Kapitel 9 Vorboten der Dunkelheit

Janus Grey, nur wenigen auch bekannt als der Graue Engel Arael, saß hoch oben auf dem Dach des Astronomieturms im Licht eines fast vollen Mondes. Es waren inzwischen zwei Wochen vergangen seit er die Chimera besiegt hatte und Hermine sein Leben gerettet hatte indem sie mithilfe des Unitatio Zaubers ihm Lebensenergie gespendet hatte. Es war nun weit nach Mitternacht am Donnerstagmorgen des 17.Oktobers und Janus hatte beschlossen ein wenig die Nachtluft zu genießen und gleichzeitig die Ereignisse der letzten Zeit Revue passieren zu lassen. Viel war in den letzten Monaten passiert und vieles hatte sich in eine Richtung entwickelt die er nicht hatte vorhersehen können.

Vor noch nicht einmal einem halben Jahr hatte er sich dem Orden des Phönix angeschlossen in der Absicht seine Eltern zu rächen und mehr über sein Erbe herauszufinden. Von Albus Dumbledore hatte er den Schlüssel zum geheimen Gringottsverlies seiner Eltern bekommen. Auch sein Onkel, der ihn nach dem Tod seiner Eltern im ersten Krieg gegen Voldemort aufgenommen und zu den Assassinen gebracht hatte, hatte nichts über dieses Verlies gewusst. Seine Eltern hatten Dumbledore damals einen Zweitschlüssel in Verwahrung gegeben sollte ihnen etwas zustoßen. In dem Verlies fand Arael die gesamten Werke über die Magie der Engel die sich nun in seiner Wohnung befanden und sehr viele alte und seltene Bücher über die Zauberkunst. Im Stillen dankte Janus oft seinen Eltern für ihre weise Voraussicht, nicht auszudenken was geschehen wäre wenn diese Bücher Voldemort in die Finger gefallen wären. So aber waren die Bücher nun ihrem rechtmäßigen Erbe zugefallen und Janus begann sich in die Geschichte und die Kunst der Engel einzulesen. Viele Fähigkeiten die er sich bis dahin nicht erklären hatte können ergaben nun Sinn und er begann die volle Tragweite seiner Natur zu verstehen. Was er war, zwischen Hermine und ihm zu Anfang gar nicht zur Sprache gekommen. Nach allem was bereits geschehen war hatte Hermine erst einmal einfach vergessen Janus über die Engel auszufragen. Dieser Zustand hatte allerdings nur für ein paar Tage angehalten und so hatte Hermine ihn am Freitag nach dem Vorfall mit der Chimera schließlich auf seine Natur angesprochen.

Beide hatten den Abend in Janus Wohnung verbracht wo sie damit beschäftigt gewesen waren weiter die Verteidigungssysteme von Hogwarts zu erforschen.

„Janus?" fragte Hermine

„Ja?" antwortete ihr Freund ihr und blickte von dem Buch auf in dem er gerade gelesen hatte

„Was weißt du eigentlich über die Engel? Immerhin bist du ja selbst einer."

Janus dachte kurz nach und legte dann das Buch weg und lehnte sich zurück

„Das wenige was ich bisher über sie weiß kenne ich aus den Büchern die mir meine Eltern hinterlassen haben. Ihre Entstehung selbst ging im Nebel der Zeit verloren. Sicher ist aber das sie wohl zu ersten magisch begabten Wesen gehörten und ihre Magie sie unter den normalen Menschen zu Göttern werden lies. Nicht anders verhielt es sich auch mit den Dämonen die ebenfalls zu den ersten magischen Rassen gehörten. In der Geschichte gab es viele Beispiele in denen sich Engel als Götter verehren ließen. Die Griechen, die Ägypter und viele andere Kulturen sind solche Beispiele." Begann er schließlich

„Du willst also damit sagen das die Götter der antiken Rassen in tatsächlich existierten und in Wirklichkeit Engel und Dämonen waren?" fragte Hermine erstaunt

"In der Tat und sie waren es wohl auch die den Menschen die Magie erst beigebracht haben" antwortete Janus bestätigend

„Was ist dann mit ihnen passiert?" fragte seine Freundin

„Nach und nach verschwanden die Engel und die Dämonen dann allerdings von der Erde. Wohin sie gingen ist unklar. Manche sagen sie gingen in ihre eigenen Dimensionen die sie hinter der Realität verbargen. Himmel und Hölle wären wahrscheinlich passende Namen dafür. Sicher ist nur das die meisten nicht mehr auf der Erde sind oder nur zeitweilig hierher zurückkommen. Leider steht in den Büchern meiner Eltern nichts Hilfreiches drin."

„Apropos wer waren eigentlich deine Eltern?" fragte Hermine „Sie müssen doch ziemlich alt gewesen sein oder?"

„Engel sind, wie die Mythen sagen, unsterblich. Meine Eltern hielten ihre wahren Engelsnamen geheim weshalb auch ich sie nicht weiß und dir darauf deshalb keine Antwort geben kann. Aber ich denke sie waren wohl sehr alt. Was ich aber weiß ist das mein Vater ein gefallener Engel war."

„Wie fiel ein Engel und was es bedeutete es eigentlich wenn ein Engel gefallen war?" fragte Hermine

„Engel sind eigentlich Wesen der Liebe. Sie nehmen ihre Kraft aus den Positiven Gefühlen in ihnen und aus diesen heraus leben sie und wirken ihre Magie. Hass hingegen ist eine pervertierte Form der Liebe und ein Engel der diesem verfällt wird als gefallen betrachtet. Seine Flügel werden schwarz und meist werden sie im Lauf der Zeit zu Geschöpfen der Finsternis die sich oft mit Dämonen verbünden. Warum mein Vater fiel weiß ich nicht. Ich denke mir aber das er noch nicht ganz verloren war sonst hätte er sich nicht in meine Mutter verlieben können. Es ist schon seltsam das zwei solche Wesen einander lieben können den normal hassen die Engel die Gefallenen und umgekehrt. Doch diese beiden verliebten sich und das Ergebnis ihrer Verbindung bin ich. Ein Wesen zwischen Licht und Schatten etwas das es noch nie davor gegeben hat."

Hermine kuschelte sich eng an Janus als sie die Bitterkeit in seinen letzten Worten hörte

"Ich bin froh das es dich gibt Janus" sagte sie während sie ihren Kopf an seine Schulter legte und ihn eng an sich drückte „Ich würde dich gar nicht anders wollen"

"Danke" antwortete ihr Janus zärtlich und strich durch ihre Haarmähne „Ich bin froh dich zu haben"

Sie hatten den Abend vollends mit kuscheln verbracht.

Ein Lächeln umspielte Janus Lippen als er an diese Konversation zurückdachte. Von seinem Platz auf dem Astronomieturm konnte er den Gryffindor-Turm sehen wusste aber nicht hinter welchem der Fenster sich das Schlafzimmer des Jahrgangs seiner Freundin befand.
Seit Hermine vor einem viertel Jahr in sein Leben getreten war hatte sich manches verändert. Er hatte begonnen innerlich zu akzeptieren was er war, wobei ihm die Tatsache half das Hermine ihn auch so akzeptierte und liebte. Zwar verfolgte ihn die Tatsache dass er Menschen getötet hatte nach wie vor doch war es nun längst nicht so schlimm wie früher.
Auch seine Zeit in Hogwarts tat ihm gut. Seine Jugend war alles andere als normal oder behütet gewesen. Seine ganzen Jugendjahre hatte er in der Wüstenfestung Masyaf verbracht wo er die Künste der Assassinen erlernt hatte. Später an Akademie des Halbmondes hatte er verdeckt für die Assassinen als Lehrer gearbeitet bis zu einem bestimmten Vorfall… Janus schob mit einiger Mühe die Bilder die sich ihm aufdrängten zurück in sein Gedächtnis. Er wollte sich im Augenblick nicht damit befassen. Doch wirklich ruhen würde dieses Gespenst seiner Vergangenheit erst wenn er jemand bestimmtes gefunden und getötet hatte.

