Hi ihr Lieben!

Habe ein neues Chap für Euch!

Mwave

Lach,so kenne wir Lily doch,oder? Sie ist immer am lernen und lesen! Vielleicht ist dein Verdacht, was die Kette betrifft, ja richtig! Wer weiß : zwinker: Es dauert aber noch ein wenig,bis ich das geheimnis um die Kette lüften werde :nick: Vielen lieben Dank für dein Lob und dein Review! bousa

sophie

Hab doch schon weiter geschrieben : bravbin: Wie schon erwähnt, von wem die Kette ist, erfahrt ihr erst später in der Geschichte :lalalala: Vielen Dank für dein Review und dein Lob! bousa

LEJPFan

Freue mich ehrlich,dass dir das Chap gefallen hat! Auch dir ein großes Dankeschön für dein Review und dein Lob! bousa

Wünsche Euch viel Spaß beim lesen!

Chap 9

Der Schein trügt doch nicht, oder?

Als Cathleen am nächsten Morgen erwachte, hatte sie das Gefühl, dass irgendetwas in ihrem Schlafsaal anders war. Sie konnte es sich nicht erklären und setzte sich ruckartig in ihrem Bett auf. Prüfend blickte sie sich um und schüttelte über sich selbst den Kopf.
„Das muss daran liegen, dass der Unterricht bald wieder anfängt", sagte sie zu sich selbst und ließ sich zurück in ihre Kissen fallen.
Da sie aber nun einmal wach war und nicht mehr schlafen konnte, beschloss Cathleen heute mal lange und ausgiebig zu duschen.
„Sonst blockiert Lily immer stundenlang die Dusche", dachte Cathleen wehmütig und fragte sich, ob Lily wohl auch gerade unter der Dusche stand, wo sie doch nun ein eigenes Badezimmer hatte.
Mit den Gedanken bei ihrer rothaarigen Freundin, ging Cathleen ins Badezimmer und begann sich auszuziehen. Sie genoss es, das Bad noch für sich alleine zu haben, und stellte freudig fest, dass Maxi ja heute aus den Ferien zurückkommen würde.
„Dann bin ich wenigstens nicht mehr ganz so alleine", dachte Cathleen nachdem sie schon fast eine dreiviertel Stunde unter der Dusche gestanden hatte und drehte das Wasser ab.
Sie schnappte sich ein großes Handtuch und wickelte sich darin ein.
„Obwohl Lara auch ganz nett ist, jetzt, wo sie nicht mehr mit Black zusammen ist", dachte Cathleen und trocknete sich mit Hilfe ihres Zauberstabs die Haare.
Noch immer in ihrem großen Handtuch eingewickelt, verließ sie das Badezimmer, als ihr Blick auf Lilys Nachtisch fiel.
„Wo kommen die denn her? Und wer, in Merlins Namen, hat die dort hingestellt?" fragte sich Cathleen und keuchte erschrocken auf.
„Das heißt dann… das heißt dann ja, dass jemand hier im Zimmer gewesen sein muss! Also habe ich mir das doch nicht eingebildet. Aber als ich ins Badezimmer gegangen bin, standen die noch nicht da, oder?" grübelte Cathleen und ging um Lilys Bett herum zu deren Nachtisch.
„Oh, sind die schön. Aber wer schenkt Lily zwei Rosen und zwei Lilien?" überlegte Cathleen weiter und roch an den Blumen.
„Wie herrlich die duften", grinste sie und fragte sich, von wem die Blumen wohl sein könnten.
Doch, als sie merkte, dass sie so sicher auf keine Lösung kam, beschloss sie erst einmal abzuwarten. Und dennoch bereitete es ihr großes Unbehagen, dass irgendjemand im Schlafsaal gewesen sein könnte und das, während sie unter der Dusche gestanden hatte.
„Oder waren die Blumen schon da, als ich aufgestanden bin?", fragte Cathleen in die Stille des Zimmers hinein.
Sie konnte es nicht ausschließen, doch sicher war sie sich nicht. Langsam zog sie sich an, als ihr Blick auf Maxis Bett fiel.
Erst jetzt stellte Cathleen fest, dass Lara nicht im Schlafsaal war. Maxis Bett, in welchem Lara geschlafen hatte, als diese nicht in Hogwarts war, war unbenutzt und leer.
Doch nicht nur Lara war nicht da, wo sie sein sollte, auch James war zu dieser frühen Stunde nicht in seinem Bett, welches leer und unbenutzt war, wie Sirius bemerkte, nachdem er sich gewaschen und angezogen hatte.
„Das glaube ich jetzt einfach nicht. Nun bleibt Prongs sogar schon die ganze Nacht weg", stieß Sirius leicht säuerlich hervor und schüttelte den Kopf.
Schlecht gelaunt stampfte Sirius hinunter in den Gemeinschaftsraum, wo er James in einem Sessel vor dem Kamin sitzen sah. Irritiert musterte er seinen Freund, der konzentriert über einem Stück Pergament gebeugt und, so wie es aussah hellwach und geduscht war, saß. James hatte Sirius noch nicht bemerkt und summte die ganze Zeit leise vor sich hin, worauf Sirius skeptisch das Gesicht verzog.
„Was ist denn mit dem los?" fragte sich Sirius in Gedanken und seufzte leise.
„Pad? Guten Morgen, was machst du denn schon hier unten?" wollte James wissen, als er Sirius endlich wahr genommen hatte.
