!" . rief er. Salazar brach in diesem Moment einfach zusammen. Er wurde von 4 Armen aufgefangen und liebevoll auf das im Raum befindliche Bett gehoben.
„Ich habe James verloren- er ist wirklich tot. Ich...ich- oh mein Gott. Ich kann ihn nie mehr umarmen!"
Die Verzweiflung, die er solange vor sich hergeschoben hatte, suchte sich nun ihren Weg. Tränen der Trauer rannen über sein Gesicht.
Blaise und Draco sahen sich an und nickten sich zu. Jeder legte sich an eine Seite von Salazar und legte einen Arm über ihn. Sie gaben ihm damit Halt und Geborgenheit. Sie sprachen ihn nicht weiter an, sondern ließen ihn trauern. Lange genug hatte er es verdrängt.
2 Stunden später waren auch diese 3 in einen ruhigen Schlaf geglitten.
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tbc