Nach jenem Vorfall hatte er sich von den Assassinen gelöst um jene Person zu jagen. Die Gemeinschaft zu verlassen bedeutete im Normalfall den Tod doch in seinem Falle hatten die Assassinen eine Ausnahme gemacht. Selbst heute war es ihm schleierhaft warum der Rat ihn hatte gehen lassen. Zuerst hatten sie sich geweigert und ihm unmissverständlich klargemacht dass der einzige Weg die verschworene Gemeinschaft zu verlassen der Tod war. Einige Tage später hatte ihn der Rat allerdings noch einmal zu sich gerufen und sie hatten ihm ein Angebot gemacht. Offiziell würde er eine längerfristige geheime Mission antreten. Er würde zwar offiziell ein Assassine bleiben doch konnte er auf keine Hilfe aus Masyaf hoffen. Freudig hatte er das Angebot akzeptiert und bald darauf hatte er der Wüstenfestung den Rücken gekehrt. Die darauf folgenden 2 Jahre hatte auf der Jagd verbracht und war der Spur bis nach Europa gefolgt wo er sie leider verloren hatte. Einige Zeit hatte er dann in Europa gelebt und hatte so seine Liebe zum Mittelalter und dessen Musik entdeckt. Sehr viel Zeit hatte er deshalb in Deutschland verbracht wo er sich zeitweilig sogar einer Gauklergruppe angeschlossen hatte die auf mittelalterlichen Märkten auftrat. Hätte er nicht ständig nach einer neuen Spur zu seiner Beute gesucht so wäre es eine sehr unbeschwerte Zeit gewesen. Vor einem dreiviertel Jahr hatte er es dann aufgegeben und war nach England gegangen wo er auf Dumbledore traf und sein Leben eine neue Wende bekam. Hogwarts war für ihn zum Teil ein Stück zurückerlangter Jugend. Zwar war er alles andere als ein normaler Schüler aber das Leben als solcher war für ihn eine sowohl ungewohnte als auch angenehme Erfahrung. Nahm man seine sich entwickelnde Beziehung zu Hermine noch hinzu so konnte Janus das erste Mal in seinem Leben wirklich davon sprechen glücklich zu sein.

Janus streckte seine Flügel und blickte auf die Uhr. Es mittlerweile fast zwei Uhr. Er hatte sich ziemlich lange in seinen Erinnerungen verloren. Wenigstens waren die letzten 2 Wochen mehr oder weniger ruhig gewesen. Ron hatte nachdem er ihn abends angefahren hatte die nächsten Tage in einem schmollenden Schweigen verbracht aber sein Verhalten begann sich dann langsam zu normalisieren. Etwas worüber nicht nur Janus und Hermine froh waren.

Auch das Verhältnis zwischen Harry und Janus hatte sich mittlerweile wieder ziemlich normalisiert. Zwar, so Hermine, war Harry immer noch etwas misstrauisch ihm gegenüber da er ihn immer noch nicht auf der Karte des Rumtreibers erkennen konnte aber er hatte ihn bisher auch nicht darauf angesprochen. Andererseits hatte er ihn mittlerweile mehrmals eingeladen sich der DA anzuschließen. Janus hatte dies bisher stets abgelehnt mit der Begründung er habe auch so schon genug um die Ohren, er würde es sich aber überlegen.

Janus seufzte. Es würde schwieriger werden vor Harry seine Tarnung aufrechtzuerhalten. Widerrum musste er sich auch überlegen ob es nicht irgendwann Zeit werden würde Harry zumindest einen Teil der Wahrheit über ihn zu erklären. Allerdings würde er so auch preisgeben müssen das er ein Mitglied des Ordens war und er wusste nicht wie sich das auf die sich langsam vertiefende Freundschaft zu Harry auswirken würde. Gut es war auch nicht besser es ihm solange zu verschweigen bis er es selbst herausfand. Er würde einfach auf den passenden Zeitpunkt warten müssen.

Ein ganz anderer Fall dagegen war Luna. Janus hatte sich in den dem Ritual folgenden Tagen oft mit ihr unterhalten. Das Mädchen war, nun da ihr Geist nicht mehr in Fesseln gehalten wurde regelrecht aufgeblüht. Zwar hatte sie immer noch seltsame Angewohnheiten doch hatte sich ihre Traumverlorene Art in eine ruhige Gelassenheit verwandelt. Wie Janus vermutet hatte waren dadurch dass er das Siegel entfernt hatte gewisse Fähigkeiten in Luna zutage getreten. Am interessantesten war wohl ihre Fähigkeit Auren und Magie wahrzunehmen. In diesem Bereich würde sie mit ein bisschen Übung ihm in nichts nachstehen. Bisher konnte sie zwar nur die Stimmungen ihrer Mitmenschen durch das lesen ihrer Auren zu erkennen aber später würde sie auch in die Lage sein sowohl unsichtbares zu sehen als auch, genau wie Janus, die Magie selbst wahrzunehmen und sie dadurch sehr subtil manipulieren zu können. Nahm man nun noch die Tatsache dazu dass das nun freie Engelsblut in ihren Adern ihre Magie noch verstärkte ergab das äußerst Interessante Möglichkeiten für die Zukunft. Er freute sich bereits jetzt auf die Gesichter gewisser Leute die sie früher nur abfällig „Loony" genannt hatten.

Etwas riss Janus aus seinen Gedanken. Er blickte sich um, etwas war definitiv anders als vorher, dann erkannte er es. Das Licht des Mondes das bisher das Schloss in silbernes Licht getaucht hatte war nicht länger silbern. Ein roter Mond stand am nun Himmel und sein Licht ließ die Mauern in einem kränklichen Rot erscheinen das Janus an getrocknetes Blut erinnerte. Unbewusst suchte seine Hand den Griff des Katana an seiner Seite. Eins war sicher, heute Nacht war Blut vergossen worden.

„Es hat begonnen" flüsterte Janus leise bevor er in einem Wirbel aus grauem Nebel vom Astronomieturm verschwand.

In einem der Schlafsäle des Gryffindorturms hatte Harry Potter zu schreien begonnen.

Seit dem Vorfall in der Mysterienabteilung hatte Harry nicht mehr von Voldemort geträumt und auch seine Narbe hatte nicht mehr geschmerzt. Alpträume hatte er dennoch gehabt. Träume in denen er Sirius unzählige Male fallen sah ohne das er auch nur den Hauch einer Chance hatte es zu verhindern. Hermine und Ron hatten während der Ferien versucht ihm über den Tod von Sirius hinwegzuhelfen oder ihn abzulenken. Er hatte sie schließlich in den Glauben versetzt er hätte es überwunden und tatsächlich hatte ihre Gesellschaft bewirkt das er Zeitweilig vergessen konnte, doch letztendlich hatte er den Tod seines Paten noch immer nicht zur Gänze überwunden. Auch in dieser Nacht hatten ihn wiederum Alpträume von Sirius gequält doch irgendwann war er irgendwie tiefer in die Welt seiner Träume gesunken und für eine Weile war es ihm als würde er in tiefer Dunkelheit schwerelos schweben. Dann öffnete er die Augen und stellte fest dass er von einem Hügel aus auf ein kleines Dorf blickte. Er spürte eine dunkle Vorfreude auf das was nun kommen würde und er drehte sich um. Hinter ihm standen seine treuen Todesser und über ihnen schwebten die Dementoren die sich ihm mit Freuden angeschlossen hatten.

Wortlos hob er seinen Zauberstab und rief :

"Morsmordre!" und mit dem Erscheinen des dunklen Mals setzte sich die Gruppe unter der Führung des dunklen Lords in Bewegung.
Die in dem Dorf lebenden Muggel hatten nicht die geringste Chance. Sie wurden aus ihren Häusern getrieben und mussten hilflos zusehen wie ihre Freunde, Nachbarn und Freunde gefoltert und getötet wurden. Hilflos musste auch Harry durch Voldemorts Augen zusehen wie die Todesser begannen Mädchen und Frauen die Kleider vom Leib zu reißen nur um sie dann vor den Augen ihrer Familie zu vergewaltigen und anschließend den Dementoren zum Kuss zu überlassen.

„Na Potter wie gefällt dir das?" fragte der Dunkle Lord leise „Ich dachte mir ich gebe dir einen kleinen Vorgeschmack darauf wie es bald überall in England sein wird wenn meine Vorbereitungen erst komplett sind."

Voldemort begann lachen und im selben Moment durchfuhr Harry ein furchtbarer Schmerz als würde ihm glühendes Eisen auf seine Narbe gedrückt und er begann zu schreien.