„Das gleiche könnte ich dich auch fragen", murrte Sirius und sah James herausfordernd an.
„Bin gestern Abend auf der Couch eingeschlafen und als ich heute Morgen erwachte, konnte ich nicht mehr einschlafen", antwortete James schulterzuckend und rollte das Pergament zusammen.
„Was schreibst du denn da?" wollte Sirius wissen und versuchte einen Blick auf das Papier zu erhaschen, doch James steckte es schnell in seine Tasche und bedachte Sirius mit einem Das- geht- dich- nichts- an- Blick.
„Dann eben nicht", maulte dieser und zog ein beleidigtes Gesicht.
„Komm wir gehen frühstücken. Wann wird Moony eigentlich hier sein?" fragte James und klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter und verließ summend mit seinem Freund den Gemeinschaftsraum.
Gerade als James und Sirius durch das Portraitloch kletterten, kam Lara die Treppe hinunter, um ebenfalls zum Frühstück in die Große Halle zu gehen.
„Sie sollen so gegen zehn ankommen", antwortete Sirius.
Irgendwie kaufte Sirius James seine Geschichte, dass er auf dem Sofa eingeschlafen war, nicht ab. Er war sich sicher, dass ein Mädchen dahinter steckte, und er fragte sich, welche wohl mit James die Nacht, die ganze Nacht, verbracht hatte. In Gedanken versunken betrat Sirius neben James die Große Halle, als sein Blick auf Cathleen fiel, die tief in Gedanken alleine am Gryffindortisch saß. Unauffällig suchte Sirius den Raum nach Lara ab, konnte sie aber nirgends sehen und setzte sich schließlich neben James an den Tisch. Cathleen beachtete die beiden Marauder nicht mal und Sirius verbannte den Gedanken, dass ausgerechnet sie mit James zusammen gewesen sein könnte, aus seinem Kopf.
„Die kann uns noch weniger ausstehen als Evans und außerdem ist sie mit diesem Ravenclaw Diggory zusammen", dachte Sirius, der endlich wissen wollte, mit wem sein bester Freund zusammen war, als Lara sich an den Tisch setzte.
Sirius musterte Lara, die schräg gegenüber von ihnen saß und stellte erschreckt fest, dass sie müde und blass aussah.
Nachdem die Mädchen sich begrüßt hatten, schenkte sich Lara Kaffee ein und sah Sirius fragend an, der daraufhin seine Aufmerksamkeit sofort wieder seinem Frühstück widmete.
„Sag mal Lara, wo warst du eigentlich die ganze Nacht?" wollte Cathleen mit einem mal wissen, worauf Sirius ruckartig den Kopf hob und Lara etwas entsetzt ansah.
„Glaub mir Cath, das willst du gar nicht wissen", winkte diese nur genervt ab und nippte an ihrem heißen Kaffee.
„Was war das denn jetzt?" fragte sich Lara wobei sich ihre Stirn in Falten legte.
„Mit anderen Worten, du willst es mir nicht sagen, warum dein Bett unbenutzt war", meinte Cathleen mit einem anzüglichen Grinsen.
„Du hast es erfasst", antwortete Lara darauf nur, worauf Cathleen nicht weiter nachfragte.
Sirius traute seinen Ohren kaum und die wildesten Gedanken sausten durch seinen Kopf.
„Er hat doch nicht…! Prongs wird doch nicht etwa…! Nein, er würde nicht mit Lara, oder doch?" schoss es ihm durch den Kopf und sah zwischen Lara und James hin und her.
James war mit seinen Gedanken überall, nur nicht in der Großen Halle und bemerkte so nicht, wie Sirius ihn und Lara entgeistert musterte. Lara hingegen hatte sehr wohl Sirius Blick gesehen und konnte an seinem Gesicht ablesen, was er gerade dachte.
„Was glaubt der eigentlich, wer ich bin? Denkt er wirklich, ich würde mit jedem, und ausgerechnet mit James ins Bett steigen?" dachte Lara ärgerlich und würdigte Sirius keines Blickes mehr.
Laras Gesichtsausdruck bestärkte Sirius jedoch in seiner Vermutung und er ballte wütend unter dem Tisch seine Hände zu Fäusten und beschloss von nun an ein Auge auf James zu
haben. Sirius ließ sich nichts weiter anmerken, doch innerlich brodelte er vor Zorn und nahm sich ganz fest vor, ein ernstes Wort mit James zu reden, als Pamila Winsley, eine Viertklässlerin aus Hufflepuff, mit rotgeweinten Augen, blass und übermüdet an ihrem Tisch vorbei ging. Als sie James ansah, brach sie erneut in Tränen aus und lief schluchzend aus der Halle. Es dauert ein paar Sekunden bis Sirius begriff, was das zu bedeuten hatte.
„Prongs, sie ist in der Vierten! Musste das sein?" fragte er seinen Freund vorwurfsvoll und hörte sich dabei fast wie Remus an.
„Eben drum", entgegnete James, der Sirius Aufregung nicht ganz verstand.
„Eben drum? Merlin, was ist bloß in dich gefahren, Alter", zischte Sirius leise, stand auf, ging aus der Halle und wollte gerade nach draußen auf die Ländereien gehen, als ihm jemand auf die Schulter klopfte.
