Hi ihr Lieben!

Habe ein neues Chap für Euch : zwinker:

Vielen Dank für Eure Reviews :Dankeschön : Ich habe sie an anderer Stelle beantwortet!

Ich wünsche Euch viel Spaß beim lesen!

Chap 22

Abgelehnt

Cathleen eilte durch die Gänge zum Gryffindorturm. Sie hielt sich, nachdem sie Lilys Brief bekommen hatte, nur sehr selten dort auf und blieb lieber bei Amos im Ravenclawturm. Cathleen nannte der fetten Dame das Passwort und durchquerte schnell den Gemeinschaftsraum, um aus ihrem Schlafsaal ein paar Sachen zuholen. Nachdem sie die Tür hinter sich geschlossen hatte, kramte sie ihren Rucksack unterm Bett hervor und stellte ihn auf ihr Bett, als es zaghaft an der Tür klopfte.

„Darf ich reinkommen, Cathleen?", fragte Lara.

„Natürlich darfst du. Was für eine Frage, " antwortete Cathleen und lächelte Lara an.

„Ich weiß nicht, ob du es schon weißt, aber Lily hat sich noch nicht entschieden", berichtete Lara und auf Cathleens fragendes Gesicht, erklärte sie ihr, dass sie dies von ihrer Cousine wisse.

„Hat deine Cousine vielleicht noch etwas mehr über Lily geschrieben?", hakte Cathleen vorsichtig nach, und bereute diese Frage im nächsten Moment, da sie erst jetzt gesehen hatte, dass die Vorhänge von Lilys Bett zugezogen waren. Ein sicheres Zeichen dafür, dass James sich ebenfalls im Raum aufhielt.

Nicht nur Cathleen verbrachte ihre freie Zeit nicht mit ihren Freunden, auch James hatte sich in den Mädchenschlafsaal, besser gesagt in Lilys Bett, zurückgezogen. Wie Cathleen auch, wollte er im Moment weder irgendwelche Fragen beantworten oder aufreibende Diskussionen führen. Beide wollten einfach nur ihre Ruhe haben und ihre Gedanken ordnen.

„Nein, leider nicht. Möchtest du denn etwas Bestimmtes wissen? Ich wollte ihr gleich zurück schreiben, dann kann ich sie ja fragen", bot Lara an, doch Cathleen schüttelte nur den Kopf.

„Ist schon okay, Lara. Trotzdem danke. Sag mal, hast du zufällig einen Fotoapparat?", wollte Cathleen mit einem Mal wissen, als ihr eine Idee kam.

„Ähm, nein. Warum?"

„Ich finde, man müsste Lily ihre Entscheidung leichter machen. Was meinst du?", fragte Cathleen und sah dabei Lara an, doch eigentlich war die Frage mehr an James gerichtet, der auch, was die Mädchen aber nicht sehen konnten, zustimmend nickte.

„Ah, verstehe. Du willst von allen Fotos machen und sie dann Lily schicken, damit sie weiß, dass wir auch noch da sind, richtig? Die Idee ist gut", bestätigte Lara.

„Nicht ganz, aber fast. Lily hat genug Fotos von uns. Ich dachte eher daran, dass wir ihr welche von ihren Lieblingsplätzen hier in Hogwarts schicken", entgegnete Cathleen.

„Ich selbst habe keine Kamera. Hat Lily nicht eine?", wollte Lara wissen, und war im begriff, die Vorhänge von Lilys Bett auf zu ziehen.

„Jep, aber sie hat die Kamera mitgenommen", grummelte Cathleen und Lara wandte sich wieder von Lilys Bett ab.

„Warum sind eigentlich die Vorhänge zugezogen?", fragte Lara nun doch etwas verdutz nach.

„Damit Maxi und ich nicht immer daran erinnert werden, dass Lily nicht da ist", seufzte Cathleen und schaute traurig zu Lilys Bett hinüber.

„Oh, tut mir ehrlich Leid, dass ich gefragt habe", entschuldigte sich Lara und nahm Cathleen sanft in den Arm.

„Ich werde mal bei den Ravenclaws nachfragen. Vielleicht hat ja einer von denen, einen Fotoapparat, den ich mir mal ausleihen kann", meinte Cathleen und hoffte, dass James den Wink mit dem Zaunpfahl verstanden hatte.

Cathleen wusste nämlich, dass Sirius eine Kamera besaß und hoffte nun darauf, dass James sich um die Fotos kümmern würde. Mittlerweile bereute Cathleen es sehr, dass sie Lily nicht ein Wort über James geschrieben hatte und ihr erzählte, wie sehr James sich in ihrer Abwesenheit verändert hatte. Cathleen seufzte leise und packte weiter ihre Sachen in den Rucksack.

