Kapitel 6 Enthüllungen im Mondlicht
Am nächsten Abend richtete Janus sich sein zweites Quartier ein. Dieses, so stellte sich heraus, war eher eine kleine Wohnung an sich. Er hatte ein gemütliches Schlafzimmer mit einem Himmelbett, ein großes Wohnzimmer, ein Studierzimmer und ein äußerst komfortables Badezimmer das , wie Minerva ihm versicherte, es problemlos mit den Badezimmern der Präfekte aufnehmen konnte.
Nachdem Minerva gegangen war begann er sich also einzurichten. Als erstes Stellte er den Schreibtisch in sein Schlafzimmer nachdem er den Kleiderschrank hatte verschwinden lassen. Er hatte so oder so vor lediglich seine Assassinenkleidung hier unterzubringen also konnte er auf diesen gut verzichten. Das Studierzimmer wandelte er kurzerhand in eine Waffenkammer um. Er konnte zwar jederzeit Waffen beschwören doch diese waren nicht so qualitativ wie normal gefertigte Waffen.
Er hatte ein paar Maschinengewehre verschiedenen Typs und ein hochmodernes Sniper-Gewehr mit nach Hogwarts genommen. Zudem hatte er einige Handfeuerwaffen und Wufmesser sowie Shurikens mitgebracht. Sein Schwert war durch einen speziellen Zauber stets in Handnähe ohne das es bemerkt wurde deshalb musste er auch dieses nicht extra unterbringen. Auch verschiedene Arten von Sprengstoff und Granaten sowie eine Panzerfaust fanden noch im Raum Platz.
Zum Schluss brachte er eine kleine Kiste in den Raum die verschiedene magische Waffen enthielten. Diese waren zum Teil recht unauffällig da sie von den Assassinen hergestellt worden waren. Er besaß einige Lanzetten die nachdem sie geworfen worden waren sich selbst mit tödlichem Gift benetzten und ähnliches. Vorsichtig entnahm er der Kiste eine weitere kleine Schachtel und blickte hinein. Er fragte sich immer noch warum er die vollfunktionsfähige und geschrumpfte Vierling FLAK Typ Wirbelwind samt Munition mitgenommen hatte aber man wusste ja nie….
Zwei Stunden später hatte er dann endlich auch sein Wohnzimmer fertig eingerichtet. Die Wände waren nun fast vollständig mit Bücherregalen bedeckt. In jedem befanden sich in Leder gebundene Zauberbücher für die mancher Todesser wohl die ein oder andere Hand gegeben hätte, sowohl im geistigen aber auch im Wörtlichen Sinne den die Bücher hatten einige bösartige Schutzzauber auf sich für den Fall das sie in falsche Hände gerieten. Einzig ein Regal stach bunt aus den anderen hervor, es enthielt Janus Sammlung an Fantasy Literatur und Mangas.
Er hatte sich mehrere bequeme Sessel und ein Sofa heraufbeschworen und einen kleinen Tisch aus Mahagoni. In eine Ecke hatte er eine Stereoanalge gequetscht die er mit einigen Tricks selbst in einer derart magischen Atmosphäre wie Hogwarts betreiben konnte.
Als erstes legte er dann also, nachdem er sicherheitshalber einen Schallschutzzauber gewirkt hatte, eine CD ein und drehte die Lautsprecher hoch und bald erfüllten mittelalterliche Klänge den Raum. Zwar war er in Arabien aufgewachsen aber da die Assassinen nicht gerade Weltfremd war er mit Europäischer Kultur und auch verschiedenen Musikrichtungen in Kontakt gekommen. Sein Geschmack schwankte allerdings ziemlich so das man seinen Musikgeschmack nicht hundertprozentig einordnen konnte. Mittelaltermusik war aber sicherlich seine Lieblingsmusik die er so gern hatte wie er den geistlosen HipHop der jungen Muggel hasste. Zusätzlich hatte er nachdem er die Assassinen verlassen hatte ein Jahr damit verbracht Europa zu bereisen und auch dort einiges aufgeschnappt.
Nachdem er noch sich noch einmal prüfend umgesehen hatte verließ er schließlich seine neue Wohnung und wandte sich in Richtung des Gryffindorturms.