Aufgebracht wirbelte Sirius herum und wollte schon loskeifen, als er sah, wer ihn da festhielt.
„Moony, bin ich froh, dass du wieder hier bist", begrüßte Sirius seinen Freund und zog diesen in eine freundschaftliche Umarmung.
„War es so schlimm?" fragte dieser vorsichtig.
„Wenn man davon absieht, dass Prongs sich an meine Mädchen ranmacht, letzte Nacht was weiß ich wo übernachtet hat und sich nun auch noch an Viertklässlerinnen vergreift…", antwortete Sirius und rieb sich über die Augen.
„Das hat er nicht, oder? Und was ist mit Lily?" schoss es aus Remus heraus.
„Keine Ahnung, Kumpel. Aber irgendetwas muss vor ihrer Abreise noch gewesen sein. Prongs war, nachdem Evans weg war, völlig von der Rolle und seitdem spricht er nicht mehr über sie. Moony, du bist doch jetzt ausgeruht, richtig? Sei so gut und nimm ihn mir bitte für ein paar Stunden ab", bat Sirius Remus fast schon flehend, drückte ihm kurz dankbar die Schulter und verschwand nach draußen.
„Das glaube ich jetzt nicht", dachte Remus und ging in die große Halle, wo James immer noch am Tisch saß und mit Frank und Alice über Quidditch sprach.
Remus begrüßte James und die Anderen, während Maxi Cathleen freudestrahlend begrüßte.
„Mensch Moony, du glaubst gar nicht wie froh ich bin, dass du wieder da bist", meinte James.
„Ich kann nicht glauben, dass dir ohne mich langweilig war", grinste Remus.
„Langweilig nicht, aber wenn man ständig alleine losziehen muss", seufzte James.
„Warum alleine? Padfoot war doch auch hier."
„Ach, der ist in den letzten Tagen so komisch. Keine Ahnung was mit dem los ist", brummte James.
„Aber ich weiß es, Prongs", dachte Remus und lenkte seine Aufmerksam auf die Unterhaltung der Mädchen.
„Hast du schon einen Brief von Lily bekommen?" wollte Maxi gerade von Cathleen wissen, als Laras Freundin Josephine das Vertrauensschülerabzeichen an ihr entdeckte.
„Was ist das denn, Lara? Seit wann bist du Vertrauensschülerin?" wollte Josephine aufgeregt wissen.
„Seit Lily in Frankreich ist", antwortete Lara leicht gequält.
Remus war darüber mehr als nur überrascht und blickte fragend James an, doch dieser hatte nichts von der Unterhaltung der Mädchen mitbekommen.
„Lily hat noch nicht geschrieben. Nur Laras Cousine und von ihr wissen wir, dass Lily sich wohl langweilt", antwortete Cathleen betrübt und bat Maxi mit ihr nach oben zu gehen.
„Lily langweilt sich?" entfuhr es Remus, worauf Alice nickte.
„Ja, wenn ich das richtig mitbekommen habe, sind die in Beauxbatons noch nicht so weit wie wir im Unterricht und nun stell dir mal Lily vor!", meinte Alice, beugte sich zu Frank herunter und flüsterte ihm etwas ins Ohr.
„Ist gut mein Schatz. Bis später", lächelte Frank Alice an und gab ihr einen Abschiedskuss, bevor sie hinter Maxi und Cathleen herlief.
Remus hingegen lehnte sich nachdenklich zurück und beobachtete James ganz genau. Doch so sehr es Remus auch missfiel, musste er zugeben, dass es ihm wirklich nicht interessierte, wie es Lily in Frankreich erging. Schlimmer noch, er versuchte seine Gleichgültigkeit nicht mal zu verheimlichen und das ärgerte Remus am meisten. Remus wollte James gerade nach Lily fragen, als sich Samantha Miller zwischen ihn und James drängte.
„Hi, James. Hast du mich vermisst?" fragte Samantha zuckersüß und rückte näher an James heran.
„Ich weiß nicht mal mehr deinen Namen", dachte James spöttisch und rückte etwas von dem Mädchen weg.
„Ehrlich gesagt, nein. Hatte zuviel um die Ohren", antwortete James nur und beachtete Samantha nicht weiter.
„Aber James, dass ist nicht sehr nett von dir, wo wir uns doch fast zwei Wochen nicht gesehen haben", erwiderte Samantha gekränkt.
„Kann schon sein, aber du störst im Moment", entgegnete Remus für James und schob Samantha vom Stuhl.
Diese starrte Remus mit zusammen gekniffenen Augen böse an und meinte darauf nur:
„Wir sehen uns später Jamie", worauf er nur mit den Schultern zuckte.
„Ich werde mal meinen Koffer auspacken gehen. Kommst du mit, Prongs?" fragte Remus nach ein paar Minuten und stand auf.
„Klar komme ich mich", erwiderte James gut gelaunt und machte sich zusammen mit seinem Freund auf den Weg in den Gryffindorturm.
Die beiden Freunde unterhielten sich angeregt über die Ferien und welche Streiche sich Sirius und James ausgedacht hatten. Doch zu Remus Bedauern, erwähnte James mit keinem Wort was zwischen ihm und Lily vorgefallen war. Remus kannte James mittlerweile gut genug, um nicht weiter nach zu haken.
