Hi ihr Lieben!
Habe eine neue Geschichte für Euch!
Titel: Apart ... oder wer nicht hören will
Disclaimer: Alle Personen und Orte gehören Mrs J.K. Rowling und wurden von mir nur ausgeliehen!
Rating: Ab 16 Jahre ( erstmal)
Summary: Spielt im 6 ten Schuljahr der Marauder. Lily hat sich in den Sommerferien sehr verändert und verhält sich James gegenüber so ganz anders. James will das unbedingt ändern und schießt dabei über's Ziel hinaus!
Betaleserin: any
Wünsche Euch viel Spaß beim lesen!
Chap 1
Klischee läßt grüßen, oder doch nicht?
Lachend und tratschend ging Lily Evans mit ihrer Freundin Cathleen durch die Gänge von Hogwarts. Cathleen musterte ihre Freundin von der Seite und wunderte sich immer noch über das Verhalten der Rothaarigen. Es war ja nichts Neues, dass James Potter Lily nach einem Date fragte, dass nicht, aber das er sie in diesem Schuljahr nun täglich danach fragte, dass war dann doch neu und erst Recht Lilys Reaktion darauf. Normalerweise keifte Lily diesen immer an, wenn er sie mal wieder nach einem Date fragte und bedachte ihn mit wütenden Blicken. Normalerweise. Doch irgendwie hatte Cathleen das Gefühl, dass sich Lily in den Ferien verändert hatte. Sie wirkte reifer, erwachsener, anders wäre ihre Reaktion auf James Frage auch nicht zu erklären gewesen.
„Was ist, Cath? Habe ich grüne Punkte im Gesicht oder warum starrst du mich schon die ganze Zeit so an?" fragte Lily ihre Freundin und unterbrach deren Gedanken.
„Ich frage mich nur, was es zu bedeuten hat, dass du aufs Potters Frage so „nett" reagiert hast", antwortete Cathleen und sah ihre Freundin eindringlich dabei an.
Es war kein Geheimnis, dass Cathleen die Marauders noch viel weniger leiden konnte als Lily. Sie verabscheute es, dass Black und Potter die Mädchen behandelten wie Handtücher, wenn man sie einmal gebraucht hatte, wurden sie achtlos auf den Boden geworfen. Cathleen war auch die Einzige, die bedingungslos zu Lily hielt, wenn es um James Potter ging.
„Ach so", gluckste Lily und klemmte sich eine Strähne hinter ihr Ohr.
„Ich habe einfach keine Lust mehr auf Potters Kinderkram, dass ist alles. Wenn er meint, ständig die gleiche Platte abspulen zu müssen und nicht merkt, wie lächerlich er sich damit macht, bitteschön, dass ist seine Sache. Ich jedenfalls habe beschlossen, mich nicht mehr von ihm provozieren zulassen und werde ihn einfach nicht beachten. Hast du schon deine Verwandlungshausaufgaben fertig?" wechselte Lily das Thema und zwinkerte ihre Freundin zu.
Cathleen runzelte nachdenklich die Stirn und konnte Lilys verändertes Verhalten immer noch nicht richtig einordnen.
„Normalerweise schimpft und zetert sie noch Stunden später über Potter und sein arrogantes Verhalten", überlegte Cathleen und schüttelte leicht den Kopf.
„Elfenflügel", nannte Lily der fetten Dame das Passwort, als sie vor dem Portrait ankamen.
„Cath, Lily, da seid ihr ja", rief Alice und winkte die Beiden zu sich.
Alice saß mit ihrem Freund Frank, Maxi, Lara, Joshua, Remus, Peter und Amy auf dem Teppich vor dem Kamin und strahlte Lily und Kathleen an.
„Welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen, Lily?" fragte Alice und konnte sich schon fast denken, wer mal wieder an Lilys schlechter Laune schuld war.
„Ach, es ist nichts. Ich habe mich nur darüber geärgert, dass das Buch, was ich lesen wollte, nicht mehr in der Bibliothek ist", meinte Lily und piekste Cathleen in die Seite, damit sie jetzt bloß nichts falsches sagte.
Cathleen wollte gerade protestieren, als Sirius und James in den Gemeinschaftsraum kamen.
„Hey Siri-Schatz! Wo warst du denn so lange?" trällerte Lara, die sich seit dem Frühstück die neuste Eroberung von Sirius nennen durfte.
Sirius setzte sich neben Lara und küsste diese und James hatte sich neben Alice gesetzt. Lily verdrehte nur die Augen und fragte sich bestimmt schon zum hundertsten Mal, wie die Mädchen immer noch auf die Maschen von Black und Potter reinfallen konnten.
„Spätestens morgen früh nach dem Frühstück ist Lara schon wieder eine von Vielen", dachte Lily.
