Kapitel 12 Zur Hölle mit diesem Engel

Am nächsten Abend trafen sich die Lehrer, sowie Janus und Hermine, im Sternensaal. Die beiden Jugendlichen hatten mittlerweile einen Großteil der alten Systeme wieder in Schuss gebracht und würden nun ihre Ergebnisse vorstellen. Dazu hatte sich das Lehrerkollegium, wie üblich ohne Professor Serena im Sternensaal eingefunden. Als schließlich alle am Runden Tisch platz genommen hatten, erhob sich Janus und begann zu sprechen:

„Als Hermine und ich vor mehreren Monaten mit der Recherche für dieses Projekt begannen konzentrierten wir uns zunächst vollständig auf die historischen Aufzeichnungen die wir größtenteils aus Albus Privatsammlung bezogen. Wir erhofften daraus Schlüsse über vorhandene Verteidigungsanlagen ziehen zu können. Leider ging ja viel Wissen über sie in Friedenszeiten komplett verloren."

„Und was habt ihr dabei herausgefunden?" fragte Professor Flitwick

„Nun.." erklärte Janus „Hogwarts wurde vor über tausend Jahren erbaut. England befand sich damals im finstersten Mittelalter. Kriege wurden noch mit Bogen und Schwert geführt und die Magie war lange nicht so standartisiert wie heute. Als die vier Gründer dieses Schloss erbauten mussten sie keine Muggel fürchten, daher existieren keine typischen Verteidigungsanlagen wie man sie von anderen Burgen kennt. Die Schule wurde in erster Linie gegen magische Angriffe gerüstet. In erster Linie sollten die magischen Schilde, die uns unter anderem vor den Augen der Muggel bewahren, auch Angreiffer fernhalten. Im extremsten Fall verhindern sie das überhaupt ein lebendes Wesen die Ländereien betreten kann, aber im Augenblick sind sie bis auf die Antimuggelzauber abgeschaltet."

„Wie funktionieren sie?" Die Frage kam von Severus Snape.

„An sich wie eine Barriere, nur das man ihr sagen kann wen sie durchlassen soll. Ich versuche derzeit das Dunkle Mal in dieses System einzubinden so das niemand der es trägt hereinkommen kann. Für dich müsste man natürlich eine Ausnahme einbinden, aber das dürfte kein Problem darstellen. Aber nochmal kurz zurück zu den geschichtlichen Fakten. Die Barrieren können von geschickten Fluchbrecherern über kurz oder lang unschädlich gemacht werden, wenn das passiert hat das Schloss selbst noch einiges zu bieten."

Hier übernahm nun Hermine.

„Allerdings, wäre es uns ohne Janus Sinn für Magie nie gelungen überhaupt etwas zum laufen zu bekommen geschweigen den zu finden."

„Warum das?" fragte Minerva

Janus machte eine Handbewegung und ein durchscheinendes Model des Schlosses erschien über dem runden Tisch. Tief unter Hogwarts erschien eine Art Knoten der aus mehreren Lichtströmen, die sich kreuzten, zu bestehen schien.

„Das", erklärte Hermine und zeigte auf den Knoten „sind die Energieströme unter uns. Ein Knoten aus den sechs großen Leylinien in England und der Grund warum Hogwarts einer der magischsten Orte im Land ist." sie schwenkte ihre Hand und ein System aus weißen Linien entstand im Schloss das sich unten in einem Punkt vereinte von dem eine Dicke Linie direkt ins Zentrum des Energieknotens lief. „Als die Gründer das Schloss gebaut transfigurierten sie einen Teil des Bodens zu einer Ader aus reinstem Bergkristall, einem effektiven magischen Leiter wie wir wissen. Sie bildete den Grundstock für ein magisches System das ähnlich den Stromleitungen in einem heutigen Muggelhaushalt das ganze Schloss mit Energie versorgen sollte."

„Unglaublich" entfuhr es Professor Flitwick und auch die anderen Lehrer konnten ihr Erstaunen nicht verbergen.

„Oh das beste kommt erst noch" Hermines Augen funkelten und auf weitere eine Handbewegung vergrößerte sich das Bild und zeigte nun einen Raum in dessen Mite die Bergkristallader zutage trat. Aus ihr heraus brach ein gebündelter Lichtstrahl der von einer Prisma das direkt darüber schwebte gebrochen und auf verschiedene kleinere Prismen und von dort aus auf in die Wände eingelassene Kristalle verteilt wurde.

„Was ist das?" fragte Severus

„Eine Art von Verteiler" erklärte Hermine dem Zaubertrankmeister „Er teilt die Energie auf die einzelnen Systeme auf. Es ist im Prinzip wie bei den Muggeln nur das hier statt Elektrizität reine Energie fließt. Eine für damalige Zeiten unglaubliche und bis heute einmalige Leistung."

„Woraus bestehn die Prismen, sie müssen doch eine sehr hoche Menge Energie leiten?" fragte ein absolut faszinierter Dumbledore

„Aus einem risiegen Diamanten." Janus grinste als er sah wie sich die Augen sämtlicher Lehrer erstaunt weiteten und nicht wenige verblüffte Laute von sich gaben.

„Woher haben die Gründer einen solch gewaltigen Stein genommen"

Professor Sinistra stellte die Frage, die wohl allen Professoren in diesem Augenblick durch den Kopf ging

„Wenn ich es richtig verstehe hat Salazar Slytherin seinerzeit in einem alchemischen Prozess viele kleinere Diamanten zu den Prismen verschmolzen." sagte Hermine ernst. „In jedem Fall haben sie bis heute fehlerfrei funktioniert und es gibt keine Anzeichen das sie nicht auch in nochmal tausend Jahren immer noch ihren Dienst tun werden."