„Vielleicht ist es besser, wenn ich bei Prongs nicht sofort mit der Tür ins Haus falle", überlegte der Werwolf, der seinen Freund lang genug kannte, um zu wissen, wie er reagieren konnte, wenn man ihn nervte.
Die beiden Marauder trafen in ihrem Schlafsaal auf Peter, der schon eifrig dabei war, seine Tasche auszupacken. James begrüßte ihn und fragte, wie seine Ferien gewesen waren, worauf Peter mit Feuereifer zu erzählen begann.
„Ich war mit meinen Eltern in der Schweiz zum Skifahren", begann Peter zu erzählen.
„Eigentlich wollte ich ja einen Skilehrer haben, aber es war keiner mehr frei und da hat mich meine Mum einfach in der Skischule angemeldet", grummelte Peter laut, als er daran dachte, wie peinlich ihm das gewesen war
„Das klingt doch gar nicht...", warf James ein, wurde aber von Peter unterbrochen.
„Nicht schlimm, hm? Weiß du eigentlich wie peinlich so etwas ist? Da waren nur Kinder in dieser Skischule und haben über mich gelacht", rief Peter mit weinerliche Stimme und ließ sich auf sein Bett fallen.
Noch bevor James ihn aufmuntern konnte, hatte sich Peter wieder gefangen und redete munter weiter, worauf Remus und James die Augen verdrehten.
Irgendwann, nach Stunden wie es den Beiden vorkam, unterbrach Peter seine Erzählungen und fragte erstaunt, wo eigentlich Sirius abgeblieben war.
„Beim Mittagessen, wo sonst?" meinte Remus und war froh, nun einen Grund zu haben Peters Geschwafel zu entkommen.
„Komm Pete, lass uns gehen. Ich habe Hunger", forderte Prongs den jüngsten der Marauder auf und folgte Remus, der schon vorgegangen war.
Auf dem Weg in die Große Halle summte James dieselbe Melodie, wie schon am Morgen. Cathleen, die mit Maxi und Alice hinter den drei Marauder herging, überlegte angestrengt, woher sie die Melodie kannte, doch es wollte ihr einfach nicht einfallen. Aber nicht nur die von James gesummte Melodie beschäftigte Cathleen, auch die Tatsache, dass jemand in ihrem
Schlafsaal war und Blumen dort hingestellt hatte, bereitete ihr immer noch Kopfzerbrechen. Nachdenklich ging sie also weiter hinter den Jungs her und verzog das Gesicht, als sie sah, dass Maxi und Alice sich gegenüber von den Maraudern setzte.
„Müssen wir unbedingt bei denen sitzen? Dahinten ist noch genügend Platz", rief Cathleen gereizt und bedachte Sirius, der wie zu erwarten schon am Tisch saß, und James mit einem giftigen Blick.
Cathleen sah ihre Freundinnen bittend an, doch diese hatten sich schon an den Tisch, gegenüber den Maraudern gesetzt und beluden ihre Teller mit Essen. Seufzend setzte sich Cathleen neben Maxi, als eine Eule auf sie zuflog und ihr sanft in den Finger zwickte.
„Na, wer bist du denn? Ist der Brief für mich?" fragte Cathleen die Eule und, als diese leise schuhute entnahm Cathleen ihr den Brief und schob ihr einen Eulenkeks, den sie noch in der Tasche hatte, hin.
„Ist es nicht ein wenig spät für Post?" wollte Maxi erstaunt wissen.
„Eigentlich schon, aber der Brief ist von Lily und da kann es wohl etwas länger dauern, bis er bei uns ankommt", antwortete Cathleen und überflog Lilys Brief.
„Und was schreibt sie?" quengelte Alice und blickte Cathleen erwartungsvoll an.
Diese lachte laut auf und las den Brief leise vor.
„Ben hat Lily einen Festumhang geschenkt?" entfuhr es Alice, nachdem Cathleen geendet hatte.
„Ja, warum denn nicht. Immerhin sind die Beiden mehr als nur gute Freunde", antwortete Maxi und gab ihren Freundinnen zu verstehen, dass sie jetzt und hier nich mehr dazu sagen würde.
„Aha", war alles was Alice darauf sagte, und brannte schon darauf zu erfahren, was Maxi wohl damit gemeint haben könnte.
Und nicht nur Alice fragte sich das, auch Sirius und Remus, die zugehört hatten, als Cathleen den Brief vorgelesen hatte, hätten gerne eine Antwort darauf gehabt, doch zu ihrem Bedauern diskutierten die Mädchen nur über das Kuschelzimmer, die vielen Blumen und dass es dort so wie bei Madame Pudifood aussah.
Nachdem die Mädchen die Halle verlassen hatten, erhob sich auch Sirius, zwinkerte Remus kurz zu und war bis zum späten Abend unauffindbar.
Auch in den nächsten Tagen verschwand Sirius immer wieder für mehrere Stunden und alle Versuche von Seiten Remus heraus zu finden, wo und was sein Freund in dieser Zeit anstellte, schlugen fehl. Und nicht nur das, auch James schien ihm etwas zu verheimlichen, denn des Öfteren sah er, wie James über einem Pergament gebeugt saß und eifrig darauf rum kritzelte.
„Kann ich dir helfen, Prongs?" versuchte es Remus mit einer neuen Taktik, doch Angesprochener schüttelte nur mit dem Kopf und ließ das Pergament schnellstens verschwinden.

