Kapitel 10 Aequinoctium
Janus öffnete die Augen. Er stand wieder im Raum des Todes in der Mysterienabteilung. Das allgegenwärtige Flüstern allerdings war verschwunden. Janus drehte sich um. Das Portal stand immer noch dort doch der Schleier darin schien wie erstarrt. Er ging näher heran und wollte den Schleier berühren doch eine unsichtbare Kraft hielt ihn davon ab sich dem Portal zu nähern. Der Weg durch das Portal zurück war tatsächlich versiegelt wie es in dem Buch gestanden hatte und Janus hatte nun Gewissheit dass er die Schattenwelt erreicht hatte. Er drehte sich um und verließ die Mysterienabteilung. Niemand begegnete ihm und so trat er unbehelligt ins Atrium. Erst dort fiel ihm auf das die Welt hier merkwürdig farblos wirkte. Fast wie wenn ein grauer Schleier über seiner Sicht läge. Die Schattenwelt trug ihren Namen wohl zu Recht.
Janus verließ das ausgestorbene Ministerium und trat auf die Strassen Londons hinaus und blickte sich erst einmal um. Der Himmel war grau und weder Wolken noch Sterne waren zu erkennen. Auch London lag Ausgestorben da und wo sonst Autos und Busse hätten fahren sollen und Fußgänger durch die Straßen hätten Laufen sollen war nichts als Leere und Stille. Die Häuser waren größtenteils nur noch Ruinen und nirgends war auch nur eine Spur von Leben zu sehen. Janus beschloss sich einen besseren Überblick zu schaffen und flog auf das Dach eines in der Nähe liegenden Gebäudes das noch intakt zu sein schien und ließ seinen Blick über London schweifen. Überall zeigte sich ihm das gleiche Bild. Eine tote Ruinenstadt lag vor ihm. Die Themse führte zwar Wasser doch es war Nachtschwarz. Eines der wenigen intakten Gebäude war der Big Ben dessen Zeiger sich wild gegeneinander drehten.
Janus suchte den Himmel ab. Hoch über den zerstörten Häusern im Norden schwebte eine Insel in der Luft. Ihre Ausmaße konnte er nur schwer einschätzen aber er vermutete das sie ein viertel der Stadt abdeckte.
Bevor er allerdings weitere Vermutungen anstellen konnte ertönte hinter ihm ein schriller Schrei. Janus wirbelte herum und blickte in die Richtung aus der der Schrei gekommen war. Ein kleines Mädchen rannte so schnell es seine kleinen Beine trugen durch die Strasse und wurde von etwas verfolgt was Janus entfernt an ein halbes Dutzend Hunde erinnerte. Doch diese Exemplare waren mindestens Doppelt so hoch wie normale Hunde die er kannte und statt mit Fell mit Schuppen bedeckt. Riesige Fangzähne zwischen denen grünlicher Speichel herunterlief und rot glühende Augen komplettierten ein Bild wie aus einem Alptraum .
Das Mädchen hatte keine Chance, die Hunde würden sie in ein paar Sekunden erreichen wenn er nichts unternehmen würde.
Janus sammelte seine Energie und hob in einer halbkreisförmigen Bewegung seine Hände über den Kopf und ließ sie dann nach vorne Fallen so dass sie auf die Hunde deuteten und rief
„Hasta ignitus!"
Zwei gewaltige
Flammenstrahlen schossen aus seinen Händen und verbrannten zwei
der Hunde sofort während die anderen zurücksprangen und so
den Flammen auswichen.
Schnell sprang Janus vom Dach und landete
direkt zwischen den Hunden und dem Mädchen das stehen geblieben
war und ihn aus großen angsterfüllten Augen anblickte.
Janus blickte die Hunde ohne Furcht aus seinen metallischen Augen an und ließ über seiner rechten Hand einen weiteren Feuerball entstehen.
Die Hunde hielten seinem Blick einige Augenblicke stand und zogen dann ihre Schwänze ein und rannten in die Richtung aus der sie gekommen waren. Er drehte sich um und blickte das Mädchen an. Sie schien so um die 5 Jahre alt zu sein. Ihre Haut und war grau und sie war leicht durchscheinend. Sie hatte früher wohl blonde Haare gehabt. Ihre Kleider waren neuzeitlich und passten zu der Jahreszeit die jetzt in der normalen Welt herrschte.
"Hast du meinen Papa oder meine Mama gesehen" fragte sie ängstlich
Janus kniete sich zu ihr hinunter und schüttelte den Kopf
„Das weiß ich leider nicht Kleine. Wo kommst du den her?" fragte er vorsichtig
„Ich war daheim und hab Ball gespiel, dann ist der Ball auf die Straße gerollt und ich bin hinterher gerannt dann hat irgendwas gequietscht und dann war ich in dieser Straße und diese bösen Hunde sind hinter mir her gerannt. Ich mag das hier nicht und will zurück zu meiner Mama!"
Janus zog sich vor
Mitleid das Herz zusammen. Die Kleine war offensichtlich angefahren
worden und ihre Seele hatte immer noch nicht begriffen was mit ihr
geschehen war. Er hatte keine Ahnung was er nun mit ihr machen
sollte. Hier lassen konnte er sie auf keinen Fall sonst würden
sie die Hunde oder irgendwas anderes mit Sicherheit bekommen. Das
Buch der Toten hätte ihm jetzt weiterhelfen können aber das
lag sicher verschlossen in Hogwarts.
Die Kleine zupfte auf einmal
an Janus Robe. Er blickte nach unten.
"Bist du ein Engel?" fragte sie mit Blick auf seine Flügel
„Ja das bin ich" bestätigte er.
„Ist das hier der Himmel?" fragte sie weiter.
Janus schüttelte wieder den Kopf
„Nein das ist nicht der Himmel und auch nicht die Hölle aber und nun schlaf erstmal Kleines" beruhigte er sie bevor er sanft bevor er „Morpheus" sagte und das Mädchen einschlief.
Vorsichtig nahm er sie auf den Arm und breitete die Flügel weit aus. Er hatte keine andere Wahl als sie dorthin wo er nun hingehen musste mitzunehmen. Er hoffte das Azrael dort oben auf der fliegenden Insel residierte und das er ihm wohl gesonnen war. Vielleicht wusste der Todesengel auch Rat was das Mädchen betraf.
Mit mächtigen Schwüngen erhob er sich in die Höhe und flog auf die Insel zu. Schnell gewann er an Höhe und hatte so einen besseren Blick. Mitten auf der Insel erhob sich ein Schloss. Es war gewaltig und schien ganz aus vielfarbigem Kristall zu bestehen und wirkte aus der Ferne mehr wie ein Berg. Erst als er näher kam erkannte er dass es sich tatsächlich mehr um einen Berg als ein Schloss handelte. Arael konnte nicht sagen ob Azraels Zitadelle ein Berg war den man ausgehöhlt hatte oder ob er einfach so gewachsen war. Der Kristall aus dem er bestand glühte sanft in allen Farben des Regenbogens und bildete so einen Kontrast zum steten Grau der Schattenwelt. Die Spitze dieses Berges bildete eine gewaltige Kuppel und in unterschiedlichen Abständen rankten sich Türme, die aus den Bergwänden zu wachsen schienen, in den absonderlichsten Formen in die Höhe.
Janus landete 20 Meter vor dem Tor, das aus Platin zu bestehen schien, und schritt darauf zu. Bisher hatte er noch keine Wachen gesehen. Als er sich auf 10 Meter genähert hatte materialisierten sich direkt vor den Torflügeln 2 in Kutten gehüllte Gestalten. Sie schienen keine Gesichter zu haben und er einzige Schmuck auf ihren Roben war ein in weiß eingezeichnetes Wappen das eine Sense und eine Sanduhr zeigte. Das Wappen gehörte, wie Janus aus dem Buch der Toten wusste, dem Engel Azrael.
„Wer seid ihr und was ist euer Begehr?" fragte eine hohle Stimme
„Arael der Graue Engel und ich suche den Herrn dieses Reiches" antwortete Arael mit fester Stimme.
Stille folgte und zeigte auch nur Anzeichen dafür dass sie ihn verstanden hatten.
Kurz bevor er ein weiteres Mal etwas sagen konnte öffneten sich die Torflügel geräuschlos und gaben einen gewaltigen Gang frei. In der Mitte des Ganges stand eine weitere Kuttengestalt.
"Folgt mir Lord Arael" sagte sie mit ebenfalls hohler Stimme und wandte sich ab und schwebte den Gang hinunter.
Arael folgte ihr wortlos.
Im inneren des Schlosses herrschte trotz Abwesenheit irgendwelcher Lichtquellen ein stets gleich bleibendes Licht das von den Kristallwänden auszugehen schien. Auch es gab keinerlei Einrichtung, nur kahle Kristallwände. Fast eine Ewigkeit so schien es Arael folgte er seinem schweigsamen Führer. Der Gang indem sie sich befanden, und von dem er ausging das es der Hauptgang des Schlosses war, führte Spiralförmig nach oben und desöfteren zweigten kleinere Nebengänge oder Türen von ihm ab doch sein Führer folgte stets dem Hauptgang.