„Was ist nun, Lily? Ist doch nur ein Spiel, also komm und setzt dich. Ich werde mich auch neben Potter setzen, okay?" unterbrach Cathleen Lilys Gedanken und zog sie auf den Boden herunter.
Lily, die keine Ahnung hatte, worum es ging, setzte sich also zwischen Peter und Cathleen und schaute alles andere als begeistert aus.
„Soso, Evans, du willst uns also deine dunkelsten Geheimnisse verraten", feixte Sirius und sah Lily herausfordernd an.
„Wer fängt an?" fragte Lily, nachdem sie die Flasche in der Mitte entdeckt hatte und nun realisierte, welches Spiel sie spielen wollte.
„Lara, was hältst du davon, wenn du anfängst?" fragte Remus, worauf Angesprochene begeistert in die Hände klatsche.
Lara rutschte etwas nach vorne und drehte die Flasche, die schließlich auf Lily zeigte.
„Wahrheit oder Pflicht, Lily?"
„Wahrheit."
Sirius beugte sich zu Lara und flüsterte ihr etwas ins Ohr, worauf diese anfing zu kichern.
„Bist du noch Jungfrau, Lily?"
„Nein", entgegnete Lily ohne zu zögern und nicht nur James entgleisten die Gesichtszüge, auch Cathleen, Maxi und Sirius sahen Lily mit offenem Mund an.
„Mensch Prongs, jetzt brauchst du den Eisklotz doch nicht mehr knacken", lachte Peter und bemerkte erst jetzt, was er da gerade von sich gegeben hatte.
Alle warteten auf einen Wutausbruch und wüste Beschimpfungen von Seiten Lilys, doch diese ignorierte Peters Kommentar und drehte stattdessen die Flasche.
„Hat dieser jemand auch einen Namen?" wollte Sirius neugierig wissen, nachdem er seine Sprache wieder gefunden hatte.
„Marc Owen. Wahrheit oder Pflicht, Peter?" antwortete Lily zuerst Sirius und wandte sich anschließend Peter zu.
„Hä, was?" quiekte Peter irritiert.
„ Du bist dran. Wahrheit oder Pflicht?" fragte Lily noch einmal und deutete auf die Flasche, die nun auf Peter zeigte.
„Wahr… Wahrheit", stotterte Peter und blickte nervös zu James, der mit versteinerte Miene einfach nur dasaß.
Auch Remus musterte James besorgt, da er sicher war, dass diesen Lilys Worte hart getroffenen hatten.
„Würdest du jemals auf die dunkle Seite wechseln?" stellte Lily ihre Frage und sah Peter kritisch an.
„Nein, nein natürlich nicht", antwortete Peter wie aus der Pistole geschossen nicht sehr überzeugend.
„Marc, Lily? Ist er nicht vor anderthalb Jahren mit seinen Eltern nach Deutschland gezogen?" fragte Kathleen nachdenklich.
„Ist er. Er hat in den Ferien seinen Großvater besucht", meinte Lily und stand auf.
„Wir reden später weiter, versprochen", lachte Lily und zwinkerte Cathleen amüsiert zu.
„Wohin gehst du?" verlangte diese zu wissen und musterte ihre Freundin.
„Vertrauensschülerbesprechung", seufzte Lily.
„Ähm, Lily. Müssen alle Vertrauensschüler dabei sein?" fragte Remus vorsichtig, der genau wie Lily, Vertrauensschüler von Gryffindor war.
„Wenn ich Sandy richtig verstanden habe, müssen alle kommen", erwiderte diese.
„Hast es wohl vergessen, hm?"
„Sieht so aus. Warte ich komme mit", rief Remus der Rothaarigen hinterher, da diese gerade durch das Portraitloch nach draußen steigen wollte.
„Evans hat diesen Marc bestimmt nur erfunden um sich wichtig zu machen", meinte Lara schnippisch und kuschelte sich an Sirius.
„Das bezweifle ich, Lara. Marc gibt es wirklich und er war schon immer hinter Lily her", antwortete Cathleen und sah Lara mit hochgezogenen Augenbrauen an.
„Was heißt hier schon immer?" wollte Peter wissen.
„Lily und Marc waren Nachbarn, bevor er nach Deutschland gezogen ist und so vor ungefähr zwei Jahren, glaube ich, fing er an, sich wirklich um Lily zu bemühen, mit allem was dazu gehört. Doch Lily wies seine Annäherungsversuche, dank Potter, immer wieder ab und so wie es aussieht, hatte Mark diesen Sommer Erfolg", erläuterte Cathleen die Situation.
„Was hat James denn damit zu schaffen?" wollte nun Sirius wissen.
„Nun, Potter nervte Lily schon damals und sie hatte erstmal die Nase voll von Jungs und so auch von Marc", resümierte Kathleen und lehnte sich nachdenklich an die Couch.