Er war jedoch kaum um die nächste Ecke als er sah das ihm Harry, Ron, Hermine, Ginny und ein Mädchen mit Blonden Hüftlangen Haaren, das er nicht kannte, entgegenkamen. Harry wirkte definitiv geschockt ihn hier zu sehen.
„Hi" begrüßte er die vier „Was macht ihr den noch so spät draußen?"
„Dasselbe könnten wir dich auch fragen" antwortete ihm Ron und blickte ihn fragend an.
„Ich war ein wenig spazieren" erklärte Janus unschuldig „Und ihr?"
„Wir ähm waren noch in der Bibliothek und haben die Zeit vergessen" mischte sich nun Harry ein.
Janus sah ihm sofort an das er log und machte sich eine mentale Notiz herauszufinden wo die vier gewesen waren und warum Harry so geschockt war ihn zu sehen.
Hermine beschloss schnell das Thema zu wechseln und stellte Janus und Luna einander vor.
„Janus das ist Luna Lovegood sie ist in Ginnys Jahrgang aber aus Ravenclaw. Luna das ist Janus Grey, er hat dieses Jahr nach Hogwarts gewechselt"
Janus musterte das Mädchen noch einmal und ihm fiel auf das irgendetwas mit ihren Augen nicht stimmte. Sie schien durch ihn hindurch zu sehen aber dennoch schien ein Nebel darin zu liegen.
"Fast wie meine" dachte er sich und sagte dann „Schön dich kennen zu lernen, Luna"
Diese blickte ihn lediglich ein Weile an
„Schöne Flügel…" sagte sie lediglich verträumt
Ron schüttelte den Kopf und verdrehte die Augen.
Hermine wollte schon etwas sagen als sie für kurze Zeit glaubte so etwas wie erschrecken in Janus Augen zu sehen.
„Danke" antwortete er etwas unsicher ohne zu wissen was er davon halten sollte
Harry versuchte die Situation zu retten und meinte
„Es ist spät wir sollten sehen das wir in unsere Schlafsäle zurückkommen bevor Filch uns erwischt."
„Ja ich glaube das ist eine gute Idee" meinte Hermine unterstützend und machte sich eine gedankliche Notiz Janus zu fragen warum er nur wegen eines, zugegebenermaßen seltsamen, Kommentars erschrocken war. Schließlich, nach kurzer Verabschiedung, machten sich die drei erstmal in Richtung Ravenclawturm auf um Luna dort abzuliefern. Janus blieb noch eine Weile in Gedanken im Gang stehen. Es war absolut unmöglich das sie seine Flügel gesehen hatte. Außer einem anderen Engel oder einem Dämon konnte kein Wesen, ausser den Wesen der Astralebene natürlich, seine wahre Natur erkennen wenn seine Flügel auf der Astralebene waren. Dieses Mädchen konnte aber kein Engel sein das hätte er gesehen. Wer war sie also?
Eine raue Stimme riss ihn jäh aus seinen Gedanken.
„Was haben wir den da, einen Schüler auf den Gängen. Na warte dir werde ich zeigen was denen passiert die hier die Regeln brechen."
Janus drehte sich um und blickte in die rotgeäderten Augen des Hausmeisters Filch. Dieser schien äußerst begeistert zu sein einen Schüler außerhalb seines Bettes aufgegriffen zu haben.
"Du kommst jetzt sofort mit in mein Büro!" blaffte er ihn an
Janus, definitiv nicht in Stimmung sich das gezeter des durchgedrehten Hausmeisters anzuhören antwortete diesem lediglich gelangweilt
„Sie gehen mir auf die Nerven, Filch. Gehen und spielen sie mit ihrer Katze"
Der Hausmeister explodierte.
„WIE KANNST DU ES WAGEN, DAS WIRST DU BÜSEN!" brüllte er und lief rot an
„Glaube ich nicht" sagte Janus trocken und machte eine leichte Handbewegung und murmelte „Obliviate" worauf das Gesicht des Hausmeisters einen verträumten Gesichtsausdruck annahm und er ohne weiter auf Janus zu achten in Richtung seines Büros zurückging.
„Idiot…." Murmelte Janus bevor er sich schließlich unsichtbar machte und zurück in den Gemeinschaftsraum ging.