„Lara, sei mir nicht böse, aber ich möchte wieder zurück zu Amos", wandte sich Cathleen an diese, nachdem sie ihre Kleidung verstaut hatte.

„Ist schon okay, Cathleen. Ich muss sowieso los. Wir haben heute eine Besprechung mit den Schulsprechern", seufzte Lara und verdrehte die Augen.

„Ich bin wirklich froh, wenn Lily wieder da ist. Diese ollen Besprechungen rauben mir echt den letzten Nerv", maulte Lara, worauf Cathleen lachen musste.

„Ich weiß gar nicht was du hast, Lara. Lily hat sich nie darüber beschwert", neckte Cathleen diese und zog sie mit sich aus dem Schlafsaal.

Nachdem die Mädchen das Zimmer verlassen hatten, öffnete James die Augen und seufzte laut auf.

„Einen Versuch ist es wert", dachte James, und stand langsam auf.

James hatte sehr wohl verstanden, was Cathleen ihm sagen wollte, und machte sich auf den Weg in seinen eigenen Schlafsaal, um Sirius Kamera zu holen. Bevor James die Treppen in den Gemeinschaftsraum herunter ging, zog er seinen Tarnumhang über, da er keine Lust auf etwaige Fragen hatte. Leise schlich er in seinen Schlafsaal, und nach kurzem Suchen fand er den Fotoapparat in Sirius Schrank. James schaute aus dem Fenster und überlegte, ob es Sinn machte, jetzt noch ein paar Fotos zu schießen.

„Egal, ich versuch es einfach", meinte er zu sich selbst und zog wieder den Tarnumhang über, und schlich durch die Geheimgänge auf die Ländereien.

James kannte Lilys Lieblingsorte hier draußen und suchte diese nun zielstrebig auf. Zuerst wollte er einige Aufnahmen von der alten Eiche machen, unter der Lily so gerne saß und las, anschließend fotografierte er den See und ärgerte den Kranken ein wenig, damit dieser sich zeigte. James lachte leise, als er sich Lilys Gesicht vorstellte, wenn sie das Foto mit dem Kraken sehen würde. Nachdem er mehrere Fotos vom See geschossen hatte, ließ James seinen Blick über die Ländereien schweifen. Für ein paar Sekunden überlegte er, ob er auch die Quelle im verbotenen Wald fotografieren sollte, nur dann wüsste Lily hundertprozentig, dass er die Fotos gemacht hätte. James hatte Lily einmal an der Quelle getroffen und an ihrem Blick und ihrer ganzen Haltung, konnte er damals erkennen, dass es so was wie ihr ganz geheimer Zufluchtsort war. Er hatte herausgefunden, dass nicht einmal ihre Freundinnen von dieser Quelle wussten, und so behielt er es auch für sich. Ohne weiter darüber nachzudenken, lief James zu der Quelle, und schoss auch von dieser mehrere Fotos.

„So, jetzt nur noch ein paar Fotos vom Quidditchfeld und der Bibliothek…", dachte James, als er den Wald wieder verließ.

Nach einer weiteren halben Stunde hatte er alle Lieblingsplätze von Lily fotografiert und schlich sich nun in Professors Slughorns „Privatlabor", um den Film gleich zu entwickeln. James hatte diesen Raum entdeckt, als er zusammen mit Sirius, bei Slughorn nachsitzen musste. Nun hielt er grinsend die Aufnahmen in der Hand und machte sich seltsam zufrieden auf den Weg zurück in seinen Gemeinschaftsraum, wo er sich auf seinem Lieblingsplatz vor dem Kamin setzte und die Fotos begutachtete.

„Wo hast du die denn gefunden? Ich habe die schon überall gesucht", wollte Sirius wissen, und deutete dabei auf die Kamera, die neben James lag, bevor er sich neben seinen Freund auf die Couch fallen ließ.

„In deinem Schrank", antwortete James und nahm die Flasche Butterbier, die Sirius ihm hinhielt, entgegen.

„Da habe ich doch als erstes gesucht", meinte dieser nachdenklich und kratze sich am Kopf.

„Sie lag ganz unten im Schrank. Du hast die Kamera in ein T-Shirt eingewickelt", grinste James.

„Ach ja? Warum habe ich das denn gemacht?", fragte sich Sirius und James schüttelte belustig den Kopf.

„Was hast du denn da für Fotos? Zeig mal her", sagte Sirius neugierig und schnappte sich die Fotos.

