Hi ihr Lieben!
Habe ein neues Chap für Euch! Es ist diesaml ein bisschen kürzer,sorry!
Wave
Doch, Lily wird nach Frankreich gehen! Sorry, aber daran läßt sich auch nichts mehr ändern! Wer sagt, dass die Geschichte sich nicht weiter um James und Lily drehen kann, hm? Klar wird sich James wieder beruhigen : nick: Nur wann! Vielen lieben Dank für dein Lob und dein Rewiew! bousa
LEJPFan
Eine neue Leserin : freu: willkommen in dieser Runde! Freue mich sehr, dass dir das Chap gefallen hat! Vielen lieben Dank für dein Lob und dein Rewiew! bousa
AC.Potterfan
Da darfst du auch gespannt sein, wie die Beiden ohne den anderen auskommen werden : zwinker: Ob sie sich vermissen werden? Hm, wahrscheinlich nicht, wie ich die Beiden so einschätze :lalala: Vielen lieben dank für dein Rewiew und dein Lob! bousa
Wünsche Euch viel Spaß beim lesen!
Chap 5
Abschied
„Ich wünsche allen die morgen nach Hause fahren, auch im Namen der anderen Professoren, eine gute Heimreise und ein frohes Weihnachtsfest", sagte der Schulleiter und lächelte leicht.
Nachdem Dumbledore sich wieder gesetzt hatte, herrschte zunächst absolute Stille unter den Schülern. Die meisten erwarteten, dass Ben, Sirius oder Cathleen noch etwas sagten, aber sie hingen, genau wie James und Lily ihren Gedanken nach. Mauriel und ihre Freundinnen waren einer der Ersten, die die Stille durchbrachen und wild durcheinander redeten. Auch an den anderen Tischen unterhielten sich die Schüler nun wieder und die Fünft- und Siebenklässler atmeten erleichtert auf, dass Dumbledore ihrer Bitte nachgekommen war.
"Das kommt in jeder guten Beziehung vor, Cath?" wiederholte Maxi Cathleen's Einwand und sah die Schwarzhaarige skeptisch von der Seite an.
Cathleen, die tief in Gedanken war, reagierte nicht sofort auf Maxis Frage. Sie hatte wohl als eine der wenigen mitbekommen, was James zu Lily gesagt hatte und dachte nun über dessen Worte nach.
„Wie kommt Potter nur darauf? Lily hat nichts dergleichen gesagt, also woher will er wissen, dass es für Lily nicht schön war?" überlegte Cathleen.
„Maxi, du weißt doch wie ich das gemeint habe, oder?" antwortete Cathleen nun mit einer Gegenfrage.
„Ja, schon, aber glaubst du nicht, dass das für neuen Gesprächsstoff sorgen wird?" gab Maxi zu bedenken.
„Mensch, Maxi, alle hier im Saal wissen, dass Potter und Lily keine Beziehung haben!", entgegnete Cathleen genervt.
„Hört auf damit. Wir wissen, wie Cath es gemeint hat", schaltete sich nun Lily ein.
„Bist du sauer deswegen?" hakte Cathleen vorsichtig nach.
„Nein, warum auch. Du wolltest doch nur versuchen Dumbledore seinen Entschluss auszureden. Ist schon okay", meinte Lily und verzog das Gesicht zu einem leichten Grinsen.
„Ich gehe schon mal nach oben. Habe irgendwie keinen Hunger", sagte Lily mit einem Mal.
„Warte, ich komme mit", meinte Cathleen.
„Ich auch", stimmte Maxi zu und stibitze ein bisschen Obst vom Tisch.
Maxi verstaute das Obst in ihrer Tasche und half Cathleen auf. Während Lily aufstand fiel ihr Blick auf James. Ihre Blicke trafen sich für den Bruchteil einer Sekunde. James hätte erwartet, dass Lily ihn wütend, vorwurfsvoll, hasserfüllt ansehen würde, aber nichts dergleichen konnte er in ihren Augen erkennen. Lily blickte ihn einfach nur ausdruckslos an. In James Augen konnte Lily dafür Wut, Enttäuschung, Schmerz und Fassungslosigkeit lesen. Doch da war noch etwas in James Augen, wovon sie jedoch nicht wusste, was es war. Sirius, der neben James am Tisch saß, musterte Lily und fragte sich, wo die Lily Evans aus dem fünften Schuljahr geblieben war. Lilys Verhalten irritierte Sirius und er fragte sich schon die ganze Zeit über, was dazu geführt haben könnte, dass James den Zauberstab gegen Lily erhoben hat. Sirius schaute den Mädchen hinterher und sah, dass Ben Lawrence vor der Halle auf Lily gewartet hatte.