Die nächsten Schultage vergingen ohne nennenswerte Ereignisse und so zogen die ersten Wochen ins Land. Er gewöhnte sich langsam in Hogwarts ein und gegen Ende des Septembers war er sich zumindest sicher das die Zeit die er hier verbringen würde doch nicht so schlimm werden würde. Er zog sich gegen Abends öfter in sein zweites Zimmer zurück und gönnte sich einige ruhige Stunden in denen er zumeist las und Musik hörte. Die Sache mit Luna Lovegood ging ihm nicht aus dem Kopf deshalb versuchte er herauszufinden wie es möglich war das sie seine Flügel sehen konnte. Überdies vergass er allerdings Hermine zu fragen wo sie an jenem Abend eigentlich gewesen waren.
Viel Auswahl an Literatur hatte er für seine Nachforschungen leider nicht. Die Bücher über die Magie und das Wesen der Engel waren sehr alt und sie stammten noch aus dem Besitz seiner Eltern.
Schließlich wurde er fündig. Eines der eher dunklen Bücher enthielt eine Anleitung zu einem Zauber mit dessen Hilfe man Kräfte versiegeln konnte, warnte aber ausdrücklich vor Nebenwirkungen. Im selben Buch fand er auch einen Zauber mit dessen Hilfe er erkennen können würde ob es tatsächlich diese Technik war die auf Luna oder einen ihrer Vorfahren angewandt worden war. Da sich der Zauber wie eine Erbkrankheit verhielt war es gut möglich das der Zauber schon vor hunderten von Jahren gesprochen worden war. Er würde wohl auch ihre Eltern überprüfen müssen, aber zuerst einmal musste er an Luna herankommen.
Er musste allerdings vorsichtig vorgehen, immerhin wollte er nicht das sein Geheimnis schon in seinen ersten Monaten entdeckt wurde.
Hermine Granger befand sich in einer absoluten Zwickmühle. Noch am selben Abend als sie zusammen mit Luna auf Janus gestoßen waren hatte Harry ihr und Ron erzählt das er Janus nicht auf der Karte der Rumtreiber hatte entdecken können. Etwas das, soweit sie wussten, absolut unmöglich waren. Selbst Dumbledore wurde von der Karte angezeigt. Nun waren Harry und Ron äußerst misstrauisch geworden und hatten beschlossen Janus fortan genauer zu beobachten. Janus selbst schien davon nichts zu bemerken. In der Tat wirkte er in den darauf folgenden Tagen und Wochen desöfteren ein wenig Abwesend. Auch war er die meisten Abende unterwegs und kam erst spät in den Gemeinschaftsraum zurück. Auf die Fragen wo er den gewesen sei antwortete er zumeisst „In der Bibliothek" oder „Spazieren" was ihm Ron und Harry allerdings kein Stück abnahmen. Hermine ahnte zwar auch das Janus sicher nicht einfach nur in der Bibliothek war oder spazieren ging aber da sie Janus Vertrauen nicht missbrauchen wollte weihte sie ihre besten Freunde nicht darin ein das sie sich sehr wohl vorstellen konnte was Janus tat wenn er Abends weg war. Und da war auch schon ihr Problem, sie musste ihre besten Freunde verraten und Janus warnen bevor die beiden durch Zufall auf Janus Geheimnis stießen.
Erst am Freitag Abend der letzten Septemberwoche beschloss sie endgültig mit Janus zu reden und wartete im Gemeinschaftsraum darauf das er zurückkommen würde. Harry und Ron hatten an diesem Tag Quidditchtraining gehabt und waren entsprechend erschöpft so das sie recht früh schlafen gingen. Nach und nach leerte sich der Gemeinschaftsraum und Hermine war allein. Während sie am Feuer saß ließ sie sich die letzten Wochen revue passieren. Trotz Harrys und Rons Misstrauen Janus gegenüber hatte sich ihre Freundschaft vertieft, Hermine hatte die beiden dann doch schließlich dazu überreden können mit ihrem Misstrauen vorsichtig zu sein. Es wäre ja immerhin möglich das Janus an der Schule an der er vorher gewesen war gelernt hatte solchen Überwachungszaubern zu entgehen argmunetierte sie und tatsächlich waren Harry und Ron dann etwas weniger misstrauisch. Aber nichtsdestotrotz musste Janus gewarnt werden bevor herauskam wer er wirklich war.