„Jetz aber zur eigentlichen Verteidung" begann Janus „Abgesehen von den Schilden verfügt Hogwarts auch über magisch verstärkte Tore und Mauern für den Fall das man Katapulte oder Sprengzauber gegen uns benutzt. Natürlich halten auch sie nicht ewig aber sie sollten lange genug helfen bis die offensiven Systeme für Ruhe gesorgt haben und die Gründer haben sich da einige Nettigkeiten einfallen lassen. Fangen wir vorne an und das meine ich wörtlich. Fast alle Statuen können mit einer einfachen Formel animiert und gelenkt werden, dasselbe gilt auch für die Rüstungen. Zwei tonnenschwere, geflügelte Eber hintelassen garantiert Eindruck auf den Todessern" er grinste böse "und die Gargoyles auf den Dächern werden jedem der aus der Luft kommt schnell zeigen aus welchem Material sie und vorallem ihre Klauen sind. Das Dach selber verfügt noch über zwei weiter Bösartigkeiten. Zum einen können die einzelnen Ziegel ebenfalls animiert werden und greifen wie ein Schwarm wilder Bienen an, zum anderen ist jede der vielen Turmspitzen in der Lage Blitze zu erzeugen. Ein Angriff von oben wäre also ziemlich ungesund bis sehr tödlich. Die Blitzspitzen kann man auch gegen Ziele am Boden verwenden aber dafür muß ein Zauberer oder ein Hauself sie kontrollieren."

Während er sprach leuchteten die betreffenden Teile des Schlosses auf und als Janus zu den Blitzspitzen kam begannen die Spitzen in dem Modell kleine Blitze auf unsichtbare Ziele abzufeuern.

„Wenn jemand über den See kommen will werden ihn die magischen Kreaturen darin angreiffen. Dazu sind sie durch einen Pakt mit den Gründern noch heute verpflichtet" , erklärte Hermine weiter „Das Meervolk, Grindelohs und sogar der Oktopus werden für uns kämpfen."

„Beeidruckend" sagte Professor Flitwick „Aber wird das reichen?"

„Im Wasser ja." sagte Janus „Während der letzten Wochen habe ich mich mit Albus Erlaubniss in den verbotenen Wald begeben und hatte ein paar interessante Unterhaltungen mit dessen Habitanten."

Flashback:

Arael schritt langsam durch den Verbotenen Wald. Er war alleine und bei Nacht gekommen. Sein Ziel war die Domäne der Acromantulas. Spinnen waren nicht gerade seine Lieblingstiere und nach allem was er von Hermine und auch Harry gehört hatte wimmelte es im Wald von riesigen Vertretern dieser Art die stets nach Nahrung gierten. Er war sich sicher das das Angebot das er ihnen machen würde ihre Aufmerksamkeit erregen würde. Zur Sicherheit und weil er den Geschichten aus dem zweiten Jahr des Trios besondere Aufmerksamkeit geschenkt hatte trug er nicht nur seine Rüstung sondern auch Aequinoctium bei sich.

Als die Spinnweben an den Bäumen langsam mehr wurden und er immer wieder ein Huschen aus den Augenwinkeln wahrnahm, wusste er das er seinem Ziel sehr nahe war. Den Angriff spürte er schon fast bevor er erfolgte und ein schneller Schwinger seines Schwertes zerteilte eine fast Schreibtischgroße Arachne. Mehr Spinnen stürtzten sich auf ihn doch eine Handbewegung des Engels ließ ihre Körpersäfte kochen und sie zerfielen in Sekunden.

Aragog!" donnerte er „komm heraus!"

Noch zweimal musste er den Ruf widerholen bis er schließlich eine Antwort in Form von ryhtmischen Erschütterungen des Waldbodens bekam. Etwas großes bewegte sich auf ihn zu.

Wer bist du das du es wagst in unsere Domäne zu kommen?" fragte eine tiefe Stimme und im nächsten Augenblick war die gewaltige Spinne auch schon vor Janus.


„Man nennt mich Janus Grey und ich bin hier weil ich dir und deinen Kindern einen Vorschlag machen will."

Du bist für uns nicht mehr als willkommenes Futter." antwortete Aragog ihm desinteressiert und schon im nächsten Augenblick stürzten sich wieder unzählige Spinnen auf den Magier

Janus seufzte und Aequinoctium und zerteilte die erste Welle der Arachnen. Er hob das Schwert nach oben um es als Fokus für einen Zauber zu verwenden.

Prester!"

Ein Wirbelwind aus Flammen entstand um ihn der dutzende der angreiffenden Spinnen zu Asche verwandelte. Die verbliebenen Arachnen zogen sich zurück und warteten ab.

Wir können das Spiel noch eine Weile so spielen, Acromatula aber das Ergebniss wird das gleiche sein. Ich kann dich und deine Kinder ohne Probleme ausrotten, aber das ist nicht mein Bestreben. Hör dir an was ich zu sagen habe."

Aragog schwieg und es schien als denke er nach.

Sprich." sagte er schließlich

Krieg zieht herauf in der Welt der Zauberer und über kurz oder lang wird der der sich selbst der Dunkle Lord nennt Hogwarts angreiffen."

Ich habe von ihm gehört." unterbrach ihn Aragog „aber was hat das mit uns zu tun? Du erwartest doch wohl nicht das wir den Zauberern helfen. Wäre Hagrid damals nicht gewesen hätte man mich ohne zu zögern getötet."

Janus nickte bedächtig

Das ist mir wohl bewusst, auch das das Unrecht das man dir und Hagrid angetan noch nicht gesühnt wurde. Aber du solltest es von der praktischen Seite betrachten. Es ist sehr warscheinlich das die Anhänger dieses Mannes vom Wald aus angreiffen wollen. Nun und wie du schon sagstet ist jeder der sich in euer Territorium wagt ein willkommenes Festessen, und es würden viele kommen." erklärte er „Ich bitte euch lediglich ein paar aufmerksame Augen im Wald zu haben und im Falle das euch schwarzgewandete Zauberer über den Weg laufen ihnen ein schnelles Ende zu bereiten. Das liegt in meinem wie in eurem Interesse."

Deine Worte sind weise junger Zauberer. Wir sind uns einig. Ich und meine Kinder werden jagen."


„Ich danke dir Aragog. Möge deine Brut wachsen und gedeihen."

Ohne ein weiteres Wort glitt das gewaltige Wesen wieder in die Schatten und Janus löste sich in einem Wirbel aus Zwielicht auf."


Flashback ende.