„Hallo Ben", begrüßte Lily ihn und ging auf den Ravenclaw zu.
„Hi Pumpkin. Wie geht es dir?" wollte Ben wissen und nahm Lily in den Arm.
„Gut. Wir wollten gerade in unseren Schlafsaal gehen. Ich möchte, dass du mit kommst, Ben", sagte Lily und sah diesen bittend an.
„Das würde ich gerne, Kleines, ehrlich. Aber das geht nicht. Ich komme erstens nicht in eueren Schlafsaal und zweitens gehöre ich nicht zu eurem Haus", stellte Ben klar und strich Lily über den Rücken.
„Das ist mir egal. Ich werde euch alle vor meiner Abreise nicht mehr sehen und ich will mich auch von dir verabschieden, Ben", rief Lily und kämpfte mit den Tränen.
Ben tat es sehr leid, Lily in dieser Verfassung zu sehen und er wusste, dass sie Hogwarts nicht wirklich verlassen wollte.
„Hör zu, was hältst du davon, wenn wir alle in den Raum der Wünsche gehen, hm?" fragte Ben und zwinkerte Lily aufmunternd zu.
„Ja, dass machen wir, Ben. Dann habe ich euch alle wenigstens noch diesen Abend um mich", stimmte Lily zu.
„Cathleen, möchtest du, dass Amos auch mit dabei ist?" wandte sich Lily an ihre Freundin.
„Nein, ist schon okay, Lily", meinte Cathleen und hakte sich bei Lily unter.
„Und du Maxi? Möchtest du vielleicht Remus holen?" wollte Lily nun von ihrer anderen Freundin wissen.
„Nein, nicht nötig, Lily. Er hat bestimmt noch was zu erledigen", antwortete Maxi etwas verlegen.
„Gut, dann können wir ja gehen", entschied Ben und ging mit den Mädchen zum Raum der Wünsche.
Während Ben, Lily, Cathleen und Maxi zum Raum der Wünsche gingen, verließen Remus und Sirius mit James, als letzte die große Halle. James gab seinen Freunden zu verstehen, dass er noch nicht mit in den Turm gehen wollte, worauf Remus und Sirius in ihren Gemeinschaftsraum gingen. Doch im Gegensatz zu den Mädchen und Ben, die, sobald sie im Raum der Wünsche waren, sich über den Austausch unterhielten, ließen sich die beiden Marauder auf die Couch vor dem Kamin nieder und hingen ihren Gedanken nach.
„Lily, vielleicht solltest du noch mal mit Dumbledore reden und ihn bitten, jemanden anderen nach Beauxbatons zu schicken", sagte Ben gerade heraus.
„Das würde nichts bringen, ehrlich. Dumbledores Entschluss steht fest und er wird sich auch nicht so einfach umstimmen lassen", seufzte Lily und lehnte sich zurück.
„Aber wenn du ihm sagst, dass du nicht nach Frankreich willst, Lil, dann kann er dich nicht so mir nichts dir nichts dahin schicken", wandte Cathleen ein und musterte ihre rothaarige Freundin von der Seite.
Noch immer schwirrten Cathleen James Worte im Kopf herum und sie musste James in einer Sache Recht geben.
„Lily hat wirklich niemanden davon erzählt", stellte Cathleen in Gedanken fest.
„Ich habe keinen Zettel geschrieben, dass ich nicht fahren will. Ich dachte als Vertrauensschülerin kann ich sowieso nicht an diesem Austausch teilnehmen", erklärte Lily und zuckte mit den Schultern.
„Richtig, du bist Vertrauensschülerin und da kann Dumbledore dich nicht einfach weg schicken", frohlockte Maxi hoffnungsvoll.