Zuerst war Sirius überrascht, doch als er die Fotos von der Bibliothek sah, machte es auch bei ihm Klick und er lächelte still in sich hinein. Sirius stellte keine Fragen, da er sich auch so denken konnte, für wen die Bilder bestimmt waren und außerdem, dass wusste Sirius nur zu gut, würde James eh keinen Kommentar dazu abgeben. Schweigend besah er sich die restlichen Fotos, als ihm eine Idee kam. Sirius holte seinen Zauberstab aus der Tasche und tippte auf eines der Fotos. Nach ein paar Sekunden veränderten sich die Farben und nun sah es so aus, als wenn gerade die Sonne über dem See aufgehen würde. Da James ja von jeder Szenerie mehrere Fotos geschossen hatte, veränderte Sirius nun die Bilder so, als wären einige am frühen Morgen und die anderen im laufe des Tages aufgenommen worden. Die restlichen beließ er so, wie James sie geschossen hatte.

„Und, was sagst du?", wandte sich Sirius nun an seinen besten Freund, der ihm die ganze Zeit aufmerksam zugesehen hatte.

„Nicht schlecht, Pad. Nur dieses hier ist zu rot", meinte James und tippte dabei auf das Bild mit dem Kraken.

„Findest du? Okay, dann eben nicht so viel rot", seufzte Sirius und nahm mit Hilfe seines Zauberstabs die rote Farbe von dem Foto.

„So besser?", wandte er sich an James und dieser nickte anerkennend.

„Viel besser, Pad. Du bist ein Genie", grinste James und klopfte seinem Freund lachend auf die Schulter.

„Merkst du erst jetzt, was für ein großes Genie ich bin?", fragte Sirius theatralisch und schaute James gespielt empört dabei an, worauf die Freunde Sekunden später in schallendes Gelächter ausbrachen.

„Los komm', bis Moony und Lara von dieser Besprechung zurückkommen dauert es noch eine Weile. In der Zwischenzeit gehen wir in die Eulerei", entschied Sirius und wollte James von der Couch ziehen, doch dieser wehrte sich.

„Was willst du denn in der Eulerei?", verlangte James zu wissen, kannte die Antwort aber schon.

„Na was schon! Die Fotos auf die Reise schicken, was denn sonst? Und sag mir jetzt bloß nicht, dass du das nicht auch geplant hast, Prongs", nahm Sirius seinem Freund den Wind aus den Segeln und half ihm auf die Beine.

„Ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist. Soll' doch einer der Mädchen die Fotos abschicken", entgegnete James zaghaft, doch Sirius schüttelte nur den Kopf.

„Papperlapp, die Fotos sind fertig und wir haben gerade Zeit. Wer weiß, wo sich die Mädchen im Moment aufhalten. Nee, komm schon, dass können wir ja wohl auch", sagte Sirius bestimmt und schob James kurzerhand durch das Portraitloch.

Auf dem Weg dorthin sprachen die beiden Marauder kaum ein Wort und hingen ihren Gedanken nach. Plötzlich kam Sirius eine Idee und ein diabolisches Grinsen huschte über sein Gesicht, als sie die Stufen zur Eulerei herauf kletterten.

„Ich suche die Fotos aus und du schreibst, Prongs", entschied Sirius, worauf James diesen geschockt ansah und laut aufheulte.

„Auf keinen Fall. Du schreibst und ich suche die Fotos aus", rief James mit Panik in der Stimme.

„Von mir aus", meinte Sirius scheinbar gleichgültig und griff nach der Feder und dem Tintenfass, worauf James diesen skeptisch musterte.

James ahnte ja nicht, dass Sirius nicht nur die Adresse und Lilys Namen auf das Pergament schrieb, sondern dass er einige der Fotos noch etwas verändert hatte.

„Pad, was machst du da?", verlangte James zu wissen und sah Sirius über die Schulter.

„Was soll das? Das kannst du doch nicht machen!", brauste James auf und wollte die Fotos an sich nehmen.

„Siehste doch, dass ich das kann. Und nun verwandle dich endlich mal", wies Sirius den aufgebrachten James an und grinste teuflisch.

„Was?"

„Du sollst dich verwandeln. Oder soll ich ein bisschen nachhelfen? Nun mach endlich, ich habe keine Lust ewig hier zu stehen", grinste Sirius und James wusste, dass dies die Rache für die Sache mit Lara war.

James rollte genervt mit den Augen, tat dann aber wie ihm geheißen und verwandelte sich in seine Animagusgestalt.

„Brav", lobte Sirius ihn und tätschelte den Kopf vom Hirschen.

„Und nun heb mal deine Hufe", verlangte Sirius und tauchte diese in das Tintenfass.

„Siehste, geht doch und wehgetan hat es auch nicht, oder Prongs?", lachte Sirius und setzte James Hufabdruck als Absender auf das Pergament, in welches er die Fotos gewickelt hatte.

Augenblick verwandelte sich James zurück und bedachte seinen Freund mit einem strafenden Blick, bevor er eine der Schuleulen heran rief, dieser den Brief ans Bein band und ihr noch einen Eulenkeks mit auf die lange Reise gab.

„Komm schon, Prongs, sie wird sich darüber freuen", meinte Sirius versöhnlich.