„Ich werde auch versuchen mit den Zentauren zu reden aber ich mache mir da wenig Hoffnungen." beendete Janus seine Ausführungen.

Dumbledore ergriff das Wort.

„Es scheint als können wir im Augenblick nicht mehr tun. Es bleibt nur zu hoffen das das alles ausreicht."

„Eine letzte Möglichkeit gibt es noch." warf Hermine ein „Aber sie ist recht drastisch."

„Und welche wäre das?" fragte Professor Mc Gonagall

„Die Gründer haben vorgesorgt sollte das Schloss je eingenommen werden und haben unter Hogwarts eine Art Schutzraum eingerichtet." erklärte sie

„Mehr einen ganzen Raumkomplex." warf Janus ein „Dort unten ist Platz für die ganze Schule und genug Vorräte um einige Wochen, wenn nicht Monate auszuhalten. Der Eingang ist gut versteckt und noch besser geschützt."

„Aber was bringt es uns uns dort unten zu verstecken wenn die Todesser das Schloss tatsächlich einnehmen? Früher oder später würden uns die Vorräte ausgehen und wenn selbst Hogwarts gefallen ist brauchen wir gar nicht auf Hilfe von ausserhalb zu hoffen." gab Severus zu bedenken

„Solange das Miasma aktiv ist wird keiner das Schloss betreten können". Hermine grinste böse in die Runde.

Allgemeines Unverständniss stand allen Lehrern ins Gesicht geschrieben und auch Dumbledore blickte Fragend auf das Paar.

„Miasma ist die letzte Schutzvorrichtung die Hogwarts hat. Zusammen mit Rowena hat Salazar Slytherin eine bösartige Falle entwickelt. Einmal freigesetzt überschwemmt es das ganze Schloss mit einem magischen Gas das alles Lebende bei Behrührung sofort zerfrisst. Nur der Schulleiter oder jemand Befugtes kann den Zauber beenden."

„Das hält zwar dann die Todesser aus dem Schloss aber es ändert nichts das wir dort unten eingeschlossen blieben." gab Albus zu bedenken.

„Nicht unbedingt" sagte Hermine vorsichtig „Die Schutzräume sind Teil eines gigantischen Höhlensystems das die Gründer versiegelt haben. Eventuell könnten wir einen Ausgang finden. Aber wie gesagt Miasma einzusetzen wäre wirklich nur die letzte Notlösung."

„Hoffen wir das es nicht dazu kommt." Albus blickte zu Snape „Welche Neuigkeiten gibt es aus Voldemorts innerem Zirkel, Severus?"

Dieser erhob sich

„Da der dunkle Lord diese Tage immer paranoider wird kann ich leider nur sehr wenig dazu sagen. Allerdings hat er uns angekündigt das er in Bälde großes zu verkünden hätte"

„Je fröhlicher er dabei klingt desto mehr Sorgen sollten wir uns machen." Janus lehnte sich zurück.

Damit war die Sitzung beendet und nach und nach leere sich der Saal.

Janus und Hermine blieben noch mit Albus zurück.

„Was macht Harrys Ausbildung?" fragte der alte Zauberer

„Er macht gute Fortschritte. Ich denke er wird bis spätestens Weihnachten die Okklumentik hinreichend beherschen und auch sein Kampftraining macht sich bezahlt. Er gibt die Kenntnisse die ich ihm vermittle nach und nach auch an die DA weiter. Sie sind schon jetz eine schlagkräftige Gruppe die wir wenn es um Hogwarts zum Kampf kommen sollte berücksichtigen müssen."

„Es behagt mir gar nicht Schüler in einen Kampf mit hineinzuziehen."

Albus seufzte und Janus zuckte nur mit den Schultern

„Hogwarts ist auch ihre Schule und sie werden sie verteidigen. Wir können sie nicht einfach auschließen. In der Mysterienabteilung haben sie gezeigt das sie in der Lage sind sich zu verteidigen."

„Ich vertraue deinem Urteil auch wenn ich immer noch kein gutes Gefühl dabei habe. Aber nun ziehe ich mich auch zurück. Eine gute Nacht euch beiden."
Er zwinkerte und wandte sich zum gehen.

„Gute Nacht" sagten Janus und Hermine und begaben sich zusammen in Janus Wohnung und schliefen alsbald aneinander gekuschelt ein.

In den folgenden Tagen genoss Janus ein wenig das normale Leben eines Schülers und war froh ein wenig auspannen zu können. Aus Voldemorts Richtung gab es keine neuen Nachrichten und nachdem die magische Verteidigung von Hogwarts stand gab es für ihn nur wenig zu tun. Hermine zu trainieren war seit sie sein Wissen in sich erschlossen hatte nur noch ein Zeitvertreib geworden. Es tat beiden auch sehr gut wieder einige Abende einfach nur zusammen mit ihren Freunden im Gemeinschaftsraum zu sitzen, zu reden oder eine Partie Zauberschach zu spielen. Wobei letzteres immer wieder zu stundenlangen Partien zwischen Janus und Ron führte und mal der eine Mal der andere gewann ohne das jemand sich als der deutlich Bessere hervortun konnte.

„Janus?" fragte Harry als sich spät Abends der Gemeinschaftsraum soweit geleert hatte das nur noch er, Janus, Ron, Hermine und überraschenderweise Luna im Raum waren.

Das Verhältniss zwischen Harry und Luna Lovegood hatte sich, seit Janus sie von ihrem Familienfluch befreit hatte, immer mehr vertieft und insgeheim überlegte sich Janus schon ob er nicht einiges an Geld verdienen könnte indem er Wetten annahm wann es bei den beiden wohl endlich funken würde. Er verscheuchte den dämlichen Gedanken und wandte sich Harry zu.

„Ja Harry?"

„Sag mal" begann dieser vorsichtig „Als du vor bald zwei Wochen diesen Anfall hattest, da waren das doch nicht spätfolgen von den Dementoren oder?"

„Wie kommst du darauf?" Janus blickte gespielt unschuldig.

„Dank gewisser interessanter Hintergrundinformationen Mr. Occlumens Totalus." kam die schnippische Antwort.