„Es gibt für solche Fälle Stellvertreter", dämpfte Ben Maxis Hoffnungen.
„Ach so. Wer ist denn dein Stellvertreter?"
„Ehrlich gesagt, weiß ich das im Moment gar nicht", meinte Lily.
„Willst du denn überhaupt fahren?" fragte Ben Lily sanft und sah diese gespannt an.
„Warum denn nicht?" wich Lily geschickt aus.
„Ich meine, so schlimm kann es dort schon nicht sein und so laaang sind zwölf Wochen nun auch wieder nicht, oder?"
„Ist schon richtig, aber das war nicht meine Frage, Kleines", merkte Ben an und zog Lily zu sich.
Lily seufzte und blickte Ben direkt in die Augen. Ihm war klar, auch ohne das Lily es aussprach, dass sie Hogwarts nicht verlassen wollte. Da Ben bemerkte, dass Lily dies nicht laut sagen wollte, strich er ihr nur sanft über den Kopf und lächelte Lily wissend an, worauf diese ihm dankbar ansah.
„Habt ihr Geheimnisse vor uns?" verlangte nun Cathleen zu wissen, die die Szene aufmerksam verfolgte hatte.
„Nein, haben wir nicht", versicherten Lily und Ben einstimmig und strahlten Cathleen dabei.
„Aha, dann ist ja gut", grinste diese und schüttelte den Kopf.
„Lily, du schreibst uns doch, wie es dir in Beauxbatons gefällt und was du da so erlebst, oder?" wollte Maxi mit einem Mal wissen.
„Natürlich, werde ich euch schreiben", versicherte Lily.
„Ich werde dich sehr vermissen, Pumpkin", flüsterte Ben Lily ins Ohr.
„Ich dich auch. Sehr sogar", flüsterte Lily ebenso leise zurück und kuschelte sich an Ben.
„Wir sollten so langsam zurück gehen", meinte Maxi traurig.
„Du hast Recht. Es ist schon spät und ich muss noch packen. Kommt, ich bringe euch zu eurem Turm", sagte Ben und half Lily auf die Beine.
„Wir müssen alle noch packen und bestimmt warten Alice und Frank schon auf Lily, um sich auch zu verabschieden", merkte Cathleen an und ließ sich ebenfalls von Ben auf die Beine ziehen.
„Alice kommt Silvester wieder nach Hogwarts. Frank wusste es noch nicht genau", erwiderte Lily.
„Das wusste ich gar nicht. Hör mal Lily, ich werde nur über die Weihnachtsfeiertage bei meinen Eltern bleiben und komme dann auch wieder", entgegnete Cathleen.
„Blödsinn Cath. Du hast dich so auf deine Familie gefreut. Du brauchst wegen mir nicht extra früher zurückkommen", sagte Lily bestimmt und schüttelte ihren Kopf.
„Das lass mal meine Sorge sein, Süße. Ich komme nach den Feiertagen wieder und du kannst mich nicht davon abhalten", entschied Cathleen und schob Lily und Maxi aus dem Raum.
„Aber…!"
„Nix aber und nun geh endlich weiter, du blockierst die Tür", schimpfte Cathleen, meinte es aber nicht böse.
Schweigend ging die kleine Gruppe zum Gryffindorturm. Vor dem Portrait der fetten Dame verabschiedeten sich die Mädchen von Ben und wünschten diesem ein schönes Weihnachtsfest. Lily schlang ihre Arme um ihren besten Freund und drückte ihn ganz fest an sich.
„Grüß Alisha ganz lieb von mir, ja? Und danke für alles, Mops", flüsterte Lily und gab Ben einen Abschiedskuss auf die Wange.
„Das werde ich, Kleines. Pass gut auf dich auf und wenn dich die Franzosen zu sehr ärgern, lass es mich wissen und ich hole dich persönlich da weg, verstanden?" sagte Ben ernst und Lily wusste, dass er es auch machen würde.
„Danke, Ben. Schlaf gut. Wir sehen uns Ostern wieder", verabschiedete Lily sich noch mal bevor sie mit Cathleen und Maxi in ihren Gemeinschaftsraum ging.
Bevor das Portrait wieder zuklappte, drehte sich Lily noch ein letztes Mal zu Ben und winkte diesem zu.