Janus hatte sich mittlerweile in sein Bett versetzt nur um dann sofort zwischen den Vorhängen hervorzuspringen.

„Lumos exterior" brüllte er und schon war es taghell im Raum.

Mit einem Satz sprang er auf Harrys Bett zu an dem Ron und Neville sich bereits verzweifelt bemühten Harry, der wild um sich schlug und immer noch gellend schrie, festzuhalten damit er sich nicht selbst verletzte. Auf der Stirn des Jungen glühte die Narbe in leuchtendem Rot und Blut sickerte aus ihr über Harrys Gesicht.

Janus fluchte und rief schließlich „Incarcerus" worauf sich lederne Bänder um Harrys Gelenke schlangen und ihn ans Bett fesselten.

Mit einem Ausdruck kalter Wut auf dem Gesicht ging er auf den immer noch schreienden Jungen zu. Neville und Ron starrten ihn in offener Furcht an blockierten ihm aber den Weg zu Harry.

"Zur Seite!" fauchte Janus „Bevor er vor Schmerz den Verstand verliert!"

Ron hielt Janus Blick noch einen Augenblick stand bevor er schließlich zur Seite trat. Sofort war Janus an Harrys Bett und richtete den Zauberstab auf Harrys Narbe.

"Leglimens"

Janus drang in Harrys Geist und versuchte mit aller Macht die pulsierende schwarze Verbindung die er deutlich vor sich sah und die nur zu Voldemort gehören konnte zu blockieren.

Harry spürte auf einmal wie die Schmerzen weniger wurden. Vorsichtig öffnete er die Augen. Um ihn herum war Dunkelheit doch vor ihm konnte er undeutlich 2 Schemen erkennen. Als sich seine Sicht klärte erkannte er dass sich jemand schützend zwischen ihn und Voldemort gestellt hatte. Es war Janus. Aber wie kam der hierher in seinen Geist. Auch sah Voldemort hier anders aus. Mehr wie eine gealterte Version den jungen Tom Riddle dem er in seinem zweiten Jahr in seinem Tagebuch begegnet war. Nur seine Augen waren immer noch dieselben. Geschlitzt wie die einer Schlange und von leuchtendem Rot.

„Wer bist du?" zischte Voldemort Janus an

"Nur jemand der bei dem Geschrei nicht schlafen konnte" antwortete Janus freundlich „Und nun verschwinde hier Schlangengesicht hier hast du nichts verloren"

„Ha wer bist du das du es wagst Lord Voldemort Befehle zu geben. Crucio!"

Janus lachte.

„Netter Versuch aber ein Cruciatus zeigt keine Wirkung gegen mich."

Voldemort fauchte wütend und richtete wieder den Zauberstab auf Janus

„Wer bist du? Imperio" donnerte er

„Verstehst du es immer noch nicht?" fragte Janus sanft.

"Ein Okklumens Totalus" sagte Voldemort geschockt als er erkannte warum seine Sprüche keine Wirkung hatten.

„In der Tat, Tom Riddle. Und da wir uns hier auf der geistigen Ebene befinden wird keiner deiner Zauber gegen mich wirken. Meine aber wohl gegen dich. Crucio!"

Voldemort schrie und krümmte sich unter dem Zauber des Jungen. Dieser löste nach einigen Momenten den Zauber und ging auf Voldemort zu und sagte in einem sanften Ton der Harry dennoch einen kalten Schauer über den Rücken jagte

"Geh jetzt Riddle, solange ich hier bin kommst du an den Jungen nicht heran."

„Du kannst ihn nicht ständig beschützen, wer du auch immer bist." Zischte der Dunkle Lord und verschwand schließlich.

Janus seufzte und drehte sich zu Harry um. Dieser bemerkte erst jetzt dass Janus Haare nun silbern waren und als er in seine Augen blickte konnte er erkennen dass auch diese metallisch silbern glänzten. Fast mechanisch ergriff er Janus ausgestreckte Hand und ließ sich aufhelfen. Wortlos blickten sich die beiden eine Weile an bevor Harry zu sprechen begann.

"Wer bist du eigentlich Janus Grey?" fragte er verwundert

„Das ist eine sehr lange Geschichte Harry. Vorerst sollte dir genügen dass ich ein Freund bin und gerade Voldemort aus deinem Geist verscheucht habe. Und auch wenn es schwer zu akzeptieren ist bitte ich dich um Geduld. Ich ziehe mich jetzt aus deinem Geist zurück und wecke dich in der realen Welt auf. Erzähl den anderen nichts davon was du hier gesehen hast sondern sag einfach nur das auf einmal der Schmerz verschwunden war und du aufgewacht bist."

Harry nickte und dann löste sich erst Janus auf und beim nächsten Blinzeln stellte er fest das er wieder in seinem Bett lag und überdies an dieses gefesselt war. Über ihm stand Janus und hatte noch immer seinen Zauberstab auf seine Stirn gerichtet. Hermine stand direkt neben Janus und blickte ihn voller Sorge an. Auf der anderen Seite standen Dumbledore und Mc Gonagall die ihn ebenfalls sorgenvoll anblickten. Auch seine restlichen Zimmergenossen standen um das Bett und blickten nicht minder besorgt.

„Alles in Ordnung Harry?" fragte Dumbledore vorsichtig

„Es geht schon Professor. Aber warum bin ich gefesselt" Antwortete Harry ihm verwirrt

Janus sagte lediglich

„Finite Incantatem" worauf die Lederbänder verschwanden und Harry sich aufsetzen konnte

„Janus was hast du mit ihm gemacht?" fragte nun Dean nun aufgeregt

Ohne auf Dean zu achten wandte sich Janus an Dumbledore

"Albus hat jemand außer den Schülern die jetzt im Raum sind gesehen wie ich Leglimens auf Harry angewendet habe?"

Der Direktor schüttelte den Kopf.

"Gut. Ich verändere die Gedächtnisse der anderen und dann sollten wir uns damit beschäftigen das so etwas nicht noch mal passiert."

„Ich stimme ihm zu." Sagte nun Minerva „Harry muss endlich Okklumentik lernen oder wer weiß was sonst noch passiert."

„Aber nicht bei Snape!" mischte sich Harry nun ein

„Professor Snape" korrigierte ihn Dumbledore automatisch „Und nein ich denke wir finden jemand passenderes der dich in Okklumentik unterrichtet."

„Hey" mischte sich nun Neville ein „Was sollte das mit dem Gedächtnis verändern heißen?"

Janus drehte sich zu den anderen Gryffindors um und hob seinen Zauberstab

"Das! Obliviate!"

Ein blendendes Licht erfüllte den Raum und außer Albus, Minerva, Harry, Hermine und Janus blickten alle kurz etwas orientierungslos durch den Raum. Janus schob seinen Zauberstab ein und trat etwas zurück.

Albus räusperte sich.

„Mr. Potter und Miss Granger wenn sie mich und Prof. Mc Gonagall bitte in mein Büro begleiten würden." Sagte er schließlich. Ron wollte protestieren doch Dumbledore hob die Hand

"Nein, Mr Weasley das ist eine Sache bei der sie Harry nicht helfen können. Sie und die anderen sollten nun wieder in ihre Betten gehen. Immerhin erwartet sie morgen wieder ein voller Schultag."

Keiner wagte es dem alten Zauberer zu widersprechen und so zogen sich alle in ihre Betten zurück als die Lehrer zusammen mit Hermine den Raum verließen und Harry sich anzog. Harry trat nachdem er sich schließlich angezogen hatte mit einem entschuldigenden Blick auf Ron aus dem Zimmer wo die beiden Professoren und Hermine auf ihn warteten. Zusammen stiegen sie die Treppen zum Gemeinschaftsraum hinunter während Prof. Mc Gonagall einige Gryffindors die durch den Lärm wach geworden waren in ihre Räume zurückscheuchte.

Zusammen traten sie durch das Portraitloch und verließen den Gryffindor-Turm. Draußen wartete bereits Janus auf sie. Dieser hatte simpel und einfach seine Bettvorhänge zugezogen und hatte sich nach unten versetzt. Harry blickte ihn verwundert an

"Wie bist du so schnell hier runter gekommen?" Fragte er verwirrt

„Ich habe so meine Tricks" antwortete dieser geheimnisvoll „Und bevor du fragst: Ja es war erforderlich deine Freunde zu oblivieren. Aber wie ich dir bereits gesagt habe gedulde dich bitte zumindest noch kurz."