„Punkt für dich" meinte Janus geschlagen „Aber du hast recht. Dementoren können mir nichts anhaben. Es war mehr die Art die ich benutzen mußte um in die Winkelgasse zu kommen die unerwartete Spätfolgen hatte."

Harry und die anderen blickten Janus nun gespannt an. Dieser seufzte und erklärte dann aber was genau sich in der Winkelgasse zugetragen hatte. Am Ende ließ er Hermine einen Schocker auf ihn abfeueren den er mit einem kurzen Blitz aus Antimagie auslöschte bevor er ihn traf.

Die beeindruckten Blicke ignorierend sagte er dann

„Abgesehen davon das ich jetzt Antimagie benutzen kann hat sich das Risiko aber gelohnt. In der Winkelgasse herscht wieder Normalität. Nervig sind nur die ständigen Spekulationen im Tagespropheten darüber wie es der geheimnissvollen Gruppe gelungen ist die Winkelgasse so problemlos zurückzuerobern. Das Ministerium steht ziemlich blöd da nachdem es die Auroren nicht mal rein geschafft haben."

„Wenigstens hält Fudge offensichtlich den Propheten zurück, seit dem Sommer haben sie keinen einzigen Artikel gebracht der Dumbledore oder Harry in irgendeiner Form angreifft." meinte Hermines

„Daddy meinte das sie, nachdem sie sich zusammen mit dem Minister blamiert haben, ziemlich dumm wären ihre aggressive Haltung beizubehalten." meinte Luna und rückte etwas näher an Harry.

An deiner Stelle würde ich den Arm um sie legen und meine mentalen Schilde oben halten." sagte Janus in Harrys Kopf. Janus klopfte in unregelmässigen Abständen an Harrys Okklumentikschilde an, um zu testen welche Fortschritte der Junge machte.

Vorsichtig und noch etwas scheu legte dieser aber nun den Arm um Luna die sich daraufhin wortlos an ihn anschmiegte.

Danke" ertönte Lunas Stimme nun in Janus Kopf. Luna hatte den Gedanken nur in den Raum ausgestrahlt und Janus hatte ihn wahrgenommen, in seinen Kopf konnte sie trotz ihrer instinktiven Leglimentik auch nicht.

Janus lächelte und Hermine und Luna tauschten wissende Blicke aus.

So verliefen die Wochen ganz ruhig und der November ging nahtlos in den Dezember, der Hogwarts und seine Ländereien in Schnee hüllte. Harry und die anderen waren an diesem Abend, es war der zweite Dezember, mit einem Treffen der DA beschäftigt und Janus der sich noch immer weigerte ihnen beizutreten wanderte ohne ein Ziel durchs Schloss und fand sich schließlich auf dem Weg zum Astronomieturm wieder. Sein letztes Erlebniss als er zu später Stunde hierhergekommen war noch gut in Erinnerung öffnete er leise die Tür. Als er keine verdächtigen Geräusche hörte trat er lautlos ein. Die Wände und die Decke dieses Raums waren komplett durchsichtig so das man meinen konnte man befand sich auf einer Aussichtsplattform. Janus wollte gerade zum Rand des Raumes laufen als er bemerkte das er nicht allein war. Draco Malfoy saß offensichtlich in Gedanken verloren auf einem Stuhl und blickte hinaus in die Nacht.

Abrupt drehte sich Draco herum und sah den Jungen in der Tür stehen.

„Grey, was willst du hier?" fragte er in seinem üblich arroganten Tonfall.

„Entschuldige, ich hatte nicht vor dich zu stören, aber nicht nur du hast erkannt wie gut dieser Raum ist wenn man in Ruhe nachdenken will." Janus lächelte und blickte nun seinerseits nach draussen.

„Ich hoffe meine Gesellschaft stört dich nicht allzusehr." sagte er nach kurzer Stille

Malfoy antwortete nicht und einige Minuten vergingen in Stille.

„Bin ich wirklich so sehr wie mein Vater." fragte der junge Aristokrat mit einem Mal.

„Warum fragst du gerade mich das?"

Janus blickte nachwievor nach draussen

„Vor ein paar Wochen hast du gesagt ich sei nicht mein Vater. Ist es den so?"

„Bisher hast du alles getan um wie er zu sein zumindest nach dem was ich über Luzius weis. Ist er den ein Vorbild zu dem sich lohnt aufzusehen?" fragte Janus den Blonden.

„Was weißt du schon über meinen Vater?" wieder blitzte die alte Arroganz durch

„Mehr als ich wissen wollte Draco. Viel mehr als ich wissen wollte." Janus dachte für einen Moment daran das der besagte noch immer lebendig begraben tief unter den Ruinen seines einst prachtvollen Hauses lag.

Draco seufzte

„Ich weiß zwar nicht warum ich gerade dir das sage, aber ich weiß selbst nicht mehr warum ich ihm nacheifere. Ich frage mich ob seine ganzen Ideale nicht vielleicht doch falsch sein könnten. Mein Leben lang hat man mir gesagt das die Reinblütigen Zauberer Muggeln und Schlamm... Halbbluten überlegen seien, aber nimm nur mal Granger. Sie ist muggelgeboren aber ist dennoch warscheinlich die klügste Hexe in ganz Hogwarts."

Janus lachte leise.

„Interessant das gerade von dir zu hören."

„Komisch nicht wahr?" Draco bemühte sich zu lächeln

Janus nutzte die folgende Stille um die Gedanken des Slytherin zu erforschen. Er spürte die Zweifel und sah das alles was Draco gesagt hatte tatsächlich ehrlich war. Und noch etwas spürte er...

„Du vermisst sie nicht wahr?" fragte er

„Wen?" Draco blickte ihn verwirrt an.

„Narcissa und Lilith natürlich." meinte Janus

Draco wandte sich ab.
„Sie sind tot, nichts kann das ändern."

Janus dachte kurz nach und sandte dann eine mentale Nachricht an einen gewissen Zaubertränkemeister.

„Draco, würden sie noch leben, würdest du eine Welt für sie wollen in der Voldemort herscht?"

Draco drehte sich zu ihm herum.

„Was meinst du damit?"