Frustriert seufzte der Werwolf auf, drehte sich um und ging zu Maxi, mit der er seit Silvester zusammen war.
„Welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen?" fragte sie und küsste Remus auf die Wange.
Noch bevor dieser antworten konnte, schaltete sich Cathleen ein.
„Habt ihr es nun endlich geschafft? Herzlichen Glückwunsch, wurde ja auch mal Zeit. Man, wenn ich das Lily schreibe", meinte Cathleen und grinste die Beiden Frischverliebten freudestrahlend an.
„Ähm, danke. Hatte ich es dir noch nicht erzählt?" hakte Maxi vorsichtig nach.

„Nee, hast du wohl vergessen. Macht aber nichts, jetzt weiß ich es ja", lachte Cathleen und schrieb den letzten Satz ihres Zaubertrankaufsatzes auf.

„Ist wirklich eine Schande, dass wir gleich nach den Ferien schon wieder so viel aufbekommen", maulte Cathleen leise vor sich hin und seufzte laut auf, als sie endlich fertig war.
„Ich gehe zu Amos. Lasst euch nicht stören, okay? Ach ja, es kann spät werden. Brauchst nicht auf mich warten", meinte Cathleen an Maxi gewandt und zwinkerte ihr vergnügt zu.

Nachdem Cathleen, Remus und Maxi verlassen hatte, sah Maxi ihren Freund auffordernd an.
„Nun, was ist los? Du ziehst schon seit ein paar Tagen ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter."
„Prongs und Padfoot machen mich fertig, ehrlich. Wobei Pad ja noch geht. Er verschwindet nur ständig, ohne zu sagen wohin. Aber James schießt den Vogel ab. Immer wenn ich ihn nach Lily frage, winkt er nur ab und wechselt das Thema. Er ist ständig gut gelaunt und spielt einen Streich nach dem anderen, so als ob es ihm egal ist, dass Lily kilometerweit weg ist", seufzte Remus und schlang seine Arme um Maxi.

„Ich hätte das nie von James gedacht. Ich habe ihm wirklich geglaubt, als er sagte, dass er Lily mag und sie nicht nur Eine von vielen ist und nun sieh ihn dir an! Ständig sind ein dutzend Mädchen um ihn herum, und mit einer von ihnen verschwindet er immer. Also ehrlich Rem, ich kann Lily nun wirklich verstehen, dass sie ihm ständig einen Korb gegeben hat", entgegnete Maxi mit angewidertem Gesichtsausdruck und sah zu James herüber, der nun von Samantha belagert wurde.
Remus folgte ihrem Blick und schüttelte mit dem Kopf.
„Er mag Lily auch wirklich, aber ich weiß nicht, was in ihn gefahren ist", seufzte der Werwolf leise und sah seinen Freund traurig an.

„Komm Hase, lass uns woanders hingehen. Ich kann mir das nicht länger mit ansehen", entschied Maxi und zog ihn mit sich hoch.
Grübelnd blickte James in die Flammen des Kamins, sein bester Freund war schon wieder verschwunden.

„Wo der immer ist?", fragte er sich und teilte somit unbewusst einen Gedanken mit Moony, der mit seiner Freundin den Raum verließ.
„Das werde ich schon noch heraus bekommen", dachte James und schob Samantha, die sich gerade an ihn gelehnt hatte, zur Seite und stand auf.

Genau dasselbe dachte auch Lily, als sie beim Mittagessen einen schweren Brief bekommen hatte.
„Der ist aber schwer? Von wem der wohl ist?" überlegte Lily und öffnete den großen Umschlag.
Erstaunt zog sie die vielen Seiten Pergament aus dem Umschlug und stieß einen freudigen leisen Schrei aus.
„Das ist ja Wahnsinn", lachte sie und sah fasziniert auf den Stapel Papier in ihren Händen.
„Mensch Lily, da kann man ja neidisch werden, soviel Post wie du bekommst", neckte Valeriè sie und beugte sich zu ihr herüber, um zu sehen, was Lily in solche Begeisterungsstürme verfallen ließ.
„Und, von wem ist der Brief?" wollte Cècile wissen.
„Keine Ahnung. Da steht kein Name drauf", antwortete Lily und sah sich jedes einzelne Blatt noch mal genauer an.
„Lily, das sind ja nur Unterrichtsnotizen", entfuhr es Valeriè überrascht, als sie herausgefunden hatte, worüber sich Lily so freute.