Nachdem sie diesen Gedankengang abgeschlossen hatte wandten sich ihre Gedanken ihrem Verhältnis zu Janus zu. Seit dem Abend in Krankenstation hatten sie nicht mehr über seine Vergangenheit oder seine Tätigkeit beim Orden gesprochen. Sie hatte ihm geholfen sich in Hogwarts zurechtzufinden und hatte viel Zeit mit ihm sowohl im Unterricht als auch an den Abenden an denen er nicht spurlos verschwand verbracht. Zwar waren meistens Ron und Harry dabei aber es gab auch Abende an denen sie für sich waren. Janus war ein angenehmer Gesprächspartner und zuweilen ein nicht zu unteschätzender Gegner in Diskussionen wie Hermine bald festgestellt hatte. Hermine und er verbrachten fast ganze Abende mit langen Unterhaltungen die sich aber zumeist auf schulische Dinge beschränkte. Sie wusste das es keinen Sinn hatte ihn auf seine Vergangenheit anzusprechen da er in Gegenwart der anderen sowieso nicht offen reden konnte und selbst wenn sie Privatsphäre gehabt hätten so fürchtete sie sich dennoch davor ihn zu sehr zu drängen.
Es war schließlich kurz nach Mitternacht als Janus in den Gemeinschaftsraum trat.
„Guten Abend Hermine, so spät noch wach." Begrüßte er sie
„Du scheinst mir aber auch nicht gerade zu schlafen" konterte Hermine
„Touché" gab er sich geschlagen „Hat es einen bestimmten Grund das du um diese Zeit hier noch sitzt?" fragte er sie dann
Hermine wurde ein wenig rot und antwortete schließlich
"Ja, hat es. Ich wollte mich noch mit dir unterhalten, wenn es dir nichts ausmacht."
Janus der ahnte in welche Richtung das Gespräch gehen könnte nickte zustimmend
„Aber nicht hier, komm mit ich kenne einen Ort an dem wir uns ungestört unterhalten können."
Er wandte sich wieder um und machte Anstalten wieder durch das Loch in der Wand den Gemeinschaftsraum zu verlassen.
"Kommst du?" fragte er sie und streckte ihr seine Hand entgegen die sie etwas verschüchtert nahm
"Aber was ist wenn uns einer der Lehrer erwischt?" fragte sie ihn besorgt während sie neben ihm durch die Gänge lief.
"Mach dir keine Sorgen" antwortete er ihr lässig und stieg mit ihr eine Treppe hinab.
Als sie sie am Fuß der Treppe angekommen waren flammte auf einmal ein Licht vor ihnen auf
„Lumos" hörten sie eine Stimme und Hermine musste entsetzt feststellen das sie ihrem Zaubertranklehrer Prof. Snape geradewegs in die Arme gelaufen waren.
„Ähm Professor ich kann das erklären" stammelte sie und wurde sich peinlich bewusst das sie immer noch Janus Hand hielt die sie daraufhin losließ. Hilfe suchend blickte sie schließlich auf ihren Begleiter und war überrascht ihn vollkommen ruhig mit einem Ausdruck stillen Amüsements auf dem Gesicht zu sehen.
"Guten Abend Severus" begrüßte er den Professor völlig ruhig und Hermine traute ihren Ohren nicht als sie Prof. Snape leise antworten hörte
„Guten Abend Mr. Grey, Miss Granger lassen sie sich nicht stören „ und einfach weiterlief.
Hermine starrte erst dem Zaubertrankleher hinterher und dann Janus an der sich mittlerweile das Grinsen kaum mehr verkneifen konnte.