Janus zuckte mit den Schultern.

„Wenn Voldemort gewinnt wird er eine Herschaft auf der Basis von Angst und Schrecken aufbauen. Würdest du wollen das deine Schwester in einer solchen Welt aufwächst?"

„Nein," sagte Draco leise „Ich glaube nicht, aber ich kann so oder so nichts ändern."

„Wer sagt das?"

„Mal ehrlich Grey, selbst wenn, glaubst du Dumbledore würde mich auf der Seite des Lichts willkommen heißen geschweigen den Potter?" sagte Malfoy sarkastisch

Janus zuckte mit den Schultern.

„Du wärst nicht der erste der eine solche Entscheidung trifft. Aber ich möchte dir etwas zeigen. Nimm meine Hand."

Zögernd ergriff Draco die ihm dargebotene Hand und mit einem Mal fand er sich in einem der unterirdischen Gänge vor einem Mannsgroßen Bild eines schlafenden Drachen wieder. Janus klopfte an und zu Dracos Überraschung stand Severus Snape hinter dem Bild das den Eingang zu seiner Wohnung darstellte. Noch verduzter stellte er fest das der sonst so auf sein düsteres Aussehen bedachte Lehrer jetzt Jeans und ein T-Shirt trug. Zwar war Snape Dracos Pate doch nicht mal er hatte je die Privaten Gemächer des Lehrers betreten.

„Kommt rein." sagte Severus nicht im mindesten Überrascht und Janus und Draco, der zu verblüfft war um zu antworten, traten ein.

Severus führte sie durch einen Gang zu einer Tür und öffnete sie. Dahinter lag ein gemütliches Wohnzimmer. Dracos Herz blieb für einen Moment stehen als er die Blonde Frau sah die zusammen mit ihrer Tochter auf dem Teppich vor dem Kamin saß und spielte.

Narcissa blickte auf und sie erstarrte.

„Draco?" fragte sie leise

„Mutter?"

Einen Moment lang sagten beide nichts dann rannte Draco auf seine Mutter. Draco weinte ganz offen als seine Mutter ihn in ihre Arme schloss.

Janus und Snape standen beide lächelnd in der Tür.
„Ich lasse euch dann allein" sagte er noch immer lächelnd und verschwand wieder lautlos.

Noch am nächsten Tag kam Draco in einem ruhigen Moment auf Janus zu und reichte ihm ohne ein Wort zu sagen die Hand die Janus ohne zu zögern nahm.

Offenbar hatte das Erlebte Draco verändert und er benahm sich nun viel freundlicher als früher was ihm oft den ein oder anderen verwirrten Blick seiner Hausgenossen und auch von vielen der anderen Häuser einbrachte. Janus war gespannt was aus Draco wohl werden würde.

Einige Tage beim Mittagessen war das goldene Trio mal wieder unter sich, Janus der noch zu tun hatte, hatte sich entschuldigt. Hermine setzte sich gerade an den Tisch als Harry sich gerade einen Kürbissaft einschenkte.

„Oh das kann ich jetz gebrauchen" sagte sie „Harry? Kann ich nen Schluck haben?"

„Natürlich sagte dieser und reichte ihr seinen Becher?".

Hermine trank einen Schluck und wollte gerade etwas sagen als ihr Gesicht alle Farbe verlor und sie von der Bank kippte. Sofort sprangen Harry und Ron auf und stürzten zu ihr. Einige Gryffindors schrien erschreckt auf.

„Verdammt Hermine" rief Ron und wurde sofort von Snape der in sekundenschnelle vom Lehrertisch hergerannt war unterbrochen.

„Weg da Weasley sie muß sofort in den Krankenflügel! Suchen sie Grey und sie Potter bringen den Krug mit dem Saft nach und keiner hier trinkt oder isst etwas"

Ohne ein weiteres Wort nahm er Hermine hoch und rannte aus dem Raum.

Harry und Ron beeilten sich seinem Befehl nachzukommen und rannten ebenfalls aus der Halle während man an den Tischen entsetzt das Wort „Gift" gemurmelt wurde.

Im Krankenflügel wurde Harry nachdem er den Krug mit vergiftetem Saft abgeliefert hatte sofort wieder aus dem Raum gescheucht.

Janus zu finden war nicht allzu schwer, er kam Ron schon entgegengerannt als dieser die Treppen in Richtung des Gryffindorturms hochstieg.

„Hermine?" fragte Janus atemlos

„Krankenflügel" war alles was Ron noch sagen konnte bevor Janus einfach über die Brüstung der Treppe sprang. Ron blickte ihm fassungslos nach. Kurz bevor er unten ankam fing er sich irgendwie ab und landete locker auf den Füssen und rannte sofort weiter. Ron besann sich nicht lang und rannte schließlich selbst in Richtung Krankenflügel.

Als er dort ankam sah er nur Harry vor der Tür stehen und warten.

„Wie siehts aus?" fragte er seinen besten Freund besorgt

„Keine Ahnung" antwortete dieser „Jansus ist einfach reingestürmt und seitdem habe ich nichts mehr gehört."

Ron nickte lediglich und beide warteten schweigend und voller Sorge.

Im Krankenflügel waren Janus, Severus und Poppy indes damit beschäftigt Hermine auf alle Arten an Giften zu untersuchen aber weder das Wissen der Heilerin noch das des Zaubertrankmeisters konnte eine Antwort liefern. Irgendwann war auch Janus der duch sein Training bei den Assassinen einiges über sehr seltene Gifte wusste mit seinem Latein am Ende.
Fluchend ließ er sich in einen Sessel fallen.

„Nichts. Werder im Blut noch sonst wo." resigniert schlug er die Hände vors Gesicht. „Irgendetwas übersehe ich..."

„Sie liegt im Sterben. Was auch immer es ist es zehrt sie langsam aus." stellte Snape fest in dessen Gesicht ebenfalls frustration und Sorge standen. Ein Anblick den kaum ein Schüler je gesehen hatte.

„Ich gehe und suche in meinen Büchern. Vielleicht werde ich dort fündig." sagte Janus nach einigen Minuten in denen Schweigen geherscht hatte.