Zu verwirrt um zu widersprechen nickte Harry lediglich und so gingen sie den Rest des Weges schweigend.

Im Büro des Direktors angekommen beschwor dieser einige Stühle herauf.

„Ich denke es sind einige Erklärungen fällig" begann Dumbledore nachdem sich alle gesetzt hatten „Aber zuerst, Harry, wäre ich dankbar wenn du uns den Inhalt deiner Vision erzählst.

Harry erzählte also von seiner Vision und dem anschließenden Gespräch bzw. Kampf Voldemorts und Janus in seinem Geist.

„Wieso sahen Voldemort und du dort anders aus?" endete Harry schließlich mit fragendem Blick auf Janus

„Wir waren auf einer rein geistigen Ebene Harry. Tom Riddle veränderte seinen Körper und seine Seele in dem Prozess der ihn zu Lord Voldemort machte. In seinem Geist ist er immer noch Tom Riddle auch wenn in unserer Welt sein Körper nur noch entfernt Ähnlichkeit mit einem Menschen hat.. Seine Augen blieben allerdings was sie waren den sie sind ein Spiegel in unsere Seele." Antwortete ihm dieser ruhig

„Und du?" hakte Harry nach

„Das erklärt sich recht einfach" Janus grinste und sagte leise „Finite" worauf seine Haare und seine Augen wieder ihre ursprüngliche Farbe annahmen

„Ich habe die etwas außergewöhnlichen Merkmale meines Körpers getarnt um unerwünschter Aufmerksamkeit zu entgehen, was uns wahrscheinlich wieder auf deine Frage zurückbringt wer ich wirklich bin. Mit Albus Erlaubnis werde ich dir diese Frage gern beantworten bevor wir uns über die Folgen dessen beraten was heute Nacht geschehen ist."

Janus blickte auf Dumbledore der daraufhin nickte und sich erhob.

„Ich denke es ist gut wenn er alles erfährt Janus. Erkläre Harry alles ich werde indessen einige Mitglieder des Ordens zusammenrufen und versuchen den unglücklichen Menschen des zerstörten Dorfes zu helfen." Und an Mc Gonagall gewandt sagte er „Bleib du bitte hier bei den anderen Minerva und im Falle das sich etwas ergeben sollte das meine Anwesenheit erfordert weißt du ja wie du mich kontaktieren kannst."

Der Direktor ging um den Schreibtisch streckte die Hand nach Fawkes aus der bisher auf seiner Stange gesessen hatte und wie es schien dem Gespräch gelauscht hatte. Fawkes sprang auf den Arm seines Herrn und beide verschwanden in einer Stichflamme.

„Also" begann Janus als er Harrys fragenden Blick auf sich spürte „Ich fange am besten wieder bei Adam und Eva an. Mein Name ist in der Tat Janus Grey und meine Eltern starben im letzten Krieg unter Voldemorts eigener Hand. Es ist auch richtig dass mein Onkel mit mir in den nahen Osten floh und ich dort aufwuchs. In den anderen Fällen war ich nicht ganz ehrlich zu euch und ich bitte dich dafür um Verzeihung aber ich hatte keine andere Möglichkeit".

Harry wollte etwas sagen doch Janus unterbrach ihn

"Hör dir erst alles an was ich zu sagen habe und urteile dann. De Facto bin ich nicht 16 sondern 19 Jahre alt und ich bin bis Hogwarts nie auf eine reguläre Schule gegangen. Du musst wissen dass mein Onkel aus dem Nahen Osten kam. Du weißt vermutlich nicht viel über die magische Gesellschaft in den Wüstenländern. Diese waren schon immer auf ihre Art magisch und selbst auf die Muggel hat der Orient diesen Zauber nicht verloren. Das Leben der dortigen Zauberer unterscheidet sich natürlich von dem hier in England aber genau wie hier in England leben die dortigen Zauberer verborgen von den Muggeln. Es gibt auch dort eine Art von Ministerien die das Leben unter den Zauberern regeln, es gibt aber auch Kalifen die von verborgenen Palästen aus über ihre Ländereien regieren und Wüstennomaden die unabhängig von allen Grenzen durch die Wüsten ziehen. Mein Onkel stammte allerdings aus keiner dieser Schichten. Er gehörte zu einer verborgenen Gruppe die selbst unter den meisten Zauberern eigentlich ein Mythos ist. Ein Mythos der sogar bis in die Muggelwelt vorgedrungen ist und dort zur Legende wurde. Weißt du wer Sultan Saladin war?"

Harry schüttelte den Kopf. „Wer war das?"

Janus lehnte sich zurück und begann zu erzählen

„Sultan Saladin oder um genau zu sein Salah ad-Din Yusuf ibn Ayub war eine historische Gestalt unter dem Muggeln der um das Jahr 1137 in Tibris geboren worden war. Er herrschte ursprünglich als Sultan über Ägypten und später auch über Syrien. Er eroberte Jerusalem im Jahre 1187 und beendete 88 Jahre währende Christliche Herrschaft. Er galt selbst unter den Europäern als edler Ritter und war ein Mann von Ehre. Bei seinen Eroberungszügen in Syrien hatte er vor eine bestimmte Burg zu belagern. Masyaf war bereits damals in den Händen einer Gruppe die unter dem Namen Haschischin bei den Muggeln bekannt war. Allgemein glaubten man damals und heute das es sich um eine islamische Sekte handelte die mithilfe von Mord das Kalifat wiederherstellen wollten. Als Saladin ihre Burg belagern wollte bekam er des Nachts in seinem Zelt besuch von zwei Mitgliedern dieser Gruppe. Sie brachten ihm Nachricht von Raschid al-Din besser bekannt als der Alte vom Berg, dem Oberhaupt der Haschischin. Würde er die Burg belagern so würde er sterben. Danach verschwanden die Besucher wieder ohne von jemandem gesehen zu werden. Man sollte dazu erwähnen dass sich Saladins Zelt inmitten seines gewaltigen Heerlagers befand." Erzählte Janus ruhig und machte dann eine Pause

„Was sagt dir diese Legende Harry?" fragte er schließlich

„Das die Haschischin Zauberer waren?" vermutetete dieser

Janus nickte

„In der Tat. Die Haschischin waren ein Orden von Zauberern. All die Gerüchte über Drogenorgien und dergleichen die über sie im Umlauf waren haben sie selber verbreitet. In Wirklichkeit waren sie sehr diszipliniert und haben sich in allen Arten der Magie und des Kämpfens perfektioniert. Richtig ist das sie Mörder waren aber nicht um das Kalifat wiederherzustellen, wie sie die Muggel glauben machten, sondern um schwarze Magier zu jagen die in ihrem streben nach Macht wichtige Positionen in der Politik eingenommen hatten oder hinter den Kulissen ihre Fäden zogen. Man könnte fast sagen die Haschischin und der Orden des Phönix hatten zu Anfang einiges gemein. Über die Jahrhunderte allerdings veränderte sich die Gruppe. Sie wurden zu generellen Meuchlern und jagten nur noch dunkle Magier wenn diese für die Gruppe selbst eine Gefahr wurde. Auch heute residieren sie noch in der Burg Masyaf, die mittlerweile unortbar gemacht wurde, und sind als die Assassinen nur wenigen Zauberern bekannt."