„Evans wird den armen Kleinen mit ihrem Verhalten so erschreckt haben, dass er damals lieber die Finger von ihr gelassen hat und abgehauen ist", lästerte Lara munter weiter.
„Du solltest nicht über Dinge reden, Lara, von denen du nichts weißt. Marc war damals schon siebzehn und alles andere als klein und er ist auch nicht weg gelaufen, sondern hat sich mit Lily hingesetzt und geredet", konterte Cathleen und bedachte Lara mit einem mitleidigem Blick.
Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen und sie lachte kurz auf. James hingehend hatte das Gefühl, dass Cathleen ihm mit jedem Wort das sie sagte, den Dolch, den Lily mit ihrem Geständnis in sein Herz gerammt hatte, tiefer hineinstieß, so dass er kaum noch Luft bekam. James wusste nicht, ob er wegrennen, sitzen bleiben oder schreien sollte, er wusste nur, dass er liebend gerne einen der unverzeilichen Flüche auf diesen Bastard abfeuern wollte. Ein neues, unangenehmes Gefühl machte sich in James breit. Wie im Trance stand James auf und verschwand aus dem Gemeinschaftsraum. Er wollte einfach nur weg und nichts mehr von diesem Marc hören.
„Wo will Prongs denn hin?" wandte Peter sich an Sirius, als dieser sah, dass James den Gemeinschaftsraum verließ.
„Keine Ahnung. Wahrscheinlich trifft er sich mit irgendeinem Mädchen", grinste Sirius anzüglich und widmete sich wieder seiner Freundin.
„Musste das wirklich sein, Lily?" fragte Remus diese, als sie zusammen zum Aufenthaltsraum der Schulsprecher gingen.
„Was meinst du, bitte?"
„Nun, dein ‚Geständnis' im Beisein von James, Lily", antwortete Remus leicht betrübt.
„Wenn ich mich Recht erinnere wolltet ihr doch' Wahrheit oder Pflicht' spielen, oder? Da ich nun mal Wahrheit gewählt habe, musste ich die Frage ja wohl auch beantworteten und im Übrigen ist Black für die Frage verantwortlich und nicht ich", merkte Lily an und klopfte an die Tür zum Schulsprecheraufenthaltsraum.
Remus beließ es dabei, da Lily nur im äußersten Notfall über Sirius und James reden wollte und das kam so gut wie nie in den letzten Wochen vor.
Während Remus, Lily und die anderen Vertrauensschüler von den Schulsprechern die letzten Anweisungen zum diesjährigen Halloweenfest bekamen, saß James am See und versuchte das eben Gehörte zu verarbeiten.
„Wie konnte sie? Wie konnte sie nur?" fluchte James in Gedanken und schlug mit der Hand auf den Boden.
Er war enttäuscht, verletzt, wütend und eifersüchtig, was er, zu diesem Zeitpunkt aber nie zugeben würde.
„Darum hat sie mich also einfach so stehen lassen, als ich sie gefragt habe, ob sie mit mir ausgeht?" dachte James bitter und ignorierte dieses neues Gefühl in seinem Inneren, was sich immer mehr ausbreitete und ihn fast auffraß.
„Bestimmt hat dieser Kerl Lily nur ausgenutzt. Das sich Lily mit einem Kerl, der soviel älter als sie ist überhaupt einlässt, hätte ich nie, nie von ihr gedacht", dachte James und legte seinen Kopf seufzend in seine Hände.
„Warum hast du das getan, Lily? Warum nur?" flüsterte James niedergeschlagen.
Alice und Maxi unterhielten sich, nachdem Cathleen sich verabschiedet hatte und in ihren Schlafsaal gegangen war, noch über Lily und Marc und stimmten überein, dass es sich nur um eine kurze Ferienliebe gehandelt haben kann, da Beide immer noch der festen Überzeug waren, dass James Lily wirklich sehr gern hatte und das Lily dies auch noch einsehen würde.
„Ich verstehe einfach nicht, wie Lily nur so blind sein kann. Sie muss doch auch bemerkt haben, dass James sich in diesem Schuljahr gebessert hat und so schlimm, wie sie immer sagt, ist er doch nun wirklich nicht", sprach Maxi ihre Gedanken laut aus.
„Weißt du, ich denke, tief in ihrem Inneren mag sie James wahrscheinlich. Ihr geht nur seine Arroganz und Überheblichkeit so auf die Nerven", erwiderte Alice.