Er stand auf und trat nochmal an das Bett in dem Hermine lag. Vorsichtig beugte er sich über sie und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn.

„Verlass mich bitte nicht..." flüsterte er

In der nächsten Sekunde wich alle Farbe aus seinem Gesicht. Hastig legte er seine Hand auf Bauch dort wo sich ihr Magen befand und schloss die Augen. Als er sie wieder öffnete war das grau in ihnen das von Stahl. Mit einem Mal begannen sämtliche Metallgegenstände und Gläser im Raum zu zittern, die Temeratur sank spürbar und die Atmosphäre glich der kurz vor einem Gewitter. Einem sehr starken Gewitter.

Janus Hand die noch immer reglos über Hermine hing, begann zu zittern als er sie mit aller Kraft zur Faust ballte.

„Janus was..." begann Severus doch er kam nicht zu Ende.

Destructro!" donnerte Janus und mit einem Knall der das Schloss erzittern ließ verwandelte sich die Wand mitsamt der Tür zum Krankenflügel in Staub und mit einem Schwung seiner Robe war er fort noch bevor der Staub zu Boden gesunken war.

Severus und Poppy starrten ihm mit offenem Mund wechselnd auf die nicht mehr vorhandene Wand und die Stelle an der Janus gerade noch gestanden hatte.

Es dauerte fast eine halbe Stunde bis er wieder erschien, in seiner Rüstung das Schwert an seiner Seite.

Inzwischen waren auch Dumbledore und Minerva, sowie Luna und Ginny zusätzlich zu Harry und Ron eingefunden. Dumbledore hatte eiligst Hermines Eltern hergebracht und diese saßen nun mit bleichen Gesichtern am Bett ihrer Tochter. Die restlichen Anwesenden hatten sich im Raum verteilt. Es herschte niedergeschlagenes Schweigen, da keiner wusste was man tun konnte. Ohne sich um die widerhergestellte Tür zu kümmern marschierte er wieder in den Raum, die Tür überlebte diesen Vorgang nicht und verwandelte sich zum zweiten Mal an diesem Tag in Staub.

„Mister Grey, das ist ein Krankenflügel beherschen sie..." sagte Poppy entrüstet wich aber zurück als sie Janus Blick streifte. Die Farbe seiner Augen glich immer noch der von Stahl aber nun strahlten sie eine tödlich kalte Wut aus.

„Darestim..." sagte er mit zusammengebissenen Zähnen "Ich hätte es gleich wissen sollen, kein anderes Gift könnte diese Symptome hervorrufen.."

„Darestim?" fragte Snape der sich am schnellsten von allen wieder gefangen hatte?

„Das warscheinlich seltenste Gift das existiert. Man nennt sich Darestim und wächst nur in bestimmten Bereichen von magischen Wüsten. Die Beduinen nennen das Gewächs aus dem es gewonnen wird Totenhand und die Legende sagt das er nur an Orten wächst an denen unglaubliches Blutvergießen stattfand. Sobald die Beduinen diesen Busch der wie eine verkrüppelte Knochenhand aussieht, sehen wird er ausgerissen und verbrannt. Es ist fast unmöglich an dieses Gift zu kommen. Selbst in Masyaf hatten wir nur eine winzige Phiole und nur der Herr vom Berg selbst weiß wo sie zu finden ist."

„Heißt das die Assassinen haben Hermine vergiftet?" fragte Dumbledore

„Nein, der Einsatz von Darestim ist ein Tabu, sie sehen es als unehrenhaft."

„Gibt es ein Gegengift?" fragte Severus

Janus schüttelte stumm den Kopf.

„Es muß doch etwas geben was sie tun können." sagte Hermines verzweifelt und blickte in die Runde, aber auch Albus wirkte hilflos.

„Albus." sagte Janus mit einem Mal seltsam ruhig „Du kennst das Portal der Drachen?"

„Natürlich, aber was hat das hiermit zu tun?" der alte Zauberer wirkte verwirrt über die unerwartete Frage.

„Wo ist es?" fragte Janus unbeirrt weiter.

„Es liegt tief im See bewacht von einem Aquatischen Drachen, aber warum fragst du?"

„Es gibt kein direktes Gegengift für Darestim, wohl aber einen Trank der sie heilen könnte." Janus Stimme war immer noch ruhig und fast tonlos.

„Hast du das Rezept?" fragte Snape vorsichtig.

Ohne etwas zu sagen schnippte er und in den Händen des Zaubertrankmeisters erschien ein sehr langes Pergament. Severus überflog die Liste an Zutaten.

„Sehr Komplex" sagte dieser „Von so einem Trank habe ich noch nie gehört aber..." er brach im Satz ab und starrte den Jungen weit aufgerissenen Augen an.

„Das ist nicht das was ich denke oder?" fragte er erschrocken

„Doch, es ist in der Tat das Elixir des Lebens."

„Das Geheimniss ging doch mit Flamel verloren, dachte ich." mischte sich Minerva ein.

„Allerdings." bestätigte Dumbledore „Umso mehr interessiert es mich wie du an dieses Rezept kommst."

„Liest dir die Zutaten genau durch und du wirst sehen das dieser Trank mit dem was Flamel aus dem Stein der Weisen erschuf, nur wenig gemein hat." sagte Janus

Snape las aufmerksam die vor ihm liegende Liste durch, dann wurde er bleich.

„Das ist unmöglich.." stammelte er

„Was ist es Severus?" fragte Dumbledore unsicher

„Die wichtigste Zutat für den Trank ist die Frucht des Lebensbaums." erklärte Janus an der Stelle des Zaubertrankmeisters.

„Frucht des Lebensbaums?" fragte Ron verwirrt.

„Das stammt aus der Bibel" erklärte Minerva „Nach der Legende schuf Gott zwei Bäume, aß man vom einen so erkannte man Gut und Böse, aß man vom anderen erlangte man Unsterblichkeit. Als Eva ihren Mann verführte nahmen sie vom Baum der Erkenntnis und wurden zur Strafe aus dem Paradies verdammt."

„Richtig." sagte Arael „Gott aber setze die Cherubin an den Eingang auf das kein Mensch ihn je wieder betrete."