„Keine Notizen. Das ist der gesamte Unterrichtsstoff der letzten zwei Tage. So bleib ich auf dem Laufenden", informierte Lily Valeriè und Cècile, mit der sich die Rothaarige immer besser verstand.
„Du bist unverbesserlich, Lily. Vergiss nicht zu essen, wir müssen gleich wieder zum Unterricht", lachte Cècile und schüttelte belustigt den Kopf, als sie sah, wie Lilys Augen nur so über die Seite flogen, die sie gerade in der Hand hielt.

„Mach ich doch. Die Schrift sieht weiblich aus, findet ihr nicht?" wollte Lily wissen und reichte Cècile und Valeriè das Pergament.
„Hm, könnte durchaus sein. Hast du schon eine Idee, wer dir soviel Gutes tut?" meinte Valeriè und ihre Stimme triefte nur so vor Ironie.

Gespielt beleidigt knuffte Lily ihr in die Seite und grinste.
„Ehrlich gesagt, nein, aber das bekomme ich schon noch heraus", antwortete sie selbstsicher.
Während des Nachmittagsunterrichts überlegte Lily fieberhaft, wer ihr den kompletten Unterrichtsstoff geschickt haben könnte und zog unauffällig ein Pergament aus ihrer Tasche.
„Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass es McGonagalls Schrift ist", dachte Lily, war sich aber sicher, dass der Brief nicht von ihrer Hauslehrerin sein konnte.

Nachdem sie auch die letzte Stunde hinter sich gebracht hatte, rannte sie in ihr Zimmer und sah sich die Pergamente sorgfältig an.
„Man, das ist kaum zu glauben, dass sich jemand so viele Mühe gemacht hat", jubilierte Lily, stellte dann aber fest, dass Arithmantik fehlte.
„Entweder ist sie nicht mit mir in Arithmantik oder sie hat es nur vergessen mitzuschicken", dachte Lily und fuhr sich mit der Hand durch die Haare.

„Wollen doch mal sehen, wem ich das denn nun wirklich zu verdanken habe", grinste Lily vor sich hin und überlegte angestrengt, wie der Zauberspruch ging, der eine veränderte Schrift ihrem richtigen Besitzer zuordnen konnte.
„Jetzt weiß ich es wieder", lachte die Rothaarige und holte ihren Zauberstab aus der Tasche.
„Rerum Scribere", sagte sie laut und deutlich, wobei die Spitze ihres Zauberstabes auf die Pergamentrollen zeigte.
Langsam veränderte sich die feminine Schrift in eine schwungvolle maskuline Schrift.
„Doch nicht McGonagall", dachte Lily und war enttäuscht, dass sie immer noch nicht wusste, wer dahinter steckte.
Enttäuscht ließ Lily die Blätter sinken, als ihr einfiel, dass Ben ihr ja zwei Sprüche genannt hatte.
„Scriboris Signatum", rief Lily, als ihr der zweite Zauberspruch eingefallen war und riss Sekunden später erstaunt die Augen auf.
„Das kann nicht sein. Das ist absolut unmöglich. So was würde er nie machen, schon gar nicht für mich", jappte Lily und musste sich erstmal setzten.
Vorsichtig, ja fast schon andächtig, fuhr ihr Finger über die roten Buchstaben und ein sanftes Lächeln stahl sich auf Lilys Gesicht.
„Ich wollte dich schon so oft verhexen, zum Mond schießen, vom Astronomieturm stürzen, dich kastrieren und was weiß ich nicht noch alles, für alles was du mir angetan hast, aber hierfür", dabei sah Lily wieder auf die Pergamentrollen in ihrer Hand,
„könnte ich dich küssen. Du bist ein Schatz. Vielen Dank", bedankte sich Lily in Gedanken bei Sirius.
Ihr war durchaus klar, wie viel Zeit Sirius dafür geopfert hatte, immerhin hatte er nicht nur den Unterrichtsstoff aufgeschrieben, er hatte auch genau beschrieben, mit welcher Handbewegung zum Beispiel Lily den Zauberspruch ausführen musste, oder wie exakt sie die Zutaten für den Unsichtbarkeitstrank schneiden musste, damit daraus kein Schlaftrank wurde.
„Ach Sirius, du ahnst gar nicht, wie dankbar ich dir bin. Jetzt muss ich nicht mehr alles nur wiederholen", führte sie ihr ‚Gespräch' mit Sirius weiter und fragte sich, was ihn dazu veranlasst haben könnte, ausgerechnet für sie so einen Aufwand zu betreiben.