„Und dein Onkel war einer von ihnen?" fragte Harry

"Ja und auch ich wurde von ihnen ausgebildet nachdem wir in den Nahen Osten geflohen waren. Daher auch meine Fähigkeiten mit dem Schwert und meine Kenntnisse in Kampfmagie." Bestätigte ihm Janus

„Du bist ein Auftragsmörder?" fragte dieser ungläubig

"Nein, ich wurde zu einem ausgebildet das ist richtig aber ich habe nie einen unschuldigen Menschen im Rahmen eines Auftrags umgebracht. Die einzige Mission die ich je für die Assassinen ausgeführt habe führte mich an eine Schule. Ihr Name würde euch nichts sagen aber sie ist das orientalische Equivalent zu Hogwarts hier in England. Ich war dort um Verteidigung gegen die Dunklen Künste zu unterrichten und um ein Auge auf diese Schule zu haben. Als ich von den Assassinen für ein paar Tage auf die Burg zurückgerufen wurde, wurde die Schule verraten und geschleift. Als ich zurückkehrte fand ich nur eine Ruine voller Leichen vor. Die Lehrer waren alle getötet und die Schüler entweder verschleppt oder getötet worden. Ich jagte die Angreifer mehrere Tage durch die Wüste. Es war eine Gruppe von Menschenhändlern die die Kinder in andere Länder verkaufen wollten. Ich stellte sie und befreite die Schüler und richtete dabei ein Massaker unter den Entführern an. Danach verließ ich die Assassinen um den Verräter zu finden, denn ein Lehrer war nicht unter den Toten gewesen. Ich verfolgte sie bis nach Deutschland wo sich ihre Spur verlor. Schließlich ging ich nach England um etwas über meine Eltern herauszufinden. Dort traf ich dann auf Albus Dumbledore, er half mir dabei das Erbe meiner Eltern ausfindig zu machen und bot mir an mich dem Orden des Phönix anzuschließen was ich im April dann auch getan habe."

Harry schluckte erst einmal

„Dann bist du also im Auftrag des Ordens in Hogwarts. Warum? Um uns zu beobachten?" fragte er schließlich erhitzt

Janus schüttelte den Kopf

„Ich dachte mir schon dass du das fragen würdest. Aber nein, das ist nicht mein Auftrag. Zum einen wollte Albus weitere Leute in Hogwarts stationiert haben und da ich nicht nur ein guter Kämpfer bin sondern auch nicht wirklich auffallen würde fiel der Auftrag an mich. Nebenbei sollte ich noch ein offenes Ohr unter den Schülern halten um Notfalls eingreifen zu können falls etwas aus dem Ruder läuft. Auch meine Auswahl nach Gryffindor war ein Zufall bzw. Idee dieses durchgedrehten Hutes."

"Das habe ich gehört!" rief der Hut von einem Regal

"Das war bezweckt" antwortete Janus trocken

Lediglich ein Grummeln war die Antwort

„Dann hast du dich ohne Hintergedanken mit uns angefreundet?" fragte Harry nun etwas ruhiger

"Ja, ich hatte in dieser Hinsicht nie Hintergedanken."

„Und die Beziehung zu Hermine?" hakte Harry nach

"Harry!" rief Hermine und wurde Rot

Janus legte ihr eine Hand auf den Arm
"Ich denke wir sollten ihm alles erzählen, dann versteht er einiges wahrscheinlich besser."

„Na gut" antwortete ihm Hermine und begann zu erzählen

„Harry, du weißt das die Todesser im Sommer das Haus meiner Eltern angegriffen haben. Ich habe euch lediglich erzählt das der Orden rechtzeitig kam um schlimmeres zu verhindern und das ich von einem Stunner getroffen worden war und dabei dumm gefallen bin so das ich einen Tag auf der Krankenstation war. Das stimmt nur halb."

„Lass mich raten." Unterbrach Harry sie „Janus war derjenige der euch gerettet hat?"

"Nicht nur das" antwortete ihm Hermine „Die Angreifer wurden Bellatrix Lestrange angeführt. Sie hat mich mit dem Cruciatus gefoltert und wollte gerade damit weitermachen bevor Janus kam. Ich bin dann bewusstlos geworden". Erzählte sie und schauderte noch immer bei der Erinnerung.

„Ich erinnere mich nur noch daran dass ich später im Krankenflügel aufgewacht bin und neben mir ein sehr attraktiver junger Mann gelegen hat."

Hermine lächelte Janus schließlich liebevoll an und küsste ihn sanft auf die Lippen.

"An jenem Abend" erzählte Janus weiter nachdem er und Hermine sich getrennt hatten „war ich für Dung eingesprungen auf dich zu aufzupassen. Ich saß übrigens den ganzen Mittag unsichtbar auf dem gegenüberliegenden Dach. Später am Abend apparierten zwei Todesser in die Straße. Sie waren mit Messern bewaffnet und hatten den Auftrag dich umzubringen. Voldemort hatte herausgefunden das er dich zwar in persona nicht erreichen konnte und seine Leute dich nicht mit Magie verletzen konnten aber der Zauber dich nicht gegen ein Messer in die Rippen schützen würde."

Harry schluckte wieder.

„Aber da Todesser auch nicht kugelsicher sind war das Problem recht schnell gelöst. Remus und Alastor haben dich dann abgeholt und du bist ins Hauptquartier gezogen während ich nach Hogwarts wechselte da ihr mich ja noch nicht sehen solltet. Kaum das ich in Hogwarts angekommen war gingen die Alarmzauber die auf dem Haus der Grangers lagen los und ich bin so schnell ich konnte dorthin. Leider konnte ich Lestrange nicht schnell genug ausschalten und so hatte sie noch Zeit einen ziemlich bösartigen Fluch auf Mine zu werfen. Die einzige Möglichkeit sie zu retten war ein sehr alter Zauber der als der Unitatio-Zauber bekannt ist. Hermine hat ihn damals als ich im Sterben lag auch auf mich angewendet. Später als wir beide im Krankenflügel wach wurden habe ich ihr erzählt was ich getan habe und wir haben festgestellt das uns der Zauber ein Symbol in die Hand gebrannt hat."

Mit Finite Incantatem lösten sie die Tarnzauber auf den Symbolen und zeigten sie einem staunenden Harry.

„Wir trafen uns erst im Zug wieder aber Janus hatte sich mit einem Zauber umgeben durch den ich ihn auch nicht erkennen konnte. Erst in der Nacht als ich ihn im Krankenflügel besucht habe, habe ich ihn erkannt." Fügte Hermine hinzu und erst als sie die Worte ausgesprochen hatte fiel ihr auf das Prof. Mc Gonagall immer noch im Raum war.

„Ähm Professor.." begann sie doch Minerva winkte ab

„Schon gut Hermine. Ich mache es ausnahmsweise wie Albus gebe vor das mein Gehör langsam schlechter wird." Beruhigte sie ihre Hauslehrerin mit einem leichten Glitzern in den Augen.

„Dafür hast du also meinen Tarnumhang gebraucht" sagte Harry überrascht

Janus grinste als Hermine wieder etwas rot wurde und fuhr mit seiner Erklärung fort

„Jedenfalls fanden wir heraus das Hermine den Alptraum der mich in dieser Nacht heimgesucht hatte geteilt hatte und deshalb aufgewacht ist und ihrer Intuition folgend nach mir gesehen hat. Offensichtlich hat der Unitatio Zauber eine bleibende Verbindung zwischen uns geschaffen wodurch sie auch den Zauber gebrochen hat der verhindern sollte dass jemand mich erkennt. Der Rest ergab sich schließlich."

Harry nickte schließlich.
"Gut, ich finde ihr seid ein schönes Paar." Sagte er schließlich worauf Janus und Hermine erröteten

„Was habt ihr mir sonst noch verschwiegen?"

"Hmm im Großen und ganzen nur noch die Tatsache das ich eine eigene Wohnung habe und Hermine und ich im Auftrag des Ordens versuchen die alten Verteidigungssysteme von Hogwarts zu reaktivieren und Hermine deshalb in den Orden aufgenommen wurde."

Jetzt wirke Harry geschockt.

„Hermine ist im Orden?" fragte er

„Ja" antwortete Hermine ihm leise

„Warum wurden wir dann nicht gefragt? Ich meine wenn Hermine im Orden ist…."

Janus seufzte

„Hermine wurde auf meinen Wunsch in den Orden aufgenommen. Was dich betrifft… Das ist eigentlich das was Dumbledore dir persönlich sagen wollte aber da wir nun schon bei dem Thema sind kann ich es dir genauso gut sagen. Du bist eine Schlüsselfigur im Krieg gegen Voldemort und hast eigentlich ein Recht darauf im Widerstand gegen ihn zu sein. Warum also hat Dumbledore dich im Dunkeln gehalten?"

„Wegen Voldemort selbst nicht wahr?" fragte Harry leise

"In der Tat. Dumbledore ist als Führer des Ordens für das Wohlergehen von allen Mitgliedern verantwortlich. Solange du nicht mit Okklumentik dafür sorgen kannst das Voldemort aus deinem Geist draußen bleibt wärst du ein Sicherheitsrisiko für uns. Dumbledore hatte fest vor dich in den Orden aufzunehmen sobald du Okklumentik beherrscht."