„Wenn du meinst", antwortete James darauf nur knapp, drehte sich um und verließ ziemlich angesäuert die Eulerei.

„Oh man, Evans, entscheide dich bloß richtig. Der ist sonst nicht mehr zu ertragen", seufzte Sirius und rannte hinter seinem Freund her, den er auch kurz vorm Gryffindorturm einholte.

„Wir sind quitt, Pad, okay? Ich gehe schlafen", sagte James, bevor Sirius die Chance hatte, auch nur ein Wort zu sagen.

„So schlimm war es doch nun wirklich nicht", dachte Sirius betrübt, ließ James aber in Ruhe.

James wusste ja selbst nicht genau, warum er sich so aufregte. Vielleicht war es einfach nur Angst, dass Lily die Fotos nicht beachten würde, wenn sie erkannte, dass er sie gemacht hatte. Doch was James viel mehr Sorgen und auch angst machte, war, dass Lily ihr Aussage wahr machen könnte, und wirklich in Frankreich bleiben würde. Doch wahrscheinlich war es alles zusammen, was dazu führte, dass James in den nächsten Tagen noch mehr in sich gekehrt und stiller war, als er es in den letzten Tagen ohnehin schon war.

James Sorgen, was die Fotos betraf, waren aber völlig unbegründet und Sirius behielt mit seiner Aussage Recht.

Als Lily am nächsten Morgen das Badezimmer verließ, bemerkte sie gleich die Eule vor ihrem Fenster.

„Na du, bringst du mir einen Brief aus Hogwarts?", fragte Lily das Tier freundlich und stellte ihr ein paar Eulenkekse und etwas zu trinken hin, bevor sie dem müden Tier, den Brief abnahm.

Zuerst holte Lily aber erst mal frische Kleidung aus ihrem Schrank, bevor sie sich dem Brief widmete. Schnell entfaltete sie den Brief und staunte nicht schlecht, als sie die Fotos erblickte. Lily besah sich zuerst das Foto, welches Sirius ein wenig „verschönert" hatte, wie er es ausdrückte. Mit einem seiner Tentakel winkte der Krake Lily nun zu und mit einer anderen warf er ihr einen Luftkuss zu, worauf Lily anfing zu kichern. Sie betrachtete jedes Foto eingehend und vergaß dabei völlig, dass sie zum Unterricht musste. Als sie das letzte Foto ansah, verengten sich ihre Augen jedoch zu Schlitzen.

„Ich wusste, dass er seinen Mund nicht halten würde. Ich wusste es", schnappte Lily wütend und ließ das Foto achtlos auf die Bettdecke fallen.

Immer noch ungehalten darüber, dass James ausposaunen musste, dass Lilys absoluter Lieblingsplatz die Quelle im verbotenen Wald war, stand die Rothaarige auf und zog sich leise vor sich her grummelnd an.

„Warum hast du es eigentlich überhaupt versprochen, Potter? Und warum war ich auch noch so blöd dir nur ein Wort zu glauben?", schimpfte Lily, als es an ihrer Tür klopfte.

„Lily, nun beeil dich mal endlich. Der Unterricht fängt in fünf Minuten an", rief Valérie und hämmerte nun lauter an die Tür.

„Heiliger Hippogreif, so spät ist es schon? Ich komme, bin sofort fertig", rief Lily zurück und zog sich in atemberaubender Geschwindigkeit die restlichen Kleidungsstücke an, schnappte sich ihre Tasche und öffnete schwungvoll ihre Zimmertür.

„Na endlich. Hast du verschlafen, Lily? Hier, ich habe dir etwas zu essen mitgebracht", sagte Valérie und hielt Lily ein paar Brötchen hin.

„Oh, danke. Nein, ich habe nicht verschlafen. Nur zu lange unter der Dusche gestanden", antwortete die Rothaarige und biss in eines der Brötchen.

Die Mädchen rannten über die Flure und kamen gerade noch rechtzeitig zu Professors Attenboroughs Unterricht. Mit hochgezogenen Augenbrauen musterte er die beiden, sagte aber vorläufig nichts weiter zu ihrem Zu Spätkommen. Nach diesen zwei Stunden VgddK mit der sechsten Klasse, mussten Lily und Mauriel wieder am Unterricht der Siebtklässer teilnehmen. Vor dem Verwandlungsklassenraum wartete Etienne auf Lily und ein verliebtes Lächeln huschte über sein Gesicht, als er die Rothaarige entdeckte.

„Guten Morgen, Etienne. Kannst du dir bitte eine gute Ausrede für mich einfallen lassen? Ich muss mal ganz dringend in die Küche", flüsterte Lily diesem ins Ohr und blickte ihn bittend an.

„Ist da jemand auf Kaffee-Entzug?", neckte Etienne Lily und strich ihr dabei sanft über die Wange. Anschließend hielt er ihr eine Thermoskanne mit ihrem Lieblingsgetränk hin.