Arael konnte nicht sagen wie lange sie so gegangen waren als sie endlich an eine weitere Platintür kamen auf der das Wappen Azraels abgebildet war. Als sie das Portal erreicht hatten verschwand die Gestalt vor ihm und die Türen begannen sich lautlos zu öffnen. Dahinter befand sich ein gewaltiger Saal an dessen Ende ein aus Obsidian gehauener Thron ohne Lehne stand auf der eine Gestalt saß. Sie trug schwarze Roben wodurch sie sich kaum vom Thron abhob. Die schwarzen Schwingen auf dem Rücken der Gestalt identifizierten sie eindeutig als Engel.
"Tretet näher Grauer" sprach die Gestalt von der anderen Seite des Saals aus mit einer Stimme die wie die eines jungen Mannes klang und ohne Probleme den ganzen Raum zu füllen schien ohne dabei wirklich laut zu sein.
Noch immer das schlafende Mädchen auf dem Arm lief Arael langsam durch den Raum bis er nur noch 10 Meter von dem Thron entfernt war. Azrael hatte die Gestalt eines jungen Mannes kurz vor dreißig. Seine Haare waren von einem Schwarz das an den Obsidian erinnerte auf dem er saß und reichte ihm bis zu den Hüften. Sein Gesicht war zeitlos und edel und seine Haut war weiß als wäre sie nie von der Sonne berührt worden. Doch das was Arael am meisten fesselte waren seine Augen. Iris war schwarz-grau und in den Tiefen dieser Augen konnte Arael die Ewigkeit erkennen die diese Augen gesehen hatten und die tiefe Weisheit die daraus entstanden war.
Die beiden Engel musterten sich in Ruhe. Schließlich verbeugte sich Arael.
"Ich grüße euch Lord Azrael" sagte er
„Auch ich Grüße euch, Lord Arael" antwortete Azrael und verbeugte sich ebenfalls
Arael wirkte verwirrt
„Ihr verbeugt euch vor mir?" fragte er
„Ich erweise dir lediglich den Respekt der dir zusteht. Du bist ein Engel wie ich und ein nicht gerade schwacher. Wir sind Brüder in der Seele Arael. Genau wie du bin ich neutral geworden."
Arael nickte nachdenklich
„Nachvollziehbar aber können wir das Lord nicht einfach gegenseitig weglassen?" fragte er
„Gerne Arael" antwortete Azrael herzlich „Das Kind das du auf dem Arm trägst verdankt dir seine Existenz. Leider konnte ich von hier aus nichts für es tun. Wärst du nicht aufgetaucht hätte es keine Chance gehabt."
„Was waren das für Hunde und woher wusstest du was geschehen ist?" frage Arael
„Nicht viel was in diesem Reich geschieht entgeht mir. Die Hunde waren Dämonische Wesen. Sie entstehen aus Seelen die in ihrem Leben zu viel Böses getan haben als das sie gerettet werden könnten. Wenn sie hier herkommen frisst die Dunkelheit in ihnen ihre Seelen auf bis sie zu dem werden was du gesehen hast. Es gibt sie in allen Formen je nachdem wie sie in ihrem Leben waren und ihre Zahl nimmt beträchtlich zu. Seitdem Voldemort sein Unwesen treibt ist das Gleichgewicht gestört und mit jedem Tag der verstreicht breitet sich hier das Chaos aus."
Azrael seufzte und fuhr dann fort
"Das Mädchen ist jung gestorben. Es wird nicht lange dauern bis sie erkannt hat was mit ihr geschehen ist dann wird sie weitergehen können. Einer meiner Diener wird sie zu jemandem bringen der sich um sie kümmert."
Lautlos erschien eine der grauen Gestalten und nahm Arael vorsichtig das Mädchen aus den Armen und verschwand dann ebenso lautlos mit ihr.
„Folge mir nun Arael." Sagte Azrael nun lediglich und wandte sich um worauf Arael ihm folgte.
Zusammen schritten sie durch die Kristallgänge des Schlosses bis sie an eine Tür kamen die Azrael mit einem Wink seiner Hand öffnete.
Dahinter befand sich eine Art Arbeitszimmer. Hohe Regale säumten die Wände in denen sich Bücher und allerhand seltsame Gegenstände befanden. Rechts von ihnen stand eine Sitzgruppe aus vier bequemen Sesseln die sich um einen niedrigen Tisch gruppierten, auf dem eine gewaltige Wasserpfeife mit 2 Schläuchen stand. Am anderen Ende des Raumes stand ein hölzerner Schreibtisch der wahrscheinlich einst das Arbeitszimmer eines Englischen Lords geschmückt hatte. Ein altmodisches Tintenfass und ein Federhalter waren die einzigen Gegenstände auf der sonst leeren Tischplatte.
„Setz dich" forderte Azrael den jungen Engel auf und deutete auf einen der Sessel
Arael setzte sich.
„Danke"
„Nun" begann der Todesengel und begann währenddessen die Wasserpfeife zu stopfen „Du bist sicher nicht ohne einen triftigen Grund zu mir in die Schattenwelt gekommen Arael. Was ist dein Anliegen an mich?"
„Sirius Black." Antwortete Arael ihm lediglich
Azrael der gerade eine Kohle auf die inzwischen gefüllte Wasserpfeife legen wollte blickte auf.
„Der Mensch der vor einem halben Jahr durch das Todesportal in mein Reich gekommen ist?" fragte er überrascht.
„Exakt dieser. Ich brauche ihn in der Oberwelt." Sagte Arael und nahm einen der Schläuche in die Hand
Azrael setzte sich und entzündete mit einer Handbewegung die Kohle. Nachdem er den Schlauch ergriffen hatte sprach er schließlich.
"Das ist unmöglich. Wer einmal in dieses Reich gekommen ist darf es nie mehr verlassen das weißt du genau so gut wie ich."
Arael nahm zwischenzeitlich einige Züge aus der Pfeife genommen und stieß nun eine erste Rauchwolke aus seinem Mund.
„Ich kenne das Gesetz und ich weiß um die Schwierigkeit meiner Bitte aber ich wäre nicht hier wenn es keinen guten Grund dafür gebe."
Azrael zog bedächtig an seinem Schlauch und erzeugte einige Rauchringe.
"Der wäre?" fragte er schließlich
"Du weißt genau so gut wie ich das Voldemort vernichtet werden muss und nur Harry Potter ist in der Lage das zu tun so sagt die Prophezeiung. Im Augenblick ist er allerdings fern davon eine Gefahr für den Dunklen Lord darzustellen. Ihm fehlt es an mentaler Stärke und Hoffnung. Ich denke mit seinem Paten kann ich ihm ein wenig dieser Hoffnung zurückgeben." Antwortete Arael und zog wieder an der Pfeife
Für einige Minuten waren die einzigen Geräusche im Raum das Blubbern der Wasserpfeife und das Ausatmen der Engel. Endlich begann Azrael wieder zu sprechen.
„Er darf nicht in der Lage sein etwas von hier zu erzählen." Sagte er ernst „Unter dieser Bedingung darfst du Black mitnehmen. Da ich die Logik hinter deinen Worten erkenne bin ich bereit eine Ausnahme zu machen. Und ich werde dich auch fortan soweit ich kann unterstützen, doch muss ich hier leider meinen eigenen Krieg führen um die Ordnung im Schattenreich halten zu können."
„Danke." Sagte Arael schlicht „Das weiß ich sehr zu schätzen. Wo finde ich ihn?"
„In Godrics Hollow im Haus der Potters. Dort wo auch Lily und James Potter seit ihrem Tod verweilen. Es liegt in Wales. Ich werde dir später eine genaue Beschreibung geben."
Wieder zogen sie schweigend für eine Weile an der Pfeife.
"Ich kannte deine Eltern Arael." Sagte Azrael nach einer Weile leise.
Arael blickte ihn überrascht an.
"Sie waren sehr alte Wesen, älter sogar als ich und viel mächtiger. Was sie zueinander führte wissen nur sie selbst und auf ihren Wunsch darf ich dir auch ihre Namen nicht verraten." Sagte Azrael
„Dann wussten sie dass ich einst hierher kommen würde?" frage ihn Arael
„Ja. Wie sie das vorausahnen kann ich nicht sagen. Doch bevor sie verschwanden kamen sie hierher und gaben ein paar Dinge in meine Obhut die ich dir geben sollte sobald du hier in meinem Schloss auftauchen würdest."
"Was für Dinge?"
„Ihre Waffen, komm mit dann zeige ich sie dir."
Die beiden Engel erhoben sich und Azrael führte ihn wieder durch die Gänge des Schlosses.
„Warum darfst du mir ihre Namen nicht verraten und was kannst du mir sonst über sie erzählen?" fragte Arael ihn während sie unterwegs waren.
„Dein Vater sagte mir damals das es notwendig sei das du das Mysterium deiner Herkunft selber löst. Aus diesem Grund darf ich dir auch nichts weiter über sie erzählen. Es tut mir leid."
„Ist schon in Ordnung" sagte Arael gelassen „Mein Vater wird wohl seine Gründe gehabt haben."
Mittlerweile waren die beiden an einer Eisernen Tür angekommen. Dieses Mal allerdings öffnete Azrael sie mit einem reich verzierten Schlüssel den er aus seiner Robe zog. Der Raum dahinter enthielt lediglich einen Tisch auf dem 2 längliche Kisten lagen.