„Gehen wir gleich in unseren Schlafsaal?" erkundigte sich Maxi, die Remus und Sirius vor dem Kamin entdeckt hatte.
„Ja, bitte, wenn es euch nichts ausmacht", antwortete Lily und ging schon in Richtung der Treppe, die zu den Mädchenschlafsälen führte.
Maxi sah zu Remus hinüber, der in diesem Moment von seinem Buch aufsah, welches er in der Hand hielt. Remus winkte Maxi zu sich, doch diese schüttelte den Kopf und gab ihm zu verstehen, dass sie nach oben in ihren Schlafsaal gehen wollte, worauf Remus nur verstehend nickte. Remus musterte Sirius, der immer noch still auf der Couch saß.
„Ich werde mal nachsehen wo Prongs steckt", durchbrach Sirius plötzlich die Stille und stand auf.
„Nicht nötig, Pad. Prongs ist im Wald", antwortete Remus.
„Woher weißt du das denn schon wieder", hakte der Schwarzhaarige nach.
Remus ließ sein Buch sinken und deutete auf die Karte der Marauder, die sich im Buch befand.
„Ich beobachtete ihn schon die ganze Zeit, Pad. Lass ihn, er muss alleine damit klar kommen", erklärte Remus und sah Sirius eindringlich an.
„Wahrscheinlich hast du Recht, Moony. Aber er ist ohne Umhang draußen und trägt nur seinen dünnen Pulli. Ich werde ihm wenigstens etwas Warmes zum anziehen bringen", entschied Sirius.
„Er wird schon reinkommen, wenn ihm kalt wird. Ehrlich Pad, lass Prongs laufen. Außerdem rennt er zwischen heulender Hütte und Wald hin und her", informierte Remus Sirius.
Seufzend ließ Sirius sich wieder auf die Couch fallen.
„Wie konnte das passieren, Moony? Ich meine, was hat Prongs dazu gebracht, den Zauberstab gegen Evans zu richten", wollte Sirius von Remus wissen.
Remus fuhr sich mit den Händen über die Augen und ließ sich mit seiner Antwort Zeit.
„Ich denke, die Tatsache, dass Lily mit diesem Marc geschlafen hat, ist der Grund", mutmaßte Remus.
„Hm, du meinst, weil Prongs es nicht verhindern konnte?" hakte Sirius stirnrunzelnd nach.
„Genau das meine ich, ja. Hier in Hogwarts war es leicht für Prongs, dies zu verhindern, aber in den Ferien konnte er es eben nicht und das hat Prongs so wütend gemacht und aus der Bahn geworfen", erklärte Remus.
„Prongs ist nicht blöd, Moony. Ihm war immer bewusst, dass es passieren könnte. Das kann also nicht der Grund sein, warum die Beiden sich fast duelliert hätten", erwiderte Sirius und sah seinen Gegenüber nachdenklich an.
„Es war ihm bewusst? Warum hat er dann letztes Jahr diesen Hufflepuffjungen verprügelt, als er Lily nach einem Date gefragt hat? Das ergibt doch alles keinen Sinn, Pad", entgegnete Remus zweifelnd.
„Seit wann ergibt irgendetwas einen Sinn, wenn es um Evans und Prongs geht? Ich habe Prongs mal gefragt, ob er wirklich glauben würde, dass er alle Jungs von Evans fernhalten könnte und er sagte darauf:' Natürlich kann ich das nicht. Aber ich werde so viele wie möglich von ihr fernhalten'!"
„Ja, und nun hat er es nicht verhindern können und rastet völlig aus. Klasse", kommentierte Remus das Ganze.
„Nein, Moony, du hast nicht richtig zu gehört. Prongs wird Evans trotzdem nicht aufgeben. Hat er zumindest gesagt. Und weißt du was? Das glaube ich ihm sogar. Prongs ist besessen von ihr und egal was Evans macht, er würde sie trotz allem noch haben wollen", stellte Sirius klar, worauf Remus diesen skeptisch ansah.