„Etienne, ist das etwa Kaffee?", fragte Lily hoffnungsvoll und auf sein nicken, strahlte sie über das ganze Gesicht.

„Du bist ein Schatz, Etienne", lächelte Lily und schenkte sich sogleich etwas Kaffee ein.

„Danke. Für dich immer wieder gern", antwortete Etienne sanft und nahm Lilys Tasche mit in den Klassenraum.

Lily hingehen trank noch in aller Seelenruhe ihren Kaffee aus, bevor sie den anderen Schülern in das Klassenzimmer folgte. Lily hasste es, wenn sie morgens keine Zeit zum frühstücken hatte, und dementsprechend war auch ihre Laune. Doch Lily hatte keine Gelegenheit, sich über irgendetwas zu ärgern, da ihnen die Professoren alles abverlangten und sie mit neuem Stoff nur so überhäuften. Auch während des Nachmittagsunterrichts fand Lily keine Zeit, auch nur einmal an die Fotos zu denken. Erst am späten Abend, kehrte Lily müde und erschöpft in ihr Zimmer zurück, und wurde mit einem lauten Pfiepen begrüßt. Lily hatte in ihrer Eile am morgen ganz vergessen, dass die Eule noch in ihrem Zimmer war, um sich dort auszuruhen.

„Oh, du Arme. Warte ich lass dich schnell raus", sagte Lily, öffnete das Fenster und sah noch einen Augenblick der Eule hinterher, wie sie lautlos durch die Luft schwebte.

Seufzend schloss Lily das Fenster wieder und wollte sich ihren Schlafanzug anziehen, als sie die Fotos auf ihrem Bett liegen sah.

„Umpf. Von wem ist eigentlich der Brief? Mal sehen, wem Potter es verraten hat", dachte Lily, als ihr einfiel, dass sie noch nicht einmal wusste, wer ihr die Fotos geschickt hatte.

Also suchte sie nach einem Brief, oder Absender, als sie den Hufabdruck entdeckte. Ungläubig starrte Lily darauf und schüttelte langsam den Kopf. Die Rothaarige wusste schon seit längerem, dass James, Sirius und Peter Animagies waren, da sie James und Sirius zufällig beobachtet hatte, wie sie sich verwandelten. Von Remus hatte Lily dann auch noch erfahren, dass Peter ebenfalls ein Animagus war und warum seine Freunde es geworden waren. Lily nahm die Fotos wieder zur Hand und sah sie sich noch einmal genauer an.

„Vielleicht hat er es ja doch niemanden erzählt. Aber das würde bedeuten, dass Potter die Fotos geschickt hat und das würde er auf gar keinen Fall machen", überlegte Lily, konnte es aber auch nicht ausschließen.

„Egal wer sie auch gemacht macht, schön sind sie auf alle Fälle", lächelte Lily, ging ins Badezimmer, um sich die Zähne zu putzen und anschließend nur noch ins Bett zu fallen, wo sie auch augenblicklich einschlief.

„Vielleicht klärt es sich ja von ganz alleine auf", überlegte Lily am nächsten Morgen, als sie durch den park spazierte und dachte nicht weiter darüber nach, wem sie nun die schönen Fotos zu verdanken hatte. An diesem Morgen hatten Mauriel und Lily wieder Verteidigung gegen die dunklen Künste, aber diesmal mit den Siebtklässlern. Als Professor Attenborough ihnen verkündete, dass sie in der heutigen Stunde den Patronus-Zauber durchnehmen wollten, verzog Lily gequält ihr Gesicht. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte sie noch immer keinen sichtbaren Patronus heraufbeschwören können, und diese Tatsache nagte doch sehr an ihr. Geoffrey Attenborough stellten ihnen Fragen, und da Lily diese beantworten konnte, meldete sie sich auch brav.

„Sehr gut, Miss Evans. Dann kommen sie doch bitte nach vorne, und zeigen uns wie man den Zauberspruch ausführt", wies Attenborough Lily an, worauf diese mit den Augen rollte, aber seinen Anweisungen dennoch befolgte.

Lily holte tief Luft und ging anschließend mit etwas weichen Knien nach vorne.

„Du musst einfach nur an etwas sehr schönes denken", machte sich Lily selbst Mut und nickte ihrem Professor unsicher zu.

„Expecto Patronum", rief Lily laut und deutlich, und trat nervös von einem Fuß auf den anderen, während sie gespannt auf ihren Zauberstab blickte, aus dem nun weißer Rauch herauskam.