"Ich verstehe…" sagte Harry

„Tja" fuhr Janus unbeirrt fort „Was uns an den Anfang zurückbringt. Voldemort hatte recht als er sagte das ich nicht stets da sein kann um dich vor ihm zu schützen. Ich kann zwar deine Narbe für eine zeitlang versiegeln aber das wird dich nur schützen solange du in Hogwarts bist und es wirkt nur einen Monat. Dann kann ich die Technik auf dich ein halbes Jahr nicht mehr anwenden ohne dir Schaden zuzufügen. In dieser Zeit musst du Okklumentik lernen."

„Aber nicht mit Snape!" unterbrach ihn Harry

„Gewiss nicht" beruhigte ihn Janus „Ich werde dich unterrichten und nicht nur dich sondern auch Hermine."

"Mich auch?" fragte diese

„Natürlich. Immerhin trägst du auch die Geheimnisse des Ordens und später auch die über die Verteidigung von Hogwarts mit dir rum. Wir sollten mit so was sehr vorsichtig umgehen." Bestätigte Janus ihr und an Harry gewandt fuhr er fort „Ist diese Regelung für dich so ok?"

Harry nickte

„Ich denke schon. Werde ich dann in den Orden aufgenommen?"

„Das muss der Orden dann entscheiden aber ich denke das dürfte dann kein Problem mehr sein" mischte sich nun Prof. Mc Gonagall, die bis dahin lediglich zugehört hatte, ein.

„Das denke ich auch" bestätigte Janus. „Wenn du nichts dagegen hast werde ich nun ein Siegel über deine Narbe legen und dann kehren wir in unsere Betten zurück, es ist verflucht spät."

„In Ordnung." Antwortete ihm Harry

Janus erhob sich und ging auf Harry zu. „Das könnte jetzt etwas wehtun" sagte er entschuldigend und hob seine rechte Hand hoch und schloss die Augen. Auf seinem kleinen Finger begann eine kleine violette Flamme zu tanzen. Kurz danach begann auch auf dem Ringfinger eine Flamme zu brennen und bald brannte über jedem Finger seine Hand eine solche.

Langsam führte er seine Hand in Richtung von Harrys Stirn und berührte diese so das seine Fingerspitzen eine Kreis um die Narbe bildeten und rief „Gogyo Fuuin" (Siegel der fünf Elemente) worauf die Flammen in Harrys Stirn sprangen und kurz darauf eine Art Kreis um seine Narbe entstand der seltsam verschlungen wirkte. Kurz darauf verblasste dieser und Harrys Stirn sah aus wie vorher.

"War es erträglich?" fragte Janus

„Es ging" antwortete Harry „Ich habe immerhin den Cruciatus und Voldemorts geistige Attacken überlebt."

„Gut" meinte Janus „Dann sollten wir jetzt ins Bett gehen den anderen Gryffindors sagt ihr am besten das Hermine Harry bei seinen Okklumentik Übungen helfen soll. Das erklärt warum Dumbledore sie hier haben wollte. Und ich war natürlich nie hier"

Harry und Hermine nickten bestätigend. Und nachdem sie Prof. Mc Gonagall eine gute Nacht gewünscht hatten stiegen sie hinauf zum Gryffindor-Turm. Kurz bevor Harry das Passwort sagen wollte hielt ihn Janus zurück.

"Ich verabschiede mich hier. Ich habe meine eigene Methode ins Bett zu kommen. Also schlaft gut ihr beiden"

Janus gab Hermine noch einen ausgiebigen Gute Nacht Kuss bevor er in grauem Nebel verschwand.

„Hat er da gerade in Hogwarts appariert?" fragte Harry verblüfft

„Nein, aber er verfügt da über seine eigene Technik" antwortete Hermine und sagte das Passwort

Harry schüttelte den Kopf und folgte Hermine in den Gemeinschaftsraum. In dieser Nacht schlief Harry seit langer Zeit wieder ruhig.

Am nächsten Morgen konnte man die drei zusammen beim Frühstück sehen. Alle wirkten noch etwas verschlafen und so zog sich auch der Tag zäh dahin. Niemand belästigte Harry wegen seines nächtlichen Anfalls und da niemand auf die Idee kam den Slytherins davon zu erzählen blieben auch die hämischen Kommentare aus. Malfoy aber war dennoch den ganzen Tag guter Laune seit der Tagesprophet die Meldung von der vollständigen Zerstörung eines Dorfes in der vergangenen Nacht durch Voldemort berichtet hatte. Obwohl Harry bereits bescheid wusste traf ihn der Artikel doch sehr.

Ron hatte sich mit Harrys Erklärung das Hermine ihm bei der Okklumentik helfen würde zufrieden gegeben. Auf Janus Vorschlag hin hatten sie beschlossen nach außen hin vorzugeben im Raum der Wünsche zu üben in Wirklichkeit sich aber in Janus Wohnung zu treffen. Sie begannen bereits am Abend.

In Janus Wohnung bekamen beide von ihm ein Buch über die erforderlichen Meditationstechniken und Harry bekam zusätzlich eine Einführung in die Theorie hinter Legilimentik und Okklumentik wobei Janus ihm auch endlich erklären konnte warum er nicht auf der Karte des Rumtreibers zu sehen war.

Harry und Hermine begannen schließlich in Ruhe damit ihre Bücher zu lesen während Janus sich ebenfalls wieder daran machte zu lesen nur das es sich in seinem Fall um ein weiteres Buch aus der Sammlung von Albus Dumbledore war von dem Janus sich erhoffte Informationen über die Verteidigungsanlagen zu finden. Tatsächlich ging es zumindest damit ein wenig voran. Janus und Hermine hatten herausgefunden das alle magischen Systeme von Hogwarts ihre Kraft aus den sich kreuzenden Energieströmen unter Hogwarts bezogen. Die Gründer hatten offensichtlich einen Weg gefunden diese Energie nutzbar zu machen. Auch wurde ein Buch erwähnt in dem die Gründer alle verschiedenen Systeme von Hogwarts dokumentiert hatten. Leider war dieses Buch seit der Gründerzeit verschollen.

So vergingen wieder 2 Wochen und der Oktober neigte sich dem Ende zu. Harrys und Hermines Okklumentikstunden hatten sich vertieft. Vorteilhafterweise erwies sich Janus als geduldigerer und angenehmerer Lehrer als Snape und so machte zumindest Hermine sehr schnelle Fortschritte. Bei Harry sah es leider nach wie vor schlecht aus. Der Angriff auf das Dorf war leider nur ein Anfang gewesen und bald waren weitere Attacken gefolgt. In einer eilig einberufenen Ordenssitzung hatte man versucht eine Lösung für dieses Problem zu finden. Leider waren die Attacken zu spontan als das Snape eine geeignete Warnung hätte absetzen können ohne dass er seine Tätigkeit als Spion riskierte. Es war zum Verzweifeln. Am meisten betroffen war allerdings Harry und jede weitere Nachricht über einen Angriff oder einen Anschlag ließ ihn tiefer in Depressionen versinken. Oft streifte er nun allein abends durchs Schloss und ließ ansonsten niemanden an sich heran. Janus spürte Harrys Verzweiflung sehr deutlich durch seine passive Legilimentik aber auch er konnte Harry nicht helfen. Es daher sehr von Vorteil das Luna es sich offenbar zur Aufgabe gemacht hatte sich um Harry zu kümmern wenn er wieder in tiefe Depressionen zu fallen drohte. Dank ihrer neuen Gabe und ihrem von Haus aus sehr verständnisvollem Wesen konnte sie sich gut in Harry einfühlen und oft konnte man die beiden in ein Gespräch vertieft am See oder an anderen Plätzen beobachten. Aber auch das war nur ein Tropfen auf einen sehr heißen Stein.

An diesem Tag hatten er und Hermine sich recht früh wieder in Janus Wohnung zurückgezogen. Ihre Studien zeigten langsam erfolge. In Dumbledores Sammlung hatten sie mittlerweile einige Bücher gefunden und mit deren Hilfe bereits die meisten Verteidigungsanlagen ausfindig gemacht hatten. Leider hatten sie immer noch keine Ahnung wie sie die Zauber aktivieren geschweige den steuern sollten und so suchten sie weiter durch tausende Seiten uraltem Pergaments. Weit nach Mitternacht gingen sie wie üblich Arm in Arm zurück in den Gryffindor-Turm und verabschiedeten sich dort mit einem innigen Gute Nacht Kuss.