„Das hat er gesagt? Aber warum rastet er dann so aus, spielt ihr diese dummen Streiche und nervt sie ständig mit seinen blöden Sprüchen? Und warum hätte er sich fast mit Lily duelliert, wenn es ihm nichts ausmacht, dass sie mit einem anderen geschlafen hat, Pad? Das verstehe ich nicht, du etwa?" fragte Remus seinen Freund.
„Ich weiß auch nicht, was ihn dazu gebracht hat, Moony, ehrlich nicht. Aber nicht nur Prongs ist komisch drauf, Moony. Auch Evans benimmt sich dieses Jahr merkwürdig, oder? Zuerst reagiert sie nicht auf seine, unsere Streiche, sie ignoriert ihn einfach und mit einmal mal rastet Evans auch aus und ist kurz davor Prongs einen Fluch auf den Hals zu hetzen. Nicht das sie uns noch nie verhext hätte, aber das heute war anders…", sprach Sirius seine Gedanken, die ihn seit dem Vorfall am Abend beschäftigten laut aus.
„Ja, das ist mir auch schon aufgefallen. Das Lily sich verändert hat, meine ich. Vielleicht ist es das, was James so sauer und rasend macht. Das Lily ihn einfach ignoriert", stimmte Remus Sirius nachdenklich zu.
„Ich glaube, dass es mehrere Gründe dafür gibt. Wir sollten Prongs einfach mal danach fragen, wenn er sich abreagiert hat. Was meinst du?"
„Hm, weiß nicht, ob das eine so gute Idee ist, Pad. Vielleicht warten wir lieber, bis er es uns von sich aus erzählt. Immerhin hat er bis jetzt noch nicht darüber geredet", gab Remus zu bedenken und Sirius stimmte ihm nickend zu.
„Ist er immer noch im Wald?" wollte Sirius nach einer Weile wissen.
„Nein, jetzt nimmt er, wenn ich das richtig sehe, die Hütte auseinander", antwortete Remus und zuckte mit den Schultern.
„Lass uns oben auf ihn warten. Wer weiß, wann Prongs zurückkommt", entschied Sirius und stand von der Couch auf.
„Hast Recht. Ich muss auch noch meine Tasche packen", entgegnete Remus und ging hinter Sirius die Treppen zu ihrem Schlafsaal hoch.
Während Remus seine Tasche packte, ging Sirius ins Badezimmer und gönnte sich eine heiße Dusche.
„Ich werde einfach Evans fragen, was gewesen ist", überlegte Sirius und stimmte seinem Entschluss zufrieden zu.
„Aber erst morgen nach dem Frühstück, wenn fast alle auf dem Weg nach Hause sind", entschied der Schwarzhaarige, bevor er aus der Dusche stieg.
Sirius legte einen Trocknungszauber auf sich und zog sich ein T-Shirt und eine Boxershorts an, bevor er das Badezimmer verließ.
„Bist du fertig mit packen, Moony?"
„Jep, alles drin, was ich brauche", bestätigte dieser und grinste.
„Ich werde mich schon mal hinlegen. Kannst mich ja wecken, wenn es was Neues von unserem Romeo gibt", meinte Sirius grinsend.
„Mache ich, aber wenn er ins Zimmer kommt, werden wir bestimmt auch so wach", entgegnete Remus trocken und legte sich ebenfalls in sein Bett.
„Wo ist eigentlich Peter abgeblieben?"
„Der ist schon heute nach Hause gefahren. Angeblich wollen seine Eltern verreisen und schon heute Abend losfahren", antwortete Remus und verdrehte die Augen.
„Ohne sich zu verabschieden?"
„Sieht ganz so aus", machte Remus klar und angelte sich ein Buch von seinem Nachtisch.
Während Sirius ziemlich schnell einschlief, las Remus in seinem Buch und hatte dabei immer ein Auge auf die Karte der Marauder. James saß nun, so vermutete Remus jedenfalls, ruhig in der heulenden Hütte, da sich der Punkt, der mit dem Namen seines Freundes beschriftet war, nicht mehr bewegte. Irgendwann fielen auch Remus die Augen zu und er schlief mit dem Buch in seinen Händen ein.
Stunden später wachte Remus auf und rieb sich seine müden Augen. Verschlafen suchte er auf der Karte nach James Namen und war Sekunden später hellwach. Abrupt setzte sich der Werwolf auf und starrte ungläubig auf die Karte.