Die beiden Engel betraten den Raum und Azrael trat an den Tisch so dass er zwischen den beiden Kisten stand und drehte sich dann zu Arael um.
"Du trägst eine schöne Waffe an deiner Seite" sagte er und deutete dabei auf das Katana „Sie wurde aus gutem Stahl von einem Meister seiner Kunst geschmiedet doch für das was noch vor dir liegen mag brauchst du eine Waffe die nicht von dieser Welt ist."
Ohne auf eine Antwort zu warten drehte er sich um und öffnete eine der Kisten und hob ein Schwert heraus, es handelte sich um ein Langschwert. Das Metall des Schwertes war silbrig weiß und Arael hatte keine Ahnung um was für ein Metall es sich wohl handelte.
"Dies" fuhr Azrael fort und hielt ihm die Waffe mit dem Griff voran entgegen „war die Waffe deines Vaters. Sie wählt ihren Träger selbst und passt sich ihm an. In den Händen eines weißen Engels ist eine Waffe des Lichts und strahlt heller als die Sonne. In den Händen eines gefallenen kann sie Finsternis über alle seine Feinde bringen. Nimm sie und wenn sie dich akzeptiert werden wir sehen was passiert wenn sie von einem Engel geführt wird der beides ist."
Vorsichtig ergriff Arael die Waffe. Als er sie in die Hand nahm spürte er eine Berührung in seinem Geist. Er ließ zu das das Schwert, den von nichts anderem ging die Berührung aus, seinen Geist sondierte. Arael wusste nicht wie viel Zeit vergangen war als ein Ruck durch das Schwert ging und das Schwert seine Form veränderte bis Janus ein Katana in der Hand hielt. Gleichzeitig mit der Veränderung des Schwertes strömte Wissen in Araels Geist und die Forderung nach einem neuen Namen.
„Aequinoctium" (Tag und Nachtgleiche) sagte der Engel und kaum das er die Worte ausgesprochen hatte entflammte das Katana in einem blauen kühl brennenden Feuer.
„Lux" sprach Arael weiter und das Schwert barst in grell weißes Licht
„Nox" der Raum war in Finsternis gehüllt.
„Crepererum" Und der Raum war von einem Zwielicht erfüllt.
„Finite" und das Schwert wurde wieder normal.
Prüfend schwang er das Schwert ein paar Mal. Es war perfekt.
„Was für ein Schwert." Sagte Arael ehrfürchtig.
„In der Tat." Bestätigte ihm der Todesengel „Trage es mit Stolz aber wirf dein altes Schwert nicht fort ich bin sicher du wirst einen würdigen Träger auch für dieses Schwert finden und ich denke auch das du jemanden finden wirst der würdig ist diese zu führen."
Azrael ergriff die andere Kiste und öffnete sie. Auf Blauem Samt gebetet lagen in ihr zwei wundervoll gearbeitete Langdolche in weißen Lederscheiden. Azrael nahm einen und zog ihn aus der Scheide. Er bestand aus demselben seltsam weißen Stahl aus dem auch das Schwert seines Vaters zu sein schien. Die Griffe waren unverziert und lediglich über die gebogenen Klingen zog sich eine herrliche Gravur.
„Das sind die Zwillingsdolche deiner Mutter. Auch für sie wirst du einen würdigen Träger finden müssen."
Azrael steckte den Dolch wieder in seine Scheide und reichte sie Arael der sie daraufhin in seinem Gürtel verstaute. Auch das Schwert seines Vaters gürtete er und schrumpfte sein altes Schwert so dass es in eine seiner vielen Taschen passte.
„Ich danke dir Azrael." Sagte Arael als er fertig war und sich beide daran machten den Raum wieder zu verlassen.
„Keine Ursache. Nun lass uns wider hochgehen und…"
Eine gewaltige Explosion erschütterte den Berg.
"Was ist das?" fragte Arael alarmiert
„Die Dämonen greifen an" rief Azrael und ein konzentrierter Ausdruck erschien auf seinem Gesicht „Sie kommen aus der Luft von allen Seiten. Ich habe meine Leute bereits angewiesen die Verteidigung zu bemannen und die Festung hier weg zu bringen aber das dauert."
„Kann ich helfen?" fragte Arael
"In der Tat. Geh nach vorne an das Hauptportal und sorg dafür das keine Dämonen in den Berg eindringen, ich werde sie auf der anderen Seite des Berges bekämpfen."
„Schon auf dem Weg!" Rief Arael und verschwand.
Vor dem Tor tauchte er wieder auf. Vor ihm war die Luft fast Schwarz vor Dämonen. Riesige geschuppte Fledermäuse stießen herab und warfen eine Art von Bomben auf den Berg der diesen aber standzuhalten schien auch wenn bei jedem Einschlag die Erde unter Arael bebte. Andere Kreaturen die Arael an riesige Insekten erinnerten trugen in ihren Klauen andere Dämonen die sich dann auf der schwebenden Insel absetzten. Arael erkannte in der Ferne bereits eine Horde der Dämonenhunde mit denen er es schon unten in Stadt zu tun bekommen hatte aber es gab auch noch riesige Insekten mit gewaltigen Zangen und missgestaltete Riesen mit schweren Keulen.
Nun antwortete endlich der Berg als vielfarbige Blitze aus den Fenstern der Burg schossen und begannen die Lufteinheiten der Dämonen zu reduzieren. Doch auch unter den Dämonen gab es Magier. Kleine Koboldähnliche Dämonen begannen schwarzes Feuer auf die Verteidiger zu schleudern.
Einen Kampfschrei ausstoßend zog Arael das Schwert seines Vater und stürmte den Dämonen entgegen. Die Horde Dämonenhunde die er vorher gesehen hatte war als erstes bei dem Engel der wie ein Berserker in ihre Mitte stürzte. Er tötete zwei der Hunde und hob dann sein Schwert und brüllte
"Lux!"
Das Schwert glühte in gleißendem Licht auf und die Dämonenhunde heulten vor Schmerz als das Licht des Aequinoctium ihre Augen versengte. Er trennte einem der Hunde den Kopf, schwarzes Blut schoss aus dem Rumpf des Hundes und zischte wie Säure als es auf den Boden traf.
Die Hand nach oben streckend rief Arael
"Prester"
Und erschuf einen feurigen Wirbelwind um sich der die übrigen Hunde verbrannte. Er ging in Kampfstellung und wartete bis die nächste Horde Dämonen zu ihm herankam.
Im Nachhinein konnte er nicht mehr sagen wie lang er dort gestanden und gekämpft hatte. Um ihn herum lagen unzählige Kadaver von Dämonen und seine Rüstung hatte Brandflecke von der Säure in ihrem Blut. Seine Robe war bereits am Anfang von der Säure zerfressen worden doch seine Rüstung hatte ihr Standgehalten. Nur sein Schwert war immer noch sauber wie am Anfang der Schlacht. Das Feuer das es umgab hatte die Säure einfach weg gebrannt.
Nun herrschte Stille. Der Berg hatte aufgehört Blitze zu schleudern und in der Luft war kein einziger Dämon mehr. Minutenlang stand der Graue Engel einfach nur da und atmete ruhig durch.
Schließlich erschien Azrael neben ihm, ebenfalls in Rüstung und kaum weniger erschöpft.
„Gut gemacht. Wir haben den Angriff abgewehrt aber ohne dich wäre es schwierig geworden. Jetzt siehst selbst wie es bei uns steht. Nimm Sirius Black mit und hilf dabei Voldemort zu vernichten den sonst ist nicht nur deine Welt verloren." Sagte er ernst. „Flieg nach Nordosten, nach Wales, dort wirst du Sirius Black in Godrics Hollow finden"
Kaum das Azrael die Worte ausgesprochen hatte spürte Arael wie Azrael ihm eine Wegbeschreibung auf telepathischem Weg sandte und er ließ zu das das Wissen in seinen Kopf strömte.
"Ich danke dir Azrael. Leb Wohl." Verabschiedete er sich.
„Viel Glück auf deinem Weg Arael. Bis wir uns wieder sehen nimm etwas Kraft den du hast einen langen Weg" sagte der Schwarze Engel und ließ Goldenes Licht in Araels Körper fließen. Neue Kraft erfüllte den Engel und er breitete seine Schwingen aus und erhob sich in die Luft und flog mit schnellen Schlägen nach Nordosten.
Er flog viele Stunden über die Ebenen und Wälder des Schattenreichs. Oft musste er Flugdämonen ausweichen die wie überdimensionale Vogelschwärme übers Land zogen. Die Dörfer und Städte die er unter sich sah waren in kaum besserem Zustand als das London der Schattenwelt und nur selten sah er ein intaktes Gebäude oder eine Siedlung die von einem Bannkreis umgeben wurden um die Dämonen fernzuhalten.
Schließlich sah er unter sich Godrics Hollow. Das Dorf das am Ende eines Tales lag war ebenfalls völlig zerstört nur ein Haus war, von einer silbernen Linie umgeben, noch vollständig intakt. Es befand sich etwas außerhalb des eigentlichen Dorfes und schien bewohnt da Licht aus seinen Fenstern schien.