Nachdem Hermine nach oben gegangen war stieg auch Janus nach oben und betrat den Schlafsaal der Sechstklässler. Gleichmäßiges Atmen bzw. schnarchen war das einzige was im Raum zu hören war. Rein aus Gewohnheit aktivierte er seine eigene Aurensicht und blickte durch den Raum. Als sein Blick auf Harrys Bett fiel fluchte er leise. Es war leer. Schnell konzentrierte er sich auf Harrys Koffer, in diesem befand sich nur eine schwache magische Aura die ganz unten war und von etwas auszugehen schien das wie Spiegelscherben aussah. Die Karte des Rumtreibers und der Tarnumhang waren nicht da.

Janus seufzte und ging wieder in den Gemeinschaftsraum hinunter. Dort setzte er sich in einen Sessel und schloss die Augen. Es war an der Zeit die Gedankendetektoren auszuprobieren. Janus ließ sich langsam in Trance gleiten und begann eins mit der Magie um ihn zu werden. Schon bald spürte er die vielen magischen Schwingungen und Felder die ganz Hogwarts durchzogen. Er suchte ruhig nach dem System aus Gedankendetektoren die über das ganze Schloss verteilt waren. Schließlich fand er etwas das wie ein graues Netz wirkte und ließ seinen Geist in dessen Bahnen einfließen. Ein Strom von Informationen prallte auf seinen Geist und langsam begann er wahrzunehmen wo jede einzelne Person im Schloss sich befand. Seine Neugier im Zaum haltend konzentrierte sich Janus auf sein eigentliches Ziel: Harry Potter. Schließlich fand er ihn hoch oben auf dem Astronomieturm sitzend. Seine Gedanken waren sehr düster so dass Janus sie aus der Sicht der Detektoren fast als schwarze Wolke um ihn wahrnahm.

Nachdem sich Janus aus dem System zurückgezogen hatte und sich im Gemeinschaftsraum wieder fand erhob er sich und nachdem er sich überzeugt hatte das niemand hier war verschwand er wieder im grauen Nebel nur um auf Astronomieturm hinter Harry zu erscheinen.

Schweigend setzte er sich neben den Jungen.

„Ein guter Ort um nachzudenken nicht wahr?" begann er ruhig

Harry schwieg.

"Du machst die Vorwürfe weil du hier in Hogwarts in Sicherheit bist und dort draußen Muggel und Zauberer sterben. Aber bedenke bitte einmal das du ihnen nicht sonderlich hilfst wenn du jetzt von Voldemort getötet werden würdest." Redete Janus unbeirrt weiter.

Einige Minuten vergingen schweigend.

„Es ist so sinnlos.." sagte Harry schließlich leise „Und selbst wenn ich die nächsten Jahre überlebe es ist hoffnungslos. Wie soll ich gegen jemand wie Voldemort antreten? Und wie lange soll ich noch zusehen wie Menschen nur meinetwegen sterben?"

„Diese Muggel und Zauberer starben wegen Voldemort und nicht wegen dir"

„Und was ist mit Sirius und Cedric?" fragte Harry trotzig „Ich habe Sirius im dritten Schuljahr gerettet nur um ihn dann aus Dummheit wieder umzubringen."

„Du hast ihn nicht umgebracht Harry." Versuchte Janus ihn zu beruhigen.

„Nicht?" fragte Harry nun mit Zorn in der Stimme „Wer ist den entgegen allen besseren Wissens in die Mysterienabteilung gerannt und blind in Voldemorts Falle getappt? Janus ich konnte nicht mal meinen Paten retten wie soll ich dann die Zauberwelt retten?"

Janus blickte ihn eine Weile an.

„Mit dieser Einstellung sicher nicht." Sagte Janus und erhob sich legte Harry eine Hand auf die Stirn. Bevor dieser reagieren konnte sagte Janus leise "Morpheus!" worauf Harrys Sicht verschwamm und er einschlief. Bevor Harry vom Turm fallen konnte ergriff Janus ihn und beide verschwanden im grauen Nebel.

Janus und Harry erschienen wieder im Schlafsaal wo Janus Harry in sein Bett legte und die Vorhänge um ihn zuzog. Harry hatte sich selbst die Schuld am Tod seines Paten gegeben und dieser Gedanke hatte sich so tief in ihn hineingefressen das es ihm alle Hoffnung genommen hatte. Ihm blieb keine andere Wahl als Harry diese Hoffnung wiederzugeben den ohne ihn war das Licht verloren.

Nachdem er lautlos den Tarnumhang und die Karte herbeigerufen hatte und diese in Harrys Koffer gelegt hatte verschwand Janus nur um in seiner Wohnung wieder zu erscheinen.

Zielstrebig trat er an sein Regal und ergriff aus der obersten Reihe ein schmuddeliges Buch. Er wirkte die entsprechenden Zauber die die Fallen auf dem Buch auflösen wurden und öffnete es. Innen war ein kleines Fach aus dem Papier geschnitten worden indem ein verkleinertes Kästchen lag das komplett mit Darstellungen von Fabelwesen und Dämonen verziert war. Vorsichtig nahm Janus das Kästchen heraus und stellte es vor sich auf den Boden. Ein weiterer Spruch entschärfte eine weitere Falle und ein kleiner Zauber vergrößerte das Kästchen bis es zu einer großen Truhe geworden war.Janus zog einen Schlüssel aus seiner Tasche und steckte ihn ins Schloss der Truhe das sich im Maul eines chinesisch wirkenden Drachen befand der in die Kiste geschnitzt war, und drehte ihn einmal nach rechts worauf ein Klicken ertönte. Janus lies den Schlüssel los und hob die Hand worauf aus seinem Waffenschrank ein rasiermesserscharfes Wurfmesser in seine Hand flog. Er schnitt sich ohne zu Zögern in den Finger und ließ einen Tropfen seines Blutes auf das Maul des Drachens tropfen der daraufhin das Blut aufsaugte. Janus drehte den Schlüssel wieder nach links und stellte zufrieden fest dass sich das Schloss geöffnet hatte.

Langsam und vorsichtig öffnete er den Deckel der Truhe. Es lagen nur wenige Gegenstände darin und sie alle Waren in schwarze Seide eingewickelt. Janus nahm vorsichtig einen der wie ein Buch geformt war heraus und setzte sich an seinen Schreibtisch und begann vorsichtig damit den Gegenstand aus der Seide herauszuwickeln.
Es handelte sich tatsächlich um ein Buch das in ebenfalls Schwarzes Leder gebunden war und eine spürbare Kälte ausstrahlte.

"Wer verlangt Einblick in die Geheimnisse die ich wahre?" fragte eine hohle Stimme die aus dem Buch zu kommen schien

„Ich suche deine Geheimnisse zu erfahren" antwortete Janus gemäß des alten Rituals und zeichnete ein verschlungenes Symbol mit dem Finger auf das Leder

„Und wer bist du das du dies forderst." Fragte das Buch weiter

„Arael, der Graue sucht deine Geheimnisse und verlangt nach altem Rech Einblick in das was den Sterblichen Verboten ist." Ein Schmerz durchzog den Finger mit dem der Engel noch immer das Leder berührte und ein weiterer Tropfen Blut wurde aus seinem Finger gezogen und verschwand im Leder.

"So sei es Unsterblicher." Vollendete das Buch das Ritual und schlug sich selbst auf.

Janus atmete erst mal durch. Vor ihm lag etwas das die gesamte Welt verändern konnte wenn seine Existenz oder sein Inhalt bekannt wurden. Das Buch des Todes in dem die Antwort auf die letzte entscheidende Frage die alle Menschen bewegte stand.

Vor über dreitausend Jahren von einem Engel verfasst enthielt es die Geheimnisse des Todes. Janus hatte schon früher in diesem Buch gelesen nachdem er es in der Truhe, die er im Gringotts Verließ seiner Eltern gefunden hatte, entdeckte. Er wusste bereits dass es so etwas wie ein Leben nach dem Tod in diesem Sinne nicht gab. Jede Seele kehrte nach einem Leben wieder als Mensch auf die Erde zurück und lebte von neuem. Es war ein ewiger Kreislauf. Allerdings konnte es sein das Seelen die nicht in Frieden starben noch über Jahre in einer Schattenwelt lebten bis sie wieder in den Reinkarnationszyklus zurückkehrten.