„Oo, dass ist nicht gut….!"
James hatte beschlossen, nachdem er seinen Frust so einigermaßen abreagiert hatte, Lily dazu zu bringen, ihm die Wahrheit zu sagen. Er glaubte ihr nicht, als sie sagte, dass dieser Marc ihr nicht wehgetan hätte. Er kannte Lily gut, sehr gut um genau zu sein und wusste, dass sie log.
„Du wirst mit mir reden, Lily. Und zwar jetzt und du wirst es mir sagen", dachte James bitter.
Das es schon kurz vor Mitternacht war, störte James nicht im geringsten. Er wollte nur mit Lily reden und sie dazu bringen, ihm endlich zu zuhören, auch wenn er sie dazu zwingen musste. James wusste zwar noch nicht so wirklich, wie er Lily dazu bringen konnte, mit ihm zu reden, aber das war ihm in diesem Moment völlig egal. Immer noch innerlich aufgewühlt marschierte James zurück zum Schloss und begab sich sofort in seinem Turm. Er bemerkte nicht einmal, dass der Gemeinschaftsraum schon leer war, als er diesen durchquerte und vor den Stufen, die zu den Mädchenschlafsälen führte stehen blieb. Er zog seinen Zauberstab aus seiner Hosentasche, tippte auf die dritte Stufe, murmelte eine komplizierte Formel und stürmte anschließend die Treppen hoch. Vor Lilys Schlafsaaltür holte er tief Luft, öffnete diese leise, schlüpfte ins Zimmer und schloss die Tür wieder leise hinter sich. Zielstrebig ging James auf das Bett zu seiner Rechten zu, in dem Lily friedlich schlief. Mit dem festen Vorsatz Lily zu wecken und diese dazu zu bringen, ihm wenigstens zu zuhören und mit ihm zu reden, verharrte James vor Lilys Bett und betrachtete das schlafende Mädchen vor sich. In seinem Inneren herrschte ein Gefühlsquaos und tausende Gedanken schwirrten ihm im Kopf herum. Hin und her gerissen, ob James Lily wecken sollte und sie zur Rede zu stellen, sank der junge Gryffindor vor ihrem Bett auf die Knie, ohne seinen Blick von dem Rotschopf zu nehmen.
Lilys langes rotes Haar lag wie ein Schleier um ihren Kopf und rahmte ihr ebenmäßiges Gesicht sanft ein.
„Sie sieht so friedlich und entspannt aus. Wunderschön", dachte James und streckte seine Hand nach Lilys aus.
Wie gerne hätte James Lilys schmale Hand in seine genommen. Zaghaft strich James mit seinem Finger über Lilys Handrücken und lächelte.
„Wie weich ihre Haut ist", stellte er fest und lauschte den gleichmäßigen und ruhigen Atemzügen Lilys.
Je länger James Lily ansah und ihren regelmäßigen Atemzügen lauschte, desto ruhiger und entspannter wurde auch er. Ganz allmählich ordnete sich das Quaos in seinem Kopf und verschaffte ihm so die Möglichkeit wieder klar und vernünftig zu denken.
„Ich vermisse dich jetzt schon, Lily?" sagte James ganz leise.
James fühlte unendliche Traurigkeit. Seine unbändige Wut, sein Zorn war wie weg gefegt, je länger er einfach nur dasaß und sanft über Lilys zarte Finger strich. Der Schwarzhaarige hatte jegliches Zeitgefühl verloren und wusste nicht mehr, wie lange er schon ihr saß. Sekunden, Minuten oder Stunden. Es interessierte James aber auch nicht sonderlich und erst als es draußen anfing zu dämmern, richtete er sich langsam auf und streichelte zaghaft über Lilys Wange. James gönnte sich noch einen letzten Blick auf das friedlich schlafende Mädchen, bevor er leise aus dem Zimmer schlich und in seinen Schlafsaal herüber ging. Ohne seine Freunde zu wecken, huschte James in sein Zimmer, setzte sich auf sein Bett und zog seine Schuhe aus, als ihn die Müdigkeit übermannte. James legte sich hin und schlief augenblicklich ein.
Ich hoffe, es hat Euch gefallen
liebe Grüße jas