Arael landete auf der Linie des Bannkreises und betrachtete erst einmal das Haus. Es handelte sich dabei um eine schöne weiß gestrichene Villa im Viktorianischen Stil. Langsam schritt er den Weg bis zur Eingangstür hinauf und klopfte an.
Es dauerte nicht lange bis sich die Tür öffnete und er blickte in das Gesicht von Harry Potter in ein paar Jahren. Schwarze unordentliche Haare, Brille und nur die Augen und das fehlen der Narbe verrieten das es sich bei der Person nicht um Harry sondern um seinen Vater James Potter handelte. Genau wie bei dem Mädchen das er in London gerettet hatte war seine Haut grau und er war leicht durchsichtig.
"Ein Engel!" sagte James überrascht als er die Flügel auf dem Rücken des Besuchers erkannte „Was führt euch hierher?"
„Mein Name ist Arael." Stellte er sich vor „Ich bin auf der Suche nach Sirius Black."
James blickte ihn überrascht an.
"Ist das wahr?" fragte er bevor er sich seiner Manieren besann „Komm erstmal rein. Ich bin übrigens James Potter"
„Ich weiß" antwortete Arael und trat ein.
Das innere des Hauses war, obwohl alles farblos war, sehr behaglich. Arael wurde von James in ein gemütlich eingerichtetes Wohnzimmer geführt das mit einer Couch und mehreren gemütlichen Sesseln aus gestattet war die sich um einen kleinen Tisch vor einem Kamin gruppierten in dem ein farbloses kaltes Feuer brannte. Auf der Couch und auf einem der Sessel saßen Lily Potter die, wie ihr Mann, grau und durchscheinend war, und Sirius Black der genau wie Arael noch stofflich war. Beide waren gerade in einer Unterhaltung vertieft gewesen als James zusammen mit Arael in den Raum trat. Arael hatte seine Flügel wieder substanzlos gemacht so dass sie ihn im Haus nicht störten.
„Das ist Arael" stellte James Potter ihn vor
"Ein Engel" entfuhr es nun Lily „Was wollt ihr von uns?" fragte sie
„Ich bin wegen Sirius hier. Ich komme um ihn zurück in die reale Welt zu bringen". Antwortete Arael ruhig
„Und was ist wenn ich nicht zurück will" fragte Sirius kühl.
Arael musterte ihn aus seinen metallischen Augen
„Das wäre natürlich deine Entscheidung. Aber denk an die die am Leben sind und dich brauchen."
Ein Schatten zog sich über das Gesicht des Ex Sträflings.
„Harry kann auf sich selber aufpassen und für den Orden kann ich nichts anderes tun als die Putzfrau zu spielen."
„Dann würde Harry wohl gerade nicht in Depressionen versinken." Sagte Arael kalt „Voldemort tötet da oben wahllos Menschen und foltert Harry mit dem Gedanken das er in Hogwarts sicher sitzt während draußen Menschen sterben und er nichts dagegen tun kann."
Sirius blickte auf einmal beschämt zu Boden.
„Und was bitte soll ich dagegen tun." Fragte er trotzig
„Geh zurück" sagte Lily auf einmal „Harry braucht seinen Paten. Wir können nichts tun wir sind tot, aber du kannst es."
„Hilf ihm Voldemort zu zerstören Tatze. Dann können auch Lily und ich endlich weitergehen." Sagte nun James
Sirius nickte
„Ihr habt Recht." Antwortete er mit einem Mal fest
„Arael? Das war doch dein Name?" fragte er den Engel
Arael nickte.
"Wie kommen wir wieder in die normale Welt? Das Portal ist versperrt." Fragte Sirius den Engel.
„Und vergesst den Todesengel nicht. Er hat da auch ein Wörtchen mitzureden" erinnerte Lily.
„Das ist beides kein Problem" erklärte Arael „Azrael hat bereits zugestimmt Sirius nach oben zu lassen unter der Bedingung dass er nicht in der Lage sein darf jemandem davon zu erzählen was er gesehen hat."
Sirius wollte protestieren doch Arael schnitt ihn ab
"Es gibt leider keine andere Möglichkeit. Wenn wir die Gesetze nicht einhalten herrscht das Chaos und Azrael und ich lehnen und schon so weit genug aus dem Fenster." Fügte er hinzu
„Wenn es keine andere Möglichkeit gibt habe ich wohl keine Wahl oder?" fragte Sirius
Arael schüttelte den Kopf
„Nicht in diesem Fall. Was das Portal betrifft so brauchen wir das nicht. Ich kann uns mit meinen Kräften selbst wieder in die normale Welt versetzen."
„Sehr gut" sagte Sirius nun wieder fröhlich „Wann geht's los?"
„Wenn du willst sofort, du musst nur einen magischen Schwur ablegen nichts oben zu verraten."
„Ich möchte mich nur noch von Lily und James verabschieden wenn das geht." Antwortete Sirius
„Natürlich."
Arael verließ das Wohnzimmer um den dreien ihre Privatsphäre zu lassen. Nach einigen Minuten kam Sirius gefolgt von Lily und James aus dem Wohnzimmer.
"Gut ich wäre dann soweit." Sagte er an Arael gewandt.
Bevor Arael allerdings etwas sagen konnte traten James und Lily an ihn heran.
"Wir wissen zwar nicht in welchem Verhältnis du zu Harry stehst aber da du auf der guten Seite stehst kannst du bitte ein Auge auf ihn haben" fragten sie ihn.
„Im Augenblick bin ich im Auftrag des Ordens als Schüler in Hogwarts. Ich werde mich um ihn kümmern." Versprach er
„Danke, leider gibt es nichts womit wir dir das vergelten könnten." Sagten Potters
„Das ist auch nicht nötig." Arael lächelte und wandte sich dann an Sirius
„Sirius Black schwöre mir bei deiner Magie und deinem Leben mit niemandem der nicht schon einmal das Totenreich bewandert hat über das zu sprechen was du hier gesehen, gehört und erlebt hast."
„Ich schwöre, bei meiner Magie und meinem Leben." Vollendete Sirius den Schwur und besiegelte damit einen magischen Pakt der nicht gebrochen werden konnte.
Arael nickte
„Gut. So dann bringe ich uns jetzt nach Hogwarts. Es gibt da allerdings ein kleines Problem..."
„Problem?" fragte Sirius alarmiert
„Wir verwenden eine Art des Transports wie sie nur die Engel verwenden können. Normal ist sie sehr genau aber wenn ich zwischen den Welten hin und her springe kann es sein das wir nicht dort rauskommen wo ich es geplant hatte." Erklärte der Engel vorsichtig
„Das heißt wir könnten uns in einer Wand wieder finden?" fragte Sirius mit etwas Panik in der Stimme
"Das nicht." Beruhigte Arael „ Aber wir könnten überall in Hogwarts landen wenn es dumm läuft…."
Sirius seufzte
„Ich wusste es gibt einen Haken."
„Wird schon klappen" beruhigte ihn der Engel und ergriff seinen Arm.
Arael schloss die Augen und sammelte seine Kraft und konzentrierte sich auf das Büro von Albus Dumbledore in Hogwarts. Graues Zwielicht umhüllte sie als sie die Barriere zwischen den Welten durchquerten.
Schließlich materialisierten sie sich wieder in der normalen Welt und zwar Exakt einen Meter über der Wasseroberfläche des Sees.
Prustend kamen sie an die Wasseroberfläche. Das Wasser war verflucht kalt und am Horizont konnte man bereits das erste Morgenrot erkennen. Vor ihnen lag in ein paar Hundert Metern Entfernung Hogwarts.
„Nicht schon wieder." Stöhnte Arael und wirkte lautlos einen Wärmezauber auf sich und Sirius.
„Wenn es dumm läuft oder wie war das?" fragte Sirius betont und spuckte etwas Wasser aus.
"Ach halt den Mund und schwimm."
Als die Schüler an diesem Morgen in die Große Halle strömten wunderten sich einige über nassen Fußabdrücke und die Tropfenspur die an der Halle vorbei in Richtung zum Büro des Schulleiters führten.
Harry und Hermine fiel allerdings als erstes die Abwesenheit von Janus auf. Als sie in die Große Halle kamen lief ihnen bereits Prof. Mc Gonagall entgegen und forderte sie und Ron auf sie zu begleiten. Der Spur aus zwei nassen Fußabdrücken folgend kamen sie schließlich zum Büro des Direktors. Nachdem Mc Gonagall das Passwort genannt hatte traten sie in das Büro ein.
Auf zwei Stühlen saßen dort Sirius und Janus und tranken Tee mit Albus Dumbledore der hinter dem Schreibtisch saß.
"Morgen" sagten Janus und Sirius fröhlich worauf Harry und Ron in Ohnmacht und Hermine erst in Janus und dann in Sirius Arme fiel.
Es bedurfte in etwa 10 Minuten und mehrere Enervate Sprüche bis Harry und Ron wieder auf den Beinen waren und schließlich verließen die anderen das Büro um Harry und Sirius etwas Zeit für sich zu geben.
„Du kannst den Mund wieder zumachen Ron." Begann Janus als sie unten vor dem Gargoyle standen der das Büro von Albus Dumbledore bewachte.
„Wie hast du das jetzt schon wieder gemacht?" fragte Hermine aufgeregt
„Das würde uns glaube ich alle interessieren Janus." Fügte Mc Gonagall hinzu.