Sekunden später verwandelte sich der weiße Rauch in ein weißes Einhorn, worauf nicht nur Geoffrey Attenborough der Mund aufklappte. Lily hingegen strahlte über das ganze Gesicht und sah ihren Professor erleichtert an, doch dadurch entging ihr Ilsabells ungläubiger Blick. Attenborough hatte diesen sehr wohl gesehen, doch bevor er etwas sagen konnte, klopfte es zaghaft an der Tür und auf ein lautes „Herein" vom Professor, betrat eine Zweitklässlerin schüchtern den Raum.

„Guten Morgen, Professor Attenborough. Madame Maxime schickt mich. Sie möchte, dass Mademoiselle Evans sofort in ihr Büro kommt", sagte das Mädchen.

„Ist gut, vielen Dank", antwortete Attenborough, worauf sich das Mädchen mit einem Knicks verabschiedete und eilig das Klassenzimmer wieder verließ.

„Sie haben es gehört, Miss Evans. Gehen Sie ruhig, Sie haben ihre Sache sehr gut gemacht", meinte Attenborough und entließ Lily aus seinem Unterricht.

Lily wechselte einen schnellen Blick mit Mauriel, doch diese zuckte nur nicht wissend mit den Schultern und lächelte Lily aufmunternd zu. Lily schnappte sich ihre Tasche und beeilte sich ins Büro der Schulleiterin zukommen, da auch sie mittlerweile wusste, wie sehr diese Verspätungen hasste. Auf dem Weg dorthin überlegte Lily, ob Madame Maxime vielleicht noch mal mit ihr über den Wettbewerb sprechen wollte und klopfte leise an die Bürotür, als sie dort angekommen war. Doch es war nicht die Stimme von Madame Maxime, die Lily hereinbat, sondern die von Albus Dumbledore.

„Professor, was machen Sie denn hier?", fragte Lily überrascht und schloss schnell die Tür hinter sich.

„Nach Ihnen sehen, Miss Evans. Ich hoffe, ich hallte Sie nicht von einer sehr wichtigen Unterrichtsstunde ab", entgegnete Dumbledore freundlich und zwinkerte Lily zu.

„Nein, ganz und gar nicht, Sir. Ich denke, Professor Attenborough war zufrieden mit mir", lächelte Lily und berichtete ihrem Schulleiter, dass ihr Patronus ein Einhorn sei.

„Nur absolut weißmagische Zauberer und Hexen haben ein Einhorn als Patronus, Miss Evans, oder können sich in eines verwandeln", erklärte Dumbledore seiner Schülerin, die ihn darauf mit großen Augen ansah.

„Wollen Sie damit sagen, dass es etwas ganz besonderes ist, Sir?", hakte Lily vorsichtig nach.

Sie hatte schon in zahlreichen Büchern gelesen, dass Einhörner die reinsten weißmagischen Wesen in der Zauberwelt waren, und dass sie das gute symbolisieren. Doch nun fragte sich Lily, warum ausgerechnet sie, ein Einhorn als Schutzpatron hatte. Dumbledore schien Lilys Gedanken zu lesen, und kam ihr mit seiner Antwort zuvor.

„Sie sind eine weißmagische Hexe, mit einem reinen Herzen, Miss Evans", lächelte der Schulleiter Lily an, worauf diese ihn ansah, als hätte er zu viele Zitronenbonbons gelutscht.

„Glauben Sie mir, Miss Evans, es ist so", schmunzelte Dumbledore nun über Lilys gepuzzelten Gesichtsausdruck.

„Wenn Sie das sagen, Sir, soll es wohl stimmen", meinte Lily nur und war sich nicht sicher, ob ihr Professor sie nicht veralbern wollte.

Die beiden unterhielten sich noch eine ganze Weile, und während dieser Unterhaltung erfuhr Lily dann, dass Gulia, von der sie bis zu diesem Zeitpunkt nur den Vornamen kannte, James Mutter ist. Dumbledore erzählte Lily von James Versprechen, welches er seiner Mutter nach Alishas Unfall gegeben hatte, worauf Lily ganz blass wurde.

„Das… das habe ich nicht gewusst, Professor", stammelte Lily und fragte sich, was warum James, sein Versprechen gebrochen hatte.

„Wenn Sie das nächsten mal wetten, Miss Evans, denken Sie bitte daran, da James auch weiterhin Jäger bleiben wird, ja?", sagte Dumbledore freundlich, und holte Lily aus ihren Gedanken.

„Warum hat er es überhaupt gemacht?", fragte Lily, erwartete aber keine Antwort von ihrem Schulleiter.

„Das müssen Sie James schon selbst fragen, da er es vorgezogen hat, mit Professor McGonagall zu sprechen", antwortete Dumbledore und schmunzelte, als er Lilys entgeistertes Gesicht sah.

„Professor, hat Ben sehr getobt?", wechselte Lily das Thema und rutschte unruhig auf ihrem Stuhl hin und her.

Dumbledore musterte Lily eingehend und wusste sofort, dass sie etwas auf dem Herzen hatte.