„Aber…" begann sie und wurde prompt von Janus unterbrochen der einen Finger auf ihre Lippen legte
"Ich erkläre es dir gleich, wir sind eh so gut wie da…"
Ohne auf eine weitere Antwort zu warten nahm er wieder ihre Hand und zog sie weiter. Zwei Gänge weiter standen sie schließlich vor einem Portrait standen das einen äußerst seltsamen Baum mit knorrigen missgestalteten Ästen zeigte an denen jedoch seltsame Früchte hingen die von innen heraus in einem vielfarbigen Licht zu erglühen schienen. Welke Blätter wie Hermine sie noch nie gesehen hatte schaukelten sanft und waren das einzige was sie an Bewegung in dem Bild ausmachen konnte. Wurzeln die fast noch knorriger waren als die Äste gruben sich in einen steinigen Untergrund und ein Blutroter Himmer war im Hintergrund zu erkennen. Nebenbei fiel ihr auch das sie genau in diesem Gang am Anfang des Monats auf Janus getroffen waren.
Noch bevor sie eine Frage stellen konnte hatte Janus schon die Worte: „Sword and Sorcery" gesprochen worauf das Bild einen Eingang in einen Raum freigab.
Als Janus eintrat flammte im Kamin ein Feuer auf und brannte sofort munter als brenne es schon seit Stunden.
Das erste was ich natürlich auffiel waren die vielen Bücher.
„Du wirst noch genug Zeit haben dich durch meine Sammlung zu wühlen aber soweit ich mich erinnere wolltest du mit mir reden." Bemerkte Janus , nachdem er eine große Kanne Kürbissaft beschworen und zwei auf dem selben Weg beschaffte Gläßer damit gefüllt hatte, amüsiert und musste sich zum wiederholten Male ein Grinsen verkneifen als Hermines Gesicht ein sattes Karmesinrot annahm.
"Entschuldige…" stammelte sie bevor sie sich fing und es sich in einem der Sessel bequem machte
„Janus warum kann Harry dich nicht auf seiner magischen Karte von Hogwarts sehen und wo bist du in den letzten Wochen die ganze Zeit?" fragte sie dann nach kurzem Schweigen
Janus blickte sie überrascht an.
"Hmm ich wusste nicht das Harry über eine solche Karte verfügt aber das ist schon mal äußerst nützlich zu wissen…" er dachte kurz nach „Woher hat er sie?" Fragte er dann
„Er hat sie damals von Rons Brüdern Fred und George bekommen. Aber die haben sie lediglich aus Filchs Büro geklaut. Geschaffen wurde sie von James Potter , Remus Lupin, Sirius Black und Peter Pettigrew."
„Alles bekannte Namen" bemerkte Janus leise und als er Hermines Verwirrten Gesichtsausdruck sah fügte er noch hinzu
„Als Mitglied der Ordens bin ich mit der Geschichte von Sirius Black vertraut und auch mit Remus Lupin bin ich bekannt. Allerdings wusste ich nicht das sie einen solch interessanten Gegenstand während ihrer Schulzeit geschaffen haben. Sie müssen äußerst talentiert gewesen sein." Er hielt kurz inne bevor er nachdenklich weitersprach „Ich vermute das sie es auch irgendeine Art und Weise geschafft haben die Überwachunszauber von Hogwarts anzuzapfen."
„Überwachungszauber?" unterbrach ihn Hermine schockiert
„Das stand aber nicht in Eine Geschichte von Hogwarts" fügte sie dann ein wenig empört hinzu
Janus lachte leise und begann schließlich zu erzählen
„Hermine es gibt vieles das nicht in den Geschichtsbüchern verzeichnet ist. Jedenfalls in keinen die Öffentlich zugänglich sind. Hogwarts ist über 1000 Jahre alt und es wurde, wie du unter Garantie weißt, in nicht gerade ruhigen Zeiten gebaut. Gryffindor und Slytherin versahen das Schloss zusammen mit Lady Ravenclaw mit allerlei Verteidigungs- und Überwachungszaubern während Lady Hufflepuff zusammen mit einer Magierin unbekanntem Namens und Herkunft die einzigartigen Schilde von Hogwarts schuf und auch die Zauber der anderen drei so veränderte das sie über alle Ewigkeit stabil sein würden. Wie sie das gemacht haben ist heute so gut in Vergessenheit geraten. Jedem Schulleiter stehen die Überwachungszauber zur Verfügung nachdem er sich an das Schloss gebunden hat. Warum glaubst du wohl weiß Dumbledore stets über alles Bescheid was in seiner Schule passiert. Und bevor du fragst, als Prof. Umbridge im letzten Jahr die Macht über die Schule an sich gerissen hatte war sie nur Kraft Fudges Anweisungen im Amt, die Schule selbst hat sich ihr verweigert da sich nicht rechtmäßige Schulleiterin war. Dadurch war ihr auch der Zugriff auf die verschiedenen Systeme des Schlosses verwehrt."