„Viel darüber erzählen kann ich euch nicht. Ich bin durch das Todesportal im Ministerium gegangen, habe Sirius auf der anderen Seite gefunden und bin dann wieder mit ihm zurück nach Hogwarts oh und wir waren noch ne Runde schwimmen." erklärte Janus und lächelte bei seinen letzten Worten sardonisch.
„Und dazwischen?" fragte Hermine ihn „Warum kannst du uns darüber nichts erzählen?"
„Weil das Wissen was hinter dem Torbogen der in jenem Raum steht verboten ist Liebes. Schon allein Sirius wieder zurückzubringen war kompliziert genug."
„Wer bist du eigentlich Janus?" fragte Ron, der endlich wieder seine Sprache gefunden zu haben schien, verwirrt.
Janus rollte mit den Augen erklärte Ron in Kurzform dasselbe das er Harry erklärt hatte wodurch sich Rons Staunen nur noch mehr vergrößerte.
„Ich glaub ich war nicht grad nett zu dir seit du und Hermine zusammengekommen seid. Ich hab dir wohl ziemlich unrecht getan." Sagte er betreten.
„Schon gut. Schwamm drüber." Sagte Janus und streckte Ron die Hand entgegen. Dieser nahm sie und beide grinsten sich an.
Dieses Mal rollte Hermine mit den Augen lächelte aber gleich darauf glücklich. Dumbledores Augen funkelten belustigt.
Einige Minuten später erklärte er dass sie nun wieder nach oben konnten. Zusammen stiegen sie die Stufen wieder nach oben. Oben saßen Harry und Sirius einander gegenüber und unterhielten sich. Beide blickten auf.
"Danke Janus." Sagte Harry tief berührt „Auch wenn ich keine Ahnung habe wie du das fertig gebracht hast."
„Keine Ursache. Solang du wieder dran glaubst das selbst das was dir unmöglich erscheint möglich sein kann hat sich die Runde schwimmen schon gelohnt." Antwortet Janus ihm
„Schwimmen?" fragte Harry perplex und blickte auf Sirius der daraufhin einen leicht gequälten Blick aus dem Fenster warf von wo aus man den See sehen konnte.
Janus seufzte lediglich und verzichtete auf eine Antwort.
Sirius der bis dahin still gewesen war erhob sich und ging auf Janus zu und legte ihm eine Hand auf die Schulter.
"Nochmals danke Janus Grey" begann er „Dank dir habe ich doch noch eine Chance etwas zu bewirken"
„Gern geschehen, und vergiss nicht was dir gesagt wurde. So und jetzt gehe ich mich duschen und dann glaube ich haben wir wieder Unterricht" sagte er und ging pfeifend aus dem Büro.
Nach diesem Morgen war Harry wie ausgewechselt und auch Ron war wieder wesentlich zugänglicher was dem Klima unter den vieren doch um einiges besser tat. Sirius kehrte wieder in den Grimmauldplatz zurück allerdings versprach Dumbledore ihm nun eine sinnvolle Beschäftigung zu finden.
Den restlichen Tag verbrachte Janus erst im Unterricht und dann zusammen mit Harry, Ron und Hermine im Gemeinschaftsraum. Wobei er die meiste Zeit eng zusammengekuschelt mit Hermine auf einer Couch lag. Diese war zu Anfang noch etwas verstimmt darüber gewesen das Janus ihr nicht erzählen konnte was er getan hatte. Nachdem er ihr allerdings unter vier Augen seine Gründe erläutert hatte, hatte sie ihm schnell verziehen.
Zwei Tage später war Halloween und das Schloss wurde wie jedes Jahr entsprechend dekoriert. Janus sah dem Abendlichen Fest allerdings mit gemischten Gefühlen entgegen. Zum einen freute er sich auf etwas Entspannung zum anderen befürchtete er das Voldemort etwas plante.
Am Mittag des 31.Oktober trafen sich die Lehrer und einige Ordensmitglieder im Sternensaal um die Planung für den Abend durchzusprechen. Einige der Ordensmitglieder würden sich an strategischen Punkten im Schloss postieren um die Ländereien im Auge zu behalten und die Lehrer sowie Janus und Hermine würden in der Halle bleiben und ein Auge auf die Schüler werfen.
Da es in diesem Jahr einen Ball mit Kostümen geben würde hatte Janus nur wenig Probleme in voller Kampfausrüstung zu erscheinen auch wenn er das ein oder andere durch ein wenig Magie kaschieren würde da er sich ziemlich sicher war das sein Schwert sicher nicht gerade unauffällig war.
Nach der Sitzung blieben er und Hermine sowie Albus und Minerva noch kurz im Sternensaal.
„Hermine hättest du Lust heute Abend mit mir im Partnerlook zu erscheinen?" fragte Janus mit einem leichten Funkeln in den Augen.
"Was bedeutet?" fragte Hermine
„Es bedeutet das." Antwortete ihr Janus und machte eine Handbewegung worauf vor ihnen die Illusion einer Drachenlederrüstung erschien wie Janus sie trug.
"Wow „ entfuhr es Hermine „Wo hast du die her?"
"Berufsgeheimnis sagte Janus ruhig. In der Tat war die Rüstung in seiner Wohnung erschienen mit einem Zettel darauf auf dem gestanden hatte: „Ein weiteres Erbstück deiner Mutter du wirst es brauchen können. Azrael." Außerdem hatte sich unter der Notiz das Wachssiegel Azraels befunden das Janus mithilfe eines Zaubers als echt erkannt hatte.
„Eine herrliche Rüstung." Meinte Dumbledore anerkennend.
„Komm mit in meine Wohnung dann kannst du sie anprobieren."
Hermine nickte.
„Gut wir sind dann mal weg. Bis heute Abend." Verabschiedeten sich die beiden und verließen dann den Sternensaal.
Unten in Janus Wohnung hing die Rüstung im Wohnzimmer des jungen Engels auf einem Rüstungsständer. Ehrfürchtig betrachtete Hermine sie. Die aus Leder geschnittene schwarze Ganzkörperrüstung war eindeutig für eine Frau gebaut worden und trug Engelsrunen als Verzierung die das Material widerstandfähiger gegen alle möglichen Arten von Zaubern und äußeren Einflüssen machte. Ebenfalls hatte sie einen fein gearbeiteten Waffengurt mit Gürteltaschen.
"Sie ist wunderschön." Sagte Hermine bewundernd „Und du kannst mir wirklich nicht sagen wo sie her ist?"
„Naja nun da wir unter uns sind. Der Herr des Totenreichs hat sie mir geschickt. Sie gehörte einst meiner Mutter." Erklärte Arael leise
„Deiner Mutter?" Hermine blickte ehrfürchtig auf die Rüstung „Du bist dir sicher das du sie mir geben willst?" fragte sie unsicher.
"Ja. Zieh sie an.." ermutigte er sie.
Hermine legte ihren Umhang ab und zog gleich darauf ihr Top und ihre Jeans aus. Janus allerdings ließ dieser Anblick seiner Freundin, die einen schwarzen BH und einen gleichfarbigen halb durchsichtigen Tanga trug, natürlich nicht kalt. Leise trat er hinter Hermine und legte seine Arme um sie. Hermine lächelte und lehnte sich an ihn als er begann ihren Nacken zu küssen. Vorsichtig begann er ihre Brüste durch den BH zu massieren was Hermine ein wohliges Schnurren entlockte.
"Mhmmm. Sollte ich nicht gerade die Rüstung anprobieren." Fragte sie während sie sich noch enger an ihn schmiegte.
„Ich glaube das hat Zeit." Flüsterte er ihr ins Ohr und ließ mit einem Gedanken ihren BH aufspringen.
Vorsichtig strich er über Hermines mittlerweile hart gewordene Brustwarzen und ließ gleichzeitig eine Hand tiefer nach unten wandern und strich mit ihr sanft über ihren noch von ihrem Tanga verborgenen Venushügel. Hermine stöhnte leise auf und begann ihrerseits mit ihrer Hand über Janus Hüfte zu streicheln und zog dabei ein wenig an seiner Robe.
"Du hast mir definitiv zu viel an Janus Grey" schnurrte sie in sein Ohr
„Das lässt sich ändern" meinte ihr Freund grinsend und schnippte mit den Fingern worauf er nur noch seine Boxershorts an hatte die sich bereits leicht ausbeulte.
„Ist da einer erregt" fragte Hermine und strich mit ihrer Hand vorsichtig über die größer werdende Ausbeulung an seinen Shorts
„Bei so einer Frau kein Wunder" sagte Janus und ließ vorsichtig seine Hand in ihr Höschen gleiten.
Bisher hatten sie an dieser Stelle stets gestoppt doch dieses Mal wollte keiner der beiden sich beherrschen. Sanft strich der Junge durch Hermines Schamhaare und fuhr dann vorsichtig nach unten und strich durch ihre Spalte. Hermine war bereits jetzt klatschnass. Hermine stöhnte genüsslich und öffnete ihre Beine noch ein wenig um Janus besseren Zugang zu verschaffen. Vorsichtig ließ der Junge einen Finger in Hermine hineingleiten. Warme Feuchtigkeit umfing seinen Finger als er vorsichtig ihr inneres erforschte.