„Sagen wir es mal so, Gulia hatte alle Hände voll zu tun, ihn zu beruhigen. Miss Evans, was immer es ist, Sie können es mir sagen", meinte Dumbledore und sah Lily über den Rand seiner Halbmondbrille besorgt an.

„Würde ich ja gerne, aber …", flüsterte Lily leise, brach aber mitten im Satz ab, als Dumbledore ihr verstehend zu nickte.

Lily beugte sich etwas nach vorne, und gewährte Professor Dumbledore einen Einblick in ihre Gedanken. Sie wusste zu diesem Zeitpunkt noch nicht, wie klug ihr Entschluss war, dass sie das, was sie am Morgen bei ihrem Spaziergang durch den Park gesehen und gehört hatte, nicht laut ausgesprochen hatte. Nachdem nun auch Albus Dumbledore es wusste, lehnte er sich in seinem Stuhl zurück und blickte Lily einen Moment nachdenklich an, bevor er auf den Wettbewerb zu sprechen kam.

„Die Entscheidung liegt bei Ihnen, Miss Evans, ob sie noch bis zu den Sommerferien hier bleiben wollen, oder am nächsten Wochenende nach Hogwarts zurückkehren möchten. Ich möchte Sie nur bitten, ihre Entscheidung nicht vor nächsten Samstag bekannt zu geben, einverstanden? Und, Miss Evans, egal wie sie sich entscheiden sollten, ich möchte es als erstes erfahren", entgegnete Dumbledore ruhig, aber eindringlich und Lily wusste, dass es ihm sehr wichtig war.

Zwar hatte Lily keine Ahnung, warum ihr Schulleiter dies verlangte, aber die Art, wie er sie angesehen hatte, machten ihr deutlich, dass es wichtig sein musste, oder einfach nur, weil er sich für sie verantwortlich fühlte.

„Ich werde meine Entscheidung zuerst Ihnen mitteilen, Sir. Nächsten Samstag", versprach Lily und lächelte ihren Professor freundlich an.

Dumbledore zweifelte keine Sekunde an Lilys Ehrlichkeit und wusste, dass er sich auf seine Schülerin verlassen konnte. Er glaubte zwar noch immer, dass das Interesse von den Richelieus nicht Lily galt, sondern Geoffrey Attenborough, aber man konnte in der heutigen Zeit nie vorsichtig genug sein. Nach ein paar weiteren belanglosen Sätzen, verabschiedeten sich Dumbledore und Lily voneinander. Lily wollte gerade das Büro verlassen, als Dumbledore sie noch einmal ansprach.

„Ein Sieg kann auch eine Niederlage sein, Miss Evans", sagte der Ältere lächelnd, und verwirrte Lily mit dieser Aussage zutiefst.

Albus Dumbledore hatte es mit einem Mal sehr eilig, dass Palais zu verlassen, und niemand wusste, wo er sich die nächsten paar Stunden aufgehalten hatte.

Lily hingehen schimpfte sich selbst einen Troll, als sie endlich erkannte, dass Dumbledore nicht nur die Geschehnisse vom Morgen in ihren Gedanken gelesen hatte, sondern auch den Streit mit James Potter am Abend vor ihrer Abreise nach Beauxbatons.

„Ich hätte es wissen müssen", seufzte Lily leise vor sich hin, als Mauriel auf sie zueilte.

„Da bist du ja. Was wollte Maxime denn so lange von dir?", sprudelte es aus Mauriel heraus.

„Maxime wollte gar nichts. Ich habe sie nicht einmal gesehen. Dumbledore wollte mich wegen dem Wettbewerb sprechen", berichtete Lily und ging mit Mauriel auf ihr Zimmer, da sie jetzt eine Freistunde hatten.

„Dumbledore war hier? Und, was hat er gesagt?", fragte Mauriel neugierig.

„Das ich mich bis nächsten Samstag entschieden haben muss", entgegnete Lily ausweichend und lenkte Mauriels Aufmerksamkeit auf deren Freund.

Mauriel, die lieber heute als Morgen nach Hogwarts zurückkehren würde, sprang auch sofort darauf an, und hatte Dumbledore und seinen Besuch hier, schnell vergessen.

Mauriel ging die Zeit nun nicht schnell genug herum und fing an, die Stunden zu zählen, bis sie Frankreich endlich wieder verlassen konnte. Lily hingehen verbrachte ihre meiste Freizeit zusammen mit Etienne, wo man sie entweder im Park oder in der Bibliothek antraf. Etienne genoss die Zeit mit Lily sehr, und fragte sie des Öfteren, ob sie sich schon entschieden hätte, worauf Lily aber immer nur mit dem Kopf schüttelte.