„Na ja, wenn ich Pech habe, wird dies einmalig sein", seufzte Lily und für ein paar Sekunden war ihre Freude dahin.
„Hey, auch wenn es eine einmalige Angelegenheit ist, besser als nichts", grinste sie, suchte die Pergamentrollen mit den Verwandlungsaufgaben heraus und entschied sich, diese in der Bibliothek zu lernen.
Gut gelaunt packte Lily ihre Tasche und machte sich auf den Weg in die Bibliothek. Da es Zeit zum Abendessen war, traf Lily auch niemanden dort an, worüber sie sich zuerst ein wenig wunderte. Sie ließ ihren Blick durch den großen hellen Raum schweifen, der mit vielen kleinen Tischen, die aber sehr gut zusammengestellt werden konnten, bestückt war. In jeder Ecke des Raumes gab es eine ‚Leseecke', wie die Beauxbatonsschüler sie liebevoll nannten. Vier große, sehr bequeme Ohrensessel, die alle mit einer kleinen Ablage und Fußstützen ausgestattet waren standen dort zusammen und in der Mitte befand sich ein kleiner Tisch. Die Bücherregale erstreckten sich bis unter die Decke und bogen sich fast unter der Last der vielen schweren Bücher. Obwohl diese Bibliothek wesentlich kleiner, als die in Hogwarts ist, fühlt Lily sich sehr wohl hier.

„Könnte daran liegen, dass es hier keine Blumen gibt", dachte sie ironisch und verzichtete darauf, es sich in einer der Leseecken bequem zu machen.

„Da habe ich sowieso nicht genügend Platz", seufzte Lily leise und packte ihre Feder, einen leeren Pergamentbogen und die Pergamentrollen von Sirius aus.
Sie war so in ihrem Element, das sie nicht mal mitbekam, wie sich die Bibliothek mehr und mehr mit Schülern füllte. Erst als das Stimmengewirr um sie herum immer lauter wurde, blickte Lily auf und stellte erstaunt fest, dass sie nun nicht mehr alleine am Tisch saß. Gegenüber von ihr hatte ein blonder Junge aus dem siebten Jahrgang, wie Lily vermutete, Platz genommen und schrieb konzentriert an seinen Hausarbeiten.
„Niedlich", dachte Lily und nahm den Jungen etwas genauer in Augenschein, als sich neben ihr jemand räusperte.
Nur ungern wandte Lily ihren Blick von ihrem Gegenüber und sah zur Seite, direkt in die dunkelbraunen Augen von Etienne Richelieu.
„Entschuldige bitte, ich wollte dich nicht stören", flüsterte er Lily leise zu und lächelte charmant.
„Nicht so schlimm", entgegnete Lily,
„Wollte sowieso gerade Schluss machen."
„Schon fertig?" wollte Etienne wissen und hoffte, dass Lily noch ein wenig in der Bibliothek bleiben würde.
Er hatte sie beim Abendessen vermisst und war hoch erfreut, als er sie hier alleine am Tisch vorfand. Doch zu Etiennes Bedauern, blieben sie nicht lange allein, da sich Guillaume Rochelle zu ihnen an den Tisch gesetzt hatte. Guillaume hatte die wütenden Blicke von Etienne sehr wohl bemerkt und… ignoriert.

„Noch nicht ganz, aber da ich das Abendessen verpasst habe, werde ich es nun nachholen", antwortete Lily lächelnd und ahnte nicht, wie traurig sie Etienne mit dieser banalen Aussage machte.
Leise packte sie ihre Sachen in die Tasche, nickte den Beiden kurz zu und verließ die Bibliothek, um nach Valerie zu suchen. So bekam Lily auch nicht mit, wie Guillaume Etienne angrinste.
„Mach dir nichts draus, Etienne, wenigstens hast du sie heute noch gesehen", zog er seinen Freund auf und lachte, als dieser ihm einen mörderischen Blicke zuwarf.

„Hoffentlich weiß Valeriè, wie man in die Küche kommt", dachte Lily unterdessen, eilte die Stufen zu den Schlafräumen hoch und klopfte an Valeriès Zimmertür, als sie Cècile und Valeriè den Gang entlang laufen sah.
„Lily, da bist du ja! Wir suchen dich schon seit Stunden. Wo warst du denn die ganze Zeit?" rief Cècile und eilte auf die verdutzt dreinschauende Lily zu.
„In der Bibliothek", war die knappe Antwort von ihr.
„In der Bibliothek? Heute?" hakte Valeriè überrascht nach und wechselte einen schnellen Blick mit Cècile.
„Warum denn nicht heute?"
„Nun ja, weil… weil die Bibliothek heute eigentlich nur für die Siebtklässler reserviert ist", brauchte Valeriè mühsam hervor.
„Haben sie dich etwa rausgeworfen?" wollte Cècile wissen.

„Nein, ich bin freiwillig gegangen, da ich Hunger habe. Da fällt mir ein, wisst ihr, wie man in die Küche kommt? Ihr habt doch eine, oder?" fragte Lily vorsichtig und dachte an die gigantische Küche in Hogwarts.
Cècile sah Lily ungläubig an und brach anschließend in lautem Gelächter aus.
„Lily, Lily! Natürlich haben auch wir hier eine Küche", gluckste sie amüsiert und umarmte die Rothaarige lachend.
„Komm, bring deine Tasche weg und dann zeigen wir dir unsere Küche", wies Valeriè sie lachend an.
Das ließ sich Lily nicht zweimal sagen und schneller als ihre beiden neuen Freundinnen „piep" sagen konnten, stand sie schon wieder neben ihnen und strahlte sie auffordernd an. In diesem Moment hatte Lily sehr viel Ähnlichkeit mit Sirius Black, der zur selben Zeit im Gryffindorgemeinschaftsraum saß und beobachtete, wie Lara in ihrem schwarzen Buch schrieb.