"Lass uns ins Schlafzimmer gehen" flüsterte Hermine Janus verführerisch zu und zog ihn mit sich
Im Schlafzimmer angekommen ließen sie sich auf das große Doppelbett fallen und versanken dann sofort in einen innig heißen Zungenkuss. Hermine begann nun ihrerseits Janus Anatomie ein wenig zu erforschen. Zwar hatte Janus schön öfter eine Erektion bekommen wenn sie beieinander gelegen hatten doch hatte Hermine IHN bisher nur durch Janus Short gespürt. Dieses Mal wurde sie mutiger und zog vorsichtig Janus letztes Kleidungsstück herunter während seine Finger bereits wieder ihren Weg zwischen ihre Beine gefunden hatten. Sein steifes Glied sprang ihr entgegen und neugierig betrachtete was sie das was sie bisher nur aus Büchern kannte. Vorsichtig umfasste sie seinen Penis und begann ihn auf und ab zu bewegen was dieses Mal Janus dazu brachte leise aufzustöhnen.
Was keiner von Hermine wusste war das sie ein Fan von erotischer Literatur war und schon manches Mal hatte sie mit einem Geschickten Illusionszauber einen nicht ganz jugendfreien Roman als Schulbuch getarnt und diesen dann in ihrem Schlafsaal oder sogar im Gemeinschaftsraum gelesen. Daher wusste sie in der Theorie einiges über die Möglichkeiten die sich zwischen Mann und Frau ergaben.
„Du machst das verdammt gut.." seufzte Janus als Hermine ihr Tempo beschleunigte
Als Janus immer schneller zu atmen begann wurde Hermine langsamer da sie nicht vorhatte Janus nun schon kommen zu lassen. Dieser nutzte die Pause um Hermine von ihrem Tanga zu befreien und sich nun ihrer Kleinen etwas intensiver zu widmen. Vorsichtig umspielte er mit einem Finger Hermines harten Kitzler und massierte diesen leicht. Hermine lehnte sich zurück und spreizte ihre Beine noch weiter und schloss dann die Augen.
Janus ließ nun seinen Finger wieder in sie hineingleiten und begann dann vorsichtig ihn in sie hineinzustoßen. Nun war es Hermine die zu stöhnen begann und als Janus einen zweiten Finger in ihren heißen, feuchten Eingang zwängte reckte sie ihm lasziv ihre Hüften entgegen.
„Mhm mehr…" stöhnte sie krallte ihre Hände in die Bettdecke.
"Ich bin noch nicht fertig mit dir mein Schatz flüsterte er ihr ins Ohr und zog seine Finger aus ihr heraus nur um dann seinen Kopf zwischen ihre Beine zu legen um sie nun zu lecken. Langsam begann er ihren Kitzler mit seiner Zunge zu massieren. Hermine befand sich im siebten Himmel als die Zunge ihres Freundes immer schneller und intensiver ihren Kitzler verwöhnte und sie wollte ihm nun ebenfalls etwas von dem was sie fühlte zurückgeben.
„Leg dich auf den Rücken" befahl sie
Nachdem Janus auf dem Rücken lag stieg sie über ihn und legte sich umgekehrt auf ihn so dass sein Kopf zwischen ihren Beinen lag und sie mit ihrem eigenen gut an seinen Penis herankam. Janus verstand und begann wieder ihre Scheide mit seiner Zunge zu verwöhnen.
Hermine beugte sich hinunter und nahm Janus Glied in ihre Hand und umspielte vorsichtig mit ihrer Zunge seine Eichel. Es schmeckte leicht bitter doch der Geschmack gefiel ihr. Langsam öffnete sie ihren Mund weiter und ließ den Penis in ihren Mund gleiten. Nun begann sie immer schneller ihren Mund auf und ab zu bewegen und Janus immer intensiveres lecken und stöhnen bestätigten ihr das sie offensichtlich das richtige tat.
Immer wilder lutschten und leckten sich die beiden gegenseitig bis Hermine spürte wie sich ihr gesamtes Inneres zusammenzog und sie zum Orgasmus kam. Zwar hatte sie sich schon desöfteren selbst zum Orgasmus gebracht doch nichts war mit dem Vergleichbar was Janus Zunge bei ihr anrichtete und sie musste sich beherrschen um weiterhin Janus zu verwöhnen. Dieser kam fast im selben Moment wie Hermine zum Orgasmus und spritzte ihr seinen Samen in den Mund.
Als Janus sich in ihren Mund ergoss stellte Hermine fest das der Geschmack seines Spermas gar nicht so schlecht war und versuchte alles hinunterzuschlucken was ihr dann auch knapp gelang.
Erschöpft lagen nun beide auf dem Bett und atmeten schwer. Schließlich drehte sich Hermine von Janus herunter und dieser zog sie sofort in seine Arme. Eng umschlungen lagen sie einige Minuten schweigend da noch immer gefangen in dem was sie gerade erlebt hatten.
„Du bist herrlich mein Schatz." Sagte Hermine und strich zärtlich durch Janus Haare.
„Nicht so herrlich wie du" erwiderte Janus und streichelte seinerseits liebevoll über ihre Brüste.
Still lagen sie noch einige Zeit auf dem Bett. Schließlich erhob sich Hermine.
"So und jetzt kehren wir besser wieder zu dem zurück was wir eigentlich vorhatten." Schmunzelte sie
Janus lächelte lediglich und folgte nackt wie er war seiner Freundin ins Wohnzimmer wo er ihr erst einmal anhand seiner eigenen Rüstung erklärte wie man sie manuell anlegte. Da die Rüstung hochgradig magisch war passte sie sich Hermine komplett an und nach einer viertel Stunde standen sich die beiden voll gerüstet Gegenüber. Hermine bewegte sich ein wenig und stellte überrascht fest das die Rüstung sie kaum in ihrer Bewegungsfreiheit einschränkte.
„Später wenn die Rüstung dich als ihren Meister angenommen hat musst du sie nicht mehr von Hand anlegen" erklärte Janus. „Sieh her. Armamenta"
Kaum hatte Janus die Worte ausgesprochen trug er seine Rüstung die im Stil der von Hermine sehr ähnlich sah nur das auf seiner Brust sein Wappen in Silber in das Leder eingelegt war.
„Damit das bei dir auch klappt musst du sie an dich binden, dann wird sie sich auch nicht mehr an jemand anders anpassen." Erklärte er weiter
"Und wie binde ich sie an mich?" fragte Hermine
Janus nahm eines seiner scharfen Messer und hielt es Hermine hin
„Stich dir damit in den Finger und lass einen Tropfen Blut auf das Wappen auf der Brust tropfen und sag das Wort Pactio"
Hermine ergriff das ihr
dargebotene Messer und verzog kurz das Gesicht bevor sie sich damit
einen kleinen Schnitt am Finger zufügte und einen Tropfen ihres
Blutes auf das Wappen auf ihrer Brust fallen ließ und dann das
Wort das Janus ihr beigebracht hatte aussprach. Kaum das der Tropfen
das Wappen berührt hatte glühte dieses kurz auf und der
Tropfen wurde von der Rüstung regelrecht aufgesogen.
Die
Rüstung fühlte sich nun noch angenehmer an fast als sei sie
ein Teil ihres Körpers.
„So und jetzt sehen wir uns noch nach einer Waffe für dich um" sagte Janus zufrieden und wandte sich in Richtung seiner Waffenkammer. Hermine legte eine Hand auf seinen Arm und hielt ihn so zurück.
„Du wirkst schrecklich besorgt Janus, warum?" fragte sie vorsichtig und blickte ihm tief in seine grauen Augen.
„Seit vielen Jahren vertraue ich auf meine Intuition und sie hat mich noch nie betrogen. Ich spüre das heute etwas Schreckliches naht eine Finsternis die Hogwarts verschlingen könnte." Antwortete Janus leise
Hermine schmiegte sich an ihn.
„Mach dir keine Sorgen solange du und Dumbledore Hogwarts verteidigt sind wir hier sicher und in ein paar Wochen haben wir alle alten Verteidigungswaffen des Schlosses einsatzbereit." Sagte sie beruhigend.
„Ich hoffe du hast Recht. Aber jetzt sehen wir uns erstmal nach einer Waffe für dich um."
Janus zog Hermine mit sich in seine Waffenkammer. Hermine hatte diesen Raum bisher kaum betreten und staunte über die Vielfältigkeit der hier vorhandenen Waffen.
Janus wollte gerade etwas sagen als die zwei prachtvollen Langdolche seiner Mutter auf einmal aufglühten und von selbst auf Hermine zuschossen und sich an ihren Gürtel hefteten.
„Bemerkenswert" murmelte Janus bevor er der verblüfften Hermine erklärte was es mit den Dolchen auf sich hatte.
Zuerst wollte Hermine die Waffen nicht annehmen aber Janus erklärte ihr geduldig dass die Waffen sie als ihre Trägerin auserkoren hatte und auch er das nicht mehr ändern konnte und auch nicht ändern wollte.
Letzten Endes gab Hermine dann auf und akzeptierte die Waffen. Den Rest des Mittags verbrachten sie damit dass Janus Hermine schon einmal einige Grundtechniken beibrachte aber das richtige Training würde noch warten müssen.