Er trank einen Schluck Kürbissaft bevor er fortfuhr
„Du wunderst dich sicher warum in keinem Buch etwas darüber steht oder?" fragte er
Hermine nickte
„Im Kampf solltest du stets darauf achten das dein Gegner nicht weiß wozu du fähig bist und da es über die Jahrhunderte hinweg stets Böse Zauberer gab wurde noch zu Zeiten der Gründer beschlossen das nur der Schulleiter Kenntiss über die Defensiven und Offensiven Systeme von Hogwarts haben durften und so ist es bis heute geblieben."
"Woher weißt du dann über sie Bescheid?" fragte Hermine
„Dumbledore hat mich eingeweiht. Sollte das Schloss angegriffen werden, und ich bin mir sicher das wird es irgendwann, sollten alle Systeme des Schlossen auf 100 Prozent arbeiten. Allerdings sieht es im Augenblick so aus das alle Offensiven und die meisten Defensiven Zauber inaktiv sind und das Wissen wie man sie verwendet in Friedenszeiten verlorenging. Aber um zurück auf deine eigentliche Frage zu kommen: Hogwarts besitzt so genannte Gedankendetektoren. Diese netten Zaubersprüche sind in der Lage menschliche Gedanken wahrzunehmen und durch eine primitive Form der Legilimentik einer bestimmten Person zuzuordnen. Auf diese Art und Weiße kann jederzeit jede Person im Schloss ausfindig gemacht werden es sei den sie beherrscht Okklumens Totalus eine fast unbekannte Form der Okklumentik."
Als er Hermines fragenden Gesichtsausdruck bemerkte holte er etwas weiter aus
„Die Okklumentik an sich ist bereits eine in der normalen Zaubergesellschaft recht unbekannte Form der Magie. Um zu verstehen was ein Okklument tut muss man allerdings zuerst einmal die Legilimentik verstehen. Diese kann in zwei Formen unterteilt werden: Aktive und Passive Legilimentik. Während die Passive nur in der Lage ist die Gedanken zu erfassen die sich an der Oberfläche des Bewusstseins befinden, das heißt was uns gerade durch den Kopf geht, zwingt uns die aktive Legilimentik dazu eine bestimmte Erinnerung an die Oberfläche zu bringen. Man müsste in diesem Fall eher von Gedankenkontrolle als von Gedankelesen sprechen. Im übrigen ist dies auf die Technik der Dementoren. Sie zwingen dich schlechte Erinnerungen erneut zu sehen und laben sich an den negativen Gefühlen die sie in uns auslösen. Ein Okklument versteht es seine Gedanken im Zaum zu halten so das ein Eindringling nur das sehen kann was man selbst will das der Eindringling sieht. Ebenso ist es möglich zu verhindern das man dazu gezwungen wird bestimmte Erinnerungen zu sehen, auf diese Weise ist es zum Beispiel auch möglich einen Dementor abzuwehren. Ein Meister des Fachs kann sogar bei einem Eindringen dem Eindringling einfach eine falsche Erinnerung zeigen und so demjenigen falsche Informationen zuspielen."
Hermine nickte vetstehend
„Und was ist dann ein Okklumens Totalus?" fragte sie und Janus begann erneut zu erklären
"Bei dieser Form errichtet man einen mentalen Schild um seine Gedanken durch den es nach außen hin wirkt als denke man überhaupt nicht. Deshalb wird man auch von den Gedankendetektoren nicht entdeckt da simpel und einfach keine Gedanken vorhanden sind die registriert werden könnten." Janus atmete nach diesem riesigen Monolog erstmal durch und nahm noch einen Schluck Kürbissaft bevor er sich erneut Hermine zuwandte
„Beantwortet das deine Frage?" fragte er sie
„Wenn ich dich richtig verstanden habe wirkst du für einen Legilimenten als hättest du keine Gedanken und deshalb bist du auch für das Schloss und folglich für die Karte unsichtbar." Fasste sie zussammen
"Richtig." Antwortete Janus „Aber nun habe ich im Gegenzug eine Frage an dich. Wo seid ihr an dem einen Abend an dem ich euch hier in der Nähe getroffen habe wirklich hergekommen ?"