„Dann existiert der Garten Eden wirklich." sagte Albus voller Stauen „Und du weißt wo er ist?"

„Ja, aber das nützt nichts der Baum ist nicht mehr dort. Als Luzifer der Morgenstern gegen Gott rebellierte und aus dem Himmel verbannt wurde, stahl er den Lebensbaum und nahm ihn mit in die Hölle. Dort steht er noch heute von Dämonen bewacht tief im Herzen der Hölle."

„Woher weißt du das?" fragte Harry

„Sagens wirs so ich verfüge über Literatur für die Voldemort wohl das eine oder andere Körperteil geben würde." meinte er geheimnissvoll

„Aber," gab Albus zu bedenken „wenn der Baum in der Hölle steht wie willst du an seine Frucht kommen?"

„Ist das nicht eindeutig?" Janus blickte gespielt ahnungslos „So viele haben sich schon gewünscht ich möge zur Hölle fahren, also warum ihnen nicht den Gefallen tun?"

Keiner rührte sich oder sagte ein Wort als die Worte verklungen waren. Dann redeten alle durcheinander. Janus brachte sie mit einem Schweigezauber zur Ruhe.

„Wir haben nur wenig Zeit. Ich weiß nicht wie lange ich brauche um bis zum Baum und wieder zurück zu kommen. Severus du mußt während ich weg bin den Trank vorbereiten. Glücklicherweise ist die heilige Frucht die letzte Zutat und der Trank bleibt gute fünf Tage stabil bevor man sie hinzufügen muß, da wir nur drei Tage haben ist das unser geringstes Problem. Albus ich werde das Portal in die Große Halle schaffen unter ihr Kreuzen sich genau die Leys deshalb ist es der beste Platz um es zu öffnen. Erwarte mich dort in einer viertel Stunde."

Janus schwieg für einem Moment und wandte sich dann an Hermines Eltern.

„Ich bringe sie zurück."

Dann verschwand er und mit ihm der Schweigezauber. Diesmal war es Dumbledore der als erster seine Fassung wiedergewann.

„Tun wir was er sagt." sagte er schlicht „Ich hoffe nur er weiß war tut."

Draussen bei Hagrids Hütte hatten die Sechstklässler gerade Pflege magischer Geschöpfe. Während Hagrid und die Gryffindors aufgrund der Ereignisse alle niedergeschlagen wirkten sahen die Slytherins geradezu ekelerregend zufrieden aus.

Hagrid zeigte der Klasse gerade gefangen Winterwolf.

„Na wie geht's deiner kleinen Schlammblutfreundin?" fragte Pansy mit einem bösartigen Lächeln.

Janus, sich nicht die Mühe machend auch nur in ihre Richtung zu blicken lief einfach an ihr vorbei und mit einem Mal stand er hinter ihr und hielt ihr sein Schwert an die Kehle.

„Noch ein Wort Pansy... Nur ein Wort und du fährst mit mir gemeinsam zur Hölle."

Ohne sich um die anderen zu kümmern die ihn offenen Mundes anstarrten schob er Aequinoctium in die Scheide ging weiter in Richtung See. Pansy sank nachdem er weg war schlaff zu Boden und auf ihrer Robe breitete sich an der Stelle an der ihre Beine zusammenkamen ein feuchter Fleck aus.

Die Schüler blickten Janus nach der nun das Ufer erreicht hatte. Dieser trat ohne zu zögern auf das Wasser und ging als wäre es selbstverständlich über den See auf dessen Mitte zu. Zwar war er in Eile doch er wusste das er alle Kraft brauchen würde wenn er erst die Hölle erreicht hatte. Und nun galt es ersteinmal das Portal zu bergen und einen Drachen davon zu überzeugen es ihm zu geben. Er wusste das es sich bei dem aquatischen Drachen um eine Art handelte die sehr intelligent war um genau zu sein sehr intelligent.

Als er die Mitte des Sees erreichte hob er die Hand und schuf einen Schild um sich. Dann bewegte er sich langsam in die Tiefe. Schnell sank er hinab und bald war es um ihn herum dunkel. Er hatte sich schon oft gefragt wie tief dieser See wohl wahr und er war sehr tief. Es dauerte fast 30 Minuten bis er den Grund erreichte. Er hatte sich zwischenzeitlich ein Licht beschworen das über seinem Kopf schwebend die Umgebung illuminierte. Dank seiner magischen Sinne fühlte die Aura des Portals und vorallem die des Drachen schon von weitem und daher fand er ohne sein Ziel.

Der Drache war riesig. Seine Länge mochte gut 200 Meter sein und die Flügel mußten eine Spannweite von nahezu 300 haben. Ehrfürchtig betrachtete er das Wesen vor ihm als sich dessen Augen öffneten. Beide blickten sich an und Janus ließ langsam seine Tarnung fallen. Einer Intuition folgend öffnete er seinen Geist und schon im nächsten Moment hörte er die Stimme des Drachen in seinem Kopf.

Ich grüße dich Unsterblicher. Es ist lange her das ich einen der euren sehe seit mir dies hier anvertraut wurde."

Der Drache hob die Klauen und zwischen ihnen erkannte Janus einen filigranen Torbogen aus schwarzem Gestein. Fünf Drachenköpfe waren seine einzige Zier.

Auch ich grüße dich" begann er formell und auch er bediente sich der Telepathie „Mein Name ist Arael, der Graue Engel"

Was führte dich zu mir Kind des Zwilichts?"

Ich benötige was du seit langer Zeit bewachst." sagte er ruhig.

Jenes Tor ruht hier seit tausenden von Jahren und wird es auch in tausenden Jahren noch tun. Ich kann es dir nicht geben, das weißt du so gut wie ich."

Arael spürte das Worte hier sinnlos waren und öffnete seinen Geist noch weiter. Der Drache nahm die Einladung an und versenkte sich in die Erinnerungen des Engels. Er verfolgte das in seinen Augen kurze Leben Araels und er die Gefühle zwischen dem Engel und dem Mädchen spürte empfand er großes Mitgefühl und tief vergrabene Erinnerungen an seine Gefährtin und ihren Tod unter den Klauen eines anderen Drachenclans kehrten aus der Tiefe zu ihm zurück.