Als es dann schließlich Abend geworden war gesellten sich die beiden zu den anderen Gryffindors in der Halle. Dumbledore eröffnete wie stets üblich das Fest und bald waren alle Schüler damit beschäftigt sich dem guten Essen zu widmen.
Nachdem das Essen beendet war ließ der Direktor die Haustische verschwinden und sie wurden genau wie damals beim Trimagischen Turnier durch kleinere Tische ersetzt die in der Mitte eine Tanzfläche freiließen.
Harry, Ron, Hermine und Janus ließen sich zusammen mit Luna an einem der Tische nieder und schon bald waren Harry und Luna in ein angeregtes Gespräch vertieft und kurz darauf verschwand Ron mit Parvati auf der Tanzfläche. Hermine blickte den beiden neidvoll hinterher.
Janus blickte sie
entschuldigend an.
"Wir können ruhig tanzen gehen. Ich
überprüfe nur schnell die Gedankendetektoren"
Er sah noch wie Hermine ihn liebevoll anlächelte bevor er die Augen schloss und sich auf das System der Detektoren konzentrierte die das Schloss durchzogen. Kein Schüler befand sich außerhalb der Großen Halle und alle Ordensmitglieder befanden sich auf ihrem Posten. Janus wollte sich gerade entspannen und die Verbindung lösen als er plötzlich spürte wie die Gedanken von Tonks die an einem der Fenster postiert worden war von dem aus sie den Verbotenen Wald im Blick hatte von Panik erfüllt wurden. Er verschwendete keine Zeit und löste sofort die Verbindung zu den Detektoren.
"Hermine geh sofort zu Dumbledore und sag ihm das irgendwas Tonks in Panik versetzt hat und das ich nachsehen gehe was los ist." Sagte er leise zu Hermine kaum dass er wieder die Augen geöffnet hatte.
Diese nickte nur knapp und gab ihm einen Kuss
„Pass auf dich auf." Flüsterte sie leise und lief dann eilig zum Lehrertisch.
Janus eilte schnellen Schrittes aus der Halle und kaum dass er sie verlassen hatte und außer Sichtweite war versetzte er sich hinter Tonks auf den Turm und eilte ans Fenster. Ein Blick Fenster genügte um zu verstehen warum Tonks in Panik geraten war.
Aus dem Verbotenen Wald schwebten bestimmt 200 Dementoren lautlos auf das Schloss zu..
„Benachrichtige sofort Dumbledore, ich versuche sie aufzuhalten" wies er Tonks an die ihn erst jetzt bemerkte aber seinem Befehl sofort Folge leistete und sich eilig entfernte und unterwegs bereits ihren Patronus ausschickte um Dumbledore zu warnen.
Kaum das Tonks weg war sprang Janus aus dem Fenster und breitete noch im Fallen seine Flügel aus und flog den Dementoren entgegen. Er landete in 10 Metern Entfernung und wartete geduldig. Da die Dementoren blind waren und nur die Gedanken ihrer Opfer wahrnahmen registrierten sie den Okklumens Totalus überhaupt nicht.
Arael wartete bis sie nahe genug an ihm dran waren, zog Aequinoctium und griff im Sturm die Dementoren an. Die Seelenfresser hatten nicht einmal den Hauch einer Chance als der Engel unter sie stürmte und sie mit seinem blau brennenden Schwert einfach niederhackte.
Auf einmal bemerkte Janus eine Bewegung in seinem Augenwinkel und riss instinktiv sein Schwert hoch was ihm das Leben rettete. Aus dem Nichts war neben ihm ein Wesen erschienen das ihn mit einer Art gläsernen Krummsäbel mit Sägezähnen der ein Rotes glühen von sich gab attackierte. Das Wesen hatte einen fast Menschlichen Körperbau. Es trug ein blutrotes Kettenhemd und hatte übernatürlich lange Finger die in scharfen Klauen endeten. Seine Haut war vollkommen weiß und er hatte keine Haare. Sein Gesicht glich dem eines Menschen nur das es viel spitzer zulief und auch seine Ohren spitz waren. Seine Augen waren vollkommen schwarz und in ihnen brannte ein rotes Feuer. Zwei gebogene Hörner krönten den Kopf dieser Kreatur des Abyssus.
„Ein Dämon!" entfuhr es Arael
„In der Tat Grauer. Loclon werde ich von den Sterblichen genannt und ich bin der wahre Herr der Dementoren." Antwortete ihm der Dämon mit krächzender Stimme.
Arael spuckte aus.
„Ich habe mich schon immer gefragt woher diese Kreaturen kamen, ein Dämon erklärt das zumindest. Aber warum dient eine Kreatur der Hölle einem Sterblichen wie Voldemort?"
„Er bringt Finsternis und Chaos über die Welt. Was könnte ich mehr wollen?" antwortete ihm der Dämon
„Dann bist du also so schwach das du dich einem sterblichen Unterordnen musst? Wie armselig!" spottete Arael
Der Dämon ließ seine Augen hell rot aufglühen.
„Ich zeige dir wie stark ich wirklich bin!" donnerte er
Kaum das er die Worte ausgesprochen hatte griff der Dämon wieder an. Arael parierte den Schlag und rief laut
„Lux!" worauf Aequinoctium hell aufglühte und der Dämon fauchte als ihn das Licht traf.
Hoch oben in Hogwarts stürmten die Schüler ans Fenster als das Helle Licht aufglühte. Dumbledore hatte gerade durch Tonks erfahren was vor sich ging und zauberte sofort einen Sonorus auf sich.
"Keine Panik" rief er „Bleibt alle ruhig und geht von den Fenstern zurück ans andere Ende der Halle. Alle Schüler die einen Patronus hervorbringen können gehen nach vorne und die jüngsten gehen nach hinten."
Von den Fenstern aus konnte man nun sehen wie ein schmutzig Rotes Licht aufleuchtete und dem Weißen antwortete.
Die Schüler gehorchten und traten zurück und nahmen am anderen Ende der Halle Aufstellung. Ganz vorne standen Harry, Ron, Hermine und die DA zusammen mit den Lehrern und Dumbledore. Die Fenster glühten abwechselnd weiß und rot auf.
„Evokus Hogwarts, Porta Atrium claudo" rief Hermine auf einmal worauf die gewaltigen Torflügel der Großen Halle ineinander verschmolzen
Dumbledore und die umstehenden blickten überrascht auf Hermine.
„Ich sehe sie haben die Zeit gut genutzt Miss Granger" sagte Dumbledore lediglich lächelnd.
Er wandte sich wieder in Richtung der Fenster. Reif hatte sich an ihnen gebildet und es war merklich kühler in der Halle geworden. Schattenhafte Gestalten der Dementoren schwebten vor dem Fenster und drückten nun gegen die Scheiben. Langsam bildeten sich Risse.
Schüler und Lehrer hoben die Zauberstäbe.
Dann brach das Glas und das Chaos begann.
Draußen vor dem Schloss bekämpften Arael und Loclon sich mit heißer Wut. Aequinoctium glühte gleißend hell und das Schwert seines Gegners umgab ein krankes Rostrot. Funken sprühten wenn die Klingen aufeinander trafen. Beide Gegner hatten bereits leichte Wunden doch diese heilten bereits langsam zu. Als der Kampf heißer wurde bedienten sie sich ihrer Teleportationsfähigkeiten und verschwanden in grauem bzw. schwarzen Nebel nur um in der nächsten Sekunde an einem anderen Ort aufzutauchen und wieder anzugreifen. Dank ihrer übermenschlichen Sinne waren sie in der Lage stets zu erspüren wo der Gegner als nächstes auftauchen würde und sich entsprechend zu platzieren. Ein Beobachter hätte nur gesehen wie Schemen für einen Sekundenbruchteil in der Luft hingen und helles Weißes und Rotes Licht aufblitzte wo sie aufeinander trafen.
In der Halle hatten Schüler und Lehrer begonnen Patroni auf die Dementoren zu feuern doch nicht einmal die mächtigen Patroni von Harry und Dumbledore konnten dem endlosen Strom von Dementoren Herr werden. Inzwischen lagen einige Schüler bereits bewusstlos am Boden, gelähmt vom furchtbaren Einfluss der Dementoren. Nur Dumbledore, Harry und Hermine sowie einige der Lehrer, allen voran Snape, blieben durch ihre Kenntnisse in Okklumentik nahezu unbeeinflußt von den Dementoren.
Als einer der Dementoren fast an Hermine herankam war es alsob in ihr ein Damm bräche und im nächsten Moment riss sie ihre Dolche aus den Scheiden an ihrem Gürtel und ging in Kampfstellung. Tausende Bewegungen, tausende Mal eingeübt in der gleißenden Sonne von Masyaf strömten frei durch ihren Geist. Mit zwei Schnellen Bewegungen köpfte sie den Dementor und stürmte dann, sich auf ihre Instinkte verlassend, den Dementoren entgegen. Die Welt verblasste um sie und nur noch die Gestalten in ihren langen Dunklen Umhängen waren wichtig. Immer und Immer wieder stieß und hakte sie nach ihnen und bald lagen unzählige der Monster tot am Boden. Sie bemerkte nicht dass die Klingen ihrer Dolche nun silbern glühten und sämtliche Augen der Schüler auf sie gerichtet waren.
