Ich will meine Gründe darlegen, warum ich Gewalt so krass darstelle. Der japanische Regisseur Takeshi Kitano erwiderte auf den Vorwurf, seine Filme würden Jugendliche verrohen, dass er glaube, dass Jugendliche durch die Verherrlichung der Gewalt verroht werden würden (Matrix, Kill Bill, etc.). Er würde Gewalt nur als Gewalt und Grausamkeit nur als Grausamkeit beschreiben. Dies würde abschrecken und verhindern, dass Menschen Gefallen an Gewalt finden. Ich stimme ihm hier zu. Wer dies nicht so sieht, sollte dieses Kapitel überspringen...
Allen anderen: Ich wünsche euch weder Spaß noch Unterhaltung, da das geschmacklos wäre. Aber ich hoffe, dass ich die Schrecken des „Krieges" (oder des Mordens) deutlich machen konnte. Und, dass ihr gut auf den Boss eingestimmt werdet.
Übrigens ist diese Szene an eine Szene aus MGS1 angelehnt, in der Gray Fox ca. 12 Soldaten auf brutalste Weise niedermacht...
Kapitel 8 – Das Massaker
Die Soldaten führten Snake, der nun Handschellen trug, durch ein Tor. Nach einem kurzen Marsch verließen sie den Wald. Die Gegend öffnete sich und sie liefen auf einen Platz ohne Bäume. Ein russischer Helikopter stand dort und Snake konnte sehen, dass es sich um einen HIND-D handelte. Der HIND stand bei einem kleinen Gebäude. Der Anführer der Wachen, der mit der rauhen Stimme, richtete seine AK auf Snakes Kopf und begann zu sprechen. Sein russischer Akzent konnte deutlich herausgehört werden und Snake wusste, dass der man mit Englisch seine Probleme hatte...
"Du zuerst. Langsam. Zum Gebäude. Sofort!"
Snake nickte und ging zum Gebäude. Er sah einen Schützengraben, der um das ganze Gebäude geführt war. Eine kleine, schmale Holzbrücke überquerte ihn. Snake ging über die Brücke und besah sich das Gebäude: Es sah wie ein Außenposten aus. Aber anders als die Fabrik war das Gebäude in einer guten Verfassung. Wieder wunderte er sich, warum die Russen einen bemannten Außenposten in verseuchtem Gebiet hatten. Einer der Soldaten überholte ihn und öffnete eine Tür. Snake ging hindurch und befand sich in einem kleinen Raum. Es befanden sich ein paar Spinde und ein Tisch mit einem Computer in diesem Raum. Ein Mann saß dahinter und arbeitete. Er sah nicht auf, aber grüßte die Soldaten auf Russisch. Snake dankte den Göttern, dass er Russisch gelernt hatte.
"Oh. Ihr seid zurück. Habt ihr ihn?"
Der Mann mit der rauhen Stimme antwortete ihm, ebenfalls auf Russisch.
"Es ist alles prima gelaufen. Genau wie der Boss vorausgesagt hatte. Er war vor dem Tor. Der Plan war perfekt!"
"Gut! Dann bringt ihn in die Zelle."
Der Anführer winkte zwei der Soldaten her.
"Ihr zwei, bringt ihn in die Zelle!"
Die zwei Soldaten nickten und stießen Snake in den nächsten Raum, der deutlich größer war und zehn Betten enthielt, wahrscheinlich für die Soldaten. Am anderen Ende des Raums befand sich eine kleine Tür. Einer der Soldaten öffnete sie, der andere stieß Snake hinein. Snake fiel auf den Boden. Dann fühlte er einen Gewehrlauf im Genick. Eine Stimme sprach ihn an.
"Keine hektischen Bewegungen. Ich werde die Handschellen entfernen. Versuch irgendwas Dummes, und du bist tot, Idiot!"
Nachdem die Handschellen entfernt worden waren, verließen die Soldaten den Raum und schlossen die Tür. Snake hörte ein Klicken, als die Tür abgeriegelt wurde. Ein Schlüssel wurde gedreht. Snake stand auf und besah sich seine Zelle: Es war ein kleiner Raum, ungefähr vier Meter jede Seite. Nur ein Fenster, zu weit weg, um es zu erreichen. Eine gute Zelle, ein sicheres Gefängnis! Es gab keinen Fluchtweg. Snake fluchte, setzte sich und kontaktierte Otacon...
"Hier ist Snake. Otacon, hörst du mich?"