Hermine wusste zuerst nicht was sie ihm sagen sollte aber dann entschloss sie sich dazu ihm von der DA zu erzählen. Nachdem sie geendet hatte blickte sie ihm in die Grauen Augen und fügte hinzu
„Aber bitte versprich mir Harry und Ron nichts zu erzählen. Die DA ist immer noch geheim und ich glaube nicht das Ron und Harry so begeistert wären wenn sie wüssten das ich dir das erzählt habe. Ron traut dir nämlich nicht so recht und auch Harry hat wegen der Sache mit der Karte auch gewisse Zweifel daran das du nur ein normaler Schüler bist."
„Ich werde nichts sagen" versprach er ihr „Immerhin hütest du mein Geheimnis ja auch." Wobei er sie anlächelte und sie plötzlich wieder dieses Warme Gefühl in ihrem Inneren verspürte.
Dann erinnerte sich Hermine auf einmal an Lunas Verhalten an selbigem Abend.
„Arael…." Begann sie zaghaft und der angesprochene blickte überrascht auf als er seinen wahren Namen hörte
"Ja Hermine?" fragte er schließlich
"Ich mag mich täuschen aber kann es ein das dich Lunas Begrüßung an dem Abend etwas überrascht wenn nicht gar erschreckt hat?"
„Vor dir kann man wohl gar nichts geheim halten…" grummelte er doch dann besann er sich
„Hermine gib mir bitte deine Hand. Die mit dem Symbol." Sagte er ruhig
Sie streckte sie ihm mir der Handfläche nach oben entgegen
„Finite Incantatem" befahl er mit einer Geste und das Mal erschien auf ihrer Hand
„Hast du grad ohne deinen Zauberstab gezaubert?" fragte Hermine ihn perplex, das eigentliche Thema kurzzeitig vergessend.
„Ja habe ich aber jetzt aber erstmal hierzu." Antwortete er ausweichend bevor er weitersprach „Ich habe dir bei unserem ersten Gespräch gesagt das du mein Symbol in der Hand trägst. Die Form dieses Symbole richtet sich nach jenen zu denen sie gehören und haben dementsprechend eine Bedeutung. In meinem Fall steht das Schwert für mich als Krieger und die Flügel stehen für mich als Wesen."
„Was meinst du mit als Wesen?" fragte Hermine der die ungewöhnliche Formulierung keineswegs entgangen war.
„Hmm um dir das zu zeigen müssen wir an einen anderen Ort, hier drin ist dafür leider zu wenig Platz." sagte Janus lediglich und ergriff die mittlerweile leere Kürbissaftflasche und sagte leise „Portus" worauf diese kurz blau aufglühte.
„Hier fass mit an!" forderte er sie auf.
Hermine fasste ohne zu zögern den Portschlüssel an und spürte dann das vertraute Ziehen hinter ihrem Bauchnabel als sie hinfortgewirbelt wurden.
Als sie die Augen wieder öffnete stellte sie überrascht fest das sie sich auf einer einsamen Weide im Schottischen Hochland befanden die vom Licht des Mondes erhellt wurde.
Janus ließ die Flasche verschwinden und trat dann zwei Schritte zurück.
„Sieh genau hin Hermine den du bist eine der wenigen Personen bisher die das hier sehen" und mit diesen Worten breitete er seine Flügel aus.
Als die gewaltigen Grauen Schwingen auf dem Rücken des Jungen erschienen konnte Hermine zunächst nicht anders als ihn voller Verwunderung anzustarren. Der Wind ließ seine Roben flattern und das Gras unter ihnen rauschte leise. Im Mondlich schimmerten die Grauen Flügel silbrig und auch seine Augen hatten nun wieder ihre metallisch silberne Farbe genau wie seine langen Haare die ebenfalls leicht im Wind wehten.