So sehr liebst du sie?" fragte er „Du kennst deine Lebensspanne Engel. Früher als es dir lieb ist wirst du sie verlieren, selbst wenn du sie nun rettest."

Möglicherweise. Aber selbst wenn ich sie eines Tages verliere so ist der Tag unserer engültigen Trennung noch nicht gekommen. Ich bitte dich, ich möchte nicht mit dir Kämpfen müssen."

Janus blickte dem Drachen ohne Furcht in die Augen und sah verstehen in ihnen.

So sei es dann. Deine Seele ist rein junger Engel auch wenn du ein Kind beider Seiten bist. Nimm das Portal und rette deine Gefährtin, den deine Seele kann ohne sie nicht komplett sein. Doch wirst du mir das Portal zurückgeben nachdem du deine Aufgabe vollendet hast oder dafür sorgen das, solltest du scheitern ein anderer es an diesen Ort bringt. Das Tor zur Hölle muß den Sterblichen verschlossen bleiben" sagte der Drache voller Würde und seine Klauen gaben das Tor frei.

Ich danke dir. Du hast mein Wort das noch vor Abblauf von vier Tagen das Portal wieder hier sein wird."

Er bewegte sich und sein Schild zu dem Portal und zusammen mit ihm verschand er.

Albus hatte in der Zwischenzeit die Große Halle geräumt. Arael erschien mit dem Portal direkt vor dem Lehrertisch.

Ehrfürchtig blickte der Schulleiter auf den Torbogen.

„Bemerkenswert. Wie hast du den Drachen dazu gebracht es dir kampflos zu überlassen?" fragte er

„Er verstand was es bedeutet das wichtigste im Leben zu verlieren." sagte der Engel leise „Albus sollte ich versagen und Hermine in drei Tagen sterben mußt du das Portal auf den Grund des Sees zu ihm zurückschicken, versprich mir das."

Der uralte Magier legte dem Engel die Hand auf die Schulter.
„Du wirst es schaffen. Viel Glück Arael."

„Danke." sagte er schlicht und trat vor das Portal.

Er bemerkte nicht das Harry und Ron in die Halle kamen als er die Magie beschwor die die Seelen der fünf Drachen die das Tor bewachten beschwor. Nacheinander glühten die Augen der Drachen in den Farben die sie urprünglich hatten auf und nach und nach sprach er die uralten Worte die sie besänftigen würden.

„Schwarzer Drache , von Dunkelheit zu Dunkelheit hallt meine Stimme in der Leere wieder."

Die Luft im Portal begann zu flimmern.

„Weißer Drache von dieser Welt zur nächsten ruft meine Stimme voller Leben."

Etwas im Portal begann sich zu drehen.

„Roter Drache von Dunkelheit zu Dunkelheit rufe ich: Unter meinen Füßen ist alles fest."

Schlagartig wurde es im Portal finster.

„Blauer Drache, Zeit die Fließt halte ein in deinem Verlauf!"

Der schwarze Wirbel war nun von ebenfalls wirbelnden Farben durchzogen und wirkte fast hynotisch. Janus ließ sich davon aber nicht beirren und hob die Hände als er den letzten Spruch sagte.

„Grüner Drache, weil durch Schicksalsbestimmung selbst die Götter niedergeschlagen sind, weine du mit mir!"

Nach diesen Worten riss er die Hände nach unten und das Portal öffnete sich. Dahinter lag eine flache Ebene die unter einem roten Himmel lag, weder Sonne noch Mond noch Sterne waren an diesem Himmel zu sehen.

Langsam durchschritt der Engel das Portal und als er es durchquert hatte schloss es sich hinter ihm.

Der erste Tag verging nur quälend langsam. Stets wachte ein Lehrer am Portal das aber ruhig blieb. Später beim Abendessen hatten die Schüler nicht nur Hermines Vergiftung und die Tatsache das Janus Grey mal wieder verschwunden war zu diskutieren sondern auch die neue Deko in der Großen Hallen die keiner, von denen die wussten was es war, während dem Essen aus den Augen ließ.

Zaubertränke war an diesem Tag ausgefallen und würde es wohl auch die nächsten Tage den Severus Snape widmete sich ganz dem Brauen des Tranks so wie Janus ihn gebeten hatte. Harry, Ron, Ginny und Hermine ließen sich genau wie ihre Eltern nicht dazu bewegen das Krankenbett ausser zum Essen und zum waschen zu verlassen und Poppy ließ schließlich zu das sie die Nacht im Krankenflügel verbrachten.

Am nächsten Tag beim Mittagessen flogen auf einmal die Türen der großen Halle auf und ein Mann in einer tiefschwarzen Robe stürmte in den Saal. Sein Gesicht war bleich und die Haare die ihm bis zu den Hüften hinterreichten schwarz wie Obsidian. In der Hand trug er eine Sense aus ebenso schwarzem Holz mit einer Silbernen Klinge.

Dumbledore der nicht wahrgenommen hatte das jemand fremdes das Schloss betreten hatte zog sofort seinen Zauberstab, doch der Fremde winkte nur ab.

„Lass das Ding stecken Dumbledore das nützt bei mir eh nichts." seine Stimme war melodisch und leise doch im ganzen Raum zu hören.

„Wer sind sie und was wollen sie?" fragte Dumbledore der es schaffte ruhig zu bleiben.

Der Fremde, der nun vor dem Lehrertisch stehen geblieben war, sagte nichts doch auf seiner Stirn leuchtete ein Symbol auf. Eine Sense und ein Stundenglas.

„Einen Idioten retten..."

AN: So nach langer Zeit mal wieder ein Update. Ich hoffe es hat allen die meine Geschichte noch lesen auch gefallen... In Zukunft werde ich mich wieder ein mehr auf die Schule zu konzentrieren versuchen und auch einige lose Enden aufgreifen. Naja und was Lilith betrifft... Severus und Narcissa wohnen mittlerweile zusammen.. muß ich noch mehr sagen #Grins#

Hört nicht auf zu reviewen