Man hörte nur Kratzen, der Codec wurde blockiert. Snake versuchte eine andere Frequenz. Es hatte keinen Zweck, es gab zuviele Störeffekte in diesem Gebiet. "Verdammt!" fluchte er. Er dachte über seine jetztige Situation nach. Es stand schlecht, sehr schlecht. Er war auf feindlichem Boden gefangen, Ocelot würde aller Wahrscheinlichkeit nach bald erscheinen und er hatte keine Fluchtmöglichkeit. 'Ganz toll! Wunderbar! Ich bring Otacon um, wenn ich nach Haus komm. Das war echt die dümmste Idee, die er je hatte! Eine Stealth-Mission in Russland! Dieser gottverdammte Klugscheißer...' Snake lehnte sich zurück. Es stand ein kleines Bett im Raum (auch wenn es nicht besonders bequem aussah). Er war müde und durch das Fenster konnte Snake sehen, dass es bereits Abend war. Er entschied sich dafür, ein Nickerchen zu machen. Als er aufs Bett fiel, war er schon eingeschlafen.
Er träumte. Von Shadow Moses. Von Ocelot. Von seinem Kampf mit Metal Gear Rex. Dann hörte der Kampf auf. Er sah seinen Vater, vor ihm stehend und er sagte etwas. Irgendetwas wie „Wach auf, Snake, wach auf!". Snake erhob seinen Arm und feuerte seine Pistole. Sein Vater fiel zu Boden, tot. Snake wachte auf, völlig verschwitzt und erschöpft.
Für einen Moment musste er nachdenken, um zu begreifen, wo er sich befand. Dann erinnerte er sich. Er sah sich im Raum um... und erstarrte. Die Tür war offen und eine der Wachen stand da und hatte seine Waffe auf Snake gerichtet. Snake rollte sich weg, weg aus der Richtung des Gewehrlaufs. Die Wache bewegte sich nicht. Sie wirkte beinahe...tot. Snake stand auf und ging zu der Wache hin. Er tippte ihm auf die Stirn. Die Wache kippte um wie ein Sandsack, drehte sich dabei. Snake sah seinen Rücken und fühlte das dringende Bedürfnis, sich zu übergeben: Der Rücken war zerfetzt und zerrissen, die Eingeweide waren zu sehen, Knochen gebrochen und Blut troff auf den Boden. Snake sah auf, in die Barracke hinein. Blut war auf den Wänden, leblose Körper waren überall auf dem Boden. Alle waren auf grausame Art und Weise abgeschlachtet worden. Einige lagen noch auf ihren Betten, andere lehnten an den Wänden, die Kehlen aufgeschlitzt. Der Boden war ein einziger Blutsee. Bilder von Shadow Moses und Gray Fox in Ninjaanzug schossen durch Snakes Kopf. Langsam ging er zwischen all den zerfetzten Körpern hindurch. Keiner war mehr am Leben. Snake verließ den Raum und betrat den Raum mit dem Rechner. Der Mann von vorhin saß auf seinem Stuhl. Kopflos. Sein Haupt wurde durch ein großes Messer an der Decke gehalten. Snake ging zu den Spinden und durchsuchte sie. In einem fand er seine Ausrüstung, in einem anderen einige Kugeln und eine USP Standardpistole von Heckler Anm. d. Autors – ohne Schalldämpfer.
Dann verließ er, äußerst vorsichtig, das Gebäude. Er sah sich um und suchte nach Anzeichen einer Bedrohung. Es gab keine. Er sprintete zum Schützengraben und warf sich hinein. Kriechend umrundete er in ihm das Gebäude. Auf der anderen Seite angekommen, verließ er den Graben. Er sah ein anderes Gebäude, eine kleine Hütte, im Osten. Direkt vor ihm war ein schmaler Pfad. Snake entschied sich dafür, zuerst die Kabine zu durchsuchen. Langsam ging er zwischen den Bäumen hindurch und machte seine USP einsatzbereit. Er trat die Tür auf. Kein lebendes Wesen war in der Hütte. Snake suchte einige Regale ab und fand ein Nachtsichtgerät und einige Batterien. 'Super. Genau das, was ich gebraucht hab.' Er schaltete das Gerät ein und setzte es auf. Dann verließ er das Gebäude. Sein Blick fiel auf den Platz mit dem HIND. Einige Leichen lagen dort. Eine dunkle Flüssigkeit war um sie herum verspritzt...
Snake wandte sich ab und verließ die Gegend durch den engen Pfad...
Jaja, die Frage „Wann kommt endlich Ocelot?" Vielleicht im nächsten Kapitel... G
Ich habe übrigens dieses Kapitel so voll Gewalt gesteckt, damit ihr euch den Boss ausmalen könnt... Er wird die Hölle!