Arael, stand ruhig vor dem immer noch perplexen Mädchen und sprach dann sanft und dennoch würdevoll zu ihr
„Ich bin Arael, der Graue Engel. Kind eines reinen und eines gefallenen Engels und der einzige meiner Art. Gleichzeitig bin ich mit meinen gerade mal 19 Jahren der Wohl jüngste Engel auf Erden." Er schwieg kurz „So nun kennst du das größte Geheimnis um mich das außer den höchsten Assassinen und meinen Lehrern nur Dumbledore und Prof. Mc Gonnagal kennen."
„Wie wunderschön" sagte Hermine nur mit einem verträumten Gesichtsausdruck.
Arael blickte dagegen nun selbst gebannt auf Hermine. Wie sie dort stand und ihn verträumt anblickte während der Nachtwind der Schottischen Highlands sie umwehte ließ ihm den Atem stocken. Sie war einfach wunderschön und er konnte sich nicht erinnern je eine Frau gesehen zu haben die Hermine an Ausstrahlung und Schönheit gleichgekommen wäre. In ihrer Nähe fühlte er sich geborgener als er es je irgendwo getan hatte und allein ihre Anwesenheit schenkte ihm Frieden.
In diesem Moment realisierte er das er sie liebte. Und es war keine Jugendliche Verliebtheit sondern etwas das unendlich tiefer ging und viel reiner war das spürte in seiner Seele. Unbewusst war er einen Schritt auf Hermine zugegangen und hatte sie zärtlich an sich gezogen.
Hermines Herz klopfte wie wild und in ihrem Bauch schien mittlerweile eine ganze Armee Schmetterlinge um die Wette zu fliegen. Nie in ihrem Leben hatte sie etwas gesehen das der Szene hier gleichkam eine wahrhaft magische Aura hatte sich über die einsame Heide gelegt. Vor ihr stand ein Wesen das selbst den Zauberern und Hexen nur aus Mythen bekannt war und doch sah sie gleichzeitig den jungen Mann der vor gerade Mal zwei Monaten vor einem grausamen Tod bewahrt und in den sie sich, auch wenn sie es sich bisher nicht eingestehen hatte können, spätestens am Abend als sie ihn in der Krankenstation wieder getroffen hatten verliebt hatte.
Als er auf sie zukam und sie an sich zog ließ sie es geschehen, legte einen Arm um ihn und blickte in seine Augen. Braun traf auf Silber und beide versanken im Blick des anderen während ihre Herzen im Einklang schneller schlugen. Unendlich langsam näherten sich ihre Lippen bis sie sich trafen.
Der Kuss war so voller Unschuld und Zärtlichkeit wie nur der erste Kuss zweier Menschen sein konnte die sich das erste Mal wirklich verliebt hatten und der Ewigkeit die er für beide zu dauern schien entfachte er ein nie gekanntes Feuer in ihren Herzen das beide zu verzehren drohte.
Mit der Zeit wurde der Kuss immer inniger und Arael schloss seine Flügel um beide und das einzige Geräusch war der Wind der über das Gras strich.
AN: Ich hoffe die langen Monologe haben euch nicht gelangweilt und die Szene auf der Heide war das warten wert. Falls jemand die Action vermisst so kann ich da zumindest sagen das Janus bald mal wieder Gelegenheit bekommt seine Fähigkeiten einzusetzen obwohl er jetzt erstmal mit der neuen Situation zurechkommen muss +hihi+
Rudi:
Hmm ob auch Harry noch so was in der Art weiß ich noch nicht. Severus fand ich hat das Ding allerdings bitter nötig bei seinem Job.
Janus kennt alle 4 Bände vom Kreis der Dämmerung und kennt auch den Autor Ralf Isau immerhin hatt er alle 4 Bände gelesen +G+
Das Kapitel dürfte auch deine Frage was Hermine und Janus so verbindet zumindest zum Teil beantwortet haben. Was die Ordensarbeit betrifft so vertrauen die Lehrer wohl auf Janus Urteilsvermögen aber genaueres dazu wohl im nächsten Kapitel….
Über deine Reviews freue ich mich (wie generell über alle meine Reviews) stets. Immerhin zeigen sie mir, wie du schon gesagt hast das es Menschen gibt die Interesse an Janus Geschichte haben. Ganz besonders freue ich mich natürlich über lange Reviews und ich beantworte sie gern in der selben Aufführlichkeit.
Bis zum nächsten Kapitel
Arael