Diese Schattenwelt wurde von einem Engel regiert. Den Engel des Todes nannte man ihn. Sein Name war Azrael und entgegen dem was man vom Todesengel glaubte nahm er normalerweise keine Leben. Er schützte nur das Geheimnis um den Tod vor den Sterblichen und sorgte dafür dass alle Sterblichen zu ihrer Zeit in sein Reich kamen. Azrael hatte zwar dunkle Schwingen war aber kein gefallener Engel. De facto waren er und Azrael sich ähnlich den an sich waren sie beide neutrale Engel.

Das alles jedoch war ihm bereits bekannt. Er versuchte etwas über Portale in die Schattenwelt zu finden. Nach einigem suchen fand er die entsprechende Stelle:

Engel oder Dämonen wie wir können ohne Probleme in die Schattenwelt gelangen, doch sind wir dort der Gnade des Todesengels ausgeliefert den in der Welt der Schatten ist Azraels Herrschaft vollkommen. So ist es uns auch verboten ohne Azraels Erlaubnis dort zu wandeln oder die Seelen der Sterblichen anzurühren. Auch die Sterblichen haben seit jeher versucht Azraels Reich zu betreten um danach davon berichten zu können doch fruchtete nie eine ihrer Bemühungen."

Darunter war in einer anderen Handschrift eine Anmerkung geschrieben. Überrascht erkannte Janus die Handschrift seiner Mutter die er nur aus ihren privaten Aufzeichnungen her kannte:

"Dies hat sich allerdings im Jahre 1872 geändert als der Schwarzmagier Elminster Morden das Todesportal schuf. Bestehend aus einem Steinbogen indem eine Art dunkler Schleier stets zu wehen scheint ist sein Todesportal ein direkter Weg in die Schattenwelt. Sowohl Sterbliche als auch Engel sind in der Lage es zu durchqueren, doch während wir Unsterblichen in der Lage sind uns durch unsere eigenen Kräfte wieder auf die Ebene der Lebenden zu versetzen sind Sterbliche sobald sie durch das Tor treten in der Schattenwelt gefangen. Soweit wir wissen hat Azrael selbst das Portal auf der Schattenseite verschlossen um zu verhindern dass Sterbliche wieder zurück in ihre Welt gelangen und dort die Geheimnisse dieser Welt verbreiten. Ein Sterblicher der in der Schattenwelt gefangen ist, ist gezwungen dort zu verbleiben bis auch in der Sterblichen Welt seine Zeit gekommen ist, dann erst stirbt er wirklich und seine Seele kann weitergehen. Das einzige Portal dessen Existenz bekannt ist wurde nach Elminsters Tod von der Hand des Auroren Albus Dumbledore im Jahre 1875 in die Mysterienabteilung des Britischen Ministeriums für Magie gebracht wo es bis heute unberührt steht."

Janus schloss das Buch. Es bestand also eine Chance….

Eine halbe Stunde später nachdem er das Buch wieder versiegelt hatte stand er vor dem Gargoyle der Albus Büro bewachte. Er hatte sich bereits vergewissert das der Rektor noch wach war bevor er hierher gekommen war. Nachdem er das Passwort (Kürbiscremetorte) gesprochen hatte und sich von den Stufen nach oben transportieren lassen hatte betrat er das Büro von Albus Dumbledore.

"Ah guten Abend Arael. Was führt dich noch so spät zu mir?" begrüßte ihn Albus

"Auch dir einen Guten Abend Albus." Antwortete der Engel „Ich glaube ich habe eine Möglichkeit gefunden Sirius Black zu retten"

Albus Dumbledore starrte ihn mit einer Mischung aus Hoffnung und maßloser Überraschung an.

"Wie ist das Möglich?" fragte er schließlich „Niemand ist je aus dem Todesportal zurückgekehrt."

„Kein Mensch, das stimmt. Aber uns Engel sind andere Möglichkeiten gegeben. Und bevor du fragst, ich kann dir nicht verraten was hinter dem Schleier ist. Es darf nie bekannt werden was nach dem Tod kommt das verstehst du doch hoffentlich?"

Albus nickte leicht enttäuscht.
"Ja den käme nach dem Tod das Paradies so würde niemand mehr versuchen etwas aus seinem Leben zu machen bzw. alle würden sich so schnell es geht umbringen um ins Paradies zu gelangen. Würde aber andererseits einfach das Nichts oder ein ewiger Kreislauf kommen so wäre für die Menschen alle Hoffnung dahin."

„Exakt" bestätigte Janus.
"Eine Bitte habe ich an dich Albus" sprach der Engel nun etwas unsicher fast schüchtern „Dort wo ich hingehe ist es auch für Engel nicht ungefährlich. Sollte ich nicht zurückkehren findet sich für Hermine auf meinem Wohnzimmertisch ein Brief in dem ich ihr alles erkläre. Kümmere dich in diesem Fall bitte um sie."

Albus nickte ernst. „Das werde ich Arael."

„Danke" antwortete ihm der Engel „Ich mache mich dann auf den Weg. Bis bald." Und er verschwand.

Oben im Gryffindor-Turm erschien er kurz im Schlafsaal der Mädchen und hauchte Hermine einen Kuss auf die Stirn bevor er sich nach einem Zwischenstop in seiner Wohnung endgültig in die Mysterienabteilung versetzte. Er trug nun eine einfache Graue Robe unter der er eine magische Lederrüstung trug. In seinem Gürtel steckte offen das Katana und auf seiner Stirn prangte in Silber das geflügelte Schwert. Er hatte auch die Tarnzauber gelöst so das seine Augen und Haare wieder silbern waren.
So stand er nun vor dem Portal und hörte genau wie Harry vor einem halben Jahr das Flüstern doch den Sog des Todes spürte er als Unsterblicher nicht. Er materialisierte seine Flügel und trat langsam auf den Torbogen zu.

Nun stand er knapp vor dem wehenden Schleier und spürte den kalten Luftzug. Er ließ sich einfach nach vorne Fallen und breitete die Flügel aus. Langsam fast wie in Zeitlupe spürte er wie er das Portal durchquerte und wie er durch die Schatten fiel.

Dann war nichts mehr.

AN: Erstmal wieder danke an alle meine Reviewer, ohne euch würde es nur halb so viel Spaß machen… Mich hat wohl der Schreibwahn gepackt und so ist das neue Kapitel ein wenig schneller als das Letzte fertig geworden… Ich dieses kleine Intermezzo hat euch gefallen. Das nächste Kapitel wird in der Schattenwelt spielen und dabei werden interessante Dinge ans Licht kommen also seid gespannt. Oh was ich beinahe vergessen hätte…. Manchen wird aufgefallen sein das die Burg der Assassinen nun Masyaf geschrieben wird. Ich hatte den Namen leider falsch in Erinnerung und habe das erst jetzt gemerkt, ich bitte dafür um Verzeihung. Wenn ich mal Zeit und Lust hab update ich die anderen Kapitel entsprechend….

Rudi: Wow es scheint als habe dich ausnahmsweise schnell genug benachrichtigt +G+ . Ich hoffe auch das dich die Art wie ich dieses Kapitel geschrieben habe nicht allzu sehr stört. Die Szene wie Janus in Gedanken auf dem Turm sitzt und nachdenkt hatte ich schon lange und wollte sie nun mal ausarbeiten….

Dax: Danke…. Und um deine Frage zu beantworten… Jetzt +g+

Monique: Freut mich das ich dich begeistern kann und ich hoffe du freust dich das neue Kapitel noch vor den Sommerferien lesen zu können.

Adsartha: Man bemüht sich…. Hmm was die Verteidungstunden betrifft so kommen die noch aber bedenke das die Geschichte größtenteils aus Janus Sicht geschrieben ist und ihn der Unterricht nur nebenbei interessiert. Was die Zeitsprünge betrifft so fand ich es nicht so verwirrend aber ich schicke dir gern nen Zeitverlauf zum besseren Verständnis +g+

Katzura: Danke, ich bemühe mich….

FreakyTani: Das war der Zweck der Geschichte und ich bin froh zu hören das es mir gelungen ist.