Immer mehr drängte Hermine die Dementoren zurück und Harrys und Dumbledores Patroni taten ihr übriges.
Schließlich gaben die Dementoren auf und flohen. Hermine blieb außer Atem stehen und fragte sich zum ersten Mal was sie da eigentlich getan hatte.
Unten war der Kampf zwischen Arael und Loclon in die Endphase getreten. Beide Gegner atmeten mittlerweile schwer und bluteten aus mehreren Wunden. Schließlich fand Arael die Lücke in der Verteidigung des Gegners und rammte ihm das Schwert in die Brust.
Loclon stöhnte auf und begann schwarzes Blut zu spucken. Er ließ sein Schwert fallen und umklammerte Araels Schwert um ihn daran zu hindern das Schwert tiefer in seine Brust zu drücken. Rauch stieg von der Wunde und von seinen Händen auf als Aequinoctium ihn verbrannte. Seine gesamten Magischen Kräfte in das Schwert bündelnd und einen Schrei ausstoßend der nicht mehr Menschlich war rief er:
"MALLEUS DEUS!"
Die Woge aus Kraft die nun durch das Schwert schoss ließ den Dämon regelrecht verdampfen und öffnete eine fast 100 Meter lange und 2 Meter Tiefe Spalte im Boden vor Arael.
Schwer atmend ging der Engel in die Knie.
Er atmete kurz tief durch und blickte dann zum Schloss. Erleichtert sah er wie die Dementoren eiligst vom Schloss wegschwebten.
Nachdem er noch ein paar Minuten durchgeatmet hatte lief er langsam zum Schloss zurück zu schwach sich zu teleportieren. Nach fast 5 Minuten kam er endlich in der Großen Halle an. Die Türen waren mittlerweile wieder normal geworden und innen herrschte auch bereits wieder Ordnung. Die Lehrer hatten die Leichen der Dementoren verschwinden lassen und die Schüler wurden von Madam Pomfrey mit Schokolade versorgt.
Hermine unterhielt sich am anderen Ende der Halle mit Dumbledore, Prof. Mc Gonagall.
Als Janus durch die Tür ins Licht trat zog er alle Blicke auf sich. Seine Rüstung war über und über mit schwarzem Blut verschmiert und er selbst blutete aus unzähligen Kratzern und Schnitten den gegen Ende des Kampfes hatten auch seine Selbstheilungskräfte versagt.
"Draußen wäre dann soweit alles wieder ruhig." Sagte er erschöpft und grinste schwach.
Im Nächsten Moment war Hermine auch schon bei ihm und warf ihn mit ihrer Umarmung fast um.
"Miss Granger lassen sie ihm ein wenig Luft." Beschwerte sich Madam Pomfrey und Hermine wich errötend ein wenig zurück so das die Heilerin den Jungen in Augenschein nehmen konnte. Als sie ihren Zauberstab hob um ihn zu heilen schüttelte der Schüler nur den Kopf.
"Nicht nötig. Kümmern sie sich erstmal um die anderen. Bei mir hat das Zeit." Sagte er
Madam Pomfrey wollte widersprechen doch besann sich dann eines besseren und wandte sich den anderen Schülern zu.
„Alles in Ordnung mit dir?" fragte Hermine
„Ein Paar Kratzer mehr nicht. Aber ich muss sofort mit Dumbledore reden. Komm mit." Antwortete er rasch und zog sie dann einfach mit sich zum Direktor.
Dort angekommen begann er ohne Umschweife.
"Prof. Dumbledore könnten sie bitte einen Zauber um uns legen so das niemand Außenstehendes etwas verstehen kann?"
Der alte Zauberer nickte und schwang seinen Zauberstab. Sofort herrschte Stille um ihn, Janus, Hermine und Prof. Mc Gonagall.
„Also was gibt es Arael?" fragte er „Du siehst aus wie wenn du auf mehr als nur Dementoren gestoßen wärst."
„Allerdings" bestätigte dieser „Da draußen war ein Dämon. Er nannte sich selbst Loclon und behauptete der Herr der Dementoren zu sein."
Alle Umstehenden zogen scharf Luft ein.
"Bist du dir sicher das er das war das er vorgab zu sein?" fragte Minerva
Janus nickte
„Ich fürchte ja. Aber das ist halb so schlimm, ich habe ihn besiegt. Das dürfte Voldemort einen weiteren Schlag versetzen."
„Das ist gut" sagte Albus „Aber etwas anderes hast du eine Ahnung woher Miss Granger ihr umfangreiches Wissen im Kampf mit diesen Eindrucksvollen Dolchen her hat?"
Janus blickte verwirrt auf Hermine. Diese zuckte mit den Achseln.
„Als die Dementoren immer näher gekommen sind war es als würde eine Tür in meinem Kopf aufgehen und ich bin einfach losgestürmt." Versuchte sie zu erklären.
"Hmm" Janus dachte kurz nach „Lockere bitte mal deine Okklumentik ich möchte etwas nachprüfen."
Hermine nickte und Janus
konzentrierte seinen Blick auf sie.
Nach einigen Augenblicken
blinzelte er und blickte wieder in die Runde.
"Interessant" sagte er leise.
"Was?" fragten alle drei synchron.
„Es scheint als befinde sich eine Kopie meines gesamten Wissens im Bereich Nahkampf in deinem Kopf mein Schatz." Antwortete er bedächtig.
Hermine starrte ihn fassungslos an und Minerva fragte
„Wie ist das möglich."
Dumbledore blickte intensiv zwischen den beiden hin und her.
„Könnte es sich um einen Nebenwirkung des Unitatios handeln" fragte er
„Das denke ich auch" bestätigte Janus. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht. Aber das erspart uns wenigstens einiges an Training. Ich schätze ich muss dir dann nur noch bewusst machen was du tun kannst."
„Das halte ich für eine Gute Idee" meinte Albus „Allerdings wird es jetzt Zeit das du dich von Madam Pomfrey versorgen lässt und dich dann ins Bett begibst. Es war ein verdammt harter Tag."
Janus nickte lediglich und Albus hob den Zauber auf und winkte Madam Pomfrey her. Dieses Mal ließ Janus zu das sie ihn mit einigen Schwenkern ihres Zauberstabes heilte und danach reinigte sie noch mithilfe eines weiteren Zaubers seine Rüstung. Danach wies Dumbledore die Schüler an in ihre Schlafräume gehen und schickte die Hauslehrer als Begleitung mit. Er bat die Schüler ebenfalls weder Janus noch Hermine irgendwelche Fragen zu stellen da beide sehr erschöpft waren.
Als Janus schließlich
den Schlafraum der Sechstklässler betrat war er endgültig
erschöpft. Zu Schwach um sie verschwinden zu lassen legte er
lediglich Schwert und Rüstung ab und zog sich seinen Pyjama an.
Er bemühte sich die Blicke seiner Zimmergenossen zu
ignorieren die sich irgendwo zwischen Furcht und Respekt bewegten.
„Sind mir neuerdings Flügel gewachsen?" fragte er sarkastisch
Ein befreiendes Lachen folgte und alle wünschten sich eine Gute Nacht.
Kurz bevor Janus einschlief fragte er sich noch kurz warum der dunkle Lord eigentlich nicht selbst Anwesend gewesen war. Doch bevor er den Gedanken beenden konnte war er bereits eingeschlafen.
Am nächsten Morgen kam Minerva in den Schlafraum gestürmt.
"Janus! Wach auf!" Rief sie aufgeregt
Janus regte sich schwach und zog dann die Vorhänge seines Himmelbettes zur Seite.
"Was ist den Professor?" fragte er verwirrt
„Die Winkelgasse ist gefallen. Der Angriff gestern war ein Ablenkungsmanöver. Voldemort und seine Todesser haben währenddessen die Winkelgasse angegriffen und eingenommen. Todesser halten nun den Tropfenden Kessel und die Nocturngasse besetzt und wir haben keine Möglichkeit zu den armen Bewohnern vorzudringen. Albus ist bereits dabei den Orden zu mobilisieren"
Mit einem Mal war Janus hellwach.
„Wann greifen wir an" fragte er ruhig
„Sobald der Orden versammelt ist." Antwortete ihm Minerva
"Gut. Jetzt wird zurückgeschlagen…."
AN: So das hat lange gedauert und ich hoffe es hat sich gelohnt. Kapitel 10 hatte nun insgesamt 20 Seiten und damit kann ich stolz verkünden das wir die 100 Seiten Marke erreicht haben und ich bedanke mich bei allen die bisher so fleißig mitgelesen und reviews geschrieben haben.
Rudi: Danke für die Blumen. Ich hoffe das ich das Mysterium des Bogens zur generellen Zufriedenheit gelöst habe.
Katzura: Jo Harry musste einiges einstecken aber immerhin hat er nun Sirius zurück. Oh und Arael wird man nicht so schnell los, der hat da nen rechten Dickschädel….
Ichbaer: Ich liebe Cliffhangers… Ich weiß ich bin schlimm… Hermines Eltern geht's gut die kommen später auch mal wieder vor. Das Mysterium Luna wird im nächsten Kapitel wieder intensiver behandelt….
Monique: War der Urlaub wenigstens gut.