„Sie gibt ihm ja auch keine Chance, egal was James macht oder sagt, sie rastet sofort aus und schreit ihn an! Das war ja auch der Grund, warum ich Remus erzählt habe, dass Lily in den Osterferien zu Besuch kommt, du erinnerst dich? Und was denkst du, was Lily daraufhin sagte, als sie James und Sirius bei Remus im Garten entdeckt hat! ‚ Maxi, ich weiß ja, dass Remus dein Nachbar ist und das du ihn magst, aber musstet du ihm wirklich erzählen, dass ich dich besuchen komme? Und der Gute hat nichts besseres zu tun, als seine beiden idiotischen Freunde einzuladen. Also ehrlich Maxi, ich bin echt enttäuscht und du wirst auch sicher verstehen, dass ich jetzt wieder nach Hause gehe.' Das waren ihre Worte und seit diesem Tag hat Lily mich nicht einmal mehr besucht", seufzte Maxi traurig und schüttelte betrübt den Kopf.
„Hast du es denn Remus erzählt?" hakte Alice vorsichtig nach, worauf Maxi nickte.
„Dann bist du selbst Schuld. Du wußtest, wie Lily auf James reagiert und für sie war dies ein absoluter Vertrauensbruch", meinte Alice und nahm Maxi mitfühlend in den Arm.
„Ich vermisse Lily so sehr, Alice. Sie redet zwar mit mir, aber es ist seit dem nicht mehr so wie früher", flüsterte Maxi und stand auf.
„Ich werde jetzt nach oben gehen. Bis später, Alice und Danke", verabschiedete sie sich und ging in ihren Schlafsaal.
Nachdem die Vertrauensschülerbesprechung beendet war, schlenderte Lily zu ihrem Turm zurück. Als sie sah, dass keiner ihrer Freundinnen mehr im Gemeinschaftsraum waren, ging sie in ihren Schlafsaal, wo sie Maxi und Cathleen vorfand.
„Und, was wollten die Schulsprecher diesmal von euch?" erkundigte sich Maxi bei Lily, nachdem diese die Tür hinter sich zugemacht hatte.
„Wir haben die Anweisungen für das Halloweenfest bekommen", meinte Lily und grinste ihre Freundinnen an.
„Nun erzähl schon, Lil", forderte Cathleen die Rothaarige auf.
„Da gibt es nicht viel zu erzählen, ehrlich. Wir dürfen uns verkleiden, wenn wir wollen. Ist aber kein Zwang, dass Wochenende vor dem Fest, ist ein Hogsmead-Wochenende und wir brauchen auch nicht in Begleitung zu erscheinen. Habe ich was vergessen? Ach so ja, um die Dekoration und das Essen müssen sich die Vertrauensschüler kümmern, " antwortete Lily und wich geschickt einem Kissen aus, welches Cathleen nach ihr warf.
„Hey, wofür war das denn?" lachte Lily und schmiss das Kissen zu Cathleen zurück.
„Dafür, dass du so tust, als wäre ein Halloweenfest nichts besonderes, Miss Evans", entrüstete sich Cathleen grinsend.
„Immerhin ist das Fest schon in zwei Wochen, meine Liebe".
„Na und, ist doch noch massenhaft Zeit. Ich weiß gar nicht, warum du dich so aufregst", meinte Lily und ließ sich auf ihr Bett fallen.
„Mit wem gehst du denn zum Fest, Lily?" fragte Maxi.
„Ich? Ich werde mit Ben hingehen", seufzte Lily.
„Mit Ben? Aber der ist doch in der siebten", rief Maxi und sah Lily ungläubig an.
„Ja und? Ich muss doch meine Wettschuld einlösen. Du warst doch dabei, als Ben und ich gewettet haben, dass ich nicht zwei Jahre hintereinander Vertrauensschülerin werde. Und wenn ich mich recht entsinne, war Ben zu dieser Zeit dein Freund", antwortete Lily irritiert über Maxis Reaktion.
„Das ihr gewettet habt, habe ich ganz vergessen, Sorry. Ich dachte nur, dass du und James…!"
„Potter? Was ist mit dem? Maxi, wann gibst du es endlich auf, hm? Ich werde nirgendwo mit Potter hingehen, heute nicht, morgen nicht und auch nicht in zehn Jahren. Also probier deine Verkupplungsversuche lieber bei jemand anderem aus", antwortete Lily ruhig und zwinkerte ihrer Freundin dabei zu.
„Er mag dich wirklich, Lily. Gib James doch wenigstens eine Chance", versuchte Maxi es noch einmal, doch Lily schüttelte nur lachend den Kopf.
„Wenn dir soviel daran liegt, Maxi, dann geh du doch mit Potter aus", meinte nun Cathleen, worauf Lily zustimmend nickte.
Maxi sah Lily traurig an und konnte nicht verstehen, warum sie nicht glauben wollte, dass James sie wirklich sehr sehr gern hatte und alles für die Rothaarige machen würde, wenn sie ihm nur einmal Gelegenheit dazu geben würde.
Ich hoffe, es hat Euch gefallen
liebe Grüße jas