Lara musste nicht aufsehen, sie bemerkte auch so, dass Sirius Blick nun schon eine ganze Weile auf ihr ruhte. Da sie aber immer noch sauer auf ihn war, dass er auch nur in Betracht gezogen hatte, sie wäre mit James in Bett gestiegen, erwiderte sie seinen Blick nicht. Sirius hingegen überlegte schon seit längerer Zeit, ob er Lara ansprechen sollte und was er ihr sagen konnte. Es kam sehr selten vor, dass der junge Gryffindor so unsicher war was Mädchen betraf.

„Ich habe seit… ja, wann habe ich eigentlich das letzte Mal mit ihr gesprochen?" fragte Sirius sich und ließ die vergangen Wochen Revue passieren.

„Das war an Halloween, als James sich mit meiner Begleitung in den Raum der Wünsche verzogen hat", grummelte Sirius innerlich.

Unbewusst huschte ein verträumtes Lächeln über Sirius Gesicht, als er an die Nacht mit Lara dachte. Da er so in seinen Erinnerungen schwelgte, bemerkte der Marauder zu spät, dass Lara längst aufgestanden war und nun die Stufen zu ihrem Schlafsaal hoch ging.

„Mist", fluchte Sirius und schüttelte über sich selbst den Kopf.

„Sie ist nur ein Mädchen wie die Anderen auch. Also Padfoot, reiß dich endlich zusammen und rede mit ihr", dachte er und ärgerte sich über die verpasste Gelegenheit mit Lara geredet zu haben.

Langsam wanderte sein Blick durch den nun fast leeren Gemeinschaftsraum.

„Wo stecken die Anderen nur wieder? Tolle Freunde habe ich, echt. Wenn man einen von ihnen braucht ist keiner da", grummelte Sirius und stampfte leicht angesäuert in seinen eigenen Schlafsaal.

Frustriert zog Sirius sich aus, ließ sich laut stöhnend auf sein Bett fallen und überlegte angestrengt, wie er am besten und ohne das es großartig auffallen würde, ein Gespräch mit Lara beginnen konnte. Da ihm zu diesem Zeitpunkt aber nichts Brauchbares einfiel, zog er seine Bettdecke hoch und glitt langsam ins Reich der Träume. Sirius bekam so auch nicht mir, wie Remus und Maxi sich ins Zimmer schlichen und sich leise ins Badezimmer begaben. Maxi hatte allen ihren Mut zusammen genommen und ihren Freund gefragt, ob sie heute bei ihm übernachten könnte, da Cathleen ja bei Amos war und nicht so früh wieder zurückkommen würde. Zuerst hatte Remus sie überrascht angesehen, dann aber freudig zugestimmt. Die Beiden lagen schon lange eng aneinander gekuschelt im Bett, als Cathleen weit nach Mitternacht durchs Portraitloch kletterte. Mit ihren Gedanken immer noch bei ihrem Freund und den vergangenen Stunden, bemerkte sie nicht, dass jemand in einem der Sessel vor dem Kamin saß.

Hi Evans

„Nein, dass klingt blöd", dachte James und strich es energisch durch.

Liebe Lily

„Auch nicht gut", seufzte James und drehte seine Feder nervös zwischen seinen Fingern.

„Hör auf zu fauchen! Lily hätte dich auch weggeworfen…ungelesen", flüsterte James leise, nachdem er das Blatt Papier frustriert zusammen geknüllt und in die Flammen geworfen hatte.

Cathleen hatte es dennoch gehört und blieb wie angewurzelt stehen, als sie Lilys Namen gehört hatte. Im nächsten Moment riss sie ihre Augen weit auf, als sich die Flammen im Kamin grün färbten.

„Der hat ja Nerven. Wie hat er das denn gemacht?" fragte sich Cathleen mit einem Hauch Bewunderung.

Sie sah, wie James seinen Kopf schüttelte und sich mit der rechten Hand durch die Haare fuhr.

„Das macht er doch sonst nur, wenn Lily in seiner Nähe ist. Was macht der da eigentlich? Führt der etwa Selbstgespräche?" dachte Cathleen und schlich leise auf die Treppen zu ihrem Schlafsaal zu.

Auf der Hälfte der Treppe drehte sich Cathleen noch einmal um und sah zu James, der immer noch vor dem Kamin saß.

„Der sieht so aus, als ob er mit den Flammen reden würde", dachte sie, und für den Bruchteil einer Sekunde bekam sie Mitleid mit James.

„Soso, die ganze Zeit über so tun, als würde es Lily nicht geben und nun in Selbstmitleid verfallen", dachte Cathleen etwas spöttisch und stieg die letzten Stufen zu ihrem Schlafsaal weiter hoch, wo sie sich, nachdem sie sich ausgezogen und gewaschen hatte, sofort ins Bett legte. Augenblicke später schlief Cathleen ein, ohne weiter über das eben gesehen oder James seltsamen Verhalten nachzudenken.

Ich hoffe, es hat Euch gefallen!

Liebe Grüße jas