Doch nicht nur Etienne wollte dies wissen, auch Lilys Freundinnen in Hogwarts fieberten dem Wochenende ungeduldig entgegen. Lily umging die Fragen ihrer Freundinnen nämlich immer sehr geschickt und so erfuhr auch James, dass Lily noch kein Wort darüber verloren hatte, ob sie nun dort bleiben würde oder nicht, was ihn noch nervöser und gereizter machte, als er ohnehin schon war. Sirius und Remus ließen James in diesen Tagen völlig in Ruhe, waren aber immer da, wenn er reden wollte. James konnte die letzten drei Nächte vor dem Wochenende kaum noch schlafen, und spazierte von seinem Schlafsaal, in Lilys Schlafsaal, anschließend in den Gemeinschaftsraum und dann wieder zurück in seinen Schlafsaal. Cathleen bekam von alledem nichts mit, da sie immer noch bei Amos schlief und Maxi ließ James einfach gewähren, da sie in der zweiten Nacht kurzerhand den Silentio-Zauber um ihr Bett gelegt hatte. Eigentlich wollten James und Sirius in den Osterferien, die am Freitag begannen, nach Hause fahren, aber James Eltern hatten keinen Urlaub und so blieben sie in Hogwarts. James wirkte am Samstagmorgen erstaunlich ruhig, doch seine besten Freunde wussten, dass er alles andere als ruhig und gelassen war. Sirius überlegte angestrengt, wie er James an diesem so entscheidenden Tag ein wenig ablenken konnte, und fragte ihn deshalb, ob sie nicht eine Runde fliegen wollten, worauf James zustimmend nickte. Erleichtert, dass sein bester Freund sich wenigstens noch zum fliegen überreden ließ, lief Sirius in seinen Schlafsaal, um die Besen zu holen, als James mit einem Mal hinter ihm stand.

„Sie wird nicht wiederkommen", brach es plötzlich aus James heraus und setzte sich auf sein Bett.

„Woher willst du dass jetzt schon wissen, Prongs? Bis jetzt hat noch keiner das Gegenteil behauptet", entgegnete Sirius und setzte sich neben James.

„Das ist ihre Chance, Pad, um ihre Ankündigung wahr zu machen", sagte James leise, und Sirius musste hart schlucken.

Noch nie hat er James so gesehen, egal, wie oft Lily ihn angezickt oder abgewiesen hatte.

„Vielleicht hat sie euren Streit schon längst vergessen, und ist froh, endlich wieder nach Hause zu kommen", versuchte Sirius James aufzumuntern, doch dieser schüttelte nur traurig den Kopf.

„Selbst wenn sie unseren Streit vergessen haben sollte, was ich stark bezweifle, wird sie nicht vergessen haben, dass ich gesagt habe, die Franzosen sollen sie dort behalten", widersprach James und Sirius bemerkte ein paar Tränen, die über James Wange liefen.

Auch Sirius war sich nun nicht mehr so sicher, dass Lily wirklich zurückkommen würde, aber auf keinen Fall wollte er dies vor James zeigen.

„Heute Abend wissen wir mehr, Prongs. Bis dahin solltest du die Hoffnung nicht aufgeben", meinte Sirius, stand auf, und griff nach James Besen.

„Komm, lass uns ein paar Runden drehen. Die frische Luft wird uns ganz gut tun", entschied Sirius und hielt James den Besen hin.

Zögerlich stand dieser auf, schnappte sich seinen Umhang und machte sich mit Sirius auf den Weg auf die Ländereien.

„Lass uns aufhören, ich habe nämlich Hunger", bettelte Sirius nach ein paar Stunden.

„Von mir aus. Nimm meinen Besen mit, ich gehe in die Küche", antwortete James schief grinsend und stapfte neben Sirius den Weg zum Schloss hoch.

In der Eingangshalle trennten sich die beiden Freunde und James lief durch die Gänge zur Küche, um für Sirius und Remus etwas zu essen zu besorgen. Er selber verspürte keinen Hunger und nahm sich nur einen Apfel, da er auch schon das Frühstück hatte ausfallen lassen. Nachdem James die ganzen Leckereien, die ihm die Hauselfen eingepackt hatten, verstaut hatte, schlich er durch die Geheimgänge zurück in seinen Turm. James wollte gerade, nachdem er den Geheimgang verlassen hatte, um die Ecke biegen, als er die Stimmen von Professor Sprout und McGonagall hörte.

„Und, hat Albus sich schon gemeldet?", hörte James Professor Sprout fragen.

„Vor ein paar Minuten", antwortete James Hauslehrerin und James spürte, wie sein Herzschlag sich beschleunigte.

„Hat er auch schon gesagt, wie Miss Evans sich entschieden hat?", wollte die Hauslehrerin der Hufflepuffs nun wissen.

„Allerdings. Miss Evans hat abgelehnt…!"

To be continud

Ich hoffe, es hat Euch gefallen!

liebe Grüße jas